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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine modulare Arbeitsvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
derartige modulare Arbeitsvorrichtung ist aus der
WO 2007/028048 A2 bekannt.
Die bekannte Arbeitsvorrichtung ist hierbei als autonomes Gerät
ausgebildet. Beim Ankoppeln eines als Werkzeugmodul ausgebildeten
Arbeitsgerätes wird eine mechanische und elektrische Verbindung
zwischen dem Arbeitsgerät und dem Grundgerät hergestellt. Dabei
erkennt das Grundgerät, welches Werkzeugmodul angekoppelt
ist und erkennt dessen notwendige Arbeitsparameter. Das Arbeitsgerät
wird bei der vorbekannten Arbeitsvorrichtung seitlich an zwei Seiten
des Grundgeräts aufgenommen und von dem Grundgerät überdeckt.
Eine derartige Ausbildung bzw. Anordnung ist bei relativ leichtgewichtigen
Arbeitsgeräten möglich. Bei schwereren Arbeitsgeräten muss
das Arbeitsgerät jedoch mit einem selbsttragenden, relativ
starren Gehäuse ausgebildet sein, damit ein Durchhängen
des Arbeitsgerätes zwischen den beiden seitlichen Aufnahmen
des Grundgeräts vermieden werden kann.
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Aus
der
DE 198 44 439
C2 ist weiterhin ein Motorrasenmäher bekannt,
der ein Grundgestell aufweist, das mit einem als Verbrennungsmotor
oder aber als Elektromotor ausgebildeten Antrieb verbunden werden
kann. Weiterhin kann als Arbeitsgerät entweder ein Mähwerk,
ein Vertikutierer oder eine Reinigungsmaschine in das Grundgestell
des Rasenmähers eingesetzt werden. Die Ankopplung des Arbeitsgerätes
erfolgt hierbei in konventioneller Weise mittels Schraubverbindungen,
welche nur eine punktuelle Lastaufnahme ermöglichen.
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Die
US 6,611,738 B2 zeigt
ein autonomes, modular ausgebildetes Gerät mit automatischem Werkzeugwechsler.
Hierbei findet eine Übertragung von elektrischer Energie
und Signalen zwischen dem Grundgerät in Richtung des angekoppelten
Arbeitsgeräts statt. Die Arbeitsgeräte selbst
lassen sich an einer Stirnfläche des Grundgeräts
befestigen bzw. einhängen.
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Bei
den bekannten modularen Arbeitsvorrichtungen werden die Arbeitsgeräte
insbesondere vorne, hinten oder seitlich an dem Grundgerät
befestigt. Dazu werden sie entweder horizontal oder vertikal in
eine Schienenführung eingesetzt und eingerastet, oder es
müssen Zentrier-/Führungsbolzen ausgerichtet und
dann eingefügt werden. Bei schwereren Arbeitsgeräten
ist diese genaue Ausrichtung jedoch immer mit einem relativ hohen
Kraftaufwand verbunden. Weiterhin ist durch die Befestigung des Arbeitsgeräts
an nur einer Seite des Grundgerätes die Verbindungsstelle
zwischen dem Arbeitsgerät und dem Grundgerät mechanisch
stark belastet. Sie muss also entsprechend massiv ausgeführt
werden, beispielsweise muss das Gestell des Grundgerätes entsprechende
Verstärkungen aufweisen. Dadurch ist jedoch das Gewicht
des Grundgerätes relativ hoch. Auch verändern
unterschiedlich schwere Arbeitsgeräte, die vorne, hinten
oder seitlich an dem Grundgerät befestigt werden können,
jeweils den Schwerpunkt der Arbeitsvorrichtung, diese kann daher
in eine Richtung instabil werden. Weiterhin ist es bei den bekannten
modularen Arbeitsvorrichtungen nicht möglich, Arbeitsgeräte
in Längsrichtung aufzunehmen, die eine bestimmte Baulänge überschreiten.
Das rührt daher, dass mit den bekannten Konstruktionen,
die durchgehende Radachsen bzw. durchgehende Höhenverstellungsgestänge
aufweisen, diese Radachsen bzw. Höhenverstellungsgestänge
den Einbauraum beschränken.
