WO2010112056A1

WO2010112056A1 - Reinigungsgerät

Info

Publication number: WO2010112056A1
Application number: PCT/EP2009/009188
Authority: WO
Inventors: Richard Munz
Original assignee: Richard Munz
Priority date: 2009-03-28
Filing date: 2009-12-21
Publication date: 2010-10-07
Also published as: DE102009015483B4; CN102365173B; DE102009015483A1; CN102365173A

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät zur Reinigung von ebenen und gekrümmten Flächen, insbesondere zur Reinigung von Druckzylindern, Gummituchdruckzylindern und anderen zylinderförmigen Rundkörpern mit wenigstens einer Handhabungseinheit, an der mindestens ein endloses Reinigungsband vorgesehen ist, das mittels eines Antriebsmotors und zumindest zwei Umlenkungen (2, 2') drehantreibbar und ungelenkt gefuhrt ist, sowie mit einer mobilen Versorgungseinheit, die eine Absaugvorrichtung hat und zum Absaugen der von dem mindestens einen Reinigungsband (3) erfassten Partikel mit der wenigstens einen Handhabungseinheit (1) über einen Absaugschlauch oder dergleichen Absaugleitung verbunden ist.

Description

Reinigungsgerät

Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät zur Reinigung von ebenen oder gekrümmten Flächen, insbesondere zur Reinigung von Druckwalzen, Druckzylindern, Gummidruckzylindern und anderen zylinderförmigen Rundkörpern.

Im Offsettdruck wird die Druckfarbe beispielsweise durch Farbwalzen auf die Druckplatten übertragen. Von der Druckplatte gelangt die Farbe auf einen Gummituchdruckzylinder und wird erst von diesem beispielsweise auf das Papier übertragen.

Beim Umrüsten der Druckmaschine, d.h. beim Wechseln der Druckplatten, muss auch der Gummidruckzylinder gereinigt werden, damit Rückstände der Druckfarbe nicht den folgenden Druck beeinträchtigen. Zudem kommt es durch Papierfasern und Abriebstaub häufig zu Verunreinigungen auf dem Gummituch, die auch die Druckqualität vermindern und daher eine regelmäßige Reinigung auch ohne Druckplattenwechsel erforderlich machen.

Bei großen automatisierten Druckmaschinen, wie sie beim Zeitungsdruck eingesetzt werden, wird der Gummituchdruckzylinder vollautomatisch gereinigt. Da diese Anlagen riesig und die Umrüstintervalle recht kurz sind, wäre eine manuelle Reinigung hier unmöglich. Solche automatischen Reinigungsanlagen sind jedoch sehr teuer und nur auf großen automatisierten Druckanlagen wirtschaftlich nutzbar. Bei kleineren Druckmaschinen werden die Gummituchdruckzylinder in der Regel mühsam von Hand gereinigt. Wegen des empfindlichen Gummituchs wird dazu meist ein weiches Reinigungstuch mit entsprechendem Reinigungsmittel verwendet. Dabei ist die Person über lange Zeit der unter Umständen gesundheitsschädlichen Reimgungslauge ausgesetzt. Zudem ist das mechanische Verletzungsrisiko an der Druckmaschine recht hoch.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Reinigungsgerät der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit dem die Hand-Reim- gung von ebenen und gekrümmten Flächen und insbesondere von Druckwalzen, Druckzylindern oder Gummituchdruckzylindern einfacher, schneller und sicherer durchführbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Reinigungsgerät gemäß dem geltenden Patentanspruch 1 gelöst.

