Röntgendiagnostikgerät zur Mammographie-Untersuchung und Ob¬ jekttisch für ein solches
Die Erfindung bezieht sich auf einen Objekttisch für ein Röntgendiagnostikgerät zur Mammographie-Untersuchung, mit ei¬ ner Aufnahme, die zur Halterung einer Bildkassette und deren Positionierung in einer Belichtungsposition ausgebildet ist . Die Erfindung bezieht sich des Weiteren auf ein Röntgendia¬ gnostikgerät mit einem solchen Objekttisch.
Röntgendiagnostik ist zur Mammographie, d.h. der bildgestütz¬ ten Untersuchung des insbesondere weiblichen Brustgewebes, von großer Bedeutung. Ein für diese Anwendung übliches Rönt¬ gendiagnostikgerät umfasst einen Röntgenstrahler, dem in ei¬ ner Belichtungsrichtung ein Objekttisch mit Abstand gegen¬ übergestellt ist. Der Objekttisch dient hierbei zur Lagerung des Objekts sowie zur Aufnahme einer Bildkassette, die in der Regel einen für Röntgenstrahlung sensitiven fotografischen Film enthält. Die Bildkassette kann alternativ hierzu aber auch einen mobilen digitalen Röntgendetektor, insbesondere eine CCD-Kamera, enthalten.
In der heutigen Mammographie werden vor allem zwei unter¬ schiedliche Kassetten- bzw. Filmformate, nämlich 18x24cm und 24x30cm, verwendet. Im Klinikbetrieb muss häufig zwischen diesen Formaten gewechselt werden.
Bei einem üblichen Röntgendiagnostikgerät ist in der Regel für jedes Kassettenformat ein separater Objekttisch vorgese¬ hen. Die für die verschiedenen Kassettenformate vorgesehenen Objekttische sind zumeist gegeneinander austauschbar an dem Röntgendiagnostikgerät zu befestigen. Ein momentan nicht be- nötigter Objekttisch muss deshalb separat von dem Röntgendia¬ gnostikgerät gelagert werden. Der häufige Austausch von Ob¬ jekttischen ist im klinischen Betrieb mit einem unerwünscht
hohen Zeitaufwand verbunden. Des Weiteren bedingt das Erfor¬ dernis, für die gängigen Anwendungen mehrere Objekttische be¬ reithalten zu müssen, einen vergleichsweise hohen Material¬ aufwand, der sich in entsprechend hohen Kosten eines üblichen Röntgendiagnostikgerätes widerspiegelt.
Eine gewisse Handhabungsvereinfachung wird bei Röntgendia- gnostikgeräten, wie sie beispielsweise aus der
DE 33 19 622 Al und der EP 0 510 424 Bl bekannt sind, dadurch erreicht, dass gleichzeitig zwei für unterschiedliche Kasset¬ tenformate vorgesehene Objekttische an dem Röntgendiagnostik- gerät fest angebracht sind. Die Objekttische sind hierbei be¬ züglich des Röntgenstrahlers derart schwenkbar gelagert, dass jeweils ein Objekttisch in den Strahlengang des Röntgenstrah- lers schwenkbar ist, während der andere in eine Parkposition geschoben ist .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Objekttisch für ein Röntgendiagnostikgerät zur Mammographie-Untersuchung anzugeben, der eine sowohl handhabungstechnisch als auch vom Materialaufwand her vereinfachte Mammographie-Untersuchung ermöglicht . Der Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Röntgendiagnostikgerät mit einem solchen Objekttisch anzugeben.
Bezüglich des Objekttisches wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Danach enthält der Objekttisch eine Aufnahme für eine Bildkassette, die gleich¬ zeitig an mindestens zwei vorgegebene Kassettenformate ange- passt ist, so dass wahlweise und gegeneinander austauschbar eine in einem vorgegebenen ersten Format vorliegende erste Bildkassette oder eine in einem vorgegebenen zweiten Format vorliegende zweite Bildkassette darin positionierbar sind.