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Offenbarung der Erfindung
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Ausgehend
von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine modulare Arbeitsvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass die oben beschriebenen
Nachteile vermieden werden. Diese Aufgabe wird bei einer modularen
Arbeitsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der
Erfindung liegt dabei die Grundidee zugrunde, durch eine U-förmige
bzw. in sich geschlossene Aufnahme eine größere
Aufnahmefläche zwischen dem Grundgerät und dem
Arbeitsgerät zu ermöglichen, so dass auch bei
relativ schweren Arbeitsgeräten ein relativ einfacher bzw.
leichter Aufbau des Grundgeräts ermöglicht wird.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen modularen
Arbeitsvorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen
aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder
den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Insbesondere
ist es hierbei vorgesehen, dass die Aufnahme in Bezug auf eine vertikale
Ebene des Grundgeräts in sich geschlossen oder U-förmig ausgebildet
ist. Dadurch lässt sich das Gewicht des Arbeitsgerätes
gleichmäßig auf das Grundgerät übertragen
und es wird eine einfache Handhabung bei der Montage bzw. der Demontage
des Arbeitsgerätes ermöglicht.
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Um
beim Fahren oder dem Betreiben der Arbeitsvorrichtung ein Kippen
der Arbeitsvorrichtung zu vermeiden sowie eine möglichst
gleichmäßige Belastung der Aufnahme und der Räder
zu bewirken, ist es in einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen,
dass das Grundgerät Räder aufweist und, dass der Schwerpunkt
der Arbeitsvorrichtung sich bei montiertem Arbeitsgerät
in der Ebene der Räder betrachtet innerhalb der von den
Rädern gebildeten Aufstandsfläche befindet.
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Eine
hohe Flexibilität hinsichtlich der Anordnung der Arbeitsgeräte
sowie ein großer Aufnahmeraum für die Arbeitsgeräte
wird ermöglicht, wenn zumindest Antriebseinheiten des Grundgeräts,
insbesondere Räder und Antriebe für die Räder,
zumindest teilweise in Seitenbereichen des Grundgeräts
angeordnet sind, so dass zwischen den Rädern und Antrieben
in Längsrichtung des Grundgeräts betrachtet ein
Freiraum zur zumindest teilweisen Aufnahme des Arbeitsgeräts
ausgebildet ist.
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Ein
besonders einfaches Einführen des Arbeitsgerätes
wird erzielt, wenn das Arbeitsgerät einen Tragegriff aufweist,
mittels dem das Arbeitsgerät in einer in Bezug auf das
Grundgerät erforderlichen Montageposition haltbar ist.
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Um
den Einsatz bzw. die Verwendung ein und desselben Grundgerätes
für verschiedenste Arbeitsgeräte zu ermöglichen,
ist es in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen,
dass das Grundgerät den Antrieb für das Grundgerät,
eine Sensorik und eine Kontrolleinrichtung für das Grundgerät
und das Arbeitsgerät enthält.
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Der
konstruktive Aufwand an den Arbeitsgeräten und deren Kosten
lässt sich verringern, wenn das Grundgerät zusätzlich
einen Antrieb für das Arbeitsgerät sowie eine
mechanische bzw. elektrische Schnittstelleneinheit zum Übertragen
der Antriebsenergie von dem Grundgerät an das Arbeitsgerät
enthält. Ein derartiger Aufbau ist besonders dann sinnvoll,
wenn die Arbeitsgeräte allesamt standardisierte Schnittstellen
aufweisen und mit ein und demselben Antrieb (des Grundgeräts)
betrieben werden können.
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Eine übersichtliche
Bedienung der Arbeitsvorrichtung lässt sich darüber
hinaus verwirklichen, wenn dem Grundgerät ein Bedienteil
zugeordnet ist, über das die Funktionen für das
Grundgerät und für das Arbeitsgerät ansteuerbar
sind.
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Eine
besonders komfortable, auch räumlich getrennte Bedienung
der Arbeitsvorrichtung lässt sich dadurch erzielen, dass
das Bedienteil lösbar mit dem Grundgerät verbunden
ist und, dass das Grundgerät und das Bedienteil eine Einrichtung
zur drahtlosen Kommunikation aufweisen.
