Papierrollenhalter
Die Erfindung betrifft einen Papierrollenhalter zur Verwendung als Raumlufterfri- scher, insbesondere für Toilettenpapierrollen, mit einem Innenraum und einer Längsachse, die im Betriebszustand horizontal verläuft. Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Papierrollenhaltevorrichtung. Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein System aus einem Papierrollenhalter und einer darauf gehalterten Papierrolle. Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung eines Papierrollenhalters.
Aus der US 5,494,218 ist ein zylindrischer Papierrollenhalter zum Halten einer Toilettenpapierrolle und zur Abgabe von Riechstoff aus gegenüberliegenden En¬ den des Papierrollenhalters bekannt. Eine Toilettenpapierrolle wird auf dem Pa¬ pierrollenhalter gehaltert, der durch Zapfen in einer Halterung gelagert ist. Durch Druck auf die Toilettenpapierrolle deformiert sich der aus elastischem Material gefertigte Papierrollenhalter, wobei Riechstoff aus einander gegenüberliegenden Öffnungen in den Stirnwandungen entweicht. Das Riechstoff material, wie bei¬ spielsweise Pulver, ist innerhalb des zylindrischen Körpers des Papierrollenhal¬ ters deponiert.
In der europäischen Patentanmeldung 0 152 722 wird eine Papierrollenhaltevor- richtung beschrieben, die eine Halterung und einen im Wesentlichen hohlzylindri- schen Papierrollenhalter umfasst, der Riechstoff sowie Trägermaterial für den Riechstoff enthält. Das Trägermaterial besteht aus Kunststoffmasse und der Riechstoff ist mindestens zum Teil in der Kunststoffmasse praktisch molekular dispers verteilt. Die von der Papierrollenhaltevorrichtung zu haltemde Papierrolle weist eine Hülse auf, auf die Papier aufgewickelt ist. Der Papierrollenhalter wird durch die Hülse gesteckt und trägt so die Papierrolle. Wird Papier entnommen, so dreht sich die Papierrolle um ihre Längsachse, wobei die Hülse an der Au- ßenwand des Papierrollenhalters reibt. Hierdurch wird Riechstoff freigesetzt und an die umgebende Luft abgegeben.
Aus der US 2,639,939 ist ein Toilettenpapierrollenhalter bekannt, der einen zy¬ lindrischen Körper umfasst, der in eine Hülse eingeschoben wird, auf die das Toi¬ lettenpapier aufgewickelt ist. Im Inneren des Toilettenpapierrollenhalters befinden sich Kristalle, die einen Riechstoff abgeben. Dieser Riechstoff entweicht durch Öffnungen, die in den Stirnwandungen des Papierrollenhalters vorgesehen sind und erfrischt damit die Raumluft.
Nachteilig an den Papierrollenhaltern nach dem Stand der Technik ist, dass bei Entnahme von Papier von der Papierrolle, die auf dem Papierrollenhalter gehal- tert ist, zwar vermehrt Riechstoff vom Papierrollenhalter abgegeben wird, der zu¬ sätzliche Riechstoff sich jedoch in der Umgebung des Papierrollenhalters kon¬ zentriert. Der Riechstoff gelangt von dort lediglich durch Diffusion oder Konvekti- on in die umgebende Raumluft gelangen, um den in einiger Entfernung sich auf¬ haltenden Benutzer zu erreichen; die Betätigung des Papierrollenhalters selbst trägt dabei zum Riechstofftransport nicht wesentlich bei. Die Papierrollenhalter nach dem Stand der Technik sind zudem oft aufwendig herzustellen und daher relativ teuer.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Papierrollenhalter, eine Pa¬ pierrollenhaltevorrichtung, ein System und eine Verwendung vorzuschlagen, die diesen Nachteil im Stand der Technik überwinden.
Die Erfindung löst die Aufgabe für einen Papierrollenhalter der oben genannten Art dadurch, dass im Innenraum ein bewegliches, sich entlang der Längsachse des Papierrollenhalters erstreckendes Membranelement angeordnet ist, das den Innenraum in zwei Kammern unterteilt, wobei das Membranelement so angeord- net ist, dass es sich im Betriebszustand bei Rotation des Papierrollenhalters um dessen Längsachse so bewegt, dass sich die Volumina der durch das Membran¬ element definierten Kammern gegenläufig ändern, und wobei die Kammern ge¬ gebenenfalls verschließbare Verbindungsöffnungen zum Luftaustausch mit der Umgebung besitzen.
Die Erfindung löst die Aufgabe zudem durch Angabe einer Papierrollenhaltevor- richtung, die einen erfindungsgemäßen Papierrollenhalter (vorzugsweise in einer bevorzugten Ausführungsform, siehe unten) und eine Aufnahme für den Papier¬ rollenhalter zu dessen Befestigung an einer Wand umfasst.
Die Erfindung löst die Aufgabe des Weiteren durch ein System aus einem erfin- dungsgemäßen Papierrollenhalter (vorzugsweise in einer bevorzugten Ausfüh¬ rungsform) und eine darauf gehalterte Papierrolle.
Schließlich löst die Erfindung die Aufgabe durch die Verwendung eines erfin¬ dungsgemäßen Papierrollenhalters, einer erfindungsgemäßen Papierrollenhalte- vorrichtung oder eines erfindungsgemäßen Systems als Ausgabeeinrichtung für riechstoffhaltige Luft.
