Bezeichnung der Erfindung
Kupplungsausrücklager
Beschreibung
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Kupplungsausrücklager, das mittels einer Anlaufscheibe im Kontakt mit Federzungen einer Tellerfeder ist, wobei umfangsseitig an der Anlaufscheibe verteilt angeordneten Rippen formschlüssig in Radialspalte zwischen unmittelbar umfangsseitig zueinander benachbarten der Federzungen eingreifen.
Hintergrund der Erfindung
Der Formschluss zwischen der Anlaufscheibe und den Federzungen der Tellerfeder der Kupplung verhindert umfangsgerichtete Relativbewegungen um die Rotationsachse zwischen den Federzungen und der Anlaufscheibe und verhindert somit Schlupf zwischen der Tellerfeder und dem auf die Tellerfeder wirkenden Lagerring des Kupplungsausrücklagers.
Schlupf tritt in der Kupplung insbesondere bei Neufahrzeugen im Kontakt zwischen Tellerfeder und Anlaufscheiben auf, wenn die Anlaufscheibe aus Kunststoff ist. Das wirkt sich insbesondere bei selbstzentrierenden Ausrücklagern nachteilig auf die selbstzentrierende Wirkung dieser Lager aus. Die Nachteile sind Geräusche und vorzeitiger Verschleiß.
Ein Kupplungsausrücklager der gattungsbildenden Art ist in einer mit DE 37 43 853 A1 veröffentlichten Anmeldung der Anmelderin beschrieben. DE 37 43 853
A1 beschreibt ein Kupplungsausrücklager, das auf einer Schiebehülse angeordnet ist und das zwei konzentrisch zueinander angeordnete Laufringe aufweist. Zwischen den Laufringen sind Wälzkörper angeordnet. An der der Tellerfeder zugewandten Stirnseite des Innenrings ist eine Anlaufscheibe zwischen dem Innenring und den Federzungen angeordnet. Die Anlaufscheibe ist mit radial verlaufenden Rippen versehen. Jeweils eine der Rippen greift formschlüssig in jeweils einen Schlitz zwischen zwei benachbarten Federzungenenden ein.
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die im Abschnitt „Zusammenfassung der Erfindung" beschriebene Erfindung gemacht wurde fehlten Erkenntnisse und Lösungsansätze zur Dimensionierung der Rippen. Zu hohe oder anders ungenügend dimensionierte Rippen verursachten lange Zeit erhöhten Aufwand bei der Montage des Ausrücklagers an die Kupplung, da die Anlaufscheibe solange gegen die Federungen verdreht werden musste, bis jeweils eine Rippe einem der Schlitze gegenüber stand. Des Weiteren verklemmten die Rippen im Betrieb des Fahrzeugs durch das zweckbestimmte Bestreben des Kupplungsausrücklagers sich selbst zur Drehachse der Kupplung zu zentrieren. Daraus resultierten insbesondere in der Einfahrphase des Neufahrzeugs Zwangskräfte auf die Rippen. Diese Zwangskräfte führten dazu, dass Geräusche und auch vorzeitiger Verschleiß nicht im gewünschten Umfang vermeidbar waren sowie teilweise Bruch der Tellerfederzungen und somit zum vorzeitigen Ausfall führten..
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Kupplungsausrücklager zu schaffen, das sich einfach montieren lässt, dessen Anlagescheibe frei von vorzeitigem Verschleiß ist und das geräuscharm über die gesamte Gebrauchsdauer der Kupplung arbeitet.
Diese Aufgabe ist nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst. Das Kupplungsausrücklager, das mittels einer Anlaufscheibe im Kontakt mit Federzungen einer Tellerfeder ist, weist eine Anlaufscheibe auf, an der um-
fangsseitig an der Anlaufscheibe verteilt ein, zwei oder mehr Rippen angeordnet sind. Die Erfindung ist an allen gängigen Typen von Kupplungsausrücklagern anwendbar, die eine mit einer Kupplungstellerfeder druckbelastete Anlaufscheibe aufweisen. Das sind z.B. die selbstzentrierenden Kupplungsausrückla- ger, mit denen radialer Achsversatz zwischen der Rotationsachse des Kupplungsausrücklagers und der Drehachse der Kupplung ausgeglichen wird. Das sind auch selbstzentrierende und gleichzeitig selbsteinstellende Kupplungsausrücklager, die außer dem vorgenannten Achsversatz auch Verkippungen und Schrägstellungen der vorgenannten Achsen zueinander gelenkig ausgleichen.
