Federwendevorrichtung
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Federwendevorrichtung gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Reihenbildung von Federn gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 11 und eine Federtransportvorrichtung gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 14.
Stand der Technik
Bei der Herstellung von Federkernen für Matratzen, Polster oder Sitzkissen werden Federn in einer Federwindemaschine gewickelt, über eine Federwendestation an eine Federtransportvorrichtung übergeben und von dieser einer Verarbeitungs- oder Montagestation zugeführt, wo die einzelnen Federn miteinander verbunden werden. Die Federwendestation erfüllt dabei die Aufgabe, die einzeln fertiggestellten Federn in einer verarbeitungsgerechten Ausrichtung und lagegenau der Transportvorrichtung zu übergeben.
Aus EP-A-0774'309 ist eine Federwendevorrichtung bekannt, bei welcher die Windemaschine die Federn in einer Aufnahmeposition einzeln an Arme eines mehrarmi- gen Transportsterns übergibt, der Transportstern in einem gleichbleibenden Takt in eine Übergabeposition gedreht wird und jede Feder einzeln zwischen zwei umlau- fende Bandschleifen gelegt wird. Die zwei Bandschleifen weisen einen vertikal verlaufenden Abschnitt auf, welcher in einen horizontal verlaufenden Abschnitt übergeht. An diesen horizontal verlaufenden Abschnitt grenzt ein Federtransportförderer bestehend aus einem oberen und einem unteren horizontal verlaufenden Bandförde-
rer an. Dieser übernimmt die Feder und führt sie der Verarbeitungsstation zu. Die dabei entstehende Drehung der Bänder weist den Nachteil auf, dass sich Federn verschieben können. Zudem können die Federn nicht in beliebiger Drehposition übergeben werden, sondern sie weisen alle dieselbe Drehrichtung auf.
WO 2004/011173 offenbart eine Vorrichtung zum Ausrichten von Federn beim Transport von einer Federwindemaschine zu einem Federkern-Montageautomaten, welche einen Drehteller für die Federn umfasst.
DE-A-199'50'401 offenbart eine Vorrichtung zum Drehen der Federn, welche aus einem dreiarmigen Drehstern besteht.
WO 02/38304 zeigt ein drehbares Rad mit Aufnahmefächern, in welchem die Federn liegend dem Förderband übergibt werden.
Des weiteren ist in EP-A-0'774'309 erwähnt, dass die zwei Bandschleifen, welche die Federn unter Kompression halten, mittels eines Servoantriebs synchron miteinander angetrieben werden. Dadurch sei es möglich, unterschiedliche Hübe zu fahren und somit die Abstände zwischen den einzelnen Federn und Federgruppen individu- eil zu wählen. Diese Vorrichtung weist den Nachteil auf, dass stets das gesamte Band und somit alle sich auf dem Band befindlichen Federgruppen, mit einem grösseren oder kleineren Hub angetrieben werden müssen. Die auf die Federn wirkenden Kräfte können so bei nachlassender Kompression der Bänder zu einer Verschiebung der Federn führen. Zudem ist die Anlage störungsanfälliger, da der ständige Hubwechsel relativ schwierig zu bewerkstelligen ist.
Darstellung der Erfindung
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Federwendevorrichtung zu schaffen, welche einen sicheren Transport der Federn gewährleistet und welche eine grössere Flexibilität in der Positionierung der Federn ermöglicht.
Diese Aufgabe löst eine Federwendevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Die erfmdungsgemässe Federwendevorrichtung weist ein um eine Achse drehbares Kassettenrad mit mindestens einem Kassettenfach auf. In einer ersten Drehposition des Kassettenrades ist eine Feder in das mindestens eine Kassettenfach einbringbar. In einer zweiten Drehposition lässt sich die Feder an eine Federtransportvorrichtung übergeben, wobei zur Übergabe ein Umsetzelement vorhanden ist.
Vorzugsweise sind mehrere Kassettenfächer vorhanden, so dass sich jeweils gleichzeitig ein erstes Kassettenfach in der ersten und ein zweites Kassettenfach in der zweiten Position befindet. Dadurch kann der Umsetzprozess ohne Zeitverzögerung erfolgen.
