Hvdraulikversorqunqssvstem für ein hydraulisch betätigtes, automatisches Getriebe
Die Erfindung betrifft ein Hydraulikversorgungssystem für ein hydraulisch betätigtes, automatisches Getriebe.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine Kegelscheibenpaarbaugruppe eines Kegelschei- benumschlingungsgetriebes gemäß dem Stand der Technik.
Die Kegelscheibenpaarbaugruppe enthält eine Welle 10, mit der eine Festscheibe 12 starr verbunden ist. Auf der Welle 10 ist über eine Keilverzahnung 14 axial verschiebbar, jedoch drehfest mit der Welle 10 verbunden, eine Wegscheibe 16 angeordnet. Kegelflächen der Scheiben 12 und 16, zwischen denen ein nicht dargestelltes Umschlingungsmittel umläuft, das das dargestellte Kegelscheibenpaar mit einem weiteren, nicht dargestellten Kegelscheibenpaar des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes verbindet, sind einander zugewandt.
In einem radial äußeren Bereich der Wegscheibe 16 ist an deren von der Kegelfläche abgewandten Seite ein Zylinderring 18 mit zwei radial beabstandeten Wänden und U-förmigen Querschnitt starr befestigt, mit dem an seiner radialen Innenseite ein mit einer Führungsfläche ausgebildetes Führungsringbauteil 20 starr befestigt ist.
Von der Wegscheibe 16 beabstandet ist mit der Welle 10 starr ein Stützringbauteil 22 verbunden, das einen ersten axialen Vorsprung 24 aufweist, der an seiner freien Stirnseite mit längs des Umfangs verteilten ersten Rampenflächen 26 ausgebildet ist. Radial außerhalb des ersten ringförmigen Vorsprungs 24 ist das Stützringbauteil 22 mit einem zweiten ringförmigen axialen Vorsprung 28 ausgebildet, der zwischen die Wände des Zylinderrings 18 einragt und gegenüber diesen mit Dichtungen abgedichtet ist, so dass zwischen dem zweiten Vorsprung 28 und dem Zylinderring 18 eine Verstellkammer 30 ausgebildet ist, die durch radiale Bohrungen 32 der Wegscheibe 16 und der Welle 10 sowie einen durch die Welle 10 führenden axialen Zulaufkanal 34 mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagbar ist.
Zwischen dem Stützringbauteil 22 und der Wegscheibe 16 ist auf der Welle 10 ein insgesamt ringförmiger Fühlkolben 36 axial beweglich geführt, der zu der Wegscheibe 16 hin becherförmig verlängert ist und in einem Ring 38 endet, an dessen von der Wegscheibe 16 abgewandter Seite in Umfangsrichtung beabstandet zweite Rampenflächen 40 ausgebildet sind. Zwi-
schen den ersten Rampenflächen 26 und den zweiten Rampenflächen 40 sind Wälzkörper 42 angeordnet, die im Fühlkolben ausgebildete Aussparungen durchragen und deren axiale Lage vorwiegend durch die Rampenflächen 26, 40 bestimmt ist und deren radiale Lage vorwiegend durch an den Führungsringbauteil 20 ausgebildete, auf die Rampenflächen abgestimmte Führungsflächen 43 sowie eine radial äußere Fläche eines axialen Ansatzes der Wegscheibe 16 bestimmt ist.
Zwischen dem Fühlkolben 36 und der Wegscheibe 16 ist eine Drehmomentfühlkammer 44 ausgebildet, die über in der Welle 10 ausgebildete radiale Zulaufbohrungen 46 mit einem durch die Welle führenden Zulaufkanal 48 verbunden ist. Von der Fühlkammer 44 gehen radiale Ablaufbohrungen 50 ab, die in einen durch die Welle geführten Ablaufkanal 52 münden.
