WO2011009611A1 - Uhrenbewegersystem - Google Patents
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- G04D7/009—Testing apparatus for complete clockworks with regard to external influences or general good working with regard to the functioning of the automatic winding-up device
Abstract
Ein Uhrenbewegersystem sieht zum optimal Aufziehen von Automatikuhren entsprechend ihrer Bauart wenigstens eine Uhrenidentifikationseinheit mit einem Speicher und einem Identifikationseinheitssender vor. Weiterhin weist das Uhrenbewegersystem wenigstens ein Uhrenbeweger mit einem Antriebsteil zum Bewegen einer Uhr, mit einer Logiksteuerung zur Steuerung des Antriebsteils und mit einem Uhrenbewegerempfänger auf.
Description
Uhrenbeweqersvstem
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Uhrenbewegersystem welches eine Uhrenidentifikationsfunktion aufweist.
Automatikuhren sind seit vielen Jahren bekannt. Sie haben Mechanismen zum Aufziehen ihres Uhrwerks durch eine Bewegung der Uhr, beispielsweise während sie von einem Anwender getragen wird. Der Aufzugsmechanismus einer Automatikuhr weist typischerweise ein sich drehendes Exentergewicht oder einen ähnlichen Mechanismus auf, der mit der Antriebsfeder verbunden ist, welche die Uhr antreibt. Während die Uhr getragen wird, bewirken Bewegungen des Trägers der Uhr, dass das Exentergewicht hin- und herschwenkt oder sich vollständig um seine Achse dreht, wodurch die Antriebsfeder aufgezogen wird. Wenn sie vollständig aufgezogen ist, hat die Antriebsfeder im Allgemeinen ausreichend Energie, um die Uhr für ein oder mehrere Tage laufen zu lassen, wobei dies von der Bauart der Uhr abhängt.
Wenn die Uhr jedoch für eine gewisse Zeit nicht getragen wird, besteht die Gefahr, dass die Antriebsfeder vollständig abläuft und die Uhr stehen bleibt und dann nachgestellt werden muss. Die Aufgabe des Nachstellens der Uhr ist bei einfachen Uhrwerken nicht besonders aufwändig. Sie kann jedoch ziemlich aufwändig sein, falls es sich um eine hochwertige Uhr handelt, die Datumsfunktionen, Mondphasen, mehrjährige Kalenderfunktionen oder ähnliche derartige Funktionen bzw. "Komplikationen" aufweist. Wenn eine Uhr, die Datum und Mondphasen anzeigt, abgelaufen und verstellt ist, muss sie nach dem Aufziehen so lange manuell weitergestellt werden, bis sowohl die Uhrzeit als auch das Datum und die Mondphase stimmen. Während die Bestimmung der richtigen Uhrzeit und des Datums dabei noch relativ einfach ist, lässt sich die augenblickliche Mondphase jedoch nicht immer einfach he- rausfinden.
Es sind verschiedene automatische Uhrenbeweger bekannt, um Automatikuhren aufzuziehen, wenn diese gerade nicht getragen werden. Ein typischer
Uhrenbeweger weist einen Antriebsteil mit einer motorgetriebenen Antriebsspindel und einen Uhrenhalter oder eine andere Haltestruktur auf, um eine Uhr zu halten. Die Antriebsspindel steht gewöhnlicher Weise senkrecht zur Oberfläche der Uhr und verläuft waagerecht zum Boden. Das Exenterge- wicht der Uhr wird somit durch die Schwerkraft nach unten gezogen und bleibt stationär in seiner unteren Lage. Der Uhrenbeweger dreht dann die Uhr um das stationäre Exentergewicht, wodurch die Antriebsfeder aufgezogen wird. Gewöhnlicherweise ist zwischen der Antriebsfeder und dem Exentergewicht eine Rutschkupplung vorgesehen, die verhindert, dass die An- triebsfeder zu stark aufgezogen wird und eventuell bricht.
Falls ein Uhrenbeweger eine Uhr jedoch weiter aufzieht, obwohl sie schon vollständig aufgezogen ist, rutscht andauernd die Rutschkupplung durch. Fortschrittliche Uhrenbeweger weisen daher eine Logiksteuerung und elekt- ronische Schaltungen zur Steuerung des Antriebsmotors auf. Diese Logiksteuerungen gestatten es typischerweise, dass ein Anwender eine Anzahl von Betriebsparametern einstellt und steuert, wie beispielsweise die Aufzugszeit, die Anzahl der Umdrehungen, die Verzögerungszeit zwischen Aufzugszyklen, den Start des Aufzugsvorgangs und die Aufzugsrichtung.
Es sind Uhrenbeweger für einzelne Uhren oder für eine Vielzahl von Uhren bekannt. Uhrenbeweger mit einer Aufnahmemöglichkeit für mehrere Uhren kommen beispielsweise in Uhrengeschäften und bei Uhrensammlern zum Einsatz.
In EP 18 478 90 A2 wird beispielsweise ein Uhrenbeweger offenbart, der individuell für ein spezielles Uhrenmodell programmiert werden kann. Ein solcher Uhrenbeweger kann alleinstehend als Einzelmodul verwendet werden oder kann mit Hilfe eines Verbindungssystems zu einer Anordnung von mehreren Uhrenbewegern verbunden werden. Ein solcher Verbund von Uhrenbewegern kann beispielsweise in einem Tresor oder in einer Vitrine angeordnet werden. Somit ist ein Uhrenbewegersystem bekannt, bei dem ein-
zelne Uhrenbeweger mit uhrenspezifischen Parametern programmiert werden können.
