Steckverbinder mit Verriegelungsbügel mit erleichterter Montage
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Solche gattungsgemäßen Steckverbinder weisen einen Verriegelungsbügel auf, durch dessen Hebelwirkung das Ineinanderstecken von Stecker und Gegenstecker mit einer Vielzahl von Steckerstiften und Buchsen erleichtert wird.
Aus der EP 0 692 846 A2 ist ein gattungsgemäßer Steckverbinder bekannt mit einem Verriegelungsbügel, zu dessen Montage die Schenkel des Bügels durch ein Werkzeug oder per Hand so weit aufge- spreizt werden müssen, dass ein Einrasten der Lageraussparungen an den freien Enden der Schenkel auf den Achsbolzen ermöglicht wird. Dieser Vorgang kann sich schwierig gestalten, da die Schenkel- innenseiten sich in der Regel mit möglichst wenig Spiel an den dicht gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses, an denen die Achsbolzen angebracht sind,
Es erfordert somit ein größeres Geschick, die Schenkel während des Überstuϊpens über das Gehäuse soweit auseinander zu halten, dass ein Verrasten am Gehäuse erfolgen kann. Ferner kann bei zu großer Spreizung eine Überdehnung der in der Regel aus Kunststoff hergestellten Bügel auftreten, sodass diese entweder nicht mehr in ihre Ausgangsstellung zurückfedern oder gar abbrechen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen gattungsgemäßen Steckverbinder mit Verriegelungsbügel so weiterzubil- den, dass die Montage des Verriegelungsbügels auf dem Steckergehäuse erleichtert ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gekennzeichnet.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Dahin zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Steckverbinder mit seinem Verriegelungsbügel vor der Montage;
Fig. 2 den auf dem Gehäuse montierten Verriegelungsbügel in seiner Offenstellung; und die
Figuren 3a-e die einzelnen Etappen des Aufsteckens des Verriegelungsbügels auf das Steckergehäuse.
Der erfindungsgemäße Steckverbinder 1 weist, wie man in Fig. 1 erkennt, ein Gehäuse 2 auf mit Seitenflächen 3 und 4. Auf diesen Seitenflächen sind auf einer Achse fluchtende Achsbolzen 5, 6 angeformt, um die der Verriegelungsbügel 7 nach seiner Montage verschwenkbar ist. Auf den Seitenflächen 3, 4 sind ebenfalls Nocken 8, 9 mit rampenartig abgeschrägten Front- und Endflächen angeformt. Der Verriegelungsbügel 7 weist Schenkel 7a, 7b auf, deren freie Enden 7c, 7d abgeschrägte Stirnkanten 7e, 7f aufweist. Ferner sind an den freien Enden Lageraussparungen 12, 13 vorgesehen, in denen die Achsbolzen 5, 6 einrasten. Die Achsbolzen 5, 6 weisen jeweils eine Zunge 18 an ihrem freien Ende auf, die quer zur Längs- Achse des Bolzens verlaufen und in Montagestellung durch eine entsprechende Querausnehmung in den Lageraussparungen 12, 13 treten. Beim Verschwenken des Verriegelungsbügels greifen die Zungen über die Lageraussparungsränder und sichern den Bügel 7 damit am Gehäuse 2. Auf den Innenseiten der Schenkel 7a, 7b sind Aussparungen 10, 11 vorgesehen, die in montierter Stellung die Nocken 8, 9
aufnehmen. Auch die Aussparungen 10, 11 weisen abgeschrägte Front- und Endwände auf. Ferner erkennt man im Verbindungsbereich der Schenkel an dem Rand seiner Innenfläche ein Rastelement 17, das nach erfolgter Montage mit einem entsprechenden Ge- genrastelement 16 auf dem Gehäuse 2 lösbar in der Offenstellung des Verriegelungsbügels 7 einrastet. Ferner erkennt man in Fig. 1 Führungsrippen 14, 15, an denen bei der Montage die hinteren Längskanten der Schenkel 7a, 7b geführt werden. Sie bilden ferner in montierter Stellung für den Bügel 7 Anschlagsflächen, um den Bügel zu- sammen mit den Rastelementen 16, 17 in einer ersten Endraststellung sicher zu halten. Diese Endraststellung kann die Verriegelungsstellung sein, muss es aber nicht.
Fig. 2 zeigt den Steckverbinder 1 mit montiertem Verriegelungsbügel.
Den Steckvorgang zeigt Fig. 3 in den Etappen (a) bis (e). In Fig. 3a erkennt man, dass der Bügel mit seinen freien Enden soweit auf das Gehäuse 2 aufgesetzt ist, dass die freien Enden 7c, 7d noch nicht in Kontakt mit den Nocken 8, 9 getreten sind. Dabei liegen die Innensei- ten der Schenkel 7a, 7b mit nur geringem Spiel an den Oberflächen der Seiten 3, 4 des Gehäuses 2 an. Fig. 3b zeigt eine Phase, in der die Schenkel 7a, 7b durch die Nocken 8, 9 mit ihren freien Enden 7c, 7d von der Oberfläche der Seiten 3, 4 weggespreizt worden sind und von den Oberflächen abheben. Fig. 3c zeigt im nächsten Schritt die Be- rührung der abgeschrägten Stirnkanten 7e mit den Oberkanten der Achsbolzen 5. Die abgeschrägte Stirnkante 7e gleitet bei weiterem Einfügen des Bügels 7 auf der Oberkante des Bolzens 5, sodass eine weitere Aufspreizung der Schenkel erfolgt und das freie Ende 7c des Bügels 7 mit seiner Innenseite auf dem Achsbolzen 5 gleitet, bis, wie in Fig. 3d gezeigt, die Lageraussparung 12 im Achsbolzen 5 gegenüber liegt und diesen aufnimmt, was durch elastisches Rückfedern des Bügelschenkels 7a in Richtung auf die Gehäuseseite 3 erfolgt.
Wie man in Fig. 7e erkennt, liegen in diesem endmontierten Zustand die Nocken 8, 9 auf der Höhe der Aussparung 10, 11, was erst ein Anliegen der Bügelschenkel 7a, 7b an den Seitenwänden 3, 4 ermöglicht.
Wie man aus der Abfolge der Montageschritte nach den Figuren 3 a bis 3e erkennt, erfolgt die Montage durch einfaches Aufstecken des Verriegelungsbügels 7 auf das Gehäuse 2 und die Aufspreizung der Schenkel erfolgt, ohne dass der Monteur oder eine Maschine die Schenkel durch Handgriffe oder entsprechende Werkzeuge gesondert aufspreizen muss, da die Aufspreizung durch das Zusammenwirken der Nocken 8, 9 und das Aufgleiten der abgeschrägten Stirnkanten 7e, 7f auf den Achsbolzen 5, 6 automatisch erfolgt. Damit wird die Montage vereinfacht, was die Herstellung beschleunigt und verbil- ligt.