Beschreibung
Permanenterregte Synchronmaschine mit Unterdrückungsmitteln zur Verbesserung der Drehmomentwelligkeit
Die Erfindung betrifft eine permanenterregte Synchronmaschine mit einem mit Nuten versehenen Ständer und mit einem mit Per¬ manentmagneten, die magnetische Pole bilden, versehenen Läu¬ fer.
Eine derartige permanenterregte Synchronmaschine weist im Be¬ trieb oftmals eine gewisse Drehmomentwelligkeit auf. Zur Re¬ duzierung dieser Drehmomentwelligkeit sind verschiedene Un¬ terdrückungsmittel bekannt. So wird in der DE 100 41 329 Al beschrieben, dass eine Polbedeckung der Oberfläche des Läu¬ fers mit Permanentmagneten von 70 bis 80% zu einem verbesser¬ ten Oberfeldverhalten führt. Außerdem ist der DE 199 61 760 Al zu entnehmen, dass spezielle Wicklungsfaktoren eines in den Nuten angeordneten Wicklungssystems und eine Schrägung der Nuten zu einer Reduzierung der Drehmomentwelligkeit füh¬ ren. Trotz dieser bekannten Maßnahmen ist die Drehmomentwel¬ ligkeit immer noch vorhanden, insbesondere dann, wenn gleich¬ zeitig die Forderung nach einer möglichst kostengünstigen Herstellung der permanenterregte Synchronmaschine besteht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine perma¬ nenterregte Synchronmaschine der eingangs bezeichneten Art anzugeben, die ein weiter verbessertes Drehmomentverhalten mit möglichst niedriger Welligkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Bei der eingangs bezeichneten permanenter¬ regten Synchronmaschine handelt es sich um eine solche, bei der a) erste Unterdrückungsmittel in Form einer Polbedeckung, die bezogen auf eine Polteilung der Permanentmagnete kleiner als eins ist,
b) zweite Unterdrückungsmittel in Form einer ersten Staffe¬ lung der Permanentmagnete eines Pols oder einer ersten Schrägung der Permanentmagnete oder einer ersten Schrägung der Nuten, und c) dritte Unterdrückungsmittel in Form einer zweiten Staffe¬ lung der Permanentmagnete eines Pols oder einer zweiten Schrägung der Permanentmagnete oder einer zweiten Schrä¬ gung der Nuten vorgesehen sind.
Es wurde erkannt, dass die Drehmomentwelligkeit auf verschie¬ dene Ursachen zurückzuführen ist. Ein erster Anteil hat seine Ursache in Reluktanzkräften zwischen den Permanentmagneten des Läufers und Zähnen, die zwischen den Nuten vorhanden sind. Dieser Anteil ruft ein Nutrasten hervor und führt zu
Pendeldrehmomenten. Wechselwirkungen von Läufer- und Ständer- Magnetfeldwellen sind weitere Ursachen für die Drehmomentwel¬ ligkeit. Diesbezüglich sind besonders die fünfte und die siebte Oberwelle zur Nutzwelle des im Luftspalt zwischen dem Läufer und dem Ständer vorhandenen Luftspaltfelds von Bedeu¬ tung. Insgesamt lassen sich mit dem Nutrasten, der fünften und der siebten Oberwelle im Luftspaltfeld also drei Haupt¬ quellen für die Drehmomentwelligkeit lokalisieren. Erfin¬ dungsgemäß sind zur möglichst effizienten Reduzierung jeder der genannten drei Hauptursachen gesonderte Unterdrückungs¬ mittel vorgesehen. Die Unterdrückungsmittel können dann ganz gezielt auf die jeweils maßgebliche Ursache der Drehmoment¬ welligkeit abgestimmt werden. Dadurch lässt sich eine erheb¬ lich verbesserte Unterdrückung der Drehmomentwelligkeit er- zielen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen permanent¬ erregten Synchronmaschine ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
Eine Polbedeckung von 4/5, also von 80%, dient insbesondere zur Unterdrückung der fünften Oberwelle zur Nutzwelle des
Luftspaltfeldes. Entsprechend lässt sich mit einer Polbede¬ ckung von 6/7, also von etwa 85,7%, die siebte Oberwelle un¬ terbinden.
