Scheibenwischwassersystem
Die Erfindung betrifft ein Scheibenwischwassersystem für Fahrzeuge aller Art.
Heutzutage in Kraftfahrzeugen verwendete herkömmliche Scheibenwisch- wassersysteme bestehen meist nur aus einem Behälter mit Spritzpumpe. Der Behälter muss manuell mit Wasser und Frostschutz/Reinigungsflüssigkeit befüllt werden. Die Spritzpumpe befördert das Gemisch auf die zu rei- nigende Scheibe.
Die Nachteile des aktuell in der Automobilindustrie verwendeten Systems sind:
- Einfrieren des Wischwaschgemisches bei zu geringer Frostschutzdosierung und Unterschreitung des Gefrierpunkts der Lösung.
in den Wisch- Waschbehälter wird in der Erstausrüstung des Fahrzeugs Länder- und Jahreszeitenunabhängig die maximale Konzentration des Frostschutzgemisches gefüllt. Auch die Nachbefullung durch die
Werkstätten erfolgt mit hochkonzentriertem Wasser-Frostschutz- Reinigungszusatz-Gemisch. Von Frühjahr bis Herbst ist diese Praxis als höchst unökonomisch als auch unökologisch zu bezeichnen.
- starke Geruchsbelästigung und gesundheitliche Beeinträchtigung durch Einatmen von Alkohol dämpfen. Das Wischwasser enthält eine hohe Frostschutzkonzentration, bei Aufspritzen des Gemisches auf die Scheibe verdunstet der Ethylalkohol und dringt durch die Lüftung ins Fahrzeuginnere.
die Nachfüllintervalle sind abhängig von der Witterung häufig zu kurz.
Wie aus der DE 199 12 294 Al bekannt, kann der Nachteil der kurzen Nachfullintervalle des Wischwassers im Behälter dadurch reduziert werden, dass das auf das Fahrzeug auftreffende Wasser teilweise aufgefangen und dem Wischwaschbehälter zugeführt wird.
Mit dem von der Windschutzscheibe zurückgeführten Wasser werden im Winter Mineralien (Streusalz) in den Sammelbehälter gespült, die beim Reinigungseinsatz auf der Windschutzscheibe Schlieren und Flecken erzeugen und den Reinigungsvorgang stark beeinträchtigen bzw. unmöglich machen. Eine Abhilfe hierfür ist der DE 199 22 535 Al zu entnehmen. Das in den Sammelbehälter einfließende Wasser wird einstufig durch Einsatz eines Ionentauschers gereinigt.
Die gängige Praxis bei Autowaschanlagen sieht vor, im letzten Waschgang Flüssigwachs auf das Fahrzeug aufzubringen. Dieses Flüssigwachs würde beim Rückführen des Wassers in den Wischwassersammelbehälter mit aufgefangen. Bei Einsatz des Wassers als Reinigungsflüssigkeit auf der Fahrzeugscheibe führt das Wachs im Wasser zu Schlieren, was den Reinigungsvorgang erschwert bzw. unmöglich macht.
Um ein Einfrieren des Wischwaschfrostschutzgemisches zu vermeiden, gibt die DE 37 34 130 Al eine mögliche technische Realisierung bekannt. Mit Hilfe eines Dichtemessgeräts wird ein korrektes Mischungsverhältnis aus Frostschutz und Wasser in Abhängigkeit von der Außentemperatur erzeugt. Die elektromechanische Realisierung der Frostschutzmessung im Sammelbehälter entspricht den technischen Möglichkeiten zum Ende der
1980er Jahre. Die technische einwandfreie Funktion ist unbestritten. Eine wirtschaftliche Umsetzung mit der Dichtemessung ist aber kaum möglich. In der Praxis hat sich bisher keine solche technische Lösung durchsetzen können.