Unter einem Membranelement wird ein flexibles Bauteil verstanden, dessen Luft¬ durchlässigkeit so gering ausgeprägt ist, dass dann, wenn auf dem Membran¬ element eine Luftdruckdifferenz von 1 kPas anliegt, der Luftstrom durch das Membranelement kleiner ist als 10 1 pro Quadratmeter und Sekunde. Unter sich gegenläufig ändernden Volumina in den beiden Kammern ist zu verstehen, dass die Summe der Volumina der beiden Kammern im Betrieb konstant ist, also das Volumen der einen Kammer abnimmt, wenn das der anderen zunimmt, und um¬ gekehrt. Es ist nicht notwendig, dass beide Kammern gegeneinander abgedichtet sind.
Vorteilhaft an der Erfindung (in ihren verschiedenen Aspekten) ist, dass Riech¬ stoff durch einen aktiven Pumpvorgang gefördert werden kann. Dadurch gelangt dieser Riechstoff im Vergleich mit den referierten Lösungen aus dem Stand der Technik schnell aus dem Bereich des Papierrollenhalters in die umgebende Raumluft. Die Pumpleistung, also der pro Zeiteinheit abgegebene Volumenstrom, nimmt mit zunehmender Rotationsgeschwindigkeit des Papierrollenhalters zu.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Pumpeffekt durch konstruktiv einfache Mittel er¬ reicht wird. Das erlaubt eine einfache und damit kostengünstige Herstellung der erfindungsgemäßen Papierrollenhalter, so dass die Fertigung als Einwegartikel möglich ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Papierrollenhalter (bzw. des¬ sen Grundkörper) die äußere Form eines geraden Prismas, dessen Grundfläche vorzugsweise ein regelmäßiges Vieleck oder ein Kreis ist. Ein gerades Prisma besteht aus zwei parallel zueinander verlaufenden Grundflächen und senkrecht zu diesen Grundflächen verlaufenden Seitenflächen bzw. einer senkrecht zu die¬ sen Grundflächen verlaufenden Mantelfläche, sofern es sich bei der Grundfläche um einen Kreis oder eine Ellipse handelt. Herkömmliche Papierrollen, insbeson¬ dere Toilettenpapierrollen gelangen in der Regel auf einer hohlzylinderförmigen Hülse in den Handel. Ein Papierrollenhalter, dessen äußere Form ein gerades Prisma ist, ist besonders leicht in eine derartige Hülse einführbar. Zudem rollt ei¬ ne derartige Hülse gleichmäßig auf einem derartigen Papierrollenhalter ab, wenn der Außendurchmesser des Papierrollenhalters kleiner ist als der Innendurch¬ messer der Hülse. Vorteilhaft sind insbesondere Prismen, deren Grundfläche Sechs-, Sieben- oder Achtecke oder Kreise sind.
Bevorzugt ist ein Papierrollenhalter, der einen Grundkörper umfasst, der aus (a) mit thermoplastischem Kunststoff beschichteter Pappe und/oder (b) fester ther¬ moplastischer Kunststofffolie, die gegebenenfalls eine eingeschweißte Papierla¬ ge umfasst, und/oder (c) spritzgegossenen Halbschalen gefertigt ist. Gemäß ei¬ ner weiteren Alternative umfasst der Grundkörper doppelseitig thermoplastisch kunststoffbeschichtete Pappe oder Blech. Die genannten Materialien sind in
Massenverfahren kostengünstig herzustellen. Ein unter Verwendung dieser Ma¬ terialien hergestellter Papierrollenhalter ist auch als Einwegartikel einsetzbar. Die Materialien sind zudem umweltfreundlich und gut entsorgbar.
Vorzugsweise besitzt das Membranelement zwei Längsseiten, mit denen es sich jeweils entlang einander gegenüberliegenden Abschnitten der Wandung des In¬ nenraums erstreckt und zumindest abschnittsweise an dieser anliegt. Durch die¬ se Anbringung des Membranelements im Innenraum des Papierrollenhalters werden zwei Kammern definiert. Vorteilhaft ist, wenn das Membranelement mit seinen Längsseiten vollständig (das heißt ununterbrochen) an der Wandung des Innenraums anliegt und an diesem befestigt ist. Das kann z.B. durch Verschwei¬ ßen oder Kleben geschehen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Grundkörper des Papierrollenhalters aus Halbschalen aufgebaut, die in Längsrichtung des Papierrollenhalters aneinander anliegen. Zwischen die Hal b¬ schalen ist das Membranelement geklemmt. Auch in diesem Fall wird davon ge- sprachen, dass das Membranelement an der Wandung anliegt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist insbesondere dann vorgesehen, dass das Membranelement zwei Längsseiten besitzt, mit diesen Längsseiten zumindest teilweise an der Wandung des Innenraums anliegt und in Kontaktstellen so an der Wandung befestigt ist, dass die Kontaktstellen auf zwei parallelen Geraden liegen, die maximalen Abstand voneinander haben. Unter Kontaktstellen werden beispielsweise Kontaktpunkte, Kontaktbahnen oder Kontaktlinien verstanden. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Membranelement die zur Verfügung ste¬ hende Breite des Innenraums des Papierrollenhalters voll nutzt. Wird der Innen¬ raum zum Beispiel von einem Hohlzylinder begrenzt, so verlaufen die Kontakt- punkte in einer Ebene mit der Längsachse des Hohlzylinders. In dieser vorteilhaf¬ ten Ausführungsform teilt das Membranelement dann, wenn die Ebene, in der die Kontaktpunkte liegen, vertikal verläuft, den Innenraum in zwei (zumindest annä¬ hernd) gleich große Kammern (vgl. Fig. 7c unten). Hierdurch wird eine besonders hohe Pumpleistung ermöglicht.