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Um
die Montage bzw. Demontage zwischen dem Grundgerät und
dem jeweiligen Arbeitsgerät zu vereinfachen ist es in einer
besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass das Arbeitsgerät bzw. das Grundgerät eine
Höhenverstelleinrichtung aufweist, mit der das Arbeitsgerät
und das Grundgerät zur Montage bzw. Demontage auf das gleiche
Niveau gebracht werden können.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen.
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Diese
zeigen in:
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1, 2 eine
erste modulare Arbeitsvorrichtung mit einer U-förmigen
Aufnahme für das Arbeitsgerät während
der Montage bzw. in einer Arbeitsstellung des Arbeitsgeräts
in vereinfachten Draufsichten,
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3, 4 eine
zweite modulare Arbeitsvorrichtung mit einem gegenüber
den 1 und 2 modifizierten Arbeitsgerät
in vereinfachten Draufsichten,
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5, 6 eine
dritte modulare Arbeitsvorrichtung mit einem gegenüber
den 1 bis 4 modifizierten Arbeitsgerät
in vereinfachten Draufsichten,
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7, 8 ein
Grundgerät einer vierten modularen Arbeitsvorrichtung mit
ringförmiger Aufnahme für das Arbeitsgerät
in vereinfachter Drauf- bzw. Seitenansicht,
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9 die
vierte Multifunktionsvorrichtung gemäß den 7 und 8 in
vereinfachter Ansicht von unten zur Darstellung einer beispielhaften
Befestigung des Arbeitsgeräts,
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10, 11 eine
fünfte modulare Arbeitsvorrichtung unter Verwendung des
in den 7 und 8 dargestellten Grundgeräts
mit einem abgewandelten Arbeitsgerät in Draufsicht sowie
in Seitenansicht,
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12, 13 eine
sechste modulare Arbeitsvorrichtung mit einem gegenüber
den 10 und 11 modifizierten
Arbeitsgerät in Draufsicht und Seitenansicht,
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14, 15 eine
siebte modulare Arbeitsvorrichtung mit gegenüber der fünften
und sechsten Arbeitsvorrichtung modifizierten Arbeitsgeräten
in Draufsicht sowie Seitenansicht
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16, 17 ein
Grundgerät einer achten modularen Arbeitsvorrichtung in
Vorder- bzw. in Seitenansicht und
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18, 19 die
achte modulare Arbeitsvorrichtung mit beispielhaft montiertem Arbeitsgerät in
Vorder- bzw. in Seitenansicht.
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Gleiche
Elemente oder Teile sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet.
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In
den 1 und 2 ist eine erste modulare Arbeitsvorrichtung 10 dargestellt.
Die Arbeitsvorrichtung 10 besteht aus einem Grundgerät 11 sowie einem
der jeweiligen Arbeitsaufgabe angepassten Arbeitsgerät 12.
Das Grundgerät 11 enthält insbesondere
eine Energiequelle 14, z. B. in Form von Akkumulatoren,
die auch insbesondere austauschbar bzw. modular ausgebildet sein
können. Ferner ist eine Steuer- und Kontrolleinheit 15 vorgesehen,
die beispielsweise der Lokalisation und Navigation, der Arbeits-
und Pfadplanung, dem Energiemanagement (Erfassung des Ladezustands
der Akkus und selbständiges Anfahren einer Ladestation),
sowie der Steuerung des jeweiligen Arbeitsgeräts 12 dient.
Ein Antrieb 16, der gegebenenfalls getrennte Antriebseinheiten
für die linke und rechte Seite des Grundgeräts 11 umfasst
(Differenzialantrieb), kann weiterhin als Antrieb einen Räder-,
Raupen- oder Kugelantrieb aufweisen. Um die Funktionalitäten
des Antriebs 16, der Steuer- und Kontrolleinheit 15 sowie
der Energiequelle 14 zu realisieren enthält das
Grundgerät 11 weiterhin eine Sensorik 17.
Eine elektrische und gegebenenfalls mechanische Schnittstelleneinheit 18 dient
der Verbindung des Grundgeräts 11 mit dem Arbeitsgerät 12.
Hierbei ermöglichen die elektrischen Schnittstellen einen
Energietransfer sowie eine bidirektionale elektronische Kommunikation
zwischen dem Arbeitsgerät 12 und dem Grundgerät 11.
