Verfahren und Apparatur für den Phasenwechsel in einem Isolator
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Druckregelung in einem Isolator, welcher eine gegen die äussere Umgebung abgeschirmte Arbeitskammer aufweist. Die Arbeitskammer solcher Isolatoren wird mit gereinigter, vorzugsweise turbulenzarmer Verdrängungsströmung versorgt. Isolatoren werden in zwei grundsätzlich verschiedenen Anwendungen betrieben. Im ersten Fall ist in der Arbeitskammer ein darin gehandhabtes Produkt vor Verunreinigungen aus der Umgebung des Isola- tors zu schützen, wie z.B. bei der Durchführung von Sterilitätstests von pharmazeutischen Produkten. Um dieses abzusichern, wird die Arbeitskammer hermetisch mit einem gegenüber der Umgebung erhöhten Druck betrieben, so dass bei einem Leckschaden durch das Druckgefälle keinesfalls Umgebungsluft von aus- sen in die Arbeitskammer strömt.
Im zweiten Fall werden in der Arbeitskammer toxisch belastete Produkte gehandhabt, wobei keine schädlichen Substanzen aus der Kammer in die Umgebung gelangen dürfen, wie z.B. beim Abfüllen von Giftstoffen oder bei Forschungsexperimenten. Zur Absicherung dieser Verhältnisse wird die Arbeitskammer unter einen gegenüber der Umgebung verringerten Druck gesetzt. Dies gewährleistet, dass bei einem Leckschaden nur Umgebungsluft von aussen in die Arbeitskammer gelangen könnte und die entgegengesetzte Strömungsrichtung ausgeschlossen ist.
Speziell befasst sich die Erfindung mit einem Verfahren zur Druckregelung in der Arbeitskammer bei Phasenwechsel, d.h. beim Öffnen oder Schliessen des Isolators gegenüber der Umgebung, wie insbesondere im Übergang von der im geschlossenen Zustand durchgeführten Dekontamination zum Spülvorgang mit geöffnetem Isolator praktiziert. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorricht- ung zur Durchführung des Verfahrens für den Betrieb des Isolators.
Stand der Technik
Die Figuren 1A bis 1E veranschaulichen eine vormals benutzte Anordnung. Die für die Behandlung von Produkten unter Reinraumbedingungen vorgesehene Arbeitskammer 10 befindet sich im Inneren eines Gehäuses, welches den Isolator 1 gegen die äussere Umgebung U begrenzt und auf einem Untergestell 15 ruht. Oberhalb der Arbeitskammer 10 befindet sich die Umluftzone 11, wobei zwischen der Arbeitskammer 10 und der Umluftzone 11 eine Trennwand 12 vorhanden ist. Zum Einbringen und Ausbringen des zu behandelnden Produkts hat die Arbeitskammer 10 zumindest einen Zugang (hier nicht dargestellt). Seitlich besitzt die Arbeitskammer 10 eine Zwischenwand 13, hinter welcher sich der durch die Gehäusewand von der ausseren Umgebung U abgegrenzte Rückluftkanal 14 aufwärts erstreckt. Der Rückluftkanal 14 mündet in Höhe der Trennwand 12 in die Umluftzone 11 ein und beginnt in einem unteren Bereich der Arbeitskammer 10. Die Arbeitskammer 10 bildet zusammen mit der Umluftzone 11 und dem Rück- luftkanal 14 den Innenraum 18. In der Umluftzone 11 sind in gleichen Abständen nebeneinander drei Umlufteinheiten cO angeordnet, die jeweils aus einem von einem Motor M angetriebenen Ventilator B, einem stromabwärts anschliessenden Filterplenum Fp und einem nachgeschalteten Luftfilter F bestehen. Eine am Isolator 1 tätige Bedienperson kann über die Zugriffseinheit z in der Frontscheibe 16 durch nicht dargestellte über die Zugriffsöffnungen 17 zugängliche herkömmliche Handschuhe in die Arbeitskammer 10 hineinlangen und zu behandelnde Produkte greifen.
Im Betrieb saugen die Ventilatoren B in den Umlufteinheiten cO Luft aus der Um- luftzone 11 an und befördern diese zunächst in die benachbarten Filterplenen Fp, von wo die Luft weiter durch die angrenzenden Luftfilter F in die Arbeitskammer 10 strömt. Oben auf dem Isolator 1, ausserhalb des Innenraums 18, befindet sich die Zulufteinheit aO zur Zuführung und Reinigung von Frischluft sowie eine Ablufteinheit bO als Auslass für das Luftgemisch aus von der Arbeitskammer 10 rückge- führter belasteter Luft und zugegebener Frischluft. Die Zulufteinheit aO umfasst einen von einem Motor M angetriebenen Ventilator B, der Luft aus der Umgebung U ansaugt und in das anschliessende Filterplenum Fp fördert, dem der Filter F
folgt. Über den Abströmraum 20 gelangt die gereinigte Luft in die Zuleitung 2 über deren vorderen Zuleitungsabschnitt 28 zu einem ersten Zuluftstellorgan 21, welches von einem ersten Zuluftstellantrieb 22 zwischen vollständiger Öffnung und Absperrung betätigt wird. Über einen hinteren Zuleitungsabschnitt 29 gelangt die Luft schliesslich in die Umluftzone 11.
Über den vorderen Ableitungsabschnitt 38 der Ableitung 3 wird Luft aus der Umluftzone 11 zum ersten Abluftstellorgan 31 geleitet, welches vom ersten Abluftstellantrieb 32 zwischen vollständiger Öffnung und Absperrung betätigt wird.
Für die Druckregelung in der Arbeitskammer 10 bei geöffnetem ersten Abluftstellorgan 31 und erstem Zuluftstellorgan 21 werden der Ventilator B in der Zulufteinheit aO und der Ventilator B in der Ablufteinheit bO mit unterschiedlichen Luftförderleistungen betrieben. Will man den Druck in der Arbeitskammer 10 anheben, so wird der Ventilator B in der Zulufteinheit aO mit einer höheren Luftförderleistung als der Ventilator B in der Ablufteinheit bO gefahren, so dass dem Innenraum 18 mehr Luft zugeführt als entnommen wird und folglich der Druck im Innenraum 18 ansteigt. Entsprechend läuft der Ventilator B in der Ablufteinheit bO mit einer gegenüber dem Ventilator B in der Zulufteinheit aO erhöhten Luftförderleistung, wenn der Druck in der Arbeitskammer 10 reduziert werden soll. In diesem Fall überwiegt die aus dem Innenraum 18 abgeführte Luftmenge, d.h. der Druck im Innenraum 18 sinkt.
An das erste Abluftstellorgan 31 schliesst der hintere Ableitungsabschnitt 39 an, welcher mit dem zugehörigen vom Motor M angetriebenen Ventilator B in der Ablufteinheit bO in Verbindung steht. Der Ventilator B führt die belastete Luft über das Filterplenum Fp dem Luftfilter F zu, um von hier gereinigt nach Passieren des Abströmraums 30 in die Umgebung U freigesetzt zu werden.
Im Innenraum 18 des Isolators 1, vorzugsweise in der Umluftzone 11, ist in der Regel ein nicht dargestelltes, an sich bekanntes Dekontaminations-System mit einem Verdampfer vorhanden, mit dem der Isolator 1 - bei speziellen Arbeitspro-
zessen zusammen mit dem eingebrachten Produkt - sterilisiert wird. Dazu speist man den Verdampfer mit einem geeigneten Dekontaminationsmittel, wie z.B. Wasserstoffperoxyd.
Während der Dekontaminationsphase sind die Zuluft- und Abluftleitung 2,3 durch das jeweilige erste Zuluft- bzw. Abluftstellorgan 21,31 gasdicht verschlossen. Die hier gezeigte Isolatorausstattung bietet keine Möglichkeit, den Druck in der Arbeitskammer 10 bei geschlossenem Zustand zu regeln, was sich auch auf die beim Phasenwechsel stossartig auftretenden Druckschwankungen bezieht, die sich in die Arbeitskammer 10 ausbreiten und im überkritischen Fall sogar zu kurzzeitiger Invertierung des einzuhaltenden Sicherheitsdruckgefälles gegenüber der Umgebung U führen können. Somit genügt dieser apparative Aufbau den heutigen strengen Sicherheitsbestimmungen und Prozessanforderungen eigentlich nicht mehr.
