Beschreibung
Werkzeugkoffer, insbesondere Handwerkzeugkoffer
Stand der Technik
Es sind bereits Handwerkzeugmaschinenkoffer zur Aufbewahrung und zum Transport von Handwerkzeugmaschinen bekannt, die einen Koffergrund körper umfassen, der einen Stauraum aufweist, der zur Aufnahme der Handwerkzeug- maschine vorgesehen ist.
Offenbarung der Erfindung Die Erfindung geht aus von einem Werkzeugkoffer, insbesondere einem Handwerkzeugkoffer, mit einem Koffergrundkörper, der zumindest einen Stauraum aufweist, der zumindest zur Aufnahme wenigstens eines Werkzeugs und/oder wenigstens einer Akkueinheit vorgesehen ist. Es wird vorgeschlagen, dass der Werkzeugkoffer wenigstens eine im Koffergrundkörper zumindest teilweise integrierte Lichtquelleneinheit aufweist. Dabei sollen unter einem„Koffergrundkörper" insbesondere ein oder mehrere schalenförmige Körper verstanden werden, die den Stauraum begrenzen, und/oder ein Deckel, der den Stauraum begrenzt und zum Verschließen eines schalenförmi- gen Körpers vorgesehen ist. Der Koffergrundköper ist dabei vorzugsweise als eine von einer Person tragbare Einheit ausgebildet und wiegt vorzugsweise ohne Inhalt unter 50 kg und besonders vorzugsweise unter 20 kg. Unter einer„Lichtquelleneinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die wenigstens eine Lichtquelle, wenigstens eine Halteeinheit, die speziell zum Halten wenigs- tens einer der Lichtquellen vorgesehen ist, und/oder vorzugsweise wenigstens eine Energieversorgungseinheit aufweist, die speziell zur Energieversorgung ei-
ner Lichtquelle vorgesehen ist. Unter„vorgesehen" soll dabei speziell ausgelegt, ausgestattet und/oder speziell programmiert verstanden werden. Ferner soll unter„integriert" insbesondere verstanden werden, dass zumindest ein Teil der Lichtquelleneinheit zumindest in einem Betriebszustand verliersicher und/oder fest mit dem Koffergrundkörper verbunden, zumindest teilweise in den Koffergrundkörper eingebettet, wie insbesondere umspritzt ist, und/oder zumindest teilweise einstückig mit dem Koffergrundkörper ausgebildet ist.
Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann die Funktionalität des Werkzeug- koffers vorteilhaft gesteigert werden. Umfasst die Lichtquelleneinheit eine als
Außenbeleuchtung ausgelegte Lichtquelle, kann in dunklen Arbeitsräumen eine vorteilhafte, auf die Arbeit mit dem mit dem Werkzeugkoffer transportierten Werkzeug ausgelegte Beleuchtung sichergestellt werden. Ferner kann einfach sichergestellt werden, dass stets eine Lichtquelle beim Einsatz mitgeführt wird, und es kann ein aufwendiger Transport einer externen Lichtquelleneinheit vermieden werden. Umfasst die Lichtquelleneinheit eine als Innenbeleuchtung ausgelegte Lichtquelle, können in dunklen Räumen Teile innerhalb des Werkzeugkoffers vorteilhaft aufgefunden werden. Vorzugsweise umfasst die Lichtquelleneinheit wenigstens eine Energieversorgungseinheit, die zur Versorgung wenigstens einer Lichtquelle der Lichtquelleneinheit vorgesehen, d.h. speziell ausgestattet und/oder ausgelegt ist. Unter einer „Energieversorgungseinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit zur Stromleitung, zur Strom- und/oder Spannungswandlung, wie insbe- sondere von Gleichstrom zu Wechselstrom und umgekehrt, zur Speicherung einer elektrischen Energie, zur Überprüfung eines Ladezustands und/oder zur HaI- terung einer der vorgenannten Einheiten verstanden werden. Vorzugsweise ist dabei die Energieversorgungseinheit zumindest teilweise in dem Koffergrundkör- per integriert, d.h. zumindest teilweise mit dem Koffergrundkörper fest verbun- den, von diesem zumindest teilweise umformt, wie insbesondere umspritzt, und/oder zumindest teilweise einstückig mit dem Koffergrund körper ausgebildet. Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann eine Energieversorgung einer Lichtquelle der Lichtquelleneinheit konstruktiv einfach sichergestellt werden. Umfasst die Energieversorgungseinheit wenigstens eine Ladeeinheit, eine Energieanschlussstelle zur lösbaren Kopplung mit wenigstens einer Energiean-