Insbesondere dann ist es bevorzugt, dass das Membranelement trapezförmig ist und der Abstand der Trapez-Längsseiten zwischen dem 1,2-fachen und dem 1 ,5-fachen, vorzugsweise den 1,25-fachen und dem 1 ,41 -fachen der maximalen äußeren Breite des Grundkörpers des Papierrollenhalters beträgt. Parallel verlau- fende Seiten des Trapezes bilden dabei die Längsseiten der Membran. Besitzt (a) der Papierrollenhalter die innere Form eines Hohlzylinders, ist (b) das Memb¬ ranelement mit seinen Längsseiten so an der Wandung des Innenraums befes¬ tigt, dass die Kontaktstellen auf zwei parallelen Geraden liegen, die maximalen Abstand voneinander haben, und verläuft (c) die Ebene, in der die Kontaktstellen liegen, horizontal, so berührt ein Membranelement, dessen Breite unter dem 1 ,41-fachen der maximalen äußeren Breite des Papierrollenhalters liegt, die Wandung des Innenraums gerade nicht. Ein in ihrer Breite entsprechend so ge¬ wähltes Membranelement führt zu einer besonders hohen Pumpleistung.
Es ist bevorzugt, dass das Membranelement rechteckig ist und eine Länge auf- weist, die dem 0,8-fachen bis 1 -fachen der lichten Länge des Innenraums ent¬ spricht. In diesem Fall beträgt die Breite des Spalts, der beide Kammern verbin¬ det und am Membranelement vorbei verläuft, maximal das 0,2-fache der lichten Länge des Innenraums, sofern sich das Membranelement mit zwei Längsseiten jeweils entlang einander gegenüberliegenden Abschnitten der Wandung des In- nenraums des Grundkörpers erstreckt und zumindest an dieser anliegt. Hier¬ durch wird der Leckstrom minimiert und erreicht, dass sich bei Rotation des Pa¬ pierrollenhalters um seine Längsachse ein hinreichend hoher Druck aufbaut, um einen großen Strom riechstoffhaltiger Luft aus dem Papierrollenhalter in die Um¬ gebung zu blasen.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das Membranelement sechs¬ eckig. Die beiden längsten Seiten sind vorzugsweise zueinander parallel und gleich lang und weisen eine Länge zwischen dem 0,9-fachen und dem Einfachen der lichten Länge des Innenraums auf . Die übrigen Seiten sind vorzugsweise paarweise parallel zueinander und der maximale Durchmesser des Membran- elements beträgt das 0,9-fache bis 1,2-fache der lichten Länge des Innenraums. In dieser Ausgestaltung sind bevorzugt die vier Schmalseiten, also die Seiten, die
nicht die beiden längsten Seiten sind, an den Stirnseiten des Papierrollenhalters befestigt, so dass Luft aus der einen durch das Membranelement definierten Kammer nicht zwischen Membranelement und Innenoberfläche des Innenraums hindurch in die andere Kammer gelangen kann. Hierdurch werden Leck- Luftströme unterdrückt.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Membranelement (a) eine flexible Kunststofffolie und/oder (b) ein flexibles Gewebe und/oder (c) Papier und/oder (d) Pappe.
In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist das Membranelement aus gelenkig miteinander verbundenen Einzelsegmenten gefertigt.
Vorzugsweise ist das Membranelement so schwer oder so beschwert, dass es im Betriebszustand des Papierrollenhalters nach unten durchhängt. Das Membran¬ element hängt insbesondere dann nach unten durch, wenn der Hub mehr als ei¬ nem Fünftel des Innendurchmessers des Innenraums entspricht. Der Hub ist die maximale räumliche Distanz zwischen den Positionen eines Punktes auf dem Membranelement, den dieser bei einer Drehung des Papierrollenhalters um 360° bezogen auf ein mitrotierendes Bezugssystem.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pa¬ pierrollenhalters, bei der das Membranelement durch ein Gewichtsstück, insbe- sondere einen Stab, insbesondere einen Metallstab, beschwert ist, der sich in der Mitte des Membranelements parallel zur Längsachse des Papierrollenhalters er¬ streckt. Durch diese Maßnahme wird ein besonders effektiver Pumpmechanis¬ mus erreicht.