Figuren 2A bis 2D
Als Weiterentwicklung hat die Anmelderin dann Isolatoren mit einer hinzugefügten Zweipunktregelung ausgestattet, die auch bei geschlossenem Isolator 1, d.h. bei abgesperrten ersten Zuluft- und Abluftstellorganen 21 ,31 , eine Druckregelung in der Arbeitskammer 10 ermöglicht. Der Druck in der Arbeitskammer 10 wird innerhalb eines Toleranzbereichs zwischen einem Maximalwert und einem Minimalwert als Abweichung von einem vorgegebenen Sollwert gehalten. Beispielswiese wird der Isolator 1 mit einem Sollwert-Differenzdruck gegenüber der ausseren Umgebung U von Δpsoii = 60 Pa betrieben; als minimaler Differenzdruck gilt Δpmin = 20 Pa und als maximaler Differenzdruck gilt Δpmax = 120 Pa.
Die Zweipunktregelung besteht zunächst aus einer Drucklufteinheit d, die eine Druckluftquelle 5 und eine sich von dieser in die Umluftzone 11 erstreckende Druckluftleitung 57 umfasst. In der Druckluftleitung 57 ist ein Druckluftstellorgan 51 installiert ist, das mit einem Druckluftstellantrieb 52 in Verbindung steht. Zur Zweipunktregelung gehört optional eine Justierleitung 56, welche vom Abström-
raum 20 der Zulufteinheit aO abgeht und zwischen Druckluftquelle 5 und Druckluftstellorgan 51 in die Druckluftleitung 57 einmündet.
Die Ablufteinheit b4, welche sich wie die Zulufteinheit aO ausserhalb des Innen- raums 18 befindet, ist gegenüber der zuvor gezeigten Ablufteinheit bO mit einem zweiten Abluftbypass 35 erweitert, der das erste Abluftstellorgan 31 umgehend in das Filterplenum Fp der unter der Ablufteinheit b4 angeordneten Umlufteinheit d mündet und in dem ein mit einem dritten Abluftstellantrieb 37 verbundenes drittes Abluftstellorgan 36 vorgesehen ist. Zur Zweipunktregelung gehören ferner ein Drucksensor 43 in der Arbeitskammer 10, der über eine Signalleitung 42 an den Zweipunktregler 4 gekoppelt ist, der seinerseits über die Signalleitung 42 auf den dritten Abluftstellantrieb 37 und den Druckluftstellantrieb 52 wirkt.
Überschreitet der Druck in der Arbeitskammer 10 das zulässige Δpmax, wirkt der Zweipunktregler 4 auf den dritten Abluftstellantrieb 37, der das dritte Abluftstellorgan 36 öffnet, so dass Luft aus dem Filterplenum Fp der Umlufteinheit d über den zweiten Abluftbypass 35 abgeführt wird, bis sich in der Arbeitskammer 10 der Sollwert ΔpSoiι eingestellt hat, wonach das dritte Abluftstellorgan 36 wieder schliesst.
Unterschreitet der Druck in der Arbeitskammer 10 das zulässige Δpmjn, wirkt der Zweipunktregler 4 auf den Druckluftstellantrieb 52, der das Druckluftstellorgan 51 öffnet, worauf über die Druckluftleitung 57 Druckluft der Umluftzone 11 und folglich der Arbeitskammer 10 bis zum Erreichen des Sollwertes Δpson zugeführt wird, wonach sich das Druckluftstellorgan 51 wieder schliesst.
Zur Anhebung des Drucks in der Arbeitskammer 10 auf den Sollwert Δpson ist alternativ vorgesehen, dass der Zweipunktregler 4 beim Unterschreiten von Δpmjn zur Öffnung des Druckluftstellorgans 51 den Druckluftstellantrieb 52 ansteuert und den Ventilator B in der Zulufteinheit aO - falls dieser ausgeschaltet ist - in Gang setzt. Der Ventilator B befördert Luft durch das Filterplenum Fp und das
Luftfilter F in den Abströmraum 20, von wo die Luft über die Justierleitung 56, die Druckluftleitung 57 und das Druckluftstellorgan 51 bis in die Umluftzone 11 gelangt. Nach dem sich in der Arbeitskammer 10 der Sollwert ΔpSOιι eingestellt hat, schliesst der Zweipunktregler 4 das Druckluftstellorgan 51 und der Ventilator B könnte ausgeschaltet werden.
Die Ablufteinheit b4 ist ferner gegenüber der Ablufteinheit bO um eine aus der Umluftzone 11 abgehende Sicherheitsleitung 350 erweitert, welche in den zweiten Abluftbypass 35 mündet und mit einem Sicherheitsventil 360 ausgestattet ist. Bei kritischem Überschreiten von Δpmax in der Umluftzone 11, z.B. in Folge einer zu hohen über die Druckluftleitung 57 zugespeisten und aufgrund eines Defekts über den zweiten Abluftbypass 35 unzureichend abgeführten Luftmenge, öffnet das Sicherheitsventil 360 automatisch. Diese Zweipunktregelung ist geeignet, im Zustand geschlossener erster Zuluft- bzw. Abluftstellorgane 21,31 den Druck in der Arbeitskammer 10 in einem vorgegebenen Bereich stabil zu halten. Beim Schlies- sen, insbesondere beim Öffnen des ersten Zuluft- bzw. Abluftstellorgans 21,31 entstehen jedoch stossartige Druckschwankungen in der Arbeitskammer 10. Bei geschlossenem ersten Zuluft- bzw. Abluftstellorgan 21 ,31 treten jeweils beidseits dieser Armaturen - stromabwärts davor bzw. dahinter - erhebliche Druckunter- schiede auf. Beim plötzlichen Öffnen der ersten Zuluft- bzw. Abluftstellorgane 21,31, wie es kurz vor der Spülphase nach der Dekontamination des Isolators 1 erfolgt, entsteht schlagartig ein Druckausgleich bei dem Luftmassen vom Bereich höheren Drucks in den Bereich des niederen Drucks flutartig überströmen.
Herrscht auf der der ausseren Umgebung U zugewandten Seite des ersten Abluftstellorgans 31 ein geringerer Druck als auf der gegenüber liegenden Seite, erfolgt die Ausgleichsströmung der Luftmassen in Richtung der ausseren Umgebung U. Dabei entsteht eine Unterdruckwelle, die sich über die Umluftzone 11 rasch in die Arbeitskammer 10 ausbreitet, wobei der Druck in der Arbeitskammer 10 abrupt unter den Minimalwert Δpmjn absackt. Herrscht auf der der ausseren Umgebung U zugewandten Seite des ersten Zuluftstellorgans 21 ein höherer Druck als auf der gegenüber liegenden Seite, erfolgt die Ausgleichsströmung der Luftmassen in
den Isolator 1 hinein. Die dabei entstehende Überdruckwelle setzt sich über die Umluftzone 11 in die Arbeitskammer 10 fort, so dass hier der Druck plötzlich über den Maximalwert Δpmax springt. Hierbei ist eine gesteigerte Gefährdung gegeben, dass bei Undichtheiten des Isolators 1 Dekontaminationsmittel in die Umgebung U gelangt.
Ein Phasenwechsel von offenen ersten Zuluft- bzw. Abluftstellorganen 21 ,31 in deren Absperrzustand hingegen ist weniger problematisch, da der Isolator 1 am Ende eines Arbeitsprozesses bereits kontaminiert ist und für die Dekontamination vorbereitet wird.