Unter Rippen sind alle aus einer Oberfläche hervorstehenden Vorsprünge zu verstehen, die geeignet sind, in mindestens einen Schlitz zwischen zwei unmittelbar umfangsseitig zueinander benachbarten der Federzungen der Tellerfeder formschlüssig einzugreifen. Es ist denkbar, dass mehrere radial hintereinander ausgerichtete und dabei radial voneinander getrennte Vorsprünge in einen gemeinsamen Schlitz oder von mehreren der Vorsprünge jeder in jeweils einen anderen von mehren der Schlitze eingreift. Vorzugsweise sind jedoch radial auf die Rotationsachse des Kupplungsausrücklagers zu und von dieser weg ausgerichtete Rippen vorgesehen, von denen jeweils eine in einen von mindestens zwei der Schlitze eingreift.
Die Rippen stehen von der Anlaufscheibe weg in radiale und/oder axiale Richtung bzw. in Richtungen, die von axialen und gleichzeitig radialen Richtungsvektoren vorgeben sind ab - sind vorzugsweise jedoch in axiale mit der Rotati- onsachse des Kupplungsausrücklagers gleichgerichtete Richtung ausgerichtet. Die Rippen stehen dabei aus der Oberfläche der Anlaufscheibe hervor und ü- berragen diese somit. Alternativ dazu sind die Rippen in einer stirnseitigen Um- fangsnut oder ähnlichen stirnseitigen Vertiefungen der Anlaufscheibe ausgebildet und ragen somit über den Grund der Vertiefung/Nut jedoch wahlweise nicht aber auch alternativ aus der Umfangsnut/Vertiefung über die Oberfläche der Anlaufscheibe hinaus.
Im Sinne der Erfindung ist unter „formschlüssig in Schlitze eingreifen" ein lösba-
rer formschlüssig mit Spiel behafteter Eingriff zu verstehen. Zwischen jeder der formschlüssig in einen der Schlitze eingreifenden Rippen und zumindest einer der an dem Schlitz umfangseitig einander gegenüberliegenden Federzungen ist wenigstens in Umfangsrichtung oder tangentiale Richtung ein Bewegungsspiel ausgebildet. Wenn das Bewegungsspiel in dem Schlitz zwischen einer der Federzungen und der Rippe ausgebildet ist, liegt die Rippe an der gegenüberliegenden Federzunge an. Wenn die Rippe in dem Schlitz mit Abständen zu beiden Federzungen eingreift, ist das Bewegungsspiel die Summe aus den beiden Abständen von der Rippe zu der jeweiligen Federzunge.
Die Rippe ist somit in dem Schlitz zwischen den einander gegenüberliegenden Federzungen begrenzt so beweglich, dass insbesondere bei Neufahrzeugen, zunächst zwischen den Federzungen und dem Lagerring des Ausrücklagers Schlupf auftreten kann. Dieser Schlupf ist jedoch in der Größe des Bewegungs- spiels und damit gering, kaum spürbar und somit auch nicht Verschleiß fördernd.
Die Erfindung ermöglicht die zwangsfreie Selbstzentrierung des Kupplungsausrücklagers, wenn die jeweilige Rippe auch bei extremen Abweichungen der Maße-, der Formen- und der Lage der Bauteile der Kupplung vom Sollwert nicht in dem Schlitz verklemmen kann. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht daher vor, dass das Maß des Bewegungsspiels mindestens so groß ist wie eine größtmögliche Summe aus sich möglicherweise auch beeinflussenden größten Maß-, Form- und Lageabweichungen von Baugruppen und Bauteilen der Kupp- lungsanordnung vom Sollwert, die direkt oder von denen Vektoren mit dem Maß tangential oder umfangsseitig gleichgerichtet sind sowie die baulich oder wirktechnisch miteinander verbunden sind und die unmittelbaren Einfluss auf das Verhältnis von Schlitzbreite und Stellung zur Rippenbreite und Stellung im Schlitz haben.