Günstig ist eine Variante, bei der die zweiten Unterdrü¬ ckungsmittel als erste Staffelung der Permanentmagnete eines Pols und die dritten Unterdrückungsmittel als zweite Staffe¬ lung der Permanentmagnete eines Pols ausgebildet sind. Da¬ durch ergibt sich eine Doppelstaffelung mit einem ersten und einem zweiten Staffelwinkel. Beide Staffelungen lassen sich mittels einer entsprechend der jeweiligen Staffelwinkel ver¬ setzten Anordnung der Permanentmagnete herstellen. Der für die Doppelstaffelung erforderliche Fertigungsaufwand ist nicht wesentlich größer als für eine Einfachstaffelung. Trotzdem erhält man mittels der Doppelstaffelung eine wirksa¬ me Unterdrückung von zwei Hauptquellen der Drehmomentwellig- keit, beispielsweise des Nutrastens und einer der beiden ge¬ nannten besonders störenden Oberwellen. Eine Doppelstaffelung lässt sich außerdem ausschließlich durch Eingriffe am Läufer realisieren, sodass für den Ständer kein zusätzlicher Ferti¬ gungsaufwand anfällt.
Weiterhin kann es bei einer Doppelstaffelung vorgesehen sein, dass die Permanentmagnete eines Pols unabhängig von ihrer je- weiligen Zugehörigkeit zur ersten oder zweiten Staffelung in axialer Richtung mit bezogen auf den ersten Permanentmagnet dieses Pols zunehmendem Umfangswinkelversatz angeordnet sind. Dadurch ergeben sich sehr niedrige Streufelder. Außerdem las¬ sen sich dann die Permanentmagnete leichter anordnen, da ein Ineinandergreifen der Permanentmagnet-Anordnungen benachbar¬ ter Pole bei einer solchen Sortierung praktisch nicht vor¬ kommt.
Die erste oder die zweite Schrägung kann als einfache Schrä- gung oder auch als Pfeilschrägung ausgebildet sein. Bei einer Pfeilschrägung weisen die Permanentmagnete oder die Nuten ei¬ ne Pfeilform auf.
Außerdem ist eine Doppelschrägung mit einem ersten und einem zweiten Schrägungswinkel möglich, bei der die zweiten Unter¬ drückungsmittel als erste Schrägung und die dritten Unterdrü¬ ckungsmittel als zweite Schrägung ausgebildet sind. Es erge- ben sich ähnliche Vorteile wie bei der Doppelstaffelung, wo¬ bei eine Doppelschrägung sowohl am Läufer als auch am Ständer vorgesehen sein kann.
Bei einer weiteren Ausgestaltung ist ein Teil der Unterdrü- ckungsmittel am Ständer und ein anderer Teil am Läufer vorge¬ sehen. Insbesondere sind die zweiten Unterdrückungsmittel als erste Schrägung der Nuten und die dritten Unterdrückungsmit¬ tel als zweite Schrägung oder Staffelung der Permanentmagnete vorgesehen. Durch diese Aufteilung der Maßnahmen kann eine leichtere Fertigung erreicht werden, insbesondere wenn enge räumliche Verhältnisse vorliegen.
Vorteilhafterweise enthält ein in den Nuten angeordnetes Wicklungssystem als wesentliche Komponenten Zahnspulen. Letz- tere sind insbesondere hinsichtlich ihrer Herstellungskosten und ihrer geringen Induktivität von Vorteil.
Die permanenterregte Synchronmaschine kann einen Innen- oder auch einen Außenläufer enthalten. Die Maßnahmen zur Unterdrü- ckung der Drehmomentwelligkeit können in beiden Ausgestaltun¬ gen mit Vorteil zum Einsatz kommen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung er¬ geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh- rungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
FIG 1 ein Ausführungsbeispiel einer permanenterregten
Synchronmaschine mit Unterdrückungsmitteln in Quer- schnittsdarStellung, FIG 2 eine abgerollte Oberfläche zweier Ausführungsbei¬ spiele eines Läufers mit Schrägung oder Staffelung der Permanentmagnete,
FIG 3 eine abgerollte Oberfläche eines weiteren Ausfüh¬ rungsbeispiels eines Läufers mit Doppelstaffelung der Permanentmagnete,
FIG 4 eine abgerollte Oberfläche eines weiteren Ausfüh- rungsbeispiels eines Läufers mit Doppelstaffelung der Permanentmagnete,
FIG 5 den Läufer mit Doppelstaffelung gemäß FIG4 in Sei¬ tenansicht,
FIG 6 eine abgerollte Oberfläche eines weiteren Ausfüh- rungsbeispiels eines Läufers mit Schrägung und
Staffelung der Permanentmagnete,
FIG 7 eine abgerollte Oberfläche eines weiteren Ausfüh¬ rungsbeispiels eines Läufers mit Pfeilschrägung und Staffelung der Permanentmagnete und FIG 8 eine abgerollte Oberfläche eines weiteren Ausfüh¬ rungsbeispiels eines Läufers mit Doppelschrägung der Permanentmagnete.
