WO2011147876A1 - Implantierbare sammelelektrode mit richtungsmarkiertem anschlusskabel sowie system - Google Patents

Implantierbare sammelelektrode mit richtungsmarkiertem anschlusskabel sowie system Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft in den menschlichen Körper laparoskopisch im kleinen Becken durch die Bauchdecke hindurch implantierbare, drahtförmige, endseitig an einem eine Mantelfläche (20) aufweisenden Anschlusskabel (13) angeordnete Sammelelektrode (10) zur Neurostimulation von Nerven, umfassend mehrere einzeln und/oder in Gruppen kontaktierbare Mantelsegmentelektroden (1-8), die axial in Richtung der Längserstreckung der Sammelelektrode (12) hintereinander angeordnet sind, wobei axial zwischen jeweils zwei benachbarten Mantelsegmentelektroden (1, 2; 2, 3; 3, 4; 4, 5; 5, 6; 6, 7; 7, 8) ein isolierender Abschnitt (101-107) zum elektrischen voneinander Isolieren der jeweils zwei benachbarten Mantelsegmentelektroden angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass an der Mantelfläche (20) des Anschlusskabels, zumindest in einem von den axialen Enden (14, 15) des Anschlusskabels beabstandeten, eine Axialerstreckung von mindestens 10 cm und/oder von mindestens 15% der Gesamtlänge des Anschlusskabels aufweisenden Kabelabschnitt, eine visuell wahrnehmbare Richtungsmarkierung (21) vorgesehen ist, die dem Operateur die Orientierung des Anschlusskabels angibt.

Description

Implantierbare Sammelelektrode mit richtungsmarkiertem Anschlusskabel sowie System
Die Erfindung betrifft eine in den menschlichen Körper laparoskopisch durch die Bauchdecke hindurch im kleinen Becken implantierbare, drahtförmige, endsei- tig an einem eine Mantelfläche aufweisenden Anschlusskabel angeordnete Sammelelektrode zur Neurostimulation von Nerven, umfassend mehrere einzeln oder in Gruppen kontaktierbare Mantelsegmentelektroden, die axial in Richtung der Längserstreckung der Sammelelektrode hintereinander angeord- net sind, wobei zwischen jeweils zwei benachbarten Mantelsegmentelektroden ein isolierender Abschnitt zum elektrischen voneinander Isolieren der jeweils zwei benachbarten Mantelsegmentelektroden angeordnet ist.
Es ist aus der US 2007/0198065 A1 des Anmelders bekannt, zur Neurostimula- tion von Nerven (z.B. plexus sacralis, nervus ischiadicus, nervus pudendus) im kleinen Becken Sammelelektroden mit acht axial voneinander beabstandeten, ringförmigen Mantelsegmentelektroden einzusetzen, die üblicherweise lapa- raskopisch implantiert werden. Dabei ist die Sammeleiektrode über ein Anschlusskabel mit einem Schrittmacher verbunden, der die Sammelelektrode mit einem Stimulationsmuster beaufschlagt und dabei die Mantelsegmentelektroden einzeln ansteuert, um den gewünschten Nerv selektiv zu stimulieren. Bei der Implantation des Schrittmachers ist es häufig notwendig, dass der Operateur das Anschlusskabel in die Richtung des die Sammelelektrode aufweisenden axialen Endes zieht. Hierbei kann es vorkommen, dass der Operateur das Anschlusskabel in Richtung Schrittmacher anstatt in Richtung der Sammelelektrode zieht und somit diese von dem zu stimulierenden Nerv disloziert, was eine aufwändige Neupositionierung der Sammelelektrode nach sich zieht.
Aus der US 2009/0248124 A1 ist eine nicht drahtförmige Sammelelektrode zur Implantation im menschlichen Körper bekannt, wobei das Anschlusskabel der Elektrode in einem kurzen Axialabschnitt mit einer Markierung versehen ist, um die Elektrode identifizieren zu können bzw. um die Elektrode dem korrekten Anschlusskanal des Schrittmachers zuordnen zu können. Bei der bekannten Elektrode stellt sich das Problem der Richtungsorientierung nicht, da die vergleichsweise breite Elektrode durch Ziehen an dem Anschlusskabel nicht depositioniert werden kann. Aus der US 2010/0030298 A1 ist eine implantierbare Elektrode bekannt, die eine Markierung aufweist, mit der die rotatorische Orientierung des Anschlusses zur Kontaktierung eines Schrittmachers feststellbar ist.
Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine ein Anschlusskabel aufweisende Sammelelektrode vorzuschlagen, mit der eine unbeabsichtigte Dislozierung der Sammelelektrode von dem zu stimulierenden Nerv bei einem operativen Eingriff sicher vermieden werden kann. Ferner besteht die Aufgabe darin, ein System, umfassend eine entsprechend verbesserte Sammelelektrode, anzugeben, die über das An- schlusskabel mit einem Schrittmacher zur Beaufschlagung der Sammelelektrode mit einem Stimulationsmuster verbunden ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen, insbesondere laparaskopisch, implantierbaren Sammelelektrode dadurch gelöst, dass an der Mantelfläche des Anschlusskabels, zumindest in einem von den axialen Enden des Anschlusskabels beabstandeten Axialabschnitt eine visuell und/oder haptisch wahrnehmbare Richtungsmarkierung vorgesehen ist, die dem Operateur die Orientierung des Anschlusskabels angibt. Hinsichtlich des Systems wird die Aufgabe durch die Kombination einer nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Sammelelektrode mit einem Schrittmacher gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange- geben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen. Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale auch als verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Ebenso sollen verfahrensgemäß offenbarte Merkmale als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, zur Vermeidung einer unbeabsichtigten Dislozierung der Sammelelektrode bei der Implantation des Schrittmachers an der Mantelfläche des Anschlusskabels, zumindest in einem von den axialen Enden des Anschlusskabels beabstandeten Axialabschnitt, eine visuell und/oder haptisch wahrnehmbare Richtungsmarkierung vorzusehen, die dem Operateur die Orientierung des Anschlusskabels vorgibt. Unter der Orientierung des Anschlusskabels ist dabei die Richtung zu verstehen, in welcher, ausgehend von der Richtungsmarkierung, die Sammelelektrode oder das von der Sammelelektrode abgewandte axiale Ende lokalisiert ist. Die Richtungsmarkierung hat also die Funktion, dem Operateur eine Orientierungsinformation des Anschlusskabels zu geben, so dass dieser an dem betrachteten Axialabschnitt ersehen kann, in welcher Richtung das Anschiusskabel zu ziehen ist, ohne dass es zu einer ungewünschten Dislozierung der endseitigen Sammelelektro- de vom Nerv kommt. Das Merkmal„zumindest in einem von den axialen Enden des Anschlusskabels beabstandeten Axialabschnitt" ist so zu verstehen, dass die Orientierungsinformation in einem von den axialen Enden beabstandeten Bereich für den Operateur zu erkennen sein soll. Selbstverständlich kann sich der die Richtungsmarkierung aufweisende Axialabschnitt auch bis zu mindes- tens einem der beiden axialen Enden des Anschlusskabels erstrecken - die Richtungsmarkierung muss jedoch zumindest auch in einem von den Enden beabstandeten Bereich vorgesehen sein. Wesentlich ist, dass der Operateur die Orientierungsinformation erhält, ohne dass es hierfür notwendig wäre, eines der beiden axialen Enden zu sehen, insbesondere weil sich diese in nicht einsehba- ren, verdeckten bzw. nicht freigelegten Körperbereichen befinden. Visuell kann die Richtungsmarkierung beispielsweise durch eine geeignete Bedruckung der Mantelfläche wahrnehmbar ausgestaltet werden. Ggf. kann die Markierung zusätzlich haptisch wahrnehmbar ausgebildet sein. Eine haptisch wahrnehmbare Richtungsmarkierung kann durch eine erhabene und/oder vertiefte Ausbildung der Richtungsmarkierung realisiert werden.
Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, die Richtungsmarkierung über einen (längeren) Kabelabschnitt von mindestens 10cm Länge und/oder von mindestens 15% der Gesamtlänge des Anschlusskabels vorzusehen und derart auszubilden, dass bereits beliebige 2cm, bevorzugt beliebige 1 ,5cm, noch weiter bevorzugt beliebige 1 ,0cm, ganz besonders bevorzugt beliebige 0,5cm dieses Kabelabschnittes bereits ausreichen, dass der Operateur daran die Orientierung des Anschlusskabels visuell (ohne weitere optische Hilfsmittel, wie Ver- größerungslinsen) feststellen kann. Anders ausgedrückt ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Axialerstreckung des Kabelabschnittes mit Richtungsmarkierung mindestens 10cm, vorzugsweise mindestens 15 cm, noch weitere bevorzugt mindestens 20cm, ganz besonders bevorzugt mindestens 25cm beträgt und dass an jedem beliebigen Abschnitt dieses mindestens 10cm langen Kabelabschnittes, welcher (der Abschnitt) eine Länge von maximal 2cm, vorzugsweise maximal 1 ,5cm, noch weiter bevorzugt 1 ,0cm, ganz besonders bevorzugt 0,5cm aufweist, die Orientierung des Anschlusskabels ablesbar ist. Selbstverständlich kann der vorgewählte Abschnitt des mit der Richtungsmarkierung versehenen Kabelabschnittes auch größer sein - erfindungsgemäß ge- nügt jedoch eine Axialerstreckung von 2cm oder weniger, ganz besonders bevorzugt von 0,5cm, oder weniger.
Der erfindungsgemäße Lösungsansatz ist also zweistufig. Zum Einen muss der Kabelabschnitt mit der Richtungsmarkierung ausreichend lang sein - erfin- dungsgemäß mindestens 10 cm und/oder 15% der Gesamtlänge des Anschlusskabels, und zum Anderen muss die Richtungsmarkierung so beschaffen sein, beispielsweise durch eine entsprechende Anzahl von visuellen Markierungen pro Zentimeter, dass die Orientierung an jedem Abschnitt dieses Kabelab- Schnitts ablesbar ist, wenn der Abschnitt eine Längenerstreckung von 2 cm fader mehr), vorzugsweise 1 ,5 cm (oder mehr), bevorzugt 1 cm oder mehr ganz besonders bevorzugt 0,5 cm (oder mehr), umfasst. 15% der Gesamtlängenerstreckung entsprechen bei einer typischen Anschlusskabellänge von 60cm etwa den mindestens 10 cm.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn, für den Fall, dass die Axialerstreckung des mit der Richtungsmarkierung versehenen Kabelabschnittes geringer ist als die Axialerstreckung (Gesamtaxialerstreckung) des Anschlusskabels, dass sich dann der Großteil (mehr als 50%, vorzugsweise mehr als 60%) der Axialerstreckung des Kabelabschnitts mit Richtungsmarkierung im proximalen (schrittma- cherseitigen) Abschnitt des Anschlusskabels befindet.