Aufgabe der Erfindung
Angesichts des weiterhin nicht beherrschten Risikos, wonach insbesondere beim
Öffnen des Isolators, z.B. im Übergang von der Dekontamination zur Spülung oder sonstigen Phasenwechseln, durch enorme Druckschwankungen in der Arbeitskammer die Bandbreite der sicheren Druckdifferenz gegenüber der Umgebung mit Gefährdung des Personals durchbrochen wird, besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren anzugeben, mit welchem die Druckschwankungen beim Öffnen und Schliessen des Isolators verhindert oder zumindest weitgehend reduziert werden. Damit soll der Druck in der Arbeitskammer nicht mehr dem Bereich zwischen dem aus Sicherheitsgründen einzuhaltenden Maximal- bzw. Minimalwert enteilen.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, die apparativen Mittel zur Durchführung des Verfahrens für die Elimination der kritischen Druckschwankungen bei Phasenwechsel während des Betriebes des Isolators vorzuschlagen.
Übersicht über die Erfindung
Das Verfahren betrifft die Druckregelung in einer gegenüber der ausseren Umge- bung abgeschirmten Arbeitskammer eines Isolators beim Öffnen oder Schliessen des Isolators gegenüber der ausseren Umgebung. Die Arbeitskammer hat einen Zugang zum Ein- und Ausbringen des zu behandelnden Produkts. Der Isolator besitzt eine Umluftzone, aus welcher der Arbeitskammer gereinigte Luft zugeführt
wird. In die Umluftzone wird Luft aus der Arbeitskammer über einen Rückluftkanal rückgeführt. Arbeitskammer, Umluftzone sowie Rückluftkanal bilden zusammen einen Innenraum. Am Isolator ist eine Zulufteinheit vorgesehen, die einen Zuluftventilator und ein absperrbares erstes Zuluftstellorgan aufweist, das zwischen dem Zuluftventilator und dem Innenraum angeordnet ist. Am Isolator ist eine Ablufteinheit mit einem Abluftventilator und einem absperrbaren ersten Abluftstellorgan vorhanden, das zwischen dem Abluftventilator und dem Innenraum angeordnet ist.
Kennzeichnend für das Verfahren ist, dass der Phasenwechsel als Umschaltvorgang am ersten Zuluftstellorgan und ersten Abluftstellorgan vom geschlossenen in den geöffneten Zustand oder umgekehrt in folgenden Schritten durchgeführt wird:
1. Messen des Differenzdrucks beidseits des ersten Zuluftstellorgans und/oder beidseits des ersten Abluftstellorgans;
2. Herstellen von zumindest im Prinzip gleicher Drücke beidseits des ersten Zuluftstellorgans und/oder beidseits des ersten Abluftstellorgans; und
3. Ausführung des Umschaltvorgangs am ersten Zuluftstellorgan und ersten Abluftstellorgan.
Nachstehend sind besonders vorteilhafte Details zum Druckregelverfahren angegeben: Zur Herstellung zumindest im Prinzip gleichen Drucks beidseits des ersten Zuluftstellorgans und/oder beidseits des ersten Abluftstellorgans, bei vollständig geschlossenem ersten Zuluftstellorgan und ersten Abluftstellorgan, wird der In- nenraum des Isolators auf der Seite der Zulufteinheit und auf der Seite der Ablufteinheit jeweils gegenüber der ausseren Umgebung unter Erzeugung einer Ausgleichsströmung mit möglichst geringem Strömungswiderstand geöffnet.
Zur Herstellung zumindest im Prinzip gleichen Drucks beidseits des ersten Zuluft- stellorgans wird ein das erste Zuluftstellorgan umgehender erster Zuluftbypass sowie ein in letzterem angeordnetes zweites Zuluftstellorgan genutzt. Entsprechend nutzt man zur Herstellung zumindest im Prinzip gleichen Drucks beidseits des ersten Abluftstellorgans einen das erste Abluftstellorgan umgehenden ersten
Abluftbypass sowie ein in letzterem angeordnetes zweites Abluftstellorgan. Nach dem Ermitteln des Differenzdrucks beidseits des ersten Zuluftstellorgans wird zur Erzeugung der aus der Zulufteinheit generierten und in den Innenraum gerichteten Ausgleichsströmung mit möglichst geringem Strömungswiderstand durch den ersten Zuluftbypass das zweite Zuluftstellorgan weit geöffnet und der Zuluftventilator bei langsam steigender Förderleistung angefahren. Zusätzlich oder alternativ wird nach dem Ermitteln des Differenzdrucks beidseits des ersten Abluftstellorgans zur Erzeugung der aus dem Innenraum gesogenen und in die Ablufteinheit gerichteten Ausgleichsströmung mit möglichst geringem Strömungswiderstand durch den ersten Abluftbypass das zweite Abluftstellorgan weit geöffnet und der Abluftventilator bei langsam steigender Förderleistung angefahren. Nach Erreichen von zumindest im Prinzip gleicher Drücke beidseits des ersten Zuluftstellorgans und/oder des ersten Abluftstellorgans erfolgt der Umschaltvorgang am ersten Zuluftstellorgan und ersten Abluftstellorgan.
Der beidseits des ersten Zuluftstellorgans gemessene Differenzdruck wird an eine dem ersten Zuluftbypass zugeordnete Anlagensteuereinheit übertragen. Zur Erzeugung der Ausgleichsströmung, in Abhängigkeit vom verarbeiteten Differenzdruck, steuert die Anlagensteuereinheit einen zweiten Zuluftstellantrieb an und bewirkt das Anfahren des Zuluftventilators, wobei der Zuluftstellantrieb das zweite Zuluftstellorgan betätigt. Nach dem Erreichen von zumindest im Prinzip gleicher Drücke beidseits des ersten Zuluftstellorgans steuert die Anlagensteuereinheit einen ersten Zuluftstellantrieb an, welcher den Umschaltvorgang am ersten Zuluftstellorgan bewirkt.
Der beidseits des ersten Abluftstellorgans gemessene Differenzdruck wird an eine dem ersten Abluftbypass zugeordnete Anlagensteuereinheit übertragen. Zur Erzeugung der Ausgleichsströmung, in Abhängigkeit vom verarbeiteten Differenzdruck, steuert die Anlagensteuereinheit einen zweiten Abluftstellantrieb an und bewirkt zum anderen das Anfahren des Abluftventilators, wobei der zweite Abluftstellantrieb das zweite Abluftstellorgan betätigt. Nach dem Erreichen von zumindest im Prinzip gleicher Drücke beidseits des ersten Abluftstellorgans steuert die
Anlagensteuereinheit einen ersten Abluftstellantrieb an, welcher den Umschaltvorgang am ersten Abluftstellorgan bewirkt.
Hinsichtlich der Kompensation der Ausgleichsströmung wird zu der von der Zuluft- einheit in den Innenraum geförderten Luftmenge ein korrespondierendes Volumen aus dem Innenraum über die Ablufteinheit in die äussere Umgebung abgeleitet, wobei ein Zweipunktregler in Abhängigkeit des Drucks im Innenraum den Luftdurchtritt durch die Ablufteinheit regelt. Zu der von der Ablufteinheit aus dem Innenraum gesogenen Luftmenge wird ein korrespondierendes Volumen dem In- nenraum über die Zulufteinheit oder eine Drucklufteinheit zugeführt, wobei ein Zweipunktregler in Abhängigkeit des Drucks im Innenraum den Luftdurchtritt durch die Zulufteinheit regelt.
Die Apparatur dient der Druckregelung in einem Isolator mit einer gegenüber der ausseren Umgebung abgeschirmten Arbeitskammer mit einem Zugang zum Einbringen und Ausbringen des zu behandelnden Produkts. Der Isolator hat ferner eine Umluftzone, aus welcher der Arbeitskammer gereinigte Luft zugeführt wird, wobei in die Umluftzone Luft aus der Arbeitskammer über einen Rückluftkanal rückgeführt wird. Arbeitskammer, Umluftzone sowie Rückluftkanal bilden zusam- men einen Innenraum. Zum Isolator gehören weiterhin eine Zulufteinheit, die einen Zuluftventilator und ein absperrbares erstes Zuluftstellorgan aufweist, das zwischen dem Zuluftventilator und dem Innenraum angeordnet ist. Der Isolator besitzt eine Ablufteinheit, die einen Abluftventilator und ein absperrbares erstes Abluftstellorgan aufweist, das zwischen dem Abluftventilator und dem Innenraum angeordnet ist.