Vorzugsweise sind die Verbindungsöffnungen zum Luftaustausch in Stirnseiten des Papierrollenhalters vorgesehen, wobei jede Kammer vorzugsweise genau eine Verbindungsöffnung besitzt und die jeweiligen Verbindungsöffnungen der beiden Kammern vorzugsweise in jeweils gegenüberliegenden Stirnseiten des Papierrollenhalters vorgesehen sind. Ändern sich bei Rotation des Papierrollen-
halters um dessen Längsachse die Volumina der beiden Kammern, so strömt in diesem Fall aus der Verbindungsöffnung in jeweils einer Stirnseite riechstoffhalti- ge Luft aus, während durch die Verbindungsöffnung auf der jeweils gegenüber¬ liegenden Stirnseite Umgebungsluft eingesaugt wird. Hierdurch wird verhindert, dass die aus der einen Kammer ausströmende Luft direkt in die zweite Kammer eingesogen wird, ohne in die Umgebung zu gelangen.
Besonders günstig ist dabei, die Verbindungsöffnungen halbkreis- bzw. ringför¬ mig vorzusehen. Hierdurch wird ein besonders großer Querschnitt der Verbin¬ dungsöffnungen erreicht. Unabhängig von der Anordnung der Verbindungsöff- nungen ist es günstig, die Verbindungsöffnungen beispielsweise durch Kunst¬ stofffolien oder Papiere abzudecken, solange der Papierrollenhalter nicht im Ein¬ satz ist. Dadurch ist eine lange Lagerung von Riechstoff im Papierrollenhalter möglich, ohne dass dieser Riechstoff entweicht.
Es ist günstig, die Verbindungsöffnungen von der Seite aus, die im Betriebszu- stand innen ist, mit Gaze oder einem feinmaschigen Netz zu hinterlegen. Hier¬ durch wird verhindert, dass Personen mit dem Finger in den Papierrollenhalter hineinfassen können. Des Weiteren können etwaige im Inneren des Papierrol¬ lenhalters befindliche Partikel, wie beispielsweise Partikel einer eingetrockneten, Riechstoff enthaltenden Zubereitung, nicht nach außen gelangen.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Papierrollenhalter Riechstoff, wobei der Riechstoff vorzugsweise (a) in oder auf dem Membranelement, bei¬ spielsweise im oder als Gewichtsstück, und/oder (b) in oder auf der Wandung des Innenraums und/oder (c) in saugfähigem, in den Kammern angeordnetem Material und/oder (d) in einem, vorzugsweise an eine Kammer angrenzenden Hohlraum, der mit der Kammer in offener Verbindung steht, deponiert ist. Hierzu kann der Riechstoff beispielsweise in Form einer Paste, eines Gels (vorzugswei¬ se als dünner Film), eines Granulats, einer riechstoffhaltigen Paste oder einer Folie zubereitet sein. In einer Ausführungsform ist diese Riechstoffzubereitung ganz oder teilweise auf Wandungen des Innenraums aufgebracht. Alternativ kann der Riechstoff in flachen Tanks an den Wandungen des Innenraums depo-
niert sein. Aus diesen Tanks strömt der Riechstoff durch Öffnungen oder Dochte in den Innenraum. Alternativ wird der Riechstoff in einer der oben genannten Zu¬ bereitung, insbesondere als dünner Gelfilm oder als Granulat, direkt in die Kam¬ mern gefüllt. Wird Granulat direkt in die Kammern gefüllt, so wird beispielsweise durch Gaze oder Netze, sichergestellt, dass das Granulat nicht aus der Kammer herausfallen kann.
Auch dann, wenn der Papierrollenhalter nicht rotiert, wird diffusionsbedingt stets Riechstoff an die Luft im Innenraum des Papierrollenhalters abgegeben. Sofern die Verbindungsöffnungen nicht verschlossen sind, gelangt die riechstoffhaltige Luft durch die Verbindungsöffnungen in die Umgebung. Diese teilweise Freiset¬ zung dient als Hintergrundparfümierung zur allgemeinen Raumluftverbesserung. Wenn der Papierrollenhalter um seine Längsachse rotiert, erhöht sich durch das dadurch verursachte aktive Pumpen der Luftstrom durch den Papierrollenhalter, so dass ein deutlich erhöhter Luftstrom und damit auch ein deutlich erhöhter Riechstoffstrom in die Umgebung gelangt.
Erfindungsgemäß bevorzugt einzusetzende Riechstoffe werden gewählt aus der Gruppe bestehend aus Isobomylacetat, Limonen, Ylanat, Eucalyptol, Dihydro- myrcenol, Amylsalicylat, Benzylacetat, Geranylnitril, Nerol, 2-Methylundecanal und Phenylethylalkohol.
Bevorzugt liegt der Riechstoff in Form einer Riechstoffmischung (Parfümöl) vor, welche zwei, drei oder mehrere Riechstoffe der genannten Gruppe umfasst.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei die Stirnseiten bildende, fest¬ verbundene, oder abnehmbare Endkappen vorgesehen. Zur sicheren, vorzugs¬ weise dauerhaften Verbindung der Endkappe mit dem Grundkörper des Papier- rollenhalters kann die Endkappe (a) mit überkragendem Rand auf den beispiels¬ weise hohlzylinderförmigen Grundkörper aufgesetzt sein und/oder (b) mit umge¬ bördeltem Rand im beispielsweise hohlzylinderförmgien Grundkörper, vorzugs¬ weise durch Verschweißen und/oder Kleben befestigt sein und/oder (c) Laschen zur Befestigung am beispielsweise hohlzylinderförmigen Grundkörper aufweisen.
