Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, sowie Ablageanordnung hierfür
Die Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einem Kühlraum, in dem zumindest ein Kühlgutträger gehaltert ist sowie eine Ablageanordnung für ein Kältegerät.
Im Kühlraum eines Kältegerätes sind Ablagemöglichkeiten für unterschiedliche Lebensmittel vorgesehen. Lebensmittel, die sich nicht stapeln oder anderweitig sortieren lassen, können insbesondere in diversen kleineren Fächern gelagert sein. Zur Bildung dieser kleineren Fächer kann üblicherweise ein groß dimensionierter Kühlgutträger mittels eines Raumteilers in kleinere Segmente aufgeteilt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Kältegerät mit baulich einfach gestalteten Ablagemöglichkeiten für insbesondere nicht stapelbare oder sortierbare Lebensmittel bereitzustellen.
Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 oder 16 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
Unter Kältegerät wird hier insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank oder eine Kühlgefrierkombination.
Das Kältegerät weist einen Kühlraum auf, in dem zumindest ein Kühlgutträger gehaltert ist. Erfindungsgemäß ist in dem Kühlraum des Kältegerätes zumindest ein Tragelement vorgesehen, an dem der jeweilige Kühlgutträger einseitig einhängbar ist. Das
Tragelement ist insbesondere einer der Begrenzungswände, etwa einer Seitenwand, des
Kühlraumes zugeordnet. Auf diese Weise kann eine baulich einfache sowie raumsparende Ablageanordnung im Kühlraum des Kühlgerätes bereitgestellt werden, bei dem der Kühlgutbehälter in einfacher Weise ein- und aushängbar ist.
Bevorzugt kann die so gebildete Ablageanordnung als eine separate Baueinheit im Kältegerät nachgerüstet werden. Die Ablageanordnung kann beispielhaft als ein Schubladensystem oder Ablagesystem nachträglich in den Kühlraum eingebaut werden.
Für eine einfache Handhabung kann das Ablage- oder Schubladensystem werkzeugfrei lösbar im Kühlraum gehaltert sein. Auf diese Weise kann es zur Reinigung ohne weiteres aus dem Kühlgerät herausgenommen und anschließend wieder darin eingebaut werden.
Die am Tragelement einhängbaren Kühlgutträger sind insbesondere für nicht stapelbare bzw. sortierbare Lebensmittel verwendbar. Solche Lebensmittel finden in den bevorzugt klein gestalteten Kühlgutträgern geordnet Platz. Die Kühlgutträger können separat zueinander herausgenommen sowie verstaut werden, so dass diese auch für den Transport der Lebensmittel geeignet sind.
Der Kühlraum eines Kältegerätes kann mittels horizontaler Zwischenböden in übereinander angeordnete, voneinander separate Kühlfächer unterteilt sein. Bevorzugt kann das Tragelement zum Einhängen der Kühlgutträger in einem dieser Kühlfächer integriert sein, während die verbleibenden anderen Kühlfächer ohne einem solchen Tragelement vorgesehen werden können.
Das erfindungsgemäße Ablagesystem kann eine Anzahl von Kühlgutträgern aufweisen, die insbesondere in unterschiedlichen Höhenpositionen, voneinander unabhängig am Tragelement eingehängt werden können.
In einer technischen Ausführung der Erfindung kann das Tragelement der Ablageanordnung eine Tragplatte sein, die in Einbaulage hochkant sowie gegebenenfalls in flächiger Anlage mit einer Begrenzungswand, insbesondere einer Seitenwand, des
Kältegerätes ist. Das Tragelement ist in diesem Fall bevorzugt als ein gegenüber den
Begrenzungswänden des Kältegerätes separates Bauteil ausgebildet. Das Tragelement kann dabei unmittelbar an der Begrenzungswand befestigt sein. Alternativ dazu ist es jedoch bevorzugt, wenn das Tragelement werkzeugfrei lösbar im Kühlraum vorgesehen ist. In einer Ausführungsvariante kann das Tragelement an einem der Zwischenböden aufgehängt sein. Hierzu kann das Tragelement an seiner Oberseite einen abgewinkelten
Halteschenkel aufweisen, der den Zwischenboden randseitig übergreifen kann und auf diesem abgestützt ist.
Zum einseitigen Einhängen des Kühlgutträgers kann das Tragelement ein Hakenelement aufweisen. Für eine sichere Halterung des Kühlgutträgers kann das Hakenelement leistenförmig langgestreckt sein. In Einbaulage kann sich das Hakenelement insbesondere in horizontaler Ebene entlang der Tragplatte erstrecken.
Das Hakenelement kann einen in den Kühlraum abragenden Verbindungssteg aufweisen, der in einen hochgezogenen Randflansch übergeht. Zur Halterung eines Kühlgutträgers kann dessen Einhängeabschnitt den Randflansch hintergreifen. Zur Festlegung einer Höhenposition des Kühlgutträgers kann dessen Einhängeabschnitt unmittelbar auf dem Verbindungssteg des Hakenelementes abgestützt sein.