Das drehangetriebene und endlos umlaufende Reinigungsband er- leichtert die Reinigung beispielsweise von Gummituchdruckzy- lindern wesentlich, da der Anwender nicht selbst die mechanische Reinigungsarbeit aufbringen muss. Die Handhabungseinheit des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes verhindert zudem den direkten Kontakt des Anwenders zu dem verwendeten Remigungs- mittel, so dass eine einfache, schnelle und sichere manuelle Reinigung der zu reinigenden Flächen möglich ist. Dabei ist das erfindungsgemäße Reinigungsgerät insbesondere zur Reinigung von Druckwalzen, Druckzylindern, Gummituchdruckzylinder und anderen zylinderförmigen Rundkörpern vor allem in der Druckindustrie vorgesehen. Da die zum Absaugen der von dem mindestens einen Reinigungsband erfassten Partikel erforderliche Absaugvorrichtung in einer separaten mobilen Versorgungseinheit untergebracht ist, und da diese Versorgungs- emheit mit der wenigstens einen Handhabungseinheit über einen Absaugschlauch, ein Absaugrohr oder dergleichen Absaug- leitung verbunden ist, kann die Handhabungseinheit sehr leicht und entsprechend handlich ausgestaltet werden.

Um das mindestens eine Reinigungsband über die Umlenkungen drehangetrieben umlaufen zu lassen, ist es vorteilhaft, wenn zum Drehantreiben des mindestens einen Reinigungsbandes wenigstens eine Umlenkung als eine mit dem Antriebsmotor in Antriebsverbindung stehende Drehwalze ausgestaltet ist.

Die mit dem Antriebsmotor in Antriebsverbindung stehende Drehwalze kann ihre Antriebskraft besonders gut auf das mindestens eine Reinigungsband übertragen, wenn wenigstens einer vorzugsweise drehfesten oder drehbar gelagerten Umlenkung zum Spannen des Reinigungsbandes eine Spanneinrichtung zugeordnet ist. Ist das mindestens eine Reinigungsband gespannt zwischen den Umlenkungen gehalten, kann die Antriebskraft der mit dem Antriebsmotor in Antriebsverbindung stehenden Drehwalze beispielsweise durch einen entsprechenden Reibschluss auf das Reinigungsband übertragen werden.

Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der das mindestens eine Reinigungsband um zumindest zwei Umlenkungen geführt ist, die in ihrem Abstand zueinander mittels einer Spann- einπchtung veränderbar sind.

Da das erfindungsgemäße Reinigungsgerät eine Handhabungseinheit einerseits und eine davon unabhängig bewegbare Versorgungseinheit andererseits umfasst, kann die Handhabungseinheit entsprechend leicht und handlich ausgestaltet werden. Die einfache und handliche Ausgestaltung der Handhabungseinheit wird noch begünstigt, wenn an der Handhabungseinheit zumindest ein elektrisches Bedienelement vorgesehen ist und wenn die Versorgungseinheit über das zumindest eine Bedienelement mittels einer drahtlosen Steuerverbindung betätigbar ist. Ist die Versorgungseinheit über eine drahtlose Steuerverbindung mit Hilfe des an der Handhabungseinheit befindlichen Bedienelementes betätigbar, kann auf elektrische Steuerleitungen zwischen diesen beiden Bestandteilen des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes verzichtet werden.

Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der das Reinigungsband aus zumindest einem Reimgungsvlies und besondere einem Mikrofaservlies hergestellt ist oder zumindest ein solches Reimgungsvlies trägt . Dabei kann das zumindest eine vorzugsweise lappenförmige Reimgungsvlies mittels einer an gegenüberliegenden Seiten des Remigungslappens wirksamen Klettbefestigung oder dergleichen, vorzugsweise offen- und schließbaren Befestigungsmittels zu einem endlosen Reinigungsband geformt werden.

Der Transport des Reinigungsbandes kann dabei durch verschiedene Mechanismen erfolgen. So kann der Antrieb beispielsweise über Reibung durch eine entsprechende Spannung des Reinigungsbandes erfolgen.

Weitere Transportmöglichkeiten sind dem Fachmann bekannt und ohne Änderung an der erfinderischen Idee verwendbar.

Da das erfindungsgemäße Reinigungsgerät eine der Handhabungseinheit zugeordnete Absaugvorrichtung umfasst, kann das Rei- nigungsband auch über einen längeren Zeitraum benutzt werden, ohne dass zusätzliche Maßnahmen zur Säuberung des Reinigungsbandes erforderlich wären.

