Drucksensor für Messungen in einer Kammer einer Brennkraftmaschine
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft einen Drucksensor für Messungen in ei- ner Kammer einer Brennkraftmaschine, insbesondere eine Druck- messglühkerze, umfassend ein Gehäuse, ein Druckelement für die Aufnahme eines Drucks, sowie ein in Druckrichtung hinter dem Druckelement im Gehäuse angeordnetes Messelement mit einem Sensorelement, und eine Membran, welche an ihrem ersten Ende fest mit dem Druckelement und an ihrem zweiten Ende direkt oder indirekt fest mit dem Gehäuse verbunden ist.
Stand der Technik
Ähnliche Drucksensoren wie ein eingangs erwähnter sind beispielsweise aus der WO 2006/089446 bekannt. Bei diesem Druck- sensor befindet sich im vorderen Bereich der Glühkerze eine Membran, welche das Innere des Gehäuses vom Brennraum abdichtet. Mittels dieser Membran kann auch eine Vorspannung auf den Sensor gebracht werden.
Alternative Ausführungen sind auch bekannt, bei denen eine sogenannte „Antistrain"-Hülse um das Messelement angebracht ist. Diese Hülse stützt den hinteren Bereich des Messelements ab und ist frontseitig mit dem Gehäuse verbunden. Dadurch wird der Sensor unempfindlich gegen Spannungen und Kräfte, die auf das Gehäuse einwirken.
Es hat sich gezeigt, dass ein Sensor gemäss der erwähnten WO 2006/089446, bei dem eine Antistrainhülse angebracht wurde, noch nicht zufriedenstellend arbeitet. Wenn die Kraftübertra-
gung vom Druckelement zum Kraftübertragungselement elastisch ist, schleicht sich bei einer Messung dadurch ein Fehler ein.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Druckmessele- ment eingangs erwähnter Art anzugeben, welches weniger kraftübertragungsbedingte Fehlerquellen aufweist.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Kennzeichen des unabhängigen Patentanspruchs.
Die der Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, dass sich das Druckelement über die Membran am Messelement abstützt. Somit ist das Druckelement vom Messelement beabstandet angeordnet. Dadurch ist es nicht mehr notwendig, eine sehr genau definierte Berührungsfläche zwischen Druckelement und Messelement zu schaffen.
Dank dieser konstruktiven Anordnung der Membran liegt das Druckelement nun nicht mehr im Kraftpfad, der während einer Messung auf den Sensor wirkt. Eine unpräzise Anbringung des Druckelements auf eine weitere Übertragungskomponente kann somit keinen Fehler mehr auf die Messung verursachen. Dies ist daher wichtig, weil manche Druckelemente, wie insbesondere das einer Glühstiftkerze, nur mit grossem Aufwand zu der erforderlichen Genauigkeit bearbeitet werden kann. In der er- findungsgemässen Ausführung ist das Druckelement und deren Anbringung demnach unkritisch für die Messung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Im Folgenden wird die Erfindung unter Beizug der Zeichnungen näher erklärt. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Drucksensors im Schnitt nach dem Stand der Technik mit Angabe des
Kraftübertragungsweges ;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsge- mässen Drucksensors im Schnitt mit Angabe des Kraftübertragungsweges ;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 2 im Bereich der Membrane mit Angabe des Kraftübertragungsweges;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines erfindungsge- mässen Drucksensors im Schnitt mit Antistrainhülse mit Angabe des Kraftübertragungsweges;
Fig. 5 einen Ausschnitt aus Fig. 4 im Bereich der Membrane mit Angabe des Kraftübertragungsweges;
Fig. 6 eine alternative schematische Darstellung eines er- findungsgemässen Drucksensors im Schnitt mit Antistrainhülse;
Fig. 7 a, b: zwei Varianten eines Ausschnittes aus Fig. 6 im Bereich der Membrane mit Angabe der Kraftübertragungswege;
- A -
Wege zur Ausführung der Erfindung
Die Bezugszeichen sind für alle Figuren identisch.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Drucksensors 1 im Schnitt nach dem Stand der Technik aus der WO 2006/089446.
Dieser Drucksensor 1 umfasst ein Gehäuse 2, in dessen vorderem Bereich ein Druckelement 3, hier als Glühstift ausgestaltet, eingesetzt ist, der aus dem Gehäuse 2 herausragt. An- schliessend hinter dem Druckelement 3 befindet sich ein Kraftübertragungselement 21, hinter welchem ein Sensorelement 5 angeordnet ist. Hinter diesem Sensorelement 5 befindet sich ein Fixierelement 22, welches rückseitig an einem Verbindungselement 23 anliegt. Das Verbindungselement 23 ist an seinem hinteren Ende an einem Absatz 24 des Gehäuses 2 ange- bracht. Kraftübertragungselement 21, Sensorelement 5 und Fixierelement 22 bilden zusammen ein Messelement 4. Das Sensorelement 5 ist im Drucksensor 1 im vorgespannten Zustand.
