Öffnungsvorrichtung für relativ zueinander bewegliche Möbelteile
Die Erfindung betrifft eine Öffnungsvorrichtung für relativ zueinander bewegliche Möbelteile wie an einem Möbelkorpus verschwenkbarer angelenkte Türflügel, Klappen u. dgl. mit einem langgestreckten, längsverschieblich in oder an einem der relativ zueinander beweglichen Möbelteile befestigbaren Gehäuse gelagerten Auswerferstößel, welcher durch eine Feder mit seinem einen Ende in eine aus dem Gehäuse in Richtung zum jeweils anderen Möbelteil vorstehende Position vorgespannt und entgegen der Vorspannung ins Gehäuseinnere zurückdrängbar ist, wobei eine den Auswerferstößel in der im Gehäuse zurückgezogenen Position verriegelnde, durch Manipulation durch einen Benutzer entriegelbare Sperrvorrichtung vorgesehen ist.
Für am Korpus von Schränken angelenkte Türflügel, Klappen u. dgl. sind sowohl gesondert am Korpus bzw. dem Türflügel zu montierende als auch in die die Schwenkbewegung ermöglichende Scharniere integrierte Schließbeschläge
- beispielsweise Schnäpper - entwickelt worden, welche beim Schließvorgang eines Türflügels bei dessen Annäherung an die Schließstellung den Türflügel federnd in die Schließstellung ziehen und auch in der Schließstellung halten. Um dabei Aufprallgeräusche und Erschütterungen des Möbelstücks zu vermei- den bzw. zu vermindern, sind in neuerer Zeit auch Dämpfungsvorrichtungen für den abschließenden Schließvorgang der Türflügel entwickelt worden, die ebenfaiis gesondert am Korpus bzw. dem Türflügel anbringbar oder in die Scharniere integrierbar sind.
Im Bestreben aus optisch/ästhetischen Gründen, die zum Öffnen und Schließen der Türflügel oder Klappen erforderlichen Griffbeschläge zu vermeiden, sind so genannte Touch-Latch-Beschläge entwickelt worden, welche neben einer Verriegelungsfunktion für den geschlossenen Türflügel mit einer zusätzli-
chen Öffnungsfunktion versehen sind, welche es erlaubt, den in der Tür- Schließstellung befindlichen Türflügel durch einen zusätzlich in Richtung ins Korpusinnern ausgeübten Druck zu entriegeln und ihm dann durch eine integrierte Federanordnung eine Bewegung in Öffnungsrichtung zu erteilen, so dass der Türflügel sich um einen kurzen Winkelbetrag vom Schrankkorpus abhebt und die Rückseite des Türflügels dann im Randbereich hintergriffen und der Türflügel - auch ohne Vorhandensein eines Griffbeschlags - geöffnet werden kann. Auch solche Touch-Latch-Beschläge können als gesonderte, im Bereich der Korpusmündung montierbare Beschläge oder als in die Scharniere integ- rierte Beschläge (z.B. DE 20 2004 019 238.1 ) ausgebildet werden. Ein Problem tritt dann auf, wenn bei einem Möbelstück bei Annäherung des verschwenkbaren Möbelteils an die Schließstellung eine - nach Möglichkeit auch noch gedämpfte - Schließfunktion und zusätzlich eine der Funktion von Touch-Latch- Beschlägen entsprechende Öffnungsfunktion verwirklicht werden soll, weil dann die die jeweilige Schließ- bzw. Öffnungsfunktion bewirkenden Federspannungen in entgegen gesetztem Richtungssinn wirken. Der kinematische Aufbau der Touch-Latch-Vorrichtungen bedingt auch, dass der in der Schließstellung stehende Türflügel noch ein gewisses Bewegungsspiel in Schließrichtung haben muss, um den Türflügel vor der einsetzenden Öffnungsfunktion aus der Schließposition entriegeln zu können. Der dadurch zwingend erforderliche Spalt zwischen der Rückseite des Türflügels und den Stirnseiten der Korpuswände ist in vielen Fällen sowohl aus optisch/ästhetischen als auch praktischen Gründen unerwünscht.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Öffnungsvorrichtung für verschwenkbar an einem Korpus angelenkten Möbelteile zu schaffen, welche es ermöglicht, einen solchen vollständig, d.h. bis in Anlage ihrer Rückseite an die Stirnkanten eines Schrankkorpus geschlossenen, und durch eine unter Federvorspannung stehende Schließmechanik in der Schließstellung gehaltenen Möbelteil, z.B. einen Türflügel, ohne die Anbringung von Griffbeschlägen zur Ausübung von wirksamen, in Öffnungsrichtung wirkenden Kräften nach Betätigung durch den Benutzer selbsttätig um einen gewissen Winkelbetrag in Öffnungsrichtung zu verschwenken.
Ausgehend von einer Öffnungsvorrichtung der Eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass im Gehäuse eine den Auswerferstößel beim vollständigen Öffnen des beweglichen Möbelteils
zwangsläufig in die ins Gehäuse zurückgezogene Sperrposition verschiebende Spannvorrichtung vorgesehen ist, welche die Öffnungsbewegung des beweglichen Möbelteils über ein mit seinem einen aus dem Gehäuse herausgeführten Ende am beweglichen Möbelteil angreifendes Spannorgan im Gehäuseinnem in eine Rückziehbewegung des Auswerferstößels in die zurückgezogene verriegelte Position umsetzt. Durch Verwendung einer solchen zusätzlichen Spannvorrichtung, welche den überwiegenden Teil der Öffnungsbewegung des verschwenkbaren Möbelteils in eine relativ kurzhubige Verschiebung des Auswerferstößels umsetzt, wird erreicht, dass der bewegliche Möbelteil beim Schließvorgang in die ganz geschlossene Position bewegt werden kann, ohne dass am Ende der Schließbewegung ein federnder Gegendruck überwunden werden muss, wie dies bei den bekannten Touch-Latch-Beschlägen erforderlich ist. Auch ein für die Entriegelung von Touch-Latch-Beschlägen aus der Schließposition erforderlicher, den Betätigungsweg zur Verfügung stellender Spalt zwischen dem beweglichen Möbelteil, z.B. der Rückseite eines Türflügels und dem Schrankkorpus ist nicht erforderlich.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Spannvorrichtung einen im Gehäuse um eine rechtwinklig zur Längsmittelachse des Auswerferstößels verschwenkbar gelagerten doppelarmigen Hebelbauteil auf, dessen einer Hebelarm in einem freien Endbereich in Mitnahmeverbindung mit dem im Gehäu- seinnern verschieblich gehalterten Bereich des Auswerferstößels steht, während am Endbereich des anderen Hebelarms ein langgestreckter Stangenbauteil angekoppelt ist, dessen aus der türflügelzugewandten Gehäusewandung herausgeführtes freies Ende mit Mitteln zur zug- und/oder druckübertragenden
Befestigung an der Türflügel-Innenseite versehen ist.