Der Fühlkolben 36 weist an seiner von der Wegscheibe 16 abgewandten Seite in gleichmäßigem Umfangsabstand angeordnete, axial vorstehende Arme 54 auf, die in dem Stützringbauteil 22 ausgebildete Öffnungen durchragen und mit einer Außenverzahnung 56 ausgebildet sind, die in eine Innenverzahnung 58 eines Antriebsrades 60 eingreift, das auf der Welle 10 gelagert ist und über das der Antrieb des Getriebes erfolgt. Der Fühlkolben 36 ist somit in Um- fangsrichtung starr und axial relativ zum Antriebsrad 60 beweglich mit diesem verbunden.
Aufbau und Funktion der beispielhaft beschriebenen Kegelscheibenpaarbaugruppe sind an sich bekannt und werden daher im Einzelnen nicht erläutert. Infolge einer Relativdrehung des Fühlkolbens 36 zum Stützringbauteil ändert sich infolge entsprechender Formgebung der Rampenflächen 26, 40 und der Führungsflächen 43 die axiale Stellung des Fühlkolbens 36 derart, dass der Fühlkolben bei hohem Drehmoment eine Ablauföffnung 61 , von der die Ablaufbohrung 52 ausgeht, zunehmend verschließt, so dass der Hydraulikdruck in der Drehmomentfühlkammer 44 zunimmt und die Wegscheibe 16 mit einem drehmomentabhängigen Druck in Richtung auf die Festscheibe 12 belastet ist. Die zur Übersetzungsveränderung erforderliche Verstellung der Wegscheibe 16 erfolgt durch Veränderung des Druckes in der Verstellkammer 30.
Die Hydraulikdruckversorgung der Verstellkammer 30 und der Drehmomentfühlkammer 44 erfolgt bei Verwendung des Getriebes in einem Kraftfahrzeug normalerweise mittels einer Hydraulikpumpe, die von einem zum Antrieb des Fahrzeugs dienenden Verbrennungsmotor angetrieben wird. Moderne Kraftfahrzeuge werden aus Gründen der Verbrauchseinsparung und der Verbesserung der Umweltverträglichkeit mit Stopp-Startsystemen ausgerüstet, bei
denen der Verbrennungsmotor in Betriebsphasen automatisch außer Betrieb gesetzt wird, in denen er für den Vortrieb des Fahrzeugs nicht benötigt wird, beispielsweise im Schubbetrieb, bei einem Stopp vor einer Ampel oder im Stopp und Go Verkehr. Dabei stellt sich das Problem, dass die Hydraulikdruck- bzw. Hydraulikflüssigkeitsversorgung des Kegelscheibenum- schlingungsgetriebes bei stillstehendem Verbrennungsmotor bzw. stillstehender Pumpe nicht gewährleistet ist, da bei stehender Pumpe der Druck in der Verstellkammer und der Drehmomentfühlkammer infolge von Leckageverlusten rasch abfällt oder Hydraulikflüssigkeit aus der Kammer ausläuft. Bei fahrendem Fahrzeug ist die Betriebsfähigkeit des Getriebes dann nicht mehr gegeben. Bei einem Wiederstart der Pumpe bzw. des Verbrennungsmotors vergeht bis zur einwandfreien erneuten Hydraulikflüssigkeitsversorgung des Getriebes ein bestimmter Zeitraum, der zu gefährlichen Situationen führen kann und während dessen eine Schädigung des Getriebes durch unzureichende Anpressung des Umschlingungsmittels erfolgen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Abhilfe für die vorgenannten Probleme zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mit einem Hydraulikversorgungssystem gemäß dem Anspruch 1 gelöst.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Hydraulikversorgungssystems gerichtet.
Ein erfindungsgemäßes Hydraulikversorgungssystem für ein hydraulisch betätigtes, automatisches Getriebe, insbesondere für ein Kegelscheibenumschlingungsgetriebe, enthält eine Pumpe zur Bereitstellung von Hydraulikdruck in einer mit einem Stellventil verbundenen Versorgungsleitung, welche über ein Vorsteuerventil mit einer Steuerleitung verbunden ist, in der ein Steuerventil angeordnet ist, mit der ein die Stellung des Stellventils bestimmender Druck in der Steuerleitung einstellbar ist, und eine mittels eines von einem Antrieb der Pumpe getrennten Hilfsantriebs antreibbare Hilfspumpe, deren Ausgangsleitung über ein in Richtung der Steuerleitung öffnendes erstes Ventil mit der Steuerleitung und über ein in Richtung der Versorgungsleitung öffnendes zweites Ventil mit der Versorgungsleitung verbunden ist.
