Elektrische Anschlussvorrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Anschluss- vorrichtung und insbesondere eine elektrische Anschlussklemme zum Anschließen eines elektrischen Leiters. Die erfindungsgemäße elektrische Anschlussvorrichtung kann insbesondere auch zum Anschließen einer Mehrzahl elektrischer Leiter geeignet sein.
Im Stand der Technik sind elektrische Anschlussvorrichtungen und elektrische Anschlussklemmen bekannt geworden, die sich zum Anschließen eines oder mehrerer Leiter eignen. Meist werden solche elektrischen Anschlussklemmen aus stanzbiegetechnisch erzeugten Bauteilen hergestellt, bei der zunächst ein Grundblech ausgestanzt wird, welches anschließend entlang der vorgesehenen Biegekanten umgebogen wird. Dabei wird die Kontaktfeder aus einem Biegeabschnitt des Grundblechs erzeugt und in den
Klemmbereich für den anzuschließenden Leiter hineingebogen, um einen anzuschließenden Leiter gegen den Klemmbereich der elektrischen Anschlussklemme zu klemmen.
Nachteilig an dem bekannten Stand der Technik ist, dass die biegestanztechnisch hergestellten Bauteile eine im Wesentlichen eckige Grundform aufweisen, die nur im begrenzten Maße eine dichte Packung erlauben, wenn mehrere Anschlussklemmen nebeneinander benachbart angeordnet werden sollen.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Standes der Technik ist, dass es in der Regel nicht möglich ist, eine lineare
Konfiguration von anzuschließendem Leiter und angeschlossenem Kontaktelement zur Verfügung zu stellen, da aufgrund der gebogenen Form der elektrischen Anschlussklemme wenigstens in einer Richtung ein Richtungsversatz vorliegt.
Vor dem Hintergrund des bekannten Standes der Technik ist es deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektrische Anschlussvorrichtung und insbesondere eine elektrische
BESTATIGUNGSKOPIE
Anschlussklemme zum Anschließen eines Leiters zur Verfügung zu stellen, welche eine hohe Packungsdichte erlaubt und mit welcher eine lineare Anordnung möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine elektrische Anschluss- Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, sowie durch eine elektrische Anschlussvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 17. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche . Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen.
Die erfindungsgemäße elektrische Anschlussvorrichtung zum
Anschließen eines Leiters umfasst wenigstens eine Kontakthülse aus einem elektrisch leitenden Material, wobei an der Kontakthülse eine Freimachung oder Aussparung für eine Kontaktfeder vorgesehen ist. An der Freimachung ist eine Kontaktfeder angeordnet, die einen von einer Einsteckseite in die Kontakthülse eingesteckten Leiter gegen eine Innenwandung der Kontakthülse klemmt. Dabei kann die Kontaktfeder durch die Freimachung nach außen geschwenkt werden beziehungsweise ist dort verschwenkbar angeordnet, sodass die Kontaktfeder beim Einstecken eines anzuschließenden Leiters um den entsprechenden Leiterquerschnitt nach außen verschwenkt wird, während gleichzeitig eine entsprechende Klemmkraft auf den Leiter aufgebracht wird.
Die erfindungsgemäße elektrische Anschlussvorrichtung hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlussvorrichtung ist, dass durch die Verwendung einer Kontakthülse eine besonders klein bauende elektrische Anschlussklemme zur Verfügung gestellt werden kann, welche auf einer Grundfläche eine deutlich dichtere Packung aufweisen kann als bekannte elektrische Anschlussvorrichtungen.
Ein weiterer erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlussvorrichtung ist, dass durch die Kontakt- hülse ein linearer Anschluss des anzuschließenden Leiters und
eines angeschlossenen Kontaktelements ermöglicht wird. Der anzuschließende Leiter wird linear von der Einsteckseite in die Kontakthülse eingesteckt, wo er im Bereich der Klemmstelle gegen die Innenwandung der Kontakthülse geklemmt wird und am entgegengesetzten Ende der Kontakthülse kann linear dazu ein Kontaktelement vorgesehen sein, sodass ein insgesamt achsensymmetrischer Aufbau vorliegen kann.
In einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist die Kontakthülse an wenigstens einer Stelle einen rotations- symmetrischen Querschnitt auf. Insbesondere ist die Kontakthülse aus einem Drehteil gefertigt, sodass das Grundteil der Kontakthülse vor der abschließenden Bearbeitung vollständig rotationssymmetrisch geformt ist. Die Verwendung einer solchen Kontakthülse ermöglicht einen besonders kompakten Aufbau der elektrischen Anschlussklemme und eine platzsparende Anordnung mehrerer Anschlussbereiche zum Anschließen mehrerer Leiter an eine Anschlussvorrichtung.
In besonders bevorzugten Ausgestaltungen ist das angeschlossene Kontaktelement linear zu der Kontakthülse ausgerichtet. Bei einer linearen Anordnung der Kontakthülse und des Kontakt- elements wird in der Ebene senkrecht zur Anschlussrichtung besonders wenig Platz benötigt, sodass eine besonders hohe Packungsdichte möglich ist.
Grundsätzlich ist als Kontaktelement die Verwendung beliebiger elektrischer Kontaktelemente möglich, mit denen die elektrische Anschlussvorrichtung an ein weiteres Bauteil anschließbar ist. Bevorzugt ist beispielsweise der Einsatz eines runden, flachen oder abgeflachten Kontaktstifts, der auf einen unteren geschlitzten Hülsenbereich der Kontakthülse aufgesetzt wird beziehungsweise darin eingesetzt wird. Möglich ist aber auch der Einsatz anderer Kontaktelemente, um die elektrische Anschlussvorrichtung mit z.B. einer Leiterplatte zu verbinden.
In allen Ausgestaltungen und Weiterbildungen weist die Kontakthülse vorzugsweise eine zentrische Aufnahmeöffnung zur Aufnahme eines Leiters auf, wobei insbesondere der Durchmesser der Aufnahmeöffnung an den Querschnitt des aufzunehmenden Leiters derart angepasst ist, dass nur ein geringer Spalt verbleibt. So wird eine besonders dichte Packung von anzuschließenden Leitern ermöglicht.
Besonders bevorzugt ist die Kontaktfeder ein separates Teil und klemmt einen anzuschließenden Leiter gegen eine Innenwandung der Kontakthülse. Insbesondere weist die Kontaktfeder einen
Befestigungsabschnitt und wenigstens einen Federabschnitt auf, wobei die Kontaktfeder mit dem Befestigungsabschnitt die Kontakthülse vorzugsweise wenigstens teilweise umschließt. Von dem Befestigungsabschnitt aus erstreckt sich der Federabschnitt unmittelbar oder mittelbar in Richtung der Klemmstelle, wo der Federabschnitt einen eingesteckten Leiter gegen die Innenwandung der Kontakthülse klemmt.
In besonders bevorzugten Weiterbildungen ist der Befestigungsabschnitt ringförmig ausgebildet und kann an einer Stelle einen Schlitz aufweisen. Mit dem ringförmig geformten Befestigungsabschnitt wird die Kontaktfeder insbesondere auf beziehungsweise über das Ende der Kontakthülse an der Einsteckseite geschoben und wird dort insbesondere in einer Umfangsnut der Kontakthülse eingerastet, sodass sich in axialer Richtung ein fester Sitz der Kontaktfeder in Bezug auf die Kontakthülse ergibt.
In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Kontakthülse in dem Klemmbereich eine Queröffnung quer zu der Längserstreckung der insbesondere zylindrischen Aufnahmeöffnung auf. Mit der Queröffnung wirkt eine Klemmkante der Kontaktfeder zur Klemmung eines einzusteckenden Leiters zusammen.
Die Klemmkante ist insbesondere gerade ausgebildet und klemmt den anzuschließenden Leiter bzw. dessen Leiteradern linear in
die Queröffnung hinein. Die Queröffnung erstreckt sich vorzugsweise in dem Klemmbereich des einzusteckenden Leiters quer zu der Einsteckrichtung.