Unter der Gesamtaxialerstreckung des Anschlusskabels wird die Axialerstre- ckung zwischen der endseitigen Sammelelektrode und dem Kontaktierungs- bzw. Anschlussbereich zur Kontaktierung des Schrittmachers verstanden.
Die nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Sammelelektrode dient, wie vorerwähnt zur Neurostimulation von endopelvischen Nervenabschnitten im kleinen Becken, indem die Sammelelektrode bzw. die Mantelsegmentelektroden der Sammelelektrode mit einem bestimmten Stimulationsmuster mittels eines Schrittmachers beaufschlagt wird. Bevorzugt wird das Stimulationsmuster in Abhängigkeit der zu behandelnden Indikation gewählt. Die nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Sammelelektrode kann alternativ auch als Sensor zum Abgreifen von Nervenimpulsen eingesetzt werden. Die nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Sammelelektrode eignet sich bevorzugt zum Einsatz bei folgenden Indikationen:
• Neurogene oder nicht neurogene Harnblasenüberaktivität (Sakral- und Pu- dendal-Nervstimulation)
• Neurogene oder nicht neurogene, myogene Harnblasen-Hypo-/Atonie
• Pudendus Blockade (bei Querschnittslähmung) • Blasen-/Darmentieerung bei Hyperaktivität Deblockade (bei Querschnittslähmung)
• Spastizität in den unteren Extremitäten, insbesondere bei Multipler Sklerose, Polyneuropatie, Tetra/Paraplegie, etc. (Ischiasnervstimulation)
· Errektions- und Sexualprobleme, Errektionsverlust, Ejakulationsunvermö- gen, vorzeitige Ejakulation (Ischiasnervenwurzelstimulati- on/Pudendainervstimulation)
• Orgasmusunfähig bei Frauen
• Neurogene und nicht nicht neurogene Harnblasen/Rektum-Inkontinenz (Pu- dendalnervstimulation)
• Chronische Verstopfungen
• Verschiedene Pathologien und Beschwerden (gleichzeitige Stimulation verschiedener - mindestens zwei - Nerven)
• Pudendal Neuralgie => Neuralgie Ischias Nerv
Neben der Wiederherstellung der Blasen- und/oder Darmfunktion, der Deambu- lation, insbesondere durch die Stimulation des Ischiasnervs (vgl. Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5) oder mindestens einer sakralen Nervenwurzel oder aller sakralen Nervenwurzeln gemeinsam (vgl. Ausführungsbeispie! gemäß Fig. 6) eignet sich der Einsatz der nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Sammelelektrode für weitere, im Folgenden aufgeführten Indikationen:
• Therapie von neuropatischen Schmerzen der unteren Extremitäten (Sudeck morbus, Stumpf- und Phantomschmerzen nach der Amputation, Polyneuropathie), insbesondere durch Stimulation der afferenten Phasern des Ischiasnervs.
• Kontrolle der Spastizität der unteren Extremitäten, insbesondere durch Rückenmarksverletzungen oder multiple Sklerose.
• Muskelaufbau in den unteren Extremitäten, insbesondere im Gesäß als Prophylaxe gegen Dekubitus bei querschnittgelähmten Patienten. Dabei wird der Ansatz verfolgt, möglichst viel Gewebe in einem Bereich zwi- sehen dem Rollstuhl und dem Knochen zu generieren, um das Dekubi- tusrisiko zu minimieren. Durch Stimulation der efferenten Fasern des Ischiasnervs wird Muskelkontraktion indiziert, wodurch Muskelmasse und Stärke aufgebaut werden. Durch Stimulation der Sympathikus Fasern des Ischiasnervs kann eine periphere Vasodilatation. Diese dient nicht nur als Prophylaxe gegen Dekubitus, sondern kann auch als Therapie bei Dekubitus eingesetzt werden.
Die Behandlung von Blutdruckproblemen bei querschnittsgelähmten Patienten, insbesondere bei Tetraplegikern. Hierzu ist es vorteilhaft den Ischiasnerv zu stimulieren mit dem Zweck der Kontrolle der Blutkontrolle der unteren Extremitäten, die den allgemeinen Blutdruck beeinflussen.