Die Mitnahmeverbindung des ersten Hebelarms des Hebelbauteils mit dem Auswerferstößel ist dabei zweckmäßig kinematisch so ausgebildet, dass der Hebelarm verschwenkbar und zusätzlich um ein vorgegebenes Maß parallel zur
Längsmittelachse des Auswerferstößels verschieblich am Auswerferstößei angekoppelt ist.
Dabei wird der Hebelbauteil bevorzugt von zwei voneinander beabstandeten parallelen doppelarmigen Hebeln gebildet, wobei der lichte Abstand zwischen den auswerferstößelseitigen Hebelarmen der doppelarmigen Hebel im Wesentlichen gleich bzw. nur geringfügig größer als der Außendurchmesser des Aus-
werferstößels bemessen ist.
Dadurch kann die Ausgestaltung dann so getroffen werden, dass die Mitnahmeverbindung von den Endbereichen der auswerferstößelseitigen Hebelarme der Hebel in jeweils eine zugeordnete Längsnut vorgegebene Länge in der gegenüberliegenden Außenseite im Auswerferstößel eingreifende Zapfen aufweist. Diese Mitnahmeverbindung stellt also sozusagen eine einfache Kulissen- /Nut-Verbindung dar, welche die verschwenkbare und längsverschiebliche An- kopplung des Hebelbauteils am Auswerferstößel verwirklicht.
Der Hebelbauteil ist in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung zusätzlich zu seiner verschwenkbaren Lagerung um ein vorgegebenes Maß rechtwinklig zur Auswerferstößel-Längsmittelachse in Höhenrichtung verschiebbar ausgebildet, um die bei der Verschwenkung des Hebelbauteils entstehende Bewegungskomponente rechtwinklig zur Auswerferstößel-Längsmittelachse durch eine Verschiebung des Hebelbauteils in entgegengesetzte Richtung ausgleichen zu können.
Dabei ist die Ausgestaltung dann mit Vorteil so getroffen, dass die Schwenk- achse des Hebelbauteils von zwei fluchtenden, jeweils von den voneinander abgewandten Außenseiten der Hebel vorstehenden Zapfen gebildet wird, welche in jeweils eine zugeordnete, um das vorgegebene Maß in Höhenrichtung verlaufende Nut in den Innenflächen der gegenüberliegenden Wandungen des Gehäuses vorstehen.
Der die Öffnungsbewegung des Türflügels auf den Hebelbauteil übertragender Stangenbauteil wird dann mit Vorteil ebenfalls verschwenkbar und um ein vorgegebenes Maß in Richtung der Längsmittelachse des Stangenbauteils verschieblich am zweiten Hebelarm angekoppelt. Besonders einfach ist dies da- durch möglich, dass der Stangenbauteil in seinem gehäuseinneren Endbereich eine schlaufenartige langgestreckte, beidseitig geschlossene Öse aufweist, welche von einem in den Endbereichen der zweiten Hebelarme der Hebel des Hebelbauteils gehaltenen Bolzen durchsetzt wird.
Das andere - aus dem Gehäuse herausgeführte - Ende des Stangenbauteils wird dann zweckmäßig um eine rechtwinklig und senkrecht zur Stangenbauteil- Längsachse verlaufende Achse verschwenkbar an einer auf der Innenseite des
beweglichen Möbelteils, d.h. des Türflügels, befestigbaren Befestigungskonsole angelenkt.
Die den Auswerferstößel in der im Gehäuse zurückgezogenen Position verrie- gelnde, durch Manipulation durch einen Benutzer entriegelbare Sperrvorrichtung weist zweckmäßig eine im Wesentlichen rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung des Auswerferstößels beweglich im Gehäuse gehalterte, an ihrem gehäuseinneren Ende in Rasteingriff mit einer im Auswerferstößel vorgesehenen Rastvertiefung bringbare Sperrklinke auf, wobei die Positionierung der Rastver- tiefung im Auswerferstößel so positioniert ist, dass die Sperrklinke in der ins
Gehäuse zurückgezogenen Position des Auswerferstößels mit der Rastvertiefung ausgerichtet ist. Die Sperrklinke ist dabei bevorzugt in federnden Rasteingriff mit der Rastvertiefung vorgespannt.
Durch geeignete Mittel zur Fernentriegelung der Sperrklinke aus dem Rasteingriff mit der Rastvertiefung ist der Auswerferstößel dann aus seiner ins Gehäuse zurückgezogenen Position entriegelbar, so dass er aufgrund der auf ihn einwirkenden Vorspannung der zugeordneten Feder in die aus dem Gehäuse vorstehende Position geführt wird, wodurch die anfängliche Öffnungsbewegung des Türflügels ausgelöst wird. Die Mittel zur Fernentriegelung der Sperrklinke können beispielsweise von über Kabelzüge oder Koppelglieder mit der Sperrklinke verbundenen Betätigungsknöpfen oder Hebeln oder alternativ auch von drucksensitiven Betätigungsflächen von versenkt im Türflügel oder Schrankkorpus eingesetzten elektrischen Schaltern gebildet werden.
Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Öffnungsvorrichtung kann die Ausgestaltung auch so getroffen sein, dass im Gehäuse ein doppelarmiger Hebelbauteil mit zwei im Wesentlichen in entgegengesetzte Richtungen weisenden Hebelarmen verschwenkbar gelagert ist, dass im Endbereich des einen Hebelarms der unter Vorspannung stehende Auswerferstößel angeordnet und ein das Ende des Hebelarms in der der zurückgezogenen Position des Auswerferstößels zugeordneten Schwenkstellung des Hebelbauteils verriegelnder Riegelbauteil der Sperrvorrichtung vorgesehen ist, und dass die Spann- und Arretiervorrichtung mit dem Endbereich des anderen Hebelarms des Hebelbauteils gekoppelt ist.
Im Hinblick auf eine Möglichst geringe Bauhöhe der Öffnungsvorrichtung ist die Ausgestaltung dabei bevorzugt so getroffen, dass das Gehäuse in Längsrichtung der Schwenkachse des Hebelbauteils so bemessen ist, dass der lichte Abstand zwischen den den Hebelbauteil aufnehmenden im Wesentlichen ebenflächigen Gehäusedeckewänden etwa gleich der Dicke des Hebelbauteils im Bereich der Schwenkachse entspricht, wobei die Gehäusedeckwände entlang ihrer auswerferstößelseitigen Ränder zumindest partiell durch eine niedrige langgestreckte Seitenwand mit einer Durchgangsöffnung für den Auswerferstößel geschlossen ist. Dabei bietet sich dann aufgrund des geringen Ab- Stands der Gehäusedeckwände die Möglichkeit der Montage des Gehäuses auf der Innenseite der Deckwand oder des Bodens des Schrankkorpus an.
Der Auswerferstößel hat dann zweckmäßig die Form eines flachen, zwischen den Innenseiten der Gehäusedeckwände verschieblich geführten Plattenbau- teils, welcher stirnwandseitig eine ebenflächige Druckfläche aufweist, die in der ins Gehäuse zurückgezogenen Position des Auswerferstößels nur geringfügig über die Gehäuse-Seitenwand in der Durchtrittsöffnung vorsteht.
Der Riegelbauteil der Sperrvorrichtung wird in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung als verschwenkbar zwischen den Gehäusedeckwänden gelagerter
Schwenkhebel mit einem an seinem dem schwenklagerseitigen Ende gegenüberliegenden freien Ende vorgesehenen Riegelvorsprung ausgebildet, welcher in der zurückgezogenen Sperrpositionen das dem Auswerferstößel zugeordneten Ende des Hebelarms des Hebelbauteils untergreift und den Hebelbauteil so entgegen der auf ihn wirkenden Vorspannung in der zurückgezogenen
Sperrposition fixiert.
Dabei ist es dann zweckmäßig, wenn der Schwenkhebel getrieblich mit einer mit Abstand vom Schwenkhebel angeordneten Auslösereinheit gekoppelt ist, welche ein federnd in eine geringfügig über die Seitenwand des Gehäuses vortretende Position vorgespanntes DruckstucK aufweist, dessen bei Ausübung eines Drucks in Richtung des Gehäuseinnern erzeugte Einschubbewegung über die getriebliche Kopplung in eine Verschwenkung des Schwenkhebels im Sinne einer Freigabe des verriegelten Endes des zugeordneten Hebelarms umgesetzt wird.
An dem dem schwenklagerseitigen Ende gegenüberliegenden Ende des Schwenkhebels ist vorteilhaft ein langgestrecktes Zug-/Druckorgan, angeordnet, dessen anderes Ende an einem Hebelarm eines verschwenkbaren Winkelhebels angeschlossen ist, dessen anderer Hebelarm mit dem Druckstück gekoppelt ist.
Der Auswerferstößel ist in zweckmäßiger Weiterbildung um eine zu seiner Druckfläche ins Gehäuseinnere versetzte Achse verschwenkbar am zugeordneten Hebelarm des Hebelbauteils angelenkt und - vorzugsweise - zusätzlich um ein vorgegebenes Maß im Wesentlichen parallel zur Druckfläche verschieblich am Hebelarm angeordnet.
Der Auswerferstößel kann die Form eines in den den Gehäusedeckwänden gegenüberstehenden Bereichen beidseitig ebenflächig begrenzten flachen Körpers aufweisen, dessen zwischen den gegenüberliegenden ebenen Flächen gemessene Dicke etwa dem lichten Abstand der Innenfläche der Gehäusedeckwände entspricht.
Die mit der Sperrvorrichtung gekoppelte Spann- und Arretiervorrichtung weist zweckmäßig ein an der korpusinneren Seite des beweglichen Möbelteils einerseits und einem im Gehäuseinnern verschieblich gelagerten flachen Schieber angekoppelten Stangenbauteil als Spannorgan auf, wobei der Schieber mit einer über den größeren Teil ihrer Länge im Wesentlichen geradlinig verlaufenden kulissenartigen Steuernut versehen ist, die am korpusäußeren vorderen Ende jedoch in einen kurzen im Wesentlichen rechtwinklig zum geradlinigen
Bereich verlaufenden Endabschnitt übergeht, und in die Steuernut ein an einer verschwenkbar im Gehäuse angeordneten flachen sektorförmigen Steuerscheibe vorgesehener Steuervorsprung eingreift, welcher in der Schließstellung des beweglichen Möbelteils im querverlaufenden Endabschnitt der Steuernut steht und beim Öffnen des beweglichen Möbelteils durch die vom Stangen- bauteii auf den Schieber übertragene Bewegung unter Verschwenkung des Steuerscheibe in den geradlinigen Abschnitt der Steuernut verstellt wird und so eine Verschiebung des bis dahin durch den Eingriff des Steuervorsprungs im rechtwinklig zum geradlinigen Steuernutabschnitt verlaufenden Steuernutab- schnitt gehaltenen Schiebers in Richtung aus dem Korpusinnern heraus freigibt.
Der Stangenbauteil wird in vorteilhafter Ausgestaltung verschwenkbar und in vorgegebenem Maße in Verschiebungsrichtung des Schiebers verschieblich am Schieber angekoppelt.