Einander entsprechende Teile sind in den Figuren 1 bis 8 mit denselben Bezugszeichen versehen.
In FIG 1 ist eine als Motor ausgebildete permanenterregte Synchronmaschine 1 in Querschnittsdarstellung gezeigt. Sie enthält einen Ständer 2 sowie einen Läufer 3, der um eine Drehachse 4 drehbar gelagert ist. Der Läufer 3 ist ein Innen¬ läufer. Der Ständer 2 enthält an seiner dem Läufer 3 zuge¬ wandten inneren Wandung mehrere, im Ausführungsbeispiel von FIG 1 insgesamt zwölf, gleichmäßig über den Umfang verteilte Nuten 5, zwischen denen jeweils Zähne 6 gebildet sind. Ein außen umlaufendes Joch 7 verbindet die Zähne 6 miteinander. In den Nuten 5 sind Zahnspulen 8 angeordnet, die jeweils ei¬ nen Zahn 6 umschließen. Der Läufer 3 ist mit Permanentmagne¬ ten 9 versehen, die so angeordnet sind, dass sich insgesamt acht gleichmäßig über den Umfang verteilte Magnetpole 10 er- geben. Einem Magnetpol 10 ist dabei eine Polteilung τP, die durch einen Winkelbereich eines Umfangswinkels α gebildet ist, zugewiesen. Die Permanentmagnete 9 erstrecken sich in
Umfangsrichtung nicht über den gesamten Winkelbereich der Polteilung τP, sondern nur über einen Teil x-τP. Die Größe x bezeichnet dabei eine Polbedeckung. Sie hat einen Wert < 1.
Zur Unterdrückung einer Drehmomentwelligkeit während des Be¬ triebs weist die permanenterregte Synchronmaschine 1 ver¬ schiedene Unterdrückungsmittel auf. Für die Ausbildung der störenden Drehmomentwelligkeit sind hauptsächlich drei Aspek¬ te verantwortlich.
Zum einen verursachen Reluktanzkräfte zwischen den Permanent¬ magneten 9 und den Zähnen 6 ein Nutrasten mit einer Rastpol¬ paarzahl pR, die sich gemäß:
pR=kgv(n,2-p)
errechnet. Hierbei steht kgV für das kleinste gemeinsame Vielfache, n für eine Nutanzahl der Nuten 5 und p für eine Polpaarzahl der Magnetpole 10. Die Variable p kann auch die Nutzpolpaarzahl eines sich in einem Luftspalt 11, der zwi¬ schen dem Ständer 2 und dem Läufer 3 vorhanden ist, einstel¬ lenden Magnetfelds bezeichnen. Sie gibt dann den dominanten Anteil des Luftspaltfelds, also die Nutzwelle, wieder. Im Ausführungsbeispiel mit insgesamt acht Magnetpolen 10, also einer Polpaarzahl p = 4, und einer Nutanzahl n = 12 ergibt sich eine Rastpolpaarzahl pR von 24. Die permanenterregte Synchronmaschine 1 rastet also mit der doppelten Nutanzahl n. Zusätzlich zu diesem Grundrasten kann sich bei jedem beliebi¬ gen Vielfachen der Rastpolpaarzahl pR ein Rasten höherer Ord- nung einstellen.
Die beiden weiteren Hauptursachen für die Drehmomentwellig¬ keit liegen in Wechselwirkungen von Läufer- und Ständer- Magnetfeldwellen im Luftspalt 11 begründet. Besonders störend sind dabei die fünften und die siebten Oberwellen zur Nutz¬ welle des sich im Luftspalt 11 ausbildenden magnetischen Luftspaltfeldes .