Diese größte Summe ist aus den Extremwerten von Abweichungen der Einzelmaße und Maßketten usw. gebildet und ist der größte negative oder positive Wert aus den Größt- und Kleinstwerten, der in dem Schlitz zu den ungünstigs-
ten Maß-, Lage- oder Formabweichungen vom Sollwert zwischen Rippe und Schlitz führt. Die Abweichungen setzen sich aus den der Fachwelt bekannten zulässigen einzelnen Abweichungen und als zulässige Toleranzen angegebenen Maßabweichungen nach oben (+) oder nach unten (-) vom Nennmaß (Nennmaß = Sollwert) zusammen, die für die Fertigung der Einzelteile und die für den Zusammenbau der Baugruppe erforderlich sind. Das betrifft zum Beispiel die Abmessungen der Einzelteile, wie Breite und Höhe, die Abstände der Einzelteile voneinander und die Abstände von Bezugspunkten bzw. Ebenen oder Geraden, wie Abstände von der Rotationsachse, die Abweichungen von Formen, wie zum Beispiel zulässige Abweichungen von der idealen Ebenheit oder Zylindrizität usw..
In die größte Summe gehen auch Lageabweichungen von Baugruppen, wie die Abweichungen der Position und Ausrichtung Mittenachse der Kupplung zur Po- sition und Ausrichtung der Rotationsachse des Kupplungsausrücklagers ein, die durch die Selbstzentrierung und/oder die selbsteinstellende Wirkung des Kupplungsausrücklagers auszugleichen ist.
Wichtige Einflussfaktoren auf das Bewegungsspiel im konkreten Fall der Kupp- lungsanordnung sind:
- die größten Abweichungen der Position der Radialrippe an der Anlaufscheibe, der Position der Rippen an der Anlaufscheibe zueinander und der Position der jeweiligen Rippe zur Rotationsachse des Kupplungsausrücklagers ,
- die größten Abweichungen der zumindest mit dem Maß des Bewegungsspiels gleichgerichteten gerichteten Abmessungen der Rippe, beispielsweise die der Rippenbreite
- die größten Abweichungen von der Position der Federzungen zueinander und zur Rotationsachse des Kupplungsausrücklagers und
- die größten Abweichungen wenigstens der mit dem Maß gleich gerichteten Abmessungen der Federzungen
vom Nennmaß an der Stelle, an der das Bewegungsspiel zwischen der jeweili- gen Rippe und den Federzungen im Schlitz am kleinsten ist. Kleiner darf das kleinste Bewegungsspiel in einem der Schlitze nicht sein.
Die dem Bewegungsspiel gleichgerichtete Breite amax der jeweiligen Rippe sowie deren Abweichungen in Form und Lage von den vorgegebenen Sollwerten in jedem beliebigen für den Eingriff vorgesehenen der Schlitze ist vorzugsweise so dimensioniert, dass selbst bei extremer radialer Verschiebung xmax der Rotationsachse des Ausrücklagers zur Mittenachse der Kupplung,
- die Form- und Lageabweichungen der Federzungen vom Sollwert,
- die engste mit dem Bewegungsspiel gleichgerichtete Breite bmin des Schlitzes sowie
- die Abweichungen t der Teilung T vom Sollwert, mit denen die
Rippen bzw. Federzungen umfangsseitig zueinander angeordnet sind,
berücksichtigt sind.
Unter dem Begriff Teilung ist das Verhältnis zu verstehen, mit dem die Rippen bzw. die Federzungen bezogen auf einen nach mathematischer Definition vollen Winkel von 360° auf dem Umfang eines ganzen Kreises verteilt und somit
zueinander angeordnet sind. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht zum Beispiel an einer Anlaufscheibe drei Stück der Rippen vor, die mit gleichmäßiger Teilung T = 3 x 120° am Umfang verteilt sind. Die von der Rotationsachse strahlenförmig abgehenden und mit der radial ausgerichteten Längsachse der jeweiligen Rippe gleichgerichteten gedachten Teilungsebenen/Längsachsen der in diesem Fall radial gerade verlaufenden Rippen sind somit zueinander um 120° geneigt. In diesem Fall ist ein Teilungsfehler von t = (+/-) 0,5° denkbar, so dass der Winkel, mit dem die Teilungsebenen zueinander geneigt sind auch 199,5° oder 120,5° sein kann.