Zur Anbringung des Drucksensors 1, ausgestaltet als Druck- messglühkerze, in einer dafür vorgesehenen Bohrung eines Zy- linderkopfes verfügt das Gehäuse 2 in der Regel über ein Gewinde 25 und über einen Sechskant 26 als Angriffsfläche für ein Werkzeug. Im hintersten Bereich der Glühkerze befindet sich der Ausgang für die Verkabelung 27, der auch Leitungen für das Messelement 4 umfasst.
Im vorderen Bereich des Drucksensors 1 befindet sich eine Membran 7, welche das Innere 6 des Gehäuses beispielsweise vom Brennraum abdichtet. Mittels dieser Membran 7 kann auch eine Vorspannung auf das Sensorelement 5 gebracht werden. Die Membran 7 ist in dieser Ausführung an ihrem ersten Ende, dem
inneren Ende, fest am Druckelement 3 und an ihrem zweiten Ende, dem äusseren Ende, am Gehäuse 2 angebracht.
Ein Druck im Brennraum resp. in der Kammer 29 wird über das Druckelement 3 und das Kraftϋbertragungselement 21 auf das Sensorelement 5 übertragen. Das Messelement 4 wird durch einen Stift 28 getragen, der mittig durch dieses verläuft. Dieser Stift 28 hat keinen Einfluss auf die Kraftübertragung. In diesem Stift verläuft auch ein Glühstromdraht 30, der, im Falle einer Messglühkerze, das Druckelement 3 beheizen kann.
Der Kraftpfad 20 ist in dieser Figur einseitig gepunktet angegeben. Er verläuft vom Druckelement 3 über das Kraftübertragungselement 21, über das Sensorelement 5, über das Fixierelement 22, über das Verbindungselement 23, über den hinteren Absatz 24, und schliesslich über das Gehäuse 2 über die Membran 7 wieder zum Druckelement 3. Wenn eine dieser Auflageflächen nicht präzise ausgestaltet ist und eine federnde Auflage aufweist, die im Falle einer Belastung Energie aufnehmen kann, so stellt sich ein Messfehler ein.
Am meisten Probleme in dieser Ausführung bereitet die Kraft- Übertragung vom Druckelement 3 auf das Kraftübertragungselement 21. In der Regel ist das Material des Druckelements 3 unterschiedlich vom Material der Membran. Es ist sehr anspruchsvoll und teuer, ein Druckelement 3 mit der erforderlichen Ebenheit herzustellen.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemässe Ausgestaltung eines Drucksensors 1 für Messungen in einer Kammer 29 einer Brennkraftmaschine in einer bevorzugten Ausführung. Diese Darstellung umfasst ebenfalls ein Gehäuse 2 und ein Druckelement 3, welches hier aus dem Gehäuse 2 hervor steht. In Druckrichtung hinter diesem Druckelement 3 ist ein Messelement 4 im Gehäuse 2 angeordnet. Dieses umfasst ein Kraftübertragungselement 21,
daran in Druckrichtung angrenzend ein Sensorelement 5 und daran in Druckrichtung angrenzend ein Fixierelement 22. Dieses Fixierelement 22 kann sich, wie im Stand der Technik, an weiteren Komponenten des Drucksensors 1 abstützen, wie hier am Verbindungselement 23 und schliesslich am Ansatz 24 des Gehäuse 2. Der Kraftpfad 20 ist in Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet. Er führt über die Membran 7 und insbesondere nicht über das Druckelement 3.
Insbesondere ist dieses Druckelement 1 in der bevorzugten Ausführung ebenfalls als Druckmessglühkerze ausgestaltet. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist in dieser erfindungsge- mässen Ausführung die Membran 7 anders angebunden, wie in Fig. 3 dargestellt. An ihrem ersten Ende 9 ist sie nach wie vor am Druckelement 3 mit einer Verbindung 16 angebracht. Diese Verbindung ist bevorzugt Stoffschlüssig. Im Bereich des zweiten Endes 10 ist sie ebenfalls, direkt oder indirekt, mit einer Verbindung 19 am Gehäuse 2 angebracht. Somit ist auch eine Dichtung zum Gehäuseinnenraum 6 nach wie vor gewährleistet. Die Membran 7 weist mittig eine Aussparung auf für die Durchführung eines Glühstromdrahtes 30. Wie in der Detailansicht in Fig. 3 dargestellt stützt sich das Druckelement 3 aber über die Membran 7 an einer Membranauflagefläche 8 am Messelement 4 ab. Somit berührt das Druckelement 3 das Messelement 4 nicht, diese beiden Komponenten 3, 4 sind durch die Membranführung 7 beabstandet zueinander. Der Kraftpfad 20 verläuft vom Gehäuse 2 über die Verbindungsstelle 19 zur Membran 7 und weiter über die Membransuflagefläche 8 zum Messelement 4, ohne durch das Druckelement zu verlaufen.