Bei der Anordnung der in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeten Öffnungsvorrichtung an einem Schrank mit verschwenkbarem Schrankkorpus angelenktem Türflügel wird das Gehäuse der Öffnungsvorrichtung bevorzugt mit einer der Gehäusedeckwände derart an der Innerfläche der oberen Deckwand oder - alternativ - des Bodens des Schrankkorpus anliegend so im Schrank- korpus angeordnet ist, dass die Druckfläche des in der zurückgezogenen Position nur geringfügig von der Seitenwand des Gehäuses vorstehenden Auswerferstößels im Wesentlichen an der Innenfläche des in der Schließstellung der Schließstellung stehenden Türflügels anliegt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen Teilabschnitt der Tragwand eines Schrankkorpus, an welchem mittels ei- nes Scharniers ein Abschnitt eines in der Schließstellung stehenden Türflügels verschwenkbar gelagert ist, wobei unterhalb des Scharniers ein erstes Ausführungsbeispiel einer auf der Tragwand befestigten erfindungsgemäßen Öffnungsvorrichtung schematisch dargestellt ist;
Fig. 2 eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile
2-2 in Fig. 1 ;
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht, in welcher der Türflügel in einer gegenüber der Schliefistellung um etwa 10° in Öffnungsrichtung verschwenkten Position dargestellt ist;
Fig. 4 eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile
4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 eine den Fig. 1 und 3 entsprechende Ansicht, in welcher der Türflügel in der gegenüber der Schließstellung um 90° in Öffnungsrichtung verschwenkten Position dargestellt ist;
Fig. 6 eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile
6-6 in Fig. 5;
Fig. 7a die in den Fig. 1 bis 6 schematisch dargestellte Öffnungsvorrichtung in isometrischer Darstellungsweise, in welcher ihre Funktionsbauteile in der der Schließstellung gemäß den Fig. 1 und 2 entsprechenden Position dargestellt sind;
Figg. 7b eine der Fig. 7a entsprechende Darstellung der in der Schließstellung stehenden Funktionsbauteile ohne Gehäuse;
Fig. 8a eine der Fig. 7a entsprechende isometrische Ansicht der Öffnungsvorrichtung in der den Fig. 3 und 4 entsprechenden teilgeöffneten Position ihrer Funktionsbauteile;
Fig. 8b eine der Fig. 8a entsprechende Darstellung der in der teilgeöffneten Stellung stehenden Funktionsbauteile ohne Gehäuse;
Fig. 9a eine den Fig. 7a und 8a entsprechende Ansicht der
Öffnungsvorrichtung in der den Fig. 5 und 6 entsprechenden Öffnungsstellung ihrer Funktionsbauteile;
Fig. 9b eine der Fig. 9a entsprechende Darstellung der in der Öffnungsstellung stehenden Funktionsbauteile ohne Gehäuse;
Fig. 10 eine isometrische Ansicht des oberen Eckbereichs der
Seitenwand eines Schrankkorpus, an welcher ein in teil-
geöffneter Position dargestellter Türflügel verschwenkbar angelenkt ist, und eines an der Innenfläche der nicht dargestellten oberen Schrank-Deckwand montierbaren zweiten Ausführungsbeispiels einer in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeten Öffnungsvorrichtung;
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Öffnungsvorrichtung gesehen in
Richtung des Pfeils 11 in Figur 10, wobei der Türflügel in der Schließstellung und zusätzlich in vier weiteren Zwi- sehen- und der Öffnungsstellung strichpunktiert dargestellt ist;
Fig. 12 eine Explosionsdarstellung der in Figuren 10 und 11 gezeigten Öffnungsvorrichtung in isometrischer Darstellung;
Fig. 13a bis 13f in der Blickrichtung der Figur 11 entsprechend im Maßstab jedoch vergrößert dargestellte Ansichten, in denen die Funktionsteile der Öffnungsvorrichtung jeweils in den verschiedenen, in Figur 11 schematisch angegebene Po- sitionen des Türflügels dargestellt sind; und
Fig. 14a bis 14f jeweils den Figuren 13a bis 13f entsprechende Ansichten in entgegengesetzter Blickrichtung von unten nach oben.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Teilabschnitt eines Türflügels 12 gezeigt, welcher in an sich bekannter Weise verschwenkbar an einer - im folgenden als Tragwand 14 bezeichneten - Seitenwand des Korpus eines Schranks angelenkt ist. Die verschwenkbare Anlenkung des Türflügels 12 an der Tragwand 14 erfolgt mit- tels üblicher Gelenkscharniere, von denen in den Zeichnungsfiguren nur das den Türflügel im oberen Bereich mit der Tragwand verschwenkbar koppelnde, als Viergelenkscharnier 16 ausgebildetes Scharnier ausgebildet ist, während das erforderliche, die genannten Bauteile im unteren Bereich koppelnde zweite Scharnier noch nicht montiert ist. Dargestellt sind in diesem Bereich nur die türseitige Aussparung 18 sowie die Befestigungsbohrung 20 für den Schar-
niertopf 22 und die tragwandseitigen Befestigungsbohrungen 24 für die Befestigung des als langgestreckter Tragarm 26 ausgebildeten Tragwand-Anschlagteile des Scharniers.
Unterhalb des Scharniers 16 ist schematisch eine in der erfindungsgemäßen
Weise ausgebildete, in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Öffnungsvorrichtung dargestellt, welche im türflügelseitigen Bereich der Tragwand 14 befestigt ist.
Die nachstehend in Verbindung mit den Fig. 7a bis 9b noch näher beschriebene Öffnungsvorrichtung 10 weist ein im dargestellten Fall rechteckiges Gehäuse 28 auf, aus dessen türflügelseitiger Gehäusewandung das freie Ende eines längsverschieblich im Gehäuse gelagerten Auswerferstößels 30 hindurch treten kann. Außerdem ist - unterhalb des Auswerferstößels 30 - noch ein als Spannorgan dienendes Stangenbauteil 33 herausgeführt, dessen gehäuseäußeres Ende verschwenkbar in einer auf der Innenseite des Türflügels 12 befestigten Befestigungskonsole 34 gelagert ist.
Der Aufbau und die Lage der Funktionsbauteile der Öffnungsvorrichtung 10 in unterschiedlichen Schwenkpositionen des Türflügels 12 relativ zur Tragwand
10 ist in den Fig. 7a bis 9b dargestellt.
