αssαgegerät
Die Erfindung betrifft ein Pumpmassagegerät zur einhändigen Bedienung. Zur Anwendung gelangt die Erfindung in Arzt- oder Heilpraktikerpraxen. Daneben kann die Erfindung zur Selbstbehandlung eingesetzt werden.
Massagegeräte der eingangs genannten Art sind bekannt. Nach der EP 0585 279 Bl ist ein Massagegerät bekannt das ein Massagegefäß und eine Saugpumpe aufweist sowie mit einem Handgriff versehen ist, wobei das Massagegefäß dreh- und schwenkbar an dem Handgriff angeordnet ist. Dadurch erlaubt das bekannte Massagegerät Bewegungen in mehreren Achsen, so dass unabhängig von den Bewegungen der das Gerät führenden Hand das Massagegefäß mit seiner gesamten Auflagefläche stets mit dem Körper des Patienten in Berührung bleibt, wenn nur ein geringer Druck mit dem Massagegefäß auf den Körper ausgeübt wird. An dem Massagegefäß ist ein Stab befestigt, der in dem Handgriff drehbar gelagert ist und der an seinem dem Massagegefäß zugewandten Ende einen gabelförmigen Ansatz aufweist, wobei die beiden Enden des gabelförmigen Ansatzes in an dem Massagegefäß vorgesehene Schwenklager eingreifen, wodurch ;das Massagegefäß gegenüber dem drehbaren Stab schwenkbar ist. Der Innenraum des Massagegefäßes steht über einen Schlauch mit der Saugpumpe in Verbindung. Die Saugpumpe kann als Handpumpe in Form eines Gummiballs oder maschinell betrieben als Kolbenpumpe, Elektro-Vakuumpumpe oder dergleichen ausgebildet sein. Zur Vermeidung von Momenten liegen die Drehachse des Stabes und die Schwenkachse des Massagegefäßes in einer Ebene. Zur Rückführung des Stabes in seine Ausgangsstellung ist dieser über eine Torsionsfeder mit dem Handgriff verbunden, wobei die Funktion der Torsionsfeder auch der Schlauch übernehmen kann. Die bekannte Lösung umfasst mehrere Modifikationen der Ausbildung der dreh- und schwenkbaren Verbindung des Massagegefäßes mit dem Handgriff. Allerdings sind auch die Modifikationen gekennzeichnet durch einen relativ hohen konstruktiven Aufwand, indem zwei orthogonale Achsen mit entsprechenden Lagern und Aufhängungen ausgebildet sein müssen. Die Handhabung des bekannten Massagegerätes ist eingeschränkt, indem bei aufge-
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setztem Mαssαgegefäß der Handgriff lediglich um die zwischen den Gabelenden verlaufende Schwenkachse aufricht- bzw. ablegbar ist, wodurch bei im Massagegefäß aufgebauten Unterdruck eine Verschiebung des Gerätes in eine nicht in der Schwenkebene des Handgriffs liegende Richtung wegen des dann an dem Massagegefäß angreifenden Kippmomentes nicht oder wenigstens nicht ohne weiteres vorgenommen werden kann. Dieser Umstand ist insbesondere bei Selbstanwendung von Nachteil.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den Aufbau und damit die Herstellung von Pumpmassagegeräten sowie ihre Handhabung zu vereinfachen.
Die Aufgabe der Erfindung wird nach der Lehre des Hauptanspruchs gelöst, indem ein an einem Handgriff befestigter Saugbalg und eine Glocke pneumatisch miteinander verbunden sind, wobei die Glocke derart mit dem Handgriff verbunden ist, dass der Handgriff einschließlich des am Handgriff angeordneten Saugbalgs bezüglich der Glocke kreiselartig bewegbar ist. Dadurch ist es gegeben, dass bei in der aufgesetzten Glocke herrschendem Unterdruck das erfindungsgemäße Massagegerät in jede Richtung ohne weiteres verschiebbar ist, da der Handgriffbeliebig um die Achse der Glocke verschwenkt werden kann, so dass Kippmomente ausgeschlossen werden.
Vorteilhaft ausgestaltet wird die Erfindung durch die Merkmale der Unteransprüche. Hinsichtlich der Anwendung des erfindungsgemäßen Massagegerätes betrifft dies zum einen die Vermeidung von Kippmomenten bei einer Verschiebung bei in der Glocke herrschendem Unterdruck, indem der Handgriff einschließlich des daran angeordneten Saugbalgs bezüglich der Glocke abgekröpft, beliebig um die Achse der Glocke drehbar und in einem Winkel von bis zu 15 ° zur Normallage bei beliebigem Drehwinkel kippbar ist. Es hat sich gezeigt, dass ein maximaler Kippwinkel zwischen 7 ° und 10 ° ausreichend ist. Die Kröpfung kann bis zu 90 ° betragen. Weiterhin wird die Anwendung dadurch vereinfacht, dass die pneumatische Verbindung über ein Auslassventil verfügt und das Auslassventil mit einem im Bereich des Handgriffs angeordneten Bedienknopf versehen ist, wodurch sowohl die
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Erzeugung eines Unterdrucks in der Glocke durch Freigabe des beim Aufsetzen komprimierten Saugbalgs nach dem Aufsetzen der Glocke auf die zu massierende Stelle als auch die Regulierung des Unterdrucks bis hin zum Druckausgleich durch Betätigung des Bedienknopfes einhändig und ohne weitere Bedienschritte vorgenommen werden können.