Das Wesen der Apparatur besteht darin, dass Mittel zur Messung des Differenzdrucks beidseits des ersten Zuluftstellorgans und Mittel zur Herstellung zumindest im Prinzip gleichen Drucks beidseits des ersten Zuluftstellorgans vorhanden sind. Zusätzlich oder alternativ sind Mittel zur Messung des Differenzdrucks beidseits des ersten Abluftstellorgans und Mittel zur Herstellung zumindest im Prinzip gleichen Drucks beidseits des ersten Abluftstellorgans vorhanden.
Nachstehend sind besonders vorteilhafte Details zur Apparatur angegeben: Die Mittel zur Herstellung zumindest im Prinzip gleichen Drucks beidseits des ersten Zuluftstellorgans umfassen einen das erste Zuluftstellorgan umgehenden ersten Zuluftbypass mit einem zweiten Zuluftstellorgan. Entsprechend umfassen die Mittel zur Herstellung zumindest im Prinzip gleichen Drucks beidseits des ersten Abluftstellorgans einen das erste Abluftstellorgan umgehenden ersten Abluftbypass mit einem zweiten Abluftstellorgan. Das zweite Zuluftstellorgan bzw. das zweite Abluftstellorgan sind vorzugsweise zwischen vollständiger Absperrung und vollständiger Öffnung variabel einstellbar.
Das erste Zuluftsteliorgan ist in einer Zuleitung installiert, die vorzugsweise aus einem vorderen und einem hinteren Zuleitungsabschnitt besteht, wobei der vordere Zuleitungsabschnitt zum Zuluftventilator führt und der hintere Zuleitungsabschnitt in die Umluftzone mündet. Das erste Abluftstellorgan ist in einer Ableitung installiert, die vorzugsweise aus einem vorderen und einem hinteren Ableitungsabschnitt besteht, wobei der vordere Ableitungsabschnitt in die Umluftzone mündet und der hintere Ableitungsabschnitt zum Zuluftventilator führt.
Der erste Zuluftbypass erstreckt sich vom vorderen Zuleitungsabschnitt in die Arbeitskammer oder mündet in den hinteren Zuleitungsabschnitt ein. Der erste Abluftbypass erstreckt sich vom hinteren Ableitungsabschnitt in die Arbeitskammer oder mündet in den vorderen Ableitungsabschnitt ein.
Das Mittel zur Messung des Differenzdrucks beidseits des ersten Zuluftstellorgans ist ein Differenzdrucksensor, der Drucksignale erhält, die in Messpunkten abgegriffen werden, wobei jeweils ein Messpunkt stromabwärts vor und ein weiterer Messpunkt stromabwärts hinter dem ersten Zuluftstellorgan angeordnet ist. Jeweils ein Messpunkt ist stromabwärts vor und ein weiterer Messpunkt stromabwärts hinter dem ersten Abluftstellorgan angeordnet. Der Differenzdrucksensor ist vorzugsweise in eine Anlagensteuereinheit integriert. Das Mittel zur Messung des Differenzdrucks beidseits des ersten Zuluftstellorgans und/oder des ersten Abluftstellorgans kann auch ein im ersten Zuluftbypass und/oder im ersten Abluftbypass angeordneter Durchflussmesser sein.
Bei in die Arbeitskammer einmündendem ersten Zuluftbypass ist einer der Messpunkte im vorderen Zuleitungsabschnitt, vorzugsweise im Bereich der Abzweigung des ersten Zuluftbypasses, und der weitere Messpunkt in der Arbeitskam- mer, vorzugsweise im Bereich der Einmündung des ersten Zuluftbypasses, angeordnet.
Mündet der erste Zuluftbypass in den hinteren Zuleitungsabschnitt ein, so ist einer der Messpunkte im vorderen Zuleitungsabschnitt, vorzugsweise im Bereich der Abzweigung des ersten Zuluftbypasses, und der weitere Messpunkt im hinteren Zuleitungsabschnitt, vorzugsweise im Bereich der Einmündung des ersten Zuluftbypasses, angeordnet. Bei in die Arbeitskammer einmündendem ersten Abluftbypass ist einer der Messpunkte im hinteren Ableitungsabschnitt, vorzugsweise im Bereich der Abzweigung des ersten Abluftbypasses, und der weitere Messpunkt in der Arbeitskammer, vorzugsweise im Bereich der Einmündung des ersten Abluftbypasses, angeordnet. Mündet der erste Abluftbypass in den vorderen Ableitungsabschnitt ein, so ist einer der Messpunkte im vorderen Ableitungsabschnitt, vorzugsweise im Bereich der Abzweigung des ersten Abluftbypasses, und der wietere Messpunkt im hinteren Ableitungsabschnitt, vorzugsweise im Bereich der Einmündung des ersten Abluftbypasses, angeordnet.
Dem ersten Zuluftbypass ist eine Anlagensteuereinheit zugeordnet, die zum Erfassen des Differenzdrucks beidseits des ersten Zuluftstellorgans bestimmt ist und mit dem Zuluftventilator, dem ersten Zuluftstellorgan und dem zweiten Zuluft- stellorgan in Verbindung steht. Entsprechend ist dem ersten Abluftbypass eine Anlagensteuereinheit zugeordnet, die zum Erfassen des Differenzdrucks beidseits des ersten Abluftstellorgans bestimmt ist und mit dem Abluftventilator, dem ersten Abluftstellorgan und dem zweiten Abluftstellorgan in Verbindung steht.
Das erste Zuluftstellorgan ist mit einem ersten Zuluftstellantrieb, vorzugsweise ein Elektromotor, verbunden. Das erste Abluftstellorgan ist mit einem ersten Abluftstellantrieb und das zweite Zuluftsstellorgan mit einem zweiten Zuluftstellantrieb verbunden. Das zweite Abluftstellorgan ist mit einem zweiten Abluftstellantrieb
verbunden. Bei den Stellantrieben handelt es sich vorzugsweise um Elektromotoren. Die dem ersten Zuluftbypass zugeordnete Anlagensteuereinheit steht mit dem ersten Zuluftstellantrieb und dem zweiten Zuluftstellantrieb in Verbindung. Die dem ersten Abluftbypass zugeordnete Anlagensteuereinheit ist mit dem ers- ten Abluftstellantrieb und dem zweiten Abluftstellantrieb verbunden.
In der Umluftzone ist mindestens eine Umlufteinheit angeordnet, welche zunächst einen von einem Motor angetriebenen Umluftventilator zur Förderung von Luft aus der Umluftzone in die Arbeitskammer umfasst. Ferner gehören zur Umlufteinheit ein stromabwärts vor dem Umluftventilator angeordnetes Filterplenum sowie ein stromabwärts vor dem Filterplenum angeordneter Luftfilter, welcher an die Arbeitskammer grenzt. Am Isolator ist eine Zweipunktregelung vorgesehen, welche einen zweiten Abluftbypass umfasst, der vom hinteren Ableitungsabschnitt abgeht, in das Filterplenum einer Umlufteinheit mündet und in dem ein mit einem dritten Abluftstellantrieb verbundenes drittes Abluftstellorgan installiert ist. Zusätzlich oder alternativ zum zweiten Abluftbypass umfasst die Zweipunktregelung einen zweiten Zuluftbypass, welcher vom vorderen Zuleitungsabschnitt abgeht, in das Filterplenum einer Umlufteinheit mündet und in dem ein mit einem dritten Zuluftstellantrieb verbundenes drittes Zuluftstellorgan vorgesehen ist. Die Zwei- punktregelung beinhaltet weiterhin einen in der Arbeitskammer angeordneten Drucksensor, der mit einem Zweipunktregler verbunden ist, sowie eine Druckluftquelle, an die eine in die Umluftzone mündende, mit einem Druckluftstellorgan versehene Druckluftleitung angeschlossen ist. Das Druckluftstellorgan ist mit einem Druckluftstellantrieb verbunden.
