Anzeigevorrichtung zur Positionierung eines Werkzeugs an ei- nem Werkstück
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Anzeigevorrichtung zur Positionierung eines Werkzeugs an einem Werkstück nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer Bearbeitung eines Werkstücks, wie einer Wand oder Geschossdecke, kann es vorkommen, dass eine Positionsvorgabe für beispielsweise ein Loch in der Decke von einer Seite der Decke gemacht wird, von der jedoch nicht gebohrt werden kann. Die Bohrung wird dann von der anderen Seite der Decke vorge- nommen, wobei die gewünschte Position auch an dieser Seite der Decke zu kennzeichnen ist. Hierfür sind Anzeigevorrichtungen mit einem Sendegerät bekannt, das auf der vorgegebenen Position an der Seite der Wand oder Decke befestigt wird, von der aus nicht gebohrt werden kann. Das Sendegerät sendet ein Sendesignal durch beispielsweise die Wand. Mit Hilfe eines mobilen Empfängers wird die entsprechende gewünschte Position auf der Bearbeitungsseite der Wand gesucht, die Position dort
markiert und beispielsweise das Loch an dieser Position gebohrt .
Vorteile der Erfindung
Die Erfindung geht aus von einer Anzeigevorrichtung zur Positionierung eines Werkzeugs an einem Werkstück mit einem Sender zum Aussenden eines das Werkstück durchdringenden Signals und einem Empfänger zum Empfangen des Signals.
Es wird vorgeschlagen, dass der Empfänger eine Anordnung aus Sensorelementen umfasst. Es kann auf ein Herumführen eines einzelnen Empfängers auf der dem Sender gegenüberliegenden Seite des Werkstücks verzichtet werden, und eine gewünschte
Position beziehungsweise ein zu ermittelnder Ort kann einfach ermittelt und beispielsweise auf einer Digitalanzeige oder unmittelbar durch eine oder mehrere Lampen angezeigt werden. Die Anordnung kann hierfür an der dem Sender gegenüberliegen- den Seite des Werkstücks - beispielsweise der Wand - befestigt werden und die Bearbeitungsstelle an der gewünschten Position unmittelbar abgelesen werden.
Als Anordnung ist eine Gitteranordnung vorteilhaft, bei- spielsweise eine rechtwinklige Gitteranordnung. Die Anordnung umfasst zweckmäßigerweise Mittel zur Befestigung am Werkstück, beispielsweise Klebemittel. Die Anzeigevorrichtung dient zur mittelbaren oder unmittelbaren Anzeige einer gewünschten Position. Das Werkstück ist hierbei vorteilhafter- weise zwischen dem Sender und dem Empfänger angeordnet. Zum Senden kann der Sender im Kilo-, Mega- oder Gigahertzbereich
elektromagnetische Wellen in Form modulierter Signale oder magnetische Felder oder elektrische Felder in das Werkstuck einkoppeln. Als Frequenzbereiche kommen alle zulassungsfreien Funkbander (ISM-Bander) in Frage. Besonders vorteilhaft ist ein so genannter UWB-Sender (Ultra Wide Band) , der ein sehr breitbandiges Signal, beispielsweise in Form eines oder mehrerer Pulse, in einem Frequenzbereich zwischen 500 MHz und 20 GHZ sendet. Bei einem solchen Betrieb ist nur eine sehr geringe Sendeleistung notwendig, da eine Störung einzelner Fre- quenzen unschädlich ist. Außerdem können große Datenmengen, beispielsweise zur Auswertung einer Werkstuckdicke oder eines Werkstuckmaterials, schnell gesendet und empfangen werden. Zusatzlich können mehrere Sensoren durch entsprechende Signalteile individuell schnell angesprochen werden. Als Alter- native zu einem für einen Pulsbetrieb vorgesehenen Sender können vorteilhafterweise ein CW-Radar oder ein PN-Radar zum Einsatz kommen. Bei einem CW-Radar (Continuous Wave) wird eine Frequenzrampe ausgesandt und eine reflektierte Frequenz mit einer gerade ausgesandten Frequenz verglichen. Bei einem PN-Radar (Pseudo Noise) wird ein kontinuierliches Rauschen erzeugt und ein gewünschtes Signal über das Rauschen gelegt.
