Schreibgerät
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schreibgerät mit einem Gehäuse gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Schreibgeräte der genannten Art sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt, wie beispielsweise das multifunktionale Schreibgerät gemäß EP 1 264 71 1 A1 , dessen am vorderen und hinteren Ende angeordnete Schreibelemente als Kugelschreibermine, Füllhalter mit Schreibspitze oder als Markierstift mit einer Faserspitze ausgebildet sein können. Ferner ist aus dem DE 83 17 634 U1 ein Füllhalter bekannt, welcher an dem der Schreibfeder entgegengesetzten Ende eine Löschpatrone mit einer nach außen ragenden Löschspitze enthält, wobei zu deren Abdichtung eine Endkappe vorgesehen ist. Am vorderen Ende ist zum Schutz der Schreibfeder bei Nichtgebrauch eine abnehmbare Kappe vorgesehen. Des weiteren sind aus der DE 35 10 921 A1 bzw. DE 39 20 773 C2 Schreibgeräte bekannt, welche als Kugelschreiber bzw. Patronenfüllhalter ausgebildet sind und am hinteren Ende nach hinten ausgerichtete Spitzen eines Farbmarkers bzw. für Löschflüssigkeit aufweisen, wobei diese Spitzen bei Nichtgebrauch mittels angepaßten Kappen dichtend abgedeckt werden. Bei den bekannten Schreibgeräten weisen die am vorderen und hinteren Ende angeordneten Spitzen in entgegengesetzte Richtungen, so dass eine störungsfreie, wechselseitige Nutzung der genannten Spitzen in der Praxis
BESTATIGUNGSKOPIE
zu Problemen führen kann. Die zusätzlichen Kappen oder das am hinteren Ende angeordnete zweite Schreibelement im wesentlichen vollständig aufnehmende Hülsen sind erforderlich, um die am hinteren Ende angeordnete Spitze gegen ein Verdunsten bzw. Antrocknen des jeweiligen Mediums zu schützen und/oder um Beschädigungen beim Gebrauch zu vermeiden. Derartige zusätzliche Kappen erschweren die Handhabung der bekannten Schreibgeräte, wobei auch nicht außer Acht gelassen werden kann, dass durch Verlegen oder gar den Verlust derartiger Kappen die Funktionsfähigkeit der am hinteren Ende des Schreibgeräts vorgesehenen Schreibelements, Markerstifts oder dergleichen in Frage gestellt ist. Ferner bedingen derartige Kappen oder Hülsen einen zusätzlichen Aufwand und insbesondere ein zusätzliches Bauvolumen und/oder Gewicht, wobei vor allem auf einen erheblichen Gesamt-Außendurchmesser verwiesen sei.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Schreibgerät mit einem geringen konstruktiven Aufwand dahingehend weiterzubilden, dass bei einer insgesamt einfachen Handhabung das am hinteren Ende vorgesehene zweite Element, insbesondere Schreibelement, bei Bedarf sofort zur Verfügung steht und einsatzbereit ist. Das Schreibgerät soll einen kompakten Aufbau mit geringem Bauvolumen aufweisen, wobei vor allem der Außendurchmesser des für die Aufnahme des zweiten Elements vorgesehenen Oberteils auf ein Minimum reduziert werden soll. Das Schreibgerät soll einen einfachen und funktionsgerechten Aufbau aufweisen und die uneingeschränkte und/oder sofortige Nutzung des zweiten Elements oder Schreibelements problemlos ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
Das vorgeschlagene Schreibgerät zeichnet sich durch einen kompakten und funktionsgerechten Aufbau aus und ermöglicht bei einfacher Handhabung eine funktionssichere Nutzung des am hinteren Ende vorgesehenen zweiten Elements, insbesondere Schreibelements. Das Schreibgerät enthält im Oberteil einen Innenraum, in welchem das zweite Element bzw. Schreibelement angeordnet und in bevorzugter Weise festgelegt ist und aus welchem das zweite Element, insbesondere Schreibelement, problemlos herausnehmbar ist. Das zweite Element ist mittels einer lösbaren Arretiereinheit im Oberteil festgelegt, so dass ein unbeabsichtigtes oder unerwünschtes Herauslösen des zweiten Elements aus dem Schreibgerät sicher unterbunden ist. Durch manuelle Betätigung der
Arretiereinheit kann das zweite Element freigegeben und aus dem Schreibgerät herausgezogen werden. Beim Einsetzen bzw. Einführen des zweiten Elements in den Oberteil erfolgt selbsttätig bzw. automatisch die Verriegelung mittels der Arretiereinheit, sobald das zweite Element seine Endstellung erreicht hat. In besonders zweckmäßiger Weise liegt das zweite Element mit seiner Außenfläche und/oder Teilen derselben unmittelbar an der Innenfläche des Oberteils an, wodurch eine kompakte Bauweise und vor allem ein minimaler Außendurchmesser des Schreibgerät bzw. dessen Oberteils sichergestellt ist. Das zweite Element ist unabhängig vom ersten Schreibelement im Oberteil des Schreibgeräts angeordnet, wobei die Betätigung des ersten Schreibelements unabhängig vom zweiten Element durchführbar ist. Das erste Schreibelement und zu dessen Betätigung erforderliche Elemente sind im Vorderteil des Schreibgerätes separat von dem zweiten Element angeordnet.