In dem Bewegungsspiel sind auch Veränderungen während des Kupplungsbetriebs berücksichtigt. Derartige Veränderungen sind zum Beispiel die Wärmedehnung der einzelnen Bauteile, das Quellen oder Schrumpfen und Altern von Material, insbesondere des Kunststoffs der Anlaufscheibe und der Verschleiß der Bauteile.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Bewegungsspiel mindesten um zwei Zehntel Millimeter größer ist, als die Summe der Abweichungen von Maß-, Form- und Lager der Bauteile. Durch die vorgenannten Maßnahmen ist auch bei extremer radialer Verschiebung xmax der Rotationsachse des Ausrücklagers zur Drehachse der Kupplung abgesichert, dass sich die Rippen in dem jeweiligen Schlitz nicht verklemmen.
Das Kupplungsausrücklager lässt sich hinsichtlich der Lage der Rippen unge- richtet montieren. In dem Fall, in dem die jeweilige der Rippen bei der Montage nicht einem der Schlitze gegenüber steht, sondern an einer Federzunge zwischen zwei benachbarten Schlitzen anliegt, verdrehen sich die Rippen und die Schlitze spätestens bei der ersten Betätigung der rotierenden Kupplung mit Schlupf eine kurze Distanz gegeneinander bis die Rippen den Schlitzen gege- nüberstehen und formschlüssig in den jeweiligen Schlitz einrasten. Eine zu lange Rippe lässt in der Regel eine ungerichtete Montage nicht zu, da der axiale Bauraum in der Kupplungsanordnung dafür nicht zur Verfügung steht. Eine relativ hohe Rippe beansprucht an einer neu montierten Kupplung, wenn diese an
der Federzunge anliegt und nicht in einen Schlitz eingetaucht ist, zunächst zumindest einen Teil des axialen Bauraums mehr, den die Rippe hoch ist. Denkbar ist auch, dass die Federzunge, an der die hohe Rippe anliegt mehr einfedert, als die anderen Federzungen. Wenn die Rippe zumindest an dem Ab- schnitt, der zwischen die Federzungen eingreift, zu hoch ist, führt dies häufig auch zum Abbrechen der Rippen aufgrund des anfänglichen Schlupfes bis die Rippen in die Schlitze einrasten.
Die Kupplungsausrücklager gemäß Erfindung sind auch anwendbar in Kupp- lungen mit Tellerfedern, bei denen schmale Schlitze zwischen einigen der benachbarten Federzungen vorgesehen sind und zwischen anderen benachbarten Federzungen dagegen breite Schlitze ausgebildet sind. Die Breite der Rippen und damit das Bewegungsspiel ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung den breiteren Schlitzen angepasst ausgelegt. Die Rippen sind in diesem Fall breiter als die schmalen Schlitze, so dass die Rippen nicht in die schmalen Schlitze sondern nur in die breiten Schlitze eintauchen können. In dem Fall, in dem die jeweilige der Rippen bei der Montage des Kupplungsausrücklagers nicht einem der breiten Schlitze gegenüber steht, sondern an einer Federzunge zwischen zwei benachbarten Schlitzen anliegt oder einem der schmalen Schlit- ze gegenüberliegt, verdrehen sich die Rippen und die Schlitze spätestens bei der ersten Betätigung der rotierenden Kupplung mit Schlupf eine kurze Distanz gegeneinander bis die Rippen den Schlitzen gegenüberstehen und formschlüssig in den jeweiligen Schlitz einrasten. Auch in diesem Fall ist aus bauraum- technischen Gründen die Höhe der Rippen so gering wie möglich zu halten.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die optimale Höhe der Rippe zumindest an dem Abschnitt der Rippe, der formschlüssig in den Schlitz eintaucht, 0,2 mal so hoch ist wie die mit der Höhe gleichgerichtete mögliche kleinste Abmessung der Federzungen, zumindest an dem Kontakt. Diese Stelle ist in der Regel die Blechdicke der Federzungen am Kontakt.