Der im Gehäuse 28 längsverschieblich gelagerte Auswerferstößel 30 wird von einer zwischen seiner gehäuseinneren Stirnfläche und der gegenüberliegenden Gehäuse-Innenwand eingesetzten unter Druckvorspannung stehenden Schraubenfeder 32 in die in Fig. 8a dargestellte, aus dem Gehäuse 28 herausgeschobene Position vorgespannt. In dem zur oberen horizontalen Wandung des Gehäuses 28 weisenden Bereich des Auswerferstößels ist eine Rastvertiefung 38 vorgesehen, der eine die Gehäusewand verschieblich durchsetzende Sperr- klinke 40 zugeordnet ist, die in der - in den Fig. 7a und 9a veranschaulichten - ins Gehäuse zurückgezogene Position in die Rastvertiefung 38 eingreift und den Auswerferstößel 30 gegen Verschiebung in die ausgefahrene Position verriegelt. Wird die Sperrklinke 40 dann durch geeignete Manipulation angehoben und so aus der Rastvertiefung 38 herausgezogen, drängt die Druckvorspan- nung der Feder 32 den Auswerferstößel 30 aus dem Gehäuse heraus. Dabei wird der zunächst in der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten geschlossenen Position stehende Türflügel 12 in die in den Fig. 3 und 4 gezeigte teilgeöffnete
Position verschwenkt, in welcher der Türflügel 12 soweit vom Korpus des Schranks abgehoben ist, dass er hintergriffen und in die in den Fig. 5 und 6 gezeigte ganz geöffnete Position verschwenkt werden kann.
Im Gehäuse 28 ist ein Hebelbauteil 42 verschwenkbar gelagert, welcher von zwei starr miteinander verbundenen doppelarmigen Hebeln 42a, 42b gebildet wird. Die Endbereiche der oberen Hebelarme der Hebel 42a, 42 umgreifen den Auswerferstößel 30 in seinen gegenüberliegenden Bereichen und sind über eine von jeweils einem in eine langgestreckte Nut 48 im Auswerferstößel 30 eingreifenden vorspringenden Zapfen 50 gebildete Mitnehmerverbindung mit dem Auswerferstößel gekoppelt. Die Schwenklagerung des Hebelbauteils 42 im Gehäuse 28 erfolgt - unterhalb des Auswerferstößels 30 - ebenfalls durch jeweils einen von der Außenseite der Hebel 42a, 42b vorstehenden Zapfen 52, welche in jeweils eine zugeordnete, in Höhenrichtung in der Innenseite der Wandung des Gehäuses 28 vorgesehene, als Nut 54 ausgebildete Lageraufnahme eingreifen. Neben der Verschwenkung des Hebelbauteils 42 erlaubt diese Lagerung also auch eine Höhenverschiebung des Hebelbauteils 42 in dem durch die Länge der Nut 54 vorgegebenen Maß.
In den Endbereichen der unteren Hebelarme der Hebel 42a, 42b ist das gehäuseinnere Ende des bereits erwähnten Stangenbauteils 33 angekoppelt, wobei dieses Ende als beidseitig geschlossene langgestreckte schlaufenartige Öse 58 ausgebildet ist, welche von einem in den Endbereichen der unteren Hebelarme der Hebel 42a bzw. 42b gehaltenen Bolzen 60 durchsetzt wird. Diese Art der Ankopplung des Stangenbauteils 33 am Hebelbauteil 42 hat also zur Folge, dass eine Übertragung einer Längsbewegung des Stangenbauteils 33 von der Öse 58 über den Bolzen 60 auf die unteren Hebelarme der Hebel 42a, 42b und umgekehrt jeweils nur dann erfolgt, wenn das in Bewegungsrichtung hintere geschlossene Ende der Öse 58 am Bolzen anliegt. Bei einer Be- wegungsumkehr kann sich die Öse dann zunächst ohne Mitnahme der unteren
Hebelarme der Hebel 42a, 42b und somit ohne Verschwenkung des Hebelbauteils 42 um das Maß der Schlaufenlänge der Öse 58 frei auf dem Bolzen verschieben. Erst dann, wenn das gegenüberliegende geschlossene Ende der Öse 58 am Bolzen 60 zur Anlage kommt, wird eine weitere Bewegung des Stangenbauteils 33 auf den Hebelbauteil 42 übertragen und in eine Verschwenkung des Hebelbauteils umgesetzt. Dadurch wird also eine kinematische Kette zwischen den Funktionsbauteilen der Öffnungsvorrichtung 10 und
dem Türflügel 12 geschaffen, welche von der in den Zeichnungsfiguren 1 , 2 und 7a, 7b dargestellte Schließstellung des Türflügels 12 über die in den Fig. 3, 4 und 8a, 8b veranschaulichte teilgeöffnete Position des Türflügels 12 in die in den Fig. 5, 6 und 9a, 9b dargestellte ganz geöffnete Position des Türflügels führt. Aus den Fig. 7 bis 9 ist ersichtlich, dass in der geschlossenen Türposition beim Entrasten der in die Rastvertiefung eingreifenden Sperrklinke 40 der Auswerferstößel 30 aus dem Gehäuse 28 herausgeschoben wird, wobei der Hebelbauteil 42 infolge der Mitnahmeverbindung über die in die Nuten 48 eingreifenden Zapfen 50 noch keine Verschwenkung erfährt. Wird der dann durch den Auswerferstößel 30 in die teilgeöffnete Position verschwenkte Türflügel 12 weiter geöffnet, wird der Stangenbauteil 33 durch die Verschwenkbewegung zunächst frei mitgenommen, bis das gehäuseinnere Ende der Öse 58 am Bolzen 60 zur Anlage kommt. Durch die weitere Schwenkbewegung des Türflügels wird dann der Hebelbauteil 42 in die in Fig. 9a, 9b dargestellte Lage ver- schwenkt, wodurch zwangsläufig der Auswerferstößel 30 wieder über die durch die Verschwenkbewegung in der zugehörigen Nut 48 in die Ausgangsstellung zurückgezogen wird. Die Sperrklinke 40 greift dann in die Rastvertiefung 38 ein und verriegelt den Auswerferstößel 30 in der eingeschobenen Position. Der Türflügel kann dann weitgehend kräftefrei wieder in die geschlossene Stellung verschwenkt werden, wodurch dann die Funktionsbauteile der Öffnungsvorrichtung wieder in die in Fig. 7 veranschaulichte Ausgangslage verschwenkt bzw. verschoben werden.
