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Die Erfindung betrifft ein Steckverbinderteil zum Verbinden mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiges Steckverbinderteil umfasst ein Gehäuse, das entlang einer Verbindungsrichtung steckend mit dem Gegensteckverbinderteil verbindbar ist und einen Trägerabschnitt aufweist. An dem Trägerabschnitt des Gehäuses ist zumindest ein elektrisches Kontaktelement angeordnet, das entlang der Verbindungsrichtung steckend zum elektrischen Kontaktieren mit zumindest einem Gegenkontaktelement des Gegensteckverbinderteils verbindbar ist. Zudem ist an dem Trägerabschnitt des Gehäuses ein Schutzkontaktelement angeordnet, das entlang der Verbindungsrichtung steckend zum erdenden Kontaktieren mit einem Gegenschutzkontaktelement des Gegensteckverbinderteils verbindbar ist.
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Über die Kontaktelemente des Steckverbinderteils können elektrische Nutzströme, beispielsweise zum Bereitstellen einer elektrischen Versorgung oder zum Übertragen von Datensignalen oder dergleichen, übertragen werden. Über das Schutzkontaktelement wird demgegenüber eine Schutzkontaktierung (sogenannte PE-Kontaktierung; PE steht für „protective earth“) bereitgestellt, sodass an dem Steckverbinderteil eine erdende Massekontaktierung bei Verbindung mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil erfolgt.
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Herkömmlich ist vornehmlich vorgesehen worden, einen Anschluss zum Anschließen einer Schutzleitung als Schraubanschluss auszubilden. Dies ermöglicht eine zuverlässige, mechanisch feste Verbindung der Schutzleitung mit dem Kontakteinsatz, kann aber unter Umständen Beschränkungen in der Handhabbarkeit unterliegen. So kann ein Schraubanschluss unter Umständen nach Ansetzen des Schutzkontaktelements an das Gehäuse des Steckverbinderteils nur schwer zugänglich sein, was erforderlich machen kann, eine Schutzleitung vor Einsetzen des Schutzkontaktelements in das Gehäuse zu befestigen. Zudem erfordert das Anbringen mehrerer Schutzleitungen das Anstecken der Schutzleitungen an den (einen) Schraubanschluss und das gleichzeitige Fixieren der Schutzleitungen durch Festziehen einer Schraube.
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Aus der
DE 10 2009 056 713 A1 ist ein Steckverbinderteil bekannt, bei dem Kontaktelemente an einem Gehäuse angeordnet sind. Eine Schutzleitung kann über eine Kontaktierungseinrichtung in Form eines Schraubkontakts angeschlossen werden.
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Bei einem aus der
DE 10 2008 032 837 A1 bekannten Steckverbinderteil können elektrische Leitungen in Aufnahmeöffnungen von Kontaktelementen eingesteckt werden, um die elektrischen Leitungen klemmend mit den Kontaktelementen zu verbinden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steckverbinderteil zur Verfügung zu stellen, das auf einfache und effiziente Weise das Anschließen einer Schutzleitung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach weist das Steckverbinderteil eine elektrisch mit dem Schutzkontaktelement verbundene Kontaktierungseinrichtung auf, an die eine Schutzleitung ansteckbar ist und die ein Kontaktierungsteil und ein an dem Kontaktierungsteil angeordnetes Federelement zum Arretieren der Schutzleitung an der Kontaktierungseinrichtung und zum Kontaktieren der Schutzleitung mit dem Schutzkontaktelement aufweist.
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Das Anschließen der Schutzleitung an das Schutzkontaktelement erfolgt somit über einen Federkraftanschluss. Zum Verbinden der Schutzleitung mit dem Schutzkontaktelement kann die Schutzleitung in einfacher, bequemer Weise mit einem (abisolierten) Aderende an die Kontaktierungseinrichtung angesteckt werden und gelangt dadurch in den Bereich des Federelements, das die Schutzleitung an der Kontaktierungseinrichtung arretiert und ein Kontaktieren der Schutzleitung mit dem Schutzkontaktelement bewirkt. Zum Anschließen ist somit (lediglich) ein Einstecken der Schutzleitung erforderlich. Das Arretieren und Kontaktieren der Schutzleitung mit dem Schutzkontaktelement kann vorteilhafterweise selbsttätig erfolgen, ohne dass weitere Bedienungsschritte zum Festlegen der Schutzleitung an dem Schutzkontaktelement erforderlich sind.