Durch diese Multiformatfähigkeit des Objekttisches wird zum einen eine besonders einfache Handhabung erzielt, zumal zum Formatwechsel ein bloßer Austausch der Bildkassette genügt.
Es ist also weder die Demontage eines Objekttisches und die Montage eines anderen Objekttisches erforderlich, noch erfor¬ dert der Formatwechsel eine Verschwenkung der im Allgemeinen vergleichsweise voluminösen Objekttische. Zum anderen genügt erfindungsgemäß ein einziger Objekttisch,, um den gängigen An¬ forderungen bei Mammographie-Untersuchungen gerecht zu wer¬ den. Durch das hiermit wegfallende Erfordernis, mehrere Tischvarianten bereithalten zu müssen, wird ein besonders ge¬ ringer Materialaufwand erzielt. Insbesondere müssen auch zu- sätzliche Komponenten, die im Objekttisch oder in der Umge¬ bung des Objekttisches üblicherweise vorhanden sind, insbe¬ sondere ein Streustrahlenraster und ein im Rahmen einer auto¬ matischen Belichtungskontrolle (AEC - automatic exposure control) vorgesehener Belichtungssensor, lediglich in einfa- eher Ausführung vorgesehen sein.
Der Objekttisch ist insbesondere zur Aufnahme der beiden gän¬ gigen Bildkassettenformate 18x24cm und 24x30cm angepasst.
Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass mindestens eine der beiden Bildkassetten, insbesondere die in dem kleineren For¬ mat vorliegende Bildkassette, innerhalb der Aufnahme in meh¬ reren Belichtungspositionen angeordnet werden kann. Optional ist hierbei vorgesehen, dass für eine solche Bildkassette mehrere diskrete Belichtungspositionen innerhalb der Aufnahme existieren, dass also z.B. die Bildkassette, sofern sie die Breite der Aufnahme nicht vollständig ausfüllt, nur in den drei Belichtungspositionen mittig, rechtsbündig und linksbün¬ dig in der Aufnahme positionierbar ist. Alternativ hierzu ist in bevorzugter Ausführung vorgesehen, dass eine entsprechende Bildkassette innerhalb der Aufnahme in zumindest einer Rich¬ tung verschiebbar ist, so dass die Belichtungsposition der Bildkassette kontinuierlich variierbar ist.
Zweckmäßigerweise ist der Aufnahme eine Positionierungsein¬ richtung zugeordnet, mittels welcher jede in einem der pas¬ senden Formate vorliegende Bildkassette innerhalb der Aufnah-
me in einer gewünschten Belichtungsposition fixierbar ist. Eine solche Positionierungseinrichtung kann bezüglich der Aufnahme starr, z.B. durch eine Führungskontur der Aufnahme ausgebildet sein, die mit einer komplementären Gegenkontur der jeweiligen Bildkassette zusammenwirkt. In bevorzugter Ausführung ist die Positionierungseinrichtung aber verstell¬ bar und somit an jedes der vorgegebenen Formate anpassbar ausgebildet. Eine derartige Positionierungseinrichtung ist bevorzugt durch Spannzangen, Spannriemen oder durch innerhalb der Aufnahme verstellbare Positionierungselemente realisiert.
In zweckmäßiger Ausführung enthält der Objekttisch ein Streu¬ strahlenraster, das der Aufnahme für die Bildkassette, in Be¬ lichtungsrichtung gesehen, vorgeschaltet ist. Das Streustrah- lenraster ist optional entnehmbar bzw. verschiebbar innerhalb des Objekttisches befestigt.
