Lärmschutz-Bauelement
Die Erfindung betrifft ein Lärmschutz-Bauelement mit einem Füllkörper aus Leichtmaterial und einer zumindest an zwei Seiten des Füllkörpers angebrachten Decklage aus Beton, insbesondere Faserbeton.
Solche Bauelemente werden für die Errichtung von Lärmschutzwänden verwendet, wobei hierunter auch zu Schall- bzw. Lärm- schutzzwecken errichtete Trennwände (innerhalb und außerhalb von Gebäuden) verstanden werden, auch wenn diese noch andere Funktionen, z.B. Feuerschutz, aufweisen.
Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Lärmschutzwand mit derartigen Bauelementen.
Ein Bauelement dieser Art ist aus der DE 34 14 291 Al be- . kannt. Die bekannten Bauelemente werden in I-Trägern aufgenommen und so zu einer Lärmschutz-, Sichtschutz- und/oder Stützwand aneinander gereiht. Die Bauelemente sind durch eine Schale, insbesondere aus Faserbeton, gebildet, die mit einem Material gefüllt ist, das gegenüber Faserbeton ein leichteres Gewicht aufweist, insbesondere mit Kunststoff ausgeschäumt ist.
Im Hinblick auf geringes Gewicht, gute Schalldämmeigenschaften, druckfeste Ausbildung, einfachen Transport, leichte Handhabung sowie rasche und kostengünstige Herstellung besteht das Bestreben, Bauelemente der oben genannten Art sowie damit hergestellte Lärmschutzwände weiter zu verbessern.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Bauelement wie eingangs erwähnt sowie eine mit derartigen Bauelementen aufgebaute Lärmschutzwand vorzusehen, wobei eine geringe Masse, nichtsdestoweniger eine gute Schalldämmung bzw. Lärmschutzfunktion und eine stabile Struktur ermöglicht werden.
Hierzu ist das erfindungsgemäße Bauelement der eingangs angeführten Art dadurch gekennzeichnet, dass das Leichtmaterial durch Styroporbeton und/oder Kartonwaben gebildet ist. Ein solches Leichtmaterial ist aufgrund seines besonders geringen Gewichts von großem Vorteil bei der Errichtung von Lärmschutzwänden. Der Vorteil des geringen Gewichts der Bauelemente kommt insbesondere beim Transportieren und Hantieren der Bauelemente zu tragen. Beispielsweise lässt sich im Falle von Styroporbeton eine Gewichtsreduktion auf ca. 1/3 einer her-
kömmlichen Vollbetonfüllung erzielen. Im Fall von Styroporbeton wird ein möglichst geringer Gehalt an Zement vorgesehen, wobei aber selbstverständlich genügend Zement für die jeweils gewünschte Druckfestigkeit vorhanden ist. Im Fall von Kartonwaben als Füllkörper ist naturgemäß ein noch geringeres Gewicht des Bauelements möglich. Der Füllkörper des Bauelements kann weiters auch eine Kombination von Styroporbeton und Kartonwaben aufweisen, wobei die Anteile der beiden Leichtmaterialien je nach den Anforderungen variiert werden können.
Die Bauelemente mit den angegebenen Leichtmaterialien sind weiters einfach und kostengünstig herzustellen. Auch weisen sie eine ausgezeichnete Lärmschutzwirkung auf.
Die den Füllkörper des Bauelements stützende Decklage dient auch als Schutz des beim erfindungsgemäßen Bauelement besonders leichten Füllkörpers gegenüber mechanischen und chemischen Einflüssen, insbesondere witterungsbedingten Einflüssen. Des Weiteren kann die Decklage - mit planer Oberfläche - mit Dekorationen versehen werden.
Die Decklage kann nur an der Vorder- und Rückseite des Füllkörpers vorgesehen sein, sie kann aber auch als mantelförmige Umhüllung des Füllkörpers oder als Schale ausgebildet sein.
Die Kartonwaben können aus einem Recycling-Material bestehen, und sie können unterschiedliche Formen und Größen aufweisen. Weiters können auch einzelne, aneinander befestigte Wabenkörper als Füllkörper eingesetzt werden; bevorzugt wird aber ein einheitlicher Wabenteil als jeweiliger Füllkörper.