Solche Laschen greifen vorzugsweise in entsprechende Öffnungen des Grund¬ körpers ein. Die Endkappen umfassen bevorzugt entfernbare Verschlusslaschen, die Verbindungsöffnungen verschließen. Durch Entfernen der Verschlusslaschen entsteht eine Verbindung zwischen dem Innenraum des Papierrollenhalters und der Umgebung.
Die Endkappe kann beispielsweise Kunststoff, beschichtete Pappe oder Metall umfassen und ist beispielsweise dadurch mit dem Grundkörper fest verbunden , dass die Endkappe an der Wandung des Innenraums vorzugsweise über den gesamten Umfang angeschweißt oder angeklebt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Papier¬ rollenhalter, gegebenenfalls zusätzlich zu den gegebenenfalls fest angeordneten Endkappen, zwei Halteelemente auf, die am (gegebenenfalls mit Endkappen versehenen) Grundkörper befestigt, insbesondere über den Grundkörper ge¬ steckt sind. Jedes Halteelement weist eine vorzugsweise kreisförmige Grundplat- te auf, von der Laschen abstehen. Die Laschen sind vorzugsweise ausgebildet, um durch Schlitze zu greifen, die in den Endkappen und/oder dem Grundkörper vorgesehen sind und/oder um den Grundkörper auf seiner Außenseite zumindest teilweise zu umfassen. Im Haltelement und in der Endkappe ist vorzugsweise je¬ weils eine Verbindungsöffnung vorgesehen. Beide Verbindungsöffnungen haben vorzugsweise die gleiche Form. Die Verbindungsöffnung im Halteelement ist dann bevorzugt so platziert, dass sie dann, wenn das Halteelement auf den mit Endkappen versehenen Grundkörper aufgesteckt ist, mit der Verbindungsöffnung in der Endkappe übereinander liegt.
Vorzugsweise steht von der Grundplatte des Halteelements im Kreismittelpunkt senkrecht in die den Laschen entgegengesetzte Richtung ein Zapfen ab. Der Zapfen ist bevorzugt in einem Federgehäuse über eine Druckfeder so gelagert, dass er in Richtung des Schwerpunkts des Papierrollenhalters eindrückbar ist.
In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform bilden die Endkappe und das Halteelement ein einziges Bauteil. Die Endkappe besitzt dann vorzugsweise eine
kreisförmige Grundplatte. Vorzugsweise steht ein Zapfen steht senkrecht von der Grundplatte ab und ist im Kreismittelpunkt der Grundplatte angeordnet. Der Zap¬ fen ist bevorzugt über eine Druckfeder in einem Federgehäuse so gelagert, dass er in Richtung des Schwerpunkts des Papierrollenhalters eindrückbar ist. Hier- durch wird gewährleistet, dass der erfindungsgemäße Papierrollenhalter sowohl in gabelförmige Aufnahmen, wie Zweipunkthängevorrichtungen, als auch in Zweipunktspannvorrichtungen einsetzbar ist.
Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes System, bei dem der Papierrollenhalter mit der darauf gehalterten Papierrolle eine Passung, vorzugsweise eine Spielpas- sung bildet. Der Außendurchmesser des Papierrollenhalters wird dazu so groß wie der Innendurchmesser der darauf gehalterten Papierrolle oder geringfügig kleiner gewählt. Durch das Vorsehen einer Spielpassung wird einerseits erreicht, dass der Papierrollenhalter leicht in die zu haltemde Papierrolle einschiebbar ist, andererseits aber die Reibung zwischen Papierrollenhalter und zu haltemder Pa- pierrolle so groß ist, dass sich eine Rotationsbewegung der Papierrolle auf den Papierrollenhalter überträgt.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der zum Teil nur schematischen Zeich¬ nungen erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Papierrollenhalter und eine von diesem zu haltemde Papierrolle,
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes System aus einem erfindungsgemäßen
Papierrollenhalter und einer darauf gehalterten Papierrolle, sowie eine Aufnahme für den Papierrollenhalter,
Fig. 3 eine alternative Aufnahme für ein System analog Fig. 2, Fig. 4 einen Grundkörper des erfindungsgemäßen Papierrollenhalters gemäß Fig. 1 mit darin angeordnetem Membranelement,
Fig. 5 ein beschwertes Membranelement zur Verwendung in einem erfin¬ dungsgemäßen Papierrollenhalter in der Draufsicht,
Fig. 6 einen Grundkörper eines erfindungsgemäßen Papierrollenhalters mit einer darin angeordneten, beschwerten Membran,
Fig. 7 fünf schematisierte Querschnitte durch einen Grundkörper nach
Fig. 6, jeweils in unterschiedlichen Positionen einer Rotation um die Längsachse des Grundkörpers,
Fig. 8 eine Endkappe zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Pa¬ pierrollenhalter,
Fig. 9 die Anordnung der Endkappen relativ zum Grundkörper,
Fig. 10 einen mit Endkappen versehenen Grundkörper (in Teilansicht) und eine zugehörige Verschlusslasche,
Fig. 11a ein Halteelement zum Aufstecken auf einen zylindrischen Grundkö¬ per, in Frontansicht,
Fig. 11 b das in Fig. 11a gezeigte Halteelement in der Rückansicht,
Fig. 12 eine Anordnung eines Zapfens im Halteelement aus den Fig. 11a und 11 b in einer Explosionsansicht,
Fig. 13 eine Anordnung von Halteelement, Endkappe und Grundkörper ei¬ nes erfindungsgemäßen Papierrollenhalters in einer Explosionsan¬ sicht,
Fig. 14 eine schematische Ansicht von Bereichen, in denen Riechstoff im Grundkörper eines erfindungsgemäßen Papierrollenhalters depo¬ niert ist und
Fig. 15 eine Anordnung von Hohlräumen für Riechstoffe (Frontansicht und perspektivische Ansicht).
