Analog-/Digital-Zeitanzeiger
Die Erfindung betrifft einen Analog-/Digital-Zeitanzeiger.
Die übliche Messung der Länge eines Tages beruht auf 24 Stunden, die jeweils 60 Minuten beinhalten, die wiederum 60 Sekunden aufweisen. Weiterhin bekannt, wenn auch weniger gebräuchlich, ist die Zeitangabe nach dem Dezimalsystem, wonach ein Tag in 20 Dezimal-Stunden unterteilt ist, die jeweils 100 Dezimal-Minuten beinhalten, die wiederum 60 Dezimal-Sekünden aufweisen.
Die Darstellung der Zeit erfolgt üblicherweise mittels der bekannten linear-analogen, geschlossen-analogen bzw. digitalen Anzeigearten. Bei den bekannten optischen Darstellungen der Zeit wird die Tageszeit üblicherweise durch die 24 Stunden bzw. 20 Dezimal-Stunden eines Tages dargestellt, bzw. der Tag in zwei Tageshälften unterteilt, wobei jede Tageshälfte 12 Stunden bzw. 10 Dezimal-Stunden beinhaltet. Zur Unterscheidung der Tageshälften wird üblicherweise eine gesonderte Anzeige verwendet, die bekannt gibt, ob sich die angezeigte Zeit auf die Zeit vor bzw. nach der Mittagsstunde bezieht.
Zur akustischen Bekanntgabe der Zeit ist der Glockenschlag bekannt, der die Anzahl der verstrichenen Stunden durch die entsprechende Zahl von Glockenschlägen anzeigt, wobei üblicherweise ein Tag in zwei Tageshälften mit je 12 Stunden unterteilt ist. Zur weiteren Detaillierung der Zeitansage werden üblicherweise die vergangenen Viertelstunden einer Stunde durch die entsprechende Anzahl von Glockenschlägen pro Viertelstunde der entsprechenden Stunde bekannt gegeben.
Im Gegensatz zur akustischen Zeitangabe werden bei der geschlossen-analogen Darstellung die möglichen Ergebniswerte auf einer Skala geometrisch so angeordnet, dass der letztmögliche Ergebniswert in räumlicher Nähe zum erstmöglichen Ergebniswert dargestellt wird und somit ein unter- brechungsfreies Anzeigen aufeinander folgender Ergebniswerte ermöglicht wird.
Bei der linear-analogen Darstellung werden die möglichen Ergebniswerte auf einer linearen Skala mit räumlich getrennten Anfangs- und Endpunkten dargestellt, wodurch bei der Darstellung aufeinander folgender Ergebniswerte das Anzeigeelement nach Erreichen des letztmöglichen Ergebniswert zum am Anfangspunkt der Skala dargestellten erstmöglichen Ergebniswert mehr oder weniger sprunghaft verlagert wird.
Bekannt sind beispielsweise aus der Offenlegungsschrift DE 2339871 aus dem Jahre 1995 gleichzeitige bzw. mittels der bekannten Wechselschaltvorrichtungen wählbare Anzeigen, die die Zeit sowohl in einer geschlossen-analogen als auch in einer digitalen Darstellungsart angeben, wobei für die verschiedenen Anzeigearten jeweils gesonderte Anzeigemittel Ver¬ wendung finden.
Weiterhin bekannt ist bei der Anzeige mehrerer Zeitabstände, beispielsweise Stunden, Minuten und Sekunden, die gleichzeitige Verwendung geschlossen-analoger bzw. digitaler Anzeigen, indem eine Auswahl von Zeitabständen geschlossen-analog und
eine weitere Auswahl von Zeitabständen digital dargestellt wird, wobei für die verschiedenen Anzeigearten ebenfalls jeweils gesonderte Anzeigemittel Verwendung finden.
Aus der Offenlegungsschrift WO 88/02507 aus dem Jahre 1988 ist bekannt, dass digital dargestellte Zeitabstände, beispielsweise der Stunden, durch Verwendung von zusätzlichen Hervorhebungsmitteln in ihren Umrissen unfahren werden. Aus der Offenlegungsschrift DE 2736358 aus dem Jahre 1977 ist zur Anzeige in Rundfunk- und Fernsehgeräten von Uhrzeit, Datum, Kanal u.dgl. die Verwendung der horizontalen Segmente einer digitalen, aus Strichelementen gebildeten Ziffernanzeige zur Darstellung von linear-analogen Werten mittels Strichkennung bekannt. Diese Anzeige hat sich als untauglich erwiesen, hin- reichend viele mögliche Ergebniswerte linear-analog darzustellen.
Die bekannten analogen Anzeigen zeigen die Dauer der verstrichenen Zeit durch den unmittelbaren Bezug zu einer Stre- cke an. Die Systematik der Anordnung der Stunden auf dem Zifferblatt bei einer analogen Zeitanzeige, insbesondere mit geschlossener Skala, ist beispielsweise dem Betrachter so bekannt, dass es vielerlei Vorschläge gibt, bei Uhren teilweise oder gänzlich auf eine Zahlenangabe auf dem Zifferblatt zu verzichten. Die Stellung der Zeiger auf dem Zifferblatt allein ermöglicht dem Benutzer dabei die Abschätzung des angezeigten Zeitwerts. Daher sind auch analoge Anzeigen bekannt, die anstatt der Angabe von numerischen Zeichen auf dem Zifferblatt andere, nicht-numerische Symbole verwenden.
Zur hinreichend exakten digitalen Zeitdarstellung ist bislang ausschließlich die Verwendung numerischer Symbole bekannt. Die ebenfalls bekannte Angabe der Zeit mittels allgemeinverständlicher Begriffe wie beispielsweise "Morgen", Mittag" bzw. "Abend" oder "breakfast", "lunch" oder "dinner" ist zum einen nur in sehr groben Zeitabständen möglich, und zum anderen auf Grund der unterschiedlichen individuellen Gewohnhei-
ten der Benutzer nur ungefähr und damit nicht hinreichend exakt.