• Therapie der Osteoporose der unteren Extremitäten bei querschnittsge- lähmten Patienten. Durch die Stimulation des Ischiasnervs, insbesondere der Sympathikus Fasern des Nervs wird die Blutversorgung der Knochen verbessert. Dies dient zum einen als Vorbeugung gegen Osteoporose als auch als Therapie der Osteoporose. Bevorzugt ist die Sammelelektrode an einem axialen Ende des Anschlusskabels angeordnet bzw. wird von einem axialen Endbereich des Anschlusskabels gebildet. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Sammeleiektrode drahtförmig ausgebildet ist. Unter drahtförmig ist dabei eine langgestreckte, beispielsweise stabförmige, starre oder alternativ, ggf. verformbare Ausformung zu verstehen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Sammelelektrode drahtförmig aus- gebildet ist. Unter drahtförmig ist dabei eine langgestreckte, beispielsweise stabförmige, starre oder alternativ, gegebenenfalls verformbare Ausformung zu verstehen. Bevorzugt ist die Axialerstreckung der, insbesondere drahtförmigen, Sammelelektrode aus einem Wertebereich zwischen etwa 45mm und etwa 65mm gewählt. Besonders bevorzugt beträgt die Axialerstreckung etwa 57mm. Dabei bezieht sich das Längenmaß auf den Abstand der voneinander abgewandten axialen Enden der am weitesten voneinander entfernten Mantelsegmentelektroden. Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Durchmesser der, bevorzugt zumindest näherungsweise zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch, kontu- rierten Sammelelektrode aus einem Wertebereich zwischen 0,5mm und 2mm, ganz besonders bevorzugt aus einem Wertebereich zwischen 0,8mm und 1 ,2mm gewählt ist. Noch weiter bevorzugt beträgt der Durchmesser etwa 1 mm.
Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Sammelelektrode, bei der die, ggf. aus einer Vielzahl von einzelnen Symbolen bestehende Richtungsmarkierung bzw. bei der die Richtungsmarkierung aufweisende Kabelab- schnitt in einem, mindestens 10cm, vorzugsweise mindestens 15cm von dem proximalen (schrittmacherseitigen) Ende beabstandeten Abschnitt eine Axialerstreckung von mindestens 10cm, vorzugsweise mindestens 15cm, noch weiter bevorzugt mindestens 20 cm, ganz besonders bevorzugt mindestens 25cm aufweist, um die Orientierung in einem von dem Schrittmacher vergleichsweise weit beabstandeten Bereich des Anschlusskabels feststellen zu können, wobei beliebige, maximal 2cm, vorzugsweise maximal 1 ,5cm, ganz besonders bevorzugt maximal 1 ,0cm, ganz besonders bevorzugt maximal 0,5cm dieses Kabelabschnittes ausreichen, um die Orientierung des Anschlusskabels visuell ohne optische Hilfsmittel bestimmen zu können.
Wie eingangs bereits angedeutet, muss der mindestens eine die Richtungsmarkierung aufweisende Axialabschnitt nicht zwangsläufig mit Abstand zu einem oder beiden axialen Enden des Anschlusskabels enden, sondern kann, wenn gewünscht, bis an mindestens eines der axialen Enden des Anschlusskabels herangeführt sein. Wesentlich ist jedoch, dass zumindest in einem von den axialen Enden beabstandeten Bereich die Orientierung des Anschlusskabels anhand der Richtungsmarkierung ablesbar ist.
Bei einer alternativen Ausführungsvariante endet der mindestens eine mit einer Richtungsmarkierung versehene Axialabschnitt mit axialem Abstand vor zumindest einem der beiden axialen Enden des Anschlusskabels. Bevorzugt beträgt dieser Abstand weniger als 25% der Gesamtlängserstre- ckung des Anschlusskabels, noch weiter bevorzugt weniger als 15%.
Im Hinblick auf die konkrete Ausgestaltung der Richtungsmarkierung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. So ist es beispielsweise möglich, dass die Rich- tungsmarkierung von einer Vielzahl von axial hintereinander angeordneten, voneinander beabstandeten oder miteinander verbundenen, visuell und/oder haptisch wahrnehmbaren Symbolen gebildet ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um Pfeiisymbole handeln, die in eine der beiden Axialrichtungen weisen, um somit die Lage der Sammelelektrode oder die Lage (Position) des Schrittmachers relativ zu dem Pfeilsymbol anzuzeigen. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die Symbole in einer Reihe angeordnet sind. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die Symbole axial voneinander beabstandet sind. Bei Bedarf können mehrere in Umfangsrichtung beabstandet angeordnete Symbolreihen vorgesehen sein. Bevorzugt erstreckt sich die mindestens eine Symbol- reihe, zumindest näherungsweise, über die Gesamtaxialerstreckung des Anschlusskabels.
Wesentlich ist, dass eine ausreichende Anzahl von Symbolen pro Längeneinheit vorgesehen ist, damit die Orientierung an jedem Abschnitt mit einer Länge von 2 cm, 1 ,5 cm, 1 ,0 cm bevorzugt 0,5 cm des mindestens 10 cm langen Kabelabschnitts ablesbar ist. Insbesondere dann, wenn keine Pfeilsymbole zur Orientierungsangabe verwendet werden, kann die Orientierung dadurch signalisiert werden, dass ein geometrisches Merkmal, beispielsweise eine Axialerstreckung und/oder eine Umfangserstreckung der Symbole von Symbol zu Symbol oder von einer, min- destens zwei Symbole umfassenden Symbolgruppe zu Symbolgruppe unterschiedlich ist. Anders ausgedrückt nimmt beispielsweise eine geometrische Abmessung hin zu einem der beiden axialen Ende von Symbol zu Symbol ab oder zu, um hierdurch bei gleichzeitiger Betrachtung von mindestens zwei Symbolen oder Symbolgruppen die Orientierungsinformation bereitzustellen.