Bevorzugt wird eine Ausführung, bei der die Absaugvorrichtung eine hohe Saugleistung hat und bei der deshalb auf ein Reinigungsrakel verzichtet werden kann.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn wenigstens eine Saugöff- nung der Absaugvorrichtung im Bereich des zumindest einen Reinigungsbandes vorgesehen ist. Dabei kann insbesondere ein möglichst geringer Abstand zwischen dem Reinigungsband und der zumindest einen Saugöffnung und/oder eine schmale schlitzförmige Saugöffnung, die sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Reinigungsbandes erstreckt und die mit einer leistungsstarken Absaugvorrichtung verbunden ist, ein zusätzliches Rakel entbehrlich machen. Eine Einstellmöglich- keit, insbesondere des Abstands zum Reinigungsband, ist nicht zwingend erforderlich, kann jedoch problemlos realisiert werden.

Zur einfachen Handhabung und für ermüdungsfreies, effektives Arbeiten weist die Handhabungseinheit des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes ein griffgünstiges Gehäuse auf. Zur besse- ren Unterstützung des Anwenders kann das Gehäuse einen Handgriff mit einem Sicherungsband aufweisen, mit dem die Handhabungseinheit an der Hand festgehalten wird. Dadurch ist ein nahezu kraftfreies Arbeiten mit der Handhabungseinheit möglich.

Eine besonders vorteilhafte Ausführung gemäß der Erfindung sieht vor, dass wenigstens ein Sprührohr zum Besprühen des Reinigungsbandes mit einer Remigungsflüssigkeit , vorzugsweise oberhalb des Reinigungsbandes, vorgesehen ist. Dadurch kann das Reinigungsband kontinuierlich mit Remigungsflüssig- keit, beispielsweise Wasser oder Seifenlauge, benetzt werden. Der Anwender hat so keine Berührung zu dem Reinigungsmittel und das empfindliche Gummituch kann nicht durch trockene Borsten des Reinigungsbandes beschädigt werden. Das Sprührohr ist bevorzugt auswechselbar und seitlich in das Gehäuse einschiebbar.

Zur Versorgung des Sprührohres mit dem Reinigungsmittel weist das Sprührohr einen Flüssigkeitsanschluss auf. Dieser Flüs- sigkeitsanschluss kann, beispielsweise durch eine Schlauchleitung, mit einem Flüssigkeitsbehälter verbunden werden, der vorzugsweise in der Versorgungseinheit vorgesehen ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass das Reinigungsgerät eine verfahrbare oder tragbare Versorgungseinheit hat, der zumindest eine Handhabungseinheit zugeordnet ist.

Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn zum Verfahren der Versorgungseinheit daran Laufrollen vorgesehen sind.

Um die Handhabungseinheit möglichst leicht ausgestalten zu können, ist es vorteilhaft, wenn in der Versorgungseinheit zumindest ein Absauggebläse der Absaugvorrichtung vorgesehen ist. Um die Umgebungsluft im Bereich der zu reinigenden Oberflächen nicht mit Schmutzpartikel zu belasten, ist es vorteilhaft, wenn auf der Zuluft- und/oder Abluftseite des Ab- Sauggebläses zumindest ein Schmutzfllter vorgesehen ist.

Die Handlichkeit der Handhabungseinheit wird noch begünstigt, wenn die Versorgungseinheit einen Vorratsbehälter für die Reinigungsflüssigkeit aufweist, welcher Vorratsbehälter mit zumindest einem Sprührohr in wenigstens einer Handhabungseinheit verbunden ist .