Vorzugsweise weist die Federwendevorrichtung Drehteller auf, zwischen welchen jeweils eine Feder haltbar ist. Dadurch lässt sich jede Feder vor ihrer Übergabe an die Federtransportvorrichtung individuell in ihre gewünschte Drehposition drehen. So kann zum Beispiel jede Feder einzeln um einen beliebigen Winkel gedreht werden. Dadurch lassen sich Federreihen bilden, deren äussere Federn stets so ausgerich- tet sind, dass ihre freien Enden zu den Reihennachbarn hin gerichtet sind und somit nicht nach aussen vorstehen können. Diese Ausrichtung verhindert, dass freie Enden der Federn die Kissen- bzw. Polsterbezüge beschädigen können.
Es ist möglich, diese Drehteller in den Kassettenfächern anzuordnen. In einer bevor- zugten Ausführungsform befinden sich diese Drehteller jedoch in einer Umsetzeinheit, welche zwischen einem mehrarmigen Transportstern und dem Kassettenrad angeordnet ist. Vorzugsweise ist diese Umsetzeinheit schwenkbar angeordnet, so dass sie bei der Übergabe der Federn den Abstand zwischen Transportstern und Kassettenrad überbrücken kann.
Vorteilhaft ist ferner, dass die Federn relativ genau in der Drehkassette positioniert werden können, so dass die Übergabe an die Federtransportvorrichtung mit derselben Präzision erfolgen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kassette einen relativ ge-
ringen Platzbedarf hat und die Anlage deshalb in ihrer Grosse minimiert ist.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche die Reihenbildung von Federn in beliebige Abständen erleichtern und die Störungsanfälligkeit der Anlage minimiert.
Diese Aufgabe lösen das Verfahren und die Vorrichtung mit den Merkmalen der Patentansprüche 11 beziehungsweise 14.
Beim erfindungsgemässen Verfahren zur Reihenbildung von Federn und bei der erfindungsgemässen Federtransportvorrichtung werden die Federn einzeln angeliefert und an einer unteren Übergabestelle einem Federförderer übergeben, wobei die relative Lage dieser unteren Übergabestelle zum Federförderer verändert wird.
Vorzugsweise erfolgt diese Veränderung der Lage mittels eines Zwischen- oder Umsetzförderers, welcher im Übergabebereich parallel und benachbart zum Federförderer verläuft. Dadurch lassen sich einzelne Federn an diesen Umsetzförderer übergeben und an die gewünschte untere Übergabestelle bringen, ohne dass die Fördergeschwindigkeit bzw. der Takt des Federförderers, auf welchem sich die bereits aufge- reihten Federn befinden, unterbrochen werden muss. Da der Umsetzförderer relativ kurz ausgebildet werden kann, sind die Kräfte, welche auf seine Mechanik wirken, bedeutend geringer.
Zudem ermöglicht diese Art der Umsetzung, dass die Federn auf dem Umsetzförde- rer relativ genau positioniert werden können. Diese Präzision wird vom Federförderer übernommen, so dass ein späteres Ausrichten der Federn kurz vor oder während ihrer Übergabe in eine Verarbeitungs- oder Montagestation entfallen kann.
Weitere vorteilhafte Varianten des Verfahrens und weitere vorteilhafte Ausführungs- formen gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, welches in den beiliegenden Zeichnungen schematisch dargestellt ist, erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Ansicht der erfindungsgemässen Wendevorrichtung und der daran anschliessenden Einheiten von oben;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht der Wendevorrichtung gemäss Figur 1 inkl. Federtransportvorrichtung;
Figur 3 a eine Seitenansicht der Umsetzeinheit gemäss Figur 2 in einer Übernahmeposition; Figur 3b die Umsetzeinheit gemäss Figur 3b in einer Übergabeposition;
Figur 4 die Elemente gemäss Figur 1 von der Seite und
Figuren 5a bis 5f schematische Darstellungen der Übergabe von Feder an die Transportvorrichtung in sechs Schritten.
Wege zur Ausführung der Erfindung
In Figur 1 ist eine erfindungsgemässe Wendevorrichtung dargestellt. Federn F, welche von einer nicht dargestellten Federwindemaschine angeliefert werden, werden einzeln von einem Transportstern 1 erfasst. Der Transportstern 1 weist hierfür mehrere Greifarme 10 auf, wobei in Figur 1 nur einer dieser Greifarme 10 dargestellt ist. Der Greifarm 10 weist an seinem freien Ende eine Klemme 11 auf, in welcher die Feder F fixiert haltbar ist.