Sowohl das Nutrasten als auch die fünfte und die siebte Ober¬ welle des Luftspaltfeldes sind zu unterdrücken, um eine mög¬ lichst niedrige Drehmomentwelligkeit zu gewährleisten. Die permanenterregte Synchronmaschine 1 umfasst gegen jede dieser drei Störungsquellen gesonderte und speziell ausgelegte Un¬ terdrückungsmittel. So verlaufen die Nuten 5 nicht exakt pa¬ rallel zur Drehachse 4, sondern weisen einen ersten Schrä- gungswinkel αSchi auf, der einen Umfangswinkelversatz wieder¬ gibt. Er berechnet sich gemäß:
i•360° aSchi =-k-p , (D
wobei mit i eine beliebige natürliche Zahl und mit k eine Ordnungszahl der zu unterdrückenden Oberwelle bezeichnet ist. Im Ausführungsbeispiel wird die siebte Oberwelle unterdrückt, also nimmt k den Wert 7 an. Mit i = 1 und p = 4 ergibt sich der erste Schrägungswinkel αSchi zu 12,86°.
Die beiden weiteren Unterdrückungsmittel betreffen am Läufer 3 vorgesehene Maßnahmen. Als zweite Maßnahme ist zur Unter¬ drückung der fünften Oberwelle ist für die Polbedeckung x ein Wert von 4/5 vorgesehen. Grundsätzlich können die erste und die zweite Maßnahme hinsichtlich der zu unterdrückenden Ober¬ welle auch vertauscht vorgesehen sein.
Als dritte Maßnahme sind außerdem zur Unterbindung des Nut- rastens die Permanentmagnete 9 unter Berücksichtigung eines zweiten Schrägungswinkels αSch2 oder eines zweiten Staffelwin¬ kels αst2 auf dem Läufer 3 angeordnet. Der zweite Schrägungs- winkel αSch2 berechnet sich gemäß:
;-360° aSch2 ~ ,kgΛVτ((n, ~2• p\) ' '
und der zweite Staffelwinkel αst2 gemäß:
i • 360°
«*2 = (3 ) m - (kgV(n , 2 - p)) '
wobei mit m eine Magnetanzahl der Permanentmagnete 9, die in- nerhalb eines Magnetpols 10 gestaffelt sind, bezeichnet ist.
Die dritte Maßnahme der Schrägung bzw. Staffelung der Perma¬ nentmagnete ist in FIG 2 näher dargestellt. Gezeigt ist ein Ausschnitt einer abgerollten Oberfläche des Läufers 3. Die Darstellung gibt im Wesentlichen einen Magnetpol 12 wieder. Die nur teilweise gezeigten benachbarten Magnetpole sind ge¬ strichelt angedeutet.
Falls eine Schrägung als Unterdrückungsmittel vorgesehen ist, enthält der Magnetpol 12 nur einen einzigen Permanentmagnet 13 in Gestalt eines Parallelogramms. Der zweite Schrägungs- winkel α.sCh2 ist eingetragen. Er entspricht einem Abschnitt des Umfangswinkels α, der sich aus einem Abstand der linken unteren Ecke von einem Lot der linken oberen Ecke auf die Verbindungslinie zwischen den beiden unteren Ecken ergibt. Mit i = 1, n = 12 und p = 4 ergibt sich der zweite Schrä- gungswinkel αSch2 gemäß Gleichung (2) im Ausführungsbeispiel zu 15°.
Alternativ zu der Schrägung kann auch eine Staffelung zum
Einsatz kommen. Dabei wird das Parallelogramm des Permanent¬ magneten 13 durch mehrere, im gezeigten Ausführungsbeispiel durch insgesamt fünf, gleichlange rechteckige Permanentmagne¬ te 14, 15, 16, 17 und 18 angenähert. Die Permanentmagnete 14 bis 18 sind gestaffelt angeordnet und jeweils gegenüber dem benachbarten der Permanentmagnete 14 bis 18 um den zweiten Staffelwinkel αst2 in Umfangsrichtung versetzt. Mit m = 5 er¬ rechnet sich der zweite Staffelwinkel αst2 gemäß Gleichung (3) zu 3°.