schlussstelle einer Lichtquelle der Lichtquelleneinheit und/oder eine Energieanschlussstelle für wenigstens ein Kabel, das dazu vorgesehen ist, eine Lichtquelle der Lichtquelleneinheit relativ zum Koffergrundkörper beweglich zu lagern, und vorzugsweise ein entsprechendes Kabel, kann die Anwendungsflexibilität vorteil- haft gesteigert werden. Die Ladeeinheit kann dabei vorzugsweise zur Ladung eines Handwerkzeugmaschinenakkus und/oder zur Ladung eines Akkus einer Lichtquelle vorgesehen sein.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Energieversorgungseinheit wenigstens eine Energieübertragungseinheit zur leitungsfreien Energieübertragung aufweist. Dabei soll unter einer„Energieübertragungseinheit zur leitungsfreien Energieübertragung" insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, über zumindest eine Teilstrecke elektrische Energie ohne materielle, Strom führende Leitungen zu übertragen. Dabei sind verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Verfahren denkbar, besonders vorteilhaft jedoch induktive Verfahren. Durch eine entsprechende Energieübertragungseinheit kann eine besonders flexible und schmutzunempfindliche Energieübertragung erreicht werden. Die Energieübertragungseinheit kann dabei dazu vorgesehen sein, Energie zwischen verschiedenen Tei- len der Lichtquelleneinheit zu übertragen, und/oder kann dazu vorgesehen sein,
Energie in den Werkzeugkoffer zu übertragen.
Weist die Energieversorgungseinheit eine Verbindungseinheit auf, die einen Akkustauraum des Koffergrundkörpers, insbesondere einen Handwerkzeugmaschi- nenakkustauraum, energietechnisch mit einem weiteren Teil der Lichtquelleneinheit verbindet, wie insbesondere mit einer Anschlussstelle der Lichtquelleneinheit, können vorteilhaft Akkus einer Handwerkzeugmaschine zur Energieversorgung einer Lichtquelle der Lichtquelleneinheit genutzt werden. Die Verbindungseinheit ist dabei vorzugsweise zumindest teilweise in dem Koffergrundkörper in- tegriert, d.h. insbesondere zumindest teilweise fest mit diesem verbunden, von diesem umformt und/oder teilweise einstückig mit diesem ausgebildet.
Weist die Lichtquelleneinheit zumindest zwei Lichtquellen auf, können flexibel für verschiedene Anwendungen verschiedene Lichtquellen zur Verfügung gestellt werden, wie insbesondere für eine Außenbeleuchtung und eine Innenbeleuchtung.
Weist die Lichtquelleneinheit zumindest eine Lichtquelle mit mehr als 10 W und vorzugsweise mit mehr als 20 W auf, kann eine vorteilhafte Ausleuchtung, insbesondere in einem Außenbereich des Werkzeugkoffers erreicht werden. Ferner wird vorgeschlagen, dass die Lichtquelleneinheit zumindest einen Aufnahmebereich an einer Außenseite des Koffergrundkörpers aufweist, der zur Aufnahme wenigstens einer Lichtquelle vorgesehen ist. Unter einer„Außenseite" soll insbesondere eine dem Stauraum abgewandte Seite des Koffergrundkörpers verstanden werden. Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann eine vorteil- hafte Entkopplung zwischen dem Stauraum für das Werkzeug und einem Aufnahmeraum für eine Lichtquelle erreicht werden. Ferner kann eine vorteilhafte Außenbeleuchtung realisiert werden, insbesondere kann der Koffergrundkörper als Ständereinheit für eine Lichtquelle genutzt werden. Der Aufnahmebereich kann zumindest einen Fortsatz und/oder vorteilhaft zumindest eine Ausnehmung aufweisen, in der zumindest eine Lichtquelle zumindest teilweise und vorzugsweise zumindest zum Großteil versenkbar ist. Unter„zumindest zum Großteil" soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass bei einer Anordnung der Lichtquelle in der Ausnehmung ein Teil der Lichtquelle innerhalb der Ausnehmung angeordnet ist, der mehr als 50 % des
Gesamtvolumens der Lichtquelle beträgt, und somit insbesondere ein Teil der Lichtquelle, der über unmittelbar neben der Ausnehmung angeordnete Außenflächen des Koffergrundkörpers übersteht, weniger als 50% des Gesamtvolumens der Lichtquelle beträgt. Unter„Ausnehmung" soll dabei insbesondere ein Frei- räum verstanden werden, der im Bereich der Ausnehmung von dem Koffergrundkörper und insbesondere von wenigstens einer gedachten Fläche begrenzt ist, die durch eine möglichst geradlinige Weiterführung von Außenflächen des Koffergrundkörpers unmittelbar neben der Ausnehmung gebildet ist. Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann eine vorteilhafte Integration der Lichtquelle erreicht werden und insbesondere können eine oder mehrere Lichtquellen vorteilhaft geschützt angeordnet werden.