Eine Wiederverwendung von Regenwasser zur Reinigung von Fahrzeugscheiben ist also bereits bekannt. Eine serienmäßige Umsetzung dieser Idee ist bis zum heutigen Tage in der Fahrzeugindustrie aus zwei Gründen nicht erfolgt. Es gibt derzeit kein Gesamtsystem, welches zum einen ganzjährig in den wichtigsten Absatzmärkten Europa/USA/Japan zufrieden stellend funktioniert und zum anderen in einem sinnvollen Kosten-Nutzen- Verhältnis herstellbar ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, herkömmliche Wischwasser- Sammeleinrichtungen oder Scheibenwischwassersysteme in Fahrzeugen oder andere Scheibenreinigungssysteme zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Scheibenwischwassersystem entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Aus- gestaltungen des erfϊndungsgemäßen Scheibenwischwassersystems ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
Das erfindungsgemäße Wisch- Waschsystem besteht aus einer Wischwas- sersammeleinrichtung für Fahrzeuge aller Art, mit Filterung und Reinigung des wieder gewonnenen Wassers, Herstellung eines von der Außentemperatur abhängigen Wischwaschwasser-Frostschutzgemisches zur Reinigung von Fahrzeugscheiben.
Die Erfindung beruht insbesondere auf einem mehrstufigen Filter mit Wachsabsorber und Entsalzer und einem elektrischen Sensor zur Frost- schutzkonzentrationsmessung. Damit wird sichergestellt, dass unter allen klimatischen Bedingungen eine funktionsfähige und wirtschaftlich vertret- bare technische Lösung realisiert werden kann.
Die erfindungsgemäß vorgesehene zumindest teilautomatische Wiederbe- füllung des Wisch- Waschbehälters verlängert die Intervalle zwischen gegebenenfalls zusätzlich erforderlichen manuellen Nachbefüllungen. Im Idealfall erübrigt sich eine manuelle Nachbefüllung komplett.
Im Folgenden sind jeweils alternative oder besonders günstige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Scheibenwischwassersystems angegeben.
Es handelt sich um eine Wischwassersammeleinrichtung für Fahrzeuge aller Art, Filterung und Reinigung des wieder gewonnenen Wassers, Herstellung eines von der Außentemperatur abhängigen Wischwaschwasser- Frostschutzgemisches zur Reinigung von Fahrzeugscheiben, wobei das Regen- oder Waschanlagenwasser, das auf das Fahrzeug fällt und über eine Wasserauffangvorrichtung gesammelt und einem Wisch- Waschbehälter über eine Zulaufleitung zugeführt wird, unabhängig davon, ob das Fahrzeug steht oder fährt.
Ein Ventil kann die Zulaufleitung verschließen.
Bei Verschluss des Ventils kann das Wasser in die Umgebung abfließen.
Dieses Wasser wird in der Auffangwanne zunächst grob einstufig oder mehrstufig gefiltert.
Die grobe Filterung erfolgt mit Sieben absteigender Lochgrößen.
Dieses Wasser wird über einen weiteren Filter bzw. ein Filterelement fein gefiltert und chemisch gereinigt. Sedimente werden abgeschieden.
Die feine Filterung erfolgt mit Filterelementen absteigender Lochgrößen, wobei zwischen den Filtersieben Sedimenträume vorgesehen sind
Diesem Wasser werden über einen Mischbett- Vollentsalzer in einer oder in mehreren Stufen Mineralien und Salze entzogen.
Der Mischbett- Vollentsalzer ist ein Ionenaustauscher, auch als Kationen- und Anionen-Tauscher bekannt.
Diesem Wasser wird über einen Wachsabsorber in einer oder mehreren Stufen Flüssigwachs entzogen.
Der Wachsabsorber besteht aus feinem Filterpapier, Chromatographie- papier und/oder Flies.
Das gereinigte Wasser gelangt in einen Wisch- Waschbehälter.
Das Wasser des Wisch- Waschbehälters kann mit Frostschutz und Tensiden aus einem separaten Frostschutzbehälter versetzt werden. Die beiden Behälter sind verbunden.