Im Inneren des Gehäuses ist in vorteilhafter Weise eine Dichtkappe angeordnet, in welche die Spitze des in das Gehäuse bzw. Oberteil eingesetzten zweiten Elements bzw. Schreibelements unter Belassung eines minimalen Luftvolumens hineinragt und nach außen dicht abgeschlossen ist, so dass insbesondere ein Markiermedium oder ein Löschmedium gegen Antrocknen bzw. Austrocknen sicher geschützt ist. Die Dichtkappe umgibt ausschließlich einen die Schreibspitze des zweiten Elements enthaltenden Kopfteil derselben, während im Übrigen das das Schreibmedium aufnehmende Gehäuse des zweiten Elements mit seiner Außenfläche und/oder Teile derselben unmittelbar an der Innenfläche des Oberteils anliegt. Der Oberteil des Schreibgeräts ist in zweckmäßiger Weise als eine den Innenraum bildende bzw. umschließende Hülse ausgebildet, welche bevorzugt aus vergleichsweise dünnem Metall besteht, wobei das zweite Element bzw. Schreibelement durch eine am hinteren Ende dieser Hülse bzw. des Schreibgeräts vorhandene Öffnung in das Schreibgerät eingesetzt bzw. bei Bedarf aus diesem komplett herausnehmbar ist. Es ist von besonderer Bedeutung, dass die Spitze des zweiten Elements, insbesondere Schreibelements, in die gleiche Richtung, nämlich nach vorn, wie die erste Schreibspitze, ausgerichtet ist und folglich die eingangs aufgezeigten Probleme vermieden werden.
Die Dichtkappe ist in bevorzugter Weise federelastisch und/oder mittels eines Federelements derart im Inneren des Gehäuses angeordnet, dass die Dichtkappe mit vorgegebener Spannung an einer zugeordnete Dichtfläche des zweiten Elements, insbesondere Schreibelements anliegt und somit eine funktionssichere Abdichtung gewähr-
leistet ist. Mittels der lösbaren Arretiereinheit wird das zweite Element im Inneren des Oberteils in einer definierten Position gehalten, und zwar entgegen der insbesondere über die Dichtkappe mittels des genannten Federelements aufgebrachten Vorspannung. Erfindungsgemäß wird beim Einsetzen des zweiten Elements gleichzeitig das Federelement vorgespannt und nach der automatischen Verriegelung des zweiten Elements in dessen Endstellung wirkt die Vorspannung des Federelements auf die Dichtkappe zur sicheren Abdichtung des Kopfteils. Nach dem Freigeben der Arretiereinheit wird infolge der Vorspannung das zweite Element definiert und/oder um einen vorgegebenen Betrag nach hinten aus dem Oberteil herausgeschoben und kann danach problemlos von einem Benutzer mit den Fingern erfaßt und aus dem Oberteil bzw. dem Schreibgerät nach hinten herausgezogen werden.
Das zweite Element ist insbesondere als ein zweites Schreibelement ausgebildet, doch können im Rahmen der Erfindung stattdessen auch andere Geräte, Utensilien, Gegenstände u.s.w. vorgesehen sein, wie z.B. Taschenlampen, Laserpointer, kleine Behälter, welche erfindungsgemäß im Oberteil untergebracht werden und bedarfsweise herausnehmbar sind.
Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung sowie den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert, ohne dass insoweit eine Beschränkung erfolgt. Insbesondere kann anstelle des zweiten Schreibelements ein anders ausgebildetes zweites Element oder Gerät im Oberteil untergebracht sein, welches beispielsweise als Taschenlampe, Laserpointer, kleines Behältnis oder dergleichen ausgebildet ist. Es zeigen:
Fig. 1 - 3 seitliche Ansichten des Schreibgeräts,
Fig. 4 einen Schnitt durch das Schreibgerät in einer Axialebene entlang Schnittlinie A gemäß Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt durch das Schreibgerät entlang Schnittlinie B gemäß Fig. 4,
Fig. 6 - 9 Ansichten und einen Schnitt einer Gewindehülse, mittels welcher Vorderteil und der Oberteil des Schreibgeräts miteinander verbunden sind,
Fig. 10 - 12 Ansichten und einen Schnitt einer Dichtkappe,
Fig. 13, 14 Ansichten des als Markermine ausgebildeten zweiten Schreibelements,
Fig. 15, 16 eine Ansicht und einen Schnitt einer Schalthülse des Vorderteils,
Fig. 17, 18 eine Ansicht und einen Schnitt durch ein Teleskopelement des Vorderteils,
Fig. 19 einen Schnitt einer Teleskopblende des Teleskopelements gemäß Fig. 17.
Fig. 1 bis 3 zeigen seitliche Ansichten des Schreibgeräts in unterschiedlichen, um 90° um eine Längsachse 2 gedrehten Positionen. Das Schreibgerät enthält ein Vorderteil 4 mit einer Außenhülse 5 und einer Spitze 6 sowie ein Oberteil 8 mit einem Clip 10. Der Vorderteil 4 und der Oberteil 8 sind mittels eines Verbindungselements lösbar verbunden, welches insbesondere als eine einen Flansch 12 aufweisenden Gewindehülse ausgebildet ist. Im Vorderteil 4 ist ein erstes Schreibelement angeordnet, welches insbesondere als eine Kugelschreibermine ausgebildet ist und eine erste Schreibspitze 14 enthält. Durch Drehen der Außenhülse 5 um die Längsachse 2 bezüglich des Oberteils 8 kann eine Teleskopblende 16 in Richtung des Pfeiles 18 axial so weit nach vorn bewegt werden, dass die erste Schreibspitze 14 für den Nichtgebrauch abgedeckt wird bzw. umgekehrt. Im Inneren des Oberteils 8 befindet sich ein Innenraum zur Aufnahme eines zweiten Schreibelements, welches lediglich mit einem kurzen Endteil 20, insbesondere in Form eines Flansches, durch eine hintere Öffnung 22 aus dem Gehäuse bzw. Oberteil 8 herausragt. Das rohrförmige Gehäuse oder Oberteil 8 ist in bevorzugter Weise aus einer Metallplatine gefertigt, welche zu einem insbesondere zylindrischen Rohr gebogen ist, wobei die achsparallelen Längskanten 24, 26 einander direkt gegenüberliegen. Im Rahmen der Erfindung kann das hohlzylindrische Gehäuse 8 beispielsweise auch als geschlossenes Rohr aus Metall oder Kunststoff bestehen. In vorteilhafter Weise ist der Clip 10 einteilig mit dem Gehäuse 8, insbesondere durch entsprechendes Ausformen und Biegen aus der genannten Platine gefertigt.
In einer alternativen Ausführungsform kann der Clip auch als Massivclip mit einer Clipmanschette zur Befestigung am Oberteil ausgebildet sein.