Zweckmäßig ist es, wenn die Absaugvorrichtung an das Gehäuse der Handhabungseinheit angeflanscht ist. Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die an der Handhabungseinheit vorgesehene Saugöffnungen der

Absaugvorrichtung vorzugsweise über eine Kupplung mit einem

Absauggebläse verbunden ist. Dieses Absauggebläse, das in der Versorgungseinheit untergebracht ist, ist über die Kupplung mit einem Saugrohr oder einem Saugschlauch der

Absaugvorrichtung lösbar anschließbar. Damit die

Bewegungsfreiheit der Handhabungseinheit nicht eingeschränkt wird, kann es vorteilhaft sein, wenn die Kupplung um ihre Achse frei drehbar ist.

Der zum Antrieb des zumindest einen Reinigungsbandes vorgesehene Antriebsmotor kann an beliebiger Stelle im Gehäuse der Handhabungseinheit untergebracht sein. Der Antrieb der Walze oder Walzen kann direkt oder über ein Getriebe oder Zahnriemen oder dergleichen erfolgen. Damit die Handhabungseinheit möglichst kompakt ausgestaltet werden kann, ist es jedoch zweckmäßig, wenn der Antriebsmotor in eine Walze integriert ist.

Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät kann nicht nur für Gum- mituchdruckzylmder verwendet werden, sondern auch für beliebige andere, zu reinigende Gegenstände mit flachen oder gekrümmten Oberflächen.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie dem Ausführungsbeispiel, das nachfolgend anhand der Zeichnungen noch näher erläutert wird: Es zexgt :

Figur 1 : die in einer „durchleuchteten Darstellung" gezeigte Handhabungseinheit eines Reinigungsgerätes, welches Reinigungsgerät zur Reinigung von ebenen und gekrümmten Flächen bestimmt ist,

Figur 2: die Handhabungseinheit aus Figur 1 in einer perspektivischen Darstellung,

Figur 3 : eine der Handhabungseinheit gemäß Figur 1 und 2 zugeordnete und verfahrbar ausgestaltete Versorgungseinheit m einer Seitenansicht,

Figur 4: die Versorgungseinheit aus Figur 3 an einer um 90° gedrehten Seitenansicht,

Figur 5: die Versorgungseinheit aus Figur 3 und 4 in einer Draufsicht auf die Unterseite und

Figur 6 : die verfahrbare Versorgungseinheit aus Figur 3 bis 5 in einer perspektivischen Darstellung.

In den Figuren 1 bis 6 sind Bestandteile eines Reinigungsgerätes dargestellt, das zur Reinigung von ebenen und gekrümmten Flächen und insbesondere zur Reinigung von Druckwalzen, Druckzylindern, Gummituchdruckzylindern und anderen zylinderförmigen Rundkörpern bestimmt ist. Das Reimgungs- gerät weist eine tragbare Handhabungseinheit 1 auf. Die in den Figuren 1 und 2 näher gezeigte Handhabungseinheit 1 hat ein endloses Reinigungsband 3, das mittels eines Antriebsmotors um zwei Umlenkungen 2, 2' drehantreibbar und ungelenkt geführt ist. Während eine der beiden Umlenkungen als stabför- mige drehfeste Umlenkung 2' vorgesehen ist, ist die andere Umlenkung 2 als eine mit dem Antriebsmotor in Antriebsverbindung stehende Drehwalze ausgebildet. Die Umlenkungen 2, 2' sind achsparallel zueinander in der Handhabungseinheit 1 angeordnet. Um das Reinigungsband 3 zwischen den Umlenkungen 2, 2' einspannen zu können, ist der stabförmigen Umlenkung 2' eine Spanneinrichtung 20 zugeordnet. Mittels der Spanneinrichtung 20 ist der Abstand zwischen den Umlenkungen 2, 2' derart veränderbar, dass das Reinigungsband 3 praktisch spielfrei zwischen den Umlenkungen 2, 2' gehalten ist.

Das Reinigungsband 3 weist an seinem Außenumfang zumindest ein Reimgungsvlies 4 auf. Das vorzugsweise lappenförmige Remigungsvlies 4 ist mittels wenigstens eines Klettver- Schlusses am Reinigungsband 3 gehalten.

