Tartratderivate als Inhibitoren des Koagulationsfaktors IXa
Die Erfindung betrifft neue Verbindungen der Formel I mit antithrombotischer Aktivität, die insbesondere den Blutgerinnungsfaktor IXa inhibieren, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung derselben als Arzneimittel,
Die Blutgerinnung ist ein für das Überleben von Säugetieren wesentlicher Vorgang der Kontrolle des Blutstroms. Der Vorgang der Gerinnung und der nachfolgenden Auflösung des Gerinnsels nach erfolgter Wundheilung setzt nach einer Gefäßschädigung ein und lässt sich in vier Phasen einteilen:
1. Die Phase der Vasokonstriktion oder Gefäßkontraktion: Hierdurch wird der Blutverlust in das geschädigte Areal vermindert.
2. Die nächste Phase ist die der Plättchenaktivierung durch Thrombin. Die Plättchen heften sich an der Stelle des Gefäßwandschadens an und bilden ein Plättchenaggregat. Das Protein Fibrinogen ist hierbei für die Quervernetzung der Plättchen über entsprechende Oberflächenrezeptoren verantwortlich. Plättchen binden auch an freigelegtes Kollagen der extrazellulären Matrix der geschädigten Gefäßwand und werden hierdurch aktiviert. Nach Aktivierung der Plättchen wird eine Reihe von Botenstoffen ausgeschüttet, die die Aktivierung von weiteren Plättchen induzieren. Gleichzeit wird ein Membranlipid, Phosphatidylserin, von der Membraninnenseite der Plättchen auf die Außenseite transportiert, an das sich Komplexe aus
Gerinnungsfaktoren anlagern können. Die Plättchen beschleunigen über diesen Mechanismus die Blutgerinnung.
3. Die Bildung dieser Gerinnungskomplexe führt zur massiven Bildung von Thrombin welches das lösliche Fibrinogen durch Abspaltung zweier kleiner Peptide in Fibrin überführt. Fibrinmonomere bilden spontan fadenförmig Stränge aus denen nach
Quervernetzung durch den Gerinnungsfaktor XIII ein stabiles Proteinnetz bildet. Das anfänglich noch lockere Plättchenaggregat wird durch dieses Fibrinnetz stabilisiert, Plättchenaggregate und Fibrinnetz sind die beiden essentiellen Bestandteile eines Thrombus.
4. Nach Wundheilung wird der Thrombus durch die Einwirkung des Schlüsselenzyms des körpereigenen Fibrinolysesystems Plasmin aufgelöst.
Zwei alternative Wege können zur Bildung eines Fibringerinnsels führen, der intrinsische und der extrinsische Weg. Diese Wege werden durch unterschiedliche Mechanismen eingeleitet, in späterer Phase konvergieren sie jedoch zu einer gemeinsamen Endstrecke der Gerinnungskaskade. In dieser Endstrecke der Gerinnung wird der Gerinnungsfaktor X aktiviert. Der aktivierte Faktor X ist für die Bildung von Thrombin aus der im Blut zirkulierenden inaktiven Vorstufe Prothrombin verantwortlich. Die Bildung eines Thrombus auf dem Boden einer Gefäßwandabnormität ohne Wunde ist das Resultat des intrinsischen Weges. Die
Fibringerinnselbildung als Antwort auf einen Gewebsschaden oder eine Verletzung ist das Resultat des extrinsischen Weges. Beide Wege beinhalten eine größere Anzahl von Proteinen, die als Gerinnungsfaktoren bekannt sind.
Der intrinsische Weg erfordert die Gerinnungsfaktoren V1 VIII1 IX, X, Xl und XII sowie Präkallikrein, hochmolekulares Kininogen, Calciumionen und Phospholipide aus Plättchen.
Der intrinsische Weg wird eingeleitet, wenn Präkallikrein, hochmolekulares Kininogen Faktor Xl und XII an eine negativ geladene Oberfläche binden. Dieser Zeitpunkt wird als Kontaktphase bezeichnet. Die Exposition gegenüber einem Gefäßwandkollagen ist der primäre Stimulus der Kontaktphase. Resultat der Vorgänge der Kontaktphase ist die Umwandlung von Präkallikrein in Kallikrein, das wiederum den Faktor XII aktiviert. Faktor XIIa hydrolysiert weiteres Präkallikrein zu Kallikrein, so dass eine Aktivierung die Folge ist. Mit zunehmender Aktivierung von Faktor XII kommt es zur Aktivierung des Faktors Xl, der zu einer Freisetzung von Bradykinin, einem Vasodilatator führt. Dadurch kommt es zur Beendigung der initialen Phase der Vasokonstriktion.
Bradykinin entsteht aus dem hochmolekularen Kininogen. In Anwsenheit von Ca^+- lonen aktiviert der Faktor XIa den Faktor IX. Faktor IX ist ein Proenzym, das Vitamin-K abhängige, γ-Carboxyglutaminsäure (GLA)-Reste enthält. Die Serinproteaseaktivität kommt nach Bindung von Ca^+ an diese GLA-Reste zum Tragen. Mehrere der
Serinproteasen der Blutgerinnungs-kaskade (Faktoren II, VII, IX und X) enthalten derartige Vitamin-K-abhängige GLA-Reste. Faktor IXa spaltet den Faktor X und führt zur Aktivierung zum Faktor Xa. Voraussetzung für die Bildung von Faktor IXa ist die
Bildung eines Tenasekomplexes aus Ca^+ und den Faktoren Villa, IXa und X an der Oberfläche aktivierter Plättchen. Eine der Reaktionen aktivierter Plättchen ist die
Präsentation von Phosphatidylserin und Phosphatidylinositol entlang der Oberflächen. Die Exposition dieser Phospholipide macht erst die Bildung des Tenasekomplexes möglich. Faktor VIII hat in diesem Vorgang die Funktion eines Rezeptors für die Faktoren IXa und X. Faktor VIII stellt daher einen Cofaktor in der Gerinnungskaskade dar. Die Aktivierung des Faktors VIII mit Bildung des Faktors Villa, dem eigentlichen Rezeptor, bedarf nur einer minimalen Menge von Thrombin. Mit Zunahme der Konzentration von Thrombin wird der Faktor Villa schließlich durch Thrombin weiter gespalten und inaktiviert. Diese duale Aktivität des Thrombins in Bezug zum Faktor VIII führt zu einer Selbstbegrenzung der Tenasekomplexbildung und damit zu einer Eingrenzung der Blutgerinnung.
Der extrinsische Weg erfordert einen Gewebefaktor TF (Tissue Faktor) und die Gerinnungsfaktoren V, VII, VIII, IX und X. Bei einer Gefäßverletzung kommt der Gewebefaktor TF (Tissue Faktor) mit dem Gerinnungsfaktor VII zusammen und dieser wird aktiviert. Der Komplex aus TF und dem Gerinnungsfaktor VII hat zwei Substrate, die Gerinnungsfaktoren X und IX.
Der Gerinnungsfaktor IX kann über den intrisischen Weg und den extrinsischen Weg aktiviert werden. Die Aktivierung von Faktor IXa stellt somit eine zentrale Schnittstelle zwischen beiden Wegen der Gerinnungsaktivierung dar.
Der Faktor IXa hat eine wichtige Rolle in der Blutgerinnung. Defekte am Faktor IXa führen zu Hämophilie B1 während erhöhte Konzentrationen von Faktor IXa im Blut zu einem signifikant erhöhten Risiko von Thrombosebildung führen (Weltermann A, et al., J Thromb Haemost. 2003; 1 : 28-32). Die Regulation der Faktor IXa Aktivität kann die Thrombusbildung in Tiermodellen reduzieren (Feuerstein GZ, et al., Thromb Haemost. 1999; 82: 1443-1445).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I eignen sich für die prophylaktische als auch für die therapeutische Anwendung am Menschen, die an Erkrankungen leiden, die mit Thrombosen, Embolien, Hyperkoagulabilität oder fibrotischen Veränderungen einhergehen. Sie können zur Sekundär-Prävention eingesetzt werden und eignen sich sowohl für eine akute als auch für eine Langzeittherapie.