Der Transportsstern 1 rotiert um seine Achse, wodurch die einzeln gehaltenen Federn
F Nachbearbeitungsstationen durchlaufen. Beispielsweise wird ihnen in einer ersten Drehposition ein Endring gebogen oder die Feder geknotet und in einer zweiten Drehposition werden sie zum Beispiel gehärtet.
In einer letzten Drehposition übergibt der Greifarm 10 die Feder F an eine Umsetzeinheit 2. Diese Umsetzeinheit 2 ist schwenkbar gelagert und schiebt die Feder F in ein Kassettenfach 30 eines Kassettenrads 3. Durch Drehung des Kassettenrads 3 um eine Mittelachse 31 wird die Feder F aus ihrer bisherigen horizontalen, liegenden Ausrichtung in eine vertikale, stehende Ausrichtung gedreht und zu einer Federtrans- portvorrichtung T hin gebracht. Ein Umsetzelement oder Übergabemittel 32 schiebt die nun stehende Feder F in die Federtransportvorrichtung T, von wo sie in die in den Figuren nicht dargestellte Verarbeitungs- und Montagestation gefördert wird.
Die Federtransportvorrichtung T wird später im Text anhand der Figuren 1 und 4 nochmals detaillierter erläutert. Im folgenden wird zuerst auf die erfindungsgemässe Wendevorrichtung eingegangen.
In Figur 2 ist die Umsetzeinheit 2 und das Kassettenrad 3 gut erkennbar. Die Umsetzeinheit 2 weist zwei einander gegenüberliegende Klemmplatten 20 auf. Vor- zugsweise sind sie mindestens in ihrem der Bewegungsrichtung des Transportsterns 1 hin gerichteten Bereich in einem Winkel zueinander angeordnet, so dass sie eine sich in diese Richtung hin leicht erweiternde Öffnung bilden. In dieser Ausführungsform ist die Öffnung nach unten hin gerichtet. In den Klemmplatten 20 sind Drehteller 21 eingelassen, deren Oberfläche mit der inneren Oberfläche der Klemmplatten 20 fluchten. Die Umsetzeinheit 2 weist ferner mindestens ein, vorzugsweise zwei Umsetzelemente in Form von Schwenkfahnen 22 auf. Jede Schwenkfahne 22 weist einen schwenkbaren Arm 220 und eine daran angeordnete, v-förmig geschlitzte Schiebeplatte 221 auf. Die Form der Schiebeplatte 221 kann entsprechend der Form der Federn F angepasst bzw. gewählt werden.
In den Figuren 3 a und 3b sind die zwei Extrempositionen der Umsetzeinheit 2 dargestellt. Diese sind auch in Figur 2 erkennbar, wobei hier die Bewegung der Umsetzeinheit 2 mit einem Pfeil gekennzeichnet ist und die zweite Extremposition nur ge-
strichelt dargestellt ist.
In der Position gemäss Figur 3 a befindet sie sich in der hinteren, vom Kassettenrad 3 entfernten Position. In dieser Stellung wird die Feder F durch Drehung des Trans- portsterns 1 an die Umsetzeinheit 2 übergeben. In der Figur 3 a ist das vordere Ende des Greifarms 10 erkennbar. Der Pfeil zeigt die Bewegungsrichtung des Greifarms 10 und die gestrichelt dargestellte Feder F bzw. der gestrichelt dargestellte Greifarm 10 zeigt die Position, an welcher die Feder F von der Klemme 11 freigegeben wird und zwischen die zwei Klemmplatten 20, bzw. zwischen die zwei Drehteller 21 ge- klemmt wird. Die Feder F wird in dieser Position leicht zusammengepresst und somit federnd gehalten.