Bei einer alternativen Ausführungsform, insbesondere bei der Verwendung von Pfeilsymbolen, können die hintereinander angeordneten Symbole identisch ausgebildet sein. Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform kann die Richtungsmarkierung ein einziges Symbol oder wenige z.B. nur insgesamt zwei, drei oder vier axial benachbarte Symbole umfassen, wobei die Richtungs- bzw. Orientierungsinformation aus der Veränderung einer geometrischen Abmessung des Symbols bzw. der Symbole über dessen/deren Axialerstreckung ablesbar ist. So kann sich beispielsweise die Umfangserstreckung des Symbols hin zu einem axialen Ende verringern, wodurch sich beispielsweise ein extrem langgestrecktes Pfeilsymbol ergeben kann.
Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsvariante der Sammelelektrode, bei der diese mindestens fünf, vorzugsweise mindestens sechs, ganz besonders bevorzugt mindestens sieben, noch weiter bevorzugt acht, in axialer Richtung beabstandete, vorzugsweise ringförmige, Mantelsegmentelektroden um- fasst. Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsvariante, bei der die Sammelelektrode endseitig an dem Anschlusskabel angeordnet ist. Dies bedeutet, dass die eigentliche Sammelelektrode, d.h. die Anordnung der Mantelsegmentelektroden das Anschlusskabel axial endseitig abschließt bzw. einen Endabschnitt des Anschlusskabels bildet. Somit befindet sich die Sam- melelektrode nicht an einer beliebigen Axialposition am Anschlusskabel, sondern ausdrücklich axial endseitig, um so die Sammelelektrode optimal, insbesondere durch Angreifen am Anschiusskabel, positionieren zu können. Die Sammelelektrode bildet also die endseitige Fortsetzung des Anschlusskabels bzw. des Anschlusskabelendes, woraus eine drahtförmige Ausbildung der Sammelelektroden-Anschlusskabelanordnung resultiert. Bevorzugt entspricht der Durchmesser des Anschlusskabels, zumindest näherungsweise, (± 10%) dem Durchmesser der, vorzugsweise von dem Endabschnitt des Anschlusskabels gebildeten, Sammelelektrode.
Im Hinblick auf die Ausgestaltung der isolierenden Abschnitte und/oder der Mantelsegmentelektroden gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Diese können sich beispielsweise nur über Umfangsabschnitte erstrecken. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn es sich bei den isolierenden Abschnitten und/oder den Mantelsegmentelektroden um umfangsgeschlossene Ringsegmente handelt.
Bevorzugt ist die Axialerstreckung der Mantelsegmentelektroden aus einem Wertebereich zwischen etwa 1mm und etwa 5mm gewählt. Bevorzugt beträgt die Axialerstreckung etwa 3mm. Bevorzugt ist die Axialerstreckung mindestens eines der isolierenden Abschnitte aus einem Wertebereich zwischen 2mm und 7mm gewählt. Bevorzugt beträgt die Axialerstreckung 3mm oder 6mm.
Die Erfindung führt auch auf ein System zur Neurostimulation von Nerven, umfassend eine wie zuvor beschrieben ausgebildete Sammelelektrode mit Anschlusskabel, wobei die Mantelsegmentelektroden der Sammelelektrode ein- zeln und/oder in Gruppen von einem, insbesondere acht-kanaligen, Schrittmacher elektrisch ansteuerbar sind, wobei der Schrittmacher an einem von den Mantelsegmentelektroden abgewandten axialen Ende des Anschlusskabels angeordnet ist. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
Diese zeigen in:
Fig. 1 ein System, umfassend einen über ein Anschlusskabel mit einer Sammelelektrode verbundenen Schrittmacher, wobei auf dem Anschlusskabel als Richtungsmarkierung eine Reihe von axial nebeneinander angeordneten Pfeilsymbolen vorgesehen ist,
Fig. 2 ein analog zu dem System gemäß Fig. 1 aufgebautes System, mit dem Unterschied, dass als Richtungsmarkierung zwei in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Symbolreihen vorgesehen sind,
Fig. 3 ein alternatives System, umfassend eine Sammelelektrode mit An- schiusskabel sowie einen Schrittmacher, wobei als Richtungsmarkierung eine wiederkehrende Anordnung von zwei unterschiedlichen Symbolen vorgesehen ist, und
Fig. 4 ein System, bei dem als Richtungsmarkierung eine Vielzahl von hintereinander angeordneten Symbolen vorgesehen ist, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Ringelemente ausgebildet sind, wobei die Axialerstreckung der Symbole in Richtung Sammelelektrode abnimmt.