Zur Verbindung des Vorderteils 4 mit dem Gehäuse 8 enthält die den Flansch 12 aufweisende Gewindehülse einen radial nach außen gerichteten Zapfen 28, welcher in eine korrespondierende Ausnehmung 30 des Gehäuses 8 eingreift. Ferner enthält das Gehäuse 8 eine weitere Ausnehmung 32 für ein Betätigungselement 34 einer noch zu erläuternden Arretiereinheit des zweiten Schreibelements. Das Betätigungselement 34 ist in zweckmäßiger Weise als ein in radialer Richtung nach innen manuell zu betätigender Taster ausgebildet, dessen außen liegende Oberfläche zweckmäßig im wesentlichen bündig mit der Außenfläche des Gehäuses 8 liegt. In bevorzugter Weise weist das Betätigungselement 34 zum freien Ende 36 des Clips 10 einen vorgegebenen axialen Abstand 38 auf. Aufgrund des Abstandes 38 kann somit ein Benutzer mit seinem Finger problemlos das Betätigungselement 34 und somit die Arretiereinheit zwecks Freigabe des zweiten Elements auslösen. Zusätzlich oder alternativ kann das Betätigungselement 34 auch in Umfangsrichtung zum Clip 10 einen vorgegebenen Abstand aufweisen.
Fig. 4 und 5 zeigen axiale Schnitte durch das Schreibgerät, und zwar Fig. 4 in der Schnittebene A gemäß Fig. 2 bzw. Fig. 5 in der Schnittebene B gemäß Fig. 4. Aus Gründen der Übersicht ist in Fig. 5 rechts auf der Seite des Clips 10 der Oberteil 8 nicht dargestellt. Im Innenraum 40 des Oberteils bzw. Gehäuses 8 ist das zweite Schreibelement 42 derart angeordnet, dass die zweite Schreibspitze 44 nach vorn ebenso wie die erste Schreibspitze 14 ausgerichtet ist. Das zweite Element oder Gerät, insbesondere Schreibelement 42 ragt mit seinem als Flansch ausgebildeten hinteren Endteil 20 aus der Öffnung 22 des Gehäuses 8 in einer vorgegebenen kurzen Länge hinaus. Der hintere Endteil 20 ist derart ausgebildet, dass er von einem Benutzer mit den Fingern erfasst und somit das zweite Schreibelement 42 in den Innenraum 40 in der dargestellten Weise eingesetzt bzw. aus diesem manuell herausgezogen werden kann. Es ist von besonderer Bedeutung, dass die Patrone oder das Gehäuse des zweiten Elements oder Schreibelements 42 oder dessen radial nach außen vorstehende Bereiche, wie Rippen oder dergleichen, unmittelbar an der Innenfläche 49 des Oberteils 8 anliegen. Aufgrund dieser direkten oder unmittelbaren Anlage ist ein geringes Bauvolumen und insbesondere ein geringer Gesamtaußendurchmesser des Oberteils 8 gewährleistet. Es sei festgehalten, dass der Oberteil 8 und insbesondere dessen Innenfläche 49 im wesentlichen zylindrisch ausgebildet sind und/oder dass die Innenfläche 49 und ebenso die Außenflä-
che bzw. die radial vorstehenden Bereiche der Patrone oder des Gehäuses des zweiten Schreibelements 42 zumindest näherungsweise parallel zur Längsachse des Schreibgeräts angeordnet sind. Die Patrone oder das Gehäuse des zweiten Schreibelements 42 enthält vorn einen Kopfteil 48, dessen Außenfläche 50 als Dichtfläche ausgebildet ist, wobei die zweite Schreibspitze 44 durch den Kopfteil 48 nach vorn herausragt. Der Kopfteil 48 weist einen gegenüber der Außenfläche bzw. den radial vorstehenden Bereichen der Patrone oder des Gehäuses in vorteilhafter Weise einen reduzierten Außendurchmesser auf und durchdringt, wie nachfolgend erläutert wird, die Arretiereinheit und greift teilweise in eine Dichtkappe 52, wobei insoweit eine Vergrößerung der Außenabmessungen des Oberteils 8 vermieden wird.
Die zweite Schreibspitze 44 ragt in eine im Innenraum 40 angeordnete Dichtkappe 52, welche mit einem Dichtrand 54 an der Dichtfläche 50 des Kopfteils 48 anliegt und aus einem elastischen Dichtmaterial, wie Elastomer, Gummi oder Silikon, besteht. Die Dichtkappe 52 ist im Innenraum 40 in axialer Richtung bewegbar angeordnet und mittels eines insbesondere als Druckfeder ausgebildeten Federelements 56 abgestützt. Mittels des Federelements 56 werden somit in bevorzugter Weise insbesondere Maßtoleranzen ausgeglichen und eine funktionssichere Abdichtung der zweiten Schreibspitze 44 in der geschlossenen Dichtkappe 52 gewährleistet. Es ist von besonderer Bedeutung, dass innerhalb der Dichtkappe 52 nur ein vergleichsweise geringes Luftvolumen vorhanden ist und somit ein Verdampfen und/oder Austrocknen des im zweiten Schreibelement bereitgestellten Mediums funktionssicher unterbunden wird. Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist das zweite Schreibelement als ein Farbmarkierer bzw. eine Markermine ausgebildet, doch kann im Rahmen der Erfindung das zweite Schreibelement alternativ beispielsweise ein Löschmedium, sogenannter Tintenkiller, enthalten.