Dadurch, dass der Kraftpfad 20 nun nicht mehr, wie beispiels- weise in Fig. 1, durch das Druckelement 3 verläuft, ist die für die Messung kritische Auflagefläche zwischen Druckelement
3 und Messelement 4 eliminiert worden. Dadurch können Messun-
gen von wesentlich höherer Genauigkeit erzielt werden. Da die hintere Fläche des Druckelements 3 nun keine Auflagefläche mehr darstellt, kann sie ungenau und somit preisgünstig gefertigt werden, eine Nachbearbeitung entfällt.
In Fig. 4 und 5 sind erfindungsgemässe Ausführungen wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, wobei die Ausführungen in Fig. 4 und 5 über ein Spannelement 13 verfügen.
Dieses Spannelement 13, welches zwischen Gehäuse 2 und Messelement 4 angeordnet ist, dient dem Vorspannen des Messele- ments 4, das für eine Messung immer im vorgespannten Zustand vorliegen muss. Dadurch, dass das Messelement 4 über ein Spannelement 13 und nicht, wie üblich und wie in Fig. 1 dargestellt, über das Gehäuse 2 abgestützt ist, wird der Drucksensor 1 unempfindlich gegen Spannungen und Kräfte, die auf das Gehäuse 2 einwirken.
Ein solches Spannelement 13 ist vorzugsweise im Bereich seines ersten Endes 14, im Bereich der Membrane 7, direkt oder indirekt fest an einer Verbindung 19 mit dem Gehäuse 2 verbunden. An seinem zweiten Ende 15, in Druckrichtung betrach- tet hinter dem Sensorelement 5, ist es fest an einer Verbindung 17 mit dem Messelement 4 verbunden. Somit gewährleistet es eine Entkopplung vom Gehäuse 2 im hinteren Bereich, also in dem Bereich, der, in Druckrichtung betrachtet, hinter der festen Verbindung 19 zwischen Gehäuse und Spannelement liegt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das zweite Ende der Membran 10 fest mit dem ersten Ende des Spannelements 14 verbunden. Dies ist in Fig. 4 und 6, besonders auch in Fig. 5 und 7a und 7b dargestellt. Diese feste Verbindung 18 ist vorzugsweise eine Schweissung. Durch eine I-Verschweissung kann eine sehr gute Verbindung 18 erreicht werden, weshalb eine solche Verbindung bevorzugt ist. Eine Durchschweissung im Be-
reich von überlagernder Membran 7 und Spannelement 13 ist auch möglich.
Zum Vorspannen des Sensorelements 5 im Messelement 4 wird nach dieser ersten Verbindung 18 schliesslich eine zweite Verbindung 17 zwischen Spannelement und hinterem Teil des Messelementes 4 angebracht. Diese Verbindung 17 muss in Druckrichtung betrachtet hinter dem Sensorelement 5 angeordnet sein. Je nach Anbringung 16 der Membrane 7 am Druckelement 3 kann das Messelement 4 erst mit dem Spannelement 13 vorgespannt werden, bevor das Druckelement 3 angebracht wird, oder die Membran wird erst am Druckelement 3 angebracht und anschliessend wird das Messelement 4 im Spannelement 13 vorgespannt durch Anbringung der zweiten Schweissung 17.
Schliesslich kann das vorgespannte Messelement 4 mit einer Durchschweissung 19 am Gehäuse angebracht werden. Diese Ver- schweissung 19 muss dicht sein, um den Gehäuseinnenraum 6 vom Druckraum 29 abzudichten, insbesondere beim Einsatz in einem Brennraum. Diese Verbindung 19 kann durch die Membran 7 im zweiten Endbereich 10 oder durch das Spannelement 13 ange- bracht werden. Durch die Verbindung 18 zwischen Membran 7 und Spannelement 13 sind dadurch sowohl das zweite Ende der Membran 10 wie auch das erste Ende des Spannelements 14 jeweils direkt oder indirekt am Gehäuse 2 angebracht 19.