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Das Anschließen der Schutzleitung an das Schutzkontaktelement kann bei bereits an dem Trägerabschnitt des Gehäuses montiertem Schutzkontaktelement erfolgen. Dadurch, dass zum Anschließen der Schutzleitung keine Schraubverbindung zum klemmenden Festlegen der Schutzleitung hergestellt werden muss, sondern die Schutzleitung in einfacher Weise an die dem Schutzkontaktelement zugeordnete Kontaktierungseinrichtung angesteckt werden kann, kann die Schutzleitung in einfacher, gegebenenfalls auch automatisierbarer Weise an das Schutzkontaktelement angesteckt und mit dem Schutzkontaktelement elektrisch verbunden werden.
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In einer Ausgestaltung stehen das zumindest eine Kontaktelement und das Schutzkontaktelement entlang der Verbindungsrichtung von einer ersten Seite des Trägerabschnitts vor. Der Trägerabschnitt kann beispielsweise durch einen Boden einer Stecköffnung des Gehäuses verwirklicht sein, von dem das mindestens eine Kontaktelement und das Schutzkontaktelement vorstehen. Das mindestens eine Kontaktelement und das Schutzkontaktelement können in diesem Fall beispielsweise als Kontaktstifte, die mit Gegenkontaktelementen in Form von Kontaktbuchsen zu verbinden sind, oder auch als Kontaktbuchsen, die mit Gegenkontaktelementen in Form von Kontaktstiften zu verbinden sind, ausgestaltet sein und ermöglichen eine Verbindung, indem das Steckverbinderteil und das Gegensteckverbinderteil entlang der Verbindungsrichtung aneinander angesteckt werden.
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Die dem Schutzkontaktelement zugeordnete Kontaktierungseinrichtung kann beispielsweise an einer der ersten Seite abgewandten, zweiten Seite des Trägerabschnitts angeordnet sein. Während die Kontaktierung mit dem Gegensteckverbinderteil somit an der ersten Seite des Trägerabschnitts erfolgt, ist die Kontaktierungseinrichtung, über die die Kontaktierung der Schutzleitung mit dem Schutzkontaktelement hergestellt wird, an der zweiten Seite des Trägerabschnitts angeordnet. Die Kontaktierungseinrichtung befindet sich somit außerhalb eines Bereichs, in dem die steckende Kontaktierung zwischen dem Steckverbinderteil und dem zugeordneten Gegensteckverbinderteil hergestellt wird.
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An dem Steckverbinderteil können ein oder mehrere Kontaktelemente vorgesehen sein, über die Nutzströme, zum Beispiel zum Bereitstellen einer elektrischen Versorgung oder zum Übertragen von Datensignalen oder dergleichen, übertragen werden können. Das eine oder die mehreren Kontaktelementen und das Schutzkontaktelement können hierbei vorzugsweise gleichartig beispielsweise als Kontaktstifte oder als Kontaktbuchsen ausgebildet sein. Sowohl die Kontaktelemente als auch das Schutzkontaktelement werden bei steckendem Verbinden mit dem Gegensteckverbinderteil steckend in Eingriff mit zugeordneten Gegenkontaktelementen bzw. dem zugeordneten Gegenschutzkontaktelement gebracht.
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In einer Ausgestaltung bilden das Schutzkontaktelement und die dem Schutzkontaktelement zugeordnete Kontaktierungseinrichtung eine vormontierte Baugruppe, die als vormontierte Einheit an das Gehäuse des Steckverbinderteils angesetzt werden kann, um das Schutzkontaktelement an dem Trägerabschnitt des Gehäuses zu montieren. Das Festlegen des Schutzkontaktelements an dem Trägerabschnitt kann beispielsweise über ein Befestigungselement, zum Beispiel in Form einer Schraube, erfolgen, über das die vormontierte Baugruppe klemmend, aber lösbar an dem Gehäuse befestigt werden kann. Die Schutzleitung kann bei an dem Gehäuse angeordnetem Schutzkontaktelement an die Kontaktierungseinrichtung angesteckt werden. Die Schutzleitung kann aber auch bereits vor Montieren des Schutzkontaktelements an dem Gehäuse mit der Kontaktierungseinrichtung verbunden werden.