Dieses Wasser bekommt temperaturabhängig und abhängig vom Füllstand des Frostschutzbehälters und des Wisch- Waschbehälters Frostschutz und Tenside in der korrekten Dosierung zugemischt.
Eine Steuerelektronik erkennt über einen Frostschutzsensor das Mischungsverhältnis im Wischwassersammelbehälter zwischen Wasser und Frostschutz und damit den Gefrierpunkt des Gemisches.
Eine Steuerelektronik erkennt die Außentemperatur über das Außentempe- ratursignal durch das CAN-Bus Interface.
Eine Steuerelektronik steuert das Ventil für den Wasserzufluss und schaltet die Mischpumpe nach Bedarf ein, um in Abhängigkeit von der Außentemperatur und dem Füllstand des Frostschutzbehälters, der mit einem Sensor erkannt wird, ein korrektes und unter allen Betriebsbedingungen frostbeständiges Wasser- Alkohol-Mischungsverhältnis im Wisch- Waschbehälter herzustellen.
Die Messung des Frostschutzgehalts des Wischwassers des Behälters durch den Frostschutz-Sensor erfolgt über den Leitwert und die Dichte des Alkohol-Wasser-Gemisches .
In Abhängigkeit vom Frostschutz/Wasser-Mischungsverhältnis werden das Dielektrikum sowie der Widerstand im Sensor verändert. Diese Änderung wird mittels eines angeschlossenen RC-Oszillators in eine veränderliche Frequenz (Ausgang Q) umgewandelt, die von einem Steuergerät (Mikroprozessor) gemessen wird.
Im Steuergerät ist die Kennlinie des Sensors zur Linearisierung abgelegt, sodass die Konzentration des Frostschutzes und die damit verbundene Frostsicherheit des Wischwaschgemisches im Behälter berechnet werden.
Die Außentemperatur wird über das CAN-Bus-Signal des Fahrzeugs vom Steuergerät mit der Gefrierpunkt-Temperatur der Flüssigkeit des Wisch- Waschbehälters verglichen.
Der Frostschutzsensor ist wie in Figur 2 aufgebaut und besteht aus einem kapazitiv veränderlichen Teil und aus einem Widerstands veränderlichen Teil.
Im kapazitiv veränderlichen Teil des Frostschutzsensors wird ein glasfaserartiges Gewebe als Dielektrikum verwendet.
Bei sinkender Außentemperatur wird vom Steuergerät die Mischpumpe aktiviert, die weiteres Frostschutzmittel aus dem Frostschutzbehälter dem Wisch- Waschbehälter zuführt.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfuhrungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines Scheibenwischwassersystems für ein Kraftfahrzeug mit einer mehrstufigen Filterung des aufgefangenen Wassers und mit einem Frostschutzsensor,
Figur 2 ein Ausführungsbeispiel eines in dem Scheibenwischwassersys- tem gemäß Figur 1 eingesetzten Frostschutzsensors,
Figur 3 eine zur Auswertung eines Frostschutzsensors gemäß Figur 1 und 2 eingesetzte Schaltung und
Figur 4 ein Ausführungsbeispiel einer in dem Scheibenwischwassersys- tem gemäß Figur 1 zur Filterung des aufgefangenen Wassers eingesetzten Filtereinheit.