Das erfindungsgemäße Hydrauliksystem eignet sich zum Einsatz für weitgehend alle Arten von hydraulisch betätigten, automatischen Getrieben, und kann ganz allgemein für hydraulisch betätigte Einrichtungen verwendet werden.
Vorteilhafterweise ist das Vorsteuerventil derart ausgebildet, dass der Druck in der Steuerleitung nicht über einen vorbestimmten Wert ansteigt.
Um den Druck in der Steuerleitung zu begrenzen, weist das Vorsteuerventil beispielsweise einen Rücklauf auf, der über den vorbestimmten Druck öffnet.
Die Versorgungsleitung kann mit einer Steuerkammer eines Drucksteuerventils verbunden sein, über das die Versorgungsleitung mit einer Drehmomentfühlkammer des automatischen Getriebes verbunden ist, und die Verbindung der Hilfspumpe mit der Steuerleitung kann derart ausgebildet sein, dass bei angetriebener Hilfspumpe ein Betriebsdruck in der Versorgungsleitung vorhanden ist, der eine Mindestöffnung des Drucksteuerventils gewährleistet.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hydrauliksystems ist zwischen dem ersten Rückschlagventil und der Mündung der Ausgangsleitung der Hilfspumpe in die Steuerleitung eine Blende angeordnet und zwischen der Blende und dem ersten Rückschlagventil zweigt eine in die Versorgungsleitung mündende Verbindungsleitung ab, in der das zweite Rückschlagventil angeordnet ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfind ungsgemäßeh Hydraulikversorgungssystems ist die Ausgangsleitung der Hilfspumpe über das Differenzdruckventil mit der Steuerleitung verbunden und strömungsoberhalb des Differenzdruckventils zweigt von der Ausgangsleitung eine in die Versorgungsleitung mündende Verbindungsleitung ab, in der das Rückschlagventil angeordnet ist.
Die für die normale Versorgung des Hydraulikversorgungssystems vorgesehen Pumpe wird vorteilhafterweise von einem Verbrennungsmotor zum Antrieb eines Kraftfahrzeugs angetrieben; die Hilfspumpe wird vorteilhafterweise von einem Elektromotor angetrieben, der bei stillstehendem Verbrennungsmotor in Betrieb gesetzt wird.
Die Erfindung, die auch in Fahrzeugen mit Hybridantrieb eingesetzt werden kann, wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
In den Figuren stellen dar:
Fig. 1 ein Blockschaltbild von Teilen eines erfindungsgemäßen Hydraulikversorgungssystems für ein Kegelscheibenumschlingungsgetriebe,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer gegenüber der Fig. 1 abgeänderten Ausführungsform eines Hydrauliksystems, und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Kegelscheibenpaarbaugruppe gemäß dem Stand der Technik.
Gemäß Fig. 1 enthält ein Hydrauliksystem zur Versorgung eines Kegelscheibenumschlin- gungsgetriebes eine von einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine angetriebene Pumpe 62, die aus einem Vorratsbehälter 64 durch ein Filter 66 hindurch Hydraulikflüssigkeit ansaugt und in einer Versorgungsleitung 68 Systemdruck aufbaut. Die Versorgungsleitung 68 führt durch ein Drucksteuerventil 70 hindurch zu Leitungen 72, mit denen je einer der Zulaufkanäle 48 (Fig. 3) jeder Kegelscheibenpaarbaugruppe verbunden ist, über den eine drehmomentabhängige Anpressung des Umschlingungsmittels erfolgt. Eine mit dem Ablaufkanal 52 verbundene Rückleitung ist mit 74 bezeichnet. Weiter führt die Versorgungsleitung 68 durch ein Übersetzungsstellventil 76 zu Leitungen 78, von denen je eine mit einem axialen Kanal 34 (Fig. 3) einer jeweiligen Kegelscheibenbaugruppe verbunden ist, durch den hindurch die Verstellkammer 30 mit Druck beaufschlagt wird.