Bei Vorhandensein eines zweiten Abluftbypasses ist der Zweipunktregler mit dem dritten Abluftstellantrieb und dem Druckluftstellantrieb verbunden. Bei Vorhandensein eines zweiten Zuluftbypasses ist der Zweipunktregler mit dem dritten Zuluftstellantrieb und dem Druckluftstellantrieb verbunden. In der Zulufteinheit ist ein Luftfilter, welches ein Filterplenum aufweisen kann, zur Reinigung der aus der ausseren Umgebung in den Isolator strömenden Luft stromabwärts vor dem Zuluftventilator angeordnet. In der Ablufteinheit ist ein Luftfilter, welches ein Filterplenum aufweisen kann, zur Reinigung der aus dem Isolator in die äussere Um-
gebung abgeführten Luft stromabwärts vor dem Abluftventilator angeordnet. Im Innenraum des Isolators ist ein Dekontaminations-System mit einem Verdampfer vorhanden.
Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen
Es zeigen:
Figur 1A - den prinzipiellen apparativen Aufbau eines Isolators gemäss dem Stand der Technik;
Figur 1 B - die Zulufteinheit aus Figur 1A, in vergrösserter Darstellung; Figur 1C - die Ablufteinheit aus Figur 1A, in vergrösserter Darstellung;
Figur 1D - eine Umlufteinheit aus Figur 1A, in vergrösserter Darstellung;
Figur 1E - die Zugriffseinheit aus Figur 1A, in vergrösserter Darstellung;
Figur 2A - den Aufbau des Isolators gemäss Figur 1A, erweitert mit einer Zwei- punktregelung gemäss dem Stand der Technik;
Figur 2B - eine Umlufteinheit aus Figur 2A, in vergrösserter Darstellung;
Figur 2C - die Ablufteinheit aus Figur 2A, in vergrösserter Darstellung;
Figur 2D - die Drucklufteinheit aus Figur 2A, in vergrösserter Darstellung;
Figur 3A - den Aufbau gemäss Figur 2A, mit erfind ungsgemäss erweiterter Zulufteinheit; Figur 3B - die Zulufteinheit aus Figur 3A, in vergrösserter Darstellung;
Figur 4A - den Aufbau gemäss Figur 2A, erweitert mit einem ertlndungsgemäs- sen ersten Zuluftbypass erster Variante;
Figur 4B - die Zulufteinheit aus Figur 4A, in vergrösserter Darstellung;
Figur 5A - den Aufbau gemäss Figur 4A, erweitert mit einem erfindungsgemäs- sen ersten Abluftbypass erster Variante; Figur 5B - die Ablufteinheit aus Figur 5A, in vergrösserter Darstellung;
Figur 6A - den prinzipiellen apparativen Aufbau eines Isolators mit zwei Zuluft- und zwei Ablufteinheiten sowie diesen zugeordneten ersten Zuluft- und Abluftbypässen erster Variante; Figur 6B - eine Ablufteinheit aus Figur 6A, in vergrösserter Darstellung;
Figur 6C - das vergrösserte Detail X1 aus Figur 6A; Figur 6D - das vergrösserte Detail X2 aus Figur 6A;
Figur 7A - den Aufbau gemäss Figur 2A, erweitert mit einem erfindungsgemäs- sen ersten Zuluftbypass zweiter Variante;
Figur 7B - die Zulufteinheit aus Figur 7A, in vergrösserter Darstellung;
Figur 8A - den Aufbau gemäss Figur 7A, erweitert mit einem erfindungsgemässen ersten Abluftbypass zweiter Variante; Figur 8B - die Ablufteinheit aus Figur 8A, in vergrösserter Darstellung;
Figur 9A - den prinzipiellen apparativen Aufbau eines Isolators mit zwei Zuluft- und zwei Ablufteinheiten sowie diesen zugeordneten ersten Zuluft- und Abluftbypässen zweiter Variante; und Figur 9B - eine Ablufteinheit gemäss Figur 9A, in vergrösserter Darstellung.
Ausführungsbeispiel
Anhand der beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele zum apparativen Aufbau und zur Funktionsweise der erfindungsgemässen Druckregelung in einem Isolator, teilweise in mehreren Varianten.
Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in nachfolgenden Figuren zumeist verzichtet, sofern zeichnerisch eindeutig erkennbar ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile handelt.
Figuren 3A und 3B
Es wurde herausgefunden, dass sich die beim Öffnen bzw. Schliessen der ersten Zuluft- bzw. Abluftstellorgane 21,31 entstehenden Druckschwankungen vermeiden oder zumindest so weit abschwächen lassen, dass der Druck in der Arbeits-
kammer 10 gegenüber dem Druck in der ausseren Umgebung U in jedem Fall innerhalb des Sicherheitsbereichs zwischen zulässigem Maximaldruck Δpmax und Minimaldruck Δpmin gehalten wird, wenn man vor dem Öffnen bzw. Schliessen der ersten Zuluft- bzw. Abluftstellorgane 21 ,31 den auf beiden Seiten der ersten Zuluft- bzw. Abluftstellorgane 21,31 herrschenden Druck auf das gleiche Niveau bringt.
Als Minimallösung wird in Erweiterung des bisherigen apparativen Aufbaus gemäss Figur 2A in der ausserhalb des Innenraums 18 liegenden Zulufteinheit a1 eine Differenzdruckmessung vorgesehen und zwar zwischen einem Messpunkt 40 im vorderen Zuleitungsabschnitt 28 der Zuleitung 2 - vor dem ersten Zuluftstellorgan 21 - sowie einem Messpunkt 40 im hinteren Zuleitungsabschnitt 29 - nach dem ersten Zuluftstellorgan 21. Die in den Messpunkten 40 abgegriffenen Drucksignale werden über die jeweilige Messleitung 41 einem Differenzdruckmesser 7 übermittelt, der in diesem Aufbau als separates Bauteil installiert ist, aber vorteilhaft in eine hier nicht gezeigte Anlagensteuereinheit integriert sein könnte. Die Anlagensteuereinheit würde adäquat zum ermittelten Differenzdruck nach Signalauswertung - manuell oder automatisch - auf die Zweipunktregelung in der Drucklufteinheit d und der Ablufteinheit b4 einwirken, wobei letztere ebenfalls ausserhalb des Innenraums 18 liegt.
Besteht auf der Kammerseite, d.h. im hinteren Zuleitungsabschnitt 29, ein höherer Druck als auf der Aussenseite, d.h. im vorderen Zuleitungsabschnitt 28, so wird der dritte Abluftstellantrieb 37 zur Öffnung des dritten Abluftstellorgans 36 ange- steuert, damit über den zweiten Abluftbypass 35 Luft aus dem Innenraum 18 abströmt und folglich dort der Druck sinkt, bis sich Druckgleichheit an beiden Messpunkten 40, also auf der Kammer- und der Aussenseite, eingestellt hat. Soll die Abfuhr von Luft aus dem Innenraum 18 bei erhöhtem Durchsatz erfolgen, wird zusätzlich der Ventilator B in der Ablufteinheit b4 angesteuert.