In Figur 1 ist die gesamte Anordnung eines automatisierten Wisch- Wasch- Systems (= AWW-System) gezeigt. Dieses System umfasst die folgenden in Figur 1 dargestellten Teile:
Eine Auffangwanne 1 , in der Regenwasser, das am Fahrzeug auftrifft, gesammelt wird, ein Zuführungsrohr 2 zu einem Wisch- Waschbehälter 5, ein Ventil 3, welches den Zufluss verschlissen kann, eine mehrstufige Filtereinheit 4 (Filter, Wasseraufbereiter und Entwachser), einen Frostschutzbehälter 6 für ein Frostschutz-/Tensidegemisch, eine Spritzpumpe 7, einen Frostschutzsensor 8 zur Wasser- Alkohol-Konzentrat-Messung im Wisch- Waschbehälter 5 mit zusätzlicher Füllstandsfunktion, einen Füllstandssen- sor 9 für das Frostschutz-/Tensidegemisch im Frostschutzbehälter 6, eine vom Frostschutzbehälter 6 über eine Mischpumpe 1 1 zum Wisch- Waschbehälter 5 verlaufende Schlauchverbindung 10, eine Steuerelektronik 12, eine CAN-Bus-Schnittstelle (= Interface) 13, einen CAN-Bus 14 des Fahrzeugs zur Übertragung eines Außentemperatursignals und einen vom Wisch- Waschbehälter 5 zu den Spritzdüsen verlaufenden Schlauch 15.
Der aus Figur 2 näher ersichtliche Frostschutzsensor 8 setzt sich zumindest aus folgenden Teilen zusammen:
Aus zwei metallischen Polplatten 20, einem Dielektrikum 21, Widerstandsschichten 22, einer elektrischen Verbindung 23, einer Isolierschicht 24, einem Anschluss 25 zum Kondensatorpol, einem Mittelanschluss 26 zwischen Kondensator und Widerstandsschicht 22 und aus einem Anschluss 27 zur Widerstandsschicht 22. Mit 28 ist eine Draufsicht auf die gelochten Polplatten 20 bezeichnet.
Der in Figur 3 gezeigte Messkreis/RC-Oszillator hat folgende Teile:
Einen Oszillatorbaustein 29 und einen in Form eines Funktionsschaltbilds dargestellten Frostschutzsensor 30.
Die Filtereinheit gemäß Figur 4 ist eine als Filter/Wasseraufbereiter ausgeführte kompakte Anordnung. Sie umfasst folgende Teile:
Einen Wassereintritt 40 für verunreinigtes Wasser, Filterelemente 41 in drei Stufen, Sedimenträume 42, ein Wachsfilter 43, einen Entsalzer 44 sowie einen Wasseraustritt 45 für gereinigtes Wasser.
Wie im Folgenden anhand von Figur 1 näher beschrieben, hat das erfindungsgemäße System mindestens zwei Behältnisse. Einer davon bevorratet ein handelsübliches Frostschutzmittel, das teilweise mit Reinigungsmittel versetzt sein kann. Der andere bevorratet ein in Abhängigkeit von der Außentemperatur gemischtes Waschwasser zur Scheibenreinigung. Wasser, welches auf das Auto fällt, wird gesammelt, in mehreren Stufen gefiltert und zur weiteren Verwendung im Fahrzeug- Waschsystem gereinigt bzw. aufbereitet. Die Häufigkeit des manuellen Auffüllens des Wischwassers wird dadurch stark reduziert.
Das Wasser wird in der Auffangwanne 1 gesammelt, grob gefiltert und durchläuft eine oder mehrere Reinigungsstufen 4, bevor es in den Wisch- Waschbehälter 5 des Fahrzeugs gelangt.
Ein Ventil 3 steuert den Fluss des zu reinigenden Wassers in Abhängigkeit vom Füllstand im Wischwaschbehälter 5 des Fahrzeugs. Ein linearer Füllstandssensor 8 erfasst den Flüssigkeitsstand im Wisch- Waschbehälter 5. Ist der SOLL-Füllstand im Wischwaschbehälter 5 erreicht, schließt das Zu- laufventil 3 und das weitere aufgefangene Wasser wird nach außen abgelei- tet.
Das Zulaufventil 3 schließt ebenfalls, wenn bei Minus-Temperaturen ein weiterer linearer Füllstandssensor 9 erkennt, dass kein Frostschutzmittel im Frostschutzbehälter mehr vorhanden ist. Dies verhindert eine Verdünnung des vorhandenen Frostschutz- Wassergemischs im Behälter 5 und beugt dem Einfrieren des Wischwassers vor.