Bezüglich des Röntgendiagnostikgerätes wird die Aufgabe er¬ findungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 6. Da- nach umfasst das Röntgendiagnostikgerät einen Röntgenstrahler sowie den vorstehend beschriebenen Objekttisch, wobei der Ob¬ jekttisch in einer Belichtüngsrichtung gesehen mit Abstand zu dem Röntgenstrahler angeordnet ist. Insbesondere aus nachfol¬ gend näher erläuterten diagnostischen Gründen ist es vorteil- haft, den Objekttisch bezüglich des Röntgenstrahlers und der Belichtungsrichtung querverschiebbar anzuordnen. Ebenso sind ein optional dem Objekttisch in Belichtungsrichtung nachge¬ schalteter Belichtungssensor und/oder ein dem Objekttisch in Belichtungsrichtung vorgeschaltetes Kompressionselement (ins- besondere eine Kompressionsplatte) zweckmäßigerweise bezüg¬ lich des Objekttisches querverschiebbar angeordnet.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
FIG 1 in schematischer Vorderansicht ein (teilweise auf¬ geschnitten dargestelltes) Röntgendiagnostikgerät
für eine Mammographie-Untersuchung mit einem Ob¬ jekttisch,
FIG 2 in perspektivischer Darstellung den Objekttisch des Röntgendiagnostikgeräts gemäß FIG 1 sowie zwei dar- in wahlweise positionierbare Bildkassetten unter¬ schiedlichen Formats,
FIG 3 in einem schematischen Schnitt quer zur Belich¬ tungsrichtung den Objekttisch gemäß FIG 2 mit einer darin eingesetzten ersten Bildkassette eines ersten Formats,
FIG 4 in Darstellung gemäß FIG 3 den Objekttisch mit ei¬ ner darin eingesetzten zweiten Bildkassette eines zweiten Formats,
FIG 5 in Darstellung gemäß FIG 1 das zur Durchführung ei- ner schräg-lateralen Bildaufnahme (MLO) in eine
Schräglage gekippte Röntgendiagnostikgerät gemäß FIG 1 und
FIG 6 in Darstellung gemäß FIG 5 das Röntgendiagnostikge¬ rät mit bezüglich des Röntgenstrahlers querversetz- tem Objekttisch.
Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In FIG 1 ist ein Röntgendiagnostikgerät 1 (nachfolgend kurz als „Gerät 1" bezeichnet) für eine Mammographie-Untersuchung, d.h. eine bildgestützte Untersuchung der insbesondere weibli¬ chen Brust, dargestellt. Das Gerät 1 umfasst einen Röntgen¬ strahler 2, der dazu ausgebildet ist, Röntgenstrahlung R vor- nehmlich in eine Belichtungsrichtung 3 zu emittieren. In Be¬ lichtungsrichtung 3 gesehen, ist dem Röntgenstrahler 2 ein Objekttisch 4 mit Abstand gegenübergestellt, so dass dessen Tischfläche 5 etwa senkrecht zur Belichtungsrichtung 3 ausge¬ richtet und dem Röntgenstrahler 2 zugewandt ist. Der Objekt- tisch 4 enthält eine flächige, zur Tischfläche 5 parallel ausgerichtete Aufnahme 6, die an beiden Seitenkanten 7 des Objekttisches 4 in jeweils einen Einschubschlitz 8 mündet.
Zwischen der Aufnahme 6 und der Tischfläche 5, und somit der Aufnahme 6 in Belichtungsrichtung 3 vorgeschaltet, ist inner¬ halb des Objekttisches 4 ein Streustrahlenraster 9 angeord¬ net, durch welches verhindert wird, dass auf die Tischfläche 5 auftreffendes Röntgenstreulicht in die Aufnahme 6 eindringt und hierdurch möglicherweise ein Röntgenbild verfälscht.
Das Gerät 1 umfasst weiterhin eine dem Röntgenstrahler 2 vor¬ geschaltete, verstellbare Tiefenblende 10, durch welche ein Strahlenbündel aus der von dem Röntgenstrahler 2 emittierten Röntgenstrahlung R ausgeblendet und somit der durch die Rönt¬ genstrahlung R belichtete Flächenausschnitt der Tischfläche 5 eingestellt werden kann. Zwischen der Tiefenblende 10 und dem Objekttisch 4 ist eine Kompressionsplatte 11 aus einem strah- lungsdurchlässigen Material angeordnet. Die Kompressionsplat¬ te 11 ist in Belichtungsrichtung 3 höhenverstellbar und dient dazu, ein zu untersuchendes Objekt O, in der Regel also eine zu untersuchende weibliche Brust, zwischen der Kompressions¬ platte 11 und der Tischfläche 5 zu komprimieren. Hierdurch wird gegenüber dem unkomprimierten Gewebe bei vergleichsweise geringer Strahlenbelastung eine besonders gute Bildauflösung erzielt.
