WO2013102586A1

WO2013102586A1 - Aufnahme für einen rollstuhl

Info

Publication number: WO2013102586A1
Application number: PCT/EP2012/076622
Authority: WO
Inventors: Angela Oedekoven
Original assignee: Angela Oedekoven
Priority date: 2012-01-04
Filing date: 2012-12-21
Publication date: 2013-07-11
Also published as: DE102012100061A1

Abstract

Um eine Vorrichtung zur Ausbildung einer Aufnahmezone bereitzustellen, welche mit einfachen Mitteln herstellbar, aufstellbar und handhabbar ist und Personen, die herkömmliche Sitzmöbel nicht nutzen können, eine schützende, geborgene Umgebung bieten und diese Personen in Sitzmöbel nutzende Personengruppen integrieren können, wird mit der Erfindung eine Vorrichtung zur Ausbildung einer Aufnahmezone mit einem Rückenflächenelement und zwei Seitenflächenelementen vorgeschlagen, die derart miteinander verbindbar und aufstellbar sind, dass sie eine dreiseitig eingefasste Aufnahmefläche definieren.

Description

AUFNAHME FÜR EINEN ROLLSTUHL

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausbildung einer Aufnahmezone.

Es ist die Regel, dass überall dort, wo in öffentlichen oder auch privaten Bereichen Sitzgruppen aufgestellt sind, der Sitzende durch die Rücken- und Seitenlehnen der Möbel neben dem Sitzkomfort auch das Gefühl des Schutzes und der Geborgenheit hat, also einen definierten Ort findet.

Dies ist nicht der Fall für Personen, die herkömmliche Sitzmöbel nicht benutzen können. Dies sind beispielsweise Rollstuhlfahrer oder Rollatorbenutzer. Diese Personen sind in der Regel zu allen Seiten hin offen in ihrem Rollstuhl oder am Rollator stehend oder auf diesem sitzend und heben sich daher von den anderen, die Sitzgruppenbereiche nutzenden Personen ab.

Im Stand der Technik sind keinerlei Vorrichtungen bekannt, die für derartige Fälle Aufnahmezonen definieren oder ausbilden, durch welche derartige mobilitätseingeschränkte Personen , aber beispielsweise auch Kinder in Hochstühlen oder dergleichen, eine größere Integration und Schutz erfahren können.

Ausgehend vom vorbeschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die A u f g a b e zugrunde, eine Vorrichtung zur Ausbildung einer Aufnahmezone bereitzustellen, welche mit einfachen Mitteln herstellbar, aufstellbar und handhabbar ist und Personen, die herkömmliche Sitzmöbel nicht nutzen können, eine schützende, geborgene Umgebung bieten und diese Personen in Sitzmöbel nutzende Personengruppen integrieren.

Zur technischen L ö s u n g dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Vorrichtung zur Ausbildung einer Aufnahmezone mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Gemäß der Erfindung besteht die Vorrichtung aus einem Rückenflächenelement und zwei Seitenflächenelementen. Diese sind derart miteinander verbindbar und aufstellbar, dass sie eine dreiseitig eingefasste Fläche definieren. Die so gebildete Aufnahmezone kann nun von Personen genutzt werden. Beispielsweise können Personen mit ihrem Rollstuhl in die Aufnahmezone einfahren oder eine solche Vorrichtung um den Rollstuhl gestellt bekommen. Auf diese Weise sind die Personen eingefasst und umschlossen.

Die Vorrichtung bietet einen definierten Ort, der der betroffenen Person Platz gibt. Die Vorrichtung dient als Rücken- und Seitenschutz. Sie kann mit Funktionselementen der unterschiedlichsten Art ausgestattet werden. Dazu gehören beispielsweise verfahrbare oder verschwenkbare Elemente wie Kopfstützen oder dergleichen, Polsterlehnen, IT- Technik wie Displays, Beleuchtungen, Ablagen, Notrufeinheiten, Wetterschutzelemente gegen Sonne, Regen, Wind und so weiter.

Gemäß einem Vorschlag der Erfindung sind die Seitenflächenelemente und das Rückenflächenelement einstückig ausgebildet. Alternativ kann aber auch jedes der Elemente ein Einzelelement sein. Insbesondere können die Seitenflächenelemente beidseitig verwendbar und identisch sein. Auch kann jedes der Elemente aus einer Vielzahl von Einzelelementen zusammensetzbar sein, um auf diese Weise eine möglichst große Flexibilität bereitzustellen.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung sind die Elemente gegeneinander verschwenkbar. So kann die ausgebildete Zone beziehungsweise eingefasste Fläche variiert werden. Diese Funktion dient vorzüglich dazu, dem Benutzer Zugang von beiden Seiten zu gewähren, ohne hierbei weiteres Mobiliar verändern zu müssen. Darüber hinaus können die Elemente zusammenlegbar sein, beispielsweise um diese zum Zwecke der Lagerung zu stapeln. Die Elemente können auch ineinander schiebbar sein, um sie abzulagern. Hiermit sind die Elemente reihbar und stapelbar ausgeführt.