In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
In Fig. 1 ist ein System 10 zur Neurostimulation von Nerven in einer stark schematisierten Ansicht gezeigt. Das System 10 umfasst einen implantierbaren Schrittmacher 11 , der zeichnerisch im Vergleich zu einer ebenfalls im System umfassenden Sammelelektrode 12 wesentlich zu klein dargestellt ist. Der Schrittmacher 11 ist über ein Anschlusskabel 13, welches, wie später noch erläutert werden wird, mehrere elektrisch voneinander isolierte Leitungen umfasst, mit der Sammelelektrode 12 verbunden. Die Sammelelektrode 12 schließt axial an das Anschlusskabel 13 an, so dass Anschlusskabel 13 und Sammel- elektrode 12 eine im Wesentlichen drahtförmige Ausformung aufweisen. Das Anschlusskabel 13 umfasst ein erstes, distales Ende 14 an einem Übergang zur Sammeielektrode 12. Abgewandt von dem distalen, ersten axiaien Ende 14 befindet sich ein zweites axiales Ende 15 des Anschlusskabels 13, welches an den Schrittmacher 1 angrenzt.
Die im Wesentlichen zylindrische Oberfläche 16 der Sammelelektrode 12 umfasst in dem gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel insgesamt acht Mantelsegmentelektroden 1 bis 8, aufsteigend gezählt, ausgehend von dem freien, rechts in der Zeichnungsebene befindlichen Ende der Sammelelektrode 12. Die Mantelsegmentelektroden 1 bis 8 sind einzeln mittels des Schrittmachers 11 ansteuerbar und sind elektrisch voneinander isoliert. Hierzu befinden sich zwischen jeweils zwei der axial hintereinander angeordneten Mantelsegmentelektroden 1 , 2; 2, 3; 3, 4; 4, 5; 5, 6; 6, 7; 7, 8 jeweils ein isolierender Abschnitt 101 bis 107, ebenfalls aufsteigend gezählt, ausgehend vom freien Ende der Sam- melelektrode 12. Aus Fig. 1 ist zu erkennen, dass die Axialerstreckung des, gezählt ausgehend vom freien Ende der Sammelelektrode 12 dritten isolierenden Abschnitts 103 größer ist, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel etwa 2mal so groß ist als die Axialerstreckung sämtlicher anderer isolierender Abschnitte 101 , 102 und 104 bis 107. Diese übrigen isolierenden Abschnitte 101 , 102 und 104 bis 107 weisen die gleiche Axialerstreckung auf, von in diesem Ausführungsbeispiel etwa 3mm. Aus Fig. 1 ist weiter zu erkennen, dass die umfangsge- schlossene, ringsegmentförmige Mantelsegmentelektroden 1 bis 8 alle gleich groß dimensioniert sind und alle die gleiche Axialerstreckung von in dem gezeigten Ausführungsbeispiel 3mm aufweisen. Die Axialerstreckung der gesam- ten Sammelelektrode 12 beträgt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel 57mm. Der Durchmesser beträgt 1mm. Aus Fig. 1 ergibt sich weiterhin, dass in der Zeichnungsebene rechts von der ersten Mantelsegmentelektrode ein erster isolierender Endabschnitt 17 vorgesehen ist, der von einem das dem ersten Ende 14 der Anschlusselektrode 13 zugewandten Ende bildenden zweiten Endabschnitt 8 beabstandet und abge- wandt angeordnet ist.
Alternativ ist eine Ausführungsvariante realisierbar, bei der sämtliche isolierenden Abschnitte 101 bis 107 gleich groß bemessen sind. Auch ist es möglich, dass nicht der dritte isolierende Abschnitt 103, sondern ein anderer isolierender Abschnitt 101 , 102, oder 104 bis 107 größer ist als die jeweils anderen isolierenden Abschnitte.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt die Axialerstreckung des flexiblen, drahtförmigen Anschlusskabels 20mm. Jede Mantelsegmentelektrode 1 bis 8 ist einzeln kontaktiert von einer aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten, elektrisch isolierten (Ansteuer-) Leitung, wobei alle Leitungen aus der Sammelelektrode 12 herausgeführt sind, und zwar an dem dem Anschlusskabel 13 zugewandten Ende der Sammelelektrode 12. Bis dorthin sind die Leitungen im Inneren der Sammelelektrode 12 mit Radialabstand zur Umfangswand der Sammelelektrode geführt. Die Leitungen vereinigen sich zu dem einzigen, mit einem Mantel 19 versehenen Anschlusskabel 13 zur Kontaktierung des Schrittmachers 1.
Die Mantelfläche 20 des Anschlusskabels 13 ist mit einer Richtungsmarkierung 21 versehen, die die Orientierung des Anschlusskabels 3, also die Relativlage der axialen Enden 14, 15 kennzeichnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Richtungsmarkierung 21 gebildet von einer Vielzahl von in axialer Richtung hintereinander angeordneten, hier pfeilförmigen Symbolen 22, deren Pfeilspitze in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Richtung der Sammelelektrode 12 weist. Alternativ können die Pfeilspitzen selbstverständlich in Richtung Schrittmacher 11 weisend ausgebildet bzw. angeordnet sein. Wesentlich ist lediglich, dass der Operateur weiß, in welche Richtung die Pfeilsymbole weisen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die in Reihe angeordneten Symbole 22, zumindest näherungsweise, über die gesamte Längserstreckung des Anschlusskabels 13, sind also auch in mit Axialab- stand zu den Enden 14, 15 angeordneten Axialabschnitten vorhanden. Der Kabelabschnitt der mit der Richtungsmarkierung 21 versehen ist, hat eine Längserstreckung von weit über 10 cm und ist mit dem Bezugszeichen 23 gekennzeichnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann der Operateur an jedem beliebigen Axialabschnitt des Kabelabschnitts 23, der eine Länge von mindes- tens 0,5 cm aufweist, die Orientierung des Anschlusskabels 13 ablesen.