Durch die Queröffnung wird an der vorzugsweise zylindrischen Aufnahmeöffnung eine definierte Vertiefung zur Verfügung gestellt, die es erlaubt, eine gerade Klemmkante an der Kontaktfeder vorzusehen, die auch ein Leiterbüschel aus mehreren feinen Leiteradern definiert und zuverlässig klemmt. Durch eine gerade Klemmkante wird ein Leiter mit einer Mehrzahl von an Leiteradern nicht aufgefächert, sondern alle Leiteradern werden gerade in die Klemmhülse gedrückt.
Die Queröffnung erlaubt dabei ein Einpressen der Leiteradern durch die Kontaktfeder, sodass die Leiteradern in dem Bereich der Queröffnung einen leichten Knick aufweisen können, da die Leiteradern dort von der Klemmkante der Kontaktfeder in die als Querbohrung, Quernut oder z.B. Ausklinkung ausgebildete Queröffnung hinein gedrückt werden.
An der Queröffnung bildet sich oftmals ein geringer Grat, der die zusätzliche positive Eigenschaft hat, dass der Reibwert für große und auch kleine Drähte erhöht wird.
Vorzugsweise ist die Kontaktfeder wenigstens teilweise aus einem Material mit guten oder sogar sehr guten Federeigenschaften ausgeführt. Insbesondere ist auch der Einsatz eines nicht leitendem Material möglich. Das ermöglicht den Einsatz günstiger Materialien und insgesamt eine kostengünstigere Herstellung der elektrischen Anschlussvorrichtung. Die Kontaktfeder kann z.B. aus Federstahl und insbesondere einem nicht-rostenden Federstahl, aus Bronze oder Federbronze oder dergleichen bestehen.
Insbesondere ist das dem Einsteckende gegenüberliegende Ende der Kontakthülse geschlitzt ausgeführt, um das Aufstecken auf einen Kontaktstift zu erleichtern.
In allen zuvor beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlussvorrichtung ist vorzugsweise eine Löseeinrichtung zur Aufhebung der Klemmung der Kontaktfeder vorgesehen, um im Bedarfsfalle das Entfernen eines angeschlossenen Leiters zu erleichtern. In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, wenn die Kontaktfeder im geklemmten Zustand einen spitzen Winkel zur Einführrichtung eines anzuschließenden Leiters aufweist. In diesen Fällen wird durch Zug an dem Leiter die Klemmkraft noch verstärkt, da eine Richtungssperre vorliegt. Um nun den Leiter im Bedarfsfalle wieder zu entfernen, kann die Löseeinrichtung eingesetzt werden, die mit einer Betätigungs- einrichtung betätigbar ist und somit die Klemmung des Leiters an der Innenwandung der Kontakthülse aufhebt.
In bevorzugten Weiterbildungen liegt die Löseeinrichtung an der Kontakthülse an und ist von der Kontakthülse und der Kontaktfeder umgeben. Wenigstens der Befestigungsabschnitt der Kontaktfeder umgibt die Löseeinrichtung.
An der Löseeinrichtung kann ein konischer Einführring vorgesehen sein, um das Einführen eines Leiters in die Kontakthülse zu erleichtern.
Weiterhin kann an der Löseeinrichtung wenigstens ein Verrastungselement vorgesehen sein, welches nach dem Einführen der Löseeinrichtung in die Kontakthülse dort eine Verrastung mit der Kontakthülse oder mit der Kontaktfeder bewirkt, sodass die Löseeinrichtung zwar insbesondere zur Lösung der Klemmung axial um einen bestimmten Weg verschiebbar ist, aber nicht mehr ohne Weiteres von der Kontakthülse entfernbar ist.
Vorzugsweise ist die Kontakthülse in einem Bereich an der Einsteckseite derart bearbeitet, dass dort ein Halbzylinder zur Verfügung steht. Ein weiterer daran anliegender Halbzylinder oder dergleichen wird durch einen Teil der Löseeinrichtung zur Verfügung gestellt, sodass sich eine zentrale zylindrische Einführöffnung für einen anzuschließenden Leiter ergibt. Die an
der Einführseite halbzylinderförmig geformte Kontakthülse und die dort halbzylinderförmig geformte Löseeinrichtung ergeben insgesamt einen Ring, der von dem Befestigungsabschnitt der Kontaktfeder umgeben wird.