Die Werkstoffe der Anlaufscheibe sind vorzugsweise Kunststoffe, wie Kunststoffe, die auch bei Betriebstemperaturen bis 160° C der Umgebung des Kupp-
lungsausrücklagers eingesetzt werden können. Dies sind beispielsweise PoIy- tetrafluorethylen (PTFE) und Polyaryletherketone (PAEK). Zum Einsatz kommen auch Polyamide wie PA46 CF30, teilaromatische Polyamide, wie Po- lyphthalamid (PPA), Poly-Hexamethylen-Therephthalamid (PA6T), PoIy- Hexamethylen-Isophthalamid (PA6T/6I), Poly-Hexamethylen-Adipinamid (PA6T/66, PA6T/6I/66), Poly-Methylpentamethylen-Terephthalamid
(PA6T/MPMDT) mit reibungs- und verschleißmindernden sowie festig keitsstei- gernden Zuschlagstoffen. Zuschlagstoffe sind zum Beispiel Kohlenstofffasern oder Aramidfasern, die zum Beispiel mit einem Gewichtsanteil von 20% bis 30% oder 1 % bis 15% am Werkstoff zugesetzt werden. Weitere Zuschlagstoffe sind Festschmierstoffe wie Molybdändisulfid zusammen oder als Alternative zu Graphit bzw. zusammen oder als Alternative zu PTFE oder Polyphenylensulfon (PPSo2, Ceramer), die zum Beispiel mit je nach Zuschlagstoff mit Gewichtsanteilen von 1% bis 5%, bzw. bis 15% oder bis 30% beigemischt werden.
Weitere Ausgestaltungen und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend beschrieben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Es zeigen:
Figur 1 eine Tellerfeder einer ansonsten nicht weiter dargestellten
Kupplungsanordnung in einer Hauptansicht auf die Feder- zungen der Tellerfeder,
Figur 2 ein Ausführungsbeispiel eines selbstzentrierenden Kupplungsausrücklagers für den Kontakt mit einer Tellerfeder nach Figur 1 , in einer Hauptansicht auf die Anlaufscheibe des Kupplungsausrücklagers,
Figur 3 das Kupplungsausrücklager nach Figur 2 in einem Teilschnitt entlang der Linie III - III,
Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines selbstzentrierenden
Kupplungsausrücklagers in einer Hauptansicht auf den Anlaufring des Kupplungsausrücklagers,
Figur 5 das Kupplungsausrücklager nach Figur 4 in einem Teilschnitt entlang der Linie IV - IV,
Figur 6 eine Darstellung möglicher Maß- und Lageabweichungen an einem Model eines Eingriffs von Rippen in Schlitze einer nicht weiter dargestellten Tellerfeder,
Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
Figur 1 zeigt eine Tellerfeder 1 mit Federzungen 2, 3 und 4. Die Federzungen 2, 3 und 4 sind umfangsseitig zueinander benachbart angeordnet. Jeweils zwei der unmittelbar zueinander benachbarten Federzungen 2, 3 oder 4 sind umfangsseitig durch jeweils einen Schlitz 5, 6 oder 7 voneinander getrennt. Die Schlitze 7 sind mit der tangential ausgerichteten maximalen Breite bimin breiter als die Schlitze 5 oder 6 der Breite b2min-
In jeweils einen der Schlitze 7 ist jeweils eine Rippe 8 formschlüssig eingetaucht. Jede einzelne Rippe 8 weist am Kontakt mit der Rippe 8 tangential die maximale Breite amax auf und ist breiter als die maximale Breite b2min des Schlit- zes 5 und auch des Schlitzes 6, so dass ein Eintauchen der Rippen 8 in die Schlitze 5 bzw. 6 nicht möglich ist. Die Schlitze 7 an der engsten Stelle des Schlitzes 7 dort wo der Kontakt mit der Tellerfeder 1 ist, das heißt da wo die Rippen 8 eingreifen, mit der minimalen Breite bimin jedoch breiter als die Rippen 8 um die Breite amax maximal breit sein können, so dass die Rippen 8 in den Schlitz 7 eingreifen. Die Rippen 8 greifen in den Schlitz 7 mit dem Bewegungsspiel S ein, das die Summe aus den Abständen Si und S2 ist. Die minimale Breite bimm ist demnach mindestens die Summe aus amax zuzüglich des erforderlichen Bewegungsspiels Smin. Anders gesagt, bei der Auslegung der Breite
amax der Rippe ist die minimale Breite des Schlitzes und das minimal notwendige Bewegungsspiel Smm zu berücksichtigen: amax = bimin - Smin.