Bei einem solchen System kann es jedoch geschehen, dass eine Uhr in ei- nen falschen Uhrenbeweger eingesetzt wird, d.h. in einen Uhrenbeweger, der nicht mit passenden Uhrenbewegerparametem programmiert ist. Diese Situation kann beispielsweise auftreten, wenn ein Uhrenhändler oder ein Sammler mehrere Uhren aus dem Uhrenbeweger herausnimmt, um diese zu betrachten oder um ein Verkaufsgespräch zu führen. Sollen nun diese Uhren wieder in den Uhrenbeweger eingesetzt werden, besteht die Gefahr, dass eine Uhr nicht in den für sie programmierten Uhrenbeweger eingesetzt wird. Somit kann es geschehen, dass eine Uhr zu wenig aufgezogen wird und abläuft, was evtl. aufwändige Einstellarbeiten mit sich bringt. Andererseits kann eine Uhr zu stark aufgezogen werden, wodurch die Mechanik des Aufzugs- mechanismus übermäßig stark belastet wird und beschädigt werden kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Uhrenbewegersystem vorzusehen, welches Automatikuhren entsprechend ihrer Bauart aufziehen kann, und darüber hinaus, ein Betriebsverfahren für ein Uhrenbeweger- System vorzusehen, durch welches Automatikuhren entsprechend ihrer Bauart aufgezogen werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch Uhrenbewegersystem gelöst, welches wenigstens eine Uhrenidentifikationseinheit mit einem Spei- eher und einem Identifikationseinheitssender zur Übertragung von Uhrenidentifikationsdaten aufweist. Weiterhin sieht das Uhrenbewegersystem wenigstens einen Uhrenbeweger mit einem Antriebsteil zum Bewegen einer Uhr, mit einem Uhrenbewegerempfänger zum Empfang von Uhrenidentifikationsdaten und mit einer Logiksteuerung zur Steuerung des Antriebsteils vor. Aus dem Speicher der Uhrenidentifikationseinheit können so Uhrenidentifikationsinformationen an einen Uhrenbeweger gesendet werden.
Vorteilhafterweise weist die Uhrenidentifikationseinheit weiter einen Identifi- kationseinheitsempfänger zum Empfang von Uhrenidentifikationsdaten auf, um auch Daten von einem Uhrenbeweger zu empfangen. So kann eine erstmalige Speicherung oder eine Rückspeicherung von Daten in die Uhren- identifikationseinheit erreicht werden.
Der Uhrenbeweger weist vorzugsweise weiter einen Uhrenbewegersender auf, um Daten an eine Uhrenidentifikationseinheit zu senden. Dadurch kann eine Rückspeicherung von Daten in die Uhrenidentifikationseinheit erreicht werden.
Vorzugsweise ist die Uhrenidentifikationseinheit mit einer Uhr verbunden, um die in der Uhrenidentifikationseinheit gespeicherten Daten an die Uhr zu binden. Dies ist beispielsweise in Fällen vorzuziehen, in denen die Uhr Möglich- keiten zur Befestigung der Uhrenidentifikationseinheit bietet.
Das Uhrenbewegersystem weist vorteilhafterweise weiter wenigstens einen Uhrenhalter zur Aufnahme einer Uhr auf, und der Uhrenbeweger weist wenigstens eine Uhrenhalterdose zur Aufnahme des Uhrenhalters auf. Eine in dem Uhrenhalter angeordnete Uhr ist gut gegen Beschädigungen geschützt. Weiter kann ein Bediener einen Uhrenhalter mit einfachen Handgriffen leicht in die Uhrenhalterdose einsetzen.
In einem Fall, in dem die Uhr keine Möglichkeiten zur Befestigung einer Uh- renidentifikationseinheit bietet, oder in Fällen, wo es nicht erwünscht ist, die Uhrenidentifikationseinheit an der Uhr zu befestigen, ist die Uhrenidentifikationseinheit vorzugsweise mit einer Uhrenhalterdose verbunden. Dadurch entfällt die Befestigung oder Montage der Uhrenidentifikationseinheit an der Uhr. Ebenso werden mögliche Beschädigungen der Uhr bei einer Montage der Uhrenidentifikationseinheit vermieden.
Das Uhrenbewegersystem weist vorzugsweise weiterhin wenigstens einen Bedienungsteil zur Eingabe von Uhrenidentifikationsdaten auf. Der Bedie-
nungsteil hat einen Bedienungsteilsender durch welchen Daten und Befehle an das Uhrenbewegersystem gesendet werden können.
Eine Möglichkeit ist dabei, dass der Bedienungsteil an einer Uhrenhalterdose angebracht ist, eine weitere Möglichkeit ist, dass der Bedienungsteil an einem Uhrenbeweger angebracht ist. Außerdem ist möglich, dass der Bedienungsteil ein separater, tragbarer Bedienungsteil ist. Wenn der Bedienungsteil ein mit der Uhrenhalterdose oder dem Uhrenbeweger integriertes Bauteil ist, ist er gegen Beschädigungen geschützt und kann nicht so leicht verloren gehen. Ein separater, tragbarer Bedienungsteil ist dagegen bequemer zu bedienen und zu transportieren.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Uhrenbewegersystems enthält der Speicher der Uhrenidentifikationseinheit Uhrenidentifikationsdaten, die eine Uhrenmodellbezeichnung enthalten, und in der Logiksteuerung des Uhrenbewegers sind Soll-Uhrenbewegerparameter für verschiedene Uhrenmodelle gespeichert. Mit dieser Ausführung wird ein einfacher Aufbau der Uhrenidentifikationseinheit erreicht, bei dem kein Identifikationseinheitsempfänger erforderlich ist.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des Uhrenbewegersystems enthält der Speicher der Uhrenidentifikationseinheit Soll-Uhrenbewegerparameter. Mit dieser Ausführung wird ein einfacher Aufbau der Uhrenidentifikationseinheit erreicht, bei der kein Identifikationseinheitsempfänger erfor- derlich ist. Außerdem müssen in der Logiksteuerung des Uhrenbewegers keine Soll-Uhrenbewegerparameter für verschiedene Uhrenmodelle gespeichert sein, wodurch Speicherplatz in der Logiksteuerung gespart wird.
Gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel des Uhrenbeweger- Systems enthält der Speicher der Uhrenidentifikationseinheit vorteilhafterweise Soll- und Ist-Uhrenbewegerparameter. Die vorgegebenen Soll-Uhrenbewegerparameter und die erreichten Werte Ist-Uhrenbewegerparameter sind so an eine Uhr oder an einen zur Uhr gehörigen Uhrenhalter gebunden,
und können an jeden Uhrenbeweger des Uhrenbewegersystems übertragen werden. Verwechslungen bei der Zuordnung der Uhren zu Uhrenbewegern oder Datenverluste werden vermieden. Weiterhin wird die Aufgabe der Erfindung durch ein Verfahren zum Betrieb eines Uhrenbewegersystems gelöst, welches zuerst den Schritt des Einsetzens einer Uhr in einen Uhrenbeweger aufweist. Danach erfolgt eine Übertragung von gespeicherten Uhrenidentifikationsdaten zwischen einer der Uhr zugeordneten Uhrenidentifikationseinheit und einer Logiksteuerung des Uh- renbewegers. Darauf hin erfolgt das Betreiben des Uhrenbewegers abhängig von den übertragenen Daten. Mit Hilfe dieses Verfahrens wird der Uhrenbeweger gemäß den an ihn übertragenen Uhrendaten betrieben und eine falsche Einstellung des Uhrenbeweger wird vermieden. Eine Möglichkeit bei der Ausführung des Verfahrens ist, dass ein Speichern von Uhrenidentifikationsdaten bei der Herstellung der Uhrenidentifikationseinheit erfolgt. Dadurch wird eine falsche Programmierung durch einen unerfahrenen Bediener vermieden. Außerdem kann ein einfacher Aufbau der Uhrenidentifikationseinheit erreicht werden, bei der kein Identifikationseinheits- empfänger erforderlich ist.
Eine weitere Möglichkeit bei der Ausführung des Verfahrens ist, dass ein Speichern von Uhrenidentifikationsdaten durch Übertragung von einem Bedienungsteil erfolgt. So ist es möglich, dass nur eine Art von Identifikations- einheit auf Lager gehalten werden muss. Außerdem können die Uhrenidentifikationsdaten so für verschiedene Uhrenmodelle eingestellt werden und auch optimiert werden.
Noch eine weitere Möglichkeit bei der Ausführung des Verfahrens ist, dass die Uhrenidentifikationsdaten eine Uhrenmodellbezeichnung enthalten und in der Logiksteuerung des Uhrenbewegers Soll-Uhrenbewegerparameter für verschiedene Uhrenmodelle gespeichert sind. Die zu übertragenden Daten sind bei dieser Möglichkeit gering und die Übertragungszeit ist kurz.
Eine andere Möglichkeit bei der Ausführung des Verfahrens ist, dass die Uhrenidentifikationsdaten Soll-Uhrenbewegerparameter enthalten. Die übertragenen Daten enthalten bei dieser Ausführung des Verfahrens direkt die An- Weisungen für die Logiksteuerung, und es müssen in der Logiksteuerung des Uhrenbewegers keine Soll-Uhrenbewegerparameter für verschiedene Uhrenmodelle gespeichert sein, wodurch Speicherplatz in der Logiksteuerung gespart wird. Noch eine weitere Möglichkeit bei der Ausführung des Verfahrens ist, dass die Uhrenidentifikationsdaten Soll- und Ist-Uhrenbewegerparameter enthalten und weiterhin das Speichern von Ist-Uhrenbewegerparametern in der Uhrenidentifikationseinheit vorgesehen ist. Die übertragenen Daten enthalten bei dieser Ausführung des Verfahrens direkt die Anweisungen für die Logiksteuerung, wie bei der zuvor beschriebenen Möglichkeit. Darüber hinaus bietet sich bei dieser Verfahrensweise der Vorteil, dass der Verlauf des Aufzugsvorgangs aufgezeichnet und verfolgt werden kann.
Vorzugsweise erfolgt der Schritt des Speicherns von Ist-Uhrenbeweger- parametern in der Uhrenidentifikationseinheit in festen Zeitintervallen, so dass bei der. Entnahme oder bei einem Stop des Uhrenbewegers zumindest die Ist-Uhrenbewegerparameter gespeichert und damit gesichert sind, die beim letzten Zeitintervall gespeichert wurden. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist, dass das Speichern von Ist- Uhrenbewegerparametern beim Entfernen der Uhrenidentifikationseinheit vom Uhrenbeweger erfolgt, wodurch der aktuellste Stand der Ist-Uhrenbewegerparameter in der Uhrenidentifikationseinheit gespeichert wird. Der Schritt des Betreibens des Uhrenbewegers erfolgt vorzugsweise abhängig von einem Vergleich der Soll- und Ist-Uhrenbewegerparameter, sofern die Soll- und Ist-Uhrenbewegerparameter beide in der Uhrenidentifikationseinheit gespeichert sind. Dadurch kann die Uhr unter Berücksichtigung die-
ses Vergleichs aufgezogen werden und der Verlauf des Aufzugsvorgangs kann berücksichtigt werden.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten und Vorteile derselben wird bzw. werden nachfolgend an bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Es zeigen:
Flg. 1 eine schematische Vorderansicht von Komponenten eines Uhren- bewegersystems gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 . eine schematische Ansicht eines Uhrenhalters, der in dem Uhren- bewegersystem der Fig. 1 verwendet werden kann;
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines tragbaren Uhrenbewegers, der in dem Uhrenbewegersystem der Fig. 1 verwendet werden kann;
Fig. 4 eine schematische Ansicht eines Bedienungsteils für das Uhren- bewegersystem der Fig. 1; und
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Uhrenbewegers mit integriertem
Bedienungsteil, der in dem Uhrenbewegersystem der Fig. 1 verwendet werden kann. Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele eines Uhrenbewegersystems 1 gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es sei bemerkt, dass in der folgenden Beschreibung die Ausdrücke oben, unten, rechts und links sowie ähnliche Angaben sich auf die in den Figuren dargestellten Ausrichtungen bzw. Anordnungen beziehen und nur zur Beschreibung der Ausführungsbei- spiele dienen. Diese Ausdrücke sind jedoch nicht im einschränkenden Sinne zu verstehen.