Durch eine axiale Bewegung der Löseeinrichtung verschiebt sich die Löseeinrichtung entlang der dort zum Beispiel halbzylindrisch geformten Kontakthülse, bis ein Teil der Löseeinrichtung gegen den Federabschnitt der Kontaktfeder stößt und die Kontaktfeder bei der weiteren Bewegung nach außen verschwenkt und somit die Klemmkraft aufhebt .
In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind mehrere zylindrische Kontakthülsen zur Aufnahme jeweils eines Leiters benachbart angeordnet. Besonders bevorzugt ist eine Anordnung gemäß einer „5" eines Würfels, bei der vier zylindrische Kontakthülsen an den Ecken eines Rechtecks und eine Kontakthülse zentrisch in der Mitte des Rechtecks angeordnet ist. Dabei ist ein diagonaler Durchmesser durch drei Kontakthülsen kleiner als das vierfache des kleinsten Durchmessers einer einzelnen Kontakthülse .
Diese Abmessungen ergeben sich unter anderem dadurch, dass bei Einsatz einer rechteckigen Kontakthülse der diagonale Durchmesser einer einzigen Kontakthülse etwa gleich dem l,4fachen des minimalen Durchmessers beträgt. Wenn nun drei solche quadratische Kontakthülsen diagonal angeordnet werden, so beträgt die Diagonale minimal etwa das 4,2fache des minimalen Durchmessers einer einzigen Kontakthülse.
Durch die Verwendung zylindrischer Kontakthülsen entspricht der minimale Durchmesser einer Kontakthülse direkt dem maximalen Durchmesser einer Kontakthülse, sodass es möglich ist, drei Kontakthülsen diagonal anzuordnen, wobei die Gesamtabmessung kleiner ist als das 4fache des Durchmessers einer einzelnen Kontakthülse. Bei diesen Abmessungen ist ein gewisser Abstand
der einzelnen Kontakthülsen voneinander möglich und auch bevorzugt .
In allen Ausgestaltungen kann auf einer Seite der Kontakthülse eine Betätigungsfläche der Löseeinrichtung vorgesehen sein, die beispielsweise zur Aufnahme eines Schraubendrehers geeignet ist, um die Löseeinrichtung zu betätigen. Eine Rückstellung der Löseeinrichtung in die Ausgangsposition wird regelmäßig durch die Kontaktfeder erzielt, die nach Entfernen des Schraubendrehers die Löseeinrichtung in die Grundposition zurückschiebt .
In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass die Kontakthülse aus Messing oder aus Kupfer oder dergleichen besteht. Auch der Einsatz anderer Metalle ist möglich. Die Kontaktfeder kann aus Metall bestehen, kann allerdings auch aus einem Kunststoff gefertigt sein. Die Löseeinrichtung wird vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt.
Eine andere erfindungsgemäße elektrische Anschlussvorrichtung umfasst wenigstens eine Kontakthülse aus einem leitenden Material und eine daran vorgesehene Aufnahmeöffnung für einen einzusteckenden Leiter. An der Kontakthülse ist quer zu der
Einsteckrichtung des Leiters eine Klemmnut an der Kontakthülse ausgebildet.
Auch diese erfindungsgemäße elektrische Anschlussvorrichtung hat erhebliche Vorteile. Vorzugsweise wird die Klemmnut an einer Queröffnung bereit gestellt, die sich insbesondere in dem Klemmbereich des einzusteckenden Leiters quer zu der Einsteckrichtung erstreckt. Durch die Queröffnung wird an der vorzugsweise zylindrische Aufnahmeöffnung eine definierte Klemmnut ausgebildet, wo die zylindrische Aufnahmeöffnung eine definierte Vertiefung aufweist. Dadurch kann an der Kontaktfeder eine gerade ausgebildete Klemmkante eingesetzt werden, die es erlaubt, auch ein Leiterbüschel aus mehreren feinen Leiteradern definiert und zuverlässig an der Klemmnut zu klemmen. Ein Leiter
mit einer Mehrzahl an Leiteradern wird nicht aufgefächert, sondern in dem Klemmbereich der zylindrischen Aufnahmeöffnung gerade in die Klemmnut gedrückt.
