Vorrichtung zum Verbinden eines Getränkebehälters mit einem Fitting
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden eines Behälters zur Aufnahme von Getränkeflüssigkeiten, wie Bier, Softdrinks und Wein, mit einem Fitting, wobei der Behälter eine Blase aufweist, die oben, an ihrem Kopfende mit einem kragenartigen Anschlussmittel ausgebildet ist, das zum Abfüllen der Flüssigkeit mit dem Fitting verbindbar ist, der verschließbare Öffnungen für einerseits ein Druckgas und andererseits die Flüssigkeit besitzt.
Solchermaßen ausgebildete, insbesondere aus PET hergestellte Behälter bzw. Blasen sind oftmals mit einem darin eingebrachten Sack oder dergleichen Beutel zur Aufnahme der Getränke versehen. Dieser entfaltet sich beim Befüllen und verhindert, dass Luft in das Getränk kommt oder Kohlendioxyd entweicht.
Die Behälter bzw. Blasen kommen vorzugsweise in Getränke-Ausschankeinrichtungen zum mit Cθ2-Druckgas betriebenen Ausschank von auf Trinktemperatur temperierten Getränken wie Bier, Softdrinks und Wein zum Einsatz. Bei Betätigung eines Zapfhebels wird das Getränk über einen von oben in das Blaseninnere bzw. den Innenbeutel hineinragendes Steigrohr zum Getränkeauslass ausgetrieben.
Eine solche Getränke-Ausschankeinrichtung ist beispielsweise durch die EP 1 293 476 B1 bekannt geworden. Über einen auf einen oben am Behälter bzw. der Blase angeordneten Sicherheitsfitting, der ein Getränke- und ein Gasventil aufweist, aufsetzbaren Zapfkopf bzw. ein aufsetzbares Anschlussstück kann das Getränk entnommen bzw. die Blase befüllt werden.
Durch die DE 10 2005 025 561 A1 ist ein zur Entnahme von Flüssigkeit ausgebildeter Verschluss für einen Getränkebehälter bekannt geworden, der einen Verschlusskörper mit einem zylindrischen Innenteil aufweist, in dem ein Ventilstellglied gelagert ist. Der Verschlusskörper besitzt eine zylindrische Außenhülse mit einem Innengewinde, mit dem die Außenhülse auf ein Außengewinde des Behälterstutzens aufschraubbar ist.
Des weiteren ist es im Stand der Technik bekannt, dass der den Zapfkopf aufnehmende Sicherheitsfitting beim Einbau in das Behälteroberteil mit der Behälterwandung verpresst wird, wodurch eine nicht wieder lösbare Verbindung entsteht. Diese sogenannten Einweggewinde werden nach der Getränkeentnahme zusammen mit dem aufgepressten Sicherheitsfitting entsorgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen gattungsgemäßen Getränkebehälter eine sichere und einfach austauschbare Verbindungsmöglichkeit mit dem Fitting bzw. Sicherheitsfitting zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen das Anschlussmittel der Blase mit einer Rastnut des Fittings von außen her verbindenden, nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sogleich an das Anschlussmittel angeformten und somit einen integrierten, nicht verlierbaren Bestandteil der Blase darstellenden Adapterring gelöst. In diesen braucht der Fitting nur eingeschoben zu werden, bis ein Rastvorsprung des Adapterrings in die Rastnut des Fittings eingreift. Ein solcher Adapterring ermöglicht es, einen herkömmlichen Einwegkeg-Fitting auch für eine PET-Blase zu nutzen.
Eine andere Ausführung der Erfindung sieht einen einstückigen, mit der Rastnut des Fittings und dem kragenartigen Anschlussmittel der Blase verrastbaren Adapterring vor. Der separate, aus einem Kunststoffmaterial gefertigte Adapterring wird
vor dem Verbinden des Fittings mit der Blase von unten auf den Fitting aufgeschoben. Nachdem der Fitting unter Zwischenschaltung einer radialen Dichtung auf einen innerhalb des kragenartigen Anschlussmittels der Blase umlaufenden, glattflächigen Vorsprung aufgesetzt wurde, wird der Adapterring auf dem Fitting in vertikaler Richtung so weit nach unten verschoben, bis einerseits sein oberes Anschlussende mit der umlaufenden Nut des Fittings und andererseits sein unteres Anschlussende mit dem kragenartigen bzw. ringförmig vorspringenden Anschlussmittel der Blase verrastet.