Als Sender kann ein Permanentmagnet, ein Elektromagnet, eine Spule, eine Kondensatoranordnung oder eine Anordnung zur Er- zeugung elektrischer Feldspitzen zur Signalerzeugung verwendet werden. Bei der Verwendung elektromagnetischer Wellen als Sendesignal und Antennen in den Sensorelementen kann die Auswertung des Sendesignals über die empfangene Feldstarke erfolgen. Bei der Verwendung von kapazitiven Flachen kann die Auswertung über die Starke oder Änderung des elektrischen
Felds erfolgen. Ebenfalls möglich ist die Verwendung von Sur-
face Acustic Waves, bei denen die Auswertung durch die Anregung resonanter Strukturen, beispielsweise in einem Halbleitermaterial, und die Umwandlung in ein elektrisches Signal erfolgt .
In bevorzugter Ausführung sind die Sensorelemente so genannte RFID-Elemente (Radio Frequency Identification) , da solche E- lemente aus Massenproduktionen besonders günstig hergestellt werden können. Solche RFID-Elemente sind allgemein bekannt und können auf das Sendesignal hin mit einem Identifizierungssignal reagieren, dessen Stärke und Signalinhalt von einer Recheneinheit ausgewertet wird. Bei Verwendung von magnetischen Wellen als Sendesignal können die Sensorelemente Spulen enthalten und die Auswertung kann über die empfangene Feldstärke erfolgen. Bei Verwendung eines statischen Magnetfelds können magnetische Sensoren, wie beispielsweise Hallsensoren, zur Anwendung kommen, verbunden mit der Auswertung der Feldstärke. Bei der Verwendung eines elektrischen Felds können elektrische Feldsensoren, beispielsweise Kondensator- Anordnungen, zur Anwendung kommen, in Verbindung mit der Auswertung der elektrischen Feldstärke bzw. der elektrischen Ladung.
Eine Befestigung der Anordnung mit Sensorelementen an dem Werkstück kann besonders einfach erfolgen, wenn die Sensorelemente in einer Trägeranordnung befestigt sind, insbesondere in vorbestimmten Positionen zueinander. Die Sensorelemente können in oder an der Trägeranordnung befestigt sein. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung einer Trägermatte als Trägeranordnung, die insbesondere aufrollbar und auf diese Weise besonders einfach transportierbar ist.
Eine hohe Ortsauflösung bei der Suche oder Anzeige der dem Sender beispielsweise gegenüberliegenden gewünschten Position kann erreicht werden, wenn zumindest ein Sensorelement während eines Empfangsvorgangs relativ zur Trägeranordnung be- weglich ist. Insbesondere sind alle an der Trägeranordnung befestigten Sensorelemente während eines Empfangsvorgangs relativ zur Trägeranordnung beweglich, zweckmäßigerweise an einer Innenträgeranordnung, die insgesamt relativ zur Trägeranordnung bewegbar ist.
Eine besonders einfache Anzeige eines zu ermittelnden Orts kann erreicht werden, wenn die Sensorelemente ein optisches Signalmittel aufweisen. Hierbei ist die Leuchtstärke der Signalmittel zweckmäßigerweise im Wesentlichen kontinuierlich variierbar, wodurch beispielsweise eine Feldstärke direkt optisch angezeigt werden kann.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Anzeigevorrichtung ein von einer Auswerteeinheit ansteuerbares optisches Signalmittel auf, das in einem vorbestimmten Abstand zu den Sensorelementen angeordnet ist. Hierdurch kann ein zu ermittelnder Ort im Wesentlichen unabhängig von den Positionen der Sensorelemente angezeigt werden.