Die Waben können aufbereitet sein, um eine leichtere Verarbeitung und/oder eine Verbesserung der Eigenschaften des Bauelements herbeizuführen. Es hat sich beispielsweise als vorteilhaft erwiesen, wenn die Kartonwaben in Kunstharz getränkt sind.
Um das Bauelement in einfacher Weise gegenüber Druckkräften, Zug- und Biegezugkräften besonders stabil zu gestalten, können auch Bewehrungen eingebaut werden. In diesem Zusammenhang hat es sich als Vorteil erwiesen, wenn im Faserbeton der Decklage eine Bewehrung aus Metall und/oder Kunststoff und/oder Glasfaser und/oder Kohlefaser vorgesehen ist. Im Fall einer Bewehrung aus Kunststoff ist es hinsichtlich der chemischen Widerstandsfähigkeit günstig, Polyester, beispielsweise Polyesterfasern, zu verwenden.
Die Art bzw. die Form der Bewehrung des Faserbetons der Decklage kann an sich beliebig gewählt sein. Dabei kann es gewünscht sein, eine Bewehrung vorzusehen, die eine möglichst dünne Decklage ermöglicht. Es hat sich hier als vorteilhaft erwiesen, wenn die Bewehrung durch ein im Faserbeton eingebettetes Gitter oder Netz und/oder durch eingebettete Fäden oder Nadeln, insbesondere verzinkte Nadeln, gebildet ist. Beispielsweise können Polyesterfasern, Polyestergitter oder -netze, Metallnadeln, Nirostagitter und dergl. vorgesehen sein.
Das erfindungsgemäße Bauelement kann auch mit einer (zusätzlichen) Bewehrung im Füllkörper versehen werden. Dies kann vorteilhafter Weise dadurch realisiert sein, dass im Styroporbeton bzw. in den Kartonwaben zumindest eine Bewehrungseinlage vorgesehen ist. Die zumindest eine Bewehrungseinlage kann dabei je nach Anforderung bzw. Einsatzzweck ausgestaltet sein. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die zumindest eine Bewehrungseinlage ein Gitter oder Netz mit in Abständen voneinander angebrachten kugel- oder walzenförmigen Körpern aufweisen. Vorteilhafter Weise sind die Abstände der Körper regelmäßig gewählt, wobei die Abstände - und somit die Anzahl - der Körper je nach erforderlicher Festigkeit bestimmt werden können. Die Durchmesser der kugel- oder walzenförmigen Körper können auch je nach der Dicke des Füllkörpers frei gewählt sein und unterschiedliche oder aber bevorzugt einheitliche Durchmesser aufweisen. Vorzugsweise weisen die kugel- oder walzenförmigen Körper einen Durchmesser von 20 bis 80 mm, insbesondere 40 bis 60 mm, auf.
Für das angestrebte geringe Gewicht des erfindungsgemäßen Bauelements ist es bei der Wahl des Materials für die zumindest eine Bewehrungseinlage günstig, wenn sie aus Kunststoff, beispielsweise Polyester, besteht.
Um die Lärmschutzwirkung des Bauelements zusätzlich zu erhöhen, kann auch in an sich bekannter Weise an einer Seite des Bauelements eine Vorsatzschale aus schalldämmendem oder -absorbierendem Material vorgesehen sein. An und für sich kann jedes beliebige schalldämmende oder -absorbierende Material für die Vorsatzschale eingesetzt werden. In Bezug auf das gewünschte geringe Gewicht des Bauelements kann das schalldämmende oder -absobierende Material der Vorsatzschale durch ein Leichtmaterial gebildet sein. Die Vorsatzschale ist an jener Seite des Bau-
elements angeordnet, die der Schall- bzw. Lärmquelle zugewandt ist. Eine Erhöhung der Lärmschutzwirkung des Bauelements kann weiters erzielt werden, wenn die Vorsatzschale mit Profilierungen bzw. Ausnehmungen versehen ist, um die auf die Vorsatzschale treffenden Schallwellen zu „schlucken".
Die Vorsatzschale kann in einfacher Weise am Bauelement fest montiert oder aber lösbar angebracht sein.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Bauelemente können auch direkt Lärmschutzkassetten gebildet werden. Dabei ist es günstig, an einer Seite des Bauelements seitliche Öffnungen oder Aussparungen, wie beispielsweise Schlitze, in der Decklage vorzusehen. In diesem Fall kann eine Vorsatzschale entfallen.