Die bekannten Zeitanzeigen sind dahingehend monofunktional, dass sie ausschliesslich eben die Zeit anzeigen, und weitere Funktionen in Verbindung mit der Zeitanzeige bisher nicht bekannt sind. Zwar sind auch solche Uhren bekannt, die mit Schmucksteinen verziert sind und dadurch auch ästhetischen Anforderungen gerecht werden, aber auch bei solchen Uhren ist die Zeitanzeige als solche erkennbar. Weil der "Blick zur Uhr" eine häufige und immer wiederkehrende Tätigkeit im Alltag darstellt und aus oben genannten Gründen unzweideutig ist, stellt er mittlerweile ein körpersprachliches Signal dar, das üblicherweise als Zeichen der Ungeduld gedeutet wird.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zeitanzeige bereitzustellen, die nur einem bestimmten, eingeschränkten Benutzerkreis mit einem spezifischen Wissen die Zeit hin- reichend exakt und eindeutig anzeigt, für nicht diesem Benutzerkreis Angehörige aber nicht als Zeitanzeige zu erkennen ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zeitanzeige bereitzustellen, die bei hinreichender Exaktheit mit denselben Anzeigeelementen eine Mehrzahl von un- terschiedlichen, alternativen Anzeigearten bereitstellt.
Diese Aufgaben werden gelöst durch einen Zeitanzeiger nach einem der unabhängigen Ansprüche.
Unter einem ersten Aspekt stellt die Erfindung einen Zeitanzeiger bereit, der Mittel zur visuellen Hervorhebung diskreter Punkte einer Anzeigefläche zur Bereitstellung einer Zeit-Anzeige aufweist, wobei die Hervorhebungsmittel dazu ausgebildet sind, mittels eines Umschalters zwischen wenig- stens zwei von digital Anzeigen, linear-analog Anzeigen und geschlossen-analog Anzeigen umschaltbar sind.
Unter einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung einen Zeitanzeiger bereit, der Mittel zur visuellen Hervorhebung diskreter Punkte einer Anzeigefläche zur Bereitstellung einer Zeit-Anzeige aufweist, wobei die Hervorhebungsmittel eine Mehrzahl von Schmucksteinen und wenigstens eine Lichtquelle umfassen, die dazu ausgebildet ist, den Schmucksteinen individuell Licht zuzuführen.
Unter einem dritten Aspekt stellt die Erfindung einen Zeit- anzeiger bereit, der Mittel zur visuellen Hervorhebung diskreter Punkte einer Anzeigefläche zur Bereitstellung einer Zeit-Anzeige aufweist, wobei die Hervorhebungsmittel eine Mehrzahl von transparenten Anzeigeelementen und wenigstens eine Lichtquelle umfassen, die dazu ausgebildet ist, den An- zeigeelementen individuell Licht zuzuführen, und wobei eine Steuerung dazu ausgebildet ist, die Anzeigeelemente so anzusteuern, dass sie eine verschlüsselte Zeit-Anzeige bereitstellen, bei der ein der anzuzeigenden Zeit entsprechender Zahlenwert durch ein Symbol aus einer sortierten nicht-numerischen Symbolgruppe repräsentiert wird. Hierbei ist unter einer "sortierten nicht-numerischen Symbolgruppe" eine Gruppe von Symbolen zu verstehen, die zueinander in bestimmter, dem Eingeweihten bekannter Abfolge-Relation stehen, aber selbst keine Zahlen sind. Ein Beispiel hierfür sind Mu- sik-Tonleitern, deren Ton-Abfolge do-re-mi-fa-so-la-ti jedem Musiker bekannt ist. Ein anderes Beispiel sind die chemischen Elemente bzw. deren Formelzeichen, deren Abfolge H-He-Li-Be- B-C-N-O-F-Ne-Na-Mg etc. im periodischen System der Elemente dem Chemiker bekannt sind. Dem zu Folge repräsentiert eine dargestellte Musiknote, bzw. ein dargestelltes chemisches Formelzeichen, eindeutig eine bestimmte Zahl, und damit eine Stunden- oder Minutenzahl einer anzuzeigenden Zeit. Für den nicht der betreffenden Eingeweihtengruppe Zugehörigen ist a- ber diese Anzeige unverständlich, und insbesondere nicht als Zeitanzeige erkennbar; dies um so weniger, wenn darüber hinaus Schmucksteine als Anzeigeelemente verwendet werden, so dass der erfindungsgemäße Zeitanzeiger von Uneingeweihten für
ein reines Schmuckstück ohne Zeitanzeigefunktion gehalten wird, und ein Blick auf dieses wird daher auch nicht als "Blick zur Uhr" gedeutet. Der Begriff "Symbol" ist so zu verstehen, dass auch beispielsweise Namen oder Vorgänge darunter fallen sollen; so dass auch durch die Angabe des Namens eines US-Präsidenten, oder eines Papstes eine der Rangfolge dessen entsprechende Zahl symbolisiert wird, oder durch die Angabe eines Prozessschritts wie dem "Verdichten" beim Ottomotor eine bestimmte, nämlich zweite Viertelstunde angebbar ist.
Unter einem vierten Aspekt stellt die Erfindung einen Zeitanzeiger bereit, der zwei verschieden, nämlich jeweils digital, linear-analog oder geschlossen-analog oder in anderer Weise repräsentierte Zeitabstände in zwei Arrays von Anzeige- elementen anzeigt.
Weitere Details und Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren. Dabei zeigen:
Figuren 1-3 eine Anordnung von dreißig Anzeigeelementen in
Form zweier Rechtecke zur alternativen Analog- und Digital-Anzeige der Stunden und Minuten;
Figuren 4-6 eine Anordnung von fünfundvierzig Anzeigeele- menten in Form dreier Rechtecke zur alternativen Analog- und Digital-Anzeige der Stunden, Minuten und Sekunden;
Figuren 7-12 eine Anordnung von sechzig Anzeigeelementen in Form von vier Rechtecke zur alternativen Analog- und Digital-Anzeige der Zeit oder des Tages;
Figuren 13-14 eine Anordnung von zweiundsiebzig Anzeigeele- menten zur alternativen bzw. parallelen Analog- und Digital-Anzeige der Stunden und Minuten;
Figur 15 eine Anordnung von fünfundvierzig Anzeigeelementen in Form dreier Rechtecke zur alternativen Anzeige der Mondphase und des Monats;
Figur 16, Anordnungen von fünfzehn Anzeigeelementen in
17a , b Form eines Rechtecks zur analogen Anzeige der Stunden, Minuten oder Sekunden;
Figur 18 eine Anordnung von sechzig Anzeigeelementen in Form von vier Rechtecke innerhalb einer umgebenden größeren Anordnung von nicht-aktivierbaren Hervorhebungsmitteln;
Figuren 19a-d beispielhafte Formen und Anordnungen von Her- vorhebungsmitteln;
Figuren 20a,b weitere beispielhafte Formen und Anordnungen von Hervorhebungsmitteln;
Figur 21 eine chemisch codierte digitale Zeit-Anzeige;
Figur 22 eine chemisch codierte analog-/digitale Zeit- Anzeige;
Figur 23 eine musikalisch codierte digitale Zeit- Anzeige;
Figur 24 eine musikalisch codierte grafische Anzeige von Stunden und Minuten;
Figur 25 eine musikalisch codierte grafische Anzeige von Stunden, Minuten und Sekunden;
Figur 26 eine weitere musikalisch codierte grafische An- zeige von Stunden und Minuten;
Figur 27 eine weitere musikalisch codierte grafische Anzeige von Stunden und Minuten am Beispiel des Griffbilds einer Blockflöte;
Figur 28 die Anzeige wie in Figur 27 mit zusätzlicher digitaler Anzeige des Notenwerts;
Figur 29 die Anzeige wie in Figur 27 mit zusätzlicher digitaler Anzeige der Zeit;
Figur 30 die Anzeige wie in Figur 3, mit zusätzlicher Einzelelement-Anzeige des Griffbilds;
Figur 31 ein erfindungsgemäßer Anzeiger mit einer Anzeige gemäß den Figuren 1-3; und
Figur 32 eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Anzeigers mit transparenten Kristallen.