Ferner enthält das Schreibgerät die Arretiereinheit 58 für das zweite Element oder Gerät, insbesondere Schreibelement 42. Die Arretiereinheit 58 ist in bevorzugter Weise integraler Bestandteil der bereits erwähnten Gewindehülse 60, welche am vorderen Ende des Gehäuses 8 im wesentlichen im Innenraum desselben angeordnet ist und welche den bereits erwähnten Flansch 12 und/oder den zur axialen Festlegung im Gehäuse 8 vorgesehenen Zapfen 28 aufweist. Das Federelement 56 ist insbesondere auf einem Boden 62 der Gewindehülse 60 abgestützt. Die Arretiereinheit 58 enthält ein Rastelement 64, welches mit einem weiteren Rastelement 66 des zweiten Schreibelements 42 in Eingriff steht. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist das weitere Rastelement 66 in bevor-
zugter Weise als eine Ringnut im Kopfteil 48 ausgebildet, so dass in jeder Drehposition des zweiten Schreibelements 42 die Arretierung bzw. Rastverbindung hergestellt ist. Das erste Rastelement 64 ist federelastisch ausgebildet, und kann durch manuelle Betätigung in Richtung des Pfeiles 68 auf das Betätigungselement 34 gelöst werden. Infolge der in axialer Richtung nach hinten mittels des Federelements 56 über die Dichtkappe 52 auf den Kopfteil 48 ausgeübten Druckkraft, wird in bevorzugter Weise das zweite Schreibelement 42 nach Druck auf das Betätigungselement 34 nach hinten um einen vorgegebenen Betrag aus dem Gehäuse 8 herausgeschoben, wie mit gestrichelten Linien angedeutet, und kann daraufhin per Hand in einfacher Weise vollständig aus dem Gehäuse 8 herausgezogen werden. Das Federelement 12 besitzt somit eine Doppelfunktion, und zwar zum einen das Anpressen der Dichtkappe 52 an den Kopfteil 48 und zum anderen das zumindest teilweise Herausschieben des zweiten Elements 42 nach hinten aus dem Oberteil 8.
Damit nach dem Lösen der Arretiereinheit 58 mittels des Betätigungselements 34 das zweite Element oder Gerät bzw. Schreibelement mittels des Federelements 56 nicht unkontrolliert aus dem Gehäuse 8 herauskatapultiert wird, ist in bevorzugter Weise ferner eine Bremse 69 für das zweite Element vorgesehen. Die Bremse 69 steht über die Innenfläche des Gehäuses 8 um einen vorgegebenen Betrag radial nach innen vor und ist insbesondere als eine Einprägung des Gehäuses 8 ausgebildet. Die Bremse und/oder Einprägung 69 ist vorteilhaft unterhalb des Clips 10 angeordnet und wird von diesem somit abgedeckt. Ist das Gehäuse 8 erfindungsgemäß aus Metall, insbesondere einer Metallplatine gefertigt, so ist die Einprägung mittels des Clips 10 somit abgedeckt und für einen Betrachter des Schreibgeräts nicht erkennbar. Bei Ausbildung des Oberteils oder Gehäuses 8 aus Kunststoff kann im Rahmen der Erfindung die Bremse 69 als ein kleiner über die Innenfläche radial nach innen vorstehender Nocken ausgebildet sein, welcher an der Außenfläche des zweiten Elements bzw. Schreibelements 42 definiert anliegt. Die als Einprägung oder Nocken ausgebildete Bremse 69 ist erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise nach Art einer Schiebepassung bezüglich der Außenfläche des zweiten Elements bzw. Schreibelements 42 ausgebildet und/oder dimensioniert.