Die Umsetzeinheit 2 wird nun um ihre Achse 23 zum Kassettenrad 3 hin geschwenkt. Gleichzeitig kann die Feder F mittels Drehung der Drehteller 21 über Ser- vomotoren in jede gewünschte Drehposition gebracht werden. Diese Drehung muss nicht bei jeder Umsetzung einer Feder F erfolgen, sondern sie hängt von der Art und der anschliessenden Lage der Feder im fertigen Polster ab. Beispielsweise kann jede Feder, welche im fertigen Polster an einem Ende einer Reihe zu liegen kommt, so gedreht werden, dass ihr freies Ende zur Reihe hin gerichtet ist. Der Antrieb und die Steuerung der Drehplatten wie auch aller anderen vorgängig und nachfolgend beschriebenen Elemente des Transportsterns, der Wendevorrichtung sowie des Federförderers erfolgt vorzugsweise nach Massgabe einer gemeinsamen zentralen Steuerung. Die Bewegungen des Transportsterns 1 , der Umsetzeinheit 2 sowie des Kassettenrads 3 erfolgen vorzugsweise getaktet im Takt der Federwindemaschine.
In der in Figur 3b dargestellten Endposition, an welcher die Klemmplatten 20 beim Kassettenrad 3 angelangt sind, werden die Schwenkfahnen 22 noch weiter zum Rad 3 hin geschwenkt, so dass sie die Feder F von den Klemmplatten 20 weg in das Kassettenfach 30 schieben.
Wie in Figur 2 erkennbar ist, weist jedes Kassettenfach 30 zwei gegenüberliegende Wände auf, zwischen welchen die Feder F unter Kompression gehalten ist. Zur Umsetzung der Feder dreht sich das Kassettenrad 3 in Pfeilrichtung um seine Mittelach-
se 31 , so dass die Feder F in eine um 90° gedrehte Position gebracht werden kann. In dieser Position werden sie einzeln an die Federtransportvorrichtung T übergeben.
In den Figuren 1 und 4 ist diese Übergabe erkennbar. Das Kassettenrad 3 weist min- destens ein Umsetzelement 32 auf. Vorzugsweise verfügt jedes Kassettenfach 30 über ein eigenes Umsetzelement 32. Dieses ist, wie in Figur 1 dargestellt ist, ein schwenkbar gelagerter Schiebearm mit einer beispielsweise v-förmigen Einkerbung zur besseren Führung der Feder F. Der Schiebearm 32 ist um die Achse 33 schwenkbar gelagert. Hat das Kassettenfach 30 die gewünschte Drehposition erreicht, so wird der Schiebearm 32 aktiviert und die Feder F wird aus dem Kassettenfach 30 in einen Umsetzförderer 4 geschoben.
Dieser Umsetzförderer 4 weist ein unteres Umsetzförderband 40 und ein oberes Umsetzförderband 41 auf. Beide Bänder sind endlos umlaufende Förderer, welche je- doch vorzugsweise synchron miteinander betrieben werden. In Figur 4 sind die jeweiligen ersten Umlenkrollen 42 und die zweiten Umlenkrollen 43 dargestellt, um welche die Förderbänder 40, 41 umlaufen. Dieser Umsetzförderer 4 ist vorzugsweise mittels Servomotoren betrieben und arbeitet vorzugsweise getaktet. Andere Betreibungsarten sind jedoch möglich. Der Umsetzförderer kann beispielsweise auch kon- tinuierlich betrieben werden. Die einzelnen Federn F werden mittels der zwei Bandförderer 40, 41 leicht zusammengepresst und somit unter Kompression gehalten mittels des Umsetzförderers 4 in Pfeilrichtung transportiert.
Der Umsetzförderer 4 verläuft parallel, auf mindestens annähernd gleicher Höhe und benachbart zu einem Federförderer 6. Er erstreckt sich mindestens abschnittsweise, nämlich im Bereich der oberen und unteren Übergabestellen A, B parallel zum Federförderer 6. Der Federförderer 6 besteht vorzugsweise ebenfalls aus zwei umlaufenden, synchron betriebenen Bandförderern, wobei das obere Federförderband in der Figur 4 mit der Bezugsziffer 60 und das untere Band mit der Bezugsziffer 61 versehen ist. Die ersten Umlenkrollen 62 sind in der Figur 4 erkennbar, die zweiten
Umlenkrollen sind nicht dargestellt. Federn F, welche sich auf dem Federförderer 6 befinden, werden ebenfalls durch federnde Klemmung zwischen den zwei Bändern fixiert und in Pfeilrichtung transportiert. Der Antrieb des Federförderers 6 ist vor-
zugsweise getaktet. Es kann ein Servomotor dazu verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, den Federförderer 6 mechanisch mit der Federwindemaschine zu koppeln und diesen im gleichen Takt zu betreiben.