Die Höhe des Rückenflächenelementes ist gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung so bemessen, dass sie den Kopf einer durchschnittlich großen, sitzenden Person überragt. Beispielsweise sind Höhen um 1 ,50 Meter vorgesehen. Die Höhe der Seitenflächenelemente ist gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag so bemessen, dass ein Armlehnenbereich einer durchschnittlich großen, sitzenden Person oder eines durchschnittlichen Möbels überragt wird, wobei beispielsweise 90 Zentimeter vorgesehen sein können. Selbstverständlich können die Elemente, insbesondere die Seitenflächenelemente, auch funktional ausgebildet sein, also eine Armlehne bilden, indem sie niedriger sind, eine Kopfstütze und dergleichen.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung bestehen die Elemente zumindest teilweise aus Kunststoff. In vorteilhafter Weise können die Elemente zumindest bereichsweise gepolstert sein, was der Bequemlichkeit dient. Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung sind die Elemente witterungsbeständig ausgebildet. Insbesondere können technische Teile der Vorrichtung aus Kunststoff und/oder Metall ausgebildet sein. Die Oberflächen können je nach Anforderungen variierbar sein. Die Integration des Möbels in eine Sitzgruppe oder Wohnwelt wird beispielsweise dadurch vollzogen, dass die Materialien und Farben des übrigen Mobiliars aufgenommen werden. Geeignet sind Holz, Polsterungen, Bezugsstoffe, Kunststoffe, Leder, Geflecht, Loom, Beton, bespanntes Leichtgerüst und so weiter.

Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen können mobil oder auch statisch fest verankert oder verankerbar ausgebildet sein.

Derartige Vorrichtungen können beispielsweise in Foyers öffentlicher Gebäude, Seniorenresidenzen, Sanatorien, Krankenhäuser, Hotellounges, Firmenlobbies, Büroarbeitsplatzbereichen, Veranstaltungsräumen, Universitäten, Opernhäuser, Theater, Restaurants und natürlich auch in den Privatbereichen eingesetzt werden.

Die Vorrichtung kann mobil und rollbar ausgebildet sein. Sie kann vollständig geöffnet auch als niedriger Raumteiler eingesetzt sein. In diesem Fall wäre es von Vorteil, wenn die Seitenflächenelemente und das Rückenflächenelement im Wesentlichen gleich groß oder hinsichtlich der Übergänge angepasst sind. Das Möbel kann mit anderen Elementen, beispielsweise einem Tischelement, so verwendet werden, dass es im Nichtbenutzungszustand einen dekorativen Zweck übernimmt und wie das übrige Mobiliar eines Raumes von selbstverständlichem Nutzen ist.

Darüber hinaus ergeben sich Einsatzbereiche im Outdoorbereich von Hotels, Sanatorien, Krankenhäusern, Firmengeländen, öffentlichen Gebäude wie Museen, Behörden, Universitäten, Ministerien, Spa-Bereichen, Restaurant, Gartenschauen und so weiter. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn wetterfeste Materialien verwendet werden. Eine hoch ausgebildete Rückenlehne ermöglicht die Anbringung eines Regenschutzes beziehungsweise eines Sonnenschutzes.

Einsatzbereiche ergeben sich selbst im Stadtraumbereich, beispielsweise in Wartezonen, in Sitzbereichen, Parkanlagen, ebenso wie im Bereich von Seen und Wäldern, Zoos, Ausflugzielen und dergleichen.

Gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung ist die Vorrichtung vandaiismussicher ausgestattet und sie kann bedarfsweise auch statisch gegründet werden. Für diesen Fall ist die Aufnahmezone ohne bewegliche Teile von vorne einfahrbar.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung für ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Gemäß Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Ausbildung einer Aufnahmezone gezeigt. Diese umfasst ein Rückenflächenelement 2 sowie zwei Seitenflächenelement 3. Durch die aufgestellte Vorrichtung wird eine Person 4, die im gezeigten Beispiel auf einem Rollstuhl 5 sitzt, eine Aufnahmezone bereitgestellt, in die die Person 4 mit dem Rollstuhl 5 einfahren kann. Der Rollstuhl wird dadurch verdeckt und die Person fällt in einer Gruppe sitzender Personen nicht weiter auf und wird integriert. Darüber hinaus wird sie umfassend geschützt und geborgen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Rückenflächenelement gerade so hoch ausgebildet, dass ein Rollstuhl durchschnittlicher Höhe eingefasst ist, jedoch sind Kopf und Schulterbereich der Person frei. Die Seitenflächenelemente 3 haben eine Höhe, so dass die Person Teile davon als Armlehne 7 verwenden kann. Niedrigere Ausführungen können integrierte schwenkbare Tische aufnehmen.

Rückenflächenelement 2 und die Seitenflächenelemente 3 sind entlang einer Trennstelle 6 miteinander verbunden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung gepolstert und als Möbel ausgebildet, also in eine beliebige Umgebung integrierbar.

Das beschriebene Ausführungsbespiel dient nur der Erläuterung und ist nicht beschränkend.

Bezugszeichenhste

1 Vorrichtung

2 Rückenflächenelement

3 Seitenflächenelement

4 Person

5 Rollstuhl

6 Trennstelle

7 Armlehne

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Ausbildung einer Aufnahmezone mit einem Rückenflächenelement und zwei Seitenflächenelementen, die derart miteinander verbindbar und aufstellbar sind, dass sie eine dreiseitig eingefasste Aufnahmefläche definieren.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächenelemente zusammen mit dem Rückenflächenelement einstückig ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächenelemente gegenüber dem Rückenflächenelement verschwenkbar angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenflächenelement eine Höhe aufweist, die den Kopf eines sitzenden Menschen durchschnittlicher Größe überragt.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächenelemente eine Höhe aufweisen, die die Armlehnenhöhe eines durchschnittlichen Sitzmöbels überragt.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Elemente aus Kunststoff gebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Flächenelemente gepolstert ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente witterungsbeständig ausgebildet sind.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenflächenelement und die dazugehörigen Seitenflächenelemente zusammenlegbar sind.

0. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere gleichartige Vorrichtungen ineinander schiebbar ausgebildet sind.