Fig. 1 zeigt einen Papierrollenhalter 10 mit einem hohlzylinderförmigen Grund- körper 12 mit einer Längsachse 14 und mit Stirnseiten 16a, 16b, wobei die Stirn¬ seite 16b in der Ansicht nicht sichtbar ist. Der Papierrollenhalter 10 umfasst zu¬ dem zwei Zapfen 18a, 18b, die senkrecht von den Stirnseiten 16a, 16b abstehen und in deren Zentren angeordnet sind. In der Stirnseite 16a ist eine ringförmige Verbindungsöffnung 20a vorgesehen, die in der in Fig. 1 gezeigten Ansicht voll-
ständig oberhalb der horizontalen Ebene durch die Längsachse 14 verläuft. In der Ansicht in Fig. 1 nicht sichtbar ist eine Verbindungsöffnung 20b in der Stirn¬ seite 16b, die die gleiche Form hat wie die Verbindungsöffnung 20b und unter¬ halb der horizontalen Ebene durch die Längsachse 14 verläuft.
Eine in Fig. 1 rechts vom Papierrollenhalter 10 eingezeichnete Papierrolle 22 um- fasst einen Wickel 24 aus Toilettenpapier, der auf eine Hülse 26 aus Pappe auf¬ gewickelt ist. Der Außendurchmesser des Grundkörpers 12 ist so gewählt, dass der Papierrollenhalter 10 in die Hülse 26 einschiebbar ist und mit der Hülse 26 eine Spielpassung eingeht. Der Durchmesser des Grundkörpers 12 ist zudem so gewählt, dass sich eine Drehbewegung der Papierrolle aufgrund eines Reib¬ schlusses unmittelbar auf den Papierrollenhalter 10 überträgt. Der Papierrollen¬ halter 10 und die Papierrolle 22 bilden ein System 28 (Fig. 2).
Fig. 2 zeigt das System 28, das in einer Aufnahme 30 gehaltert ist. Die Aufnah¬ me 30 umfasst eine Basisplatte 32, mit der die Aufnahme 30 an einer Wand be- festigbar ist. Die Aufnahme 30 umfasst zudem zwei Haltearme, wobei lediglich ein Haltearm 34a in der Ansicht der Fig. 2 sichtbar ist; der zweite Haltearm wird vom System 28 verdeckt. Die Haltearme stehen von der Basisplatte 32 senkrecht ab und weisen jeweils eine Ausnehmung auf, in die der jeweilige Zapfen 18a, 18b einführbar ist; die Ausnehmung im Haltearm 34a ist mit 36a bezeichnet. Auf diese Art und Weise ist das System 28 drehbar in der Aufnahme 30 gehaltert. Wird Papier von der Papierrolle 22 in Richtung des Pfeils 38 genommen, so dreht sich das System 28 in Richtung des Pfeils 40 um seine Längsachse 14.
Fig. 3 zeigt eine alternative Aufnahme 30 für ein System 28. Die Aufnahme 30 besteht aus einem Aufnahmeelement 42, das im Wesentlichen die Form eines halben Hohlzylinders aufweist. Auf der Innenseite seiner Stirnseite 44a weist das Aufnahmeelement 42 eine Ausnahme 46a auf; entsprechend weist die Stirnseite 44b eine Ausnahme 46b auf. Die Ausnahmen 46a, 46b sind hinsichtlich Durch¬ messer und Lage so ausgestaltet, dass die beiden Zapfen 18a, 18b des Systems 28 in sie eingreifen können, wenn das System 28 in Richtung des Pfeils 48 in das Aufnahmeelement 42 eingeführt wird. Die beiden Zapfen 18a, 18b sind dabei so
am Papierrollenhalter 10 angebracht, dass sie durch Druck in Richtung eines der Pfeile 50a, 50b axial nach innen verschiebbar sind. Zum Einsetzen des Systems 28 werden die Zapfen 18a, 18b radial nach innen verschoben, anschließend wird das System in das Aufnahmeelement 42 eingeführt, wobei die Zapfen 18a, 18b dann, wenn sie sich im Bereich der Ausnahmen 46a, 46b befinden, nach außen schnappen wodurch eine feste Verbindung zwischen dem System 28 und dem Aufnahmeelement 42 hergestellt wird.
Fig. 4 zeigt den zylindrischen Grundkörper 12 aus Fig. 1, der einen Innenraum 50 umfasst. An einer umlaufenden Wandung 52 des Innenraums 50 ist ein Memb- ranelement 54 angeordnet. Das Membranelement 54 ist rechteckig und weist zwei Längsseiten 56a, 56b und zwei Breitseiten 58a, 58b auf (vgl. Fig. 5).