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Das Federelement weist, in einer Ausgestaltung, einen Klemmschenkel auf, der bei an die Kontaktierungseinrichtung angesteckter Schutzleitung mit der Schutzleitung in Anlage ist. Über den Klemmschenkel erfolgt die Arretierung der Schutzleitung an der Kontaktierungseinrichtung, wobei zur Kontaktierung der Schutzleitung mit dem Schutzkontaktelement der Klemmschenkel beispielsweise ausgebildet ist, die Schutzleitung gegen einen Kontaktierungsabschnitt des Kontaktierungsteils zu drücken und somit die Schutzleitung in elektrischen Kontakt mit dem Schutzkontaktelement zu bringen.
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Bei Anstecken der Schutzleitung an die Kontaktierungseinrichtung wirkt die Schutzleitung auf den Klemmschenkel des Federelements ein und lenkt diesen federelastisch derart aus, dass die Arretierung der Schutzleitung an der Kontaktierungseinrichtung unter Kontaktierung mit dem Schutzkontaktelement bewirkt wird. Der Klemmschenkel ist hierzu bewegbar an dem Kontaktierungsteil angeordnet.
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Zusätzlich zu dem Klemmschenkel weist das Federelement, in einer Ausgestaltung, einen Halteschenkel auf, über den das Federelement an dem Kontaktierungsteil gehalten ist. Der Halteschenkel kann beispielsweise zu dem Klemmschenkel umgebogen und zwischen Halteabschnitten des Kontaktierungsteils derart festgelegt sein, dass über den Halteschenkel das Federelement an dem Kontaktierungsteil befestigt und abgestützt ist. Der Halteschenkel stellt ein Widerlager für den Klemmschenkel bereit. Bei Anstecken der Schutzleitung an die Kontaktierungseinrichtung wirkt die Schutzleitung auf den Klemmschenkel ein und bewegt den Klemmschenkel zu dem Halteschenkel unter elastischer Verformung des Federelements, sodass die Schutzleitung unter Vorspannung an der Kontaktierungseinrichtung gehalten wird.
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Die Verbindung der Schutzleitung mit der Kontaktierungseinrichtung ist vorzugsweise lösbar. Hierzu kann die Kontaktierungseinrichtung beispielsweise ein Entsperrelement aufweisen, das zum Lösen der Schutzleitung betätigt werden kann und beispielsweise einen Arm aufweist, mit dem das Entsperrelement bei Betätigung auf das Federelement einwirkt. Das Entsperrelement kann beispielsweise durch ein Werkzeug, zum Beispiel einen Schraubendreher, betätigt werden und zur Betätigung in ein Gehäuseteil der Kontaktierungseinrichtung hinein zu drücken sein. Hierdurch wirkt das Entsperrelement mit seinem Arm auf den Klemmschenkel des Federelements ein und drückt diesen außer Anlage mit der Schutzleitung, sodass die Arretierung der Schutzleitung an der Kontaktierungseinrichtung aufgehoben ist und die Schutzleitung somit von der Kontaktierungseinrichtung abgezogen werden kann.
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Das Entsperrelement ist vorzugsweise an einem mit dem Gehäuse verbundenen Gehäusedeckel verschiebbar geführt. Das Entsperrelement kann hierbei nach Art eines Stifts in einer Führungsöffnung des Gehäusedeckels angeordnet sein und in den Gehäusedeckel hineinzudrücken sein, um auf den Klemmschenkel des Federelements zum Lösen der Schutzleitung von dem Gehäuse einzuwirken.
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Möglich ist auch, dass die Kontaktierungseinrichtung zwei oder mehr (getrennte) Steckplätze zum Einstecken von zwei oder mehr Schutzleitungen und zwei oder mehr Federelemente zum Arretieren der Schutzleitungen aufweist. Die Kontaktierungseinrichtung stellt somit mehrere Steckplätze zum Anschließen mehrerer Schutzleitungen bereit. Auf diese Weise können mehrere Schutzleitungen in einfacher, bequemer Weise unter zuverlässiger elektrischer Kontaktierung mit dem Schutzkontaktelement und bei zuverlässigem mechanischem Halt an die Kontaktierungseinrichtung angeschlossen werden.
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Jedes Federelement kann hierbei wie vorangehend beschrieben ausgebildet sein und insbesondere einen Klemmschenkel zum Arretieren und Kontaktieren der Schutzleitung aufweisen.
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In einer Ausgestaltung sind die den elektrischen Kontaktelementen zugeordneten elektrischen Leitungen über weitere Kontaktierungseinrichtungen an die Kontaktelemente anschließbar. Das Anschließen der Schutzleitung an das Schutzkontaktelement und das Anschließen der elektrischen Leitungen an die Kontaktelemente erfolgt somit in gleichartiger Weise durch steckende Verbindung über jeweils zugeordnete Kontaktierungseinrichtungen.