Die beiden in FIG 2 gezeigten Alternativen wirken jeweils ge¬ gen das Nutrasten, wobei die Schrägung eine Unterdrückung der Grundwelle und aller Vielfacher des Nutrastens bewirkt. Dage¬ gen gewährleistet die Staffelung keine Unterdrückung von O- berwellen mit einer Ordnungszahl entsprechend der Magnetan¬ zahl m und ihrer Vielfachen. Um die üblicherweise nur wenig gedämpften Oberwellen niedriger Ordnung zu unterdrücken, wird deshalb eine Magnetzahl m von mindestens 3, vorzugsweise von mindestens 4 vorgesehen. Im Beispiel beträgt m = 5. Die rechteckigen Permanentmagnete 14 bis 18 lassen sich einfacher herstellen, dafür bietet der parallelogrammförmige Permanent¬ magnet 13 eine Unterbindung aller Oberwellen des Nutrastens.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel einer permanenterreg- ten Synchronmaschine weisen die Nuten 5 im Läufer 3 keine
Schrägung auf, sondern verlaufen im Wesentlichen parallel zur Drehachse 4. Sämtliche Maßnahmen zur Unterbindung der drei Hauptursachen für die Drehmomentwelligkeit sind dann am Läu¬ fer 3 vorgesehen. In den Figuren 3 bis 7 sind derartige Aus- führungsbeispiele dargestellt.
In FIG 3 ist ein einen Magnetpol 19 umfassender Ausschnitt einer abgerollten Oberfläche des Läufers 3 mit Doppelstaffe¬ lung gezeigt. Ausgangspunkt ist die im Ausführungsbeispiel von FIG 2 vorgesehene Einfachstaffelung mit den fünf Perma¬ nentmagneten 14 bis 18. Halbiert man letztere in Richtung der Drehachse 4 und verschiebt jeweils die untere Hälfte gegen¬ über der zugehörigen oberen Hälften in Umfangsrichtung um ei¬ nen ersten Staffelwinkel α
sti, resultiert die in FIG 3 ge- zeigte Anordnung. Die nach links verschobenen unteren Hälften sind zur Verdeutlichung schraffiert dargestellt. Der Magnet¬ pol 19 umfasst dann insgesamt zehn rechteckige Permanentmag¬ nete 20 bis 29, die doppelt gestaffelt mit dem ersten Staf¬ felwinkel cxs
ti und dem zweiten Staffelwinkel α
st2 angeordnet sind. Der erste Staffelwinkel α
sti berechnet sich gemäß:
und der zweite Staffelwinkel αst2 gemäß Gleichung (3) berech- net wird. Mit i = 1, der Polpaarzahl p = 4, der Ordnungszahl der zu unterdrückenden Oberwelle k = 7, der Magnetanzahl m = 5 und der Nutanzahl n = 12 ergeben sich der erste Staffelwin¬ kel αsti zu 6,43° und der zweite Staffelwinkel αst2 zu 3°. Der erste Staffelwinkel αsti wirkt gegen die siebte Oberwelle, der zweite Staffelwinkel αst2 gegen das Nutrasten und die in FIG 3 nicht näher gezeigte Polbedeckung x = 4/5 gegen die fünfte Oberwelle. Insgesamt wird damit die Drehmomentwellig- keit erheblich reduziert.
Das Ausführungsbeispiel gemäß FIG 4 mit einem dargestellten Magnetpol 30 ist verglichen mit dem Ausführungsbeispiel von FIG 3 insofern modifiziert, als die Permanentmagnete 20 bis 29 so umsortiert sind, dass ihr jeweiliger auf den ersten Permanentmagneten 29 bezogener Umfangswinkelversatz in Rich- tung der Drehachse 4 zunimmt. Die jeweiligen Umfangswinkel- versätze sind in FIG 4 miteingetragen.
In FIG 5 ist eine Seitenansicht eines zugehörigen Läufers 31, auf dem die Permanentmagnete 20 bis 29 des Magnetpols 30 in umsortierter Reihenfolge als Magnetschalen angeordnet sind, gezeigt. Auch der Läufer 31 enthält also neben einer entspre¬ chenden Polbedeckung eine Doppelstaffelung, um die Drehmo- mentwelligkeit zu minimieren.