Zum Verrasten des Adapterrings mit dem Fitting und der Blase wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das obere und untere Anschlussende des Adapterrings mit Rastvorsprüngen ausgebildet ist, von denen der obere Rastvorsprung in die Rastnut des Fittings eingreift und der untere Rastvorsprung das kragenartige Anschlussmittel untergreift. Sowohl der obere als auch der untere Rastvorsprung ist einstückig und umlaufend jeweils am Innenumfang des oberen bzw. des unteren Anschlussendes des Adapterrings angeformt. Das dem Außendurchmesser des Fittings angepasste obere Anschlussende weist gegenüber dem dem Außendurchmesser des kragenartigen Anschlussmittels angepassten unteren Anschlussende einen geringeren Durchmesser auf, so dass sich im Übergang des Adapters zwischen dem oberen und dem unteren Anschlussende eine nach oben hin verjüngende Schrägfläche ergibt. Diese Schrägfläche bzw. Stufe des Adapterrings liegt nach dem Verrasten des Fittings mit der Blase unter Vorspannung bündig auf einer komplementär dazu nasenförmig ausgebildeten Außenkontur des kragenartigen Anschlussmittels auf, wodurch eine Stabilisierung des Adapterrings erreicht wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Anschlussenden radial federnd am Mittelteil des Adapterrings angebunden sind. Dadurch werden die Anschlussenden über die innen liegenden, oberen und unteren Rastvorsprünge beim Verbindungsvorgang einerseits am Fitting und andererseits an der schräg
verlaufenden Außenkontur des kragenartigen Anschlussmittels nach außen aufgeweitet. Sobald sich der obere Rastvorsprung in Deckungslage mit der umlaufenden Nut im Fitting befindet und der untere Rastvorsprung das kragenartige Anschlussmittel passiert hat, federn bzw. schnappen die Anschlussenden in ihre Ausgangslage zurück, wobei der obere Rastvorsprung sicher und fest in die Nut des Fittings einrastet und der untere Rastvorsprung das kragenartige Anschlussmittel formschlüssig untergreift.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der obere Rastvorsprung mit einer sich nach unten hin verjüngenden Einführschräge ausgebildet ist. Diese zentriert den Fitting und erleichtert das Aufschieben des Adapterringes. Zudem gleitet der solchermaßen ausgebildete Rastvorsprung mit einer nur geringen Anlagefläche über den Fitting, wie auch das Eintauchen des oberen Rastvorsprungs in die Nut des Fittings begünstigt wird.
Demgegenüber ist der untere Rastvorsprung erfindungsgemäß mit einer sich nach oben hin verjüngenden Anlaufschräge ausgebildet. Diese ermöglicht beim Aufstülpen des unteren Anschlussendes des Adapterrings auf das kragenförmige Anschlussmittel der Blase ein zentriertes, einfaches Hinabgleiten auf der nasen- förmigen Außenkontur des Kragens. Weiterhin wird durch die Anlaufschräge die radiale Spreizung des unteren Anschlussendes beim Passieren des kragenförmi- gen Anschlussmittels unterstützt.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1 in einer längsgeschnittenen Teilansicht einen mit einem kragenartigen Anschlussmittel einer Behälterblase durch einen von außen her aufgeschobenen Adapterring verbundenen bzw. verrasteten Fitting; und
Fig. 2 eine längsgeschnittene Teilansicht wie zuvor, wobei hier der
Adapterring als integrierter Bestandteil der Behälterblase sogleich an deren kragenartiges Anschlussmittel angeformt ist.
In Fig. 1 ist eine aus thermoplastischem Kunststoffmaterial, insbesondere PET, hergestellte Blase 1 als Behälter zur Aufnahme bzw. zur druckgasbetriebenen Abgabe von Getränkeflüssigkeiten wie Bier, Softdrinks und Wein dargestellt.
An der Oberseite ist die Blase 1 mit einem Blasenhals 2 ausgebildet, welcher einen Sicherheitsfitting 3 aufnimmt, der ein in die Blase 1 hineinragendes Fittingbzw. Steigrohr 4 aufweist, über das die Flüssigkeit aufsteigt. Des weiteren ist der Sicherheitsfitting 3 mit verschließbaren Öffnungen 5, 6 für einerseits ein Druckgas und andererseits die Flüssigkeit versehen. An die Öffnungen 5, 6 läßt sich zum Befüllen mit einer Getränkeflüssigkeit in beispielsweise einer Brauerei ein Anschlussstück oder zum Zapfen durch den Verbraucher ein Zapfkopf anschließen.