Zeichnung
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Insbesondere ist im Ausführungsbeispiel ein Werkzeugkoffer mit mehreren Lichtquellen dargestellt, die auch nur einzeln in einem Werkzeugkoffer oder auch in anderen Kombinationen in einem Werk- zeugkoffer vorgesehen sein können.
Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines geschlossenen Handwerkzeugmaschinenkoffers schräg von oben,
Fig. 2 den Handwerkzeugmaschinenkoffer aus Figur 1 mit teilweise entkoppelten
Lichtquellen,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des geöffneten Handwerkzeugmaschinenkof- fers und
Fig. 4 den geöffneten Handwerkzeugmaschinenkoffer mit teilweise entkoppelten Lichtquellen.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines geschlossenen Handwerkzeugmaschinenkoffers, und zwar einen Akkuhandwerkzeugmaschinenkoffer zum Transport eines als Akkuhandwerkzeugmaschine ausgebildeten Werkzeugs 16.
Der Handwerkzeugmaschinenkoffer weist einen Koffergrundkörper 10 auf, der zwei Schalenkörper 12, 13 umfasst und einen von den Schalenkörpern 12, 13 begrenzten Stauraum 14 aufweist, der zur Aufnahme der Akkuhandwerkzeugmaschine, von Handwerkzeugmaschinenakkus 62 der Akkuhandwerkzeugmaschine und von Einsatzwerkzeugen 64 der Akkuhandwerkzeugmaschine vorge- sehen ist. Der Handwerkzeugmaschinenkoffer weist eine im Koffergrund körper
10 integrierte Lichtquelleneinheit 18 mit mehreren Lichtquellen 22 - 34 auf, die jeweils mehr als 10 Watt aufweisen (Figuren 1 bis 4).
Die Lichtquelleneinheit 18 weist eine im Koffergrundkörper 10 integrierte Ener- gieversorgungseinheit 20 auf, die zur Versorgung der Lichtquellen 22 - 34 mit
Energie vorgesehen ist. Die Energieversorgungseinheit 20 weist eine Ladeeinheit 36 auf, die zur Ladung der Handwerkzeugmaschinenakkus 62 und von Lichtquellenakkus 66, 68 der Lichtquellen 28, 30 vorgesehen ist. Die Energieversorgungseinheit 20 weist eine im Koffergrundkörper 10 fest angeordnete Verbindungsein- heit 52 auf, die die Ladeeinheit 36 mit einem Akkustauraum 53, der zur Aufnahme der Handwerkzeugmaschinenakkus 62 vorgesehen ist, sowie die Ladeeinheit 36 und den Akkustauraum 53 des Koffergrundkörpers 10 mit Energieanschlussstellen 38, 40, 45, 46, 70, 72, 74 des Koffergrundkörpers 10 verbindet (Figuren 3 und 4). Die Energieanschlussstellen 38, 40 sind zur lösbaren Kopplung mit Ener- gieanschlussstellen 42, 44 der Lichtquellen 28, 30 vorgesehen, die die Lichtquellenakkus 66, 68 umfassen und die vom Koffergrundkörper 10 getrennt und kabelfrei betrieben werden können. Die Energieversorgungseinheit 20 umfasst eine der Lichtquelle 28 zugeordnete Energieübertragungseinheit 50, die zur leitungsfreien Energieübertragung, und zwar zur induktiven Energieübertragung, zur Energieversorgung des Lichtquellenakkus 66 vorgesehen ist.
An den Energieanschlussstellen 45, 46 der Energieversorgungseinheit 20 ist jeweils ein Kabel 48, 49 der Energieversorgungseinheit 20 angeschlossen, das dazu vorgesehen ist, die Lichtquellen 22, 32 der Lichtquelleneinheit 18 relativ zum Koffergrundkörper 10 beweglich zu lagern. Im Koffergrundkörper 10 ist je Kabel
48, 49 eine Kabelaufrolleinheit 76, 78 vorgesehen, die jeweils eine Antriebseinheit aufweist, und zwar einen Federantrieb, mittels der die Kabel 48, 49 automatisiert aufgerollt werden können. Die Energieanschlussstellen 70, 72, 74 der Energieversorgungseinheit 20 sind mit fest, d.h. untrennbar mit dem Koffer- grundkörper 10 verbundenen Lichtquellen 24, 26, 34 gekoppelt.