Alternativ zu der erläuterten Arretiereinheit 58 kann im Rahmen der Erfindung das zweite Schreibelement 42 auch mit einer anderen Arretiereinheit im Innenraum 40 des Gehäuses 8 festgelegt und/oder arretiert sein. Es sei hier nur beispielshaft auf eine Gewindeverbindung oder auf einen Bajonettverschluss verwiesen. Unabhängig von der konkreten
Ausgestaltung der Arretierung kommt es entscheidend darauf an, dass mittels der Dichtkappe 52 die zweite Schreibspitze 44 funktionssicher abgedichtet ist, und zwar insbesondere durch Druckbeaufschlagung mittels des Federelements 56. Das Federelement 56 besitzt eine Doppelfunktion dahingehend, dass zum einen die axial bewegbare Dichtkappe 52 mit ihrem Dichtrand 54 mit vorgegebener Vorspannung an der zugeordneten Dichtfläche 50 des die zweite Schreibspitze 44 umschließenden Kopfteils 48 anliegt und zum anderen nach der Entriegelung der Arretiereinheit das zweite Schreibelement 42 zumindest teilweise nach hinten aus dem Innenraum 40 herausgeschoben wird.
Die erste Schreibspitze 14 ist Bestandteil des ersten Schreibelements 70, welches hier als eine Kugelschreibmine ausgebildet ist. Das erste Schreibelement 70 bzw. dessen Patrone 72 ist mit dem hinteren Ende in der Gewindehülse 60, insbesondere auf deren Boden 62, abgestützt. Das erste Schreibelement 70 ist in einer Schalthülse 74 angeordnet, welche am hinteren Ende ein Außengewinde 76 aufweist, das in ein Innengewinde 78 der Gewindehülse 60 eingreift. Die Schalthülse 74 mit dem ersten Schreibelement 70 und der umgebenden Außenhülse 5 kann somit in einfacher Weise abgeschraubt und von dem Oberteil bzw. Gehäuse 8 gelöst werden bzw. umgekehrt verbunden werden. In der Spitze 6 ist ein axial bewegbares Teleskopelement 80 angeordnet, welches die nach vorn aus der Spitze 6 herausragende Teleskopblende 16 trägt. Durch Drehen der Außenhülse und/oder der mit dieser fest verbundenen Spitze 6 wird mittels des Teleskopelements 80 die Teleskopblende 16 in Richtung des Pfeiles 18 axial nach vorn bewegt, so dass in der mit gestrichelter Linie 82 angedeuteten Endposition die erste Schreibspitze 14 vollständig abgedeckt ist.
Obgleich die erläuterte Ausbildung des ersten Schreibelements 70 und/oder der Schalthülse 74 und/oder des Teleskopelements 80 sich als besonders vorteilhaft erweisen, kann der Vorderteil 4 im Rahmen der Erfindung insoweit auch in anderer Weise ausgebildet sein. So kann beispielsweise eine Schaltmechanik zur axialen Verschiebung des ersten Schreibelements vorgesehen sein oder dieses als Bestandteil eines Füllfederhalters ausgebildet sein. Im Rahmen der Erfindung ist es von besonderer Bedeutung, dass das zweite Element oder Schreibelement 42 separat und unabhängig von der Ausbildung des ersten Schreibelements 70 und/oder einer Schaltmechanik zur Positionierung des ersten Schreibelements 70 und/oder der Schreibhülse 74 und/oder des Teleskopelements 80 im Schreibgerät angeordnet und ausgebildet ist.