Das Uhrenbewegersystem 1 weist wenigstens eine Uhrenidentifikationseinheit 3 und wenigstens einen Uhrenbeweger 5 auf. In Fig. 1 ist eine Anord- nung von mehreren Uhrenbewegern 5 gezeigt, wie sie beispielsweise in einer Uhrenvitrine oder in einem Tresor vorgesehen sein kann. Jeder Uhrenbeweger 5 weist einen Antriebsteil 7, eine Logiksteuerung 9, einen Uhren- bewegerempfänger 11 und optional einen Uhrenbewegersender 13 auf.
Der Antriebsteil 7 des Uhrenbewegers 5 ist mit der Logiksteuerung 9 verbunden und dient zur Bewegung der Uhr 15 entsprechend Anweisungen von der Logiksteuerung 9. Die Logiksteuerung 9 ist weiterhin mit dem Uhrenbe- wegerempfänger 11 verbunden und weist einen nicht näher gezeigten Speicher und einen Prozessor sowie damit assoziierte Schaltungen auf, um ein Steuerprogramm laufen zu lassen. Ein solches Steuerprogramm bestimmt den Ablauf der vom Antriebsteil 7 ausgeführten Bewegungen. Weiterhin ist die Logiksteuerung 9 mit dem optionalen Uhrenbewegersender 13 verbun- den, sofern dieser vorgesehen ist.
In Fig. 2 ist ein Uhrenhalter 17 zur Aufnahme der Uhr 15 gezeigt. Der Uhrenbeweger 5 weist eine Uhrenhalterdose 25 zur Aufnahme des Uhrenhalters 17 mit der Uhr 15 auf. Der Uhrenhalter 17 weist einen Basisteil 19, eine opti- onale Abdeckung 21 und einen Kupplungsteil 23 auf. Die Uhr 15 ist in dem Uhrenhalter 17 aufgenommen und wird durch die optionale Abdeckung 21 vor Beschädigungen geschützt. Der Antriebsteil 7 des Uhrenbewegers 5 ist über den Kupplungsteil 23 mit dem Uhrenhalter 17 verbunden und treibt diesen zur Drehung an. Der Uhrenhalter 17 kann in die Uhrenhalterdose 25 ei- nes beliebigen Uhrenbewegers 5 des Uhrenbewegerssystems 1 eingesetzt werden, da die Steckkupplungen gleich sind.
Während der Uhrenbeweger 5 in Fig. 1 derart gezeigt ist, dass er eine Uhrenhalterdose 25 zur Aufnahme eines Uhrenhalters 17 aufweist, sei bemerkt, dass die Uhr 15 alternativ auch direkt in einer Halterung des Uhrenbewegers 5 aufgenommen sein kann.
In Fig. 3 ist ein tragbarer Uhrenbeweger 27 gezeigt. Der tragbare Uhrenbeweger 27 weist ebenfalls einen Antriebsteil 7, eine Logiksteuerung 9, einen Uhrenbewegerempfänger 11 und einen optionalen Uhrenbewegersender 13 auf. Der tragbare Uhrenbeweger 27 wird beispielsweise durch eine Batterie oder einen Akku mit Strom versorgt und weist eine kompakte Bauweise auf, die einen leichten Transport des tragbaren Uhrenbeweger 27 und eines dar-
in eingesetzten Uhrenhalters 17 ermöglicht. Der tragbare Uhrenbeweger 27 dient zum Aufziehen einer Uhr auf Reisen und verhindert somit, dass die Gangreserve einer Automatikuhr auf längeren Reisen abläuft, falls diese längere Zeit nicht von ihrem Besitzer getragen wird.
Die Uhrenidentifikationseinheit 3 weist gemäß einem Ausführungsbeispiel einen Speicher 29 und einen Sender 31 zum Senden von Daten auf, die in ihrem Speicher 29 gespeichert sind. Der Sender 31 zum Senden von Daten wird im Folgenden als Identifikationseinheitssender 31 bezeichnet. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Speicher 29 ein Lesespeicher und enthält Uhrenidentifikationsdaten.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Uhrenidentifikationseinheit 3 zusätzlich einen Empfänger 33 zum Empfang von Daten von Uh- renidentifikationsdaten und/oder von Uhrenbewegerparametern auf. Der Empfänger 33 zum Empfang von Daten wird im Folgenden als Identifikati- onseinheitsempfänger 33 bezeichnet. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Speicher 29 ein wiederbeschreibbarer Speicher, in dem Uhrenidentifikationsdaten gespeichert sind, die aber auch durch neue bzw. aktualisierte Uhrenidentifikationsdaten ersetzt und ergänzt werden können. Diese neuen oder aktualisierten Uhrenidentifikationsdaten können vom Identifikationsein- heitsempfänger 33 empfangen werden.