In der Figur 1 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der dreißig Anzeigeelemente 1',' 1" in zwei rechteckigen Gruppen mit je drei Reihen ä fünf Elementen in einer Anzeigefläche 3 angeordnet sind. Diese Anordnung wird, in einem ersten Betriebsmodus, so angesteuert, dass jede Rechteckgruppe von E- lenaenten in geschlossen-analoger Weise eine Zeigerposition einer anzuzeigenden Zeit darstellt. Die linke Gruppe repräsentiert dabei einen Stundenzeiger, im dargestellten Beipiel also 6 Stunden; die rechte Gruppe repräsentiert die Minuten in Fünf-Minuten-Schritten, also im Beispiel 15 Minuten, indem nämlich das dritte Element 1" im Uhrzeigersinn aktiviert ist. Zusammengenommen wird also die Zeit 6:15 Uhr angezeigt.
In der Figur 2 ist dargestellt, wie in einem zweiten Betriebsmodus die dreißig Elemente 1', 1" so angesteuert werden, dass die Zahl der aktivierten Elemente der Zahl der anzuzeigenden Stunden bzw. Minuten entspricht. Die linke Gruppe zeigt gerade 12 Stunden, nämlich zwölf aktivierte Elemente,
die rechte Gruppe zeigt 30 Minuten, nämlich sechs aktivierte Elemente 1" ä fünf Minuten; zusammen also 12:30 Uhr. Die fortlaufende Aktivierung erfolgt hier von links unten zeilenweise nach rechts oben; in einer Variante erfolgt sie in auf- einander folgenden Zeilen alternierend links-rechts und rechts-links, oder auch oben links beginnend spaltenweise.
In der Figur 3 ist dargestellt, wie in einem dritten Betriebsmodus die dreißig Elemente 1', 1" so angesteuert wer- den, dass die aktivierten Elemente 1" die Stunden bzw. die Minuten (bzw. Sekunden) anzeigt; für die vollständige Zeitanzeige wechselt die Anzeige der Stunden- und der Minutenzahl ab. Im dargestellten Fall ist die dargestellte Zahl "30" eindeutig den Minuten zuzuordnen. In einer Variante steht diese Zahl für den Tag des Monats und wechselt mit einer Monatsangabe ab.
Im Folgenden sind ihrer Funktion nach gleichartige Teile mit gleichen Zahlen, aber zur Unterscheidung mit verschiedenen Kleinbuchstaben bezeichnet.
In der Figur 4 sind in ähnlicher Weise wie in Figur 1 in einer Anzeigefläche 3a drei Elementegruppen Ia', Ia" vorgesehen zur Anzeige auch der Sekunden, letztere wiederum in 5er Schritten; die geschlossen-analog angezeigte Zeit ist also 6:15:35 Uhr. In Figur 5 sind, ähnlich zu Figur 2, wiederum drei Elementegruppen dargestellt, jedoch zur linear-analogen Zeitanzeige angesteuert, nämlich zur Anzeige der Zeit 12:30:05 Uhr.
In der Figur 6 ist eine Kombination aus einer geschlossenanalogen Anzeige der Stunden mit einer numerisch-digitalen Anzeige der Minuten dargestellt. Die linke Gruppe aus fünfzehn Elementen repräsentiert 11 Stunden; die mittlere und rechte Gruppe repräsentieren 30 Minuten, zusammen also die Zeit 11:30 Uhr.
In der Figur 7 ist eine Anzeigefläche 3b mit vier Gruppen ä fünfzehn Elementen Ib', Ib" dargestellt, wobei die drei rechten Gruppen den in Figur 4 gezeigten entsprechen. Zusätzlich ist hier eine linke Gruppe bereitgestellt, mittels derer die Tageshälfte angezeigt wird, nämlich hier die zweite Tageshälfte durch den Buchstaben "P" wie p.m. (=nachmittags) . In ähnlicher Weise zeigt Figur 8 eine Anzeige wie die in Figur 5 dargestellte, jedoch wiederum mit einer vorangestellten vierten Elementegruppe, die in diesem Fall "A" zeigt, für vormit- tags (a.m. ) .
Figur 9 zeigt einen Betriebsmodus, in dem vier Elementegruppen so angesteuert werden, dass sie zusammen zwei zweistellige Zahlen darstellen, die für die Stunden bzw. die Mi- nuten stehen. Die beiden linken Gruppen zeigen hier 12 Stunden, die beiden rechten Gruppen zeigen 38 Minuten; zusammen also die Zeit 12:38 Uhr. In einer Variante als Stoppuhr zeigen die linken Gruppen Minuten, die rechten Gruppen Sekunden, also in diesem Beispiel eine Dauer von 12 Minuten 38 Sekun- den.