Das Membranelement 54 liegt mit seiner Längsseite 56a an der Wandung 52 des Innenraums 50 an (Fig. 4) und ist in den Kontaktstellen 60a, 60b, 60c, ... an der Wandung 52 befestigt. Mit seiner zweiten Längsseite 56b liegt das Membranele- ment 54 ebenfalls an der Wandung 52 des Innenraumes 50 an und ist in den Kontaktstellen 62a, 62b, 62c, ... an dieser befestigt. Die Kontaktpunkte 60a, 60b, 60c, ... liegen auf einer Geraden 64 und die Kontaktpunkte 62a, 62b, 62c, ... lie¬ gen auf einer Geraden 66. Die Geraden 64 und 66 haben einen maximalen Ab¬ stand voneinander, so dass die Geraden 64 und 66 und die Längsachse 14 pa- rallel zueinander und koplanar verlaufen. Aufgrund ihres Eigengewichts hängt das Membranelement 54 nach unten durch.
Fig. 5 zeigt ein Membranelement 54, das aus einem Thermoplast besteht und ei¬ nen Metallstab 68 umfasst, der mittels einer eine Tasche bildendenden, ange¬ schweißten Folie 70 befestigt ist. Der Metallstab besteht aus Stahl. Alternativ können andere Metalle oder Nichtmetalle verwendet werden. Alternativ zur Be¬ festigung mittels Folie kann der Metallstab 68 auch durch Ankleben, Annähen, oder dergleichen befestigt sein.
Fig. 6 zeigt den Grundkörper 12 mit dem Membranelement 54 aus Fig. 5. Auf¬ grund der Gewichtskraft des Metallstabs 68 hängt das Membranelement 54 nach
unten durch. Das Membranelement 54 teilt dabei den lnnenraum 50 des Papier¬ rollenhalters in eine erste Kammer 72 und eine zweite Kammer 74. Die Summe der Volumina der ersten Kammer 72 und der zweiten Kammer 74 ist bei Rotation des Grundkörpers um seine Längsachse dabei konstant, so dass sich die VoIu- mina gegenläufig ändern (vgl. Fig. 7). Die lichte Länge des Grundkörpers ist in diesem Fall der Abstand der beiden Grundflächen voneinander.
Fig. 7 zeigt eine Queransicht des Grundkörpers 12 aus Fig. 6 in fünf verschiede¬ nen Stadien (a) bis (e) einer halben Drehung um die Längsachse 14. Im Teilbild (a) ist die Situation gezeigt, die der Situation in Fig. 6 entspricht. Das Volumen der ersten Kammer 72 ist dabei kleiner als das Volumen der zweiten Kammer 74. Bei Drehung in Richtung des Pfeils 76a um die Längsachse 14 ändern sich die Volumina von erster Kammer 72 und zweiter 74 zunächst nicht wesentlich (Teil¬ bild (b)). Bei weiterer Drehung um den Pfeil 76b wird die Situation erreicht, die im Teilbild (c) gezeigt wird. Auch hier hängt das Membranelement 54 nach unten durch, im Vergleich zum Teilbild (b) hat sich das Volumen der zweiten Kammer 74 jedoch reduziert, das Volumen der ersten Kammer 72 erhöht. Beide Volumina sind nunmehr gleich groß. Bei weiterer Drehung in Richtung des Pfeils 76c er¬ höht sich das Volumen der ersten Kammer 72 weiter, wobei das Volumen der zweiten Kammer 74 jeweils um den gleichen Betrag abnimmt.
Die Unterkante des Metallstabs 68 stellt bei einer Position wie in Fig. 7, Teilbild (a) den Punkt dar, der den tiefsten Punkt des Membranelements bildet. Nach Drehung des Papierrollenhalters um 180° im Vergleich zu der in Fig. 7 Teilbild (a) gezeigten Position befindet sich der Papierrollenhalter in einer Position, die in Fig. 7 Teilbild (e) durchgezogen gezeigt ist. Ein unflexibles Membranelement würde sich in der gestrichelt eingezeichneten Position befinden. Weil das Memb¬ ranelement flexibel ist, befindet sich der oben genannte Punkt allerdings um ei¬ nen Hub X tiefer. Je größer der Hub X, desto besser ist die Pumpleistung des Papierrollenhalters.
Wenn das Membranelement 54, wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt, so angebracht ist, dass die Kontaktstellen mit der Wandung des Innenraums auf zwei parallelen
Geraden liegen, die maximalen Abstand voneinander haben, so teilt das Memb¬ ranelement den Innenraum in zwei gleich große Volumina, wenn sich der Papier¬ rollenhalter in der in Teilfigur (c) gezeigten Position befindet, in welcher die Ebe¬ ne durch die zwei parallelen Geraden vertikal verläuft. Wenn das Membranele- ment entsprechend angebracht ist, ergibt sich aus einfachen geometrischen LJ- berlegungen, dass das Membranelement die Wandung des Innenraums in der Umgebung des Metallstabs 68 dann nicht berührt, wenn die Breite des Memb¬ ranelements 54 das 1 ,41 -fache des Innendurchmessers des Grundkörpers nicht überschreitet. In diesem vorteilhaften Fall reibt das Membranelement 54 nicht an der Wandung 52 und hat den größtmöglichen Hub X.