Vorzugsweise wird die Klemmnut durch eine Querbohrung oder eine Quernut gebildet und wirkt mit der Klemmkante an der Spitze der Kontaktfeder zusammen. Die Klemmkante an der Spitze des Federabschnitts der Kontaktfeder ist vorzugsweise gerade ausgebildet. Die Klemmkante wird durch die Kontaktfeder in die Eingriffsstellung vorbelastet.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
In den Figuren zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen elektrischen Anschlussklemme;
Figur 2 die elektrische Anschlussklemme aus Fig. 1 ohne Gehäuse ;
Figur 3 eine geschnittene perspektivische Seitenansicht der Anschlussklemme nach Fig. 1;
Figur 4 eine geschnittene Seitenansicht mit angesetztem Werkzeug zum Lösen der Klemmung;
Figur 5 eine einzelne Kontakthülse mit Kontaktfeder und Löseeinrichtung;
Figur 6 eine Explosionsdarstellung der Kontakthülse mit einer Kontaktfeder und einer Löseeinrichtung;
Figur 7 eine weitere Ausführungsform einer Kontakthülse mit einer Kontaktfeder und einer Löseeinrichtung;
Figur 8 noch eine weitere Ausführungsform einer Kontakthülse mit einer Kontaktfeder und einer Löseeinrichtung;
Figur 9 die Kontakthülse und die Kontaktfeder der Ausführungsform nach Fig. 8; und
Figur 10 die Kontakthülse der Ausführungsform nach Fig. 8.
Mit Bezug auf die Figuren 1 bis 6 wird im folgenden ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei in Figur 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer elektrischen Anschlussklemme 1 bzw. einer elektrischen Anschlusseinrichtung dargestellt ist.
Die in Fig. 1 dargestellte elektrische Anschlussklemme 1 umfasst ein Gehäuse 25, auf dessen Oberseite fünf Aufnahmeöffnungen 11 angeordnet sind. Vier Öffnungen zum Einführen und Anschließen von elektrischen Leitern 2 (vgl. Fig. 3) sind auf einer rechteckigen oder quadratischen Grundfläche angeordnet, während die fünfte Öffnung im Zentrum des Quadrats vorgesehen ist. Dadurch bedingt sind auf einer Diagonale drei Einführöffnungen 11 angeordnet, wobei ein diagonaler Durchmesser 27 über die drei Einführδffnungen 11 nur etwas größer ist als der dreifache
Durchmesser einer Diagonale 28 einer einzelnen Einführöffnung 11. Das wird hier dadurch ermöglicht, dass die Einführöffnungen und die darunter angeordneten Kontakthülsen 3 kreisförmig beziehungsweise zylindrisch ausgebildet sind.
In Fig. 2 ist die elektrische Anschlussklemme aus Fig. 1 ohne umgebendes Gehäuse 25 dargestellt, sodass die einzelnen Kontakthülsen 3 erkennbar sind. Insgesamt liegt in der Ebene der Oberkante des Gehäuses 25 eine dichte Packung der anzuschließenden Leiter vor, die durch die spezielle Ausgestaltung der einzelnen Kontakthülsen 3 erhöht werden konnte .
Eine Kontakthülse 3 mit einer daran montierten Kontaktfeder 5 und einer Löseeinrichtung 19 ist in Fig. 5 einzeln dargestellt. In Fig. 6 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung der Kontakthülse 3 der Kontaktfeder 5 und der Löseeinrichtung 19 dargestellt.
