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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung befasst sich mit Kupplungs-Ausrücklagern wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit dem den Antriebsstrang von Kraftfahrzeugen trennenden Kupplungen verwendet werden, und die bei axialer Verschiebung gegen die Membranfeder der Kupplung wirken.
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Ein aus
DE 1192932 bekanntes Kupplungs-Ausrücklager umfasst einen Außenring, der einen Innenring koaxial umgibt, wobei der Außenring zum Innenring einen radialen Abstand einhält. In diesem radialen Abstand sind Wälzkörper angeordnet. Der Innenring ist mit einer Welle verbunden. Der Innenring des Kupplungs-Ausrücklagers ist mit einer Schulter versehen, welche auf eine Membranfeder wirkt, die von einer Mehrzahl von Segmenten gebildet wird, die in Umfangsrichtung der Membranfeder einen gegenseitigen Abstand A zueinander einhalten. Wirkt auf den Außenring des Kupplungs-Ausrücklagers eine axiale Kraft, folgen die Segmente der Membranfeder der axialen Kraftwirkung mit der Folge, dass der äußere Rand der Membranfeder, über welche alle Segmente verbunden sind, eine der axialen Kraftwirkung entgegengesetzte Bewegung vollführt. Die entgegengesetzte Bewegung des äußeren Randes der Membranfeder wird genutzt, um die Reibverbindung zwischen den Kupplungsscheiben zu trennen.
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Je nach Ausbildung sind die Schultern des Innenrings entweder abgewinkelt oder gerundet ausgebildet. Wie leicht einzusehen ist, kommt es bei einer Lförmig abgewinkelten Schulter zu einem kreisringförmigen Kontakt zwischen dem radialen Schenkel der Schulter und den Segmenten der Membranfeder, während es bei einer gerundeten Ausbildung der Schulter lediglich zu einem linienförmigen Kontakt zwischen den Segmenten und dieser Schulterausbildung kommt.
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Wenngleich die gerundete Schulterausbildung fertigungstechnische Vorteile hat, wird als nachteilig erachtet, dass es beim Starten eines Motors, dessen Abtriebsstrang mittels einer eben beschriebenen Kupplungsanordnung trennbar ist, zu Geräuschen kommt, die darauf zurückführen sind, dass die Reibkraft zwischen der gerundeten Schulterausbildung und der Membranfeder bzw. deren Segmenten nicht ausreicht, um ein gegenseitiges Verdrehen zwischen Schulter und Membranfeder während des Anlassvorgangs auszuschließen.
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Aufgabe der Erfindung
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Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kupplungs-Ausrücklager anzugeben, welches ein gegenseitigen Verdrehen bzw. Rutschen von Membranfeder und gerundet ausgebildeter Schulter des Innenrings ausschließt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 entnehmbar.
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Wird gemäß Anspruch 1 die gerundet ausgebildete Schulter des Innenrings mit mindestens einem Vorsprung versehen, der sich in axialer Richtung erstreckt und jeder dieser Vorsprünge in den Abstand A zwischen zwei Segmenten der Membranfeder eingreift, wird ein gegenseitiges Verdrehen von Membranfeder und Schulter nachhaltig unterbunden, da beide Teile in einer formschlüssigen Verbindung stehen.
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Die fertigungstechnischen Vorteile eines Innenrings bleiben erhalten, wenn man an der gerundet ausgebildeten Schulter des Innenrings auf die Ausbildung von einstückig mit dem Innenring verbundenen Vorsprüngen verzichtet, und stattdessen Einschnitte, welche auch Bohrungen in der Schulter einschließen, vorgesehen sind, in welche dann als Vorsprünge wirkende Bauteile eingesetzt und mit dem Innenring verbunden werden.
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Ist gemäß Anspruch 2 ein Draht vorhanden, der im mit dem Innenring verbundenen Zustand an der der Membranfeder abgewandten Seite der Schulter anliegt und der Faltungen und/oder Abwinkungen aufweist, die die Vorsprünge bilden, wenn diese die Einschnitte im Innenring durchgreifen, wird ein einfacher und kostengünstiger Formschluß zwischen der Membranfeder und der gerundet ausgebildeten Schulter des Innenrings bereitgestellt.