Wird hingegen auf der Kammerseite ein geringerer Druck als auf der Aussenseite ermittelt, erfolgt eine Ansteuerung des Druckluftstellantriebs 52 zur Öffnung des
Druckluftstellorgans 51, worauf Luft aus der Druckluftquelle 5 über die Druckluftleitung 57 in die Umluftzone 11 eingespeist wird, bis die Druckdifferenz zwischen Kammer- und Aussenseite aufgehoben ist. Der Druckluft kann Luft aus der ausseren Umgebung U zugesetzt werden. Dazu fährt man den Ventilator B in der Zu- lufteinheit a1 an, der Luft aus der ausseren Umgebung U über das Filterplenum Fp, den Filter F und den Abströmraum 20 in die Justierleitung 56 und von dort in die Druckluftleitung 57 fördert, von wo sie gemeinsam mit der Luft aus der Druckluftquelle 5 in die Umluftzone 11 gelangt. Schliesslich ist es auch möglich, die Luftmenge, die dem Innenraum 18 zuzuführen ist, um auf der Kammerseite das gleiche Druckniveau wie auf der Aussenseite des Zuluftstellorgans 21 herzustellen, allein aus der ausseren Umgebung U zu beziehen und auf die Zufuhr von Druckluft aus der Quelle 5 zu verzichten. Nach Herstellung gleicher Drücke zwischen Kammer- und Aussenseite kann der Isolator 1 in eine andere Betriebsphase durch Betätigen der ersten Zuluft- bzw. Abluftstellorgane 21,31 - z.B. aus voll- ständig geschlossenem Zustand in die gänzlich offene Stellung - umgeschaltet werden, ohne wie bis anhin kritische Druckstosse auszulösen. Dieser Vorgang wird im weiteren Text verkürzt als "druckstossfreies Betätigen" der ersten Stellorgane 21,31 bezeichnet.
Figuren 4A und 4B
In Ergänzung der in Figur 2A gezeigten Anordnung hat die Zulufteinheit a2 einen erfindungsgemässen ersten Zuluftbypass 23 erster Variante sowie eine zugehörige Einrichtung zur Differenzdruckregelung. Dieser erste Zuluftbypass 23 zweigt vor dem ersten Zuluftstellorgan 21 vom vorderen Zuleitungsabschnitt 28 der Zulei- tung 2 ab und führt in den unteren Bereich der Arbeitskammer 10. Im ersten Zuluftbypass 23 sitzt ein zweites Zuluftstellorgan 24, dem ein zweiter Zuluftstellantrieb 240, vorzugsweise ein Elektromotor M zugeordnet ist. Vorteilhaft ist das zweite Zuluftstellorgan 24 von grosser Nennweite und verursacht somit einen nur kleinen Strömungswiderstand. Die Einrichtung zur Differenzdruckregelung um- fasst zunächst den Differenzdrucksensor, der vorteilhaft integraler Bestandteil der Anlagensteuereinheit 6 ist und Signale von zwei Messpunkten 40 erhält. Einer der Messpunkte 40 ist in unmittelbarer Nähe der Einmündung des ersten Zuluftbypasses 23 in die Arbeitskammer 10 angeordnet, während sich der andere Mess-
punkt 40 dort befindet, wo der erste Zuluftbypass 23 vom vorderen Zuleitungsabschnitt 28 abzweigt. Von beiden Messpunkten 40 erstrecken sich Messleitungen 41 zum Differenzdrucksensor in der Anlagensteuereinheit 6, welche über eine Signalleitung 42 mit dem zweiten Zuluftstellantrieb 240 verbunden ist. In der kom- pletten Verschaltung steht die Anlagensteuereinheit 6 mit dem Ventilator B und dem ersten Zuluftstellantrieb 22 in der Zulufteinheit a2 in Verbindung.
Die Anordnung zum druckstossfreien Betätigen des ersten Zuluftstellorgans 21 arbeitet wie folgt: Vor einem beabsichtigten Öffnen oder Schliessen des ersten Zuluftstellorgans 21 wirkt die Anlagensteuereinheit 6 in Abhängigkeit des von dem Differenzdrucksensor ermittelten Differenzdrucks als erstes auf den zweiten Zuluftstellantrieb 240 und den Ventilator B in der Zulufteinheit a2, wobei der Ventilator B langsam hochgefahren, das zweite Zuluftstellorgan 24 geöffnet, und eine vergleichsweise geringe Luftmenge durch den ersten Zuluftbypass 23 in die Arbeitskammer 10 geleitet wird. Diese zugespeiste Luft tritt nach dem Ventilator B in das Filterplenum Fp ein, von wo die Luft durch das Luftfilter F in den Abströmraum 20 gelangt und aus diesem über den vorderen Zuleitungsabschnitt 28 der Zuleitung 2 in den ersten Zuluftbypass 23 strömt.
Äquivalent zur der Arbeitskammer 10 zugeführten Luftmenge wird über den zweiten Abluftbypass 35 Luft in die äussere Umgebung U abgegeben. Der Abfluss erfolgt vom Filterplenum Fp in der Umlufteinheit d über den zweiten Abfluftby- pass 35, das dritte Abluftstellorgan 36, den hinteren Ableitungsabschnitt 39, über den Ventilator B, in das Filterplenum Fp, von wo die Luft durch das Luftfilter F in den Abströmraum 30 und aus letzterem schliesslich in die äussere Umgebung U strömt. Die Zulufteinheit a2 mit dem ersten Zuluftstellorgan 21 sowie die Ablufteinheit b4 mit dem ersten Abluftstellorgan 31 sind ausserhalb des Innenraums 18 angeordnet.
Da das zweite Zuluftstellorgan 24 mit seiner grossen Nennweite bei dem geringen Luftdurchsatz über den gesamten ersten Zuluftbypass 23 nur einen kleinen Strömungswiderstand verursacht, fällt über die Erstreckung des ersten Zuluftbypasses
23 praktisch kein Druck ab - in der Arbeitskammer 10 und stromaufwärts vor dem ersten Zuluftstellorgan 21 herrscht zumindest nahezu gleicher Druck -, so dass sich auch beidseits des ersten Zuluftstellorgans 21 ein Differenzdruck von im Prinzip Null ergibt. Die Anlagensteuereinheit 6 detektiert das Verschwinden der Druck- differenz und steuert den ersten Zuluftstellantrieb 22 an, der das erste Zuluftstellorgan 21 betätigt, wobei dieser Umschaltvorgang nun keine Druckstosse mehr in der Arbeitskammer 10 verursacht.
Figuren 5A und 5B Als Aufrüstung gegenüber der in Figur 4A gezeigten Anordnung ist jetzt die ausserhalb des Innenraums 18 angeordnete Ablufteinheit b5 mit einem erfindungsgemässen ersten Abluftbypass 33 erster Variante sowie einer zugehörigen Einrichtung zur Differenzdruckregelung erweitert.
Dieser erste Abluftbypass 33 zweigt hinter dem ersten Abluftstellorgan 31 vom hinteren Ableitungsabschnitt 39 der Ableitung 3 ab und führt in den unteren Bereich der Arbeitskammer 10. Im ersten Abluftbypass 33 ist ein zweites Abluftstellorgan 34 vorgesehen, das mit einem zweiten Abluftstellantieb 340, vorzugsweise ein Elektromotor M, verbunden ist. Das zweite Abluftstellorgan 34 sollte von gros- ser Nennweite sein und somit nur einen kleinen Strömungswiderstand bewirken. Die Einrichtung zur Differenzdruckregelung umfasst erneut einen vorteilhaft in der Anlagensteuereinheit 6 enthaltenen Differenzdrucksensor, der Daten von zwei Messpunkten 40 erhält, von denen sich einer nahe der Einmündung des ersten Abluftbypasses 33 in die Arbeitskammer 10 befindet, während der andere dort positioniert ist, wo der erste Abluftbypass 33 vom hinteren Ableitungsabschnitt 39 abgeht. Von den zwei Messpunkten 40 erstrecken sich Messleitungen 41 zum Differenzdrucksensor in der Anlagensteuereinheit 6, die eine Signalleitung 42 mit dem zweiten Abluftstellantieb 340 verbindet. In kompletter Verschaltung hat die Anlagensteuereinheit 6 mit dem Ventilator B und dem Abluftstellantrieb 32 in der Ablufteinheit b5 Verbindung.