Die elektrischen und mechanischen Schnittstellen werden beim Fügen/Einrasten
des Arbeitsgeräts 12 mit dem Grundgerät 11 automatisch
geschlossen. Darüber hinaus kann das Grundgerät 11 auch
zusätzlich einen Antrieb für das Arbeitsgerät 12 enthalten.
In diesem Fall wird die Antriebsenergie mechanisch über
die Schnittstelleneinheit 18 auf das Arbeitsgerät 12 übertragen.
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Optional
kann weiterhin ein im Gehäuse 19 des Grundgeräts 11 gegebenenfalls
versenkbares, abnehmbares Bedienteil 20 vorgesehen sein,
mit dem sich sowohl die Funktionen des Grundgeräts 11, als
auch die Funktionen des Arbeitsgeräts 12 steuern lassen.
Die Kommunikation des Bedienteils 20 mit dem Arbeitsgerät 12 bzw.
dem Grundgerät 11 erfolgt hierbei vorzugsweise
drahtlos (z. B. über Funk). Durch die Verwendung des abnehmbaren
Bedienteils 20 lässt sich die erste Arbeitsvorrichtung 10 auch
fernsteuern (z. B. um Funktionen oder Arbeitsflächen einzulernen).
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Das
Arbeitsgerät 12 enthält einen Antrieb 22 zum
Betreiben des Arbeitsgeräts 12. Die Antriebsenergie
für das Arbeitsgerät 12 kann aber auch,
wie bereits erläutert, mechanisch über die Schnittstelleneinheit 18 des
Grundgeräts 11 erfolgen. Ferner ist eine Sensoreinheit 23 vorgesehen,
die gegebenenfalls für das Arbeitsgerät 12 erforderliche
Sensoren trägt. Weiterhin ist eine Identifikationseinheit 24 vorgesehen,
mit deren Hilfe das Grundgerät 11 entsprechende
Arbeitsparameter (z. B. Fahrgeschwindigkeit, Arbeitshöhe,
notwendige Umweltparameter usw.) einstellen kann. Diese Einstellung
der Arbeitsparameter kann entweder derart erfolgen, dass diese Parameter direkt
von dem Arbeitsgerät 12 an das Grundgerät 11 übermittelt
werden, oder dadurch, dass das Arbeitsgerät 12 von
dem Grundgerät 11 identifiziert wird und dann
die in dem Grundgerät 11 gespeicherten, zu diesem
Arbeitsgerät 12 gehörigen Parameter anwendet.
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In
der 1 erkennt man, dass das Grundgerät 11 zwei
Antriebsräder 26, 27 mit relativ großem Durchmesser,
sowie zwei nicht angetriebene, geschleppte Stützräder 28, 29 kleineren
Durchmessers hat. Die beiden Stützräder 28, 29 sind
dabei jeweils an der Unterseite eines Seitenschenkels 31, 32 des Gehäuses 19 des
Grundgeräts 11 angeordnet.
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Die
Innenseiten der Seitenschenkel 31, 32 sowie die
eine Seitenfläche 33 des Gehäuses 19 bilden
eine insgesamt U-förmige Aufnahme 35 für
das Arbeitsgerät 12 aus. Das bedeutet, dass die
Aufnahme 35 mit Ausnahme einer Seite des Gehäuses 19 an
drei Seiten das Arbeitsgerät 12 aufnimmt. Hierbei bedeutet
U-förmig eine entsprechende Anordnung der Aufnahme 35 in
einer horizontalen Ebene des Grundgeräts 11, so
dass die Aufnahme 35 in Draufsicht auf das Grundgerät 11 U-förmig
erscheint. Das im Ausführungsbeispiel T-förmige
Arbeitsgerät 12 weist in dem der Aufnahme 35 zugeordneten
Bereich eine Breite auf, die der Breite der Aufnahme 35 entspricht.