Fig. 6 zeigt deutlich, dass die zunächst als zylindrisches Drehteil ausgebildete Kontakthülse 3 in einem Bereich an der Einsteckseite 6 eine Ausnehmung oder Freimachung 4 aufweist, wobei hier ein halbzylindrischer Teil der Kontakthülse als Freimachung 4 entfernt wurde, sodass die Kontakthülse 3 an der Einsteckseite 6 nur noch als halbzylindrisches Teil ausgebildet ist.
In der Nähe des Endes an der Einsteckseite 6 ist eine Nut 18 auf dem Außenumfang der Kontakthülse 3 vorgesehen, in die im zusammengebauten Zustand ein Befestigungsabschnitt 16 der als separates Federteil 12 ausgebildeten Kontaktfeder 5 eingreift.
Ein Federabschnitt 17 der Kontaktfeder 5 dient dazu, im Bereich der Freimachung einen eingeschobenen Leiter 2 gegen die Innenwandung 8 (vgl. insbesondere die Fig. 3 und 4) zu klemmen. Der Befestigungsabschnitt 16 der Kompaktfeder 5 kann als durchgehender Ring ausgebildet sein oder aber wie in Fig. 6 dargestellt auf der dem Federabschnitt 17 gegenüberliegenden Seite geschlitzt sein, um ein Aufstecken auf die Kontakthülse 3 zu erleichtern.
Vor der Montage der Kontaktfeder 5 oder gegebenenfalls danach wird die Löseeinrichtung 19 montiert. Im montierten Zustand erstreckt sich die Löseeinrichtung 19 zwischen der Kontaktfeder 5 und der Kontakthülse 3. Dabei liegen die Längsstege der Löseeinrichtung 19 an der im Bereich der Freimachung 4 halbzylindrisch ausgebildeten Kontakthülse 3 an. Die
Löseeinrichtung 19 ist in Längsrichtung der Kontakthülse 3 gegenüber der Kontakthülse 3 verschiebbar. Die Verrastungs- elemente 21 auf beiden Seiten der Löseeinrichtung 19 verhindern
ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Löseeinrichtung 19 aus der Anschlussklemme 1.
An dem der Ansteckseite 6 gegenüberliegenden Ende bzw. der Anschlussseite 7 kann eine Platine oder dergleichen über einen Kontaktstift 14 kontaktiert werden. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anschlussklemme 1 ist dabei, dass eine lineare Leitungsführung von anzuschließendem Leiter 2 zu dem Kontaktstift 14 oder einem anderen Kontaktelement möglich ist. Insgesamt wird somit eine sowohl in der Befestigungsfläche als auch insgesamt kleinbauende Anschlussklemme 1 ermöglicht.
An der Löseeinrichtung 19 kann ein Einführring 20 vorgesehen sein, der insbesondere konisch ausgestaltet ist, um das Einführen eines elektrischen Leiters 2 zu erleichtern. Der Leiter tritt durch den freien Durchmesser 13 an der Kontakthülse 3 in die Kontakthülse ein und schwenkt den Federabschnitt 17 der Kontaktfeder beim Einschieben leicht nach außen. Ein Einführring oder Einführungstrichter kann alternativ auch durch das Gehäuse gebildet werden.
Ein erheblicher Vorteil der vorliegenden Anschlussklemme 1 ist unter anderem, dass nicht nur der Anschluss von Leitern mit mehreren Leiteradern möglich ist, sondern ebenfalls auch der Anschluss von massiven Leitern. Massive Leiter können ohne Betätigung der Taste bzw. der Löseeinrichtung 19 direkt eingeführt werden.
An der Löseeinrichtung 19 kann eine Betätigungsnut 26 vorgesehen sein, die sich zu Anlage eines Werkszeugs 22 (vgl. Fig. 4) eignet, um durch Druck gegen die Betätigungsnut 26 die Löseeinrichtung 19 axial entlang der Längsrichtung der Kontakthülse 3 zu verschieben. Dabei trifft die Löseeinrichtung 19 auf den Federabschnitt 17 der Kontaktfeder 5 und drückt den Federabschnitt 17 der Kontaktfeder nach außen, sodass ein an der Kontakthülse 3 aufgenommener Leiter 2 wieder entfernt werden kann.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist hier eine linearer Anschluss eines Leiters entlang einer Achse 15 von der Einsteckseite 6 bis zur gegenüberliegenden Anschlussseite 7 möglich.