Die Größe der Bauelemente kann je nach Bedarf verschieden sein, es können aber im Hinblick auf das erfindungsgemäß erzielte geringe Gewicht vergleichsweise große Abmessungen vorgesehen werden. Beispielsweise kann die Länge eines Bauelements 2 bis 8 m, vorzugsweise 2 bis 5 m, und die Höhe eines Bauelements 0,20 bis 2 m, vorzugsweise 0,25 bis 2 m, betragen. Die Dicke des Bauelements richtet sich auch nach dem gewünschten Ausmaß der Schallenergiereduzierung. Es hat sich gezeigt, dass die Dicke des Bauelements 10 bis 30 cm, vorzugsweise 12 bis 25 cm, betragen kann.
Wenn die Bauelemente eine plattenförmige, im Wesentlichen rechteckige Form aufweisen, können sie nicht nur in einfacher Weise montiert, sondern auch platzsparend gestapelt und transportiert und leicht gehandhabt werden.
Das erfindungsgemäße Bauelement kann auch als unterer Abschlusssockel für eine Lärmschutzwand ausgebildet sein. In diesem Fall ist die Basis des Bauelements günstigerweise verbreitert ausgebildet.
Die Erfindung sieht auch vor, eine Lärmschutzwand aus den erfindungsgemäßen Bauelementen aufzubauen, wobei es weiters günstig ist, wenn die Bauelemente nebeneinander und/oder übereinander angeordnet sind, wobei sie durch vertikale I-Träger gehalten werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, und unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch weiter erläutert. Es zeigen im Einzelnen:
Fig. 1 schematisch ein erfindungsgemäßes Bauelement für eine
Lärmschutzwand in schaubildlicher Darstellung;
Fig. 2 eine ähnliche Darstellung einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelements;
Fig. 3A und 3B zueinander rechtwinkelige Ausschnitte eines Bauelements mit einem Kartonwaben-Füllkörper;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Bauelements mit einer Bewehrungseinlage;
Fig. 5A und 5B Schnittdarstellungen von erfindungsgemäßen Bauelementen mit einer Vorsatzschale;
Fig. 6 eine mittels der erfindungsgemäßen Bauelemente gebildete Lärmschutzwand; und
Fig. 7 und 8 einen schematischen vertikalen Schnitt bzw. horizontalen Schnitt durch eine solche Lärmschutzwand, wobei auch Vorsatzschalen an den Bauelementen veranschaulicht sind.
In Fig. 1 ist ein Bauelement 1 mit einem Leichtmaterial- Füllkörper 2 gezeigt, der an beiden Breitseiten, der Vorderseite und der Rückseite des Bauelements 1, mit einer vergleichsweise dünnen Decklage 3 aus Beton, insbesondere Faserbeton, versehen ist. Der Füllkörper 2 besteht bei diesem Beispiel aus Styropor- beton. Die Decklage 3 ist direkt am Styroporbeton-Füllkörper 2 angebracht, um eine Fugenbildung zu vermeiden. Fugen wären insofern nachteilig, als witterungsbedingte Feuchtigkeit eindringen könnte, wodurch v.a. der Styroporbeton-Füllkörper 2 beeinträchtigt werden könnte. Die Decklagen 3 an der Vorder- und Rückseite des Bauelements 1 weisen eine einheitliche Stärke auf. Es kann aber auch die Decklage 3 an einer Seite des Bauelements 1 stärker als an der anderen Seite ausgebildet sein.
Fig. 2 zeigt eine modifizierte Ausführungsform des Bauelements 1, bei der der Füllkörper 2 aus Styroporbeton mit einer in Umfangsrichtung im Wesentlichen geschlossenen Hülle oder Schale 13 als Decklage 3 versehen ist. Dies hat den Vorteil, dass auf einfache Weise etwaige doch vorhandene Fugen von außen nicht zugänglich sind, so dass keine Feuchte eindringen kann.
Als Füllkörper 2 ist auch, außer dem erwähnten Sty.roporbe- tonkörper, ein Kartonwaben-Körper denkbar. Die Kartonwaben können auch zusätzlich in Kunstharz getränkt sein.