Wie mit Figur 1 und insbesondere mit Figur 2 dargestellt ist, sind drei Stück Rippen 8 mit gleichmäßiger Teilung T = 3 x 120° zueinander umfangsseitig an einer Anlaufscheibe 10 verteilt, das heißt die geradlinig verlaufenden Längsachsen 8a der radial ausgerichteten Rippen 8 treffen sich auf der Rotationsachse 11 des Kupplungsausrücklagers 12 und sind mit jeweils 120° zueinander geneigt.
Wie aus Figur 3 anhand einer Rippe 8 ersichtlich ist, stehen die drei Stück der Rippen 8 in einer Umfangsnut 9 aus der Oberfläche des Nutgrundes 9a der Umfangsnut 9 und axial über die Umfangsnut 9 hinaus aus der Anlaufscheibe 10 hervor. Die Umfangsnut 9 ist stirnseitig an der Anlaufscheibe 10 ausgebildet.
Die gebogenen Enden 33 der Federzungen 2,3 oder 4, von denen in Figur 3 nur eine zu sehen ist, liegen in Umfangsrichtung beidseitig der Rippen 8 am Nutgrund 9a an, der der Form der gebogenen Enden angepasst ist.
Die Anlaufscheibe 10 ist stirnseitig eines Innenrings 13 befestigt und weist dafür einen Rand 14 auf, der den stirnseitigen Flansch 13a des Innenrings 13 außen umfasst. Die Anlaufscheibe 10 ist beispielsweise auf den Innenring 13 aufge- presst, mit diesem verschnappt bzw. auf andere geeignete Art formschlüssig bzw. form-kraftschlüssig verbunden oder mit diesem verklebt, verschweißt oder anders stoffschlüssig verbunden.
Zwischen dem Innenring 13 und einem Außenring 15 sind Kugeln 16 angeordnet. Die Kugeln 16 sind in einem Käfig 17 geführt. Der Außenring 15 ist mittels einer Feder 18 elastisch gegen einen Axialflansch 19a einer Schiebehülse 19 vorgespannt.
Die Schiebehülse 19 weist Befestigungselemente 19b zur Befestigung eines nicht dargestellten Betätigungselementes auf, mittels dessen Axialkräfte auf die
Schiebehülse 19 aufgebracht werden, so dass die Schiebehülse 19 und damit das Kupplungsausrücklager 12 über den Außenring 15 gegen die Federzungen 2, 3 und 4 verschoben wird und die Federzungen 2, 3 und 4 dadurch einfedern.
Radialer Versatz x zwischen der Rotationsachse 11 des Kupplungsausrücklagers 12 und der Drehachse 20 der nicht dargestellten Kupplung zueinander wird bei Rotieren des Innenrings 13 mit radialen Bewegungen des Außenrings 15 axial um den Versatz x am Axialflansch 19a zentriert (Figur 3) bis die Rotationsachse 11 und die Drehachse 20 einander konzentrisch sind. Deshalb ist der Abstand H zwischen dem Innendurchmesser des Außenrings 15 und der Schiebehülse 19 größer als x.