Das Reinigungsgerät umfasst auch eine mobile Versorgungseinheit 100, die in den Figuren 3 bis 6 näher gezeigt ist. Die Versorgungseinheit 100 hat eine Absaugvorrichtung, die zum Absaugen der von dem Reinigungsband 3 erfassten Partikel bestimmt ist.

In der Handhabungseinheit 1 ist ein Sprührohr 16 zum Besprühen des zumindest einen Reinigungsbandes 3 mit einer Reini- gungsflüssigkeit vorgesehen. Das Sprührohr 16, das sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Reinigungsbandes 3 erstreckt, ist in geringem Abstand zum Reinigungsband 3 angeordnet und seine Sprühdüsen oder Sprühlöcher sind auf das Reinigungsband 3 ausgerichtet. Das Sprührohr 16 weist einen Flüssigkeitsanschluss 21 auf, der über eine in die Schlauchleitung 30 integrierte Flüssigkeitsleitung mit einem Flüssigkeitsvorrat in der mobilen Versorgungseinheit 1 verbunden ist. Die von diesem Flüssigkeitsvorrat kommende und über das Sprührohr 16 auf das Reinigungsband 3 aufgetragene Reinigungsflüssigkeit wird zusammen mit den vom Reinigungsvlies 4 erfassten Schmutzpartikel über eine Absaugöffnung 22 der Absaugvorrichtung angesaugt, welche Absaugöffnung 22 in geringst möglichem Abstand vom Reinigungsband 3 angeordnet und auf das Reinigungsband 3 ausgerichtet ist. Die abgesaugte Reinigungsflüssigkeit und die darin enthaltenen Schmutzpartikel gelangen über die Schlauchleitung 30 und einen vorzugsweise in der Versorgungseinheit befindlichen Flüssig- keitsfilter in einen den Flüssigkeitsvorrat speichernden Vorratsbehälter, aus dem wiederum über ein Tauchrohr eine Teilmenge der Reinigungsflüssigkeit in einem geschlossenen Flüssigkeitskreislauf erneut zum Sprührohr 16 gepumpt werden kann.

An der Handhabungseinheit 1 ist zumindest ein elektrisches Bedienelement 23 vorgesehen. Mit Hilfe des zumindest einen Bedienelementes 23 kann die vorzugsweise in der mobilen Versorgungseinheit 100 befindliche Flüssigkeitspumpe für die Reinigungsflüssigkeit, der Antriebsmotor für die als Drehwalze ausgebildete Umlenkung 2 und ein Absauggebläse 101 der Absaugvorrichtung betätigt werden. Dabei sind die m der Versorgungseinheit befindlichen Komponenten mittels einer vorzugsweise drahtlosen Funk- oder dergleichen Steuerverbindung betätigbar.

Die Breite des umlaufenden Reinigungsbandes 3 kann beispielsweise etwa 100 mm und der Mittelabstand der Umlenkungen 2, 2' etwa 160 mm betragen. Die einzelnen Abmessungen sind jedoch stark abhängig von dem zu reinigenden Gegenstand. Bei größeren oder kleineren Druckzylindern können auch andere Abmessungen der Handhabungseinheit 1 vorteilhaft sein. Die in Figur 2 in einer perspektivischen Darstellung gezeigte Handhabungseinheit 1 kann beispielsweise Außenabmessungen von etwa 170 mm Länge und etwa 125 mm Breite aufweisen .