An der von dem Röntgenstrahler 2 abgewandten Tischunterseite 12 des Objekttisches 4, und somit der Aufnahme 6 in Belich¬ tungsrichtung 3 nachgeschaltet, ist ein Belichtungssensor 13 angeordnet, der in an sich bekannter Weise eine Eingangsgröße für eine automatische Steuerung der Belichtungszeit (AEC) er¬ zeugt. Der Röntgenstrahler 2 mit der Tiefenblende 10, die Kompressionsplatte 11 und der Objekttisch 4 mit dem nachge¬ schalteten Belichtungssensor 13 sind an einem gemeinsamen Stativ 14 befestigt. Dieses Stativ 14 ist entsprechend den Richtungspfeilen 15 um eine senkrecht zur Zeichenebene der FIG 1 ausgerichtete, im Wesentlichen auf Höhe des Objekts O liegende Achse 16 drehbar gelagert, um verschiedene, in der Mammographie gebräuchliche Bildaufnahmeprojektionen einstel¬ len zu können. Solche Bildaufnahmeprojektionen umfassen die
in FIG 1 dargestellte Cranio caudale (CC) , d.h. in Kopf-Fuß- Richtung ausgerichtete Projektion, die schräg-laterale Pro¬ jektion (MLO) und die laterale, d.h. seitliche Projektion (ML) .
Die in der Zeichnung gemäß FIG 1 dem Betrachter zugewandte Seite des Geräts 1 ist als Vorderseite oder Patientenseite 17 bezeichnet und einer Patientin, während der Untersuchung zu¬ gewandt. Das Stativ 14 ist an einer hierzu entgegengesetzten Rückseite 18 des Geräts 1 angeordnet. Die sowohl auf die Be¬ lichtungsrichtung 3 als auch auf die Achse 16 senkrechte Richtung ist als Querrichtung 19 bezeichnet.
In bevorzugter Ausführung der Erfindung ist der Objekttisch 4 bezüglich des Stativs 14, und damit des Röntgenstrahlers 2 in Querrichtung 19 verschiebbar am Stativ 14 gelagert. Zusätz¬ lich oder alternativ hierzu ist der Belichtungssensor 13 in Querrichtung 19 verschiebbar am Stativ 14 befestigt, so dass der Belichtungssensor 13 zumindest relativ zum Objekttisch 4 quer verschiebbar ist. Optional ist weiterhin die Kompressi¬ onsplatte 11 gegenüber dem Stativ 14 in Querrichtung 19 ver¬ stellbar.
Das Gerät 1 ist vorrangig als analoges Röntgendiagnostikgerät ausgebildet, bei welchem ein Röntgenbild auf einem röntgen¬ strahlungssensitiven fotografischen Film 20 aufgenommen wird. Der Film 20 ist hierbei gemäß der allgemein gebräuchlichen Technik in einer Bildkassette 21a,21b eingeschlossen, die ge¬ mäß FIG 2 durch den Einschubschlitz 8 in die Aufnahme 6 des Objekttisches 4 einschiebbar ist. Anstelle eines fotografi¬ schen Films 20 kann die Bildkassette 21a, 21b alternativ auch einen mobilen digitalen Röntgendetektor, insbesondere eine röntgenempfindliche CCD-Kamera enthalten (nicht näher darge¬ stellt) .