Zum Ankoppeln des Arbeitsgeräts 12 an das Grundgerät 11 können
beispielhaft zwei Führungsschienen 36, 37 vorgesehen
sein, auf denen das Arbeitsgerät 12 abgestellt
werden kann. Alternativ hierzu können die Führungsschienen 36, 37 auch
Bestandteil des Arbeitsgeräts 12 und versenkbar
im Arbeitsgerät 12 angeordnet sein. Hierbei weisen
die beiden Führungsschienen 36, 37 eine
derartige Höhe auf, dass sich das Arbeitsgerät 12 in
der zum Ankoppeln an das Grundgerät 11 benötigten
Höhe befindet. Beim Verbinden des Grundgeräts 11 mit
dem Arbeitsgerät 12 durch eine insbesondere formschlüssige Formgebung
an der Aufnahme 35 und einer entsprechend korrespondierenden
Gegengeometrie an dem Arbeitsgerät 12 wird gleichzeitig
der elektrische Kontakt zwischen dem Arbeitsgerät 12 und
dem Grundgerät 11 hergestellt. Weiterhin findet
eine mechanische Verrastung zwischen dem Arbeitsgerät 12 und dem
Grundgerät 11 statt, so dass eine Verriegelung zwischen
den beiden Geräten sichergestellt ist. Hierbei wirken beim
Zusammenfügen des Arbeitsgeräts 12 mit
dem Grundgerät 11 die beiden Seitenschenkel 31, 32 des
Grundgeräts 11 als Führungselemente.
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In
einem alternativen Ankopplungsprozess kann es vorgesehen sein, dass
die nicht angetriebenen Stützräder 28, 29 mitsamt
dem Gehäuse 19 absenkbar ausgebildet sind. Eine
derartige Absenkbarkeit kann in Analogie mittels eines Mechanismus
erfolgen, wie er bei der Arbeitshöhen-Verstellung von Rasenmähern
bekannt ist. Dadurch kann das Arbeitsgerät 12 auf
den Boden abgesetzt werden und das Grundgerät 11 wird
in einer abgesenkten Montagestellung in das Arbeitsgerät 12 eingeschoben
und anschließend wieder angehoben. Bei der in der 2 dargestellten
Ansicht ist das Grundgerät 11 mit dem Arbeitsgerät 12 formschlüssig
verbunden und betriebsbereit. Man erkennt auch, dass sich der Schwerpunkt 38 der
Arbeitsvorrichtung 10 innerhalb der von den Antriebsrädern 26, 27 und
den Stützrädern 28, 29 gebildeten
Aufstandsfläche der Arbeitsvorrichtung 10 befindet.
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Die
in den 3 und 4 dargestellte modulare Arbeitsvorrichtung 40 unterscheidet
sich von der ersten Arbeitsvorrichtung 10 dadurch, dass
ein Arbeitsgerät 42 eingesetzt wird, welches aus
zwei Teilgeräten 43, 44 besteht. Hierbei
kann es sich bei dem einen Teilgerät 43 beispielsweise
um ein Mähwerk handeln, während das andere Teilgerät 44 einen
Sammelbehälter darstellt.
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Die
in den 5 und 6 dargestellte Arbeitsvorrichtung 50 unterscheidet
sich von der ersten Multifunktionsvorrichtung 10 durch
ein Arbeitsgerät 52, welches bezüglich
seines Bauraumes maximiert ist. Dies wird dadurch erreicht, dass
ein Teilbereich 53 des Arbeitsgeräts 52 oberhalb
der beiden Seitenschenkel 31, 32 bzw. des Gehäuses 19 des
Grundgeräts 11 angeordnet sind.
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In
den 7 und 8 ist ein Teil einer weiteren
Arbeitsvorrichtung 60 dargestellt. Die Arbeitsvorrichtung 60 weist
ein Grundgerät 61 auf, welches in Draufsicht eine
im Wesentlichen geschlossene Außenkontur aufweist, wobei
in dessen Gehäuse 62 eine ringförmige
Aufnahme 63 ausgebildet ist. Wie am Besten anhand der 8 ersichtlich
ist, erstreckt sich unterhalb der Aufnahme 63 im Gehäuse 62 ein bezüglich
der Aufnahme 63 erweiterter Bereich 64, der der
Aufnahme eines Arbeitsgerätes 65 dient. Die Befestigung
des Arbeitsgeräts 65 in dem Grundgerät 61 erfolgt
bevorzugt durch einen Bajonettverschluss, der durch Einfügen
und Drehen des Arbeitsgeräts 65 in der Aufnahme 63 im
Uhrzeigersinn entsprechend der Pfeile 66 (9)
betätigt wird. Bei dem in der 9 dargestellten
Arbeitsgerät 65 wird dieses hierbei von unten
in die Aufnahme 63 des Gehäuses 62 eingesetzt,
wobei das Arbeitsgerät 65 zum Beispiel als Mähwalze,
Mähbalken oder als Vertikutierwalze ausgebildet ist.