Fig. 8 zeigt eine Endkappe 78, die aus einer kreisförmigen Grundplatte 80 be¬ steht und eine halbkreisförmige Verbindungsöffnung 82 aufweist. Die Verbin¬ dungsöffnung 82 ist dabei so angeordnet, dass sie den Mittelpunkt 84 der kreis¬ förmigen Grundplatte 80 nicht umfasst. In der Grundplatte 80 sind benachbart zur äußeren Berandung und entlang dieser verlaufend zwei Schlitze 86, 88 vorgese¬ hen. Die Endkappe 78 weist, wie in Fig. 9 zu sehen, zudem einen überkragenden Rand 90 auf. Mit diesem umfasst die Endkappe 78 den Grundkörper 12, wenn die Endkappe zur Montage wie durch den Pfeil 92 angedeutet auf den Grundkör¬ per 12 aufgesetzt ist. Alternativ ist die Endkappe mit umgebördeltem Rand in den Grundkörper 12 eingesetzt. Die Endkappe 78 und der Grundkörper 12 sind bei¬ spielsweise durch Verschweißen oder Verkleben miteinander fest verbunden. Der Papierrollenhalter 10 umfasst dabei zwei baugleiche Endkappen 78, die um 180° versetzt am Grundkörper 12 befestigt sind.
Fig. 10 zeigt eine Verschlusslasche 92 zum Verschließen der Verbindungsöff- nung 82. Durch die Verschlusslasche 92 wird verhindert, dass während der La¬ gerung des Papierrollenhalters 10 ungewollt ein Luftaustausch zwischen dem In¬ nenraum 50 und der Umgebung stattfindet.
Fig. 11a zeigt ein Halteelement 94, das eine kreisförmige Grundplatte 95 um¬ fasst, in der eine ringförmige Verbindungsöffnung 96 vorgesehen ist. Ein zylin- derförmiges Federgehäuse 98 steht konzentrisch von der Grundplatte 95 ab (vgl.
Fig. 12). Im Federgehäuse ist der Zapfen 18 gelagert und über eine Feder 102 so vorgespannt, dass er über die Stirnseite des Federgehäuses 98 durch ein Loch 100 hinausragt. Die Feder 102 liegt mit ihrer einen Seite am Zapfen 18 und mit ihrer anderen Seite an einem Abschlussplättchen 104 an, das mit der Grundplat- te 95 fest verbunden ist.
Das Halteelement 94 wird, wie in der schematischen, nicht maßstabsgerechten Fig. 13 gezeigt, über den mit Endkappen 78 versehenen Grundkörper 12 ge¬ steckt, wobei die Verbindungsöffnungen 82 und 96 im Wesentlichen übereinan- derliegen. Dazu umfasst eine Lasche 106 den Grundkörper 12 von außen oder dringt durch die Verbindungsöffnung 82 in den Grundkörper ein, wohingegen zwei Laschen 108 und 110 durch die Schlitze 88 und 86 in der Grundplatte 80 eindringen. Auf der nicht eingezeichneten, gegenüberliegenden Stirnseite wird ein entsprechendes Halteelement angebracht.
In einer alternativen Ausführungsform wird das Halteelement 94 direkt auf den Grundkörper aufgesetzt, der nicht mit separaten Endkappen versehen ist. In die¬ sem Fall bilden die Halteelemente an beiden Stirnseiten die Endkappen.
Fig. 14 zeigt Pastenstränge 112 aus riechstoffhaltiger Paste, die auf der Wan¬ dung 52 der Innenseite des Grundkörpers 12 deponiert sind.
In einer alternativen Ausführungsform sind Verbindungsöffnungen in der Mantel- fläche des Grundkörpers vorgesehen und der Riechstoff ist auf der Innenseite der Hülse der Papierrolle deponiert.
Fig. 15 zeigt einen Grundkörper mit einem Hohlraum 114, der über Öffnungen 116a, 116b, 116c, ... mit der ersten Kammer 72 in Verbindung steht. Ein zweiter Hohlraum 118 steht über hier nicht eingezeichnete Öffnungen in Verbindung mit der zweiten Kammer 74. Durch die Verbindungen diffundiert in den Hohlräumen 114, 118 deponierter Riechstoff 120 in die jeweilige Kammer 72 bzw. 74. Alterna¬ tiv werden in die Hohlräume beispielsweise riechstoffhaltige Plättchen, riechstoff- haltiges Granulat oder perforierte Behälter mit Riechstoff eingeführt. Gemäß ei-
ner weiteren Alternative wird riechstoffhaltiges Gel in Form eines dünnen Films direkt auf die Wandung des Innenraums aufgebracht
Wird nun der Papierrollenhalter 10 um seine Längsachse 14 rotiert, so ändern sich die Volumina der Kammern 72, 74 wie in Fig. 6 gezeigt. Wenn beispielswei¬ se das Volumen der Kammer 74 abnimmt, strömt darin enthaltene riechstoffhalti- ge Luft durch die Verbindungsöffnung 82 in der Endkappe 78 (vgl. Fig. 13) und die Verbindungsöffnung 96 im Halteelement 94 nach außen. Gleichzeitig strömt Luft in die Kammer 72 durch die entsprechenden Öffnungen auf der gegenüber¬ liegenden Seite ein.