Zur Ansteuerung des Übersetzungsstellventils 76 dient eine Steuerleitung 80, die mit der Versorgungsleitung 68 über ein Vorsteuerventil 82 verbunden ist, und in der ein elektrisch angesteuertes, als Proportionalventil ausgebildetes Steuerventil 84 angeordnet ist, das in seinem vollständig geöffneten Zustand die Steuerleitung 80 mit einem Rücklauf 86 verbindet. Die Stellung des Vorsteuerventils 82 wird durch Rückkopplung wesentlich durch den in seiner Vorsteuerkammer 88 herrschenden, in der Steuerleitung 80 vorhandenen Druck bestimmt.
Die Versorgungsleitung 68 führt weiter zu einem Kupplungsventil 90, über das in dem Kegel- scheibenumschlingungsgetriebe enthaltene Kupplungen für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt sowie ein Wählhebelventil mit Hydraulikdruck versorgt werden. Mit 92 ist ein elektrisch angesteuertes Kupplungssteuerventil bezeichnet.
Das bisher beschriebene Hydraulikversorgungssystem ist in seinem Aufbau und in seiner Funktion an sich bekannt und wird daher nicht weiter im Detail beschrieben. Die elektrischen
Steuerventile 84 und 92 sowie weitere Steuerventile werden von einer nicht dargestellten elektronischen Steuereinrichtung nach vorbestimmten Programmen angesteuert, wobei an Eingänge der elektronischen Steuereinrichtung die Werte von für den Betrieb des Kegelschei- benumschlingungsgetriebes wesentlichen Betriebsparametern des Antriebsstrangs liegen, beispielsweise Stellung eines Fahrpedals, Fahrzeuggeschwindigkeit, Drehzahl der Brennkraftmaschine usw. An verschiedenen Stellen des Hydrauliksystems herrschende Drucke werden mit Hilfe von Drucksensoren erfasst und für die Überwachung des Betriebes und die Steuerung herangezogen.
Um die Versorgung des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes mit Hydraulikflüssigkeit auch bei stillstehender Pumpe 62 zu gewährleisten, ist eine von einem Elektromotor 94 angetriebene Hilfspumpe 96 vorgesehen, die Hydraulikflüssigkeit durch ein Filter 98 hindurch aus einem Vorratsbehälter 100 ansaugt und in eine Ausgangsleitung 102 fördert. Es versteht sich, dass der Vorratsbehälter 100 mit dem Vorratsbehälter 64 und der Filter 98 mit dem Filter 66 identisch sein kann.
Die Ausgangsleitung 102 mündet in die Steuerleitung 80, wobei strömungsoberhalb der Mündung eine Blende 104 (verengter Querschnitt) und strömungsoberhalb der Blende 104 ein erstes Rückschlagventil 106 angeordnet ist, das in Richtung zur Blende 104 öffnet. Zwischen der Blende 104 und dem ersten Rückschlagventil 106 zweigt eine Verbindungsleitung 108 ab, die in die Versorgungsleitung 68 mündet und in der ein zweites Rückschlagventil 110 angeordnet ist, das in Richtung zur Versorgungsleitung 68 öffnet.
Das Vorsteuerventil 82 weist einen Rücklauf 111 auf, aus dem bei einen vorbestimmten Wert übersteigenden Druck in der Steuerleitung 80 Hydraulikflüssigkeit austritt.
Weiter ist erfindungsgemäß eine Steuerkammer 112, deren Druck im Wesentlichen die Stellung des Drucksteuerventils 70 bestimmt, mit der Versorgungsleitung 68 verbunden.