Die Uhrenidentifikationseinheit 3 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Hochfrequenzidentifikationseinheit bzw. RFID-Einheit, die eine Speicherung von Daten und eine drahtlose Datenübertragung ermöglicht. Der Speicher 29 der Uhrenidentifikationseinheit 3 kann durch den Uhrenidentifikati- onseinheitssender 31 ausgelesen werden oder kann durch den Uhrenidenti- fikationseinheitsempfänger 33 programmiert werden. Es kann zwischen der Uhrenidentifikationseinheit 3 und dem Uhrenbeweger 5 alternativ ein drahtgebundener Übertragungsweg eingerichtet werden, beispielsweise durch Schleif- oder Federkontakte.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist eine Uhrenidentifikationseinheit 3 jeweils einer Uhr 15 fest zugeordnet und mit ihr verbunden. Abhängig von der Bauart der Uhr, kann die Uhrenidentifikationseinheit 3 beispielsweise im Gehäuse der Uhr, in einem Armband der Uhr, oder an einer Rückseite der Uhr befestigt sein.
In einem anderen Ausführungsbeispiel ist eine Uhrenidentifikationseinheit 3 fest einem Uhrenhalter 17 zugeordnet. Die Uhrenidentifikationseinheit 3 ist dabei im Uhrenhalter 17 fest eingebaut oder fest mit diesem verbunden. In diesem Fall ist der Uhrenhalter 17 genau einer Uhr 15 zugeordnet. Um Verwechslungen zu vermeiden, trägt der Uhrenhalter 17 eine Markierung, wie beispielsweise ein Schild mit der Handelsmarke der zugeordneten Uhr 15 oder einer Beschriftung. Das Uhrenbewegersystem 1 weist weiterhin einen Bedienungsteil 35 auf, wie er in Fig. 4 gezeigt ist. Der Bedienungsteil 35 weist Bedienungsknöpfe 37 und einen Sender 39 zur Übertragung von Uhrenidentifikationsdaten, Befehlen und/oder von Uhrenbewegerparametern auf. Dieser Sender 39 des Bedienungsteils 35 wird im Folgenden als Bedienungsteilsender 39 bezeichnet. Optional weist der Bedienungsteil 35 zusätzlich eine Anzeige 41 auf. Der Bedienungsteil 35 ist zur Eingabe von Uhrenidentifikationsdaten durch die Bedienungsknöpfe 37 und zur Übertragung von Uhrenidentifikationsdaten mittels des Bedienungsteilsenders 39 geeignet. Die Übertragung der Uhrenidentifikationsdaten kann per Funk oder drahtgebunden erfolgen.
Fig. 5 zeigt als alternative Ausführungsform einen Haupt- bzw. Master- Uhrenbeweger 43, der aus einem Bedienungsteil 35 und einem tragbaren Uhrenbeweger 27 besteht. Der Master-Uhrenbeweger 43 kann aber auch aus einer Kombination eines stationären Uhrenbewegers 5 und eines Bedie- nungsteils 35 bestehen.
Im Folgenden wird der Betrieb eines Uhrenbewegersystems 1 gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
weisen die im Speicher 29 der Uhrenidentifikationseinheit 3 gespeicherten Uhrenidentifikationsdaten eine Uhrenmodellbezeichnung auf. In der Logiksteuerung 9 eines jeden Uhrenbewegers 5 sind Soll-Uhrenbeweger- parameter für eine Vielzahl von verschiedenen Uhrenmodellen gespeichert. Eine Uhr 15 mit ihrer zugeordneten Uhrenidentifikationseinheit 3 wird zunächst in einem Uhrenhalter 17 angeordnet und fixiert. Der Uhrenhalter 17 wird als nächstes in eine Uhrenhalterdose 25 eines beliebigen Uhrenbewegers 5 oder in einen tragbaren Uhrenbeweger 27 eingesetzt. Durch den Kupplungsteil 23 des Uhrenhalters 17 wird dieser in der Uhrenhalterdose 25 gehalten.
Als nächstes erfolgt eine Datenübertragung zwischen der Uhrenidentifikationseinheit 3 und der Logiksteuerung 9 des Uhrenbewegers 5, 27 oder 43, in welchen der Uhrenhalter 17 eingesetzt wurde. Mit Hilfe des Uhrenbeweger- empfängers 11 werden die Uhrenidentifikationsdaten, in diesem Fall die Uhrenmodellbezeichnung, aus dem Speicher 29 der Uhrenidentifikationseinheit 3 an den Uhrenbewegerempfänger 11 und von dort an die Logiksteuerung 9 übertragen. Die Logiksteuerung 9 identifiziert anhand der übertragenen Daten das Uhrenmodell und ruft aus ihrem Speicher SoII- Uhrenbewegerparameter zum optimalen Aufziehen des identifizierten Uhrenmodells auf.
Die gespeicherten Soll-Uhrenbewegerdaten weisen beispielsweise Werte für eine Drehrichtung, eine Umdrehungsgeschwindigkeit, eine Aufzugszeit, eine Ruhezeit usw. für das Uhrenmodell auf.
Als nächstes wird ein Verfahren gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem der Speicher 29 der Uhrenidentifikationseinheit 3 SoII- Uhrenbewegerparameter enthält. Diese Soll-Uhrenbewegerparameter sind entweder bei der Herstellung der Uhrenidentifikationseinheit fest eingegeben oder können über den Bedienungsteil 35 einprogrammiert werden. In diesem Fall ist es nicht nötig, dass die Logiksteuerung 9 eines Uhrenbewegers 5 oder 27 Soll-Uhrenbewegerparameter für eine Vielzahl von Uhrenmodellen
speichert. Im Speicher 29 sind bei diesem Ausführungsbeispiel also direkte Anweisungen für die Logiksteuerung 9 bzw. den Antriebsteil 7 abgespeichert. Eine Uhr 15 mit ihrer zugeordneten Uhrenidentifikationseinheit 3 wird zunächst in einem Uhrenhalter 17 angeordnet und fixiert. Der Uhrenhalter 17 wird als nächstes in eine Uhrenhalterdose 25 eines beliebigen Uhrenbewegers 5, 27 oder 43 eingesetzt. Durch den Kupplungsteil 23 des Uhrenhalters 17 wird dieser in der Uhrenhalterdose 25 gehalten.