In den Fig. 3A und 3B sind zueinander rechtwinkelige Ausschnitte eines Bauelements 1 mit Schale 13 schematisch dargestellt, dessen Füllkörper 2 durch Kartonwaben 2' gebildet ist. Die Kartonwaben 2' sind in Fig. 3A im Querschnitt gezeigt; aus
der Fig. 3B sind die Kartonwaben 2' im Längsschnitt ersichtlich. Die Wabenelemente der Kartonwaben werden in ihrer Größe, Anzahl, Anordnung und auch Form entsprechend den gewünschten Eigenschaften gewählt, und sie können an sich auch untereinander variiert werden.
Aus Fig. 4 ist schematisch ein Bauelement 1 - ohne Decklage - gezeigt, welches in seinem Füllkörper 2 eine Bewehrungseinlage 4 mit kugel- und walzenförmigen Körpern 6 an einem Netz oder Gitter 5 aufweist. Der Füllkörper 2 ist wiederum durch Styropor- beton gebildet, in welchem die Bewehrungseinlage 4 eingebettet ist. Die Bewehrungseinlage 4 kann aus verschiedenen Materialien bestehen, wobei Kunststoff, beispielsweise Polyester, bevorzugt wird.
Zwecks einfacher Veranschaulichung ist das Bauelement 1 gemäß Fig. 4 mit zwei verschiedenen Ausführungen der Bewehrungseinlage 4 im Füllkörper 2 dargestellt. Im oberen Abschnitt des Bauelements 1 ist die Bewehrungseinlage 4 mit kugelförmigen Körpern 6' dargestellt, während im unteren Abschnitt des Bauelements 1 walzenförmige Körper 61 ' gezeigt sind, die entlang ihrer Längsachse den Gitterstäben folgen. Die Abstände zwischen den einzelnen Körpern 6 können regelmäßig oder unregelmäßig sein. Auch die Anzahl und Verteilung der Körper 6 im Gitter bzw. Netz 5 kann unterschiedlich sein. Beispielsweise müssen nicht notwendigerweise alle Stäbe des Gitters oder Netzes 5 mit Körpern 6 bestückt sein, sondern es können auch nur einige (wenige) Stäbe des Gitters oder Netzes 5 solche Körper 6 aufweisen. Der Durchmesser der Körper 6 kann ebenfalls innerhalb einer Bewehrungseinlage 4 variieren. Vorteilhafterweise wird das Gitter bzw. Netz jedoch mit einheitlich gleich dimensionierten Körpern 6 ausgestattet.
Fig. 5A und 5B zeigen einen Querschnitt eines Bauelements 1 mit einem daran angebrachten Absorberteil bzw. Vorsatzschalenteil 7, z.B. aus Holz, Holzbeton, Aluminium oder dergl. in sche- matischer Darstellung. Der Absorberteil 7 gemäß Fig. 5A weist ungefähr die gleiche Dicke wie das Bauelement 1 selbst auf. Seine Außenseite hat eine grob gerillte bzw. gewellte Oberfläche, die die Schallabsorption begünstigt. Die Vorsatzschale 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit dem eigentlichen Bauelement 1 durch Vergießen oder Verkleben verbunden. Der Füllkörper 2 weist zwei Decklagen 31, 3'' auf. Die eine Decklage 31 bedeckt nur
jene Seite des Füllkörpers 2, an der auch die Vorsatzschale 7 angebracht ist. Die zweite Decklage 3'1 hat im Wesentlichen eine C-Form, und sie umgibt die verbleibenden Seiten des Füllkörpers 2. Dabei steht die Decklage 311 über die Decklage 31 vor und bedeckt die Vorsatzschale 7 zum Teil. Wenn die Vorsatzschale 7 nachträglich an der Decklage 31 angebracht wird, kann sie auf einfache Weise in den Raum zwischen dem oberen und unteren Überstand der Decklage 311 eingeschoben und beispielsweise durch Verkleben verbunden werden.
Der Füllkörper 2 der Fig. 5A hat zwei Bewehrungseinlagen 4 'und 411, eine nahe der Vorderseite des Bauelements 1 und die andere nahe der Rückseite des Bauelements 1. Die Bewehrungseinlagen 4' und 41 ' können im Wesentlichen jener Einlage 4 gleichen, die in der Fig. 4 detailliert dargestellt ist, wobei selbstverständlich Abwandlungen und Modifikationen denkbar sind.