Die Funktion der beschriebenen Anordnung ist wie folgt:
Es sei angenommen, die Pumpe 62 steht still. Über die nicht dargestellte elektronische Steuereinrichtung wird dann der Elektromotor 94 zum Antrieb der Hilfspumpe 96 in Betrieb gesetzt, die durch die Rückschlagventile 106 und 110 hindurch die Steuerleitung 80 und die Versorgungsleitung 68 mit Hydraulikflüssigkeit versorgt. Das Vorsteuerventil 82 ist offen, so-
lange der Druck in seiner Vorsteuerkammer 88 unter einem durch eine Feder des Vorsteuerventils 82 bestimmten Druck liegt. Sobald in der Steuerleitung 80 ein Druck von beispielsweise 5 bar erreicht ist, schließt das Vorsteuerventil 82. Damit der Vorsteuerdruck nicht höher ansteigt, ist der Rücklauf 111 des Vorsteuerventils 82 vorgesehen, über den bei über 5 bar ansteigendem Druck in der Steuerleitung 80 Hydraulikflüssigkeit in den Vorratsbehälter zurückläuft. Solange das Vorsteuerventil 82 geöffnet ist, könnte die Versorgungsleitung 68 von der Hilfspumpe 96 lediglich aus der Steuerleitung 80 heraus durch das offene Vorsteuerventil 82 mit Hydraulikflüssigkeit versorgt werden. Damit auch bei geschlossenem Vorsteuerventil 82 die Versorgungsleitung 68 mit Hydraulikflüssigkeit versorgt wird, ist die Verbindungsleitung 108 vorgesehen, durch die hindurch die Versorgungsleitung 68 unmittelbar mit Hydraulikflüssigkeit versorgt wird. Das Drucksteuerventil 70 ist derart eingestellt, dass es beispielsweise bei einem Druck von unter 6,5 bar in seiner Steuerkammer 112 schließt. Da wegen des Rücklaufes am Vorsteuerventil 82 der Druck in der Steuerleitung 80 und damit an sich auch in der Versorgungsleitung 68 auf 5 bar beschränkt ist, wäre das Drucksteuerventil 70 unter diesen Verhältnissen zu, so dass die Drehmomentfühlkammer 44 (Fig. 3) nicht mit Hydraulikflüssigkeit versorgt wäre. Um die Drehmomentfühlkammer 44 dennoch mit einem gewissem Min- destflüssigkeitsstrom zu versorgen, d.h. das Drucksteuerventil 70 in einem gewissen Maß zu öffnen, ist vor der Mündung der Ausgangsleitung 102 in die Steuerleitung 80 die Blende 104 vorgesehen. Dadurch kann in der Verbindungsleitung 108 ein höherer Druck herrschen als in der Steuerleitung 80, welcher höherer Druck für eine Mindestöffnung des Drucksteuerventils 70 ausreicht. Der Wert dieses höheren Druckes bzw. die Differenz zwischen dem Druck in der Steuerleitung 80 und der Versorgungsleitung 68 hängt allerdings von der Volumenströmung durch die Blende 104 ab und ist umso größer, je größer diese Volumenströmung ist.
Fig. 2 zeigt eine gegenüber Fig. 1 abgeänderte Ausführungsform des Hydraulikversorgungssystems. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 fehlt die Blende 104 der Fig. 1 und ist das Rückschlagventil 106 der Fig. 1 durch ein Differenzdruckventil 114 ersetzt. Weiter zweigt die Verbindungsleitung 108 strömungsoberhalb des Differenzdruckventils 114 von der Ausgangsleitung 102 ab. Wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist in der Verbindungsleitung 108 ein zur Versorgungsleitung 68 hin öffnendes Rückschlagventil 110 enthalten.
