"Wechselsystem für werkstückspezifisches Zubehör . in einer Transferpresse"
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Wechselsystem für werkzeugspezifisches Zubehör in einer Transferpresse nach dem. Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der .Technik
Werkstücke,. -bei .deren' Herstellung mehrere Arbeitsoperationen z.B. Umformen/oder Schneiden, erforderlich sind, werden in der Regel auf 'so genannten Mehrstößel-Transferpressen oder ' Pressenstraßen hergestellt..Die Anzahl der Werkzeuge entspricht -.der- Anzahl der Arbeitsstufen, die' zur Herstellung des Werkstücks'., erforderlich' sind. Zwischen den Arbeitsstufen befinden 'sic.h'-'.Tr.ansporteinrichtungen, die die Werkstücke von einer Bearbeitungs.station zur Nächsten transportieren. Bei der konventionellen Ausführung dieser Transporteinrichtungen werden Greifer- bzw. Tragschienen, die sich über die gesamte Pressenlärige- erstrecken, z. B. mit kurvengesteuerten Antrieben bewegt. Anneliesen Schienen befinden sich, Greifer- oder Halteelemente :;mit;denen die Werkstücke während des Transportes gehalten werden.
BESTATIGUNGSKOPIE
Kennzeichnend ;.für • diese Bauart sind einerseits die hohe Betriebssicherheit, - andererseits aber auch die sehr großen bewegten.Massen mit entsprechend großen- Antrieben. .
5 Die hohen Kosten dieser konventionellen Transporteinrichtungen waren einer der Gründe für die Entwicklung der so genannten elektronischen Transporteinrichtungen. Bei dieser ' Ausführungsart wird auf den Einsatz der kurvengesteuerten Antriebe und. der durch die gesamte Presse durchgehenden 10 Greifer- .bzw. Tragschienen verzichtet. Stattdessen sind beispielsweise in. jeder Bearbeitungsstufe eigen angetriebene Transfereinrichtungen, paarweise und spiegelbildlic ■ . [ angeordnet, -'.im'- Ständerbereich angebracht.' ■ ■ •
15 In der DE .100 O9' 574 AI ist eine derartige 'Transfereinrichtung ausführlich .beschrieben. Bei dieser Art des Teiletransportes kann auf eine .Zwischenablage, wie sie bei. den konventionellen TransportSystemen .noch üblich war, .verzichtet werden. • Diese Zwischenablage, auch; Orientierstation genannt, hatte die
•20'- Aufgabe- die. όrientierμng, d. h. die Lage der Werkstücke zwischen den Bearbe,itungsstationen so zu verändern, dass diese von der nachfolgenden Transfereinrichtung ohne Veränderung der Orientierung in das nächste Werkzeug transportiert werden konnten. ■25-.'- ' "] ■.' . "•. ■ ' • - ■•' Die Transportsysteme -der ne.ueren Generation gemäß z. B. der DE 100 09 574 -AI können diese Lageveränderung der Werkstücke zwischen den Bearbeitungsstationen während des Transportes ausführen. Die Lageveränderung kann folgende Bewegungsachsen 30 umfassen:
1. horizontales Verschieben in und gegen 'Transportrichtung • 2. Verschieben quer zur Transportrichtung
3. Schwenken in .und. gegen Transportrichtung 4. Schwenken' .quer, zur Transportrichtung' '■. 5. vertikale Höhenveränderung 6. Schräglage in Transportrichtung
Zur Realisierung dieser Funktionen werden, unterschiedliche 'Wechselsysteme ..für- erkstückspezifisches Zubehör, d. h. sogenannte;'..Toolin'gsysteme eingesetzt. Zwei ' gebräuchliche ■ Systeme sind in der DE 44 18 461 C2 und in der DE 195 34 386 C2 ausführlich beschrieben. Die beiden Systeme unterschieden sich in erster Linie in der Art der Befestigung des Toolings an der Quertraverse. An den Befestigungsstellen des. Toolings sind. an. der Quertraverse toolingspezifische Außenkonturen erforderlich,. Das Adaptersystem der DE 195' '34 386 C2 betrifft dabei eine '.'Anpassung,, der Quertraverse mit Tooling an ein jeweiliges -Transportsyste für die Quertraverse.-
Automobilhersteller verwenden in der Regel ein bestimmtes Toolingsystem ..eines Herstellers mit dem Nachteil, dass man a die Baufor "gebunden und wenig flexibel ist. In- jüngster Zeit lässt sich, darüberhinaus.in der Automobilindustrie i Bereich Rohbau ein Trend, erkennen, bei dem die Herstellung der ümformteile -immer mehr, zu den Automobilzulieferern verlagert wird. • . . "=. -■ ; ■ '. '; . - '. '•.. ' : Da das Tooling meistens'.Bestandteil des bereitgestellten • Werkzeugsatzes ist, sind die Zulieferer, die für mehrere
■ Automobilhersteller arbeiten, oft dazu gezwungen ■ unterschiedliche Toolingsyste e zu verwenden'. Insbesondere bei Großteilstufenpressen und Pressenstrassen, bei denen die ■ Quertraversen beim Werkzeugwechsel in der Presse verbleiben, - entstehen dadurch große Probleme.
