MULTIFUNKTIONALES MOBILES TRAGBARES FERNSPRECHGERÄT
Die Erfindung betrifft ein multifunktionales mobiles tragbares Fernsprechgerät gemäß Anspruch 1.
Derartige multifunktionale mobile tragbare Fernsprechgeräte sind prinzipiell bekannt. So ist aus DE 199 47 310 Al ein als Fahrzeugschlüssel benutzbares normales handelsübliches Mobil-Telefongerät bekannt. Dieses bekannte Mobil-Telefongerät ist in der Lage, zahlreiche Funktionen zur Betätigung von auswählbaren Fahrzeugaggregaten vom Mobil-Telefongerät aus auszuüben. So ist es möglich, die Kofferraumdeckel- Verriegelung freizuschalten wie auch die Fahrzeugheizung ein- und auszuschalten. Des Weiteren kann damit aus einer definierten Entfernung die Alarmanlage eingeschaltet werden oder eine Diebstahlsperre betätigt werden. Ebenso kann die Fahrzeugbeleuchtung ein- oder ausgeschaltet werden. Mittels des bekannten Mobil-Telefongerätes ist es des Weiteren möglich, den aktuellen Standort eines Kraftfahrzeuges zu ermitteln.
Aus DE 41 41 382 Al ist ein drahtloses Komforttelefon bekannt, bei welchem ein drahtloser Telefonhörer mit verschiedensten zusätzlichen Funktionen ausgestattet ist. Diese Funktionen werden mittels definierter Elemente innerhalb des Gehäuses des Gerätes integriert. So ist es möglich, ein Diktiergerät wie auch einen Sender für das automatische Öffnen und Schließen von Garagentoren und anderen kodiert gesicherten Türen insbesondere mittels Ultraschall zu realisieren. Zu den zusätzlichen Funktionen kann auch die Funktion eines Anrufbeantworters, Datenaufzeichnungsgerätes, Rundfunk-/oder Fernsehempfängers, Druckers
oder Faximilegerätes sowie auch eines fotografischen Aufnahmegerätes sein. Zahlreiche weitere Funktionen sind damit ohne Weiteres integrierbar, zumal heutige Speichereinrichtungen auch größere Datenmengen auf kleinstem Raum zu speichern in der Lage sind.
Ein drahtloses modulares Telefon für verschiedene Anwendungen ist auch aus EP 061 78 69 Bl bekannt. Dabei ist das bekannte Komforttelefon mit einer akustischen Wiedergabevorrichtung und einer Spracheingabevorrichtung versehen, wobei in einer Zusatzfunktionsvorrichtung in einem gekapselten Modul weitere Funktionen wie beispielsweise Rechner, Datenübertragungseinrichtung, Rundfunk-/und Fernsehempfänger, Drucker, fotografische Aufhahmeeinrichtungen etc. vorgesehen sind.
Je mehr bei den bekannten Geräten derartige Zusatzfunktionen den jeweiligen Mobü-Telefongeräten integriert sind, umso wertvoller werden diese Geräte für einen Benutzer. Insbesondere bei einem Verlust des Gerätes durch Diebstahl oder auch dadurch, dass der Benutzer ein derartiges Multifunktionsgerät verliert, ist damit ein hohes Sicherheitsrisiko verbunden, da ein unbefugter
Benutzer zahlreiche auch personenbezogene sensible Bereiche sich selbst unerlaubterweise zugänglich machen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Nutzbarkeit der vielfältigen Funktionen einem Benutzer und Inhaber eines derartigen Multifunktions-Gerätes und nur diesem zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch ein multifunktionales tragbares Fernsprechgerät mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 wie auch durch ein derartiges Fernsprechgerät mit den Merkmalen gemäß Anspruch 7 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen definiert.
Gemäß der Erfindung weist das multifunktionale mobile tragbare Fernsprechgerät zumindest eine Anzeigevorrichtung, eine
Dateneingabevorrichtung, eine Speichereinrichtung und eine
Vergleichseinrichtung sowie eine Eingabeeinrichtung auf. Erfindungsgemäß ist die Dateneingabevorrichtung so ausgebildet, dass biometrische Ist-Daten eines Benutzers eingebbar sind. In der Speichereinrichtung sind biometrische Soll-Daten dieses Benutzers enthalten, welche vorzugsweise permanent und unlöschbar in der Speichereinrichtung abgelegt sind. Die
- Vergleichseinrichtung dient dazu, die über die Dateneingabevorrichtung eingegebenen biometrischen Ist-Daten des Benutzers mit den biometrischen
Soll-Daten, welche in der Speichereinrichtung abgelegt sind, zu vergleichen, wobei die Vergleichseinrichtung mit einer Ausgabeeinrichtung verbunden ist, welche nur im Falle einer Übereinstimmung von biometrischen Ist-Daten und biometrischen Soll-Daten aktivierbar ist. Dadurch ist gewährleistet, dass das erfindungsgemäße multifunktionale mobile tragbare Fernsprechgerät nur dann bestimmte Funktionen ausführen kann und überhaupt nur dann benutzt werden kann, wenn sich der Nutzer identifiziert als der Besitzer des Gerätes. In einem solchen Fall ist beispielsweise das Verlieren des Gerätes kein Sicherheitsrisiko mehr oder ist das Nutzbarmachen durch Unbefugte durch Diebstahl für den unbefugten Benutzer ausgeschlossen, da die biometrischen Daten ein Individuum komplett identifiziert und individualisiert, so dass eine Fremdbenutzung ausgeschlossen ist. Damit ist es erstmals möglich, zahlreiche Zusatzfunktionen, d. h. zusätzlich zur normalen Telefonfunktion, sicher für den Inhaber realisieren zu können, ohne dass sensible Daten Unbefugten zugänglich gemacht werden können. Anstelle der biometrischen Daten können auch vorzugsweise andere personenbezogene Daten verwendet werden, um eine Übereinstimmung zwischen den Ist-Daten und den Soll-Daten zu überprüfen bzw. herzustellen.