In Figur 10 ist die Anordnung eines in seiner Gesamtheit mit 110 bezeichneten zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Öffnungsvorrichtung für einen Türflügel 12 im vorderen oberen Eckbereich eines Schrankkorpus veranschaulicht, von welchem nur der obere Eckbereich der Seitenwand 14 dargestellt ist, während die den Korpus an der Oberseite abschließende Deckwand, an deren ins Korpusinnere weisende Innenfläche die Öffnungsvorrich- tung 110 befestigt wird, der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist. Der
Türflügel 12 ist mittels üblicher Gelenkscharniere um eine senkrechte Achse verschwenkbar, an der Seiten- oder Tragwand 14 angelenkt. In der Zeichnung ist nur das obere, im speziellen Fall als übliches Viergelenkscharnier 16 ausgebildete Scharnier dargestellt.
Die Öffnungsvorrichtung 110 weist ein in Draufsicht langgestrecktes rechteckiges, in Höhenrichtung bewusst niedrig gehaltenes Gehäuse 118, welches mit
der oberen Flachseite bündig an der Korpusdeckwand und mit einer der kürzeren niedrigen Querwände in bündiger Anlage an der Innenseite der Seitenoder Tragwand 14 angeordnet ist. In der aus dem Korpusinneren herausweisenden niedrigen vorderen Seitenwand 18a des Gehäuses ist in der Nähe der Tragwand 14 eine Durchlassöffnung 120 für einen Stangenbauteil 122 vorgesehen, dessen aus dem Gehäuse 118 vortretendes freies Ende um eine senkrechte Achse verschwenkbar an einer auf der Türinnenseite befestigten Befestigungskonsole 124 angreift.
In der Gehäusestirnwand 118 ist in einer weiter von der Tragwand 14 beabstandeten Durchgangsöffnung 126 ein Auswerferstößel 128 mit einer flachen langgestreckten, in geschlossenem Zustand des Türflügels 12 an der Innenseite des Türflügels anliegenden Druckfläche angeordnet.
In Figur 11 ist der Türflügel 12 in der vorerwähnten Schließstellung a dargestellt, wobei zusätzlich strichpunktiert weitere Positionen b bis f veranschaulicht sind, zwischen den der Türflügel 12 verschwenkbar ist.
Von diesen zusätzlichen Schwenkpositionen bezeichnet die mit b gekennzeich- nete Position eine Lage, in welcher Türflügel 12 durch Ausübung eines Drucks auf seine Vorderseite um einen geringen Winkel zusätzlich in Richtung des Korpusinneren gedrängt ist. Dabei drängt der Türflügel 12 ein ebenfalls aus der vorderen Stirnfläche 118a des Gehäuses 118 der Öffnungsvorrichtung vortretendes Druckstück 131 einer im Gehäuse 118 angeordneten Auslösereinheit 130 ins Gehäuseinnere, welche dann in der nachstehend noch in Verbindung mit den Figuren 13a - 14f beschriebenen Weise den bis dahin in der Figur 10 dargestellten Position ins Gehäuse 118 zurückgezogenen Auswerferstößel 128 entriegelt, so dass dieser durch die Vorspannung einer Feder 132 aus der Öffnung 126 herausgedrängt wird und den Türflügel 12 in die mit c bezeichnete Position drängt. In dieser Position ist der Hub des Auswerferstößels 28 beendet und der Türflügel 12 kann über die Position d und e in die ganz geöffnete Stellung f verschwenkt werden, wobei im Schwenkbereich des Türflügels 12 zwischen den Positionen c und e über den am Türflügel 12 angelenkten Stangenbauteil 122 dessen Bewegung auf einen unter Federvorspannung stehenden Schieber einer im Gehäuse 118 vorgesehenen Spann- und Arretiervorrichtung
134 übertragen wird, deren Ausgestaltung und Funktion im folgenden in Verbindung mit den Figuren 12 bis 14f noch näher erläutert wird.
In Figur 12 ist die Öffnungsvorrichtung 110 in einer Explosionsdarstellung gezeigt, welche die einzelnen Bauteile in ihrer Ausgestaltung erkennen lässt. Das Gehäuse 118 weist eine obere und untere ebenflächige, in Draufsicht jeweils rechteckige Deckwand 118b und 118c auf, welche in der bestimmungsgemäßen montierten Position von - im gezeigten Fall - vier mit jeweils einer mittigen Durchgangsbohrung versehenen zylindrischen Abstandskörpern 136 in einem vorgegebenen Abstand zueinander ausgerichtet gehalten werden, wobei die langgestreckte vordere Seitenwand 118a von von der unteren Deckwand 118c rechtwinklig nach oben abgekanteten streifenförmigen Bereichen des ursprünglich ebenflächigen Blechzuschnitts der Deckwand gebildet werden. Die Durchlassöffnung 120 für den Stangenbauteil 122 und die Durchgangsöffnung 126 für den Auswerferstößel 128 werden ebenso wie die Durchgangsöffnung für das Druckstück 131 von Ausstanzung in der umgekanteten Seitenwand 118a gebildet. Die Höhe der Abstandskörper 136 ist etwa gleich der in senkrechte
Richtung gemessenen Höhe der vorderen Seitenwand 118a entsprechend gewählt, so dass die langgestreckte Seitenwand 118a die Vorderseite des Gehäuses 118 - bis auf die erwähnten ausgestanzten Öffnungen - verschließt.
Das Gehäuse 118 kann entlang der anderen Begrenzungskanten der Deckwände 118b und 118c ebenfalls durch hochgekantete streifenförmige Blechabschnitte ringsum geschlossen sein. In Figur 3 ist zusätzlich zu der streifenförmigen Seitenwand 118a nur die von der in der Zeichnung unten links der unteren Deckwand 18c hochgekantete streifenförmige Stirnwand 118d dargestellt.