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Gleiches gilt für die Ausbildung gemäß Anspruch 3, wenn eine Kreisringscheibe vorgesehen ist, deren eine Stirnseite mit mindestens einem sich in axialer Richtung erstreckenden Zapfen versehen ist, der den Einschnitt in der Schulter zur Bildung eines Vorsprungs durchgreift, wenn die Kreisringscheibe an der der Membranfeder abgewandten Seite der Schulter anliegt.
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Für eine besondere Befestigung der Vorsprünge am Innenring muss nicht gesorgt werden, wenn der Draht gemäß Anspruch 4 auf den Innenring geklemmt ist. Diese klemmende Befestigung des Drahtes schließt ein, dass der Draht entweder einen Kreisbogen von etwas mehr aus 180° beschreibt und gegenüber dem Durchmesser der Schulter am Befestigungsort des Drahtes einen verminderten Durchmesser hat und/oder die Faltungen oder Abbiegungen reibschlüssig in den jeweiligen Einschnitten liegen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Es zeigen:
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1 eine erste Ausführung eines Kupplungs-Ausrücklagers nach der Erfindung;
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2 eine zweite Ausführung eines Kupplungs-Ausrücklagers nach der Erfindung;
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3 eine Kreisringscheibe;
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4 eine dritte Ausführung eines Kupplungs-Ausrücklagers nach der Erfindung;
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5 einen Draht; und
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6 eine Faltung.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
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In 1 ist ein Kupplungs-Ausrücklager 1 gezeigt, welches von einem Innenring 2, einem diesen mit radialem Abstand koaxial umgebenden Außenring 3 und Wälzkörpern 4 gebildet ist. Die Wälzkörper 4 sind im radialen Abstand zwischen den Ringen 2, 3 angeordnet und erlauben eine reibungsarme Verdrehung der beiden Ringe 2, 3 gegeneinander.
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Der Innenring 2 ist mit einer angeformten Schulter 5 versehen, die einen Radius R beschreibt. Diese gerundete Schulter 5 liegt an einer Membranfeder 6 der Kupplung (nicht gezeigt) an. Wie in der Detailansicht AA, welche eine Draufsicht auf eine Membranfeder 6 zeigt, veranschaulicht ist, wird die Membranfeder 6 von einer Mehrzahl von Segmenten 7 gebildet, die in Umfangsrichtung der Membranfeder 6 einen gegenseitigen Abstand A zueinander einhalten. Auch wenn in der Detailansicht AA nur drei Segmente 7 gezeigt sind, ist dieser Darstellung deutlich entnehmbar, dass alle Segmente 7 untereinander nur durch den oberen Rand 8 der Membranfeder 6 miteinander verbunden sind und sich vom oberen Rand 8 fingerartig in Richtung dem Zentrum der Membranfeder 6 erstrecken.
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Deutlich ist der Darstellung gemäß 1 entnehmbar, dass die Schulter 5 an der Seite, die der Membranfeder 6 zugewandt ist, mit Vorsprüngen 9 versehen ist, die in den Abstand A zwischen den Segmenten 7 eingreifen. Wie leicht einzusehen ist, wird durch das Eingreifen der Vorsprünge 9 in die Abstände A eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Innenring 2 und der Membranfeder 6 geschaffen, die ein gegenseitiges Verdrehen bzw. Verrutschen zwischen Innenring 2 bzw. Schulter 5 und Membranfeder 6 ausschließt.