Nachgefülltes Trinkwasser enthält Salze und Mineralien. Zusätzlich gelangt in der Winterzeit Streusalz von der Fahrzeugscheibe über die Wisch- wassersammeleinrichtung 1 in das Waschwasser. Dieses Salz würde beim Reinigungsvorgang wieder auf die Fahrzeugscheibe aufgebracht werden, dort beim Scheibenwaschvorgang zu Schlieren führen und damit die Brauchbarkeit bzw. die Kundenakzeptanz in Frage stellen.
Erfindungsgemäß wird diese Nutzungseinschränkung insbesondere behoben, indem das Wasser durch eine ein- oder mehrstufige Mischbett- Vollentsalzung chemisch gereinigt wird. Die Funktions- bzw. Reinigungsfähigkeit des Mischbett- Vollentsalzers 4 lässt nach einer gewissen Zeit bzw. einem bestimmten Mineraliendurchsatz nach.
Wasser aus Autowaschanlagen wird im letzten Waschgang mit Flüssigwachs versetzt. Dieses Wachs wird von Fahrzeugscheiben beim Waschanlagenbetrieb per Hand mit Fliesstüchern entfernt. Gelangt wachsbeauf- schlagtes Wasser in den Wisch- Waschbehälter 5, kann dies beim Scheibenreinigungsvorgang zu Schlieren auf der Fahrzeugscheibe führen, da Wachs durch Aufspritzen von Reinigungsflüssigkeit immer wieder nachgefördert wird.
Vorzugsweise wird dem dadurch Rechnung getragen, dass das Wasser durch einen Wachsabsorber 4 ein- oder mehrstufig gereinigt wird. Die Wachsabsorbtion wird durch feines Filterpapier und/oder gepresstes Flies erreicht, welches in mehreren Schichten angeordnet ist. Wachs bildet in Emulsion Micellen unterschiedlicher Größe. Diese amphiphilen Moleküle sind zu groß, um das Filterpapier oder gepresstes Flies zu durchdringen.
Zweckmäßigerweise wird der mehrstufige Filter/Entwachser 4 als austauschbare Patrone realisiert, sodass ein Wechsel ohne großen Aufwand in kurzer Zeit durchgeführt werden kann.
Der Wisch- Waschbehälter 5 wird aus einem oder zwei getrennt angeordneten Behältern 6 mit Frostschutz- und Reinigungsmittel versorgt. Über die CAN-Bus-Schnittstelle 13 des Fahrzeugs erhält die elektronische Steuereinheit 12 eine Information über die aktuelle Außentemperatur 14. Unter Berücksichtigung dieser Außentemperatur wird zur temperaturgerechten Beimischung des Frostschutzes im Wischwasser des Wisch- Waschbehälters 5 die Frostschutzkonzentration mit einem Sensor 8 gemessen. Das Signal des Sensors 8 wird von der Steuereinheit 12 erfasst. Diese steuert nach vorgegebenen Parametern die Mischpumpe 1 1 des Frostschutzbevorra-
tungsbehälters 6, die Frostschutzmittel in den Wisch- Waschbehälter 5 pumpt. Damit wird nur soviel Frostschutzmittel zugeführt, wie es die Außentemperatur (Signal vom CAN-Bus 14) erforderlich macht. Es erfolgt ein sparsamer Umgang mit dieser Ressource. Dies dient zusätzlich dem Umweltschutz, da weniger Frostschutzmittel in der Umgebung verteilt wird.
Die Pumpe 7 fördert das Wischwasser an die Spritzdüsen.
Der Frostschutzsensor 8 wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 näher beschrieben.
Aufbau: Der Frostschutzsensor besteht im Wesentlichen aus zwei isolierten Polplatten 20 und einem Dielektrikum 21 , das vorzugsweise aus einem saugfähigen Material, wie zum Beispiel Glasfasergewebe, besteht, mit einem niederohmigen Widerstand.