In der Figur 10 werden die sechzig Anzeigeelemente Ib', Ib" einer vier-mal-fünfzehn-Elemente-Anordnung linear-analog angesteuert, und zwar unten links beginnend spaltenweise, so dass jedes aktivierte Element Ib" für eine Minute (bzw. Sekunde) steht. Im Beispiel werden also gerade 23 Minuten (bzw. Sekunden) angezeigt. In einer Variante wechselt die Minutenanzeige im Sekundentakt ab mit einer Stundenanzeige; zur Unterscheidung werden die Stunden von rechts unten beginnend spaltenweise angezeigt, wobei entweder ein aktiviertes Element Ib" eine Stunde repräsentiert, oder jeweils eine ganze Spalte eine Stunde repräsentiert. In der Figur 11 werden die gleichen Anzeigeelemente Ib', Ib" so angesteuert, dass sie den Monat und den Tag anzeigen, und zwar den Monat durch Buchstaben "JL" für Juli, und den Tag als Zahl "13", zusammen also "13. Juli". In der Figur 12 ist ein weiterer Betriebsmodus dargestellt, bei dem die linken beiden Elementegruppen
den Wochentag repräsentieren ("MO" für "Montag"), die rechten beiden wieder den Tag.
In der Figur 13 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der in einer Anzegefläche 3c zusätzlich zu einer Sechzig- Elemente-Anordnung wie in Figur 10 eine weitere Zeile aus dreimal vier, also zusammen zwölf Elementen so angesteuert wird, dass sie in linear-analoger Weise die Stunden repräsentiert. Alle zweiundsiebzig Elemente Ic', Ic" zusammen stellen daher in diesem Beispiel die Zeit 8:23 Uhr dar. In der Figur 14 wird die gleiche Anordnung wie in Figur 13 so angesteuert, dass nur die Stunden analog, die Minuten und Sekunden aber digital angezeigt werden, zusammen also 8:05:47 Uhr.
Die Figur 15 zeigt einen weiteren Betriebsmodus für eine Anzeigefläche 3a mit drei Elementegruppen ä fünfzehn Elemente Ia1, Ia", wobei im linken Feld die Mondphase dargestellt wird (letztes Viertel) und in den rechten beiden Feldern der Monat ("FE" für "Februar") .
Figur 16 zeigt eine Anzeigefläche 3d mit fünfzehn Anzeigeelementen Id' , Id" als alleinstehende Anzeige bzw. Zusatzanzeige als Teil einer zusammengesetzten Anzeige. Die Zeitdarstellung in diesem Beispiel ist geschlossen-analog und repräsentiert demnach 6 Stunden bzw. 30 Minuten bzw. 60 Sekunden. Figur 17a zeigt in ähnlicher Weise eine linear-analoge Anzeige mit einer Anzeigefläche 3d mit fünfzehn Anzeigeelementen Id', Id", bei fortlaufender zeilenweiser Aktivierung beginnend unten links. Hier werden gerade 11 Stunden bzw. 55 Minuten bzw. 55 Sekunden angezeigt. Die obere Reihe kann zum Beispiel zur Anzeige von Viertelstunden angesteuert werden. In ähnlicher Weise zeigt Figur 17b eine geschlossenanaloge Anzeige (6 Stunden) durch die äußeren Anzeigeelemente, kombiniert mit einer linear-analogen Anzeige der Viertel- stunden (im Beispiel zwei Viertelstunden, also eine halbe Stunde) durch die drei inneren Anzeigeelemente.
In Figur 18 ist eine Anordnung von vier Anzeigeflächen 3e mit je fünfzehn Anzeigeelementen in ein größeres Feld 5 von einer Vielzahl (hier 15x20) Elementen 7 eingebettet. Allerdings werden die umgebenden Elemente 7 nicht zur Hervorhebung ein- gesetzt, sondern sind inaktiv; lediglich die sechzig Elemente der eigentlichen Zeitanzeige sind aktivierbar. Die linken beiden Aktiv-Felder zeigen die Zahl "12", also 12 Stunden; die rechten beiden Aktiv-Felder zeigen die Zahl "30", also 30 Minuten, zusammen 12:30 Uhr.
In einer Variante ist die Anordnung der angesteuerten Arrays, sowie die Art und Weise ihrer Ansteuerung, mittels der bekannten Programmier- und Eingabetechniken frei programmierbar. In diesem Fall sind von allen grundsätzlich aktivierba- ren Anzeigeelementen jeweils nur eine Auswahl zur Anzeige vorgesehen, von denen wiederum nur die zur Darstellung des gerade anzuzeigenden Zeichens benötigten tatsächlich aktiviert, also beispielsweise durchleuchtet werden. Bevorzugt ist außerdem die wahlweise Abschaltbarkeit der Lichtquelle für alle, einige oder ein Array, beispielsweise ein zur Sekundenanzeige vorgesehenes Array. Besonders bevorzugt ist diese wahlweise Abschaltbarkeit bei der Verwendung von Schmucksteinen als Anzeigeelemente.
In den Figuren 19a bis 19d sind verschiedene alternative Formen und Anordnungen der Anzeigeelemente If-Ii in Anzeigeflächen 3f-3i dargestellt, nämlich quadratisch (Figur 19a) , rechteckig (Figur 19b) , gleichseitig-dreieckig (Figur 19c) sowie rechtwinklig-dreieckig (Figur 19d) . In der Figur 19b ergibt das Array von fünfzehn rechteckigen Elementen Ig zusammen ein quadratisches Anzeigefeld 3g. In der Figur 20a sind fünfzehn runde Anzeigeelemente Ij dargestellt, die aber nicht wie bisher in Rechteckform, sondern in Parallelogrammform in einer Anzeigefläche 3j angeordnet sind. Des Weiteren ist in der Figur 20b ein Array aus siebzehn Anzeigeelementen Ik in einer Anzeigefläche 3k dargestellt, bei dem die rechte und die linke Spalte nach außen geknickt sind und
so Platz für zwei weitere Elemente schaffen. Das Array als Ganzes weist Sechseck- oder, in einer Variante mit geringfügig verschobenen äußeren Elementen, Kreisform auf.