Vorzugsweise weist die Ausgabeeinrichtung des erfindungsgemäßen multifunktionalen tragbaren Fernsprechgerätes eine Treibereirichtung auf, mittels welcher die definierten Funktionen realisierbar sind, wobei die
Realisierung über die Ausgabe bestimmter Signale durch das
erfindungsgemäße Fernsprechgerät erfolgt und diese Signale durch Empfänger aufgenommen werden, welche diese Signale identifizieren.
Vorzugsweise ist eine derartige zusätzliche Funktion eine Freigabe zum Telefonieren, zum Einloggen ins Internet oder zum Erzeugen definierter elektronischer Schlüssel. Diese Funktionen werden jedoch erfindungsgemäß
"immer nur dann freigegeben, ivenn die Benutzeridentifikation und -individualisierung eine Übereinstimmung mit den biometrischen Daten des Benutzers bzw. Inhabers gebracht hat. Damit weist erfindungsgemäß das multifunktionale mobile tragbare Fernsprechgerät auch elektronische Schlüssel zum Öffnen oder Schließen von Haus-, Auto- und/oder zum Inbetriebsetzen von Geräten wie Haushaltsgeräten, Konferenzgeräten etc. und/oder Fahrzeugen und/oder zum Freischalten auch von Geld-Transaktionen auf bei gleichzeitiger Gewährleistung der Sicherheit. Beispielsweise ist der elektronische Schlüssel insoweit sicher, als die bloße Betätigung des Fernsprechgerätes durch Unbefugte ein Öffnen der entsprechenden mit einem Empfänger versehenen Türen unmöglich macht, da eine Freigabe zum Öffnen nur dann erfolgt, wenn auch die entsprechende Benutzerindividualisierung und -identifikation zu einer Übereinstimmung geführt hat. Vorzugsweise weist die Dateneingabevorrichtung einen Touchscreen mit zumindest Fingerprint- Identifikation/Individualisierung und/oder eine Kamera zur Ms- Identifikation/hidividualisierung auf. Mittels zumindest dieser biometrischen Daten ist eine unbefugte Benutzung dieser auch sicherheitsrelevanten Funktionen ausgeschlossen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung enthält die Speichereinrichtung gespeicherte Passdaten des Benutzers, welche in Form einer Pass- Wiedergabe auf der Anzeigevorrichtung darstellbar sind. Unter Pass- Wiedergabe soll das Darstellen des ansonsten als Hardcopy vorhandenen Personaldokumentes in elektronischer Form in der Anzeigevorrichtung verstanden werden. Eine derartige Darstellung eines Passes auf der Anzeigevorrichtung des erfindungsgemäßen multifunktionalen mobilen tragbaren Fernsprechgerätes ist
jedoch nur dann möglich und erfolgt nur dann, wenn die Ausgabeeinrichtung durch Übereinstirnmung der biometrischen Ist-Daten mit den biometrischen
Soll-Daten einerseits und andererseits zusätzlich eine Übereinstimmung über eine insbesondere Bluetooth-Verbindung erfolgte Abfrage in einem staatshoheitlichen Speicherarchiv festgestellt wurde. Damit ist das multifunktionale mobile tragbare Fernsprechgerät auch als Pass verwendbar,
- - was ohne Weiteres an Grenzkontrollpunkten oder sonstigen Punkten
Verwendung finden kann, wobei über die zusätzliche, die Sicherheit der
Benutzung eines derartigen elektronischen Passes sicherstellende Zugriffsverbindung und den dann damit erfolgenden Abgleich mit in staatshoheitlichen Speicherarchiven gespeicherten Personaldaten ein Missbrauch ausgeschlossen werden kann. Dabei ist es ohne Weiteres möglich, dass ähnlich wie bei in Hardcopy vorliegenden Personaldokumenten auch in elektronischer Form mehre Schichten eines derartigen Personaldokumentes elektronisch übereinandergelegt und gegebenenfalls elektronisch mit weiteren Sicherheitskennwörtern abfragbar sind. Dadurch kann sichergestellt werden, dass jegliche Art von Sicherheitsmerkmalen eines heutigen in Hardcopy vorhandenen Personaldokumentes auch elektronisch abgespeichert und sicher benutzt werden kann im Personenverkehr, besonders im internationalen Personenverkehr.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein multifunktionales mobiles tragbares Fernsprechgerät bereitgestellt, das zumindest eine Anzeigevorrichtung, eine Dateneingabevorrichtung, eine Speichereinrichtung, eine Vergleichseinrichtung und eine Ausgabeeinrichtung aufweist. Erfindungsgemäß sind mittels der Dateneingabevorrichtung Personen- identifizierende/-individualisierende Ist-Daten des Benutzers eingebbar. Das heißt, die Dateneingabeeinrichtung ist so ausgebildet, dass diese personenbezogenen Daten mittels der Dateneingabevorrichtung zuverlässig und schnell eingebbar sind. In der Speichereinrichtung sind vorzugsweise permanent und unlöschbar Personen-identifizierende/-individualisierende Soll- Daten des Benutzers enthalten. Indem diese Daten vorzugsweise unlöschbar in