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In 2 ist eine zweite Realisierung der Erfindung gezeigt, welche sich von der Realisierung gemäß 1 nur dadurch unterscheidet, dass die gerundete Schulter 5 des Innenrings 2 mit Einschnitten 10 in der Form von Bohrungen versehen ist. Ferner ist eine Kreisringscheibe 11 (3) vorgesehen, an deren einer Stirnseite vier Zapfen 12 vorgesehen sind. Nur der Vollständigkeit halber sei ausgeführt, dass die Anzahl der Zapfen 12 bzw. allgemein der Vorsprünge 9 nicht notwendig zwei oder mehr betragen muss. Da die Aufgabe des oder der Vorsprünge 9 allein darin besteht, ein gegenseitiges Verdrehen oder Verrutschen von Membranfeder 6 und Schulter 6 auszuschließen, kann bereits ein in einen Abstand A eingreifender Vorsprung ausreichen, diese Aufgabe zu erfüllen. Ist der Kreisring 11 – so wie in 2 gezeigt – an der der Membranfeder 6 abgewandten Seite der Schulter 5 montiert, durchgreifen die Zapfen 12 die Einschnitte 10 und bilden so die Vorsprünge 9, welche in die Abstände A zwischen den Segmenten 7 eingreifen (1).
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In 4 ist eine dritte Realisierung der Erfindung veranschaulicht. Diese unterscheidet sich von den Ausführungen gemäß den 1 und 2 dadurch, dass die Vorsprünge von einen Draht 13 gebildet werden. Wie der Darstellung gemäß 5 entnehmbar ist, hat dieser Draht 13 im Wesentlichen eine gebogene, C-förmige Gestalt, wobei die Enden 14 dieses Drahts 13 abgewinkelt ausgebildet sind und in der Darstellung gemäß 5 diese Abwinklungen 15.1 bzw. Enden 14 aus der Papierebene heraustreten. Ist dieser Draht 13, so wie in 4 gezeigt, an der der Membranfeder 6 abgewandten Seite der gerundet ausgebildeten Schulter 5 montiert, durchgreifen die Enden 14 des Drahtes 13 die in der Schulter 5 belassenen Einschnitte 10 in der Form von Bohrungen und bilden so die Vorsprünge 9, welche dann in die Abstände A zwischen den Segmenten 7 eingreifen (1). Für eine besondere Befestigung des Drahtes 13 muss nicht gesorgt werden, weil der Draht 13 – wie in 5 gezeigt – einen Kreisbogen von größer 180° beschreibt und im übrigen der Durchmesser der C-förmigen Kontur des Drahtes 13 etwas kleiner ist als der Durchmesser der Schulter 5 an Anbauort des Drahtes 13. Wie leicht eingesehen werden kann, ergibt sich auch aus der C-förmigen Ausbildung des Drahtes 13 noch der Vorteil, dass der Draht 13 nachträglich noch auf den Innenring 2 bzw. deren Schulter 5 aufgeclipst werden kann.
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Sollten die bloß abgewinkelten Enden 14, 15.1 des Drahtes 13 nicht die erforderliche Stabilität haben, können die erforderliche Vorsprünge auch – so wie in 6 gezeigt – als Faltung 15.2 des Drahtes 13 ausgebildet sein. Nur der Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewiesen, dass die in 6 gezeigten und im verbauten Zustand die Vorsprünge 9 bildenden Faltungen 15.2 nicht notwendig an den Enden des Drahts 13 ausgebildet sein müssen. Wird bei der Herstellung der Faltungen 15.2 ein kleiner Abstand (in 6 nicht gezeigt) zwischen den Schenkeln 16 der jeweiligen Faltung 15.2 belassen, kann die dadurch herbeigeführte Federwirkung zwischen den Schenkeln 16 auch zur Festlegung des Drahtes 13 in den Einschnitten 10 am Innenring 2 bzw. an der Schulter 5 genutzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupplungs-Ausrücklager
- 2
- Innenring
- 3
- Außenring
- 4
- Wälzkörper
- 5
- Schulter
- 6
- Membranfeder
- 7
- Segmente
- 8
- oberer Rand
- 9
- Vorsprünge
- 10
- Einschnitte
- 11
- Kreisringscheibe
- 12
- Zapfen
- 13
- Draht
- 14
- Enden
- 15.1, 15.2
- Abwinklung; Faltung
- 16
- Schenkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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