Wie vorstehend als erster Aspekt beschrieben, werden bei der Verwendung zweier Anzeigegruppen wahlweise u.a.
geschlossen-analog die Repräsentationen zweier Werte von Zeitabständen, beispielsweise der Stunden sowie der Minu- ten in 5er-Schritten,
linear-analog die Repräsentationen der Werte zweier Zeitabstände, beispielsweise der Stunden sowie der Minuten in 5er-Schritten, bzw. ein Zeitabstand mit bis zu 30 Anzei- geelementen bzw. mit bis zu 6 oder 10 Anzeigereihen, oder
- digital ein Zeitabstand einstellig bzw. zweistellig, beispielsweise der Stunden sowie der Minuten, oder zwei Zeitabstände je einstellig, beispielsweise die numerische Wiedergabe des Wochentags und die Dezimal-Stunde
angezeigt. Bei Verwendung von drei Anzeigegruppen werden wahlweise
- geschlossen-analog die Repräsentationen der Werte dreier Zeitabstände, beispielsweise der Stunden, Minuten und Sekunden in 5er Schritten;
linear-analog die Repräsentationen der Werte dreier Zeit- abstände, beispielsweise der Stunden, Minuten und Sekunden in 5er Schritten, bzw. ein Zeitabstand mit bis zu 45 Anzeigeelementen bzw. mit bis zu 9 oder 15 Anzeigereihen, bzw. einer Kombination aus Anzeigepunkten und Anzeigereihen; oder
digital ein Zeitabstand . bis zu dreistellig, beispielsweise der lOOstel Sekunden bei einer Stoppuhr, oder ein
Zeitabstand einstellig und ein Zeitabstand zweistellig, beispielsweise die numerische Wiedergabe von Dezimal- Stunden und Dezimal-Minuten, wobei 100 durch Null angezeigt wird
angezeigt. Bei Verwendung von vier Anzeigegruppen werden wahlweise
geschlossen-analog die Repräsentationen der Werte vierer Zeitabstände, beispielsweise der Monate eines Jahres, der Stunden sowie der Minuten und Sekunden in 5er Schritten;
linear-analog die Repräsentationen der Werte vierer Zeitabstände, beispielsweise der Monate, der Stunden sowie der Minuten und Sekunden in 5er Schritten, bzw. ein Zeitabstand mit bis zu 60 Anzeigeelementen bzw. mit bis zu 12 oder 20 Anzeigereihen, bzw. einer Kombination aus Anzeigepunkten und Anzeigereihen; oder
- digital ein Zeitabstand bis zu vierstellig, beispielsweise der 1000stel Sekunden bei einer Stoppuhr, oder zwei Zeitabstände zweistellig, beispielsweise die numerische Wiedergabe von Stunden und Minuten
angezeigt.
Bewährt hat sich ferner bei der Verwendung eines oder insbesondere mehrerer Anzeigefelder
- die Anzeige von Buchstaben des Alphabets, beispielsweise zur Kenntlichmachung der Tageshälfte vor bzw. nach der Mittagsstunde durch Anzeigen der hierfür üblichen Abkürzungen wie "A" bzw. "P" oder "AM" bzw. "PM",
- die Anzeige von zeitbezogenen Symbolen, beispielsweise der Mondphase oder Sternzeichen,
die Anzeige von geschehnis- oder gerätebezogenen Symbolen, beispielsweise entsprechen dem Ladezustand der Stromversorgung der Betriebseinheit,
- die Anzeige von Buchstabenkombinationen bis hin zur Bildung allgemeinverständlicher Wörter und Wortnachrichten, insbesondere solcher, die von einer beispielsweise in das Substrat aufgenommenen Erαpfängereinheit empfangen werden, und
die zusätzliche oder alternative Anzeige von zeitunabhängigen Zahlen oder Zahlenkombinationen, beispielsweise von Telefonnummern.
Die vorliegende Erfindung sieht zur vergrößerten Einzeldarstellung der Zeitanzeigeverfahren bzw. einzelner Zahlen, Buchstaben oder Symbole die Verwendung von mehreren Anzeigefeldern vor sowie eine entsprechende Umschaltvorrichtung, mittels derer zwischen verkleinerter und vergrößerter Dar- Stellung wahlweise gewechselt werden kann. Erfindungsgemäß lassen sich die verschiedenen Darstellungsweisen oder Betriebsmodi individuell mittels der bekannten Programmiertechniken und Eingabemittel am Substrat oder Gehäuse bzw. mittels der bekannten Datenübertragungstechniken mit Kabel bzw. ohne Kabelverbindung von extern programmieren. Weiterhin ist erfindungsgemäß die Ausstattung des Substrats mit einer Empfänger- und/oder Sendevorrichtung vorgesehen, mittels derer beispielsweise am Substrat eingehende Telefonanrufe von Mobiltelefonen mittels Nummern bzw. Symbolangabe auf einem oder mehreren der verwendeten bzw. einem gesonderten Anzeigefeld werden oder/und Signale versandt werden, beispielsweise an ein Mobiltelefon um dadurch den Anruf zu verweigern bzw. den Rufton zu unterdrücken. Erfindungsgemäß wird die Anzeigeart mit ihren räumlich getrennten Anzeigeelementen neben fla- chen auch auf dreidimensional geformten bzw. formbaren, nämlich flexiblen Oberflächen angewendet, insbesondere bei der Verwendung auf Schmuckgegenständen.
Die Erfindung sieht unter dem zweiten Aspekt als Anzeigeelemente auch solche vor, die ausgebildet sind zum Licht- Aussenden, Licht-Reflektieren, Licht-Transmittieren sowie Farbwechseln, bzw. einer Kombination daraus, beispielsweise Diamanten oder/und und Brillanten bzw. Kristalle, Glaskristalle und Strass bzw. LEDs und dergleichen elektrooptische Anzeigeelemente bzw. einer Kombination daraus. Die Erfindung sieht die Verwendung insbesondere in Schmuckstücken vor, bei- spielsweise bei Brillantenarmbändern mit Netzstrukturen, wobei nicht jedes zur Bildung des Schmuckgegenstandes bzw. auf der Netzstruktur verwendete Anzeigeelement ansteuerbar ausgebildet sein muss; vielmehr sind auch inaktive Anzeigeelemente möglich (siehe Figur 18) . Besonders in dieser Ausführung, und insbesondere bei Einsatz von Ein-/Ausschaltvorrichtungen, erscheint die Zeitanzeige aus der Mitte der Schmucksteine heraus. Ferner sieht die Erfindung insbesondere bei der Verwendung in Schmuckstücken auch die zusätzliche Anordnung bekannter Anzeigen vor, dies insbesondere zur Anzeige von durch die Erfindung nicht dargestellten Zeitabständen bzw. auch zur gestalterisch wünschenswerten zusätzlichen Anzeige durch die Erfindung dargestellter Zeitabstände. Ein weiterer, sich aus der Erfindung gemäß ihrem zweiten Aspekt ergebender Vorteil ist die besondere ästhetische Wirkung, die aus der Verwendung hochlichtbrechender Materialien, insbesondere von Schmucksteinen als Anzeigeelemente resultiert. Daraus resultiert, dass der Schmuckcharakter wesentlich besser zur Geltung kommt und völlig in den Vordergrund tritt, als wenn beispielsweise lediglich eine herkömmliche Zeitanzeige peripher mit Schmuck- steinen verziert oder mit einer solchermaßen verzierten Kappe verdeckt würde. Die erwähnten Schmucksteine geben nämlich an sich keinerlei Hinweis auf ihre erfindungsgemäße, zusätzlich zeitanzeigende Funktion. Bei geeignet geführter, z.B. nur aus einem bestimmten Blickwinkel erkennbarer Beleuchtung ist die- se Funktion nur für den Benutzer erkennbar.