Die Erfindung betrifft daher eine Verbindung der Formel I
und/oder alle stereoisomeren Formen der Verbindung der Formel I und/oder Gemische dieser Formen in jedem Verhältnis, und/oder ein physiologisch verträgliches Salz der Verbindung der Formel I
1 wobei R1 für 1) -(C6-Ci4)-Aryl-Z, worin Z eine basische stickstoffhaltige Gruppe bedeutet und worin Aryl unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert ist, 2) -(C3-C-|2)-Cycloalkyl-Z, worin Z eine basische stickstoffhaltige Gruppe bedeutet und worin Cycloalkyl unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert ist, 3) ein vier- bis fünfzehngliedrigen Het-Z, worin Z eine basische stickstoffhaltige Gruppe bedeutet und worin Het unsubstituiert oder zusätzlich ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert ist, steht,
R2 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinander Wasserstoffatom oder -(Ci-C4)-Alkyl bedeuten,
R3 für 1) -(Cn-C4)-Alkylen-(C6-C"|4)-Aryl, worin Aryl unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert ist, 2) -(Crj-C4)-Alkylen-Het, worin Het unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert ist, 3) -(Cn-C4)-Alkylen-(C6-Ci4)-Aιγl-Q-(C6-Ci4)-Aryl, worin die beiden Aryle jeweils unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert sind,
4) -(Co-C4)-Alkylen-(C6-Ci4)-Aryl-Q-(C3-C-|2)-Cycloalkyl, worin Aryl und
Cycloalkyl jeweils unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert sind,
5) -(Co-C4)-Alkylen-(C6-C-|4)-Aryl-Q-Het, worin Aryl und Het jeweils unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert sind,
6) -(Cn-C4)-Alkylen-Het-Q-(C6-Ci4)-Aryl, worin Aryl und Het jeweils unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert sind, oder 7) -(Cn.-C4)-Alkylen-Het-Q-Het, worin die beiden Het-Reste jeweils unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert sind, steht, Q für kovalente Bindung, -(C-|-C4)-Alkylen, -NH-, -N((Ci-C4)-Alkyl)-, -O-,
-SO2- oder -S- steht, T für 1) Halogen,
2) -(Ci-CßJ-Alkyl, worin Alkyl unsubstituiert oder unabhängig voneinander ein, zwei- oder dreifach durch -(C-]-C3)-Fluoralkyl, -N-C(O)-OH oder -N-C(O)-(Ci -C4)-Alkyl substituiert ist,
3) -(C-i-C-3)-Fluoralkyl, 4) -(C3-C-8)-Cycloalkyl,
5) -OH,
6) -O-(C-|-C4)-Alkyl,
7) -O-(C-|-C3)-Fluoralkyl,
8) -NO2, 9) -CN,
10) -N(R10)(R11 ), worin R10 und R11 unabhängig voneinander Wasserstoffatom, -(C3-C8)-Cycloalkyl, Halogen oder -(Ci-C6)-Alkyl bedeuten,
11) -C(O)-NH-RIO, 12) -NH-C(O)-RIO,
13) -NH-SO2-R10,
14) -SO2-(C<|-C4)-Alkyl,
15) -SO2-NH-RIO,
16) -SO2-(Ci-C3)-Fluoralkyl, 17) -S-(C 1 -C4)-Alkyl oder
18) -S-(C«|-C3)-Fluoralkyl, steht,
R5 und R6 gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinander für Wasserstoffatom, -C(O)-RI 2, -C(O)-O-RI 2, -C(O)-NH-RI 2 oder -(C-|-C4)-Alkyl stehen, wobei R12 -(C-|-C6)-Alkyl, -(C3-C8)-Cycloalkyl, -(C6-C<|4)-Aryl oder Het bedeutet.
Die Erfindung betrifft ferner eine Verbindung der Formel I und/oder alle stereoisomeren Formen der Verbindung der Formel I und/oder Gemische dieser Formen in jedem Verhältnis, und/oder ein physiologisch verträgliches Salz der Verbindung der Formel I, wobei
R1 für 1) -(C6-C-|4)-Aryl-Z, wobei Aryl ausgewählt ist aus der Gruppe Phenyl und
Naphthyl, und worin Aryl unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert ist und Z Amino, Aminomethylen, Amidino, Guanidino, Azetidinyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Pyridinyl oder Aminopyridinyl bedeutet, oder
2) ein vier- bis fünfzehngliedrigen Het-Z, wobei Het ausgewählt ist aus der Gruppe Acridinyl, Azepinyl, Azetidinyl, Benzimidazolinyl, Benzimidazolyl, Benzofuranyl, Benzothiofuranyl, Benzothiophenyl, Benzoxazolyl, Benzthiazolyl, Benztriazolyl, Benztetrazolyl, Benzisoxazolyl, Benzisothiazolyl, Carbazolyl, 4aH-Carbazolyl, Carbolinyl, beta-Carbolinyl,
Chinazolinyl, Chinolinyl, Chinolizinyl, 4H-Chinolizinyl, Chinoxalinyl, Chinuclidinyl, Chromanyl, Chromenyl, Cinnolinyl, Deca-hydrochinolinyl, Dibenzofuranyl, Dibenzothiophenyl, Dihydrofuran[2,3-b]- tetrahydrofuranyl, Dihydrofuranyl, Dioxolyl, Dioxanyl, Dioxolenyl, 2H, 6H- 1 ,5,2-Dithiazinyl, Furanyl, Furazanyl, Imidazolidinyl, Imidazolinyl,
Imidazolyl, 1 H-lndazolyl, Indolinyl, Indolizinyl, Indolyl, 3H-lndolyl,
Isobenzofuranyl, Isochinolinyl, Isochromanyl, Isoindazolyl, Isoindolinyl, Isoindolyl, Isothiazolidinyl, 2-lsothiazolinyl, Isothiazolyl, Isoxazolyl, Isoxazolidinyl, 2-lsoxazolinyl, Morpholinyl, Naphthyridinyl, Octahydroisochinolinyl, Oxadiazolyl, 1 ,2,3-Oxadiazolyl, 1 ,2,4- Oxadiazolyl, 1 ,2,5-Oxadiazoly!, 1 ,3,4-Oxadiazolyl, Oxazolidinyl, Oxazolyl,
Oxazolidinyl, Oxothiolanyl, Phenanthridinyl, Phenanthrenyl, Phenanthrolinyl, Phenazinyl, Phenothiazinyl, Phenoxathiinyl, Phenoxazinyl, Phthalazinyl, Piperazinyl, Piperidinyl, Pteridinyl, Purinyl, Pyranyl, Pyrazinyl, Pyrazolidinyl, Pyrazolinyl, Pyrazolyl, Pyridazinyl, Pryidooxazolyl, Pyridoimidazolyl, Pyridothiazolyl, Pyridothiophenyl,
Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrrolidinyl, Pyrrolinyl, 2H-Pyrrolyl, Pyrrolyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydroisochinolinyl, Tetrahydrochinolinyl, Tetrahydropyridinyl, 6H-1 ,2,5-Thiadazinyl, 1 ,2,3-Thiadiazolyl, 1 ,2,4- Thiadiazolyl, 1 ,2,5-Thiadiazolyl, 1 ,3,4-Thiadiazolyl, Thianthrenyl, Thiazinyl, Thiazolyl, Thienyl, Thienoimidazolyl, Thienooxazolyl,
Thienopyridinyl, Thienopyrrolyl, Thienothiazolyl, Thienothiophenyl, Thiomorpholinyl, Thiopyranyl, Triazinyl, 1 ,2,3-Triazolyl, 1 ,2,4-Triazolyl, 1 ,2,5-Triazolyl, 1 ,3,4-Triazolyl oder Xanthenyl und worin Het unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert ist und worin Z wie oben definiert ist, steht,
R2 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinander Wasserstoffatom oder -(C-|-C4)-Alkyl bedeuten,
R3 für 1) -(Cn-C4)-Alkylen-(C6-Ci4)-Aryl, worin Aryl wie oben definiert ist und unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert ist, 2) . -(Cn-C4)-Alkylen-(C6-Ci4)-Aryl-Q-(C6-Ci4)-Aryl, worin die beiden Aryle jeweils unabhängig voneinander wie oben definiert sind und jeweils unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert sind, 3) -(Cn-C4)-Alkylen-(C6-Ci4)-Aryl-Q-(C3-C<|2)-Cycloalkyl, worin Aryl wie oben definiert ist und Cycloalkyl jeweils unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert sind, oder
4) -(Co-C4)-Alkylen-(C6-C-|4)-Aryl-Q-Het, worin Aryl und Het wie oben definiert sind und jeweils unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch T substituiert sind, steht Q für kovalente Bindung, -(Ci-C4)-Alkylen, -NH-, -N((C<|-C4)-Alkyl)- oder -O- steht, T für 1) Halogen,
2) -(C-i-CßJ-Alkyl, worin Alkyl unsubstituiert oder unabhängig voneinander ein, zwei- oder dreifach durch -(C-|-C3)-Fluoralkyl, -N-C(O)-OH oder -N-C(O)-(Ci -C4)-Alkyl substituiert ist,
3) -(Ci-C3)-Fluoralkyl, 4) -(C3-C6)-Cycloalkyl,
5) -OH,
6) -O-(C<|-C4)-Alkyl,
7) -O-(C<|-C3)-Fluoralkyl,
8) -NO2, 9) -CN,
10) -N(R10)(R11), worin R10 und R11 unabhängig voneinander Wasserstoffatom, -(C3-C6)-Cycloalkyl, Halogen oder -(C«|-C6)-Alkyl bedeuten,
11) -C(O)-NH-RIO, 12) -NH-C(O)-RIO,
13) -NH-SO2-R10,
14) -SO2-(Ci-C4)-Alkyl,
15) -SO2-NH-RI O,
16) -SO2-(C<|-C3)-Fluoralkyl, 17) -S-(C -i-C4)-Alkyl oder
18) -S-(C-|-C3)-Fluoralkyl, steht,
R5 und R6 gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinander für Wasserstoffatom, -C(O)-RI 2, -C(O)-O-RI 2, -C(O)-NH-RI 2 oder -(C-|-C4)-Alkyl stehen, wobei
R12 -(C<|-C6)-Alkyl, -(C3-C8)-Cycloalkyl, -(Cß-Ci^-Aryl oder Het bedeutet, und worin Aryl und Het wie oben definiert sind.