Die folgenden Ausführungsbeispiele entsprechen im Wesentlichen dem in Fig. 1 gezeigten und zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel eines Systems 10, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen im Wesentlichen nur auf die Unter- schiede eingegangen wird. Im Hinblick auf die Gemeinsamkeiten wird auf die vorangehende Figurenbeschreibung verwiesen. Bei allen Ausführungsbeispielen ist der Kabelabschnitt 23 mit Richtungsmarkierung im Verhältnis zur Gesamtlänge des Anschlusskabels sehr lang bemessen, was vorteilhaft ist. Grundsätzlich reicht eine Mindestlänge des Kabelabschnitts 29 von 10 cm, vor- zugsweise 15 cm, noch weiter bevorzugt 20 cm, aus. Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen, die nicht maßstabsgetreu wiedergegeben sind, ist sichergestellt, dass die Orientierung an beliebigen 0,5 cm Abschnitten des Kabelabschnitts 23 ablesbar ist. In Fig. 2 umfasst die Richtungsmarkierung 21 im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 mehrere in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Reihen von, hier pfeilförmigen, Symbolen 22. Wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 können die Symbole 22 beispielsweise ausschließlich visuell wahrnehmbar ausgebildet sein.
Bevorzugt ist eine kombinierte visuelle und haptische Wahrnehmbarkeit. Hierzu können die Pfeilsymbole beispielsweise erhaben und als Vertiefung im Mantel 19 ausgebildet sein. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 umfasst die Richtungsmarkierung 21 an der Mantelfläche 20 des Anschlusskabels 13 eine wiederholte Anordnung von jeweils zwei paarweise angeordneten Symbolen 22, die durch ihre Anord- nung relativ zueinander eine Richtungsinformation verkörpern. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei jedem Symbolpaar um zwei unterschiedlich große Rechtecke, die sich im Hinblick auf ihre Axialerstreckung unterscheiden, wobei der Abstand zwischen den Symbolen (kleines Rechteck, großes Rechteck) eines Symbolpaars unterschiedlich ist von dem Abstand zwi- sehen jeweils zwei benachbarten Symbolpaaren. Anstelle von Rechtecken können auch andere Symbolgeometrien gewählt werden. Ebenso können auch mehr als drei zusammenhängende Symbole eine Richtungsinformation verkörpern. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abstand zwischen zwei Symbolen eines Symbolpaars kleiner als der Abstand zwischen zwei Symbol- paaren. Um die Richtungsinformation deuten zu können, benötigt der Benutzer lediglich die Information, dass im konkreten Ausführungsbeispiel die kleineren Symbole in Richtung Schrittmacher 11 weisen und die größeren Symbole in Richtung Sammelelektrode 12. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist eine alternative, bevorzugte Sammelelektrode 12 vorgesehen, die insgesamt acht Mantelsegmentelektroden 1 bis 8 aufweist, wobei die isolierenden Abschnitte 101 , 102 und 104 zwischen der ersten und der zweiten Mantelsegmentelektrode 1 , 2, zwischen der zweiten und dritten Mantelsegmentelektrode 2, 3 und zwischen der vierten und fünften Mantelsegmentelektrode 4, 5 eine geringere Axialerstreckung, von in dem gezeigten Ausführungsbeispiel 3mm aufweisen, als die isolierenden Abschnitte 103, 05, 106 und 107 zwischen der vierten und der fünften Mantelsegmentelektrode 4, 5, zwischen der fünften und sechsten Mantelsegmentelektrode 5, 6, zwischen der sechsten und siebten Mantelsegmentelektrode 6, 7 und zwi- sehen der siebten und achten Mantelsegmentelektrode 7, 8. Die in Fig. 3 gezeigte Sammelelektrode kann auch mit den alternativen Richtungsmarkierungen 21 der Fig. 1 , 2 und 4 eingesetzt werden. Auf den isolierenden Abschnitt rechts der ersten Mantelsegmentelektrode 1 bei dem Ausführungsbeispiel ge- maß Fig. 3 aber auch bei den anderen Ausführungsbeispieien kann bei Bedarf verzichtet werden. Die Zählung der Mantelsegmentelektroden 1 bis 8 bzw. der isolierenden Abschnitte 101 bis 107 erfolgt vom freien Ende der Sammelelektrode 12 her.
Bevorzugt erstrecken sich die Symbolpaare über mindestens 25% der Gesamt- längserstreckung des Anschlusskabels 13.
In Fig. 4 umfasst die Richtungsmarkierung 21 eine Vielzahl von axial beabstan- deten, hintereinander angeordneten Symbolen 22, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als ringförmige Symbole ausgebildet sind. Die Axialerstreckung der Symbole 22 nimmt von Symbol zu Symbol in Richtung Sammelelektrode 12 ab, so dass der Operateur bei gleichzeitiger Betrachtung zweier benachbarter Symbole 22 die Orientierung des Anschlusskabels 13 ablesen kann.
Sämtliche in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Symbole können entweder nur visuell wahrnehmbar ausgestaltet sein und/oder haptisch wahrnehmbar, beispielsweise durch die Ausbildung der Symbole als Erhebung oder Vertiefung.