In der Figur 21 ist in der Anzeigefläche 31 zusätzlich zur digitalen Anzeige der Zahl "8" als Stundenanzeige 91 eine Anzeige "Na" dargestellt, die nach dem Periodensystem der Elemente für Natrium steht, dessen Ordnungszahl 11 ist und somit bei Verwendung der Minutenanzeige 111 in 5er Schritten 55 Minuten anziegt, oder bei minutengenauer Anzeige 11 Minuten. In der Figur 22 ist die Anzeige 9m "Na" die gleiche wie die Anzeige 111 in Figur 21, steht hier aber für 11 Stunden, wohingegen die Minutenanzeige lim geschlossen-analog erfolgt, also in diesem Beispiel etwa 40 Minuten zeigt; die angezeigte Zeit ist hier also 11:40 Uhr.
In der Figur 23 ist in einer Anzeigefläche 3n eine Anzeige dargestellt, die die Stunde als Tonart "G-Dur" darstellt und die Minuten als Ton. Indem G-Dur die erste von zwölf Tonleitern ist, repräsentiert diese Anzeige also die 1. Stunde, während "Ais" der vierte Ton einer chromatischen, zwölf Töne umfassenden G-Dur-Tonleiter ist und somit, bei Messung der Minuten in 5er Schritten, 20 Minuten repräsentiert. Zusammengenommen zeigt die Anzeige "G-Dur: Ais" also die Zeit 1:20 Uhr. Die Figur 24 zeigt dieselbe Zeit rein grafisch an: Die Kennzeichnung der Stunde erfolgt hier mittels des Notenschlüssels 9o', der Notenlinien 13o und der Tonartmarkierung 9o", die der Minute durch die dargestellte Note Ho. In der Figur 25 ist die Anzeige ge- maß der Figur 24 noch ergänzt um eine numerische Angabe des Taktes Hp. Damit steht die Taktangabe Hp für die Minuten, und die Tonangabe 13p für die Sekunde in 5er Schritten. Zusammengenommen wird hier die Zeit 1:37:20 Uhr angezeigt. In der Figur 26 ist ein weiterer Anzeigemodus dargestellt, bei dem die Stun- den wie in der Figur 25 als Tonartangabe 9q' , 9q", die Viertelstunden aber als einer von vier Dreiklängen Hq angegeben sind. Die zwölf Töne der Tonleiter, in diesem Fall G-Dur entsprechend der 1. Stunde, sind dabei so auf vier Dreiklänge aufgeteilt, dass jeder Ton genau zu einem Dreiklang gehört. In einer ersten Variante wird jeder Dreiklang aus drei aufeinander folgenden Tönen gebildet, der erste Dreiklang also aus G+#G+A (siehe Figur 26) , der zweite aus #A+H+C usf.. In einer zweiten Variante
(ohne Darstellung) wird jeder Dreiklang als Dur-Akkord angegeben, der erste also als G+C+E, der zweite als #G+#C+F usf.. In beiden Fällen steht der erste Dreiklang für die vollendete erste Viertelstunde, zusammen mit der Tonartangabe also für die Zeit 1:15 Uhr.
Die Figur 27 zeigt eine andere Repräsentation, nämlich eine Zeitanzeige mittels Hervorhebung der zur Erzeugung eines bestimmten Tons zu betätigenden Bedienungselemente eines Musik- instruments, hier einer Blockflöte. Die offenen Kreise stellen offene Löcher Ir' dar, die vollen Kreise geschlossene Löcher Ir". Der bei Betätigung der angegebenen Löcher gespielte Ton wäre wieder das Ais oder #A, also ausgehend von einer G-Dur Tonleiter der vierte Ton, entsprechend der vierten Stunde oder, falls diese Anzeige die Minuten in 5er Schritten repräsentiert, 20 Minuten. In Figur 28 sind Tonart "G-Dur" und Ton "Ais" in einer zusätzlichen digitalen Anzeige 15s mit angegeben, so dass in eindeutiger Weise 1:20 Uhr angegeben wird. In Figur 29 ist die Uhrzeit zusätzlich numerisch ange- geben. Die Anzeige in der Figur 30 ist der Anzeige in Figur 28 ähnlich, allerdings ist hier die Anzeige des Griffbilds in acht Einzelanzeigen Iu', Iu" aufgelöst. Diese Einzelanzeigen Iu', Iu" sind an dem betreffenden Musikinstrument, insbesondere in der Nähe der jeweiligen Bedienungselemente 2 angeord- net.
In der Figur 31 ist dargestellt, wie die Anzeigeelemente 1 in dem Beispiel der Figuren 1 bis 3 auf einer Anzeigefläche 3 angeordnet sind, so dass das Substrat 17 für den Uneinge- weihten wie ein Schmuckstück aussieht. Zusätzlich sind Umschalter 19', 19" angedeutet, mittels derer zwischen einer Auswahl von Betriebsmodi umgeschaltet werden kann. Eine Stromversorgung für den Anzeiger ist im Substrat 17 untergebracht, oder in einer Alternative in dem nicht darge- stellten Armband in dessen Verschluss. Letztere Anordnung ist besonders vorteilhaft wegen des damit erreichten Ge-
wichtsausgleichs, der zu einem höheren Tragekomfort führt, da sonst eine Neigung des Anzeigers bestünde, auf die Handgelenksinnenseite zu rutschen.