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Auch
das Arbeitsgerät 68 entsprechend der 10 und 11 wird
von unten in die Aufnahme 63 des Grundgeräts 61 eingeschoben.
Auch hierbei findet eine Verbindung zwischen dem Arbeitsgerät 68 und
dem Grundgerät 61 zum Beispiel durch einen Bajonettverschluss
statt (Pfeile 70, 71). Beim Verbinden des Arbeitsgeräts 68 mit
dem Grundgerät 61 werden die elektrischen Kontakte
zwischen dem Arbeitsgerät 68 und dem Grundgerät 61 hergestellt. Gleichzeitig
wird das Arbeitsgerät 68 mechanisch mit dem Gehäuse 62 verrastet
und gegebenenfalls eine mechanische Kraftübertragung zum
Arbeitsgerät 68 hergestellt. Eine derartige Ausbildung
bzw. Anordnung des Arbeitsgeräts 68 eignet sich
insbesondere für Arbeitsgeräte 68, die
zur Bodenbearbeitung gedacht sind, z. B. Mäh- oder Vertikutierwerkzeuge oder
Rasenbelüftungswerkzeuge.
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Bei
dem in den 12 und 13 dargestellten
Arbeitsgerät 73 wird dieses von oben in das Grundgerät 61 eingebracht
und ebenfalls durch einen Bajonettverschluss mit dem Grundgerät 61 verbunden.
Eine derartige Ausbildung bzw. Anordnung des Arbeitsgeräts 73 bietet
sich insbesondere für großvolumige Werkzeuge bzw.
großvolumige Behälter an. Beispielhaft sind hier
ein Wassertank für Bewässerungszwecke (ggf. mit
integrierter Pumpe), ein Laub- oder Schnittgutsammler oder aber
eine Verwendung als Energieträger (z. B. Akkustation für elektrisch
betriebene handgeführte Gartenwerkzeuge) genannt.
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In
den 14 und 15 ist
ein Arbeitsgerät 75 dargestellt, welches aus zwei
Teilgeräten 76 und 77 besteht. Hierbei
wird das eine Teilgerät 76 von unten in das Grundgerät 61 eingesetzt,
während das andere Teilgerät 77 (das
beispielsweise ein Volumenbehälter oder ein extra Akkupack
ist) von oben auf das Grundgerät 61 aufgesetzt
wird. Zum einfacheren Handling kann das Teilgerät 77 hierzu
einen Tragegriff 74 aufweisen. Die Befestigung des unteren
Teilgeräts 76 erfolgt wie zuvor beschrieben beispielsweise
durch einen Bajonettverschluss, während das obere Teilgerät 77 mit
einer Innenkontur 78 formschlüssig mit einer Außenkontur 79 des
unteren Teilgeräts 76 zusammenwirkt. Als erstes
Beispiel eines derartig ausgebildeten Arbeitsgeräts 75 wird
ein Mäh- oder Vertikutierwerk angesehen, welches das untere
Teilgerät 76 ist, während das obere Teilgerät 77 einen
Sammelbehälter darstellt. Alternativ hierzu kann als zweites
Ausführungsbeispiel ein Laub- oder Schnittgutsammler als
unteres Teilgerät 76 in Verbindung mit einem Sammelbehälter
als oberes Teilgerät 77 dienen. Als drittes Ausführungsbeispiel
seien Bewässerungsdüsen, gegebenenfalls in Verbindung
mit Feuchte-/Bio-Sensoren als unteres Teilgerät 76 sowie
als oberes Teilgerät 77 ein Wassertank genannt. Zuletzt
ist es beispielsweise denkbar, als unteres Teilgerät 76 ein
Mähwerk zu verwenden, während ein oberes Teilgerät 77 als
großflächiges Solarpaneel zur Energieversorgung
vorgesehen ist. Weitere Anwendungen sind ebenfalls denkbar und möglich.