Fig. 6 bis 9 zeigen seitliche Ansichten sowie einen axialen Schnitt der Gewindehülse 60 mit dem Betätigungselement 34, dem Flansch 12, dem Innengewinde 78 sowie der Arretiereinheit 58 mit dem ersten Rastelement 64. Die einteilig ausgebildete Gewindehülse 60 dient zum einen zur Verbindung des Vorderteils und des Oberteils und zum anderen zur Arretierung des zweiten Schreibelements mittels der integralen Arretiereinheit. Fig. 7 zeigt einen Schnitt entlang Schnittlinie C gemäß Fig. 6. Des Weiteren ist in Fig. 7 und 8 der Zapfen 28 zur Fixierung der Gewindehülse 60 bezüglich des Gehäuses gut zu erkennen. Das Rastelement 64 ist an einem Ring 84 angeordnet, bevorzugt diametral zum Betätigungselement 34. Das erste Rastelement 64 ist insbesondere am Ende eines Armes 86 angeordnet, welcher in einem vorgegebenen Betrag hin zur Längsachse 2 abgewinkelt ist. Beim Einführen des zweiten Elements und Vorbeiführen dessen Kopfteils kann somit das erste Rastelement 64 radial nach außen ausweichen. Sobald das zweite Element die Endstellung erreicht hat bzw. das korrespondierende Rastelement des Kopfteils die Position des zweiten Rastelements 64 erreicht hat, kann letzteres aufgrund der Federwirkung wieder radial nach innen zurückschwenken, so dass das zweite Element automatisch verriegelt bzw. arretiert ist. Aufgrund dieser Abwinklung ist in radialer Richtung ein hinreichender Freiraum zur Innenwand des Gehäuses 8 vorhanden, so dass bei Druck in Richtung des Pfeiles 68 auf das Betätigungselement 34 der radiale Abstand des ersten Rastelements 64 zur Längsachse 2 vergrößert wird und infolge dessen das erste Rastelement 64 außer Eingriff mit dem oben erläuterten weiteren Rastelement des zweiten Schreibelements gelangt. Das Betätigungselement 34 ist am Ende eines weiteren Armes 88 angeordnet, welcher ferner zur Führung der Dichtkappe dient. Wie ersichtlich, sind mittels des Ringes 84 die federelastischen Arme 86, 88 miteinander verbunden, so dass bei einem Druck in Richtung des Pfeiles 68 auf das Betätigungselement 34 das Rastelement 64 radial nach außen weg von der Längsachse 2 verschoben wird. Die hier nicht dargestellte Dichtkappe ist in dem Freiraum 89 zwischen den beiden Armen 86 und 88 axial bewegbar positioniert.
Fig. 10 bis 12 zeigen die Dichtkappe 52, wobei in Fig. 12 ein axialer Schnitt in der Schnittebene D gemäß Fig. 10 dargestellt ist. Die Dichtkappe 52 besteht aus einem elastischen Dichtwerkstoff und enthält am oberen Ende den Dichtrand 54. Ferner weist die Dichtkappe 52 einen oberen Flansch 90 mit einer Führungsnut 92 auf. In diese Führungsnut 92 greift der in Fig. 7 gut erkennbare Arm 86 der Gewindehülse 60. Die Dichtkappe 52 ist derart ausgebildet, dass sie innerhalb der Gewindehülse und/oder zwischen deren beiden Arme axial bewegbar ist, wobei der weitere Arm der Gewindehül-
se, zweckmäßig mit vorgegebenem Spiel, an der zur Führungsnut 92 diametralen Außenfläche 94 anliegt.
Fig. 13 und 14 zeigen Ansichten des als Markermine ausgebildeten zweiten Elements bzw. Schreibelements 42, welches auf seiner Außenfläche Längsrillen 106 aufweist. Abgesehen von dem hinteren Endteil bzw. Flansch 20 und einem Bereich 108 weist die Patrone bzw. das Gehäuse der Markermine einen maximalen Außendurchmesser 96 auf, welcher zumindest näherungsweise gleich groß ist wie der Innendurchmesser des Gehäuses, und zwar derart, dass das zweite Schreibelement mit einem geringen radialen Spiel in das Gehäuse problemlos eingesetzt bzw. bei Bedarf herausgezogen werden kann. In dem genannten Bereich 108, welcher axial zwischen dem Flansch 20 und den Längsrillen 106 vorgesehen ist, besitzt das zweite Element bzw. Schreibelement 42 einen Außendurchmesser 1 10. Dieser Außendurchmesser 1 10 ist bevorzugt um einen vorgegebenen Betrag kleiner als der maximale Außendurchmesser 96. Die oben anhand von Fig. 5 erläuterte Bremse ist dem Bereich 108 zugeordnet und erfindungsgemäß auf den Außendurchmesser 110 abgestimmt. Erfindungsgemäß wird somit nach dem Lösen der erläuterten Arretiereinheit das zweite Element bzw. Schreibelement 42 mittels des Federelements um einen vorgegebenen Betrag axial nach hinten aus dem Gehäuse herausgeschoben. Das zweite Schreibelement 42 enthält am Kopfteil 48 das weitere Rastelement 66, welches in bevorzugter Weise als eine Ringnut ausgebildet ist. Des Weiteren ist die als Dichtfläche dienende Außenfläche 50 konisch ausgebildet, so dass etwaige Maß- oder Fertigungstoleranzen bezüglich des Dichtrandes der Dichtkappe funktionssicher ausgeglichen werden und die Abdichtung der zweiten Schreibspitze 44 im Schreibgerät sichergestellt ist.