Ist die Ladeeinheit 36 mittels eines Netzkabels 80 der Ladeeinheit 36 an einem Netz angeschlossen, können die Handwerkzeugmaschinenakkus 62 und die Lichtquellenakkus 66, 68 über die Verbindungseinheit 52 geladen werden und die Lichtquellen 22 - 34 können mit elektrischer Energie aus dem Netz betrieben werden. Ist das Netzkabel 80 vom Netz entkoppelt, werden die Lichtquellen 22 -
34 von den Handwerkzeugmaschinenakkus 62 und den Lichtquellenakkus 66, 68 mit elektrischer Energie versorgt. Die Energieversorgungseinheit 20 weist eine Strom- und Spannungswandlungseinheit auf, so dass die Energieversorgungseinheit 20 an Netze und/oder Energiespeicher mit Gleichstrom und Wechsel- ström als auch mit unterschiedlichen Spannungen angeschlossen werden kann.
Die Lichtquellen 30, 32, 34 sind auf einer Innenseite des Koffergrundkörpers 10, d.h. auf einer dem Stauraum 14 zugewandten Seite in drei verschiedenen Seitenbereichen angeordnet und dienen in erster Linie zur Ausleuchtung des Stau- raums 14 und eines nahen Umfelds, und zwar ist die Lichtquelle 30 unmittelbar neben dem Akkustauraum 53 angeordnet und dient zur Ausleuchtung desselben, die Lichtquelle 34 ist im Bereich eines Tragegriffs angeordnet und dient in erster Linie zur Beleuchtung der Akkuhandwerkzeugmaschine bzw. eines entsprechenden Stauraums, und die Lichtquelle 32 ist unmittelbar neben einem Stauraum für die Einsatzwerkzeuge 64 angeordnet und dient zur Beleuchtung des Stauraums der Einsatzwerkzeuge 64. Insbesondere können die Lichtquelle 30, die vom Koffergrundkörper 10 entkoppelt und kabelfrei betrieben werden kann, und die Lichtquelle 32, die mittels des Kabels 49 relativ zum Koffergrund körper 10 beweglich ist, auch zur Beleuchtung eines Bereichs außerhalb des Stauraums 14 genutzt werden.
Die Lichtquelleneinheit 18 weist ferner Aufnahmebereiche 54 - 60 an Außenseiten des Koffergrundkörpers 10 auf, die zur Aufnahme der Lichtquellen 22 - 28 vorgesehen sind. Die Lichtquellen 22 - 28 dienen zur Beleuchtung eines Arbeits- raums außerhalb des Stauraums 14. Die Aufnahmebereiche 54 - 60 umfassen
Ausnehmungen, wobei die Lichtquellen 24, 26 vollständig in den Ausnehmungen versenkt sind und die Lichtquellen 22, 28 vollständig in den Ausnehmungen versenkbar sind, so dass Außenflächen der Lichtquellen 22 - 28 im versenkten Zustand bündig, d.h. in einer Ebene mit Außenflächen des Koffergrundkörpers 10 abschließen. Die Lichtquelle 26 ist dabei an einer Oberseite, auf der auch der
Tragegriff angeordnet ist, angeordnet. Die Lichtquelle 24 ist in einem Kofferseitenbereich angeordnet, und die Lichtquelle 28 ist in einem Eckbereich des Koffergrundkörpers 10 bzw. des Schalenkörpers 13 angeordnet und schließt mit drei verschiedenen Seitenflächen des Schalenkörpers 13 ab. Grundsätzlich wäre auch denkbar, dass eine Lichtquelle mit nur zwei oder mit mehr als drei Seitenflächen des Koffergrund körpers 10 abschließt. Die Lichtquelle 22 ist von einem
plattenförmigen Bauteil gebildet, d.h. dass eine Höhe 82 und eine Breite 84 der Lichtquelle 22 jeweils um ein Mehrfaches größer sind als eine Dicke 86 der Lichtquelle 22. Die Lichtquelle 22 ist im Bereich einer Bodenplatte 88 des Schalenkörpers 13 angeordnet und bedeckt die Bodenplatte 88 des Schalenkörpers 13 zum Grossteil.