Beschreibung
Vorrichtung zur Beeinflussung des von einem Akustikgeber abgegebenen Schalls und Telefon mit einer zumindest zum Lauthö- ren geeigneten Einrichtung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beeinflussung des von einem Akustikgeber abgegebenen Schalls und ein Telefon mit einer zumindest zum Lauthören geeigneten Einrichtung ge- maß dem Oberbegriff des Anspruchs 3.
Die Praxis hat gezeigt, dass die Lauthörlautstärke beim Telefonieren zum Beispiel mit mobilen Handteilen, zum Beispiel mit einem Schnurlostelefon, im Freisprechmodus in unruhiger Umgebung oder mit Mithörern zu gering ist.
Bei Schnurlostelefonen mit der Funktion Freisprechen wird das Sprachsignal des Tele onierpartners über einen in der Regel in der Rückseite des Schnurtelefons eingebauten Lautsprechers abgestrahlt. Durch das frequenzabhängige Abstrahlverhalten von Lautsprechern kommt es insbesondere bezüglich der Lautstärke für das Telefonieren in unruhiger Umgebung zu Problemen. Derartige Probleme gibt es aber auch, wenn mehreren Personen das Mithören ermöglicht sein soll.
Das frequenzabhängige Abstrahlverhalten bewirkt, dass tiefe Frequenzen in alle Richtungen gleichmäßig abgestrahlt werden, während höher werdende Frequenzen immer gerichteter abgestrahlt werden.
Durch die begrenzte technische Möglichkeit der elektrischen Verstärkung, d. h. der Aussteuerung des Verstärkers und des Lautsprechers, bei einem Schnurlostelefon kann dessen Lautstärke nur ungenügend angepasst werden.
Um den vorgenannten Problemen entgegen zu wirken ist es bekannt, dass während der Zeit, während der der Telefonierpart-
ner spricht, das Schnurlostelefon so gedreht wird, dass der Rücklautsprecher des Schnurlostelefons direkt zum Telefonierenden bzw. zu den Mithörern gerichtet ist. Zum Sprecrien des Telefonierenden wird das Schnurlostelefon wieder zurüc ge- dreht. Ein freihändiges Telefonieren oder auch ein Gegrenspre- chen ist auf diese Weise nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Beeinflussung des allgemein von einem Akustikgeber abge- gebenen Schalls anzugeben, durch die der von dem Akustikgeber abgegebene Schall in einfacher Weise in der Weise beeinflusst ist, dass alleine durch die Vorrichtung der von dem Akiustik- geber abgegebene Schall für den Telefonierenden oder für Mithörende besser verständlich ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Telefon mit einer zumindest zum Lauthö_-ren geeigneten Einrichtung anzugeben, bei dem beim Lauthören, der Telefonierpartner für den Telefonierenden oder für Mithörende in einfacher Weise besser verständlich ist und bei dem im Ge- gensprechmodus nicht jeweils das Telefon bzw. dessen Handteil zum Sprechen und zum Hören gedreht werden muss.
Der erste Teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Der zweite Teil der Aufgabe wird ausgehend von einem Telefon der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch ein solches Telefon gelöst, das die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 3 aufweist.