Umfasst das Signalmittel eine Matrix aus Signalelementen, so kann der zu ermittelnde Ort besonders einfach und genau angezeigt werden.
Insbesondere bei Verwendung von kurzen Sendepulsen ist es vorteilhaft, wenn der zu ermittelnde Ort von einer Auswerteeinheit ermittelt, gespeichert und angezeigt wird. Hierzu um-
fasst die Anzeigevorrichtung zweckmäßigerweise eine Auswerteeinheit, die zur Ausgabe eines ortsanzeigenden Signals unabhängig von einem momentanen Sendevorgang des Senders vorbereitet ist.
Die Anzeigevorrichtung kann besonders preiswert und robust ausgeführt werden, wenn die Sensorelemente zur Aussendung eines Signals durch das Werkstück vorgesehen sind. Eine Auswerteeinheit kann mit dem Sender verbunden werden, so dass die Sensoranordnung keine direkte Verbindung zu der Auswerteein- heit benötigt und hierdurch sehr einfach ausgeführt sein kann .
Vorteilhafterweise umfasst die Anzeigevorrichtung eine Auswerteeinheit zum Empfangen von Signalen der Sensorelemente und zumindest ein Kodiermittel zum Versehen eines Signals von einem Sensorelement mit einem dem Sensorelement zugeordneten Code. Hierdurch kann die Auswerteeinheit die Sensorelemente anhand ihres Codes unterscheiden und beispielsweise eine Werkstückdickenbestimmung vornehmen, indem eine relative Po- sition der Sensorelemente zum Sender oder einem zusätzlichen Empfänger ermittelt wird.
Zweckmäßigerweise umfasst die Anzeigevorrichtung eine Auswerteeinheit, die dazu vorgesehen ist, aus einem Signal von oder zu zumindest einem Sensorelement eine Werkstückdicke zu bestimmen, beispielsweise aus einer Ermittlung der Signallaufzeit .
Eine besonders genaue Ermittlung der Werkstückdicke kann durch eine Auswerteeinheit erfolgen, die dazu vorgesehen ist,
aus einem Vergleich von Sensorsignalen eine Werkstückdicke zu bestimmen. Die Sensorsignale können auf Kommando der Auswerteeinheit von den Sensorelementen oder durch beispielsweise Anregung eines Sendesignals vom Sender von den Sensorelementen ausgesandt werden. Zeichnung
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen .
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anzeigevorrichtung an einer Wand,
Fig. 2 eine Trägeranordnung der Anzeigevorrichtung mit Sensorelementen,
Fig. 3 einen Ausschnitt einer alternativen Anzeigevorrichtung mit einem Signalelementgitter,
Fig. 4 ein Anzeige- bzw. Auswerteschema zur Bestimmung einer Werkstückdicke,
Fig. 5 eine Trägeranordnung mit einer daran beweglichen Trägerinnenanordnung und
Fig. 6 ein schematisches Sende-, Empfangs- und Auswerteschema .
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Figur 1 zeigt eine Anzeigevorrichtung mit einem Sender 2, der auf einer Seite eines als Wand ausgeführten Werkstücks 4 positioniert und befestigt ist. Gegenüber dem Sender 2 ist eine Trägeranordnung 6 mit einer Anzahl von Sensorelementen 8 an der Wand befestigt. Ein vom Sender 2 ausgesandtes Signal 10 wird von einer Reihe von Sensorelementen 8 detektiert.
Figur 2 zeigt die aus festem Gewebe als Matte ausgeführte Trägeranordnung 6, auf der 6 x 12 Sensorelemente 8 in der Weise befestigt sind, dass sie in Richtung von Pfeilen 14 jeweils bis knapp zum benachbarten Sensorelement 8 relativ zur Trägeranordnung 6 beweglich sind. Auf den Sensorelementen 8 sind jeweils optische Signalelemente 12 in Form von LEDs befestigt. Die Trägeranordnung 6 selbst weist vier Haltemittel 16 zur Befestigung an dem Werkstück 4 auf, die als leicht auswechselbare Klebemittel ausgeführt sind.