Der Randflansch des Hakenelementes kann über einen nach oben offenen freien Einführspalt von einer Grundebene der Tragplatte beabstandet sein. Bevorzugt ist der Einhängeabschnitt des Kühlgutträgers mit Spiel in dem Einführspalt eingehängt. Auf diese Weise kann der Kühlgutträger nach Art einer Schublade in Längsrichtung des leistenförmigen Hakenelementes leichtgängig verschoben werden.
Dem Hakenelement kann zumindest ein Kippanschlag zugeordnet sein. Der Kippanschlag kann in Einbaulage des Tragelementes unterhalb seines Hakenelementes vorgesehen und zwischen das Tragelement und dem Kühlgutträger geschaltet sein. Mit Hilfe des Kippanschlages kann eine Winkellage des eingehängten Kühlgutträgers festgelegt werden. Bevorzugt kann der Kippanschlag unmittelbar am Tragelement ausgebildet sein.
Fertigungstechnisch bevorzugt ist es, wenn das Tragelement aus einer Blechplatine hergestellt ist. In diesem Fall kann der Halteschenkel und/oder das Hakenelement und/oder der Kippanschlag materialeinheitlich und einstückig durch Schneid- bzw. Umformvorgänge ausgebildet werden.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer Teilschnittansicht den Kühlraum eines Kältegerätes mit eingebautem Schubfachsystem;
Fig. 2 in einer vergrößerten Detailansicht das Schubfachsystem aus der Fig. 1 ;
Fig. 3 in einer perspektivischen Ansicht ein Tragelement des Schubfachsystems;
Fig. 4 in einer perspektivischen Ansicht einen Kühlgutträger des Schubfachsystems; und
Fig. 5 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittebene l-l aus der Fig. 4.
In der Fig. 1 ist ein Kältegerät mit einem Kühlraum 1 gezeigt, welcher in Geräteseitenrichtung y durch gegenüberliegende Seitenwände 3 sowie in
Bautiefenrichtung durch eine Rückwand 4 begrenzt ist. Die Wände 3,4 sind in bekannter
Weise wärmeisolierend mit einer Innen- und einer Außenverkleidung sowie mit zwischengeschalteter Wärmeisolierung aufgebaut. Der Kühlraum 1 ist mittels horizontaler
Zwischenböden 1 1 in übereinander angeordnete Kühlfächer 13 unterteilt. Die Zwischenböden 1 1 sind hierbei randseitig auf Stützvorsprüngen 15 abgestützt, die in der
Innenverkleidung der Seitenwände 3 integriert sind.
Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, ist im gezeigten mittleren Kühlfach 13 ein Schubfachsystem 17 angeordnet. Das Schubfachsystem 17 weist drei Schubfächer 19 auf, die an einer Tragplatte 21 gehaltert sind. Die Tragplatte 21 ist hochkant angeordnet sowie vollflächig in Anlage mit der linken Seitenwand 3 des Kühlraumes 1. Die Tragplatte 21 des Schubfachsystems 17 ist in der Fig. 3 in Alleinstellung gezeigt. Die Schubfächer 19 sind dabei in unterschiedlichen Höhenpositionen einseitig an der Tragplatte 21 eingehängt und so dimensioniert, dass sie lediglich die in der Fig. 1 gezeigte linke Raumhälfte des Kühlfaches 13 einnehmen.
In der Fig. 3 ist die Tragplatte 21 in Alleinstellung gezeigt. Die Tragplatte 21 ist aus einer Edelstahl-Blechplatine durch Schneid- bzw. Umformvorgänge hergestellt. Am oberen
Ende der Tragplatte 21 ist ein Tragflansch 22 mit einem Anstellwinkel von 90° abgebogen. In Einbaulage gemäß der Fig. 2 übergreift der Tragflansch 22 eine randseitige Einfassung 23 des Zwischenbodens 1 1 und ist auf dieser abgestützt.
Die Tragplatte 21 des Schubfachsystems 17 weist außerdem drei im Abstand übereinander angeordnete leistenförmige Hakenelemente 25 auf. Diese sind jeweils als streifenförmige Blechabschnitte aus einer Grundebene der Blechplatine unter Bildung von nach oben offener langgestreckter Einführspalte a herausgebogen. Die leistenförmigen
Hakenelemente 25 erstrecken sich in Einbaulage des Schubfachsystems 17 parallel zueinander sowie in der Bautiefenrichtung des Kühlraumes 1. Jedes der Hakenelemente 25 ist aus einem Verbindungssteg 27 und einem hochgezogenen Randflansch 29 gebildet ist. Der Verbindungssteg 27 ist mit einem Biegewinkel von etwa 90° aus der Ebene der
Tragplatte 21 herausgebogen und geht in den hochgezogenen Randflansch 29 über.
Unterhalb eines jeden der Hakenelemente 25 sind gemäß der Fig. 3 zwei in Bautiefenrichtung voneinander beabstandete Kippanschläge 30 ausgebildet, die als Blechlaschen aus der Blechplatine herausgebogen sind.