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Die einem jeden Kontaktelement zugeordnete weitere Kontaktierungseinrichtung kann hierbei baulich identisch zu der dem Schutzkontaktelement zugeordneten Kontaktierungseinrichtung, wie sie vorangehend beschrieben worden ist, ausgestaltet sein. Insbesondere kann die einem jeden Kontaktelement zugeordnete, weitere Kontaktierungseinrichtung ein Kontaktierungsteil und ein an dem Kontaktierungsteil angeordnetes Federelement zum Arretieren der Leitung an der weiteren Kontaktierungseinrichtung und zum Kontaktieren der Leitung mit dem jeweils zugeordneten Kontaktelement aufweisen. Bei Anstecken der elektrischen Leitung an die weitere Kontaktierungseinrichtung verklemmt das Federelement die Leitung mit dem Kontaktierungsteil, sodass darüber die Leitung an das zugeordnete Kontaktelement angeschlossen ist.
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Die Schutzleitung und die elektrischen Leitungen können vorzugsweise entlang einer gemeinsamen Steckrichtung an das Steckverbinderteil anzuschließen sein. So kann die Schutzleitung in die Steckrichtung an die dem Schutzkontaktelement zugeordnete Kontaktierungseinrichtung angesteckt werden. Ebenso können die elektrischen Leitungen in die Steckrichtung an die weiteren, den Kontaktelementen zugeordneten Kontaktierungseinrichtungen angesteckt werden.
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In einer Ausgestaltung ist das Gehäuse in einem Steckverbinderkörper eingefasst. Das Gehäuse kann somit einen Kontakteinsatz verwirklichen, der in einem Steckverbinderkörper aufgenommen ist und damit ein Steckgesicht für das Steckverbinderteil schafft.
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Das Gehäuse kann hierbei über ein Befestigungselement, das beispielsweise an dem Schutzkontaktelement angreift und zum Beispiel als Schraube ausgestaltet ist, in dem Steckverbinderkörper festgelegt sein. Über das Befestigungselement wird beispielsweise eine kraftschlüssige Verbindung des Gehäuses mit dem Steckverbinderkörper geschaffen, sodass das Gehäuse in dem Steckverbinderkörper festgelegt ist.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen.
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1 eine schematische Darstellung eines Steckverbinderteils und eines zugeordneten Gegensteckverbinderteils, die entlang einer Verbindungsrichtung steckend miteinander zu verbinden sind;
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2 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Steckverbinderteils, mit von einem Trägerabschnitt vorstehenden Kontaktelementen und einem Schutzkontaktelement;
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3 eine rückseitige Ansicht des Steckverbinderteils;
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4 eine gesonderte Ansicht des Schutzkontaktelements mit einer zugeordneten Kontaktierungseinrichtung zum Anschließen einer Schutzleitung;
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5 eine gesonderte Ansicht eines Gehäusedeckels zum Ansetzen an ein Gehäuse des Steckverbinderteils;
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6 eine Ansicht des Gehäuses mit daran angesetztem Gehäusedeckel;
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7 die Anordnung gemäß 6, mit angeschlossenen Leitungen;
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8 eine Ansicht des Steckverbinderteils, mit in einem Steckverbinderkörper eingefasstem Gehäuse;
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9 eine Ansicht eines Gehäuses eines Gegensteckverbinderteils; und
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10 eine Ansicht des Steckverbinderteils und des Gegensteckverbinderteils vor dem Zusammenstecken.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines Steckverbinderteils 1, das entlang einer Verbindungsrichtung E mit einem Gegensteckverbinderteil 3 verbunden werden kann.