Die Anordnung zum druckstossfreien Betätigen des ersten Abluftstellorgans 31 funktioniert folgendermassen: Vor dem geplanten Öffnen oder Schliessen des
ersten Abluftstellorgans 31 wirkt die Anlagensteuereinheit 6 als Reaktion auf den vom Differenzdrucksensor erfassten Differenzdruck zunächst auf den zweiten Abluftstellantieb 340 und den Ventilator B in der Ablufteinheit b5, wobei der Ventilator B langsam in Gang gesetzt, das zweite Abluftstellorgan 34 geöffnet, und eine relativ geringe Luftmenge aus der Arbeitskammer 10 über den ersten Abluftbypass 33 in die äussere Umgebung U gefördert wird. Diese aus dem Innenraum 18 abgezogene Luft tritt aus der Arbeitskammer 10 in den ersten Abluftbypass 33 ein und strömt über das zweite Abluftstellorgan 34 in den hinteren Ableitungsabschnitt 39 der Ableitung 3 und von dort weiter zum Ventilator B, der die Luft in das Filterplenum Fp und durch das Luftfilter F in den Abströmraum 30 bis in die äussere Umgebung U fördert. Entsprechend zu der Arbeitskammer 10 entnommenen Luftmenge wird über die Druckluftleitung 57 und das Druckluftstellorgan 51 Luft aus der Druckluftquelle 5 in die Umluftzone 11 gefördert.
Da das zweite Abluftstellorgan 34 mit seiner grossen Nennweite bei dem geringen Luftdurchsatz über den gesamten ersten Abluftbypass 33 nur einen kleinen Strömungswiderstand verursacht, entsteht über den ersten Abluftbypass 33 praktisch kein Druckabfall - in der Arbeitskammer 10 und stromaufwärts vor dem ersten Abluftstellorgan 31 herrscht zumindest nahezu gleicher Druck -, so dass sich auch beidseits des ersten Abluftstellorgans 31 ein Differenzdruck von im Prinzip Null eingestellt hat. Nach Feststellen der aufgehobenen Druckdifferenz durch die Anlagensteuereinheit 6, wirkt letztere auf den ersten Abluftstellantrieb 32, der das erste Abluftstellorgan 31 aktiviert, ohne dabei Druckstosse in der Arbeitskammer 10 zu erzeugen.
Figuren 6A bis 6D
Diese Figurenfolge zeigt einen Isolator 1 mit einer Arbeitskammer 10 grösserer Dimension mit im Prinzip gegenüber der Figur 5A duplizierter apparativer Ausrüstung. Hinzugekommen sind eine weitere Zulufteinheit a2 und eine Ablufteinheit b2, wobei letztere hinsichtlich ihres ersten Abluftbypasses 33 analog zum ersten Zuluftbypass 23 in der Zuluftteinheit a2 ausgestattet ist. Der Isolator 1 umfasst nun zwei Zulufteinheiten a2 sowie zwei Ablufteinheiten b2,b5, die jeweils ausser-
halb des Innenraums 18 liegen, und einen ersten Zuluftbypass 23 erster Variante bzw. einen ersten Abluftbypass 33 erster Variante aufweisen. Gegenüber der Ablufteinheit b5 ist die Ablufteinheit b2 weder mit einem zweiten Abluftbypass 35 noch mit einer Sicherheitsleitung 350 und darin angeordnetem Sicherheitsventil 360 versehen.
Die Einmündungen der beiden ersten Zuluftbypässe 23 in die Arbeitskammer 10 mit den am Ende der Messleitungen 41 vorhandenen Messpunkten 40 sind vorzugsweise im unteren Bereich der Arbeitskammer 10, nahe dem Eintritt in den Rückluftkanal 14, positioniert. Die Abgänge der beiden ersten Abluftbypässe 33 aus der Arbeitskammer 10 mit den am Ende der Messleitungen 41 vorgesehenen Messpunkten 40 sind vorzugsweise im unteren Bereich der Arbeitskammer 10, möglichst entfernt von den Einmündungen der ersten Zuluftbypässe 23, installiert.
Figuren 7A und 7B
In Erweiterung der in Figur 2A gezeigten Anordnung weist die Zulufteinheit a3 einen erfindungsgemässen ersten Zuluftbypass 23 zweiter Variante sowie eine zugehörige Einrichtung zur Differenzdruckregelung auf. Dieser erste Zuluftbypass 23 geht vor dem ersten Zuluftstellorgan 21 vom vorderen Zuleitungsabschnitt 28 der Zuleitung 2 ab und mündet kammerseitig direkt hinter dem ersten Zuluftstellorgan 21 in den hinteren Zuleitungsabschnitt 29.
Im ersten Zuluftbypass 23 befindet sich ein zweites Zuluftstellorgan 24, das mit einem zweiten Zuluftstellantrieb 240, vorzugsweise ein Elektromotor M, verbun- den ist. Vorteilhaft besitzt das zweite Zuluftstellorgan 24 eine grosse Nennweite und generiert somit einen nur kleinen Strömungswiderstand. Die Einrichtung zur Differenzdruckregelung beinhaltet zunächst den vorzugsweise in der Anlagensteuereinheit 6 vorgesehenen Differenzdrucksensor, der Daten von den beiden Messpunkten 40 erhält, wobei einer der Messpunkte 40 in der Einmündung des ersten Zuluftbypasses 23 in den hinteren Zuleitungsabschnitt 29 angeordnet ist, während sich der andere Messpunkt 40 dort befindet, wo der erste Zuluftbypass 23 vom vorderen Zuleitungsabschnitt 28 abgeht. Von beiden Messpunkten 40 er-
strecken sich Messleitungen 41 zum Differenzdrucksensor in der Anlagensteuereinheit 6, wobei letztere durch eine Signalleitung 42 mit dem zweiten Zuluftstellantrieb 240 verschaltet ist. In der kompletten Ausstattung ist die Anlagensteuereinheit 6 mit dem Ventilator B und dem ersten Zuluftstellantrieb 22 in der Zuluft- einheit a3 gekoppelt.
Die Anordnung zum druckstossfreien Betätigen des ersten Zuluftstellorgans 21 funktioniert, wie nachstehend, beschrieben: Vor einem geplanten Öffnen oder Schliessen des ersten Zuluftstellorgans 21 steuert die Anlagensteuereinheit 6 als Reaktion auf den vom Differenzdrucksensor ermittelten Differenzdruck als erstes den zweiten Zuluftstellantrieb 240 und den Ventilator B in der Zulufteinheit a3 an, wobei der Ventilator B langsam hochgefahren, das zweite Zuluftstellorgan 24 geöffnet, und eine verhältnismässig geringe Luftmenge über den ersten Zuluftbypass 23 gefördert wird. Diese zugeführte Luft strömt vom Ventilator B in das Filterplenum Fp, von wo die Luft durch das Luftfilter F in den Abströmraum 20 gelangt, aus welchem sie über den vorderen Zuleitungsabschnitt 28 der Zuleitung 2, den ersten Zuluftbypass 23 und den hinteren Zuleitungsabschnitt 29 in die Umluftzone 11 gelangt. Äquivalent zu der Umluftzone 11 zugeführten Luftmenge wird über den zweiten Abluftbypass 35 Luft in die äussere Umgebung U abgege- ben. Der Abfluss erfolgt vom Filterplenum Fp in der Umlufteinheit d über den zweiten Abfluftbypass 35, das dritte Abluftstellorgan 36, den hinteren Ableitungsabschnitt 39, über den Ventilator B, in das Filterplenum Fp, von wo die Luft durch das Luftfilter F in den Abströmraum 30 und aus letzterem schliesslich in die äussere Umgebung U strömt. Die Zulufteinheit a3 sowie die Ablufteinheit b4 liegen unverändert ausserhalb des Innenraums 18.
Da das zweite Zuluftstellorgan 24 mit seiner grossen Nennweite bei dem geringen Luftdurchsatz über den gesamten ersten Zuluftbypass 23 nur einen kleinen Strömungswiderstand erzeugt, erfolgt über den ersten Zuluftbypass 23 praktisch kein Druckabfall, so dass sich zu beiden Seiten des ersten Zuluftstellorgans 21 ein Differenzdruck von im Prinzip Null ergibt. Die Anlagensteuereinheit 6 stellt die Aufhebung der Druckdifferenz fest und wirkt auf den ersten Zuluftstellantrieb 22, der
das erste Zuluftstellorgan 21 aktiviert, wobei dieser Umschaltvorgang nun keine kritischen Druckschwankungen mehr in der Arbeitskammer 10 verursacht.