Figur 32 erläutert in einer Querschnittsansicht, wie transparente Kristalle 21 wie z.B. Strass in eine auf dem Substrat 17 angeordnete Oberflächenschicht 25 eingefasst sind, so dass die Kristalle geringfügig aus der Anzeigefläche 3 hervorstehen. Unter den Kristallen 21 sind Leuchtdioden 23 in das Sub- strat 17 derart aufgenommen, dass die lichtemittierenden Teile 27 der Dioden 23 ihren Lichtkegel gerade durch die Kristalle 21 emittieren, sofern sie von der Steuerung 29 dazu angesteuert werden. In Folge des Kristallschliffs tritt eine gewisse Lichtbrechungs- und -fokussierungwirkung auf, der ei- ne Totalreflexion an Innenflächen der Kristalle überlagert sein kann. Besonders bei Verwendung spektral breitbandiger oder weiß leuchtender Dioden ergeben sich dadurch farbige Lichtbrechungseffekte mit Schmuckwirkung. Nicht dargestellt sind Varianten, bei denen die Anzeigeelemente durch LCD-Elemente gebildet sind, oder zwischen Kristallen oder Glaskörpern und Leuchtkörpern wie den in Figur 32 dargestellten hinsichtlich ihrer Transmission ansteuerbare LCD-Elemente angeordnet sind. Auch eine Ausführung mit\ hinsichtlich des durch das emittierte Licht hervorgerufenen Farbeindrucks zum Wechsel ansteuerbaren Elementen, z.B. dichroitischen Mikro- spiegeln, ist nicht gesondert dargestellt. Ebenfalls ohne Abbildung ist eine Variante, bei der die Lichtzuführung zu den Kristallen oder Glaskörpern durch Lichtleiter, also z.B. Glasfasern erfolgt, wodurch die eigentlichen Lichtquellen an anderer Stelle des Substrats oder außerhalb des Substrats angeordnet sein können. Insbesondere reicht eine einzige Lichtquelle, die ihr Licht in ein Faserbündel emittiert, wobei Lichteintrittsenden der einzelnen Fasern mit ansteuerbaren LCD-Elementen ausgestattet sind, um einen individuell steu- erbaren Lichtzutritt und damit auch Lichtaustritt aus dem Kristall in der Nähe des anderen Faserendes zu realisieren.
In den gemäß dem dritten Aspekt beschriebenen Ausführungsformen, die mit denen des ersten und zweiten Aspekts kombiniert werden können, werden zur diskreten, d.h. hier für Nichteingeweihte nicht oder schwer erkennbaren Bestimmung des quantitativen Werts zumindest einer der zur Zeitdarstellung notwendigen Zeitabstände optische ErkennungsmerkmaIe verwendet, die in Eingeweihtenkreisen zur Bestimmung anderweitiger als zur Zeitanzeige dienenden physikalischen, und nicht nume- risch dargestellten Phänomenen bekannt sind und denen der Eingeweihte zur Quantifizierung der angezeigten Zeit eindeutige Zahlenwerte deshalb zuzuordnen vermag, weil die verwendeten Erkennungsmerkmale einem eindeutigen Ordnungssystem zugehörig sind und somit das bekannte, numerische Ordnungssys- tem zu ersetzen vermögen. Zeitabschnitte, die nicht entsprechend der vorliegenden Erfindung dargestellt werden, werden durch eine der bekannten bzw. durch eine Kombination aus den bekannten Zeitanzeigen dargestellt. Die Erfindung sieht darüber hinaus die Möglichkeit vor, mittels der bekannten mecha- nischen bzw. elektronischen Steuerungen wahlweise eine der bekannten, allgemein verständlichen Zeitanzeigen zusätzlich anzuzeigen. Die vorliegende Erfindung beinhaltet damit eine Lern- und Lehrfunktion für die zur Anwendung gebrachten Erkennungsmittel, indem der Benutzer die angezeigten Erken- nungsmittel über den täglichen Gebrauch der Zeitanzeige optisch erlernen bzw. repetieren kann. Erfindungsgemäß kann mittels der bekannten mechanischen bzw. elektronischen Umschaltmechanismen von der zeitanzeigenden Funktion auf eine reine Lehr- bzw. Lernfunktion dergestalt gewechselt werden, dass die zu Grunde gelegte Symbolgruppe auf eine spezifische Signalgebung hin einzeln bzw. in der Art eines Schnelldurchlaufs gesamt bzw. auf ein Suchkommando hin einzeln bzw. nach individuell programmierbaren Kriterien in sinngebenden Zusammenhängen angezeigt wird.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht beispielsweise eine codierte Zeitanzeige nach dem 12er System, die ausschließlich von Kennern der Musiknotenlehre dadurch erkannt werden kann, dass zur eindeutigen Bestimmung beispielsweise der Stunden die entsprechende Tonleiter aus den 12 bekannten Tonleitern, und zur Bestimmung der Minuten in 5-Minuten-Schritten einer der 12 Töne der entsprechenden chromatischen Tonleiter angezeigt wird. Die Sekunden lassen sich beispielsweise zusätzlich durch die Angabe des Taktes bekanntgeben. Die vorliegen- de Erfindung ermöglicht hierbei ebenso die optische Anzeige durch die alphanumerische Darstellung der entsprechenden Tonleiter und des Tones bzw. die Darstellung der Tonart und Tonhöhe auf Notenlinien.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung am Beispiel der Zeitangabe mittels der Tonwerte sieht die in- strumentenbezogene Darstellung des entsprechenden Tonwerts, beispielsweise definiert durch die entsprechende Tonleiter und Tonhöhe, vor, bei der die zu spielenden Tasten eines Tas- teninstruments bzw. die zu spielenden Luftklappen eines Blasinstruments bzw. die zu spielenden Saiten eines Saiteninstruments optisch erkennbar angegeben werden. Dadurch wird die Zeitanzeige dahingehend diskreter, dass nur noch Kenner der spezifisch dargestellten Musikinstrumente die angezeigte Zeit erkennen bzw. überhaupt erkennen, dass eine Zeit angezeigt wird.
Die vorgenannte Lern- und Lehrfunktion ermöglicht beispielsweise, in Verbindung mit einer auch akustischen Wie- dergabe der eingegebenen Töne, das Abspielen von Musikstücken und die gleichzeitige Verfolgung der entsprechenden Instrumentenbedienung sowie ggf. auch die gleichzeitige Notenverfolgung des gespielten Stücks. Weiterhin nutzt die vorliegende Erfindung die bekannten Touch-Screen-Techniken als Lern- und Lehrfunktion, indem beispielsweise ein zu spielender Ton digital angegeben wird und der Benutzer die entsprechende In-
strumentenbedienung vollzieht, wobei ihm mittels der bekannten optischen Hervorhebungstechniken die richtige Eingabe gemeldet wird, oder aber die unrichtige, wonach ihm die entsprechend richtige Instrumentenbedienung aufgezeigt wird. Be- sonders vorteilhaft hinsichtlich der Lern- und Lehrfunktion ist die freie Programmierbarkeit, mittels der bekannten Programmier- und Eingabetechniken, der Auswahl und der Abfolge der darzustellenden Symbole.