Als nächstes erfolgt eine Datenübertragung zwischen der Uhrenidentifikationseinheit 3 und der Logiksteuerung 9 des Uhrenbewegers 5, 27 oder 43, in welchen der Uhrenhalter 17 eingesetzt wurde. Mit Hilfe des Uhrenbeweger- empfängers 11 werden in diesem Fall die Soll-Uhrenbewegerparameter, aus dem Speicher 29 der Uhrenidentifikationseinheit 3 an den Uhrenbeweger- empfänger 11 und von dort an die Logiksteuerung 9 übertragen. Die Logiksteuerung 9 empfängt bei diesem Verfahren von der Uhrenidentifikationseinheit 3 also direkt die Soll-Uhrenbewegerparameter zum optimalen Aufziehen des speziellen Uhrenmodells.
Wie beim oben dargelegten Ausführungsbeispiel weisen diese SoII- Uhrenbewegerdaten beispielsweise eine Drehrichtung, eine Umdrehungsgeschwindigkeit, eine Aufzugszeit, eine Ruhezeit usw. für die Uhr auf. Beim Erreichen der vollen Gangreserve legt der Uhrenbeweger eine Ruhezeit ein. Dabei kann er auch eine veränderliche Ruheposition einnehmen.
Als nächstes wird der Betrieb noch eines weiteren Ausführungsbeispiels des Uhrenbewegersystems 1 beschrieben, bei dem der Speicher 29 der Uhrenidentifikationseinheit 3 sowohl Soll- als auch Ist-Uhrenbewegerparameter für die ihr zugeordnete Uhr 15 enthält. Der Speicher 29 der Uhrenidentifikationseinheit 3 ist dabei frei mit Soll-Uhrenbewegerparametern programmierbar.
Zunächst werden Soll-Uhrenbewegerparameter für ein entsprechendes Uhrenmodell mittels des Bedienungsteils 35 oder eines Master-Uhrenbewegers 43 mit integriertem Bedienungsteil 35 im Speicher 29 einer Uhrenidentifikationseinheit 3 gespeichert.
Die Uhr 15 wird in einem Uhrenhalter 17 angeordnet. Danach wird der Uhrenhalter 17 in einen Uhrenbeweger 5, einen tragbaren Uhrenbeweger 27 oder einen Haupt- bzw. Master-Uhrenbeweger 43 eingesetzt. Auf das Einsetzen des Uhrenhalters 17 hin, erfolgt als Nächstes eine Datenübertragung zwischen der Uhrenidentifikationseinheit 3 und der Logiksteuerung 9 des Uhrenbewegers 5.
Die Logiksteuerung 9 steuert den Antriebsteil 7 entsprechend den übertragenen Soll-Uhrenbewegerparametern. Während des Betriebs des Uhrenbe- wegers entsprechend den Soll-Uhrenbewegerparametern vergleicht die Logiksteuerung 9 die Soll-Uhrenbewegerparameter mit den Ist-Uhrenbeweger- parametern. Insbesondere vergleicht die Logiksteuerung 9 die Soll-Drehzahl mit der Ist-Drehzahl des Uhrenbewegerparameters und die Soll-Anzahl der Umdrehungen zum vollständigen Aufziehen des Uhrwerks mit den bereits erfolgten Gesamtumdrehungen, d.h. den Ist-Umdrehungen des Uhrenbewegers 5. Dabei berücksichtigt die Logiksteuerung 9 auch die Geschwindigkeit, mit der das Uhrwerk wieder abläuft. Auf diese Weise kann die Logiksteuerung 9 die noch fehlenden Umdrehungen bestimmen, die nötig sind, um das Uhrwerk der Uhr 15 vollständig aufzuziehen. Weiterhin kann die Logiksteue- rung 9 abhängig von den gespeicherten Soll-Uhrenbewegerdaten, Ruhezeiten, Ruhestellungen und ähnliche Parameter berücksichtigen, die für die Uhrwerksmechanik vorteilhaft sind.
Die Logiksteuerung 9 überträgt die Ist-Uhrenbewegerparameter in den Spei- eher 29 der Uhrenidentifikationseinheit 3. Die Logiksteuerung 9 überträgt die Ist-Uhrenbewegerparameter dabei entweder in festen Zeitintervallen oder beim Entfernen der Uhrenidentifikationseinheit vom Uhrenbeweger 5. Im Speicher 29 sind nach diesem Übertragungsvorgang also nun Uhrenidentifi-
kationsdaten gespeichert, mit deren Hilfe bestimmt werden kann, wie lange, mit welcher Geschwindigkeit und zum welchen Zeitpunkt die Uhr 15 in der Vergangenheit aufgezogen wurde. Diese Soll- und Ist-Uhrenbewegerpara- meter sind damit an die Uhr gebunden.
Beim Einsetzen in einen beliebigen anderen Uhrenbeweger 5, 27 oder 43 werden nun wiederum die Soll- und Ist-Uhrenbewegerparameter an dessen Logiksteuerung 9 übertragen. Die Logiksteuerung 9 dieses anderen Uhrenbewegers kann nun anhand der übertragenen Soll- und Ist- Uhrenbewegerparameter einerseits bestimmen, wie oft die Uhr noch aufgezogen werden muss, bevor sie vollständig aufgezogen ist, und andererseits mit welchen Uhrenbewegerparametern dieser Aufzugsvorgang ausgeführt werden soll. Nach dieser Bestimmung zieht der andere Uhrenbeweger 5, 27 oder 43 die Uhr 15 weiter mit den Soll-Uhrenbewegerparametern auf. Beim Erreichen der vollen Gangreserve legt der Uhrenbeweger eine Ruhezeit ein. Dabei kann er auch eine veränderliche Ruheposition einnehmen.