Die Funktion der Anordnung gemäß Fig. 2 ist folgende:
Es sei angenommen, die Pumpe 62 steht still und die Hilfspumpe 96 läuft vom Elektromotor 94 angetrieben an, wobei die Versorgungsleitung 68 und die Steuerleitung 80 zunächst
drucklos sind. Das Differenzdruckventil 114 ist geschlossen und die Hilfspumpe fördert durch das sich öffnende Rückschlagventil 110 Hydraulikflüssigkeit in die Versorgungsleitung 68. Das Vorsteuerventil 82 ist zunächst ebenfalls offen, so dass sich Hydraulikdruck sowohl in der Versorgungsleitung 68 als auch in der Steuerleitung 80 aufbaut. Wenn der Druck in der Steuerleitung 80 beispielsweise bis auf 5 bar zugenommen hat, schließt das Vorsteuerventil 82, wobei der Druck in der Steuerleitung 80 wegen der Rückführung des Druckes in der Steuerleitung 80 in die Vorsteuerkammer 88 auf etwa 5 bar gehalten wird. Der Druck in der Versorgungsleitung 68 nimmt weiter zu, bis in der Steuerkammer 112 ein Druck von beispielsweise 6,5 bar erreicht wird, der zu einer teilweisen Öffnung des Drucksteuerventils 70 führt, so dass durch die Leitungen 72 Hydraulikflüssigkeit strömt. Wenn der Druck in der Versorgungsleitung 68 beispielsweise infolge eines Fehlers in dem durch die Drehmomentfühlkammer (Fig. 3) führenden Strömungspfad über 6,5 bar ansteigt, öffnet das Differenzdruckventil 114 beispielsweise bei einer Druckdifferenz von mehr als 3 bar zwischen dem höheren Druck in der Ausgangsleitung 102 und dem Druck in der Steuerleitung 80, so dass über den Rücklauf 111 des weiterhin geschlossenen Vorsteuerventils 82 eine Druckentlastung erfolgt.
Im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 , bei der die Druckdifferenz zwischen dem Druck in der Versorgungsleitung 68 und dem Druck in der Steuerleitung 80 von der Strömungsgeschwindigkeit der Hydraulikflüssigkeit durch die Blende 104 abhängt, ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 die Druckdifferenz nicht strömungsgeschwindigkeitsabhängig, sondern kann mittels des Differenzdruckventils 114 auf einen konstanten Wert eingestellt werden.
Bei beiden beispielhaft geschilderten Ausführungsformen kann der Elektromotor 94 in kritischen Fahrsituationen, in denen die Pumpe 62 keine ausreichende Druckversorgung gewährleistet, beispielsweise bei niedriger Drehzahl des Verbrennungsmotors und hohem Flüssigkeitsdurchsatz durch die Leitungen 72 zusätzlich in Betrieb gesetzt werden, so dass die Hilfspumpe 96 das System unterstützt. Auf diese Weise kann die Pumpe 62 für niedrigere Förderleistungen bei niedrigen Drehzahlen, d.h. insgesamt kleiner ausgelegt werden.
Das beispielhaft geschilderte Hydrauliksystem kann vielfältig abgeändert werden. Beispielsweise kann bei entsprechender Auslegung des Drucksteuerventils 70 dessen Steuerkammer 112 mit der Steuerleitung 80 verbunden sein.
Bezuqszeichenliste
Welle
Festscheibe
Keilverzahnung
Wegscheibe
Zylinderring
Führungsringbauteil
Stützringbauteil erster Vorsprung erste Rampenfläche zweiter Vorsprung
Verstellkammer radiale Bohrung axialer Kanal
Fühlkolben
Ring zweite Rampenfläche
Wälzkörper
Führungsflächen
Drehmomentfühlkammer
Zulaufbohrung
Zulaufkanal
Ablaufbohrung
Ablaufkanal
Arm
Außenverzahnung
Innenverzahnung
Antriebsrad
Ablauföffnung
Pumpe
Vorratsbehälter
Filter
Versorgungsleitung
Drucksteuerventil
Leitung
74 Rückleitung
76 Übersetzungsstellventil
78 Leitungen
80 Steuerleitungen
82 Vorsteuerventil
84 Steuerventil
86 Rücklauf
88 Vorsteuerkammer
90 Kupplungsventil
92 Kupplungssteuerventil
94 Elektromotor
96 Hilfspumpe
98 Filter
100 Vorratsbehälter
102 Ausgangsleitung
104 Blende
106 erstes Rückschlagventil
108 Verbindungsleitung
110 zweites Rückschlagventil
111 Rücklauf
112 Steuerkammer
114 Differenzdruckventil