Die vorliegende Erfindung zur Zeitanzeige mit ihren Lernbzw. Lehrfunktionen hat sich insbesondere auch in körperlicher Verbindung mit realen Musikinstrumenten bewährt, indem die optischen Hervorhebungsmittel in unmittelbarer Nähe zu den Instrumentenbedienungsmitteln bzw. am Instrument ange- bracht werden und somit dem Ausübenden am Instrument die Anzeigen zugänglich gemacht werden.
Wie im Zusammenhang mit den Figuren 21 und 22 erläutert, sieht eine Ausführungsform der Erfindung die Verwendung des Periodensystems der Elemente vor, indem beispielsweise die 1. bis 60. Minute durch die Angabe des Formelzeichens des gemäß seiner Ordnungszahl an entsprechender Stelle des Periodensystems befindlichen Elements.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht als Erkennungsmittel die Verwendung grammatikalischer Formen einer Sprache dadurch vor, dass beispielsweise die gebräuchlichen sechs Formen des Präsens (ich, du, er-sie-es, wir, ihr, sie) die ersten sechs Stunden einer 12-stündigen Tages- hälfte anzeigen, und die sechs Formen des Präsens-Gerundium die zweiten sechs Stunden der Tageshälfte anzeigen. Zur zusätzlichen Anzeige der Minuten in 5er Schritten werden bei- pielsweise die entsprechenden Formen des Imperativs und Imperativ-Gerundium angezeigt.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht die grafische Darstellung der funktionsbestiiπmenden Phasen eines Viertakt-Verbrennungsmotors vor, um durch den zur Anzeige gebrachten Änsaugvorgang die 1. Viertelstunde anzuzei- gen, wobei der Verdichtungsvorgang die 2., der Verbrennungsvorgang die 3. und der Ausstoßvorgang die 4. Viertelstunde darstellt. Auch hierbei ist der Lehrgehalt der erfindungsge- mäßen Anzeige für den Eingeweihten gegeben.
Weitere Beipiele bestehen in der Angabe erdgeschichtlicher Epochen, die beipielsweise mit Angabe verschiedener Entwicklungsstadien des homo sapiens zur Angabe eines zweiten Zeitabstands (z.B. Minuten in 5er Schritten) kombiniert wird. Ebenso eignen sich Angaben typischer Bewegungsformen bei- spielsweise aus dem Bereich des Sports zur Zeitabgabe. So erfolgt z.B. der Ablauf eines Stabhochsprungs nach dem Eingeweihten bekannten Phasen des Bewegungsablaufs.
Bewährt hat sich die erfindungsgemäße Anzeige bei der Ver- wendunghistorischen, in eindeutiger Weise zeithierarchischen Vorgängen, beispielsweise von dem Eingeweihten bekannten Schachpartien, dergestalt, dass einem optisch dargestellten Spielzug eindeutig die numerische Position des dargestellten Spielzugs innerhalb der Gesamtheit der vollzogenen Spielzüge zugeordnet wird. Bei der digitalen Angabe der Spielzüge lassen sich erfindungsgemäß auch zwei Einheiten darstellen, indem beispielsweise die Spielzüge der weißen Schachfiguren die Stunden, die der schwarzen Schachfiguren die Minuten in 5er Schritten angeben, dies insbesondere bei der Verwendung von getrennten Anzeigen für die weißen bzw. schwarzen Schachfiguren.
Erfindungsgemäß lässt sich die Zeit durch die namentliche Nennung beipielsweise von 1. und 2. Siegern bei 100m-End- laufen der Olympischen Spiele der Neuzeit angeben. Hierbei steht der 1. Sieger für die Stunden, der 2. Sieger für die Minuten in 5er Schritten; der Name des 1. Siegers bei den 1.
olympischen Spielen steht also für die 1. Stunde, der Name des 2. Siegers bei den 5. Olympischen Spielen für 25 Minuten, zusammen also für die Zeit 1:25 Uhr. In ähnlicher Weise lassen sich an Hand der Präsidentefolge beispielsweise der Ver- einigten Staaten von Amerika die Stunden eindeutig anzeigen und durch Nennung der Vizepräsidenten die Minuten in 5er Schritten. (Bei zwei Amtsperioden durch dieselbe Person wird die jeweilige Amtsperiode mit angezeigt.) Nach der alphabetischen Ordnung der Namen der zwölf Apostel lassen sich bei- spielsweise eindeutig die 12 Stunden angeben, sowie durch Namensnennung eines der ersten zwölf Nothelfer (von insgesamt 14) eindeutig die Minuten in 5er Schritten. In einer Ausführungsform mit 24 angezeigten Stunden ermöglicht die vorliegende Erfindung die Verwendung der 24 Bücher des Tanach zur Stundenangabe sowie die Namensnennung der zwölf kleinen Propheten zur Minutenangabe in 5er Schritten.
Bewährt hat sich auch die Verwendung von alphanumerischen Zeichen, denen entsprechend ihrer hierarchischen Position im Alphabet eindeutig ein Zahlenwert zugeordnet wird, so dass beispielsweise Großbuchstaben die Stunden anzeigen, während Kleinbuchstaben die Minuten in 5er Schritten anzeigen, so dass beispielsweise "A:c" 1:15 Uhr anzeigt.
Erfindungsgemäß ist die freie Wahl zwischen in den bekannten Speichermedien bereitgehaltenen Anzeigehierarchien bzw. Symbolgruppen oder/und deren spezifischen Begrifflichkeiten o- der/und den bekannten zeitanzeigenden Verfahren vorgesehen. Die Erfindung sieht ebenfalls die Veränderung der Anzeige- hierarchien bzw. Symbolgruppen und deren spezifischen Begrifflichkeiten mittels den bekannten Programmiertechniken vor, inbesondere mittels der bekannten Fernübertragungstechniken von elektronischen Daten durch Kabel- bzw. Funkverbindung und dergleichen, wie auch die direkte Program- mierung am Zeitanzeiger selbst.