Das Spannelement 13 ist vorzugsweise eine Spannhülse, die um das Messelement 4 herum verläuft. Alternativ dazu kann sie auch als Klemme ausgestaltet sein mit zwei oder mehreren Armen, die bis in den hinteren Bereich des Messelements 4 verlaufen. Der Vorteil einer durchgehenden Spannhülse ist die einfache Produktion sowie die Möglichkeit, diese im gesamten Umfang am Messelement 4 anzubringen.
Der Kraftpfad 20 ist in den Fig. 4 und 5 ebenfalls gestrichelt angegeben. Im Gegensatz zu Fig. 2 und 3 verläuft dieser nun über das Spannelement 13 und nicht mehr über das Gehäuse 2. Dank dem verkürzten Kraftpfad, bei dem weniger Komponenten betroffen sind, ist die Fehlerquelle erneut stark eingeschränkt.
In einer ersten Ausführungsform, dargestellt in Fig. 2 bis 5, erstreckt sich die Membran 7 mindestens teilweise in den Bereich zwischen dem Druckelement 3 und dem Messelement 4. In dieser Anordnung ist die Membran 7 bevorzugt an einer in Druckrichtung hinteren Ebene des Druckelements 3 angebracht.
In einer alternativen Ausführung, dargestellt in den Figuren 6, 7a und 7b, ist die Membran 7 im Wesentlichen lochscheibenförmig ausgestaltet. Dies hat den Vorteil, dass eine solche Membran 7 als Stanz/Pressteil hergestellt werden kann, während eine Membran 7 nach Fig. 3 und 4 nur als Drehteil gefertigt werden kann, was erheblich teurer kommt.
In Fig. 7a und 7b ist die Membran 7 bevorzugt an einer seitlichen Ebene des Druckelements 3 angebracht, welche quer zur Druckrichtung verläuft.
In den Figuren 7a und 7b sind verschiedene Anbindungen 16 der Membrane 7 an das Druckelement 3 dargestellt. In Fig. 7a ist die Anbringung 16 durch eine V-Schweissnaht, in Fig. 7b durch eine I-Schweissnaht realisiert. Eine Durchweissung ist auch möglich mit entsprechenden konstruktiven Anpassungen, hier nicht dargestellt.
Der Vorteil einer V-Schweissnaht ist, dass eine Anbringung des Druckelements 3 an das Messelement 4 auch noch nach der
Vorspannung des Sensorelements 5 erfolgen kann. Der Vorteil einer I-Schweissnaht ist, dass sie auch bei einem kleinen ra-
dialen Versatz zwischen der Membrane 7 und dem Druckelement 3 eine gute Verbindung 16 liefert. Eine Durchschweissung kann erreicht werden, wenn die Membran 7 der Fig. 7a an ihrem ersten Ende 9 einen das Druckelement 3 umhüllenden Steg auf- weist. Eine Durchschweissung verbindet dann den Steg mit dem Druckelement 3. Der Vorteil einer Durchschweissung liegt darin, dass die relative Position zwischen Druckelement 3 und Messelement 4 erst bei der Durchschweissung festgelegt werden muss .
Die feste Verbindung 16 von der Membran 7 zum Druckelement 3 ist vorzugsweise eine Schweissung. Einerseits muss diese Verbindung 16 gasdicht sein, damit der Gehäuseinnenraum 6 gegenüber dem Brennraum 29 abgedichtet ist. Andererseits ist diese Verbindung 16 die einzige feste Verbindung vom Druckelement 3 zum Drucksensor 1, damit kein weiterer Kraftpfad die Messung verfälschen kann. Daher muss die Verbindung fest, insbesondere Stoffschlüssig, vorzugsweise eine Schweissung sein. Der Glühstromdraht 30 überträgt keinerlei Kraft und eignet sich daher auch nicht zum Befestigen des Druckelements 3.
In beiden Ausgestaltungen nach Fig. 5 oder nach Fig. 7 weist das Messelement 4 gegenüber der Membranauflagefläche 8 einen Überstand 12 auf, und zwar sowohl nach innen wie sich nach aussen. Dadurch wird gewährleistet, dass die Membran 7 immer vollständig am Messelement 4 aufliegt, auch wenn sich das Messelement 4 relativ zur Membrane 7 seitlich verschieben sollte. Wäre der Überstand 12 nicht gegeben, würde sich die Membraneigenschaft durch die veränderte Auflage 8 verändern und die Messung dadurch beeinflussen.