Die Erfindung betrifft ferner eine Verbindung der Formel I und/oder alle stereoisomeren Formen der Verbindung der Formel I und/oder Gemische dieser Formen in jedem Verhältnis, und/oder ein physiologisch verträgliches Salz der Verbindung der Formel I, wobei R1 für Carbamimidoyl-phenyl (Benzamidino), Aminomethylphenyl oder Het-Z steht, wobei Het ausgewählt ist aus der Gruppe Benzimidazolyl und Isochinolinyl, und worin Z für Amino oder Amidino steht,
R2 und R4 jeweils für Wasserstoffatom stehen,
R3 für 1) Phenyl, worin Phenyl unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch T substituiert ist,
2) -Phenyl-Q-Phenyl, worin die beiden Phenylreste jeweils unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch T substituiert sind,
3) Phenyl-Q-(C3-C5)-Cycloalkyl, worin Phenyl und Cycloalkyl jeweils unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch T substituiert sind, oder 4) Phenyl-Q-Het-2, worin Het-2 ausgewählt ist aus der Gruppe Chinolinyl,
Chinoxalinyl, Furanyl, Indolyl, Isochinolinyl, Isothiazolyl, Isoxazolyl, Oxadiazolyl, Piperidinyl, Pyrazolyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrrolyl, Thiadiazolyl, Thiazolyl, Thienyl, Thienopyrrol oder Thienothiophenyl und worin Phenyl und Het-2 jeweils unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch T substituiert sind, steht,
Q für kovalente Bindung, -CH2-, -N(CH3)- oder -O- steht,
T für 1) F, Cl oder Br,
2) -(C-|-C4)-Alkyl, worin Alkyl unsubstituiert oder unabhängig voneinander ein- oder zweifach durch -CF3 oder -N-C(O)-CH3 substituiert sind,
3) -CF3,
4) -O-(Ci-C4)-Alkyl,
5) -0-CF3,
6) -NO2,
7) -N(R10)(RH), worin R10 und R11 unabhängig voneinander Wasserstoffatom oder -(C-|-C4)-Alkyl bedeuten, oder
8) -SO2-CH3, steht,
R5 und R6 jeweils Wasserstoffatom bedeuten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel I aus der Reihe (2R, 3R)-N-(I -Amino-isochinolin-6-yl)-2,3-dihydroxy-N'-p-tolyl-weinsäureamid,
(2R, 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-2,3-dihydroxy-N'-p-tolyl-weinsäureamid,
(2R, 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-N'-(4-cyclohexyl-phenyl)-2,3-dihydroxy- weinsäureamid,
(2R,3R)-N-(4-Aminomethyl-phenyl)-2,3-dihydroxy-N'-p-tolyl-bersteinsäureamid; (2R,3R)-N-(4-Carbamimidoyl-phenyl)-2,3-dihydroxy-N'-p-tolyl-bernsteinsäureamidl
(2R, 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-N'-(4-fluorphenyl)-2,3-dihydroxy- weinsäureamid,
(2R, 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-N'-(4-chlorphenyl)-2,3-dihydroxy- weinsäureamid, (2R, 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-2,3-dihydroxy-N'-phenyl-weinsäureamid,
(2R, 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-2,3-dihydroxy-N'-(4-nitro-phenyl- weinsäureamid,
(2R, 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-2,3-dihydroxy-N'-(4-isopropyl-phenyl- weinsäureamid, (2R, 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-2,3-dihydroxy-N'-(4-piperidin-1 -yl-phenyl)- weinsäureamid oder
(2R, 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-2,3-dihydroxy-N'-(4-phenoxy-phenyl)- weinsäureamid.
Unter dem Begriff „(C<|-C4)-Alkyl" oder ,,(Ci-C6)-Alkyl" werden Kohlenwasserstoffreste verstanden, deren Kohlenstoffkette geradkettig oder verzweigt ist und 1 bis 4
oder 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält, beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Iso-Propyl, Butyl, Iso-Butyl, tertiär-Butyl, Pentyl, Iso-Pentyl, Neopentyl, Hexyl, 2,3-Dimethylbutan oder Neohexyl. Unter dem Begriff ,,-(Co-C4)-Alkylen" werden Kohlenwasserstoffreste verstanden, deren Kohlenstoffkette geradkettig oder verzweigt ist und 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, beispielsweise Methylen, Ethylen, Propylen, Iso-Propylen, Iso-Butylen, Butylen oder tertiär-Butylen. ,,-Crj-Alkylen" ist eine kovalente Bindung.
Unter dem Begriff ,,-(C -j-C^-Alkylen" werden Kohlen Wasserstoff reste verstanden, deren Kohlenstoffkette geradkettig oder verzweigt ist und 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, beispielsweise Methylen (-CH2-), Ethylen (-CH2-CH2-), Propylen (-CH2-CH2- CH2-), Iso-Propylen, Iso-Butylen, Butylen oder tertiär-Butylen.
Unter dem Begriff ,,-(C3-C<|2)-Cycloalkyl" werden Ringe aus 3 bis 12 Kohlenstoffatomen verstanden wie Verbindungen, die sich von Monocyclen mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring wie Cyclopropan, Cyclobutan, Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan oder Cyclooctan herleiten, die sich von den Bicyclen Bicyclo[4.2.0]octan, Octahydro-inden, Decahydro-naphthalen, Decahydro-azulen, Decahydro- benzocyclohepten oder Dodecahydro-heptalen herleiten oder von den überbrücken Cyclen wie Spiro[2.5]octan, Spiro[3.4]octan, Spiro[3.5]nonan, Bicyclo[3.1.1]heptan, Bicyclo[2.2.1]heptan oder Bicyclo[2.2.2]octan herleiten. Unter dem Begriff ,,-(C3-C6)-Cycloalkyl" oder ,,-(C3-C8)-Cycloalkyl" werden Reste verstanden, die sich von Monocyclen mit 3 bis 6 oder 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring ableiten wie Cyclopropan, Cyclobutan, Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan oder Cyclooctan. Unter dem Begriff „-(C6-Ci4)-Aryl" werden aromatische Kohlenstoffreste verstanden mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen im Ring. -(Ce-C 14)-Arylreste sind beispielsweise Phenyl, Naphthyl, zum Beispiel 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, Anthryl oder Fluorenyl. Naphthylreste und insbesondere Phenylreste sind bevorzugte Arylreste. Unter dem Begriff „vier- bis fünfzehngliedrigen Het" oder „Het" werden Ringsysteme verstanden mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen, die in ein, zwei oder drei miteinander verbundenen Ringsystemen vorliegen und in denen ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome aus der Reihe Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel die jeweiligen Kohlenstoffatome ersetzen können. Beispiele für diese Ringsysteme sind
die Reste Acridinyl, Azepinyl, Azetidinyl, Benzimidazolinyl, Benzimidazolyl, Benzofuranyl, Benzothiofuranyl, Benzothiophenyl, Benzoxazolyl, Benzthiazolyl, Benztriazolyl, Benztetrazolyl, Benzisoxazolyl, Benzisothiazolyl, Carbazolyl, 4aH- Carbazolyl, Carbolinyl, beta-Carbolinyl, Chinazolinyl, Chinolinyl, Chinolizinyl, 4H- Chinolizinyl, Chinoxalinyl, Chinuclidinyl, Chromanyl, Chromenyl, Cinnolinyl, Deca- hydrochinolinyl, Dibenzofuranyl, Dibenzothiophenyl, Dihydrofuran[2,3-b]- tetrahydrofuranyl, Dihydrofuranyl, Dioxolyl, Dioxanyl, Dioxolenyl, 2H, 6H-1 ,5,2- Dithiazinyl, Furanyl, Furazanyl, Imidazolidinyl, Imidazolinyl, Imidazolyl, I H-Indazolyl, Indolinyl, Indolizinyl, Indolyl, 3H-lndolyl, Isobenzofuranyl, Isochinolinyl, Isochromanyl, Isoindazolyl, Isoindolinyl, Isoindolyl, Isothiazolidinyl, 2-lsothiazolinyl, Isothiazolyl, Isoxazolyl, Isoxazolidinyl, 2-lsoxazolinyl, Morpholinyl, Naphthyridinyl, Octahydroisochinolinyl, Oxadiazolyl, 1 ,2,3-Oxadiazolyl, 1 ,2,4-Oxadiazolyl, 1 ,2,5- Oxadiazolyl, 1 ,3,4-Oxadiazolyl, Oxazolidinyl, Oxazolyl, Oxazolidinyl, Oxothiolanyl, Phenanthridinyl, Phenanthrenyl, Phenanthrolinyl, Phenazinyl, Phenothiazinyl, Phenoxathiinyl, Phenoxazinyl, Phthalazinyl, Piperazinyl, Piperidinyl, Pteridinyl, Purinyl, Pyranyl, Pyrazinyl, Pyrazolidinyl, Pyrazolinyl, Pyrazolyl, Pyridazinyl, Pyridooxazolyl, Pyridoimidazolyl, Pyridothiazolyl, Pyridothiophenyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrrolidinyl, Pyrrolinyl, 2H-Pyrrolyl, Pyrrolyl, Tetra hydrofuranyl, Tetrahydroisochinolinyl, Tetrahydrochinolinyl, Tetra hydropyridinyl, 6H-1 ,2,5-Thiadazinyl, 1 ,2,3-Thiadiazolyl, 1 ,2,4-Thiadiazolyl, 1 ,2,5-Thiadiazolyl, 1 ,3,4-Thiadiazolyl, Thianthrenyl, Thiazinyl,