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Das Steckverbinderteil 1 weist ein Gehäuse 10 auf, in dem eine Stecköffnung 100 gebildet ist, innerhalb derer Kontaktelemente 11 in Form von Kontaktstiften sowie ein Schutzkontaktelement 12 in Form eines weiteren Kontaktstifts angeordnet sind. In die Stecköffnung 100 kann ein Steckabschnitt 300 eines Gehäuses 30 des Gegensteckverbinderteils 3 eingesteckt werden, sodass Gegenkontaktelemente 31 in Form von Kontaktbuchsen des Gegensteckverbinderteils 3 elektrisch mit den Kontaktelementen 11 und ein Gegenschutzkontaktelement 32 in Form einer weiteren Kontaktbuchse mit dem Schutzkontaktelement 12 kontaktieren. Auf diese Weise können in Kabeln 2, 4 geführte elektrische Leitungen elektrisch miteinander verbunden werden.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Steckverbinderteils 1 zeigen 2 bis 10. Das Steckverbinderteil 1 weist ein Gehäuse 10 auf, das einen zumindest näherungsweise quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweist. In dem Gehäuse 10 ist eine Stecköffnung 100 ausgebildet, die entlang der Verbindungsrichtung E durch einen den Boden der Stecköffnung 100 ausbildenden Trägerabschnitt 103 begrenzt ist.
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Das Gehäuse 10 kann beispielsweise einen Kontakteinsatz für ein Steckverbinderteil 1 verwirklichen, wie dies anhand von 8 veranschaulicht ist. Das Gehäuse 10 kann beispielsweise in einem Steckverbinderkörper 17 eingefasst sein, an dem eine Zugentlastung 170 zum Festlegen des Kabels 2 an dem Steckverbinderteil 1 vorgesehen ist.
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An dem Trägerabschnitt 103 sind, bei diesem Ausführungsbeispiel, insgesamt vier Kontaktelemente 11 zum Übertragen von Nutzströmen sowie ein Schutzkontaktelement 12 zum Bereitstellen einer Schutzkontaktierung angeordnet. Die Kontaktelemente 11 sowie das Schutzkontaktelement 12 sind als Kontaktstifte ausgebildet und erstrecken sich entlang der Verbindungsrichtung E von dem Trägerabschnitt 103 und stehen auf diese Weise in die Stecköffnung 100 hinein vor.
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Auf der der Stecköffnung 100 abgewandten Seite des Trägerabschnitts 103 sind Kontaktierungseinrichtungen 13, 14 angeordnet, die ein Anschließen von Leitungen 20 an die Kontaktelemente 11 sowie einer Schutzleitung 21 an das Schutzkontaktelement 12 ermöglichen. Die Leitungen 20, 21 sind z.B. gemeinsam in dem mit dem Steckverbinderteil 1 zu verbindenden Kabel 2 (siehe 1) geführt.
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Wie aus 3 ersichtlich, sind rückseitig des Trägerabschnitts 103 insgesamt vier den Kontaktelementen 11 zugeordnete Kontaktierungseinrichtungen 13 in je einer Aufnahmeöffnung 101 des Gehäuses 10 aufgenommen und stehen mit den Kontaktelementen 11 in elektrischer Verbindung. Zudem ist, in einer zentralen Aufnahmeöffnung 102, eine Kontaktierungseinrichtung 14 aufgenommen und mit dem Schutzkontaktelement 12 elektrisch verbunden.
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Jede Kontaktierungseinrichtung 13, 14 weist ein Kontaktierungsteil 132, 142 aus einem elektrisch leitfähigen Metallmaterial und ein daran gehaltenes Federelement 130, 140 auf, über das eine klemmende Arretierung und eine elektrische Verbindung einer jeweils angesteckten Leitung 20, 21 mit dem Kontaktierungsteil 132, 142 erfolgt, wie nachfolgend anhand der Kontaktierungseinrichtung 14 des Schutzkontaktelements 12 noch beschrieben werden soll.
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Die an die Kontaktelemente 11 anzuschließenden Leitungen 20 sind mit abisolierten Aderenden 200 entlang einer zur Verbindungsrichtung E gleichgerichteten Steckrichtung S an die jeweils zugeordneten Kontaktierungseinrichtungen 13 anzustecken. Entlang der gleichen Steckrichtung S ist auch die Schutzleitung 21 mit einem abisolierten Aderende 210 an die Kontaktierungseinrichtung 14 des Schutzkontaktelements 12 anzustecken, sodass das Anschließen der Leitungen 20 und der Schutzleitung 21 an das Steckverbinderteil 1 in gleichartiger, gleichgerichteter Weise entlang der gleichen Steckrichtung S erfolgt.
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Das Gehäuse 10 ist über einen z.B. in 5 und 6 dargestellten Gehäusedeckel 16 verschlossen, der eine Stecköffnung 162 zum Einstecken der Schutzleitung 21 und Stecköffnungen 163 zum Einstecken der Leitungen 20 aufweist. In die Stecköffnungen 162, 163 werden die Leitungen 20 bzw. die Schutzleitung 21 eingesteckt, gelangen so in den Bereich der zugeordneten Kontaktierungseinrichtungen 13, 14 und kontaktieren dadurch mit den Kontaktelementen 11 bzw. dem Schutzkontaktelement 12.