Lösungskern für beide Aufgaben ist eine Vorrichtung, wie sie durch die Merkmale des Anspruchs 1 beschrieben ist. M-Lt Hilfe dieser Vorrichtung wird ein akustischer Spiegel zur passiven Schallverstärkung realisiert. Der akustische Spiegel wird durch ein zusätzliches Wandstück und den Akustikwandle-r, der beispielsweise durch ein Telefon-Handteil oder eine Basisstation verkörpert sein kann, gebildet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Danach ist das Kernstück der Vorrichtung, nämlich ein Wandstück, in der Weise ausgebildet, dass durch den mit diesem Wandstück gebildeten akustischen Spiegel eine im besonderen Maß schallverstärkende akustische Reflexion des zu Gehör zu bringenden Schalls erzielt wird.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die besagte Vorrichtung eigenständig und selbststehend, so dass die Vorrichtung überall dorthin gebracht werden kann, wo eine schallverstärkende Wirkung beim Lauthören zum besse- ren Verstehen gewünscht ist.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die besagte Vorrichtung eigenständig in der Weise ausgebildet, dass sie mit der gewünschten Wirkung beispielsweise an einem Telefon-Handteil mit einer entsprechenden Lauthör- Einrichtung, an einer Ladestation, in die ein Telefon- Handteil mit entsprechender Lauthör-Einrichtung eingestellt ist, einer Basisstation, in die ein Telefon-Handteil mit entsprechender Lauthör-Einrichtung eingehängt ist, oder einer Basisstation, die selber eine Lauthör-Einrichtung hat, anbringbar ist.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die besagte Vorrichtung bereits integraler Bestandteil eines entsprechenden Telefon-Handteils oder einer für entsprechende Telefon-Handteile vorgesehenen Ladestation oder Basisstation.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die besagte Vorrichtung Teil eines Telefons, dessen Handteil schnurlos funktionsfähig ist und außerdem einen Rüσk- lautsprecher zur Realisierung des Lauthörens hat. Weiter ist
dem Handteil des in Rede stehenden Telefons eine Ladestation zugeordnet, das zum Lauthören eine Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 entweder schon aufweist oder ihr noch beiordenbar ist. Dabei ist in jedem Fall die besagte Vorrichtung in der Weise platziert, dass im Zustand des in die Ladeschale eingestellten Telefon-Handteils diese Vorrichtung mit einem akustikwirksamen Abstand gegenüber dem zur Realisierung des Lauthörens vorgesehenen RücklautSprechers des Handteils angeordnet ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
In der einzigen Figur ist ein Telefon-Handteil 1 zu sehen, das in eine zugehörige Ladestation 2 eingestellt ist. Das Handteil 1 weist einen Rücklautsprecher 3 auf, mit dessen Hilfe ein Lauthören möglich ist.
Dem Rücklautsprecher 3 ist ein senkrecht stehendes, speziell geformtes Wandstück 4 gegenüber gestellt, das als akustischer Spiegel für den aus dem Rücklautsprecher 3 austretenden Schall wirkt. Dabei ist gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel das Wandstück 4 in eine dafür vorgesehene Nut oder Rastungsöffnung der Ladestation 2 eingesteckt.
Dieses Wandstück 4 kann als Zubehör vertrieben werden oder gehört mit zur Lie erung beispielsweise der Ladestation 2.
An Stelle der Ladestation 2 könnte für das Handteil 1 auch ein spezieller Ständer, eine Ladeschale ohne Ladefunktion o- der dergleichen für einen entsprechenden Stand des Handteils 1 eingesetzt sein. Soweit also in den Ansprüchen oder in der Beschreibung von einer Ladestation 2 gesprochen ist, sind damit derartige Gebilden ebenso gemeint, durch die es eben mög- lieh ist, das Handteil 1 so zu stellen, dass ein Wandstück 4 gegenüber dem Rücklautsprecher 3 oder einem die gleiche Funktion ausführenden Lautsprecher positionierbar ist-
Das Wandstück 4 kann auch als einteiliges Gebilde ausgeführt sein. Es kann auch ähnlich einem Regenschirm ausgeführt sein, der durch Knopfdruck bei Bedarf aufgespannt oder zugemacht werden kann.
Im Freisprechmodus des Handteils 1 wird das vom Rücklautsprecher 3 abgestrahlte Schallfeld durch das Wandstück 4 zum Telefonierenden hin, der zwar in der Figur 1 nicht näher darge- stellt ist, der sich aber in Front vor dem Handteil 1 befindet, reflektiert.
Ist eine akustische Anpassung der Schallführung des durch das Wandstück 4 gebildeten Spiegels, zum Beispiel durch eine ex- ponentialtrichterförmige Ausbildung der Schallauftre ffläche des Wandstücks 4 und/oder die Verwendung eines die Akustikführung positiv beeinflussenden Materials für die Realisierung des Wandstücks 4, vorgenommen, kann die Lautstärke zusätzlich verstärkt werden. Dabei kann eine Lautstärkeerhöhung von mindestens 6 dB erzielt werden. Die Verständlichkeit steigt an, da die durch die Richtwirkung fehlende Höhenabstrahlung kompensiert wird. Durch den sicheren Stand des Handteils 1 beispielsweise in der Ladestation 2 oder eines speziellen Ständers ist ein freihändiges Telefonieren mit hö- herer Lautstärke möglich. Ebenso ist ein Gegensprechen ohne der Notwendigkeit des wiederholten Drehens des Handteils 1 möglich. Schließlich ist das Mithören von mehreren Personen erleichtert.