Thiazolyl, Thienyl, Thienoimidazolyl, Thienooxazolyl, Thienopyridinyl, Thienopyrrolyl, Thienothiazolyl, Thienothiophenyl, Thiomorpholinyl, Thiopyranyl, Triazinyl, 1 ,2,3- Triazolyl, 1 ,2,4-Triazolyl, 1 ,2,5-Triazolyl, 1 ,3,4-Triazolyl oder Xanthenyl. Unter dem Begriff ,,-(Ci-C3)-Fluoralkyr wird ein partiell oder vollständig fluorierter Alkylrest verstanden, der sich beispielsweise von folgenden Resten ableitet -CF3, -CHF2, -CH2F, -CHF-CF3, -CHF-CHF2, -CHF-CH2F, -CH2-CF3, -CH2-CHF2, -CH2-CH2F, -CF2-CF3, -CF2-CHF2, -CF2-CH2F, -CH2-CHF-CF3, -CH2-CHF-CHF2, -CH2-CHF-CH2F, -CH2-CH2-CF3, -CH2-CH2-CHF2, -CH2-CH2-CH2F, -CH2-CF2-CF3, -CH2-CF2-CHF2, -CH2-CF2-CH2F, -CHF-CHF-CF3, -CHF-CHF-CHF2, -CHF-CHF-CH2F, -CHF-CH2-CF3, -CHF-CH2-CHF2, -CHF-CH2-CH2F, -CHF-CF2-CF3, -CHF-CF2-CHF2,
-CHF-CF2-CH2F, -CF2-CHF-CF3, -CF2-CHF-CHF2, -CF2-CHF-CH2F, -CF2-CH2-CF3, -CF2-CH2-CHF2, -CF2-CH2-CH2F, -CF2-CF2-CF3, -CF2-CF2-CHF2 oder -CF2-CF2-CH2F.
Unter dem Begriff „Halogen" wird Fluor, Chlor, Brom oder Jod verstanden, bevorzugt sind Fluor, Chlor oder Brom, insbesondere Chlor oder Brom.
Unter dem Begriff „eine basische stickstoffhaltige Gruppe" werden Reste verstanden, wobei die konjungierte Säure dieser Gruppe einen pKa von etwa 5 bis 15 hat. Beispiele für diese basische stickstoffhaltige Gruppe sind Amino, Aminomethylen, Amidino (Carbamimidoyl), Guanidino, Azetidinyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Pyridinyl oder Aminopyridinyl.
Funktionelle Gruppen der verwendeten Intermediate, beispielsweise Amino- oder Carboxylgruppen, können dabei durch geeignete Schutzgruppen maskiert werden. Geeignete Schutzgruppen für Aminofunktionen sind beispielweise die t-Butoxy- carbonyl-, die Benzyloxycarbonyl-, Phtalolyl-, die Trityl- oder Tosylschutzgruppe. Geeignete Schutzgruppen für die Carboxylfunktion sind beispielweise Alkyl-, Aryl- oder Arylalkylester. Schutzgruppen können durch wohlbekannte oder hier beschriebene Techniken eingeführt und entfernt werden (siehe Green, T.W., Wutz, P. G. M., Protective Groups in Organic Synthesis (1991), 2nd Ed., Wiley-Interscience, oder Kocienski, P., Protecting Groups (1994), Thieme). Der Begriff Schutzgruppe kann auch entsprechende polymergebundene Schutzgruppen umfassen. Solcherart maskierte Verbindungen gemäß Formel (I), in der beispielsweise die funktionellen Gruppen der Reste U, V, X oder W gegebenenfalls ebenfalls maskiert sein können, können, obwohl gegebenenfalls selber pharmakologisch nicht aktiv, gegebenenfalls nach Administration in Säugern durch Metabolisierung zu den erfindungsgemäßen, pharmakologisch aktiven Verbindungen umgewandelt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach wohlbekannten Verfahren oder nach hier beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel I und/oder einer stereoisomeren Form der Verbindung der Formel I und/oder eines physiologisch verträglichen Salzes der Verbindung der Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Verbindung der Formel I nach Schema 1 herstellt. Schema 1 :
Die in Schema 1 verwendeten Reste R1 , R2, R3 und R4 haben dieselbe Bedeutung wie die in der Verbindung der Formel I1 BOC steht für die Schutzgruppe Butoxycarbonyl.
In einem Verfahrensschritt A wird Diacetyl-L-weinsäureanhydrid (Verbindung der Formel II) in einem Lösungsmittel wie Dimethylformamid (DMF)1 Tetra hydrofu ran (THF), N-Methylpyrrolidinon (NMP), Dioxan oder Dichlormethan gelöst und mit einem geeigneten Amin der Formel NH(R3)-R4 zum entsprechenden Amid (III) umgesetzt. Hierzu wird eine geeignete Base wie N-Methylmorpholin oder auch eine andere Aminbase wie Hünigs Base, Triethylamin (NEt3) oder 4-Dimethylamino-pyridin (4- DMAP) zugesetzt. Im nächsten Schritt B wird das Monoamid IM in einem Lösungsmittel wie Dimethylformamid (DMF), Tetra hydrofu ran (THF), NMP, Dioxan oder Dichlormethan gelöst und mit einem geeigneten Amin der Formel NH(RI -BOC)-R2 zum entsprechenden Diamid (VI) gekuppelt. Hierzu werden wie oben beschrieben ein übliches Kupplungsreagenz wie TOTU, PyBrop, PyBop, HATU oder EDC und eine geeignete Base wie Aminbasen wie Hünigs Base, NEt3 oder DMAP verwendet.
Nach Abspaltung von Schutzgruppen wie der Boc Schutzgruppe an N(R1)-R2 mit Standard-Methoden wie mit TFA-CH2CI2 und Abspaltung der Acetylgruppen durch basische Hydrolyse beispielsweise mit NaOH bei Raumtemperatur (RT) erhält man die Zielverbindungen (I). (Alternative Methoden zur Abspaltung von Schutzgruppen siehe z.B. Kocienski, PJ. , Protecting groups, Thieme Verlag 1994, S. 1-16). Diese Route
ergibt Verbindungen des Typs I mit R6=H. Verbindungen mit R6 ungleich H können prinzipiell aus diesen nach bekannten Standardverfahren hergestellt werden (beispielsweise Esterbildung oder Carbamoylierungen)
In einem alternativen Verfahren (C) wird direkt ein Weinsäuremonoamid (IV) in einem Lösungsmittel wie Dimethylformamid (DMF), Tetrahydrofuran (THF), NMP, Dioxan oder CH2CI2 gelöst und mit einem geeigneten Amin der Formel NH(RI -BOC)-R2 zum entsprechenden Diamid (V) gekuppelt. Hierzu werden ein übliches Kupplungsreagenz wie TOTU, PyBrop, PyBop, Hatu oder EDC und eine geeignete Base wie Aminbasen wie Hünigs Base, NEt3 oder DMAP verwendet. Nach der Abspaltung von Schutzgruppen wie der BOC-Schutzgruppen an N(R1)-R2 mit Standard-Methoden, beispielsweise TFA-CH2CI2 bei RT erhält man die Zielverbindungen (I). Verbindungen mit R6 ungleich H können prinzipiell auch nach diesen Verfahren hergestellt werden.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel I und/oder einer stereoisomeren Form der Verbindung der Formel I und/oder eines physiologisch verträglichen Salzes der Verbindung der Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man a) eine Verbindung der Formel Il
mit einer Verbindung NH(R3)(R4) zu einer Verbindung der Formel Ml umsetzt,
wobei die Reste R3 und R4 wie in Formel I definiert sind und die Verbindung der Formel III mit einer Verbindung NH(R2)(R1 )-Boc zu einer Verbindung der
Formel VI umsetzt,
wobei die Reste R1 , R2, R3 und R4 wie in Formel I definiert sind und Boc für die Schutzgruppe Butoxycarbonyl steht, und anschließend zu einer Verbindung der Formel I umsetzt, oder b) eine Verbindung der Formel IV
wobei die Reste R3, R4, R5 und R6 wie in Formel I definiert sind, mit einer Verbindung NH(R2)(R1)-Boc zu einer Verbindung der Formel V umsetzt,
wobei die Reste R1 , R2, R3, R4, R5 und R6 wie in Formel I definiert sind und
Boc für die Schutzgruppe Butoxycarbonyl steht, und anschließend zu einer Verbindung der Formel I umsetzt, oder c) die nach den Verfahren a) oder b) hergestellte Verbindung der Formel I entweder in freier Form isoliert oder aus physiologisch unverträglichen Salzen freisetzt oder im Falle des Vorliegens von sauren oder basischen Gruppen in physiologisch verträgliche Salze umwandelt, oder d) eine nach den Verfahren a) oder b) hergestellte Verbindung der Formel I1 oder eine geeignete Vorstufe der Formel I1 die aufgrund ihrer chemischen Struktur in enantiomeren oder diastereomeren Formen auftritt, durch Salzbildung mit enantiomerenreinen Säuren oder Basen, Chromatographie an chiralen
Stationärphasen oder Derivatisierung mittels chiraler enantiomerenreinen Verbindungen wie Aminosäuren, Trennung der somit erhaltenen
Diastereomeren, und Abspaltung der chiralen Hilfsgruppen in die reinen Enantiomeren oder Diastereomeren auftrennt.