Die Schalthülse 74 ist in Fig. 15 in einer seitlichen Ansicht und in Fig. 16 in einem axialen Schnitt in der Schnittebene E gemäß Fig. 15 dargestellt. Die Schalthülse 74 dient einerseits zur Verbindung des Vorderteils samt zugehörenden Komponenten mit dem Oberteil, und zwar mittels des Außengewindes 76, welches in das korrespondierende Innengewinde der Gewindehülse einschraubbar ist. Die Schalthülse 74 weist an der Außenfläche bevorzugt Stege 112 auf, welche dem Toleranzausgleich dienen. In Fig. 15 sind lediglich zwei derartige Stege 1 12 dargestellt, wobei zweckmäßig eine vorgegebene Anzahl derartiger, insbesondere im wesentlichen axial verlaufender Stege 1 12 über den Umfang vorteilhaft gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Weiterhin besitzt die Schalthül-
se 74 eine zweite Funktion aufgrund der am vorderen Ende angeordneten Schaltnocke 98, welche mit dem Teleskopelement der Außenhülse des Vorderteils zusammenwirkt.
Fig. 17 zeigt eine seitliche Ansicht des Teleskopelements 80 und Fig. 18 einen Schnitt in der Schnittebene F gemäß Fig. 17. Das Teleskopelement 80 enthält eine schraubenlinienartige Schaltnut 100, in welche die in Fig. 15 und 16 dargestellte Schaltnocke 98 der Schalthülse 74 eingreift. Das Teleskopelement 80 ist drehfest in der Außenhülse festgelegt, so dass durch Drehen derselben die axiale Position des Teleskopelements 80 veränderbar bzw. vorgebbar ist. Auf dem vorderen Endteil 102 des Teleskopelements 80 ist die Teleskopblende angeordnet.
Fig. 19 zeigt einen axialen Schnitt durch die Teleskopblende 16, welche einen inneren Hohlraum 104 enthält. In diesen inneren Hohlraum 104 greift das Teleskopelement mit seinem vorderen Endteil ein, wobei bevorzugt nach Art einer Preßverbindung eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung besteht. Die Teleskopblende 19 besteht in bevorzugter Weise aus Metall, während das Teleskopelement zweckmäßig aus Kunststoff besteht und somit problemlos die Verbindung zwischen diesen Teilen herstellbar ist.
Bezugszeichen
Längsachse Vorderteil Außenhülse Spitze Oberteil / Gehäuse Clip Flansch der Gewindehülse erste Schreibspitze Teleskopblende Pfeil Endteil / Flansch des zweiten Schreibelements Öffnung in 8 Längskante Zapfen der Gewindehülse Ausnehmung in 8 weitere Ausnehmung in 8 Betätigungselement der Arretiereinheit freies Ende von 10 vorgegebener Abstand zwischen 34 und 36 Innenraum von 8 zweites Element/Gerät / Schreibelement zweite Schreibspitze Kopfteil von 42 Innenfläche von 8 Außenfläche / Dichtfläche von 48 Dichtkappe Dichtrand von 52 Federelement / Druckfeder Arretiereinheit Gewindehülse / Verbindungskörper Boden von 60 Rastelement von 58
weiteres Rastelement / Ringnut von 42 Pfeil Bremse / Einprägung in 8 erstes Schreibelement Patrone von 70 Schalthülse Außengewinde von 74 Innengewinde von 60 Teleskopelement gestrichelte Linie / Endposition von 16 Ring von 60 Arm von 60 weiterer Arm von 60 Freiraum zwischen 86 und 88 oberer Flansch von 52 Führungsnut diametrale Außenfläche Außendurchmesser von 42 Schaltnocke von 74 Schaltnut vorderer Endteil von 80 innerer Hohlraum von 16 Längsrille von 42 Bereich von 42 Außendurchmesser von 108 Steg von 74