Zum Zweck einer Mammographie-Untersuchung werden üblicherwei¬ se Filme 20 verwendet, die in einem von zwei hinsichtlich ih-
rer Größe unterschiedlichen Formaten Fl,F2 vorliegen, wobei das größere Format Fl eine Flächendimension von 24x30cm und das kleinere Format F2 eine Flächenausdehnung von 18x24cm aufweist. Mit einem Film 20 des größeren Formats Fl korres- pondiert eine große Bildkassette 21a, die hinsichtlich ihrer Abmessungen an das Format Fl im Wesentlichen angepasst ist. Ebenso korrespondiert mit einem Film 20 des zweiten Formats F2 eine kleinere Bildkassette 21b, die analog hinsichtlich ihrer Abmessungen an das zweite Format F2 angepasst ist. Wie schematisch in FIG 2 durch einen Pfeil 22 angedeutet ist, ist die Aufnahme 6 derart ausgebildet, dass sowohl die dem Format Fl entsprechende große Bildkassette 21a als auch die dem For¬ mat F2 entsprechende kleine Bildkassette 21b in die Aufnahme 6 einsetzbar ist.
FIG 3 zeigt den Objekttisch 4 in einem zu der Tischfläche 5 parallelen Schnitt durch die Aufnahme 6. Erkennbar ist hierin insbesondere, dass der Aufnahme 6 eine Positionierungsein¬ richtung 23 zugeordnet ist, die aus einem innerhalb der Auf- nähme 6 verschiebbaren Positionierungselement 24 gebildet ist. FIG 3 zeigt den Objekttisch 4 zusammen mit der in die Aufnahme 6 eingeschobenen großen Bildkassette 21a. Optional sind weitere (nicht näher dargestellte) Positionierungsele¬ mente vorgesehen, die an den Seitenrändern der jeweils einge- schobenen Bildkassette 21a, 21b angreifen, und die Bildkasset¬ te 21a, 21b somit in Querrichtung 19 fixieren. Diese Positio¬ nierungselemente sind insbesondere in eine vollständig aus der Aufnahme 6 zurückgezogene Position verschiebbar, so dass gewährleistet ist, dass die Bildkassette 21a, 21b zu beiden Einschubschlitzen 8 der Aufnahme 6 eingeschoben bzw. entnom¬ men werden kann.
Die Aufnahme 6 ist an das dieser Bildkassette 21a entspre¬ chende Format Fl angepasst. Ähnlich wie bei einem herkömmli- chen Objekttisch füllt die große Bildkassette 21a die Aufnah¬ me 6 daher im Wesentlichen vollständig aus und ist somit durch die Aufnahme 6 in einer definierten, bezüglich des Ob-
jekttisches 4 etwa mittigen Belichtungsposition P fixiert. Die Positionierungselement 24 ist entsprechend, im Wesentli¬ chen bis an den Rand der Aufnahme 6 zurückgezogen.
In FIG 4 ist der Objekttisch 4 in entsprechender Darstellung dagegen mit der in die Aufnahme 6 eingeschobenen kleinen Bildkassette 21b dargestellt, die aufgrund ihrer vergleichs¬ weise geringen Größe nur einen Teil der von der Aufnahme 6 zur Verfügung gestellten Fläche einnimmt. Die Bildkassette 21b, die in der Darstellung gemäß FIG 4 exemplarisch in einer bezüglich des Objekttisches 4 im Wesentlichen rechtsbündigen Belichtungsposition PΛ dargestellt ist, kann demzufolge ins¬ besondere in Querrichtung 19 innerhalb der Aufnahme 6 konti¬ nuierlich verschoben werden, z.B. in eine (gestrichelt darge- stellte) mittige Belichtungsposition P oder eine (nicht näher dargestellte) linksbündige Belichtungsposition. Das Positio¬ nierungselement 24 der Positionierungseinrichtung 23 werden hierbei derart verstellt, dass es den Rand der Bildkassette 21b berührt und diese somit in der jeweiligen gewünschten Be- lichtungsposition P,PΛ fixiert.
Bei einer azentrischen' Positionierung der Bildkassette 21b bezüglich des Objekttisches 4 wird zweckmäßigerweise der Ob¬ jekttisch 4 gegenüber dem Stativ 14 und dem Röntgenstrahler 2 derart in Querrichtung 19 um eine Strecke x verfahren, dass der Flächenschwerpunkt 25 der Bildkassette 21b, entlang der Belichtungsrichtung 3 gesehen, etwa mit der Achse 16 fluch¬ tet, und somit die Bildkassette 21b etwa zentral zu dem Rönt¬ genstrahler 2 ausgerichtet ist.