Beim ersten Zuluftbypass 23 zweiter Variante ist gewährleistet, dass bei Ermitt- lung einer Druckdifferenz von Null durch die Anlagensteuereinheit 6 direkt am ersten Zuluftstellorgan 21 die Drücke auf der Kammer- und der Aussenseite gleich sind. Beim ersten Zuluftbypass 23 erster Variante könnte trotz Feststellung einer Druckdifferenz von Null durch die Anlagensteuereinheit 6, jedoch direkt am ersten Zuluftstellorgan 21 auf dessen beiden Seiten ein restlicher Druckunter- schied verbleiben, da einer der Messpunkte 40 in einer grösseren Distanz zum ersten Zuluftstellorgan 21 in der Arbeitskammer 10 angeordnet ist. Da die Druckstosse auf ein Minimum reduziert werden, wenn vor Betätigung des ersten Zuluftstellorgans 21 in dessen Nähe auf der Kammerseite und der Aussenseite exakt der gleiche Druck herrscht, mag der erste Zuluftbypass 23 zweiter Variante somit gegenüber dem ersten Zuluftbypass 23 erster Variante die Aufgabe noch präziser erfüllen.
Figuren 8A und 8B
In weiterer Ausstattung gegenüber der in Figur 7A gezeigten Anordnung ist nun die Ablufteinheit b6 mit einem erfindungsgemässen ersten Abluftbypass 33 zweiter Variante sowie einer zugehörigen Einrichtung zur Differenzdruckregelung ausgestattet. Die Zulufteinheit a3 sowie die Ablufteinheit b6 liegen wie bisher ausserhalb des Innenraums 18.
Dieser erste Abluftbypass 33 geht stromabwärts vor dem ersten Abluftstellorgan 31 vom hinteren Ableitungsabschnitt 39 der Ableitung 3 ab und mündet auf der Kammerseite des ersten Abluftstellorgans 31 in dessen Nähe in den vorderen Ableitungsabschnitt 38. Im ersten Abluftbypass 33 ist ein mit einem zweiten Abluftstellantrieb 340 verbundenes zweites Abluftstellorgan 34 installiert, wobei es sich beim zweiten Abluftstellantieb 340 vorzugsweise um einen Elektromotor M handelt. Es hat sich als günstig erwiesen, ein zweites Abluftstellorgan 34 mit grosser Nennweite einzusetzen, so dass nur ein kleiner Strömungswiderstand entsteht. Die Einrichtung zur Differenzdruckregelung beinhaltet wiederum einen vorteilhaft
in der Anlagensteuereinheit 6 enthaltenen Differenzdrucksensor, der Daten von zwei Messpunkten 40 bezieht, von denen sich der eine in der Nähe der Einmündung des ersten Abluftbypasses 33 in den hinteren Ableitungsabschnitt 39 befindet, während der andere Messpunkt 40 an der Abzweigung des ersten Ab- luftbypasses 33 im vorderen Ableitungsabschnitt 38 positioniert ist. Von den beiden Messpunkten 40 verlaufen zwei Messleitungen 41 zum Differenzdrucksensor in der Anlagensteuereinheit 6, die über eine Signalleitung 42 mit dem zweiten Abluftstellantrieb 340 in Verbindung steht. In kompletter Verschaltung hat die Anlagensteuereinheit 6 mit dem Ventilator B und dem Abluftstellantrieb 32 in der Ablufteinheit b6 Verbindung.
Die Anordnung zum druckstossfreien Betätigen des ersten Abluftstellorgans 31 arbeitet wie folgt: Vor dem Öffnen oder Schliessen des ersten Abluftstellorgans 31 steuert die Anlagensteuereinheit 6 in Abhängigkeit des vom Differenzdrucksensor ermittelten Differenzdrucks als erstes den zweiten Abluftstellantrieb 340 und den Ventilator B in der Ablufteinheit b6 an, wobei der Ventilator B moderat angefahren, das zweite Abluftstellorgan 34 geöffnet, und eine relativ geringe Luftmenge aus dem vorderen Ableitungsabschnitt 38 der Ableitung 3 über den ersten Abluftbypass 33 in die äussere Umgebung U gefördert wird. Diese am vorderen Ablei- tungsabschnitt 38 entnommene Luft strömt aus der Umluftzone 11 in den vorderen Ableitungsabschnitt 38 nach und gelangt von dort über den ersten Abluftbypass 33 und das zweite Abluftstellorgan 34 in den hinteren Ableitungsabschnitt 39 der Ableitung 3 und weiter zum Ventilator B, der die Luft in das Filterplenum Fp und durch das Luftfilter F in den Abströmraum 30 bis in die äussere Umgebung U fördert. Die der Umluftzone 11 entnommene Luftmenge wird durch über die Druckluftleitung 57 und das Druckluftstellorgan 51 aus der Druckluftquelle 5 und in die Umluftzone 11 eingeleitete Luft ersetzt.
Da das zweite Abluftstellorgan 34 mit seiner grossen Nennweite bei dem geringen Luftdurchsatz über den gesamten ersten Abluftbypass 33 nur einen kleinen Strömungswiderstand verursacht, ergibt sich über den ersten Abluftbypass 33 praktisch kein Druckabfall, so dass sich beidseits des ersten Abluftstellorgans 31 ein
Differenzdruck von im Prinzip Null einstellt. Hat die Anlagensteuereinheit 6 die Eliminierung der Druckdifferenz detektiert, wird der Abluftstellantrieb 32 angesteuert, der das erste Abluftstellorgan 31 betätigt, ohne dabei bedenkliche Druckstosse in der Arbeitskammer 10 zu generieren.
Beim ersten Abluftbypass 33 zweiter Variante ist sicher gestellt, dass bei Ermittlung einer Druckdifferenz von Null durch die Anlagensteuereinheit 6 direkt am ersten Abluftstellorgan 31 auf dessen beiden Seiten der gleiche Druck herrscht. Beim ersten Abluftbypass 33 erster Variante hingegen ist nicht auszuschliessen, dass trotz Ermittlung einer Druckdifferenz von Null durch den Druckdifferenzmesser, aber in unmittelbarer Nähe des ersten Abluftstellorgans 31 auf dessen beiden Seiten unterschiedliche Drücke herrschen, da einer der Messpunkte 40 entfernt vom ersten Abluftstellorgan 31 in der Arbeitskammer 10 angeordnet ist. Da die Druckschwankungen minimal sind, wenn vor Betätigung des ersten Abluftstell- organs 31 in dessen Nähe auf beiden Seiten der gleiche Druck besteht, weist der erste Abluftbypass 33 zweiter Variante somit gegenüber dem ersten Abluftbypass 33 erster Variante möglicherweise einen gewissen Vorteil auf.
Figuren 9A und 9B Diese Figurenfolge zeigt einen Isolator 1 mit einer Arbeitskammer 10 grösserer Abmessung mit im Prinzip gegenüber der Figur 8A verdoppeltem apparativen Aufbau.
Hinzugefügt ist eine zusätzliche Zulufteinheit a3 und eine Ablufteinheit b3, wobei letztere bezüglich ihres ersten Abluftbypasses 33 - abgesehen von der invertierten Strömungsrichtung - identisch zum ersten Zuluftbypass 23 in der Zulufteinheit a3 ausgestattet ist. Der Isolator 1 hat jetzt zwei Zulufteinheiten a3 sowie zwei Ablufteinheiten b3,b6, die jeweils ausserhalb des Innenraums 18 angeordnet sind und mit einem ersten Zuluftbypass 23 zweiter Variante bzw. einem ersten Abluft- bypass 33 zweiter Variante ausgerüstet sind. Im Gegensatz zur Ablufteinheit b6 weist die Ablufteinheit b3 weder einen zweiten Abluftbypass 35 noch eine Sicherheitsleitung 350 und darin angeordnetes Sicherheitsventil 360 auf.