Zwischen den Deckwänden 118b, 118c ist im Gehäuse 118 ein doppelarmiger Hebelbauteil 138 um eine senkrechte Achse verschwenkbar gelagert, dessen Hebelarme 138a, 138b jeweils in entgegengesetzte Richtung zu den schmaleren Seitenwänden des Gehäuses 118 weisen. Im Endbereich des Hebelarms 138a ist der Auswerferstößel 128 über einen vom Hebelarm 138a abgewinkelten Ansatz 138c verschwenkbar und in begrenztem Maß zusätzlich seitlich verschieblich angekoppelt. Der als flacher Plattenbauteil ausgeführte Auswerferstößel ist mit seiner zum Türflügel weisenden ebenflächigen Druckfläche 128a zwischen den Deckwänden 118b, 118c in der Durchgangsöffnung 126 geführt. Die bereits erwähnte unter Druckvorspannung stehende Feder 132 beaufschlagt den Hebelarm 138a im Sinne einer den Auswerferstößel 128 aus
der Durchgangsöffnung 126 herausschiebenden Verschwenkbewegung bis zur Anlage des Hebelarm 138a an der Innenseite der Seitenwand 118a.
Neben dem freien Ende des Hebelarms 138a ist im Gehäuse 1 18 ein als Schwenkhebel 140 ausgebildeter Riegelbauteil angeordnet, welcher an seinem dem freien Ende des Hebelarms 138a zugewandten freien Ende einen Riegelvorsprung 140a aufweist, der in der zurückgezogenen Sperrposition des Auswerferstößels 128 das freie Ende des Hebelbauteils 138a untergreift und den Hebelbauteil so entgegen der auf ihn wirkenden Vorspannung der Feder 132 in der zurückgezogenen Sperrposition fixiert.
Der Schwenkhebel 140 ist im Bereich seines dem schwenklagerseitigen Ende gegenüberliegenden Endes über ein langgestrecktes Zug-/Druckorgan 142 mit dem freien Ende eines Hebelarms 144a eines Winkelhebels 144 gekoppelt. Der Winkelhebel 144 ist Teil der bereits erwähnten Auslöseeinheit 130. Der zweite Hebelarm144b des Winkelhebels ist mit einer langgestreckten u unter Druckvorspannung in Richtung aus dem Gehäuse 118 heraus gedrängte Position vorspannten Stößel 146 gekoppelt, an dessen winkelhebelabgewandten freiem Ende das um ein geringes Maß von der Vorderseite der Seitenwand vortretende Druckstücks 131 befestigt ist.
Durch Eindrücken des Druckstücks 131 ins Gehäuseinnere kann der Winkelhebel 144 über den am Hebelarm 144b angreifenden Stößel 146 so verschwenkt werden, dass der Hebelarm 144a des Winkelhebels über das Zug- /Druckorgan 142 den Schwenkhebel 140 verschwenkt, wobei der Riegelvorsprung 140a des Schwenkhebels aus seiner das freie Ende des Hebelarms 138a untergreifenden Position zurückgezogen wird. Aufgrund der Druckvorspannung der Feder 132 wird dann der Hebelbauteil 138 verschwenkt und der am Hebelarm 138a angekoppelte Auswerferstößel 128 aus der zurückgezoge- nen Sperrposition nach außen gedrängt. Die an der Innenseite des geschlossenen Türflügels 12 anliegende Druckfläche 128a des Auswerferstößels 128 verschwenkt den Türflügel in die in Figur 1 1 mit c bezeichnete teilgeöffnete Position.
Der Hebelarm 138b des doppelarmigen Hebelbauteils 138 arbeitet mit der bereits erwähnten Spann- und Arretiervorrichtung 134 zusammen, welche einen in einem im Gehäuse angeordneten Führungsgehäuse 148 parallel zur Korpus-
Tragwand 14 horizontal verschieblich geführten flachen Schieber 150 aufweist, in dessen türflügelseitigem vorderen Endbereich ein Ende des Stangenbauteils 122 verschwenkbar und über ein vorgegebenes Maß längsverschieblich angekoppelt ist. Das andere Ende des Stangenbauteils 122 ist - wie früher erwähnt - an der auf der Türflügel-Innenseite befestigten Befestigungskonsole angelenkt. Beim Öffnen des Türflügels 12 aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung werden über den Stangenbauteil 122 also die Schwenkbewegungen des Türflügels auf den Schieber 150 übertragen, d. h. der Schieber wird aus der in das Führungsgehäuse 148 eingeschobenen Position (Figur 13a und Fi- gur 14b) bis in die in den Figuren 13f und 14f dargestellte Position herausgezogen, in welcher sein am Stangenbauteil 122 angekoppeltes Vorderende durch die Durchlassöffnung 120 hindurch bis vor die Gehäuse-Seitenwand 118a herausgezogen ist.
Im Schieber 150 ist eine über den größeren Teil ihrer Länge im Wesentlichen geradlinig in Schieberausziehrichtung verlaufende Steuernut 152 eingearbeitet, welche an ihrem korpusäußeren Vorderende abgerundet in einen kurzen rechtwinklig zum geradlinigen Bereich verlaufenden Endabschnitt 152a übergeht. In die Steuernut greift ein von der Unterseite einer verschwenkbar am Führungsgehäuse 148 gelagerte segmentförmige Steuerscheibe 154 vortretender Steuervorsprung 156 ein. Die der Schwenkachse der Steuerscheibei 54 gegenüberliegende äußere Segmentfläche 156a kommt beim Öffnen des Türflügels an einer Gegenfläche des Hebelarms 138b in Anlage, welche dann in ihrem Schwenkverhalten durch das Zusammenwirken des in die Steuernut 152 eingreifende Steuervorsprung 156 verschwenkt wird und den Hebelarm 138b im Sinne einer Verschwenkung des Hebelbauteils im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, wodurch der Hebelarm 138a des Hebelbauteils 138 den Auswerferstößel 128 ins Gehäuseinnere zurückzieht. In ganz zurückgezogener Sperrstellung des Auswerferstößels 128 tritt dann wieder der Riegelvorsprung 140a des Schwenkhebels 140 unter das freie Ende des Hebelarms 138a und der
Auswerferstößel 128 ist in der zurückgezogenen Stellung verriegelt. Der Türflügel 12 kann dann aus der ganz geöffneten Position (Figur 13f, Figur 14f) praktisch kräftefrei in die Schließstellung (Figur 13b und Figur 14b) zurückgeführt werden, wobei der Schieber 150 über den Stangenbauteil 122 ins Gehäuse 118 zurückgeschoben wird und über seine Steuernut 152 und den Steuervorsprung 156 die Steuerscheibe 154 im Gegenuhrzeigersinn so verschwenkt, dass ihre sektorförmige Steuerfläche bei Annährung an die Schließstellung von
der Gegensteuerfläche am Hebelarm 138b abgehoben wird und der Steuervorsprung 156 bei Erreichen der Schließstellung in den Endabschnitt 152a der Steuernut 152 übertritt.