Die Fig. 1 und 2 zeigen das Schubfachsystem 17 in Einbaulage mit in der Tragplatte 17 eingehängten Schubfächern 19. Jedes der Schubfächer 19 ist mit einem Einhängeab- schnitt 31 in ein Hakenelement 25 an der Tragplatte 21 eingehängt.
Gemäß der Fig. 2 ist der Einhängeabschnitt 31 durch einen am oberen Rand des Schubfaches 19 angeordneten bodenseitig offenen U-förmigen Bund gebildet. Das eingehängte Schubfach 19 hintergreift mit dem U-förmigen Bund 31 den Randflansch 29 des Hakenelements 25. Die untere Anlagekante 32 des Bundes 31 ist dabei unmittelbar auf den in etwa horizontal abgebogenen Verbindungssteg 27 des Hakenelementes 25 der Tragplatte 21 abgestützt. In einer weiteren, nicht dargestellten Ausgestaltung der Erfindung kann anstelle dessen die obere Anlagekante 34 des Randflansches 29 auf dem Einhängeabschnitt 31 abgestützt sein.
Wie bereits erwähnt, ist der Randflansch 29 des Hakenelementes 25 über den freien Einführspalt a von der Grundebene der Tragplatte 21 beabstandet. Der Einführspalt a ist so bemessen, dass der U-förmige Bund 31 des Schubfaches 19 mit Bewegungsluft in
dem Einführspalt a eingehängt ist. Auf diese Weise ist das Schubfach 19 leichtgängig in der Bautiefenrichtung entlang des leistenförmigen Hakenelements 25 verschiebbar.
Ferner ist in der Fig. 2 gezeigt, dass mit Hilfe des Kippanschlages 30 eine in etwa horizontale Winkellage des eingehängten Schubfaches 19 festgelegt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Tragplatte 21 ergibt sich daher bedingt durch den Kippanschlag 30 eine horizontale Ausrichtung des Schubfachs 19.
In der Fig. 4 ist eines der Schubfächer 19 des Schubfachsystems 17 in einer vergrößerten Detailansicht gezeigt. Das Schubfach 19 weist am oberen Randbereich einer linken sowie einer rechten Seitenwand 35 jeweils einen U-förmigen Bund 31 auf. Am oberen Randbereich einer vorderen Seitenwand 37 ist eine Griffmulde 39 vorgesehen. Die Griffmulde 39 ist in der Fig. 5 gezeigten Querschnittansicht des Schubfachs 19 nochmals verdeutlicht dargestellt.
Durch Untergreifen der Griffmulde 49 ist jedes der in der Fig. 1 gezeigten Schubfächer 19 einfach in Richtung der Beschickungsöffnung des Kühlgeräts verschiebbar. Ebenso einfach können die Schubfächer 19 an den jeweiligen Hakenelementen 25 der Tragplatte 21 eingehängt oder ausgehängt werden.
Nachfolgend ist die Montage des Schubfachsystems 17 in das gemäß der Fig. 1 und 2 mittlere Kühlfach 13 beschrieben. Demzufolge wird zunächst nur die Tragplatte 21 ohne eingehängte Schubfächer 19 im darüber angeordneten oberen Kühlfach 13 in Anlage mit einer der Seitenwände 3 gebracht. Um die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Einbaulage zu erreichen, wird die Tragplatte 21 mit der linken Seitenwand 3 in Anlage gebracht.
Der das obere und mittlere Kühlfach 13 trennende Zwischenboden 11 wird dann in der gezeigten Pfeilrichtung I an seiner der linken Seitenwand 3 zugewandten Einfassung 23 so weit angehoben bzw. gekippt, bis ein Durchführungsspalt zwischen der Randeinfassung 23 und der Seitenwand 3 ausreichend groß ist, um die Tragplatte 21 durch den Durchführungsspalt nach unten in das mittlere Kühlfach 13 zu führen.
Anschließend wird die Tragplatte 21 mittels des Tragflansches 22 an der Einfassung 23 des Zwischenbodens 11 eingehängt und der angehobene Zwischenboden 11 wieder auf
die Stützvorsprünge 15 gelegt. Auf diese Weise kann die Tragplatte 21 variierbar an der rechten oder linken Seite eines Zwischenbodens 11 im Kühlraum 1 eingehängt werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Kühlraum
3 Seitenwand
5 Isolationsschicht
11 Zwischenböden
13 Kühlfach
15 Stützvorsprung
17 Schubfachsystem
19 Kühlgutträger, Schubfach
21 Tragelement, Tragplatte
22 Tragflansch
23 Einfassung
25 Hakenelement
27 Verbindungssteg
29 Randflansch
30 Kippanschlag
31 Einhängeabschnitt, U-förmiger Bund
32, 34 Anlagekante
35 linke, rechte Seitenwand
37 vordere Seitenwand
39 Griffmulde a Einführspalt y Geräteseitenrichtung l-l Schnittebene
I Pfeilrichtung