Die Membran 7 weist zwischen der Membranauflagefläche 8 und der Verbindung 19 zum Gehäuse 2 einen für die Druckübertragung elastischen Bereich 11 auf. Dieser sollte vorzugsweise
eine dünnere Materialstärke aufweist als der Rest der Membran 7. Der wirksame Membrandurchmesser ist innerhalb des elastischen Membranbereichs 11. Je grösser der wirksame Membrandurchmesser ist, desto höher ist die Empfindlichkeit des Drucksensors 1. Daher sollte der elastisch wirksame Bereich 11 möglichst weit aussen angebracht werden. Dies kann durch eine entsprechende Formgebung der Membran 7 erreicht werden, beispielsweise mit einem Hinterschnitt im äusseren Bereich, wie in Fig. 5 dargestellt.
Von grossem Vorteil ist aber, wenn der elastisch wirksame Bereich 11 der Membran 7 vom Messelement 4 beabstandet angeordnet ist, damit dieser Bereich 11 stets dieselbe Länge aufweist, ungeachtet einer möglichen Verschiebung zwischen Messelement 4 und Membrane 7. Zudem sollte dieser elastisch wirk- same Bereich 11 auch von anderen Komponenten des Drucksensors beabstandet angeordnet sein, insbesondere von vom Spannelement 13 und vom Gehäuse 2. Andernfalls besteht auch hier die Gefahr, dass die wirksame Länge der Membran von der genauen Positionierung relativ zu dieser anderen Komponente abhängt, was wiederum einen Messfehler verursachen würde.
Als geeignetes Material für die Membran 7 hat sich Edelstahl erwiesen wegen seinen günstigen Eigenschaften zum Schweissen uns seiner Korrosionsbeständigkeit und mechanischer Belastbarkeit. Vorzugsweise werden Materialien der Kategorien mar- tensitischer Edelstahl, partikelaushärtender martensitischer Edelstahl und korrosionsbeständige Kunststoffformstähle verwendet, insbesondere die Legierungen nach der DIN Werkstoffnummer 1.4542, 1.4534, 1.4545, nach der UNS-Norm UNS S17700, UNS S 15700 oder Marvac 125 (von der Firma Vakuumschmelze GmbH & Co KG in Hanau, Deutschland) . Das Druckelement 3 besteht in der Regel aus anderen Materialien als die Membran 7, weil andere Anforderungen daran gestellt werden. Um dennoch
eine stoffschlüssige Verbindung mit der Membran 7 eingehen zu können, insbesondere um mit dieser verschweisst werden zu können, muss das Druckelement 3 mindestens in seinem hinteren Bereich metallische Komponenten aufweisen. Auch die Verbin- düng zwischen Membran 7 und dem Gehäuse 2 ist vorzugsweise stoffschlüssig.
Insbesondere von Vorteil ist, wenn die der Druckkammer 29 ausgesetzten Komponenten, namentlich das Druckelement 3, die Membran 7 und/oder der vordere Bereich des Gehäuses 2 mit ei- ner Oberflächenbeschichtung behandelt sind, welche Russablagerungen, Korrosion und Abrasion verhindern oder reduzieren. Diese Oberflächenbeschichtung kann insbesondere nanostruktu- riert und/oder durch Nanopartikel veredelt sein. Die Anti- haftbeschichtung E2C 408 hat gute Resultate gezeigt. Eine Verschiessung des Gehäuses 2 im vorderen Bereich zum Druckelements 3 würde bedeuten, dass ein weiterer Kraftpfad vom Druckelement auf das Gehäuse und über das Messelement verlaufen würde, was erneut einen Messfehler verursachen würde. Daher darf das Druckelement 3 ausser an der Membran an keinen weiteren Komponenten angebracht sein.
Bezugszeichenliste
1 Drucksensor
2 Gehäuse
3 Druckelement 4 Messelement
5 Sensorelement
6 Gehäuseinnenraum
7 Membran
8 Membranauflagefläche zum Messelement 9 Erstes Ende der Membran
10 Zweites Ende der Membran
11 Elastischer Bereich der Membran
12 überstand
13 Spannelement 14 Erstes Ende des Spannelements
15 Zweites Ende des Spannelements
16 Verbindung von Membrane zum Druckelement
17 Verbindung von Spannelement zu Messelement
18 Verbindung zwischen Spannelement und Membrane 19 Verbindung vom Gehäuse zur Membrane / zum Spannelement
20 Kraftpfad
21 Kraftübertragungselement
22 Fixierelement
23 Verbindungselement 24 Absatz
25 Gewinde
26 Sechskant
27 Verkabelung
28 Stift 29 Brennraum oder Druckraum, Kammer
30 Glühstromdraht