Das Gehäuse 7 der Handhabungseinheit 1 deckt die Flachseite des Reinigungsbandes 3 oberseitig ab, so dass nur der Bereich an der Unterseite des Gehäuses 7 , der mit der zu reinigenden Oberfläche in Kontakt kommen soll, frei ist. Wie in der perspektivischen Darstellung in Figur 2 deutlich wird, sind die Seiten der Handhabungseinheit 1 ebenfalls durch das Gehäuse 7 abgedeckt. Die Gehäuseränder der seitlichen Gehäuseabdeckung 11 können als Führungshilfen und/oder als Abstandhalter ausgebildet sein, derart, dass diese Gehäuseränder während des Betriebes auf dem zu reinigenden Gegenstand aufliegen und/ oder den Abstand zwischen der Handhabungseinheit und ihrem

Reinigungsband einerseits und dem zu reinigenden Gegenstand andererseits sicherstellen. Die als Drehwalze ausgebildete Umlenkung 2 ist in Lagern drehbar gelagert. Der Zwischenraum 10 zwischen den Umlenkungen 2 ist durch die Gehäuseab- deckungen 11 des Gehäuses 7 abgedeckt. Die Abdeckung 11 schützt den Anwender vor einem versehentlichen Hineingreifen in das Reinigungsband 3 und damit vor Verletzungen.

Die Gehäuseabdeckungen 11 stellen sicher, dass die Handhabungseinheit 1 nicht mit beliebigem Anpressdruck auf das empfindliche Gummituch gedrückt werden kann. Der Druck auf das Gummituch ergibt sich allein durch den Überstand des Reinigungsvlieses 4 und den festgelegten Abstand der Handhabungseinheit zum zu reinigenden Gegenstand und nicht durch die Anpresskraft des Anwenders.

An der Innenseite des Gehäuses 7 ist oberhalb des Reinigungsbandes 3 das Sprührohr 16 quer zur Laufrichtung des Reinigungsbandes 3 angeordnet. Das Sprührohr 16 ist seitlich in das Gehäuse 7 einsetzbar und beispielsweise zu Reinigungszwecken auch wieder herausnehmbar. Über das Sprührohr 16 kann eine Reimgungsflüssigkeit - vorzugsweise kontinuierlich - auf das Reinigungsband 3 abgegeben werden. Das Sprührohr 16 kann einzelne Sprühdüsen oder einfach Löcher aufweisen, durch welche die Reinigungsflüssigkeit auf das Reinigungsband 3 abgegeben wird. Um eine gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit auf dem Reinigungsband 3 zu erreichen, sollte der Betriebsdruck beispielsweise im Bereich um 3,5 bar liegen.

Zur Versorgung mit Reinigungsflüssigkeit ist an dem Sprührohr 16 die Flüssigkeitsleitung 21 in die Schlauchleitung zwischen der Handhabungseinheit 1 und der Versorgungseinheit 100 integriert, die eine Verbindung zu dem in der Versorgungseinheit 100 befindlichen Flüssigkeitsvorrat herstellt. Der zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit bestimmte Vorratsbehälter ist separat von der Handhabungseinheit m der verfahrbaren Versorgungseinheit 100 vorgesehen.

Die Versorgungseinheit 100 ist in den Figuren 3 bis 6 näher dargestellt. Zur Förderung der Reinigungsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter ist an der Versorgungseinheit 100 eine Flüssigkeitspumpe 103 vorgesehen. Das in den Figuren 1 bis 6 dargestellte Reinigungsgerät weist eine Absaugvorrichtung auf, die zum Absaugen der von der Handhabungseinheit erfassten Schmutzpartikel dient. In Figur 1 ist dargestellt, dass die Absaugvorrichtung eine im Gehäuseinneren des Gehäuses 7 vorgesehene und sich etwa schlitzförmig über die Breite des Gehäuses 7 erstreckende Saugöffnung 22 hat. Diese Saugöffnung 22 führt über einen Absaugkanal zu einem Saugstutzen 17 der Schlauchleitung 30, an den mittels eines Schlauches oder Rohres ein in der Versorgungseinheit 100 befindliches Absauggebläse 101 angeschlossen werden kann. Bei einem weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen Handhabungseinheit 1 und dem in der Versorgungseinheit 100 befindlichen Absauggebläse 101 eine Kupplung vorgesehen, die frei um die Kupplungsachse drehbar ist, so dass die Bewegungsfreiheit beim Benutzen der Handhabungseinheit nicht durch eine starre Verbindung zum Absaugschlauch behindert wird.