der Speichereinriclitung enthalten sind, wird sichergestellt, dass nur der
Benutzer, für welchen diese personenbezogenen Daten anfangs für immer eingegeben werden, das Fernsprechgerät benutzen kann. In der
Vergleichseinrichtung bzw. mittels der Vergleichseinrichtung werden die über die Dateneingabevorrichtung eingegebnen Ist-Daten des Benutzers mit den
Soll-Daten verglichen, wobei die Vergleichseinrichtung mit der Eingabeeinrichtung verbunden ist, welche im Falle einer Übereinstimmung der eingegebenen Ist-Daten mit den eingespeicherten Soll-Daten einen
Zugriffsschlüssel für ein in den Speichereirichtung identifizierbares bzw. vorher definierbares Konto ausgibt, mit welchem finanzielle Transaktionen realisierbar sind. Damit ist unter höchsten Sicherheitsaspekten und einer Vermeidung der Benutzung Unbefugter das mulifunktionale mobile tragbare Fernsprechgerät mit einer Funktion ausgestattet, mittels welcher finanzielle Transaktionen realisierbar sind. Unter finanziellen Transaktionen soll dabei das Überweisen von Geldbeträgen von einem Konto auf ein anderes, das Überweisen von beispielsweise Spenden und Zuwendungen u. ä. verstanden werden.
Vorzugsweise ist das Konto ein die Telefonkosten speicherndes Konto. Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich, dass definierte Überweisungen, Zuwendungen oder auch Spenden direkt einem Telefonkonto zugeschlagen werden könne, was die finanzielle Transaktion besonders einfach macht. Die Abrechnung erfolgt dann über das Telefonkonto bzw. die Telefonkostenabrechnung.
Gemäß einer Weiterbildung ist das multifunktionale mobile tragbare Fernsprechgerät vorzugsweise als Uhrenhandy ausgebildet. D. h. die beschriebenen zahlreichen Zusatzfunktionen sind unter Einbeziehung der sicherheitsrelevanten Herbeiführung von Übereinstimmungen zwischen personenbezogenen abgespeicherten und personenbezogenen eingegebenen Daten mittels eines Uhrenhandys möglich. Der wesentliche Vorteil besteht darin, dass dessen geringe Größe eine Verfügbarkeit unter allen denkbaren
Umständen ermöglicht und dass das Tragen am Arm darüber hinaus leicht eine Eingabe bzw. Ausgabe von Daten ermöglicht.
Vorzugsweise ist im Bereich des Ohres des Benutzers, in dessen Hemdkragenbereich, in der Krawatte und/oder der Brille ein Mikrophon und ein Hörer und/oder ein Verbindungsgerät insbesondere Bluetooth-Gerät zur
Herstellung einer Internetverbindung integriert. Dies hat den Vorteil, dass ohne zusätzliches, mitunter störendes Tragen eines Kopfhörers bzw. eines
Mikrophons jederzeit und in jeder Situation im Sinne einer Freisprecheinrichtung das multifunktionale mobile tragbare Fernsprechgerät für die zahlreichen Funktionen nutzbar ist.
Das erfindungsgemäße multifunktionale mobile tragbare Fernsprechgerät kann auch als sogenannter Telefongürtel ausgebildet sein, wobei Hörer und Mikrophon nahe an den jeweiligen Organen am Körper des Benutzers angeordnet sind. Unter „Telefongürtel" soll dabei verstanden werden, dass das Handy in den Gürtel eines Benutzers mit all den entsprechenden Elementen/Funktionen integriert ist und über eine Freisprechanlage ähnlich der in einem PKW benutzten die Dateneingabe bzw. die Datenausgabe erfolgt.
Mit einem derartigen multifunktionalen Fernsprechgerät können unter höchsten Sicherheitsaspekten zahlreiche Funktionen realisiert werden, so dass vor allem Missbrauch durch Unbefugte zu jeder Zeit ausgeschlossen werden kann.