Bezugszeicheniiste
1 - 8 Mantelsegmentelektroden
10 System
11 Schrittmacher
12 Sammelelektrode
13 Anschlusskabel
14 erstes axiales Ende des Anschlusskabels
15 zweites axiales Ende des Anschlusskabels
16 Oberfläche der Sammelelektrode
17 Endabschnitt
18 Endabschnitt
19 Mantel
20 Mantelfläche
21 Richtungsmarkierung
22 Symboi(e)
23 Kabelabschnitt
107 Isolierende Abschnitte

Claims

Patentansprüche
1. In den menschlichen Körper laparoskopisch im kleinen Becken durch die Bauchdecke hindurch implantierbare, drahtförmige, endseitig an einem eine Mantelfläche (20) aufweisenden Anschlusskabel (13) angeordnete Sammelelektrode (10) zur Neurostimulation von Nerven, umfassend mehrere einzeln und/oder in Gruppen kontaktierbare Mantelsegmentelektroden (1 - 8), die axial in Richtung der Längserstreckung der Sammelelektrode (12) hintereinander angeordnet sind, wobei axial zwischen jeweils zwei benachbarten Mantelsegmentelektroden (1, 2; 2, 3; 3, 4; 4, 5; 5, 6; 6, 7; 7, 8) ein isolierender Abschnitt (101 - 107) zum elektrischen voneinander Isolieren der jeweils zwei benachbarten Mantelsegmentelektroden (1 ,
2; 2,
3; 3,
4; 4,
5; 5, 6; 6, 7; 7, 8) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Mantelfläche (20) des Anschlusskabels (13), zumindest in einem von den axialen Enden (14, 15) des Anschlusskabels (13) beabstandeten, eine Axialerstreckung von mindestens 10cm und/oder von mindestens 15% der Gesamtlänge des Anschlusskabels (13) aufweisenden Kabelabschnitt, eine visuell wahrnehmbare Richtungsmarkierung (21) vorgesehen ist, die dem Operateur die Orientierung des Anschlusskabels (13) angibt, und dass die Richtungsmarkierung (21) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass die Identifikation der Orientierung des Anschlusskabels (13) an jedem beliebigen Axialabschnitt des Kabelabschnitts möglich ist, der eine maximale Axialerstreckung von 2cm, vorzugsweise 1 ,5cm, bevorzugt 1 ,0cm noch weiter bevorzugt 0,5cm aufweist. Sammelelektrode nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Axialerstreckung des Kabelabschnitts mindestens 15 cm, vorzugsweise mindestens 20cm, bevorzugt mindestens 25cm beträgt.
Sammelelektrode nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Axialerstreckung des mit der Richtungsmarkierung versehenen Axialabschnitts geringer ist als die Gesamtaxiaierstreckung des Anschlusskabels, und dass mehr als 50%, vorzugsweise mehr als 60% der Axialerstreckung des Kabelabschnitts zwischen einer axialen Anschlusskabelmitte und dem proximalen Ende des Anschlusskabels angeordnet ist.
Sammelelektrode nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Richtungsmarkierung (21) mit einem axialen Abstand, dessen Längserstreckung 5% bis 25%, vorzugsweise 5% bis 15%, der Ge- samtlängserstreckung des Anschlusskabels (13) entspricht, vor mindestens einem der beiden axialen Enden (14, 15) des Anschlusskabels ( 3) endet.
Sammelelektrode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Richtungsmarkierung (21) eine Vielzahl von axial hintereinander angeordneten, insbesondere richtungspfeilförmigen, visuell und/oder haptisch wahrnehmbaren Symbolen (22) umfasst.
6. Sammelelektrode nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich ein geometrisches Merkmal, beispielsweise eine Axialerstreckung und/oder eine Umfangserstreckung, der Symbole (22) von Symbol zu Symbol oder von Symbolgruppe zu Symbolgruppe mit geringer werdendem Abstand zu einem der axialen Enden (14, 15) des Abschlusskabels ( 0) verändert.
7. Sammelelektrode nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei der Symbole (22), vorzugsweise sämtliche Symbole (22) identisch ausgebildet sind.
8. Sammelelektrode nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Richtungsmarkierung (21) mindestens ein sich in axialer Richtung erstreckendes, langgestrecktes, vorzugsweise über mindestens 25% der Längserstreckung des Anschlusskabels (13) erstreckendes, sich über seine Axialerstreckung geometrisch verändernd ausgebildetes Symbol (22) umfasst.
9. System zur Neurostimulation von endopelvischen Abschnitten von Nerven im kleinen Becken, umfassend eine Sammelelektrode (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Mantelsegmentelektroden (1 - 8) einzeln und/oder in Gruppen von einem, vorzugsweise acht- kanaligen, Schrittmacher (11) elektrisch ansteuerbar sind, wobei der Schrittmacher (11) an einem von den Mantelsegmentelektroden (1 - 8) abgewandten axialen Ende (15) des Anschlusskabels (13) angeordnet ist.
10. Verwendung einer Sammelelektrode (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und/oder eines Systems (10) nach Anspruch 9 zur Neurostimulation von endopelvischen Abschnitten von Nerven im kleinen Becken.
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