Eine nach Schema 1 hergestellte Verbindung der Formel I1 oder eine geeignete Vorstufe der Formel I1 die aufgrund ihrer chemischen Struktur in enantiomeren Formen auftritt, kann durch Salzbildung mit enantiomerenreinen Säuren oder Basen, Chromatographie an chiralen Stationärphasen oder Derivatisierung mittels chiraler enantiomerenreinen Verbindungen wie Aminosäuren, Trennung der somit erhaltenen Diastereomeren, und Abspaltung der chiralen Hilfsgruppen in die reinen Enantiomeren aufgetrennt werden (Verfahren d), oder die nach Schema 1 hergestellte Verbindung der Formel I kann entweder in freier Form isoliert oder im Falle des Vorliegens von sauren oder basischen Gruppen in physiologisch verträgliche Salze umwandelt werden (Verfahren c).
Im Verfahren d) wird die Verbindung der Formel I1 sofern sie als Gemisch von
Diastereomeren oder Enantiomeren auftritt oder bei der gewählten Synthese als deren Gemische anfällt, in die reinen Stereoisomeren getrennt, entweder durch Chromatographie an einem gegebenenfalls chiralen Trägermaterial, oder, sofern die racemische Verbindung der Formel I zur Salzbildung befähigt ist, durch fraktionierte Kristallisation der mit einer optisch aktiven Base oder Säure als Hilfsstoff gebildeten diastereomeren Salze. Als chirale Stationärphasen für die dünnschicht- oder säulenchromatographische Trennung von Enantiomeren eignen sich zum Beispiel modifizierte Kieselgelträger (sogenannte Pirkle-Phasen) sowie hochmolekulare Kohlenhydrate wie Triacetylcellulose. Für analytische Zwecke sind nach entsprechender, dem Fachmann bekannter Derivatisierung, auch gaschromato- graphische Methoden an chiralen Stationärphasen anwendbar. Zur Enantiomeren- trennung der racemischen Carbonsäuren werden mit einer optisch aktiven, in der Regel kommerziell erhältlichen Base wie (-)-Nicotin, (+)- und (-)-Phenylethylamin, Chininbasen, L-Lysin oder L-und D-Arginin die unterschiedlich löslichen diastereomeren Salze gebildet, die schwerer lösliche Komponente als Feststoff isoliert, das leichter lösliche Diastereomer aus der Mutterlauge abgeschieden und aus den so gewonnenen diastereomeren Salzen die reinen Enantiomeren gewonnen. Auf
prinzipiell gleiche Weise kann man die racemischen Verbindungen der Formel I1 die eine basische Gruppe wie eine Aminogruppe enthalten, mit optisch aktiven Säuren, wie (+)-Campher-10-sulfonsäure, D- und L- Weinsäure, D-und L- Milchsäure sowie (+) und (-)-Mandelsäure in die reinen Enantiomeren überführen. Auch kann man chirale Verbindungen, die Alkohol- oder Aminfunktionen enthalten, mit entsprechend aktivierten oder gegebenenfalls N-geschützten enantiomeren-reinen Aminosäuren in die entsprechenden Ester oder Amide, oder umgekehrt chirale Carbonsäuren mit carboxygeschützten enantiomerenreinen Aminosäuren in die Amide oder mit enantiomerenreinen Hydroxycarbonsäuren wie Milchsäure, in die entsprechenden chiralen Ester überführen. Sodann kann die Chiralität des in enantiomerenreiner Form eingebrachten Aminosäure- oder Alkoholrestes zur Trennung der Isomeren genutzt werden, indem man eine Trennung der nunmehr vorliegenden Diastereomeren durch Kristallisation oder Chromatographie an geeigneten Stationärphasen vornimmt und danach den mitgeführte chiralen Molekülteil mittels geeigneter Methoden wieder abspaltet.
Weiterhin ergibt sich bei einigen der erfindungsgemäßen Verbindungen die Möglichkeit, zur Herstellung der Gerüststrukturen diastereo- oder enantiomerenreine Ausgangsprodukte einzusetzen. Dadurch können auch andere oder vereinfachte Verfahren zur Aufreinigung der Endprodukte eingesetzt werden. Diese
Ausgangsprodukte wurden zuvor nach literatur-bekannten Verfahren enantiomeren- oder diastereomerenrein hergestellt. Das kann insbesondere bedeuten, dass in der Synthese der Grundgerüste entweder enantioselektive Verfahren zum Einsatz kommen, oder aber eine Enantiomeren- (oder Diastereomeren-) Trennung auf früher Synthesestufe und nicht erst auf der Stufe der Endprodukte durchgeführt wird. Ebenso kann eine Vereinfachung der Trennungen dadurch erreicht werden, dass zwei- oder mehrstufig vorgegangen wird.
Saure oder basische Produkte der Verbindung der Formel I können in Form ihrer Salze oder in freier Form vorliegen. Bevorzugt sind pharmakologisch verträgliche Salze, beispielsweise Alkali- oder Erdalkalimetallsalze wie Hydrochloride,
Hydrobromide, Sulfate, Hemisulfate, alle möglichen Phosphate sowie Salze der Aminosäuren, natürlicher Basen oder Carbonsäuren.
Die Herstellung physiologisch verträglicher Salze aus zur Salzbildung befähigten Verbindungen der Formel I1 einschließlich deren stereoisomeren Formen, gemäß Verfahrensschritt c) erfolgt in an sich bekannter Weise. Die Verbindungen der Formel I bilden mit basischen Reagenzien wie Hydroxiden, Carbonaten, Hydrogencarbonaten, Alkoholaten sowie Ammoniak oder organischen Basen, beispielsweise Trimethyl- oder Triethylamin, Ethanolamin, Diethanolamin oder Triethanolamin, Trometamol oder auch basischen Aminosäuren, etwa Lysin, Ornithin oder Arginin, stabile Alkali-, Erdalkali- oder gegebenenfalls substituierte Ammoniumsalze. Sofern die Verbindungen der Formel I basische Gruppen aufweisen, lassen sich mit starken Säuren auch stabile Säureadditionssalze herstellen. Hierfür kommen sowohl anorganische als auch organische Säuren wie Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Hemischwefel-, Phosphor-, Methansulfon-, Benzolsulfon-, p-Toluolsulfon-, 4- Brombenzol-sulfon-, Cyclohexylamidosulfon-, Trifluormethylsulfon-, 2-
Hydroxyethansulfon-, Essig-, Oxal-, Wein-, Bernstein-, Glycerolphosphor-, Milch-, Äpfel-, Adipin-, Citronen-, Fumar-, Malein-, Glucon-, Glucuron- Palmitin- oder Trifluoressigsäure in Frage.
Die Erfindung betrifft auch Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen wirksamen Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel I und/oder eines physiologisch verträglichen Salzes der Verbindung der Formel I und/oder eine gegebenenfalls stereoisomere Form der Verbindung der Formel I, zusammen mit einem pharmazeutisch geeigneten und physiologisch verträglichen Trägerstoff, Zusatzstoff und/oder anderen Wirk- und Hilfsstoffen.