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Eine jede Kontaktierungseinrichtung 13, 14 weist ein Entsperrelement 133, 143 auf, das an dem Gehäusedeckel 16 geführt ist und in die Steckrichtung S unter Verwendung eines geeigneten Werkzeugs, zum Beispiel eines Schraubendrehers, betätigt werden kann und dadurch in Wechselwirkung mit einem Klemmschenkel 131, 141 der jeweils zugeordneten Kontaktierungseinrichtung 13, 14 gelangt. Über das Entsperrelement 133, 143 kann die Arretierung der Leitung 20 bzw. der Schutzleitung 21 aus der jeweils zugeordneten Kontaktierungseinrichtung 13, 14 gelöst werden, indem der Klemmschenkel 131, 141 außer Anlage mit dem Aderende 200, 210 gedrückt wird und somit die jeweilige Leitung 20, 21 entgegen der Steckrichtung S aus der Kontaktierungseinrichtung 13, 14 gezogen werden kann.
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Die Entsperrelemente 133, 143 sind an dem an das Gehäuse 10 anzusetzenden Gehäusedeckel 16 entlang der Steckrichtung S verschiebbar geführt, wie dies aus 6 ersichtlich ist und wie dies nachfolgend noch beschrieben werden soll.
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4 zeigt eine gesonderte Darstellung der vormontierten Baugruppe des Schutzkontaktelements 12. Während das Schutzkontaktelement 12 an den Trägerabschnitt 103 angesetzt ist und in die Stecköffnung 100 hinein ragt, wird die Kontaktierungseinrichtung 14 in der Aufnahmeöffnung 102 des Gehäuses 10 rückseitig des Trägerabschnitts 103 aufgenommen. Über ein Erdungselement 15 ist das Kontaktierungsteil 142 der Kontaktierungseinrichtung 14 mit dem Kontaktelement 12 verbunden, wobei das Erdungselement 15 genauso wie das Kontaktierungsteil 142 und das Kontaktelement 12 aus einem elektrisch leitfähigen Metallmaterial gefertigt ist und einerseits mit einer Basis 147 des Kontaktierungsteils 142 und andererseits mit dem Kontaktelement 12 verbunden ist.
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Das Erdungselement 15 kann beispielsweise durch Nietverbindungen, Schweißverbindungen oder auf andere Weise einerseits mit der Basis 147 des Kontaktierungsteils 142 und andererseits mit dem Schutzkontaktelement 12 verbunden sein.
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Die in 4 dargestellte Baugruppe kann als vormontierte Einheit an das Gehäuse 10 des Steckverbinderteils 1 angesetzt werden und wird dazu in die Aufnahmeöffnung 102 rückseitig des Trägerabschnitts 103 eingesetzt, sodass das Kontaktelement 12 durch den Trägerabschnitt 103 hindurchgreift und auf der der Aufnahmeöffnung 102 abgewandten Seite des Trägerabschnitts 103 in die Stecköffnung 100 hinein vorsteht. Über ein Befestigungselement 150 in Form einer Schraube kann die Baugruppe klemmend an dem Gehäuse 10 festgelegt werden, sodass die Baugruppe ortsfest und mechanisch belastbar an dem Gehäuse 10 gehalten ist.
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Die Schutzleitung 21 kann bei an das Gehäuse 10 angesetzter Baugruppe an die Kontaktierungseinrichtung 12 oder auch schon vor Anbringen der Baugruppe an dem Gehäuse 10 angeschlossen werden. Das Federelement 140 der Kontaktierungseinrichtung 14 ist über einen Halteschenkel 144, der um einen Halteabschnitt 145 des Kontaktierungsteils 142 herum gelegt ist, an dem Kontaktierungsteil 142 gehalten. Bei Einstecken des Aderendes 210 der Schutzleitung 21 wirkt das Aderende 210 auf den Klemmschenkel 141 des Federelements 140 ein und drückt den Klemmschenkel 141 derart unter Deformation des Federelements 140 beiseite, dass das Aderende 210 zwischen dem Klemmschenkel 141 und einem Kontaktierungsabschnitt 146 in Form eines von der Basis 147 vorstehenden Stegs des Kontaktierungsteils 142 zu liegen kommt. In eingesteckter Stellung ist das Aderende 210 und darüber die Schutzleitung 21 somit an der Kontaktierungseinrichtung 14 arretiert und wird zudem in kontaktierende Anlage mit dem Kontaktierungsabschnitt 146 gedrückt, sodass darüber die Schutzleitung 21 mit dem Schutzkontaktelement 12 elektrisch verbunden ist.