Das Zusammenwirken der Funktionsbauteile der Öffnungsvorrichtung 110 und deren jeweilige Position in den in Figur 11 mit a bis f bezeichneten Schließbzw. Öffnungsstellungen des Türflügels 12 ist in den Figuren 13a bis 13f bzw. 14a bis 14f dargestellt. Es ist erkennbar, dass beim Andrücken des Türflügels 12, um einen sehr geringen Winkelbetrag in Richtung des Innern des Schrank- korpus aus der Stellung a in die Stellung b die Innenseite des Türflügels 12 das
Druckstück 131 über den Stößel 146 den Hebelarm 144e des Winkelhebels 144 verschwenkt, wodurch das zweite Hebelarm 144a über das Zug- /Druckorgan 142 den Schwenkhebel 140 aus der mit seinem Riegelvorsprung 140a das freie Ende des Hebelarms 138a des Hebelbauteils 138 untergreifen- den Stellung zurückgezogen wird. Aufgrund der auf den Hebelarm 138a einwirkenden Vorspannung der Feder 132 wird der dann entriegelte Hebelarm 138a verschwenkt und der an ihm angekoppelte Auswerferstößel 128 aus seiner fast vollständig in das Gehäuse zurückgezogene Position durch die Durchgangsöffnung 126 hindurch aus dem Gehäuse herausgedrängt, wobei der Türflügel 12 selbsttätig bis in die Position c aufgeschwenkt wird. Eine weitere Verschwen- kung des Hebelarms 138a ist dann aber durch Anliegen des ???Hebelarms 138b des Hebelarms 38a??? am benachbarten Abstandskörper 136 verhindert, so dass sich der Türflügel 12 beim weiteren Öffnen von der Druckfläche 128a des Auswerferstößels 128 abhebt (Figur 13d). Über den an der Befestigungs- konsole 124 angelenkten Stangenbauteil 122 wird dann der Schieber 150 der
Spann- und Arretiervorrichtung 134 nach vorn gezogen, wobei dann im Zusammenwirken des in die Steuernut 152 des Schiebers 150 eingreifenden Steuervorsprungs 156 die Steuerscheibe 154 verschwenkt wird, welche ihrerseits durch Druck auf den Hebelarm 138b den Hebelbauteil 138 entgegen der Spannung der Feder 132 zurückverschwenkt. Durch die Ankopplung des Auswerferstößels 128 am Hebelarm 138a des Hebelbauteils 138 wird dieser dann ins Gehäuse 118 zurückgezogen. Bei Erreichen der in Figur 13f veranschaulichten Position der Bauteile tritt das freie Ende des Hebelarms 138a über den Riegelvorsprung 140a des Schwenkhebels 140 und wird so in der zurückgezo- genen Stellung des Auswerferstößels 128 verriegelt. Der Türflügel 12 kann dann weitgehend kräftefrei wieder zurück in die Schließstellung geschwenkt werden, wobei der Schieber 150 dann durch den Stangenbauteil 122 in das
Führungsgehäuse 148 zurückgeschoben wird. Bei diesem Verschiebungsvorgang wird dann bei Annäherung an die Schließstellung des Türflügels die Steuerscheibe 154 zurückgeschwenkt, so dass sie sich von der Gegenfläche am Hebelarm 138b abhebt. Bei Annäherung an die Schließstellung tritt dann der Steuervorsprung 156 in den Endabschnitt 152a der Steuernut 152 über.
Es ist ersichtlich, dass im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen und Weiterbildungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Öffnungsvorrichtungen verwirklichbar sind. So ist die als gesondert zu montierende Baugruppe beschriebene Öffnungsvorrichtung des ersten
Ausführungsbeispiels grundsätzlich auch mit den Scharnieren eines Schranks zusammenbaubar bzw. in die Scharniere integrierbar. Wesentlich ist dabei lediglich, dass der kinematische Aufbau so getroffen ist, dass der den Türflügel nach der Entriegelung der Sperrklinke aus der Rastvertiefung zu Beginn des Öffnungsvorgangs verschiebende Auswerferstößel bei der weiteren Ver- schwenkung in die ganz geöffnete Position über den am Türflügel angelenkten Stangenbauteil wieder in die zurückgezogene Position verschoben und in dieser Position selbsttätig verriegelt gehalten wird, bis der Rasteingriff der Sperrklinke durch bewusste Manipulation eines Benutzers wieder aufgehoben wird. Die Manipulation der Sperrklinke kann beispielsweise fernbetätigt über einen
Bowdenzug oder einer zu einem äußeren Betätigungselement geführten Druckoder Zugstange erfolgen. Alternativ ist auch eine elektrische Betätigung denkbar, bei welcher die Sperrklinke als Anker ausgebildet oder mit einem solchen Anker verbunden ist, welcher durch Anlegen einer Spannung in eine zugeord- nete elektrische Spule angezogen wird. In diesem Zusammenhang kann dann sogar an eine drahtlose Fernauslösung der Ankerspule gedacht werden.
Auch beim zweiten Ausführungsbeispiel können Teile der bei der Öffnungsvorrichtung 10 durch das Zusammenwirken mechanischer Bauteile verwirklichten Funktionsgruppen durch elektrische bzw. elektronische Bauteile wie Näherungssensoren, Magnetanker-Bauteile etc. ersetzt werden.