Zur Ermittlung einer gewünschten bzw. zu ermittelnden, dem Sender 2 gegenüberliegenden Position 18 wird der Sender 2 in einer Sendeposition am Werkstück 4 befestigt, in der beispielsweise ein von der anderen Seite des Werkstücks 4 vorangetriebener Mauerdurchbruch aus der Mauer austreten soll. Anschließend wird die Trägeranordnung 6 mit den Sensorelementen 8 auf der anderen Seite des Werkstücks 4 befestigt, und zwar an einer Stelle, an der man die gewünschte Position 18, die der Sendeposition des Senders 2 gegenüberliegt, vermutet. Nun wird der Sender 2 mit Hilfe eines Knopfs 20 eingeschaltet und strahlt sein kegelförmiges Signal 10 in das Werkstück 4 ein, das durch die Sensorelemente 8 detektiert wird. Die das Sig- nal 10 detektierenden Sensorelemente 8 senden daraufhin ein Signal 10 an das ihnen jeweils zugeordnete Signalelement 12,
wenn das Signal 10 eine voreingestellte Signalstärke übersteigt. Bei dem in Figur 2 gezeigten Beispiel leuchten beispielsweise die vier Signalelemente 12, die um die gewünschte Position 18 herum angeordnet sind. Die Anzahl der leuchtenden Signalelemente 12 ist hierbei im Wesentlichen abhängig von der Entfernung der Trägeranordnung 6 vom Sender 2. Je weiter die Trägeranordnung 6 vom Sender 2 entfernt ist, desto mehr Signalelemente 12 liegen innerhalb des kegelförmigen Signals 10 und leuchten dementsprechend. Bei einer sehr dünnen Wand kann es vorkommen, dass das kegelförmige Signal 10 zwischen den Sensorelementen 8 hindurchstrahlt und keines von ihnen trifft. Durch ein leichtes Verschieben der Sensorelemente 8 in Richtung der Pfeile 14 kann das Signal 10 dennoch gefunden und die gewünschte Position 18 sehr genau lokalisiert werden. Bei dem in Figur 2 gezeigten Beispiel kann durch eine Bewegung der Signalelemente 12 außerdem die kreisförmige Grenze des Signals 10 durch einen Bediener sehr genau erfasst und die gewünschte Position 18 als Mittelpunkt dieses Kreises sehr genau erkannt werden.
Um zusätzlich eine Dicke des Werkstücks 4 bestimmen zu können, ist die Anzeigevorrichtung mit einer Sendevorrichtung ausgestattet, durch die die Sensorelemente 8 bei Betätigen eines Knopfs 22 jeweils ein Signal 32 (Figur 5) aussenden. Der Sender 2, der zum Empfangen und mit Hilfe einer Auswerteeinheit 24 zum Auswerten dieser Signale 32 vorbereitet ist, wertet die Signale 32 der Sensorelemente 8 aus und bestimmt hieraus die Dicke des Werkstücks 4, die auf einem nicht dargestellten Anzeigemittel des Senders 2 angezeigt wird. Die Dicke kann ermittelt werden, indem jedes Sensorelement 8 ein entsprechend kodiertes Signal 32 aussendet, durch das die
Auswerteeinheit 24 die Herkunft des Signals 32 eindeutig erkennen kann. Aus dem Unterschied der Laufzeiten der Signale 32 von den Sensorelementen 8 zum Sender 2 kann die Auswerteeinheit 24 in Verbindung mit den durch die Kodierung bekann- ten Positionen der Sensorelemente 8 auf der Trägeranordnung 6 die Entfernung der nächsten Sensorelemente 8 errechnen. Voraussetzung hierfür ist lediglich, dass die Trägeranordnung 6 möglichst plan am Werkstück 4 anliegt. Eine Synchronisierung zwischen den Sensorelementen 8 und dem Sender 2 ist bei einer planen Ausrichtung der Trägeranordnung 6 nicht notwendig.