Anstelle einer Doppelstaffelung ist auch eine Kombination ei¬ ner Schrägung und einer Staffelung möglich. Ausführungsbei¬ spiele hierzu sind in den FIG 6 und 7 gezeigt.
Das Ausführungsbeispiel gemäß FIG 6 enthält einen Magnetpol 32 und basiert auf der in FIG 2 gezeigten Schrägung mit dem parallelogrammförmigen Permanentmagneten 13. Mittels einer
Zweiteilung ergeben sich ein oberer und ein unterer paralle- logrammförmiger Permanentmagnet 33 bzw. 34, die um den ersten Staffelwinkel αsti gemäß Gleichung (4) gegeneinander versetzt angeordnet sind. Jeder der beiden Permanentmagnete 33 und 34 weist einen gemäß Gleichung (2) berechneten zweiten Schrä- gungswinkel αSch2 auf.
Das Ausführungsbeispiel gemäß FIG 7 enthält einen Magnetpol 35 mit einem grundsätzlich vergleichbaren Aufbau. Anstelle der parallelogrammförmigen Permanentmagnete 33 und 34 sind bei diesem Ausführungsbeispiel zwei pfeilförmige Permanent¬ magnete 36 und 37 vorgesehen, die wiederum um den ersten Staffelwinkel αsti gegeneinander versetzt angeordnet sind. Wie aus FIG 7 ersichtlich, bestimmt sich der zweite Schrä- gungswinkel α.sCh2 durch den Vorsprung der Pfeilspitze am vor¬ deren Ende oder durch die Tiefe der Einkerbung am hinteren Ende der Permanentmagnete 36 und 37.
Grundsätzlich kann eine Pfeilschrägung, wie sie beim Perma- nentmagnet 36 oder 37 vorgesehen ist, auch bei den Nuten 5 im Ständer 2 eingesetzt werden.
Ausgehend vom Ausführungsbeispiel gemäß FIG 4 oder FIG 6 lässt sich ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem Magnet- pol 38 angeben, der einen eine Doppelschrägung aufweisenden Permanentmagneten 39 enthält. Letzterer setzt sich aus drei parallelogrammförmigen Magnetteilbereichen 40, 41 und 42 zu¬ sammen. Dem ersten und dem dritten Magnetteilbereich 40 bzw. 42 ist jeweils ein erster Schrägungswinkel αSch3 zugewiesen, dem zweiten Magnetteilbereich 41 dagegen ein zweiter Schrä¬ gungswinkel αSch4.
Der erste Schrägungswinkel αSch3 errechnet sich gemäß:
360° aSM=—— (5) k-4-p
und der zweite Schrägungswinkel αSch4 gemäß:
& ScM = 0C Schi ~ aSch3 > ( ß )
wobei der weitere Schrägungswinkel αSch2 gemäß Gleichung (2) zugrunde gelegt ist. Der erste und der dritte Magnetteilbe¬ reich 40 bzw. 42 haben in Richtung der Drehachse 4 jeweils eine Teilbereichslänge Ii von:
Z1=-/^-, (7)
2 aSch2
wobei mit 1G die Gesamtlänge des Permanentmagneten 39 in Richtung der Drehachse 4 bezeichnet ist. Der zweite Magnet¬ teilbereich 41 hat eine Teilbereichslänge I2 von:
I1=I0-I-I1. (8)
Mittels der Doppelschrägung gemäß dem Ausführungsbeispiel von FIG 8 wird der Einfluss einer Oberwelle und des Nutrastens unterbunden.
Der Permanentmagnet 39 kann - wie in FIG 8 gezeigt - eintei¬ lig oder auch - beispielsweise entsprechend seiner Untertei¬ lung in die drei Magnetteilbereiche 40 bis 42 - mehrteilig ausgebildet sein. Außerdem kann die Doppelschrägung, die in
FIG 8 für die Belegung eines nicht näher bezeichneten Läufers mit Permanentmagneten 39 dargestellt ist, grundsätzlich auch für die Nuten 5 des Ständers 2 verwendet werden.
Insgesamt lässt sich an Hand der beschriebenen Kombinationen von jeweils drei Maßnahmen eine sehr effiziente Unterdrückung der Drehmomentwelligkeit erreichen.