Die Vorsatzschale 7 gemäß Fig. 5B weist eine geringere Tiefe (Dicke) als das Bauelement 1 auf, und sie ist mit Hilfe von Befestigungselementen 8, wie z.B. Schraubenankern, Bolzen oder dergl., fest mit dem Bauelement 1 verbunden. Anstatt der Befestigungselemente 8 können auch Halter und/oder Schienen vorgesehen sein, um die Vorsatzschale 7 am Bauelement 1 aufzuhängen oder durch Einschieben in Schienen anzubringen. Gleich welche Art der Befestigung der Vorsatzschale 7 an dem Bauelement 1 gewählt wird, sollte der Zwischenraum bzw. die Fuge zwischen den beiden Bauteilen 1 und 7 möglichst gering gehalten werden, um ein Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
In Fig. 6, 7 und 8 ist eine Lärmschutzwand 10 ersichtlich, die mit den beschriebenen Bauelementen 1 ausgeführt ist, wobei im Querschnitt I-förmige Träger als Steher 11 vorgesehen sind, die jeweils zwischen zwei Flanschen 12 (siehe Fig. 8) die darin eingeschobenen plattenförmigen Bauelemente 1 aufnehmen. An den Bauelementen 1 sind vorderseitig - gemäß Fig. 7 und 8 - auch Vorsatzschalen 7 angebracht. Dabei ist die Vorsatzschale 7 aufgrund der Flansche 12 kürzer ausgebildet als das Bauelement 1 (siehe Fig. 8) .
Wenn die Erfindung vorstehend anhand von besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen erläutert wurde, so sind doch selbstverständlich weitere Abwandlungen und Modifikationen möglich. So ist es insbesondere denkbar, dass die Bauelemente 1 selbst an ihrer Vorderfläche entsprechende Öffnungen oder Ausnehmungen
aufweisen, um so die Schallabsorption zu verbessern. In Fig. 6 ist bei einem Bauelement 1 in einem Bereich eine derartige Anordnung von schlitzförmigen Öffnungen 14 beispielshalber gezeigt.
Als Bewehrungseinlagen im Füllkörper 2 können außer der in Fig. 4 gezeigten Einlage selbstverständlich auch anders ausgebildete Einlagen vorgesehen sein, wie etwa einfache Gitter, gewebeartige Strukturen oder einfache lineare Elemente. Aus Gründen einer möglichst geringen Masse wird für die Bewehrungseinlage 4 ein leichtes Material, insbesondere Kunststoff, wie etwa Polyester, bevorzugt.
Um auch die Decklagen 3 mit einer hohen Festigkeit vorzusehen, werden auch diese Decklagen 3 bevorzugt mit einer Bewehrung versehen; diese Bewehrung kann beispielsweise aus Fasern oder Gittern, wie Polyester-Fasern, Polyester-Gittern, Kohlefasern, Glasfasern, Edelstahlgittern (Nirosta) , aber auch aus verzinkten Metallnadeln, insbesondere aus Stahl, bestehen, wobei diese Bewehrungselemente bei der Herstellung in den Beton gemischt werden.
Die vorliegenden Bauelemente 1 können im Vergleich zu herkömmlichen Bauelementen aufgrund der geringen Masse vergleichsweise groß sein, etwa mit Längen von 2 bis 8 m und Höhen von 0,25 bis 2 m hergestellt werden. Die Dicke der Bauelemente 1 beträgt insbesondere 12 bis 25 cm.
Die Decklagen 3 sichern nicht nur die gewünschte Festigkeit, insbesondere Druckfestigkeit, der Bauelemente 1, sie bilden überdies eine witterungs- und frostbeständige Umhüllung, vor allem an den im eingebauten Zustand lotrechten Vorderflächen, und sie schützen so die Styroporbetonoberfläche gegenüber chemischen und mechanischen Einwirkungen, wobei gerade Styropor an sich gegenüber derartigen Einwirkungen empfindlich wäre. Durch die Bewehrungen kann die jeweilige Decklage 3 und damit die gesamte Bauteildicke sehr dünn gestaltet werden. Aufgrund des erzielten geringen Gewichts werden hohe Lademengen beim Transport ermöglicht, und es können auch bei der Montage leichte Arbeitsgeräte eingesetzt werden. Bei herkömmlichen Dimensionen der Bauelemente 1 kann sogar eine Montage mit Hand erfolgen. Dies ist insbesondere im Fall von Brückenobjekten von besonderer Bedeutung.