Figur 3 zeigt eine weitere Trägeranordnung 6 einer Anzeigevorrichtung mit einer Anzahl von als RFID-Elemente ausgeführten Sensorelementen 8 und Signalelemente 12. Im Wesentlichen gleich bleibende Bauteile sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert. Bezüglich gleich bleibender Merkmale und Funktionen kann auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel der Figur 2 verwiesen werden, wobei sich die nachfolgende Beschreibung im Wesentlichen auf die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel der Figur 2 beschränkt. Die Sensorelemente 8 sind unbeweglich an der Trägeranordnung 6 befestigt und tragen jeweils ein Signalelement 12. Zusätzlich sind weitere Signalelemente 12 an der Trägeranordnung 6 selbst befestigt. Durch die enge Anordnung aller Signalelemente 12 kann eine gewünschte Position 18 sehr genau ermittelt werden. Aus der
Anzahl leuchtender Signalelemente 12 kann ein Bediener außerdem den Abstand des Senders 2 von den Signalelementen 12 abschätzen .
Der Sender 2 sendet sein Signal 10 in Form von einem oder mehreren ultrakurzen, energetisch sehr schwachen Pulsen,
durch die das Signal 10 einen ultraweiten Frequenzbereich erhält und weitgehend unempfindlich gegen Störungen ist. Aus der Anzahl der das Signal 10 empfangenden Sensorelemente 8, deren Position auf der Trägeranordnung 6 und der von diesen gemessenen Signalstärken kann von einer Auswerteeinheit 28 die gewünschte Position 18 berechnet werden, die von der Auswerteeinheit 28 gespeichert und unabhängig vom Bestehen des Signals 10 durch die Signalelemente 12 angezeigt wird. Zur Ausgabe der gewünschten Position 18 für den Bediener kann die Auswerteeinheit 28 nun beispielsweise alle innerhalb des Signals 10 angeordneten Signalelemente 12 aufleuchten lassen, wie in Figur 3 gezeigt ist. Aus der Geometrie der Gesamtheit der aufleuchtenden Signalelemente 12 kann ein Bediener die Lage der gewünschten Position 18 sowie eine Wanddicke ab- schätzen. Alternativ steuert die Auswerteeinheit 24 nur dasjenige Signalelement 12 an, das in unmittelbarer Nachbarschaft zur gewünschten Position 18 angeordnet ist.
In Figur 4 ist schematisch dargestellt, welchen Einfluss die Werkstückdicke auf die Anzahl und Verteilung der ansprechenden Sensorelemente 8 hat. Vom Sender 2 wird das Signal 10 kegelförmig in beispielsweise eine Wand eingestrahlt. Weist die Wand eine Dicke A auf, so ist die räumliche Ausbreitung des Signals 10 relativ gering, so dass eine auf der dem Sender 2 gegenüberliegenden Seite der Wand angebrachte Anordnung von
Sensorelementen 8 nur in dieser kleinen räumlichen Ausdehnung mit beispielsweise sieben Sensorelementen 8, wie in Figur 4 gezeigt, anspricht. Bei einer dickeren Wand mit einer Dicke B ist die räumliche Ausdehnung des aus der Wand austretenden Signals 10 wesentlich größer und erfasst mehr Sensorelemente 8, beispielsweise acht Sensorelemente 8 und 32 Signalelemente
12. Aus der Anzahl der von der Auswerteeinheit 28 angesteuerten Signalelemente 12 kann ein Bediener - sofern er mit dem Ausdehnungskegel des Signals 10 vertraut ist - die Dicke der Wand abschätzen. Erfolgt die Ermittlung der Wanddicke elek- tronisch, so kann die Auswerteeinheit 24 aus der Anzahl und Lage der reagierenden Sensorelemente 8 die Dicke berechnen und entsprechend auf einer Ausgabeeinheit 26 (Figur 3) ausgeben .