Anordnung: Das Dielektrikum 21 wird zwischen den beiden Polplatten 20 angebracht. An die obere Polplatte 20 wird ein Draht 25 angeschlossen, der mit dem Rückkoppelausgang (R) des RC-Oszillators 29 verbunden ist. Die untere Polplatte ist über einem Draht 26 mit dem C-Eingang (C) des RC- Oszillators 29 verbunden und hat eine weitere Verbindung 23 zur linken Widerstandsschicht 22, die sich auf dem Sensor, insbesondere an einer Unterseite der unteren Polplatte 20, befindet. Von der rechten Widerstands- schicht 22, die von der unteren Polplatte 20 mittels der Isolierschicht 24 isoliert wird, geht ein weiterer Draht 27 an den R-Eingang des RC-Oszillators 29.
Funktionsweise: Die beiden Polplatten 20 bilden zusammen mit dem Dielektrikum 21 einen elektrischen Kondensator. Das Dielektikum 21 verändert seinen εr-Wert, der der Faktor des Vielfachen von Luft ist, um den die Kapazität höher ist als bei Luft zwischen den Polplatten 20, wenn dem reinen oder gereinigten Wasser ein Frostschutzmittel (z. B. Etyhl- alkohol) zugeführt wird. Zusätzlich wird der Leitwert, der bei reinem Wasser oder reinem Alkohol unterschiedlich ist, über die Widerstandsschicht 22 am Sensor erfasst. Die Widerstandsänderung und die Kapazitätsänderung werden, in Abhängigkeit vom Mischungsverhältnis, vom angeschlossenen RC-Oszillator 29 in ein am Q- Ausgang abgreifbares
Ausgangssignal mit einer veränderlichen Frequenz umgewandelt, die von dem Steuergerät 12 (z. B. einer Mikroprozessor-Einheit) gemessen wird. Zur Linearisierung ist im Steuergerät 12 die Kennlinie des Sensors 8 abgelegt, sodass die Konzentration des Frostschutzmittels und die damit verbundene Frostsicherheit des Wischwaschgemisches erkannt werden. Die Außentemperatur 14 wird vom Steuergerät 12 mit der Gefrierpunkt-Temperatur verglichen. Sinkt die Außentemperatur, wird vom Steuergerät weiteres Frostschutzmittel zugeführt, indem es die Mischpumpe 11 aktiviert. Die als Filter- und Wasseraufbereitungspatrone ausgeführte Filtereinheit wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Figur 4 und teilweise auch auf Figur 1 näher erläutert.
Der Filter- und Wasseraufbereitungspatrone wird aus der Rohrleitung 2 Wasser mit Verunreinigungen zugeführt. Über einen Feinfilter 41 (= erste
Hauptstufe) wird das aufgefangene Wasser in zwei, drei oder mehr Unterstufen gereinigt. Der Sedimentraum 42 nimmt dabei die Verunreinigungen auf. Das Filtergehäuse besteht aus einem öl- und säurebeständigen Gehäuse aus Metall oder Kunststoff.
In einer zweiten Hauptstufe fließt das Wasser durch einen Wachsabsorber 43, in dem das Wachs, welches im letzten Waschgang z. B. bei Autowaschanlagen beigemischt wird, durch ein durch feines Filterpapier (z. B. Chromatographiepapier) und/oder gepresstes Flies herausgefiltert wird.
In einer dritten Hauptstufe fließt das Wasser durch einen Mischbett- VoIl- entsalzer 44, auch als Kationen- und Anionen-Tauscher bekannt, der es ermöglicht, sowohl positiv geladene Mineralstoffe als auch negative geladene Säurereste zu neutralisieren.
Das Wasser, welches den Filter verlässt, kann als vollständig gereinigtes, vollentsalztes und entwachstes Wasser bezeichnet werden. Dieses Wasser fließt in den Mischbehälter 5 zur Weiterverwendung als Medium zur Scheibenreinigung.