Bei dieser Ausführungsform mit gespeicherten Soll- und Ist- Uhrenbewegerparametern können die SoII-U hrenbewegerparameter alterna- tiv von Herstellerseite für ein bestimmtes Uhrenmodell fest im Speicher 29 abgelegt sein. Dies bringt jedoch mit sich, dass die Uhrenidentifikationseinheit 3 nur für ein spezielles Uhrenmodell eingesetzt werden kann.
Das Uhrenbewegersystem 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel bietet den Vorteil, dass es ermöglicht, den Verlauf des Aufzugsvorgangs für eine einzelne Uhr 15 zu verfolgen. Dies ermöglicht auch das gesteuerte Aufziehen einer Uhr 15 in einem Fall, wo die Uhr 15 in einem ersten Uhrenbeweger 5 nur teilweise aufgezogen wurde und dann in einem anderen Uhrenbeweger 5 weiter aufgezogen werden soll. Es ist beispielsweise möglich, dass eine Uhr 15 zunächst in einem Uhrenbeweger 5 nur zu 50% aufgezogen wird, dann eine Zeit lang nicht bewegt wird, beispielsweise auf einer Reise, so dass ihre Aufzugsreserve auf 25% abfällt, und die Uhr 15 dann in einem an-
deren Uhrenbeweger 15 genau auf 100% ihrer Gangreserve aufgezogen wird.
Beispielsweise sind 1000 Umdrehungen eines Uhrenbewegers 5 notwendig, um ein spezielles Modell einer Uhr 15 zu 100% aufzuziehen, was einer Gangreserve von vier Tagen entspricht. Nun sei angenommen, dass eine solche Uhr 15 in einem Uhrenbeweger 500 Mal gedreht wurde. Somit ist die Uhr 15 zur Hälfte aufgezogen, was zwei Tagen Gangreserve entspricht. Wird nun diese Uhr 15 aus dem Uhrenbeweger 5 herausgenommen, so werden in der Uhrenidentifikationseinheit 3 zumindest die erfolgten Umdrehungen (500) und der Zeitpunkt der Entnahme gespeichert. Wenn dann die Uhr 15 nach einer Zeit von einem Tag in einen anderen Uhrenbeweger 5 eingesetzt wird, so kann die Logiksteuerung 9 dieses Uhrenbewegers 5 aufgrund der Zeitdifferenz von einem Tag bestimmen, dass die restliche Gangreserve der Uhr 15 nur noch ein weiterer Tag (25%) ist. Die Logiksteuerung 9 dieses zweiten Uhrenbewegers 5 wird dann die Uhr 15 um die fehlenden 75% bis zur vollständigen Gangreserve von 4 Tagen (100%) aufziehen.
Es sei bemerkt, dass die Speicherung der Soll-Uhrenbewegerdaten im Spei- eher 29 der Uhrenidentifikationseinheit 3 von Seiten eines Herstellers erfolgen kann. Beispielsweise ist es denkbar, dass der Hersteller einer Uhr 15 eine Uhrenidentifikationseinheit 3 bereits als Standardausstattung in seinen Uhrenmodellen einbaut. Der Hersteller kann dann im Speicher 29 bereits optimale Soll-Uhrenbewegerparameter für das fragliche Uhrenmodell hinter- legen. Eine falsche Programmierung durch einen Kunden kann so vermieden werden.
Alternativ wird in Betracht gezogen, dass der Käufer einer Uhr 15 vom Uhrenhändler eine vorprogrammierte Uhrenidentifikationseinheit 3 überreicht bekommt, welche schon mit passenden Parametern für das gekaufte Uhrenmodell programmiert ist. Dem Kunden wird so die Arbeit des Program- mierens abgenommen.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Besitzer oder Käufer einer Uhr 15 vom Hersteller oder Händler Soll-Uhrenbewegerparameterdaten schriftlich oder als Datei ausgehändigt bekommt, welche er dann selbst in die Uhrenidentifikationseinheit 3 einspeichert. Dies kann manuell über die Bedienungsknöpfe 37 des Bedienungsteils 35 erfolgen oder mittels Datenübertragung in das Bedienungsteil 35, im Falle einer Konfigurationsdatei. Dem Kunden wird so die Arbeit des Programmierens erleichtert.
Das Bedienungsteil 35 kann eine separate Vorrichtung sein oder kann in ei- nem Uhrenbeweger integriert sein. Eine solche Kombination aus einem Uhrenbeweger 5, 27 und dem Bedienungsteil 35 wird als Master-Uhrenbeweger 43 bezeichnet.
Vorgegebene Informationen über das Uhrwerk, die Aufzugsgeschwindigkeit, die Aufzugsdauer, die Aufzugsumdrehungen usw. (Soll-Werte) und die entsprechenden erreichten Werte (Ist-Werte) sind also bei dem erfindungsgemäßen Uhrenbewegersystem 1 an die Uhr 15 oder zumindest an den zur Uhr 15 zugehörigen Uhrenhalter 17 gebunden, falls es konstruktiv nicht möglich ist, die Uhrenidentifikationseinheit 3 direkt an der Uhr 15 anzubringen. Daraus ergibt sich, dass nicht versehentlich eine Uhr 15 in einen Uhrenbeweger eingesetzt werden kann, der mit ungeeigneten Uhrenbewegerparame- tern programmiert ist.