Figur 5 zeigt schematisch das Anzeigeverfahren zum Anzeigen der gewünschten Position 18 und das Ermittlungsverfahren zur Ermittlung der Dicke des Werkstücks 4. Der Sender 2 koppelt das Signal 10 in das Werkstück 4 ein, das Signal 10 durchtritt das Werkstück 4 und wird von Sensorelementen 8 regist- riert. Die Sensorelemente 8 sind mit der Auswerteeinheit 28 verbunden, die aus den Signalen 30 der Sensorelemente 8 die gewünschte Position 8 und gegebenenfalls die Dicke des Werkstücks 4 ermittelt. Je nach Ausführungsbeispiel kann die Auswerteeinheit 28 die Sensorelemente 8 zur Abgabe weiterer Sig- nale 32 veranlassen, die das Werkstück 4 durchtreten und von einer Sendeantenne des Senders 2, die gleichzeitig die Empfangsantenne des Senders 2 sein kann, empfangen werden. Aus diesem Signal 32 kann die Auswerteeinheit 24 die Werkstückdicke bestimmen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Figur 6 gezeigt. Die Trägeranordnung 6 weist eine Innenträgeranordnung 34 auf, an der die Sensorelemente 8 unbeweglich befestigt sind. Die Innenträgeranordnung 34 selbst ist jedoch in Richtung von Pfei- len 36 relativ zur Trägeranordnung 6 und innerhalb dieser beweglich. Zur Feststellung der gewünschten Position 18 kann
die Trageranordnung 6 am Werkstuck 4 positioniert und der e- benfalls positionierte Sender 2 eingeschaltet werden. Ein Signalkegel wird von einer Anzahl von Sensorelementen 8 registriert, deren Signal wiederum der Auswerteeinheit 28 zuge- fuhrt wird. Aus der Anzahl und Position der reagierenden Sensorelemente 8 und deren unterschiedlichen Reaktionszeiten, die sich aus der verschiedenen Laufzeit des Signals 10 vom Sender 2 zu den vom Sender 2 verschieden weit entfernten Sensorelementen 8 ergibt, berechnet die Auswerteeinheit 28 die Dicke des Werkstucks 4 und gibt diese auf der Ausgabeeinheit 26 aus. Außerdem gibt die Auswerteeinheit 28 die gewünschte Position 18 in Form von Koordinaten aus, in Figur 6 beispielsweise F 17. Hierzu ist der Auswerteeinheit 28 die relative Position der Innertrageranordnung 34 relativ zur Tra- geranordnung 6 bekannt. Die Genauigkeit, mit der die gewünschte Position 18 angegeben werden kann, ist hierbei abhangig von dem Abstand der Sensorelemente 8 untereinander.
Um diese Genauigkeit zu erhohen, kann nun ein Bediener die Innentrageranordnung 34 relativ zur Trageranordnung 6 zweidimensional hin und her bewegen, wobei die Sensorelemente 8 in mehreren Intervallen oder kontinuierlich das Signal 10 des Senders 2 empfangen und entsprechende Signale 30 an die Auswerteeinheit 28 übermitteln. Aus diesen Signalen 30 und deren Veränderung bei der Bewegung der Innentrageranordnung 34 - bzw. der Änderung der ansprechenden Sensorelemente 8 - kann die Auswerteeinheit 28 mit sehr hoher Genauigkeit die gewünschte Position 18 ermitteln und entsprechend auf der Ausgabeeinheit 26 ausgeben.
17 . 10 . 05
ROBERT BOSCH GMBH; 70442 Stuttgart
Bezugszeichen
2 Sender 24 Auswerteeinheit
4 Werkstück 26 Ausgabeeinheit
6 Trägeranordnung 28 Auswerteeinheit
8 Sensorelement 30 Signal
10 Signal 32 Signal
12 Signalelement 34 Innenträgeranordnung
14 Pfeil 36 Pfeil
16 Haltemittel A Dicke
18 Position B Dicke
20 Knopf
22 Knopf