Eine Vereinfachung bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Massagegeräts ergibt sich, indem der Handgriff aus einem ersten, den die pneumatische Verbindung zwischen der Glocke und dem Saugbalg bildenden Kanal umgebenden ringförmigen und einem zweiten, fest mit dem ersten verbundenen, stabförmigen Teil besteht und der Saugbalg an dem zweiten Teil anliegend angeordnet ist, wobei die Glocke vorteilhaft mittels eines von der pneumatischen Verbindung dicht umschlossenen, axial angeordneten rohrförmigen Stutzens gehalten wird und die pneumatische Verbindung wenigstens im den Stutzen umschließenden Bereich elastisch ausgebildet ist. Die Handlichkeit des Gerätes wird verbessert, wenn der stabförmige Teil des Handgriffs eine Bogenform aufweist.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung in Form eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht und Fig.2 eine Explosivdarstellung des pneumatischen Systems eines erfindungsgemäßen Massagegerätes.
Nach Fig. 1 sind ein Saugbalg 4 und eine Glocke 1 pneumatisch mittels eines in Fig. 2 gezeigten Kanals 61, der im Innern eines Handgriffsbereiches 2 verläuft, miteinander verbunden. Die Handhabbarkeit ist gegeben, indem die Glocke 1 einerseits und der Saugbalg 4 andererseits an einem Handgriff 2, 3 angebracht sind. Der Handgriff besteht einmal aus dem ringförmigen Bereich 2, welches den Kanal 6 beinhaltet und das auch einen Bedienknopf 5 aufnimmt, und zum Zweiten aus einem mit dem Ringbereich 2 fest verbundenen Stabbereich 3, an dem längsseits der Saugbalg 4 befestigt ist. Die Handlichkeit des Gerätes wird durch die Bogenform des Stabteils 3 des Handgriffs verbessert. Indem die Glocke 1 derart mit dem
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Handgriff 2 verbunden ist, dass der Handgriff 2,3 einschließlich des am Handgriff 2, 3 angeordneten Saugbalgs 4 bezüglich der Glocke 1 kreiselartig bewegbar ist, ist bei in der aufgesetzten Glocke 1 herrschendem Unterdruck das erfindungsgemäße Massagegerät in jede Richtung ohne weiteres verschiebbar, ohne dass Kippmomente entstehen. Die kreiselartige Beweglichkeit zeigt sich, indem der Handgriff 2, 3 mit dem Saugbalg 4 beliebig um die Achse der Glocke 1 verschwenkt und in einem maximalen Winkel von 7 ° bis 10 ° zur Normallage bei beliebigem Drehwinkel gekippt werden kann. Besonders vorteilhaft ist die Erfindung ausgestaltet, wenn in Normallage der Handgriff 2, 3 gegenüber der Glocke 1 abgekröpft ist.
In Fig. 2 ist das pneumatische System des erfindungsgemäßen Massagegerätes dargestellt. Ein Kanal 61 stellt die Verbindung zwischen dem Saugbalg 4 und der Glocke 1 her. Der Kanal 61 verfügt über einen zweiten Weg, welcher mit einem Auslassventil 51 verschlossen ist. Der Bedienknopf 5 bildet über eine Kippachse 53 einen von einer Feder 52 belasteten Hebel, so dass bei Druck auf den Bedienknopf 5 die Federspannung überwunden und der Seitenweg des Kanals 61 frei gegeben wird. Der Kanal 61 befindet sich innerhalb einer pneumatischen Verbindung 6, die elastisch ausgebildet und in dem Ringbereich 2 des Handgriffs 2, 3 angeordnet ist. Der Anschluss der Glocke 1 an den Kanal 61 wird mittels eines be--_ züglich der Glocke 1 axial angeordneten rohrförmigen Stutzens 11 realisiert. Die Erzeugung eines Unterdrucks in der Glocke 1 erfolgt durch Freigabe des beim Aufsetzen auf die gewünschte Körperstelle komprimierten Saugbalgs 4. Durch Betätigung des Bedienknopfs 5 nach dem Aufsetzen der Glocke 1 auf die zu massierende Stelle kann die Regulierung des Unterdrucks bis hin zum Druckausgleich vorgenommen werden können. Damit ist eine einhändige Handhabung des erfindungsgemäßen Massagegerätes durchgängig gegeben, indem Komprimieren des Saugbalgs 4, Aufsetzen der Glocke 1, Freigabe des Saugbalgs 4, eventuelle Verschiebung des aufgesetzten Gerätes in eine beliebige Richtung, abschließender Druckausgleich in der Glocke 1 und Abnahme des Gerätes einhändig ausgeführt werden können.