Aufgrund der pharmakologischen Eigenschaften eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen beispielsweise zur Prophylaxe, Sekundär-Prävention und Therapie all solcher Erkrankungen, die durch eine Hemmung von Blutgerinnungsfaktor IXa behandelbar sind. So eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen als Inhibitoren sowohl für eine prophylaktische als auch für eine therapeutische Anwendung am Menschen. Sie eignen sich sowohl für eine akute Behandlung als
auch für eine Langzeittherapie. Die Verbindungen der Formel I können eingesetzt werden in Patienten, die an Störungen des Wohlbefindens oder Krankheiten leiden, die mit Thrombosen, Embolien, Hyperkoagulabilität oder fibrotischen Veränderungen einhergehen. Dazu gehören der Myokardinfarkt, die Angina pectoris und alle anderen Formen des akuten Koronarsyndroms, der Schlaganfall, die peripher vaskulären Erkrankungen, die tiefe Venenthrombose, die Lungenembolie, embolische oder thrombotische Ereignisse bedingt durch kardiale Arrhythmien, kardiovaskuläre Ereignisse wie Restenose nach Revaskularisierung, Angioplastie und ähnlichen Eingriffen wie Stentimplantationen und Bypass-Operationen. Weiterhin können die Verbindungen der Formel I eingesetzt werden bei allen Eingriffen, die zu einem Kontakt des Blutes mit Fremdoberflächen führen wie bei Dialysepatienten und Patienten mit Verweil-kathetern. Verbindungen der Formel I können auch eingesetzt werden, um die Thrombosegefahr nach chirurgischen Eingriffen wie bei Knie- und Hüftgelenks-operationen zu reduzieren. Verbindungen der Formel I eignen für die Behandlung von Patienten mit disseminierter intravaskulärer Koagulation, Sepsis und anderen intravaskulären Ereignissen, die mit einer Entzündung einhergehen. Weiterhin eignen sich Verbindungen der Formel I für die Prophylaxe und Behandlung von Patienten mit Atherosklerose, Diabetes und dem metabolischen Syndrom und deren Folgen. Störungen des hämostatischen Systems (beispielsweise Fibrinablagerungen) wurden impliziert in Mechanismen, die zu Tumorwachstum und Tumormetastasierung führen, sowie bei entzündlichen und degenerativen Gelenkserkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis und der Arthrose. Verbindungen der Formel I eignen sich zur Verlangsamung oder Verhinderung solcher Prozesse. Weitere Indikationen für den Einsatz der Verbindungen der Formel I sind fibrotische Veränderungen der Lunge wie die chronische obstruktive Lungenerkrankung, das adult respiratory distress Syndrome (ARDS) und des Auges wie Fibrinablagerungen nach Augenoperationen. Verbindungen der Formel I eignen sich auch zur Verhinderung und/oder Behandlung von Narbenbildung. Die Applikation der erfindungsgemäßen Arzneimittel kann durch orale, inhalative, rektale oder transdermale Applikation oder durch subkutane, intraartikuläre, intraperitoneale oder intravenöse Injektion erfolgen. Bevorzugt ist die orale Applikation.
Eine Beschichtung von Stents mit Verbindungen der Formel I und anderen Oberflächen, die im Körper mit Blut in Kontakt kommen, ist möglich.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels, das dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens eine Verbindung der Formel I mit einem pharmazeutisch geeigneten und physiologisch verträglichen Träger und gegebenenfalls weiteren geeigneten Wirk-, Zusatz- oder Hilfsstoffen in eine geeignete Darreichungsform bringt.
Geeignete feste oder galenische Zubereitungsformen sind beispielsweise Granulate, Pulver, Dragees, Tabletten, (Mikro)Kapseln, Suppositorien, Sirupe, Säfte, Suspensionen, Emulsionen, Tropfen oder injizierbare Lösungen sowie Präparate mit protrahierter Wirkstoff-Freigabe, bei deren Herstellung übliche Hilfsmittel wie Trägerstoffe, Spreng-, Binde-, Überzugs-, Quellungs-, Gleit- oder Schmiermittel, Geschmacksstoffe, Süßungsmittel und Lösungsvermittler Verwendung finden. Als häufig verwendete Hilfsstoffe seien Magnesiumcarbonat, Titandioxid, Laktose, Mannit und andere Zucker, Talkum, Milcheiweiß, Gelatine, Stärke, Cellulose und ihre Derivate, tierische und pflanzliche Öle wie Lebertran, Sonnenblumen-, Erdnuss- oder Sesamöl, Polyethylenglykol und Lösungsmittel wie etwa steriles Wasser und ein- oder mehrwertige Alkohole wie Glycerin, genannt.
Vorzugsweise werden die pharmazeutischen Präparate in Dosierungseinheiten hergestellt und verabreicht, wobei jede Einheit als aktiven Bestandteil eine bestimmte Dosis der erfindungsgemäßen Verbindung der Formel I enthält. Bei festen Dosierungseinheiten wie Tabletten, Kapseln, Dragees oder Suppositorien, kann diese Dosis bis zu etwa 1000 mg, bevorzugt jedoch etwa 50 bis 300 mg und bei Injektionslösungen in Ampullenform bis zu etwa 300 mg, vorzugsweise aber etwa 10 bis 100 mg, betragen.
Für die Behandlung eines Erwachsenen, etwa 70 kg schweren Patienten sind je nach Wirksamkeit der Verbindung gemäß Formel I1 Tagesdosen von etwa 2 mg bis 1000 mg Wirkstoff, bevorzugt etwa 50 mg bis 500 mg indiziert. Unter Umständen können jedoch
auch höhere oder niedrigere Tagesdosen angebracht sein. Die Verabreichung der Tagesdosis kann sowohl durch Einmalgabe in Form einer einzelnen Dosierungseinheit oder aber mehrerer kleinerer Dosierungseinheiten als auch durch Mehrfachgabe unterteilter Dosen in bestimmten Intervallen erfolgen.
Verbindungen der Formel I können sowohl als Monotherapie als auch in Kombination oder gemeinsam mit allen Antithrombotika (Antikoagulanzien und Plättchenaggregationshemmer), Thrombolytika (Plasminogenaktivatoren jeglicher Art), anderen profibrinolytisch wirksamen Substanzen, Blutdrucksenkem, Regulatoren des Blutzuckers, Lipidsenkern und Antiarrhythmika verabreicht werden.