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Durch Betätigen des Entsperrelements 143 in die Steckrichtung S kann die Schutzleitung 21 von der Kontaktierungseinrichtung 14 gelöst werden. Das Entsperrelement 143 wirkt auf den Klemmschenkel 141 ein und drückt diesen bei Betätigung in die Steckrichtung S nach unten und somit außer Anlage von dem in die Kontaktierungseinrichtung 14 eingesteckten Aderende 210. Der klemmende Halt der Schutzleitung 21 wird auf diese Weise aufgehoben, sodass die Schutzleitung 21 entgegen der Steckrichtung S aus der Kontaktierungseinrichtung 14 herausgezogen werden kann.
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Die Kontaktierungseinrichtungen 13 der Kontaktelemente 11 sind ganz analog wie die Kontaktierungseinrichtung 14 des Schutzkontaktelements 12 aufgebaut. Mit Blick auf die Federelemente 131, 141 sind die Kontaktierungseinrichtungen 13, 14 funktionsgleich.
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Weil die Leitungen 20 einerseits und die Schutzleitung 21 andererseits entlang einer gemeinsamen Steckrichtung S an das Steckverbinderteil 1 angesteckt werden können, ergibt sich ein einfaches Anschließen der Leitungen 20 und der Schutzleitung 21. Insbesondere kann die Schutzleitung 21 bei bereits an dem Gehäuse 10 des Steckverbinderteils 1 angeordneter Schutzkontaktbaugruppe an die dem Schutzkontaktelement 11 zugeordnete Kontaktierungseinrichtung 14 angeschlossen werden.
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Wie dies aus 5 und 6 ersichtlich ist, weist der Gehäusedeckel 16 einen Körper 160 auf, der an die der Stecköffnung 100 abgewandte Seite des Gehäuses 10 anzusetzen ist und axial vorstehende Clipselemente 166 aufweist, über die der Körper 160 formschlüssig durch Verrastung mit dem Gehäuse 10 verbunden werden kann.
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An dem Körper 160 ist ein axial entlang der Steckrichtung S von dem Körper 160 vorstehendes Eingriffselement 161 geformt, das bei an das Gehäuse 10 angesetztem Gehäusedeckel 160 in die Aufnahmeöffnung 102 des Gehäuses 10 eingreift. Das Eingriffselement 161 steht von dem Körper 160 in Richtung des Gehäuses 10, aber auch rückseitig vor. An dem Eingriffselement 161 ist eine Einstecköffnung 162 zum Einstecken einer Schutzleitung 21 ausgebildet, die mit dem Klemmschenkel 141 der Kontaktierungseinrichtung 14 fluchtet derart, dass bei Einstecken in die Einstecköffnung 162 das Leitungsende 210 der Schutzleitung 21 in Anlage mit dem Klemmschenkel 141 gelangt und dadurch klemmend an der Kontaktierungseinrichtung 14 festgelegt wird.
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An dem Körper 160 sind zudem Einstecköffnungen 163 ausgebildet, die den Kontaktierungseinrichtungen 13 für die Leitungen 20 des Kabels 2 zugeordnet sind und in die Leitungen 20 zum Kontaktieren mit den Kontaktierungseinrichtungen 13 eingesteckt werden können.
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An dem Eingriffselement 161 des Körpers 160 ist darüber hinaus eine Führungsöffnung 164 für das der Kontaktierungseinrichtung 14 zugeordnete Entsperrelement 143 geformt. Die Führungsöffnung 164 weist die Form eines Schachts auf und führt das Entsperrelement 143 entlang der Steckrichtung S verschiebbar an dem Körper 160. Durch Einwirken auf das Entsperrelement 143, nämlich durch Eindrücken in den Körper 160, kann die Schutzleitung 21 von der Kontaktierungseinrichtung 14 gelöst werden, indem der Klemmschenkel 141 außer Anlage von dem Leitungsende 210 der Schutzleitung 21 gedrückt wird.