Die FIG 5 und 6 zeigen zwei unterschiedliche Varianten zur Durchführung einer schräg-lateralen Mammographie-Aufnahme (MLO) mittels des Geräts 1 unter Verwendung der dem Format F2 entsprechenden kleinen Bildkassette 21b. Das Gerät 1 ist hierbei gegenüber der in FIG 1 dargestellten Stellung um ei¬ nen Winkel von etwa 45° um die Achse 16 verkippt.
Eine besondere Anforderung der schräg-lateralen Aufnahmepro- jektion liegt darin, dass unter diagnostischen Gesichtspunk¬ ten der Gewebereich zwischen Brust und Achselgegend (insbe¬ sondere der sogenannte Pektoralmuskel) einer Patientin in dem aufzunehmenden Röntgenbild abgebildet sein sollte. Legt die Patientin bei Untersuchung der rechten Brust den (in den FIG 5 und 6 schematisch abgebildeten) rechten Oberarm A auf den rechten Rand des Objekttisches 4 auf, so wird dieser kriti¬ sche Körperbereich erfahrungsgemäß aufnahmetechnisch auf den rechten Rand der Tischfläche 5 des Objekttisches 4 abgebil¬ det. Dieser Flächenbereich kann nun auch von der aus Kosten¬ gründen zu bevorzugenden kleinformatigen Bildkassette 21b er- fasst werden, indem diese in der rechtsbündigen Belichtungs¬ position PΛ (gemäß Fig. 4) in der Aufnahme 6 positioniert und fixiert wird.
Gemäß FIG 5 kann nun die schräg-laterale Bildaufnahme bei mittig bezüglich des Stativs 14 und des Röntgenstrahlers 2 angeordnetem Objekttisch 4 vorgenommen werden, indem die Tie- fenblende 10 derart verstellt wird, dass die Röntgenstrah¬ lung R azentrisch in den von der Bildkassette 21b eingenomme¬ nen rechten Bereich des Objekttisches 4 emittiert wird. Der Belichtungssensor 13 ist hierbei derart in Querrichtung 19 gegenüber dem Objekttisch 4 verschoben, dass er in Strah- lungsrichtung im Wesentlichen mit der Bildkassette 21b fluch¬ tet. Falls erforderlich, ist auch die Kompressionsplatte 11 in Querrichtung 19 mit der Bildkassette 21b mitgeführt, um eine mittige Kompression zu erzielen (in FIG 5 gestrichelt dargestellt) . Bei der in FIG 5 dargestellten Bildaufnahme- technik ist somit eine Querverschiebbarkeit des Objekttisches 4 nicht zwangsweise erforderlich.
In der Variante gemäß FIG 6 sind dagegen die Kompressions¬ platte 11 und der Belichtungssensor 13 zentral bezüglich dem Röntgenstrahler 2 ausgerichtet. Des Weiteren ist die Tiefen¬ blende 10 derart eingestellt, dass die Röntgenstrahlung R et¬ wa symmetrisch emittiert wird. Stattdessen ist, wie bereits
in FIG 4 dargestellt, nun der Objekttisch 4 derart in Quer¬ richtung 19 verschoben, dass die Bildkassette 21b in Belich¬ tungsrichtung 3 mit dem Röntgenstrahler 2 fluchtet. Die Bild¬ kassette 21b liegt damit wiederum in dem von der Röntgen- Strahlung R belichteten Bereich und ist fluchtend mit dem Be¬ lichtungssensor 13 ausgerichtet.
Zumal die Position der Patientin nur relativ zum Objekttisch 4 festgelegt ist, sind durch die Anordnungen gemäß FIG 5 bzw. FIG 6 äquivalente Aufnahmebedingungen geschaffen. Für eine
MLO-Aufnahme der linken Brust wird das Gerät 1 seitenverkehrt zu der Darstellung gemäß FIG 5 bzw. 6 ausgerichtet.