Beispiele
Endprodukte werden in der Regel durch massenspektroskopische Methoden (FAB-, ESI-MS) und 1 H-NMR bestimmt, angegeben sind jeweils der Hauptpeak oder die beiden Hauptpeaks. Temperaturangaben in Grad Celsius, Ausb. bedeutet Ausbeute. Verwendete Abkürzungen sind entweder erläutert oder entsprechen den üblichen Konventionen. Soweit nicht anders angegeben, wurden chromatographische Trennungen an Kieselgel mit Ethylacetat/Heptan-Gemischen als Laufmittel durchgeführt. Präparative Trennungen an Reversed Phase-(RP)-Kieselgel (HPLC) wurden, soweit nicht anders angegeben, unter folgenden Bedingungen durchgeführt: Säule Merck Hibar RT 250- 25 LiChrospher 100 RP-18e 5μm, Merck KGaA, Deutschland, Life Science & Analytics, 64293 Darmstadt; mobile Phase A: H2O + 0,1 % TFA, Phase B: 80% Acetonitril + 0,1 % TFA, Fluss 25 ml/ min., 0 bis 7 min. 100% A , 7 bis 22 min. auf 100% B, 22 bis 30 min. 100% B, 30 bis 33 min. auf 100% A, 33 bis 35 min. 100% A. Das Abdampfen von Lösungsmitteln geschah in der Regel unter vermindertem Druck bei 35 0C bis 45 0C am Rotationsverdampfer. Wenn nicht anders aufgeführt, wurden die LC/MS-Analysen unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Methode A: Säule: YMC J'shere H80 33x2,1 mm; Waters GmbH, Helfmann-Park 10, 65760 Eschborn, Deutschland; Packungsmaterial 4 μm,
Lösungsmittel: ACN+0,05% TFA:H2O+0.05% TFA (Fluss 1 ,3 mL/min) Gradient: 5:95 (0 min) nach 95:5 (2,5 min) nach 95:5 (3,0 min) Ionisierung: ESI+
Methode B: Säule: YMC J'shere H80 33x2,1 mm; Packungsmaterial 4 μm, Lösungsmittel: ACN+0,05% TFA:H2O+0,05% TFA (Fluss 1 mL/min) Gradient: 5:95 (0 min) nach 95:5 (3,4min) nach 95:5 (4,4 min) Ionisierung: ESI+
Methode D: Säule: YMC J'shere ODS H80 20x2,1 mm Packungsmaterial 4 μm,
Lösungsmittel: ACN:H2O+0,05% TFA (Fluss 1 mL/min) Gradient: 4:96 (0 min) nach 95:5 (2 min) nach 95:5 (2,4 min) nach
96:4 (2,45 min)
Ionisierung: ESI+
Präparative HPLC wurde mit der folgenden Methode durchgeführt:
Säule: Waters Atlantis dC18 OBD 30x100 mm 5μm; Waters GmbH, Helfmann-Park 10, 65760 Eschborn, Deutschland Lösungsmittel: ACN:H2O+0,1 %TFA (Fluss 60 mL/min) Gradient: 10 : 90 (0 min) bis 90 : 10 (10 min)
Verwendete Abkürzungen: ACN Acetonitril
Boc Butoxycarbonyl
DCM Dichlormethan
(DHQ)2PHAL 1-[(R)-((4S,5R)-5-Ethyl-1-aza-bicyclo[2.2.2]oct-2-yl)-(6-methoxy- chinolin-4-yl)-methoxy]-4-[(R)-((4R,5S)-5-ethyl-1-aza-bicyclo
[2.2.2]oct-2-yl)-(6-methoxy-chinolin-4-yl)-methoxy]-phthalazin
DIPEA N.N-Diisopropylethylamin (Hünigs Base) DMF Dimethylformamid DMSO Dimethylsulfoxid EDC N43-Dimethylaminopropyl)-N-ethylcarbodiimid HATU O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluronium hexafluor-phosphat HOAt 1 -Hydroxy-7-azabenzotriazol
K2[Osθ2(OH)4] Kaliumosmat-dihydrat
LC/MS Flüssigkeitschromatographie Massenspektroskopie MeOH Methanol NMM N-Methylmorpholin PyBop 1-Benzotriazolyloxy-tripyrrolidinophosphoniumhexafluor-phosphat PyBrop Brom-tris-pyrrolidin-phosphonium hexafluorphosphat
Rt Retentionszeit TDBTU O-(3,4-Dihydro-4-oxo-1 ,2,3-benzotriazin-3-yl-)N,N,N',N'- tetramethyluronuim-tetrafluoroborat TFA Trifluoressigsäure TOTU O-^EthoxycarbonyOcyanomethyleneminoJ-N.N.N'.N1- tetramethyluronium tetrafluorborat
RT Raumtemperatur (21 0C bis 24 0C)
Beispiel 1
(2R, 3R)-N-(I -Amino-isochinolin-6-yl)-2,3-dihydroxy-N'-p-tolyl-weinsäureamid; Verbindung mit Trifluoressigsäure
[6-((2R, SRJ^.S-Dihydroxy-S-p-tolylcarbamoyl-propionylaminoJ-isochinolin-i-yll-N-di- carboxyamino tertiär-butylester
Zu einer Lösung von 26,6 mg (2R,3R)-2,3-dihydroxy-N-p-tolyl-weinsäure (0,111 mmol), 40,0 mg 6-Amino-isochinolin-1-yl)-N- di-carboxyamino tertiär-butylester (0,111 mmol) ((6-Amino-iso-chinolin-1-yl)-N- di-carboxyamino tert-butylester wurde wie in WO2004/072101 , Seite 108, beschriebenen Verfahren erhalten) und 15,1 mg HOAt (0,111 mmol) in 1 ,5 ml_ DMF wurden 0,037 ml_ NMM (0,334 mmol) zugefügt und 10 min gerührt. Nach der Zugabe von 52 mg PyBrop (0,111 mmol) wurde das
Reaktionsgemisch bei RT für 42 Stunden (h) gerührt. Die Reaktionsmischung wurde filtriert und über eine präparative HPLC gereinigt. Die gereinigten Fraktionen des Produktes wurden lyophilisiert. Es wurden 4 mg eines weißen Feststoffs erhalten. Ausbeute: 6 % LC/MS (Methode D) (M+H)+ 581 Verfahrensschritt 2:
(2R, 3R)-N-(I -Amino-isochinolin-6-yl)-2,3-dihydroxy-N'-p-tolyl-weinsäureamid; Verbindung mit Trifluoressigsäure
Zu einer Lösung der Verbindung erhalten aus Verfahrensschritt 1 (4 mg, 6,9 μmol) in 3 mL DCM wurde 1 mL TFA zugefügt und bei RT für 2 h gerührt. Die Lösungsmittel wurden unter verminderten Druck abdestilliert, der Rückstand wurde in MeOH und Wasser gelöst, anschließend wurde über Nacht lyophilisiert und es wurden 4 mg der Titelverbindung als weißer Feststoff erhalten. Reinheit 85 %. LC/MS (Methode B) 380,15 (R1= 1 ,05 min, 97%) 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ (ppm): 1 ,73 (impurity), 2,26 (s, 3H), 3,01 (impurity), 4,51 (dd, 1 H), 4,57 (dd, 1 H), 6,05 (d, 1H), 6,22 (d, 1H), 7,13 (d, 2H), 7,18 (d, 1H), 7,62 (m, 3H), 8,04 (dd, 1 H), 8,48 (q, 2H), 8,76 (s, 2H), 9,55 (s, 1 H), 10,29 (s, 1 H), 12,71 (s, 1 H)
Beispiel 2:
(2R, 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-2,3-dihydroxy-N'-p-tolyl-weinsäureamid;
Verbindung mit Trifluoressigsäure
Verfahrensschritt 1 :
(2R, 3R)-2-Amino-6-(2,3-dihydroxy-3-p-tolylcarbamoyl-propionylamino)-benzimidazole- 1- carboxyamino tertiär-butylester
119 mg (2R,3R)-2,3-dihydroxy-N-p-tolyl-weinsäure (0,5 mmol) und 124 mg 2,5- Diamino-benzimidazol-1-carbonsäure-tertiär-butylester (0,5 mmol) (2,5-Diamino-N- boc-benzimidazol-1-carbonsäure-tertiär-butylester wurde gemäß der Internationalen Anmeldung WO2002/042273 hergestellt) wurden in 5 ml_ von DMF gelöst. 74 mg HOAt (0,55 mmol), 180 mg PyBrop (0,55 mmol) und 193 mg DIPEA (1 ,5 mmol) wurden in einer Mischung von 1 ,5 ml_ DCM und 1 ,5 ml_ DMF gelöst und der Reaktionsmischung zugefügt. Nach Rühren über Nacht wurde die Mischung mit Ethylacetat verdünnt. Die organische Phase wurde mit einem wässrigen Natriumhydrogencarbonat Lösung und Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter verminderten Druck wurden die Lösungsmittel entfernt. Es wurde die Titelverbindung als Öl erhalten. LC/MS (Methode D) (M+H-tBu)+ 414 Verfahrensschritt 2:
(2R, 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-2,3-dihydroxy-N'-p-tolyl-weinsäureamid; Verbindung mit Trifluoressigsäure Der Rückstand aus Verfahrensschritt 1 wurde in einer Mischung aus 2 mL DCM und 2 mL TFA gelöst. Nach Rühren bei RT für 2 h wurden die Lösungsmittel unter verminderten Druck entfernt und mit HPLC gereinigt Es wurden 90 mg (Ausbeute: 37%) der Titelverbindung als weißer Feststoff erhalten.
LC/MS (Methode A) 370,15 (R1= 1 ,0 min, 100%)
1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ (ppm): 2,23 (s, 3H), 4,47 (t, 2H), 6,00 (dd, 2H), 7,12 (d, 2H), 7,28 (S, 1 H), 7,48 (d, 1 H)1 7,62 (d, 2H), 8,03 (s, 1 H)1 8,39 (s br, 2H), 9,51 (s, 1 H), 9,78 (s, 1 H)
Beispiel 3:
(2R1 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-N'-(4-cyclohexyl-phenyl)-2,3-dihydroxy- weinsäureamid; Verbindung mit Trifluoressigsäure
Verfahrensschritt 1 : (2R
1 3R)-2,3-Diacetoxy-N-(4-cyclohexyl-phenyl)-weinsäure
216 mg (+)-Diacetyl-L-weinsäureanhydrid (1 mmol) und 263 mg 4-Cyclohexyl- phenylamin (1 ,5 mmol) und 200 μl_ N-Methylmorpholin wurden in 5 mL DMF gelöst und für 3 h bei RT gerührt. Die Mischung wurde mit Ethylacetat verdünnt. Die organische Phase wurde mit 1 N HCl Lösung und Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter verminderten Druck wurden die Lösungsmittel entfernt. Es wurde 430 mg der Titelverbindung als Öl erhalten (Ausbeute etwa 100 %). LC/MS (Methode D) (M+H)+ 392 Verfahrensschritt 2:
(2R, 3R)- 2-Amino-6-[2,3-diacetoxy-3-(4-cyclohexyl-phenylcarbamoyl)- propionylamino]-benzimidazol-1-carbonsäure-tertiär-butylester
118 mg der Verbindung erhalten aus Verfahrensschritt 1 (0,3 mmol) und 110 μL N- Methylmorpholin wurden in 2 mL DMF bei 00C gelöst. 115 mg TDBTU (0,33 mmol) wurden zugefügt und es wurde für weitere 30 min gerührt. 82 mg 2,5-Diamino- benzimidazol-1-carbonsäure-tertiär-butylester (0,33 mmol) wurde zugefügt und das Gemisch wurde bei O0C für 4 h gerührt. Die Mischung wurde mit Ethylacetat verdünnt. Die organische Phase wurde mit wässriger Natriumhydrogencarbonat-Lösung und Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter verminderten Druck wurden die Lösungsmittel entfernt. Es wurde die Titelverbindung als Öl erhalten. LC/MS (Methode D) (M+H)+ 622 Verfahrensschritt 3:
(2R, 3R)-Essigsäure-2-acetoxy-2-(2-amino-3H-benzimidazol-5-ylcarbamoyl)-1-(4- cyclohexyl- phenylcarbamoyl)-ethylester; Verbindung mit Trifluoressigsäure
Die Verbindung aus Verfahrensschritt 2 wurde in 3 mL DCM und 1 ,5 mL TFA gelöst und für 2 h bei RT gerührt. Es wurde die Titelverbindung als Öl erhalten.