Der Absaugkanal mit der im Bereich der vorderen Walze 8 angeordneten Saugöffnung ist im Inneren des Gehäuses 7 ausge- führt.

Die Absaugung erfolgt durch das in der Versorgungseinheit 100 vorgesehene und als Nasssauger ausgebildete Absauggebläse 101, welches über einen Absaugschlauch am Absaugstutzen 17 der Handhabungseinheit 1 angeschlossen ist. Im Absauggebläse wird die abgesaugte Reinigungsflüssigkeit durch einen Filter von den abgesaugten Schmutzpartikeln befreit. Die gefilterte Reinigungsflüssigkeit kann wieder in den Vorratsbehälter gepumpt werden, von wo sie erneut zur Reinigung eingesetzt werden kann. So entsteht ein Reinigungsmittel-Kreislauf, der eine sparsame und umweltschonende Reinigung der zu reinigenden Oberflächen erlaubt. Zusätzlich kann im Absauggebläse und/oder im Vorratsbehälter ein Rührwerk angeordnet sein, das eine als Reinigungsflüssigkeit dienende Emulsion aufrecht er- hält.

Gegebenenfalls kann auch das als Nasssauger ausgebildete Absauggebläse direkt als Vorratsbehälter für die Reinigungsflüssigkeit dienen, so dass für die Reinigungsflüssigkeit kein separater Vorratsbehälter benötigt wird.

Sofern die Versorgungseinheit und/oder die Handhabungseinheit nicht gemeinsam oder getrennt voneinander an das Stromnetz angeschlossen werden, kann die Stromversorgung auch über die Versorgungseinheit 100 sichergestellt werden. Die Versorgungseinheit 100 ist verfahrbar ausgestaltet und weist dazu auf ihrer Unterseite Laufrollen 106 auf. Zur Vereinfachung der Inbetriebnahme können die von der Versorgungseinheit 100 zur Handhabungseinheit 1 verlaufenden Leitungen, nämlich die Stromversorgung und die Flüssigkeitsleitung 21 für die Reinigungsflüssigkeit an oder im Absaugschlauch 30 der Absaugvorrichtung geführt werden.

Aus Figur 2 ist erkennbar, dass zur Bedienung des Reinigungsgerätes Schalter für die einzelnen Funktionen, wie z.B. Saugen, Sprühen und Drehen, vorgesehen sind. Zusätzlich kann als Schutz vor Verletzungen ein Sensor oder ein Schalter vorgesehen sein, der erkennt, ob die Handhabungseinheit 1 auf der zu reinigenden Oberfläche aufgesetzt ist und der erst dann die anderen Bedienelemente und Funktionen freigibt. Die Handhabungseinheit 1 wird in der Regel nur parallel zur Zylinderachse eines Druckzylinders bewegt. Nachdem eine Bahn vollständig gereinigt wurde, wird der Druckzylinder weitergedreht und eine neue Bahn gereinigt. Das Reinigungsgerät kann zusätzlich eine Kopplung an die Steuerung des Druckwerks enthalten, so dass der Druckzylinder vom Reinigungsgerät aus gedreht werden kann. Dadurch muss der Reinigungsvorgang nicht zum Drehen des Druckzylinders unterbrochen werden, wodurch die Reinigung schneller und effizienter durchführbar ist.

Zum Antrieb des Reinigungsbandes 3 ist in der als Drehwalze ausgebildeten Umlenkung ein Elektromotor integriert. Die Stromversorgung kann von einer beliebigen Steckdose, beispielsweise an der Druckmaschine, oder aber - wie bereits oben erwähnt - auch über die Versorgungseinheit 100 erfolgen.