Aufgabe' .und,-'Vorteil- der Erfindung
Hier setzt, die ''Erfindung ein und hat sich-di'e Aufgabe gestellt einen Werkzeugwechsel, bzw. einen Toolingwechsel zu ermöglichen, -bei dem unterschiedliche Toolingsysteme, d. h. ' auch Tool,ingsysteme unterschiedlicher Hersteller einsetzbar' sind, ohne' dass" die Quertraverse ausgetauscht oder verändert werden muss-.. /Die Erfindung soll demnach auch ein einfaches ' Austauschen'- vo Toolingsysteme' verschiedener Hersteller unter Verwendung derselben Quertraverse ermöglichen.
Diese Aufgäbe- wird ausgehend von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des- Anspruch 1, durch die kennzeichnenden Merkmale ' des Anspruch , 1.gelöst. ■ In den Unteransprüchen .sind '. vorteilhafte .und zweckmäßige Weiterbildungen der Vorrichtung angegeben.. .' -., '.',.', •
Der Erfindung liegt dabei der Kerngedanke zugrunde, ein spezielles Adaptersystem zu entwickeln, das- zwischen Quertraverse^ und Toolingsystem angebaut wird, federn - - Toolingsystem- ird-, dabei ein eigenes Adaptersystem zugeordnet. Die Aussenkontur des AdapterSystems ist so -gestaltet, dass das entsprechende- Toolingsystem angebaut werden kann. Die Innenkontur is -bei allen Adaptersystemen gleich. Dadurch ist gewährleistet, dass alle Toolingsysteme mit, den entsprechenden AdapterSystemen, auf die gleiche Quertraverse montiert und . - ■ ausgetauscht '-'werden können. Beim Toolingwechsel. wird zunächst das Toolingsystem vom. Adaptersystem, -welches auf der Quertraverse befestigt ist, getrennt. Soll anschließend ein Toolingsystem des gleichen Herstellers verwendet werden, kann dieses sofort wieder auf
dem Adaptersystem befestigt werden. Wird allerdings ein Toolingsystem. eine's anderen Herstellers verwendet, wird ■ "-, zunächst- das .Adaptersystem von der Quertraverse -getrennt . Anschließend .wird das Adaptersystem des neuen Toolingsystems 5 . auf der, Quertraverse ' angebracht und das neue- Toolingsystem wird an dieses Adaptersystem angebaut.
Weitere -Einzelheiten- und Vorteile der Erfindung sind aus den . Figuren .ersichtlich, und in der nachfolgenden Beschreibung 10 eines Ausführungsbeispiels näher dargestellt.
Es zeigen: v. : '"'•' .' • '..
Figur 1 Draufsicht auf eine Quertraverse mit Adaptersystem A 15 und Toolingsystem A -'. Figur 2 Draufsicht •• auf eine Quertraverse mit -Adaptersystem A ■ ohne' Toolingsystem'A . :' ' ' Figur 3 Draufsieht .auf- eine Quertraverse -mit Adaptersystem in Ausbaustellung
20 Figur 4 Draufsicht auf eine Quertraverse mit gewechseltem .Adaptersystem B ■ : Figur 5" . Draufsicht auf eine Quertraverse mit gewechseltem ■ .'Ad'apt.ersystem B und Toolingsystem B Figur 6 - Schnittdarstellung der Quertraverse mit Adaptersystem 25 im Bereich des äußeren Adapterteils Figur 7 .Schnittdarstellung der Quertraverse im Bereich des .äußeren Adapterteils mit aufklappbarem Adaptersystem Figur 8. Schnittdarstellung. der Quertraverse. mit Adaptersystem ■ im' -Bereich des inneren Adaptertei'ls
30 • • • ''.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
In den Figuren .1 bis 5. werden die unterschiedlichen Stadien 5. eines Tooli'ngwechs.el-. dargestellt..
Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Quertraverse 5 mit dem
0 ...
e nes Pneumat kzy nders 10, der über die Kolbenstange 9 und eine Klemmeinrichtung 8 mit dem Toolingsystem A 3 verbunden ist. Soll nun das Toolingsystem A 3 gewechselt werden und5 durch ein Toolingsystem B 4 eines anderen Herstellers ■ ausgetauscht werden
' sind folgende Arbeitsvorgänge notwendig:
Nach Abkuppeln der; hier nicht näher dargestellten Pneumatikleitungen -wird zunächst das Toolingsystem A'3 vom0 Pneumatikzylinder 10 getrennt, in dem die Klemmeinrichtung 8 zur Kolbenstange 9 entriegelt wird. Anschließend kann das Toolingsystem A 3 aus dem Adaptersystem A 1 entnommen werden. Dieser Zustand .ist; in Figur .2 zu sehen.
5 Danach wird das Adaptersystem A 1, bestehend aus dem inneren Adapterteil 6. und dem äußeren Adapterteil 7, nach außen solange verschoben, bis das innere Adapterteil 6 aus seiner Führung 11.und- das/äußere Adapterteil 7 über- das- Ende- der . Quertraverse 5 herausgefahren ist. Diesen Zustand zeigt Figur0 3.
In Figur'.4,;άst', bereits' das neue- Adaptersystem B 2 auf die Quertraverse ',5 montiert worden. Mit den gleichen Arbeitsabläufen wie oben beschrieben, nur in umgekehrter 5 Richtung, wird nun das neue Toolingsystem B 4 auf das Adaptersystem B 2 -montiert. Der Endzustand des- Toolingwechsel ist in Figur '.5 zu sehen. :.
In Figur 6 ist die Quertraverse 5 mit dem Adaptersystem A 1 im 10 Schnitt dargestellt. Es handelt sich dabei -um einen Schnitt durch das äußere Adapterteil 7. Die Quertraverse 5 wird. vom äußeren Adapterteil - 7. wie von einem Rahmen umschlossen. Das ■ . •' innere Adapterteil' .6.,,ist "U-förmig ausgebildet, damit- es bei der Demontage-nach"de "Herausfahren aus der -Führung 11 von der 15, Quertraverse ";5 entfernt .werden kann. Wie in Figur 8 zu- sehen. ist kann, um die Steifigkeit zu verbessern, das innere Adapterteil ' 6- optional mit einer Brücke 14 ausgerüstet werden. ■ Diese wird. it .dem inneren Adapterteil 6 verschraubt und wird vor „einer .'Demontage', des Adaptersystems A 1 wieder entfernt..
20. ■ • : . , ' . . ■ ; .. ' " . - ' , . In der Figur ,7 ist eine Variante des oben beschriebenen Adaptersystems' dargestellt . Der Adapter 7, welcher die Quertraverse 5 umschließt und in der Führung 11 verschiebbar ist,' ist;/in diesem -Fall geteilt ausgeführt, wobei die beiden 25 Adapterhälften üb.e.r das Drehgelenk 12 miteinander verbünden .' sind und mittels der- Schraube 13 zusammengehalten werden.
Diese geteilte Ausführung ist dann notwendig, wenn ■ Quertraversen 5 verwendet werden, die an beiden Enden mit 30 einem Transfersystem, in Verbindung stehen. Ist dies der Fall, können die äußeren .Adapterteile 7 nicht wie oben beschrieben
über die Enden der Quertraversen 5 herausgefahren werden. Um das Adaptersystem A 1,-vön der •Quertraverse 5 demontieren zu können, -werden' die Schrauben 13 gelöst, die Adapterteile 6, 7 aufgeklappt und von der Quertraverse 5 abgenommen.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfass't. auch alle fachmännischen Ausgestaltungen im Rahmen des geltenden Anspruches .1. ' ■ • •
Bezugszeichenliste
1. Adaptersystem A 2. Adaptersystem B 5. 3. Toolingsystem A 4. Toolingsystem. B 5. Quertraverse 6. inneres Adapterteil 7. äußeres Adapterteil0 . 8. Klemme'inrichtung ■ 9. Kolbenstange 10. Pneumatikzylinder 11. Führung...- 12. Drehgelenk5- 13. Sehraübe-:,'; 14.Brücke