Zur Umsetzung der einzelnen Federn F vom Umsetzförderer 4 auf den Federförderer 6 erfolgt vorzugsweise mittels einer Wechsel einheit 5. Die Wechseleinheit 5 weist ein Schwenkgestell 50 mit vertikal verlaufenden Beinen 51 und eine zwischen den Beinen angeordnete, horizontal verlaufende Führungsstange 52 auf. Auf dieser Führungsstange 52 ist ein zweites Übergabemittel in der Form eines Bügels 53 lateral verschiebbar angeordnet. Der Bügel 53 weist an seinem dem Umsetzförderer 4 zugewandten freien Ende eine Anschlagfläche 54 auf, welche mindestens annähernd senkrecht zur Förderrichtung des Umsetzförderers 4 verläuft und welche zur in Förderrichtung oberen Übergabestelle A des Umsetzförderers 4 hin gerichtet ist.
Die Verschiebung des Bügels 53 entlang der Führungsstange 52 erfolgt nach Massgabe der zentralen Steuerung mittels eines Motors. Die hierzu verwendeten Antriebsbzw. UmlenkroUe 55 und der umlaufende Zahnriemen 56 sind in Figur 4 gestrichelt dargestellt.
Im folgenden wird die Umsetzung der einzelnen Federn F beschrieben:
Nachdem eine Feder F vom Kassettenrad 3 auf den Umsetzförderer 4 geschoben wurde, wird der Umsetzförderer 4 mit relativ hoher Geschwindigkeit in Pfeilrichtung bewegt, bis die Feder F beim Bügel 53 bzw. an einer von der Steuerung vorgegebenen Position angelangt ist. Der Umsetzförderer 4 wird wieder gestoppt und der Bügel 53 wird mittels des Schwenkgestells 50 in Richtung Federförderer 6 geschwenkt. Dadurch wird die Feder F an einer unteren Übergabeposition B vom Umsetzförderer 4 an den Federförderer 6 übergeben. Vorzugsweise stehen bei dieser Übergabe beide Förderer 4, 6 still. Der Federförderer 6 bewegt sich anschliessend in seinem gewohnten Takt weiter und der Umsetzförderer 4 übernimmt die nächste vom Kassettenrad 3 angelieferte Feder F und fördert sie zum Bügel 53. Zwischenzeitlich kann der Bügel
53 nun dank seiner lateralen Verschiebbarkeit an eine andere untere Übergabeposition B relativ zum Federförderer 6 fahren.
In einer Variante des Verfahrens wird der Umsetzförderer 4 nicht vollständig angehalten, sondern läuft mit verringerter Geschwindigkeit während der Übergabe weiter. In diesem Fall wird die Feder F dank der Anschlagfläche 54 in ihrer Position gehalten.
In einer bevorzugten Variante des Verfahrens wird der Umsetzförderer 4 stets im gleichbleibenden Takt betrieben. Seine Geschwindigkeit ist dabei um ein Vielfaches grösser als die Geschwindigkeit des Federförderers 6. Beim Transport der Feder F an die untere Übergabeposition B fährt der Umsetzförderer weiter als die effektive Übergabeposition B. Der Bügel 53 stoppt jedoch die Feder F an der unteren Übergabeposition B, so dass der Umsetzförderer 4 unter der Feder F schleift. In dieser Position wird gewartet, bis der Federförderer 6 seine gewünschte Position erhalten hat. Sobald dies der Fall ist, wird die Feder F an den Federförderer 6 übergeben. Vorzugsweise sind die Frequenzen der Förderer 4, 6 so, dass während dieser Übergabe mindestens der Federförderer 6, vorzugsweise jedoch auch der Förderer 4, zwischen zwei Takten still steht.
Vorzugsweise befindet sich immer nur eine einzige Feder F auf dem Umsetzförderer 4. Es ist jedoch auch möglich, gleichzeitig zwei oder mehr Federn F auf den Umsetz- förderer 4 zu transportieren, da die Fördergeschwindigkeit des Umsetzförderers 4 relativ zur Fördergeschwindigkeit des Federförderers 6 frei wählbar ist.