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An dem Körper 160 sind zudem Führungsöffnungen 165 für die den Kontaktierungseinrichtungen 13 zugeordneten Entsperrelemente 133 geformt. Durch Eindrücken dieser Entsperrelemente 133 in den Körper 160 kann die Verbindung der Leitungen 20 mit den zugeordneten Kontaktierungseinrichtungen 13 gelöst werden.
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Wie aus 8 ersichtlich, kann das Gehäuse 10 mit dem daran angeordneten Gehäusedeckel 16 beispielsweise in einem Steckverbinderkörper 17 eingefasst sein. Das Gehäuse 10 verwirklicht somit einen Kontakteinsatz, der in dem Steckverbinderkörper 17 aufgenommen ist.
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Das an dem Erdungselement 15 angreifende Befestigungselement 150 kann hierbei dazu dienen, das Gehäuse 10 innerhalb des Steckverbinderkörpers 17 festzulegen. Hierzu kann das Befestigungselement 150, wie dies aus 8 ersichtlich ist, von außen zugänglich sein und durch eine Öffnung des Steckverbinderkörpers 17 hindurch greifen, sodass über das Befestigungselement 150 in schraubender Weise eine kraftschlüssige Verbindung des Gehäuses 10 mit dem Steckverbinderkörper 17 hergestellt werden kann.
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Wie aus 10 ersichtlich, kann das Steckverbinderteil 1 entlang der Verbindungsrichtung E mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil 3 verbunden werden. Das Gegensteckverbinderteil 3 kann, in einem konkreten Ausführungsbeispiel, ein Gehäuse 30 mit einem daran ausgebildeten Steckabschnitt 300 aufweisen, wie dies in 9 dargestellt ist. An dem Steckabschnitt 300 können Kontaktelemente 31 in Form von Kontaktbuchsen angeordnet sein, die bei steckendem Verbinden mit den Kontaktelementen 11, 12 innerhalb der Stecköffnung 100 des Steckverbinderteils 1 in elektrischen Kontakt gelangen.
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Auch das Gehäuse 30 des Gegensteckverbinderteils 3 kann in einem Steckverbinderkörper eingefasst sein und somit einen Kontakteinsatz für das Gegensteckverbinderteil 3 verwirklichen.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch in gänzlich andersgearteter Weise verwirklichen.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die dem Schutzkontaktelement zugeordnete Kontaktierungseinrichtung mehr als einen Steckplatz zum Anschließen von mehreren Schutzleitungen an das Schutzkontaktelement bereitstellt.
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Denkbar ist auch, dass das Steckverbinderteil mehr als ein Schutzkontaktelement aufweist, mit je einer Kontaktierungseinrichtung, sodass mehrere Schutzleitungen an die mehreren Schutzkontaktelemente angeschlossen werden können.
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Ein Steckverbinderteil der hier beschriebenen Art kann in ganz unterschiedlicher Weise eingesetzt werden, um eine elektrische Verbindung zwischen Leitungen herzustellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbinderteil
- 10
- Gehäuse
- 100
- Stecköffnung
- 101, 102
- Aufnahmeöffnung
- 103
- Trägerabschnitt
- 11
- Kontaktelement (Kontaktstift)
- 12
- Schutzkontaktelement (Kontaktstift)
- 13,14
- Kontaktierungseinrichtung
- 130, 140
- Federelement
- 131, 141
- Federschenkel
- 132, 142
- Kontaktierungsteil
- 133, 143
- Entsperrelement
- 144
- Halteschenkel
- 145
- Halteabschnitt
- 146
- Kontaktierungsabschnitt (Steg)
- 147
- Basis
- 15
- Erdungselement (PE-Metall)
- 150
- Befestigungselement
- 16
- Gehäusedeckel
- 160
- Körper
- 161
- Eingriffsvorsprung
- 162, 163
- Einstecköffnung
- 164, 164
- Führungsöffnung
- 166
- Clipselement
- 17
- Steckverbinderkörper
- 170
- Zugentlastung
- 2
- Elektrisches Kabel
- 20
- Elektrische Leitung
- 200
- Leitungsende
- 21
- Schutzleitung
- 210
- Leitungsende
- 3
- Steckverbinderteil
- 30
- Gehäuse
- 300
- Steckabschnitt
- 31
- Gegenkontaktelement
- 32
- Gegenschutzkontaktelement
- 4
- Elektrisches Kabel
- E
- Verbindungsrichtung
- S
- Steckrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009056713 A1 [0005]
- DE 102008032837 A1 [0006]