Ansprüche

Claims

Ansprüche

1. Reinigungsgerät zur Reinigung von ebenen und gekrümmten Flächen, insbesondere zur Reinigung von Druckwalzen, 5 Druckzylindern, Gummituchdruckzylindern und anderen zylinderförmigen Rundkörpern mit wenigstens einer Handhabungseinheit (1), an der mindestens ein endloses Reinigungsband (3) vorgesehen ist, das mittels eine Antriebsmotors und zumindest zwei Umlenkungen (2, 2') _ 10 drehantreibbar und ungelenkt geführt ist, sowie mit einer mobilen Versorgungseinheit (100), die eine Absaugvorrichtung hat und zum Absaugen der von dem mindestens einen Reinigungsband (3) erfassten Partikel mit der wenigstens einen Handhabungseinheit (1) über 15 einen Absaugschlauch oder dergleichen Absaugleitung verbunden ist.

2. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Drehantreiben des mindestens einen Remigungs-

20 bandes (3) wenigstens eine Umlenkung (2) als eine mit dem Antriebsmotor in Antriebsverbindung stehende Drehwalze ausgestaltet ist.

3. Reinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- 25 zeichnet, dass wenigstens einer vorzugsweise drehfesten oder drehbar gelagerten Umlenkung (2, 2') zum Spannen des Reinigungsbandes eine Spanneinrichtung (20) zugeordnet ist.

30 4. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Reinigungsband (3) um zumindest zwei Umlenkungen (2, 2') geführt ist, die in ihrem Abstand zueinander mittels einer Spanneinrichtung (20) veränderbar sind.

5. Reinigungsgerkt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Handhabungseinheit (1) zumindest ein elektrisches Bedienelement (22) vorgesehen

5 ist, und dass die Versorgungseinheit (100) über das zumindest eine Bedienelement (22) mittels einer drahtlosen Steuerverbindung betätigbar ist.

6. Reinigungsgerkt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, _ 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsband (3) aus zumindest einem Reimgungsvlies und insbesondere einem Mikrofaservlies hergestellt ist oder zumindest ein solches Reimgungsvlies trägt.

15 7. Reinigungsgerkt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine lappenförmige Reimgungsvlies mittels einer Klettbefestigung oder dergleichen vorzugsweise offen- und schließbaren Befestigungsmittels zu einem endlosen Reinigungsband (3) formbar oder an

20 einem endlosen Reinigungsband (3) vorzugsweise lösbar befestigbar ist.

8. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine mit der

25 Absaugvorrichtung verbundene Saugöffnung im Bereich des Reinigungsbandes (3) vorgesehen ist.

9. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungseinheit (1)

30 ein Gehäuse (7) vorzugsweise mit einer griffgünstigen Form aufweist.

10. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungseinheit (1) einen Handgriff (14) aufweist, und dass am Handgriff (14) vorzugsweise ein Sicherungsband zum Befestigen an der Hand vorgesehen ist.

11. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Sprührohr (16) zum Besprühen des zumindest einen Reinigungsbandes (3) mit einer Reimgungsflüssigkeit vorgesehen ist.

12. Reinigungsgerät nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Sprührohr (16) einen Flüssigkeitsanschluss aufweist.

13. Reinigungsgerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Versorgungseinheit (100) vorgesehene Absaugvorrichtung einen Anschluss für den Absaugschlauch oder dergleichen Absaugleitung aufweist.

14. Reinigungsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich- net, dass der Anschluss frei um seine Achse drehbar ist.

15. Reinigungsgerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss eine lösbare Kupplung für den Absaugschlauch oder dergleichen Absaugleitung hat.

16. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Antriebsmotor in eine als Drehwalze ausgestaltete Umlenkung (2) integriert ist.

17. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsflüssigkeit in einem Flüssigkeitskreislauf geführt ist, und dass zum Fördern der Reinigungsflüssigkeit wenigstens eine vorzugsweise in der Versorgungseinheit vorgesehene Flüs- sigkeitspumpe vorgesehen ist.

18. Reinigungsgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass in den Flüssigkeitskreislauf wenigstens ein Schmutzfilter zwischengeschaltet ist.

Zusammenfassung