Der Sicherheitsfitting 3 besitzt ein ringförmiges Außengehäuse 7, das mit einer umlaufenden Rastnut 8 versehen ist. Das Außengehäuse 7 geht nach unten hin in ein doppelwandiges, stationäres Tragteil 9 über, zwischen dessen innerer Ringwand 10a und äußeren Ringwand 10b Strömungskanäle gebildet werden, wobei die innere Ringwand 10a gleichzeitig eine Führung für das im Ausführungsbeispiel in Längsrichtung verstellbare Fittingrohr 4 bereit stellt.
Die äußere Ringwand 10b weist einen umlaufend vorkragenden Stegabschnitt 11 auf, der einerseits das ringförmige Außengehäuse 7 aufnimmt und sich andererseits unter Zwischenschaltung einer Dichtung 12 auf einer im Inneren des Blasenhalses 2 ausgebildeten Ringfläche 13 abstützt.
An seinem äußeren Umfang ist der Blasenhals 2 mit einem kragenartigen Anschlussmittel 14 versehen, das als Gegenrast für ein Verbindungsmittel dient. Das Verbindungsmittel ist als einstückiger Adapterring 15 ausgebildet, der an seinem oberen Anschlussende 15a und seinem unteren Anschlussende 15b innen mit Rastvorsprüngen 16, 17 versehen ist, von denen der obere Rastvorsprung 16 in die Rastnut 8 des Fittings eingreift und der untere Rastvorsprung 17 das kragenartige Anschlussmittel 14 untergreift.
Zum kraft- und formschlüssigen Verbinden des Fittings 3 mit der Blase 1 wird der aus einem nachgiebigen Material gefertigte Adapterring 15 begünstigt durch eine Einführschräge 20 des oberen Anschlussendes 15a von unten über das ringförmige Außengehäuse 7 des Fittings 3 gestülpt, wobei der obere, umlaufende Rastvorsprung 16 radial nach außen geweitet und somit vorgespannt wird. Anschließend wird der Fitting 3 mit dem Tragteil 9 in den Blasenhals 2 eingesetzt und der Adapterring 15 nach unten bewegt. Einhergehend damit gleitet der untere Rastvorsprung 17 über die nasenförmige Außenkontur 18 des kragenartigen Anschlussmittels 14, wodurch er ebenfalls radial aufgeweitet und vorgespannt wird. Eine am Rastvorsprung 17 ausgebildete, sich nach oben hin verjüngende Anlaufschräge 19 erleichtert hierbei das Zusammenfügen und die radiale Spreizung.
Sobald sich der obere Rastvorsprung 16 in Deckungslage mit der Rastnut 8 befindet und der Rastvorsprung 17 das kragenförmige Anschlussmittel 14 vollständig passiert hat, verrastet der obere Rastvorsprung 16 unterstützt durch die Einführschräge 20 mit der Rastnut 8, und der untere Rastvorsprung 17 untergreift das kragenartige Anschlussmittel 14 formschlüssig.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der der Adapterring 115 sogleich an den Blasenhals 2 bzw. dessen endseitiges, oberes Anschlussmittel 14 angeformt ist. Der federnd nachgiebige Adapterring 115 besitzt, da eine Verrastung mit dem Blasenhals 2 bzw. Anschlussmittel 14 entfällt, hier lediglich einen mit einer Einführschräge 20 versehenen, umlaufenden Rastvorsprung 116, der beim Aufschieben des Fittings 3 in dessen Rastnut 8 eingreift und die Blase 1 sicher mit dem Fitting 3 verbindet. Ansonsten sind die Bauteile und die Wirkungsweise dieser Ausführung identisch mit denen der Fig. 1.
Bezugszeichenliste
1 Blase (Behälter)
2 Blasenhals / Behälterhals
3 Fitting (Sicherheitsfitting)
4 Fitting-/Steigrohr
5 (Strömungs-) Öffnung
6 (Strömungs-) Öffnung
7 Aussengehäuse
8 Rastnut (umlaufende Nut)
9 Tragteil
10a innere Ringwand
10b äußere Ringwand
11 Stegabschnitt
12 Dichtung
13 Ringfläche
14 Anschlussmittel (der Blase)
15 Adapterring
15a oberes Anschlussende
15b unteres Anschlussende
16 Rastvorsprung (oberer)
17 Rastvorsprung (unterer)
18 Aussenkontur
19 Anlaufschräge
20 Einführschräge
115 Adapterring
116 Rastvorsprung