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In
den 16 bis 19 ist
eine weitere Arbeitsvorrichtung 80 dargestellt. Die Arbeitsvorrichtung 80 weist
an ihrer Unterseite eine tunnelartige Aussparung 81 auf,
die sich über die gesamte Länge der Arbeitsvorrichtung
bzw. deren Grundgerät 82 erstreckt. Durch die
Aussparung 81 werden am Grundgerät 82 zwei
Seitenschenkel 83, 84 ausgebildet, welche sowohl
die Antriebsräder 85 und die Stützräder 86,
als auch deren jeweiligen Antrieb aufnehmen. Ferner sind im Gehäuse 87 des
Grundgeräts 82 drei in Längsrichtung
hintereinander angeordnete Aufnahmen 88, 89, 90 für
Arbeitsgeräte ausgebildet. In diese Aufnahmen 88 bis 90 kann
jeweils ein Arbeitsgerät 91 bis 93 entweder
von unten oder von oben eingesetzt werden. Eine derartige Ausführung
mit mehreren hintereinander angeordneten Arbeitsgeräten 91 bis 93 eignet
sich besonders für Arbeitsgänge, die in Reihen
ausgeführt werden, wie z. B. das Ausbringen von Saatgut
in Reihen, Setzen von Zwiebeln, Ernten von Wurzelfrüchten
oder z. B. von Erdbeeren. Ergänzend wird erwähnt,
dass eine derartige Arbeitsvorrichtung 80, wenn diese in
einem größeren Maßstab ausgebildet ist,
sich auch zum Einsatz in der Landwirtschaft auf Feldern eignet.
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Ergänzend
wird erwähnt, dass die soweit beschriebenen Arbeitsvorrichtungen 10, 40, 50, 60 und 80 sich
in vielfältiger Art und Weise modifizieren lassen. So ist
es beispielsweise denkbar, durch den Einsatz einer eigenen Stromversorgung
in dem Arbeitsgerät eine drahtlose Datenkommunikation zwischen dem
Arbeitsgerät und dem Grundgerät auszubilden, so
dass auf elektrische Schnittstellen verzichtet werden. Ebenso kann
auf eine mechanische Antriebskraftübertragung von dem Grundgerät
auf das Arbeitsgerät verzichtet werden, wenn das Arbeitsgerät einen
eigenen Werkzeugantrieb besitzt. In diesem Fall wäre die
Koppelung zwischen dem Grundgerät und dem Arbeitsgerät
auf die reine Haltefunktion des Arbeitsgeräts beschränkt.
Auch kann anstelle einer U-förmigen Aufnahme 35 mit
geraden Seitenflächen eine geöffnete, bsw. teilkreisförmige
oder aus an drei Seiten gekrümmten Aufnahmebereichen verwendet werden.
Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass sich die Erfindung nicht
nur auf die beschriebenen Anwendungsbereiche im Rasen- bzw. Gartenbereich beschränkt.
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Auch
weisen bei den dargestellten Ausführungsbeispielen die
Stützräder 28, 29, 86 einen
geringeren Durchmesser auf als die Antriebsräder 26, 27, 85.
Selbstverständlich sind von der Erfindung auch Ausführungsformen
umfasst, bei denen die Stützräder beispielsweise
denselben Durchmesser aufweisen wie die Antriebsräder.
Auch sollen Ausführungsformen umfasst sein, bei denen zum
Beispiel nur ein (mittig angeordnetes) Stützrad vorgesehen
ist oder Ausführungsformen, bei denen die Stützräder seitlich
am Grundgerät angeordnet sind.
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Weiterhin
soll die Erfindung auch Ausführungen schützen,
bei denen die Aufnahme zu einer Seite des Grundgeräts hin
offen ausgebildet ist, und wie dargestellt stets nur in Fahrtrichtung
offen.
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Auch
sind beispielsweise Anwendungen im Indoor-Bereich, wie zum Beispiel
im Bereich von Kehr- und Reinigungsmaschinen denkbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2007/028048
A2 [0002]
- - DE 19844439 C2 [0003]
- - US 6611738 B2 [0004]