Die eng benachbart angeordneten Anschlüsse der Anschlussklemme sind dabei jeweils paarweise mit den Betätigungsnuten 26 nach außen angeordnet, sodass sich insgesamt eine dichte Packung ergibt .
In Fig. 3 ist dargestellt, wie ein Leiter 2 in die erfindungsgemäße Anschlussklemme 1 eingeführt wird und dabei die Kontaktfeder 5 öffnet, sodass der Leiter 2 gegen die Innenwandung 8 der Kontakthülse 3 klemmbar ist.
Die Kontaktfeder 5 beziehungsweise deren Federabschnitt 17 tritt dabei von außen in die Freimachung 4 der Kontakthülse 3 ein.
Wie in Fig. 4 dargestellt, wird durch Betätigen mit einem Werkzeug 22, welches in die Betätungsnut 26 der Löseeinrichtung 19 eingeführt wird, die Löseeinrichtung 19 axial in Richtung der Längserstreckung der Kontakthülse 3 verschoben. Dabei trifft die Löseeinrichtung 19 auf den Federabschnitt 17 der Kontaktfeder 5 auf und schwenkt den Federabschnitt 17 mit weiter eindringendem Werkzeug 22 nach außen, sodass die Klemmung aufgehoben wird.
Insgesamt ergibt sich eine elektrische Anschlussklemme 1, die flexibel aufgebaut ist und nur wenig Platz benötigt. Die Kontaktfeder 5 ist als separates Federteil 12 ausgebildet und kann somit auch aus einem anderen Material mit guten Federeigenschaften bestehen, welches aber keine guten elektrischen Leiteigenschaften haben muss.
Dadurch können die Herstellkosten gesenkt und die Zuverlässigkeit erhöht werden. Die erfindungsgemäße Anschlussklemme ist sowohl bei Leitern mit mehreren Leiteradern als auch zur Verbindung von massiven Leitern einsetzbar, sodass sich ein flexibles Einsatzgebiet ergibt.
Mit Bezug auf die Figur 7 wird nun ein weiteres Ausführungs- beispiel und anschließend mit Bezug auf die Figuren 8 bis 10 noch ein Ausführungsbeispiel von erfindungsgemäßen elektrischen Anschlussklemmen 1 erläutert. Dabei werden gleiche oder ähnliche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 7 ist eine elektrische Anschlussklemme 1 dargestellt. In dem Klemmbereich 33 der Kontakthülse 3 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 eine als Querbohrung 30 ausgeführte Queröffnung 32 vorgesehen, sodass dort in der zylindrischen Aufnahmeöffnung 11 eine Quernut 31 ausgebildet wird, die als Klemmnut 34 dient .
Die Queröffnung 32 in dem Klemmbereich 33 der Kontakthülse 3 ist quer zu der Längserstreckung der zylindrischen Aufnahmeöffnung 11 ausgerichtet. Mit der Klemmnut 34 wirkt eine Klemmkante 29 der Kontaktfeder 5 zur Klemmung eines einzusteckenden Leiters 2 zusammen.
In dem oberen Bereich der Fig. 7 ist rechts neben der elektrischen Anschlussklemme 1 eine schematische Seitenansicht einer Kontaktfeder 5 dargestellt. In der schematischen Seitenansicht ist klar erkennbar, dass das untere Ende des
Federabschnitts 17 der Kontaktfeder 5 gerade ausgebildet ist, so dass mit der geraden Klemmkante der zu klemmende Leiter 2 linear in die Klemmnut 34 der Aufnahmeöffnung 11 gedrückt wird.
Gestrichelt dargestellt sind in Fig. 7 die nicht sichtbaren Kanten der Aufnahmeöffnung 11. Deutlich erkennbar ist, dass die Klemmnut 34 radial zurückspringt.
Die Klemmkante 29 ist hier im Ausführungsbeispiel gerade ausgebildet, während sie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen abgerundet vorgesehen war, um sich an die zylindrische Aufnahmeöffnung 11 anzupassen. Die gerade ausgebildete Klemmkante 29 klemmt den anzuschließenden Leiter 2
bzw. dessen Leiteradern hier linear in die Queröffnung 32 hinein.
Durch die Querbohrung 30 wird an der zylindrischen Aufnahmeöffnung 11 eine definierte Vertiefung bzw. Klemmnut 34 zur Verfügung gestellt, in die eine gerade Klemmkante 29 der Kontaktfeder 5 eintauchen kann. Deshalb wird auch ein Leiterbüschel aus mehreren feinen Leiteradern definiert und zuverlässig geklemmt. Ein Auffächern aufgrund einer vorne abgerundeten Klemmkante erfolgt nicht.
Die Querbohrung 30 erlaubt dabei ein Einpressen der Leiteradern durch die Kontaktfeder 5, sodass die Leiteradern in dem Bereich der Queröffnung 32 einen leichten Knick aufweisen können, da die Leiteradern dort von der Klemmkante 29 der Kontaktfeder 5 in die als Querbohrung 30, Quernut 31 oder z.B. Ausklinkung ausgebildete Queröffnung 32 hinein gedrückt werden.
An der Queröffnung 32 bildet sich bei der Fertigung oftmals ein geringer Grat, der die zusätzliche positive Eigenschaft hat, dass der Reibwert für große und auch kleine einzusteckende Leiter 2 erhöht wird.
Bei dem in den Figuren 8 bis 10 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Anschlussklemme 1 ist die Queröffnung 30 als Quernut 31 ausgebildet. Die Quernut 31 dient als Klemmnut 34, in welche ein anzuschließender Leiter 2 oder dessen Leiteradern durch die Kontaktfeder 5 gedrückt werden.
Auch hier ist die Klemmkante 29 gerade ausgebildet, da sie an den seitlichen Rändern in die Klemmnut 34 eintauchen kann.
Während in der Kontakthülse 3 bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 eine Querbohrung vorgesehen ist, wird hier eine Quernut 31 vorgesehen, um eine Klemmnut 34 zur Verfügung zu stellen, in welche eine gerade ausgebildete Klemmkante 29 eintaucht.
Die Quernut 31 erstreckt sich in dem Klemmbereich 33 des einzusteckenden Leiters 2 quer zu der Einsteckrichtung. Durch die Quernut 31 wird an der zylindrischen Aufnahmeöffnung 11 eine definierte Klemmnut 34 bereit gestellt, an der die zylindrische Aufnahmeöffnung 11 eine definierte Vertiefung aufweist. Dadurch kann an der Kontaktfeder 5 eine gerade ausgebildete Klemmkante 29 eingesetzt werden, die es erlaubt, auch ein Leiterbüschel aus mehreren feinen Leiteradern definiert und zuverlässig an der Klemmnut 34 zu klemmen. Ein Leiter mit einer Mehrzahl an Leiteradern wird nicht aufgefächert, sondern in den Klemmbereich
33 der zylindrischen Aufnahmeöffnung 11 gerade in die Klemmnut
34 gedrückt.
Wie in allen Ausführungsbeispielen kann eine Löseeinrichtung 19 vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
1 Anschlussklemme
2 Leiter
3 Kontakthülse
4 Freimachung
5 Kontaktfeder
6 Einsteckseite
7 Ende, Anschlussseite
8 Innenwandung
9 Stelle
10 Drehteil
11 Aufnähmeöffnung
12 Federteil
13 Durchmesser
14 Kontaktstift
15 Achse
16 Befestigungsabschnitt
17 Federabschnitt
18 Nut
19 Löseeinrichtung
20 Einführring
21 Verrastungselement
22 Werkzeug
25 Gehäuse
26 Betatigungsnut
27 Diagonaler Durchmesser
28 Durchmesser
29 Klemmkante
30 Querbohrung
31 Quernut
32 Queröffnung
33 Klemmbereich
34 Klemmnut