Das Zentrum der Axialscheibe 10 liegt auf der Rotationsachse 11 , so dass der Versatz xmax (siehe Figur 6) unter Umständen zu einer radialen Verlagerung der Lage einer der Rippen 8 maximal um den Versatz xmax in dem Schlitz 7führen kann, an anderen Rippen 8 zu teilweisen radialen Verlagerungen xr im Schlitz 7 und zu tangentialen Verlagerungen xt führt. Die tangentialen Verlagerungen xt sind in dem Bewegungsspiel Smin zu berücksichtigen. Die radialen Verlagerungen xr sind durch Längsbewegungen im Schlitz 7 ausgeglichen. In dem Bewe- gungsspiel sind weiter zu berücksichtigen (Figur 6):
- die maximal zulässige Abweichung der Position der Rippe 8, wie zum Beispiel die Abweichung ΔA vom Nennmaß des senkrechten Abstandes A zur Rotationsachse 11 ,
- die mit dem Bewegungsspiel tangential gleichgerichteten Vektoren der Abweichungen von den Nennmaßen der Position der Rippen 8 an der Anlaufscheibe zueinander, wie zum Beispiel die zulässige Abweichung t von der Teilung T (Teilungsfehler t), bzw. die Ab- weichungen ΔÖR vom Sollwinkel ÖR mit dem die Längsachsen 8a zur Vertikalen geneigt sind,
- die Abweichungen xt von der Position der jeweiligen Rippe zur
Drehachse 20,
- die größte zulässige Abweichungen Δa vom Nennmaß a der Breite amax = a + Δa der jeweiligen Rippe 8 oder anderer mit dem Be- wegungsspiel tangential gleichgerichteten gerichteten Abmessungen der jeweiligen Rippe 8 sowie
- die mit dem Bewegungsspiel tangential gleichgerichteten Vektoren der größten bzw. kleinsten zulässigen Abweichungen vom Nenn- maß Positionen bmin und ÖF der Federzungen 2, 3 bzw. 4 zueinander und zur Rotationsachse 11 des Kupplungsausrücklagers 12.
Die Figuren 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines selbstzentrierenden Kupplungsausrücklagers 21 , das im Kontakt mit Federzungen 22 ist. Drei der umfangsseitig zueinander benachbarten Federzungen 22 sind mit unterbrochener Linie angedeutet. Zwischen zwei unmittelbar zueinander angeordneten Federzungen 22 sind Schlitze 23 ausgebildet. Die Schlitze 23 sind in der Ausführung zueinander identisch, so dass diese alle die gleiche tangential gerichtete Breite bmin aufweisen. Das Kupplungsausrücklager 21 weist eine An- laufscheibe 24 auf. Aus der stirnseitig flach ebenen Anlaufscheibe stehen axial Rippen 25 hervor, die in die Schlitze 23 formschlüssig eingreifen.
Die Anlaufscheibe 24 aus Kunststoff, die auch mit einer Einlage aus Blech als Verstärkung versehen sein kann, ist stirnseitig an einem Innenring 26 fest. Dazu weist die Anlaufscheibe 24 innen Schnappelemente 27 auf, mit die den Innenring 26 axial hintergreifen. Zwischen dem Innenring 26 und einem Außenring 28 sind Kugeln 29 angeordnet. Die Kugeln 29 sind in einem Käfig 30 geführt. Der Außenring 28 ist mittels einer Feder 31 elastisch gegen einen Axialflansch 32a einer Schiebehülse 32 vorgespannt. Bezugszeichenliste
Tellerfeder 24 Anlaufscheibe
Federzunge 25 Rippe
Federzunge 26 Innenring
Federzunge 27 Schnappelement
Schlitz 28 Außenring
Schlitz 29 Kugel
Schlitz 30 Käfig
Rippe 31 Feder a Längsachse 32 Schiebehülse
Umfangsnut 32a Axialflansch a Nutgrund 33 Ende einer Federzunge 0 Anlaufscheibe 1 Rotationsachse 2 Kupplungsausrücklager 3 Innenring 3a Flansch 4 Rand 5 Außenring 6 Kugeln 7 Käfig 8 Feder 9 Schiebehülse 9a Axialflansch 0 Drehachse 1 Kupplungsausrücklager 2 Federzunge 3 Schlitz