Die Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei die einzelnen Merkmale der beschriebenen Ausführungsbeispiele frei miteinander kombiniert werden können und/oder ausgetauscht werden können, sofern sie kompatibel sind. Dem Fachmann sind zahlreiche Abwandlungen und Ausgestaltungen möglich und offensichtlich, ohne dass dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
Claims
1. Uhrenbewegersystem (1 ), das Folgendes aufweist:
wenigstens eine Uhrenidentifikationseinheit (3) mit einem Speicher (29) und einem Identifikationseinheitssender (31 ) zum Übertragen von
Uhrenidentifikationsdaten;
wenigstens einen Uhrenbeweger (5, 27, 43) mit einem Antriebsteil (7) zum Bewegen einer Uhr (15), mit einem Uhrenbewegerempfänger (11) zum Empfang von Uhrenidentifikationsdaten und mit einer Logik- Steuerung (9) zur Steuerung des Antriebsteils (7).
2. Uhrenbewegersystem (1 ) nach Anspruch 1 , wobei die Uhrenidentifikationseinheit (3) weiter einen Identifikationseinheitsempfänger (33) zum Empfang von Uhrenidentifikationsdaten aufweist.
3. Uhrenbewegersystem (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der Uhrenbeweger (5, 27, 43) weiter einen Uhrenbewegersender (13) zum Senden von Daten an eine Uhrenidentifikationseinheit (3) aufweist.
4. Uhrenbewegersystem (1) nach Anspruch 1 , wobei die Uhrenidentifika- tionseinheit (3) mit einer Uhr (15) verbunden ist.
5. Uhrenbewegersystem (1 ) nach Anspruch 1 , das weiter wenigstens einen Uhrenhalter (17) zur Aufnahme einer Uhr (15) aufweist, und wobei der Uhrenbeweger (5, 27, 43) wenigstens eine Uhrenhalterdose
(25) zur Aufnahme des Uhrenhalters (17) aufweist.
6. Uhrenbewegersystem (1) nach Anspruch 5, wobei die Uhrenidentifikationseinheit (3) mit der Uhrenhalterdose (25) verbunden ist.
7. Uhrenbewegersystem (1) nach Anspruch 2, das weiterhin wenigstens einen Bedienungsteil (35) zur Eingabe von Uhrenidentifikationsdaten mit einem Bedienungsteilsender (39) zur Übertragung von Daten an eine Uhrenidentifikationseinheit oder an einen Uhrenbeweger (5, 27, 43) aufweist.
8. Uhrenbewegersystem (1 ) nach Anspruch 7, wobei der Bedienungsteil (35) an einer Uhrenhalterdose (25) angebracht ist.
9. Uhrenbewegersystem (1 ) nach Anspruch 7, wobei der Bedienungsteil (35) an einem Uhrenbeweger (5, 27, 43) angebracht ist.
10. Uhrenbewegersystem (1 ) nach Anspruch 7, wobei der Bedienungsteil (35) ein separater, tragbarer Bedienungsteil (35) ist.
11. Uhrenbewegersystem (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der Speicher (29) der Uhrenidentifikationseinheit (3) Uhrenidentifikationsdaten enthält.
12. Uhrenbewegersystem (1 ) nach Anspruch 11 , wobei die Uhrenidentifikationsdaten eine Uhrenmodellbezeichnung enthalten und wobei in der Logiksteuerung (9) des Uhrenbewegers (5, 27, 43) SoII- Uhrenbewegerparameter für verschiedene Uhrenmodelle gespeichert sind.
13. Uhrenbewegersystem (1 ) nach Anspruch 11 , wobei die Uhrenidentifikationsdaten Soll-Uhrenbewegerparameter enthalten.
14. Uhrenbewegersystem (1 ) nach Anspruch 11 , wobei die Uhrenidentifikationsdaten Soll- und Ist-Uhrenbewegerparameter enthalten.
15. Verfahren zum Betrieb eines Uhrenbewegersystems (1) mit folgenden
Schritten:
a) Einsetzen einer Uhr (15) in einen Uhrenbeweger (5, 27, 43); b) Übertragung von gespeicherten Uhrenidentifikationsdaten zwischen einer der Uhr (15) zugeordneten Uhrenidentifikationseinheit (3) und einer Logiksteuerung (9) des Uhrenbewegers (5, 27, 43); c) Betreiben des Uhrenbewegers (5, 27, 43) abhängig von den übertragenen Daten.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei ein Speichern von Uhrenidentifi- kationsdaten bei der Herstellung der Uhrenidentifikationseinheit (3) erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 15, wobei ein Speichern von Uhrenidentifikationsdaten durch Übertragung von einem Bedienungsteil (35) er- folgt.
18. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die Uhrenidentifikationsdaten eine Uhrenmodellbezeichnung enthalten und wobei in der Logiksteuerung (9) des Uhrenbewegers (5, 27, 43) Soll-Uhrenbewegerparameter für verschiedene Uhrenmodelle gespeichert sind.
19. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die Uhrenidentifikationsdaten Soll-Uhrenbewegerparameter enthalten.
20. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die Uhrenidentifikationsdaten
Soll- und Ist-Uhrenbewegerparameter enthalten; und wobei das Verfahren weiter den folgenden Schritt aufweist:
d) Speichern von Ist-Uhrenbewegerparametern in der Uhrenidentifikationseinheit (3).
21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei der Schritt d) des Speichems von Ist-Uhrenbewegerparametern in festen Zeitintervallen erfolgt.
22. Verfahren nach Anspruch 20, wobei der Schritt d) des Speicherns von Ist-Uhrenbewegerparametern beim Entfernen der Uhrenidentifikationseinheit (3) vom Uhrenbeweger (5, 27, 43) erfolgt.
23. Verfahren nach Anspruch 20, wobei der Schritt c) des Betreibens des Uhrenbewegers (5, 27, 43) abhängig von einem Vergleich der SoII- und Ist-Uhrenbewegerparameter erfolgt.
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