In den Figuren 5a bis 5f ist eine Übergabe der Federn schematisch dargestellt. In Figur 5a ist eine erste Feder Fl an den Umsetzförderer 4 übergeben worden. In Figur 5b wurde sie zum Bügel 53 transportiert und wartet in einer ersten unteren Übergabestelle Bl auf ihre Umsetzung. Gleichzeitig wartet bereits eine zweite Feder F2 auf ihre Übergabe. In Figur 5c wurde die erste Feder Fl dem Federförderer 6 übergeben und das Umsetzelement 52 wurde zur zweiten Feder F2 hin geschwenkt. In Figur 5d wird nun diese zweite Feder F2 dem Umsetzförderer 4 übergeben. Gleichzeitig hat sich der Federförderer 6 im immer gleichbleibenden Takt weiterbewegt. Während die zweite Feder F2 dem Umsetzförderer 4 übergeben wurde, wurde auch der Bügel 53 an die gewünschte neue untere Übergabestelle B2 verschoben, wie dies in Figur 5e erkennbar ist. Gemäss Figur 5f kann nun die zweite Feder F2 an diese Stelle geför-
dert und dort übergeben werden, wobei bereits wieder eine dritte Feder F3 bereit gestellt wird. Dadurch lassen sich auf dem Federförderer 6 beliebige Gruppierungen von Federn F bilden bzw. die Abstände zwischen einzelnen Federn und die Abstände zwischen Federgruppen beliebig gewählt werden. Trotzdem kann der Federförderer 6 in einem gleichbleibenden Takt betrieben werden.
In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform werden die einzelnen Federn direkt vom Kassettenfach 30 zwischen die Bänder des Federförderers 6 geschoben. Um in diesem Fall beliebige Gruppierungen und Abstände zwischen den Federn auf dem Federförderer 6 zu erzielen, kann der Federförderer 6 mittels eines Servomotors angetrieben sein. Es ist jedoch auch möglich, eine Vorpositionierung bereits im Kassettenrad 3 vorzunehmen, indem beispielsweise jede Feder F während ihres Transports im zugehörigen Kassettenfach lateral an einen gewünschte Position verschoben wird und sich somit die Übergabestelle vom Kassettenrad zum Federför- derer ändert.
Des weiteren ist es möglich, die Feder F an eine anders gestaltete Fördervorrichtung zu übergeben. In einer weiteren Ausführungsform erfolgt zwar die Umsetzung der einzelnen Federn vom Umsetzförderer auf den Federförderer wie oben beschrieben, die Übergabe der Federn auf den Umsetzförderer wird jedoch mit einem anderen Mittel als die Drehkassette erzielt.
Die erfindungsgemässe Federwendevorrichtung erhöht die Flexibilität in der Übergabe von Federn von einer Federwindemaschine in eine Verarbeitungsstation. Das erfindungsgemässe Verfahren zur Reihenbildung von Federn und die erfindungsgemässe Federtransportvorrichtung ermöglichen eine flexible Anordnung der Federn unter gleichzeitiger Minimierung von Betriebsstörungen der Maschine.
Bezugszeichenliste
F Feder
Fl erste Feder F2 zweite Feder
F3 dritte Feder
T Federtransportvorrichtung
A obere Übergabestelle
B untere Übergabestelle Bl erste untere Übergabestelle
B2 zweite untere Übergabestelle
1 Transportstern 10 Greifarm 11 Klemme
2 Umsetzeinheit
20 Klemmplatte
21 Drehteller 22 Schwenkfahne
220 Arm
221 Schiebeplatte 23 Achse
3 Kassettenrad
30 Kassettenfach
31 Mittelachse
32 Schiebearm
33 Achse
4 Umsetzförderer
40 unteres Umsetzfördererband
41 oberes Umsetzfördererband
erste Umlenkrolle zweite Umlenkrolle
Wechseleinheit Schwenkgestell Bein Führungsstange Bügel Anschlagfläche Rolle Zahnriemen
Federförderer oberes Federfördererband unteres Federfördererband erste Umlenkrolle