Verfahrensschritt 4:
(2R, 3R)-N-(2-Amino-3H-benzimidazol-5-yl)-N'-(4-cyclohexyl-phenyl)-2,3-dihydroxy- weinsäureamid; Verbindung mit Trifluoressigsäure
Das Öl aus Verfahrensschritt 3 wurde in 3 mL Methanol gelöst und mit 500 μL 5 N
NaOH über Nacht behandelt. Die Lösungsmittel wurden unter verminderten Druck abdestilliert und der Rückstand wurde in 2 mL TFA gelöst und eingedampft. Der
Rückstand wurde über eine HPLC gereinigt und es wurde 7 mg der Titelverbindung als weißer Feststoff erhalten. LC/MS (Methode A) 437,21 (Rt= 1 ,39 min, 100%)
1 H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ (ppm): 1 ,16-1 ,42 (m, 5H), 1 ,68-1 ,83 (m, 5H)1 4,49 (dd, 2H), 5,99 (dd, 2H), 7,17 (d, 2H), 7,25 (d br, 1 H)1 7,45 (d, 1 H), 7,62 (d, 2H), 8,02 (s br, 1 H), 8,36 (s br, 2H)1 9,53 (s, 1 H), 9,78 (s, 1 H)
Beispiel 4:
(2R,3R)-N-(4-Aminomethyl-phenyl)-2,3-dihydroxy-Nl-p-tolyl-bersteinsäureamid; Verbindung mit Trifluoressigsäure
Verfahrensschritt 1 :
[4-((2R,3R)-213-Dihydroxy-3-p-tolyl-carbamoyl-propionylamino)-benzyl]-carbamin säure tert-butyl ester
In Analogie zu Beispiel 1 , Verfahrensschritt 1 wurden 33 mg (0,15 mmol) (4-Amino- benzyl)-carbaminsäure tert-butyl ester und 36 mg (0,15 mmol) (2R,3R)-2,3-Dihydroxy- N-p-tolyl-bernsteinsäure in 1 ml DCM und 1 ml DMF gelöst und nacheinander mit 78 μl DIPEA (0,45 mmol), 22,5 mg HOAt (0,165 mmol) und 76,9 mg (0,165 mmol) PyBrop versetzt. Ohne weitere Aufarbeitung wurde der erhaltene Ansatz filtriert und mittels HPLC gereinigt. Die produkt-enthaltenden Fraktionen wurden lyophilisiert. Verfahrensschritt 2:
(2R,3R)-N-(4-Aminomethyl-phenyl)-2,3-dihydroxy-N'-p-tolyl-bersteinsäureamid; Verbindung mit Trifluoressigsäure
Das Verfahrensprodukt aus Schritt 1 wurde analog zu Beispiel 1 ; Verfahrensschritt 2, umgesetzt, danach wurde eingeengt, mit Wasser versetzt und lyophilisiert.
Ausbeute: 15,5 mg (23 % über 2 Stufen).
LC/MS (Methode A) M-NH2= 327,36 (Rt= 0,88 min, 93%)
1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ (ppm): 2,25 (s, 3H), 3,98 (s br, 2H), 4,49 (m, 2H), 5,99
(d, 1 H), 6,09 (d, 1 H), 7,12 (d, 2H), 7,39 (d, 2H), 7,62 (d, 2H), 7,79 (d, 2H), 8,12 (s br,
3H), 9,51 (s, 1 H), 9,72 (S, 1 H).
Beispiel 5:
(2R,3R)-N-(4-Carbamimidoyl-phenyl)-2,3-dihydroxy-N'-p-tolyl-bernsteinsäureamid; Verbindung mit Trifluoressigsäure
Verfahrensschritt 1 :
(2R,3R)-2,3-Diacetoxy-N-(4-carbamimidoyl-phenyl)-bersteinsäure; Verbindung mit Trifluoressigsäure Chiral
500 mg (2,39 mmol) 4-Amino-benzamidin dihydrochlorid und 519 mg (2,40 mmol) Essigsäure-(3R,4R)-4-acetoxy-2,5-dioxo-tetrahydro-furan-3-yl-ester wurden in 2 ml Pyridin und 2 ml DMF gelöst und mit 25 mg 4-DMAP versetzt. Danach wird für 1 h bei
100 0C erhitzt. Man filtrierte und reinigte mit HPLC. Die produkt-enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt und lyophilisiert. Ausbeute: 130 mg (12 %). Verfahrensschritt 2:
(2R,3R)-N-(4-Carbamimidoyl-phenyl)-2,3-dihydroxy-Nl-p-tolyl-bernsteinsäureamid; Verbindung mit Trifluoressigsäure
52 mg (0,11 mmol) des in Verfahrensschritt 1 erhaltenen Derivates wurden in 1 ml
DMF gelöst und anschließend mit 15 mg (0,13 mmol) Toluidin, 62 mg (0,13 mmol) PyBrop, 18 mg (0,13 mmol) HOAt und 65 μl (0,58 mmol) NMM versetzt. Nach 1 h
Rühren bei RT wurden 2 ml MeOH und 90 mg Natriummethylat zugegeben. Nach vollständigem Umsatz wurde filtriert und mittels HPLC gereinigt.
Ausbeute: 19 mg (36 % über 2 Stufen).
LC/MS (Methode A) 357,43 (Rt= 0,88 min, 100%) 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ (ppm): 2,26 (s, 3H), 4,48 (m, 1 H), 4,53 (m, 1 H), 6,01
(m, 1 H), 6,16 (m, 1 H), 7,13 (d, 2H), 7,63 (d, 2H), 7,81 (d, 2H), 8,01 (d, 2H), 8,86 (s br,
2H), 9,20 (s br, 2H), 9,53 (s, 1 H), 10,13 (s, 1 H).
Die Verbindungen in der nachfolgenden Tabelle 1 wurden in analoger Weise wie in den vorstehenden Beispielen hergestellt.
Tabelle 1 :
Pharmakologische Beispiele
Faktor IXa Bestimmungsmethode
Die hergestellten Substanzen aus den Beispielen wurden mit dem Substrat PEFA 3107 (Firma Pentapharm/Loxo; über S. Black GmbH, Baumstrasse 41 , 47198
Duisburg, Deutschland; Pr. Nr. 095-20) und Faktor IXa (Firma Calbiochem, Merck
KGaA vertreibt Calbiochem in Deutschland, Life Science & Analytics, 64293
Darmstadt; Pr. Nr. 233290) auf Inhibition der enzymatischen Aktivität von FIXa geprüft.
Dabei wurden zu 2 μl 10 mM Dimethylsulfoxid-Lösung der jeweiligen Testsubstanz, 28 μL Testpuffer (50 mM α,α,α-Tris-(hydroxymethyl)-methylamin (TRIS), 100 mM NaCI, 5 mM CaCl2, 0,1 % Rinderserumalbumin, pH 7,4) und 10 μL Faktor IXa (277 nM
Endkonzentration im Testansatz) gegeben und 15 Minuten bei Raumtemperatur in einer 96 half-well Mikrotiterplatte inkubiert. Die Enzymreaktion wurde durch Zugabe von 10 μL Substrat (1 mM Stocklösung in Wasser) gestartet. Der Zeitverlauf der Reaktion wurde bei 405 nm in einem Mikrotiterplattenreader (SpectraMax plus 384; Firma Molecular Devices) über 15 Minuten verfolgt. Die IC50 wurde aus den gemittelten Werten (Doppelbestimmung) einer
Verdünnungsreihe der Testsubstanz mit Hilfe der Software Grafit 4 (Erithacus
Software, UK) berechnet. Die Inhibitions-konstanten (Kj) wurden gemäß der Cheng Prusoff Gleichung Ki = IC5o/(1+(S/Km) berechnet, wobei S = Konzentration des Testsubstrats im Test und Km = Michaelis-Menten Konstante bedeutet. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse.
Tabelle 2: