Liftklemme
Die Erfindung betrifft eine Liftklemme zum Einbau in den Klemmentunnel eines Gehäuses eines elektrischen Gerätes, wie z.B. eines Fehlerstromschutzschalters, Leitungsschutzschalters od. dgl., umfassend einen rechteckigen Rahmen und einen rechteckigen Kasten, dessen oberer Abschnitt zwischen dem oberen Abschnitt und dem unteren Abschnitt des Rahmens angeordnet ist, womit der Kasten zur Bildung einer Klemmöffnung verstellbar im Rahmen gehalten ist, umfassend weiters eine Klemmschraube, die durch eine in den oberen Rahmen- Abschnitt eingearbeitete Durchbrechung frei drehbar hindurch geführt und in ein in den oberen Abschnitt des Kastens eingearbeitetes Gewinde eingreift, sowie eine am Kasten festgelegte Nerschlussblende, die sich vom unteren Abschnitt des Kastens weg in den unterhalb des Kastens liegenden Raum erstreckt und parallel zur Ebene einer benachbart zur Liftklemme liegenden Einstecköffnung im Gehäuse verläuft.
Bei diesen bekannten elektrischen Installationsgeräten dient die Nerschlussblende dem Verschließen des nach dem Festklemmen eines elektrischen Anschlussteils durch Anziehen der Klemmschraube und somit Verstellen des verstellbaren Kastens freien Bereich der Einstecköffhung. Hiedurch wird ein versehentliches unsachgemäßes Beschälten der Klemme mit einem Anschlussteil verhindert.
Bekannt ist es eine solche Nerschlussblende direkt auf dem verstellbaren Kasten festzulegen, sei es an der der Klemmöffnung entsprechenden Norderseite (EP 0710404 Bl) oder an der Unterseite des verstellbaren Kastens (EP 0687032).
Derartige Anordnungen haben aber einerseits den Nachteil einer mechanisch unzureichend festen Verbindung der Verschlussblende mit dem verstellbaren Kasten und andererseits einer geringen Verwindungssteifigkeit der Verschlussblende selbst, so dass nicht immer sicher gestellt ist, dass bei einem versehentlichen Einsteckversuch des elektrischen Anschlussteils in die durch die Verschlussblende abgedeckte Einstecköffhung die Verschlussblende nachgibt und ein versehentliches Einstecken des elektrischen Anschlussteils in die abgedeckte Öffnung dennoch möglich ist.
Aus der FR 2 601 513 ist es bekannt die Verschlussblende als Teil eines Käfigs auszubilden, der auf dem verstellbaren Kasten aufgesteckt wird. Hiedurch wird zwar eine ausreichende mechanische Stabilität der eigentlichen Verschlussblende erreicht, jedoch ist ein eigener konstruktiv aufwändig gestalteter Bauteil erforderlich, welcher auch einen erschwerten Zusammenbau der Klemme bedingt.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach eine Liftklemme zu schaffen, bei welcher bei einfachem konstruktiven Aufbau die durch die Verschlussblende zu erzielende
Einstecksicherheit weiter verbessert wird, dies bei einem einfachen und automatisierbaren
Zusammenbau der Klemme.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Verschlussblende an einem im
Querschnitt U-förmigen Tragteil angeformt ist, dessen U- Quersteg an der Unterseite des unteren Abschnitt des Kastens angeordnet ist, und dessen U- Schenkel an den die
Klemmöffnung begrenzenden Seitenwänden des verstellbaren Kastens hochgezogen und an diesen Seitenwänden festgelegt, z.B. aufgeklipst, ist.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist es möglich eine mechanisch stabile und sichere
Verschlussblende auszubilden, welche in einem einfachen Arbeitsschritt, ohne die notwendige
Anwendung von Werkzeugen wie etwa Schraubendrehern, an einem bereits bestehenden
Bauteil angebracht werden kann. Durch die U-förmigen Schenkel wird eine hohe
Verwindungssteifigkeit des Bauteils erreicht und die Handhabbarkeit durch die zwei im wesentlichen parallelen Flächen verbessert.
In einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Verschlussblende mit dem Tragteil einstückig hergestellt ist. Dadurch ist es möglich den Bauteil in einem einzigen Arbeitsschritt an dem
Kasten anzubringen. Durch die Verwendung von Kunststoff wird eine hohe Betriebssicherheit und eine einfache und kostengünstige Massenherstellung erreicht.
In diesem Zusammenhang kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die
Schenkel des U einen ersten der Breite des verstellbaren Kastens entsprechenden und einen zweiten schmäleren Bereich aufweisen, wobei Mittel zur Verankerung des Tragteils an dem verstellbaren Kasten vorzugsweise an dem zweiten schmäleren Bereich des Tragteils ausgebildet sind. Dadurch wird die notwendige Haltekraft durch die federnde Wirkung des
Kunststoffes bereitgestellt.
Gemäß einer anderen Ausfuhrungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Tragteil mit Verbreiterungen, z.B. in Form zumindest einer Rippe, ausgebildet ist. Eine derartige
Rippe/ Rippen erhöht/ erhöhen das Widerstandsmoment und die Verwindungssteifigkeit des
Bauteils. Durch die höhere Formbeständigkeit des Bauteils bei mechanischer Belastung wird eine automatisierte Montage desselben unterstützt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verbreiterungen zumindest teilweise von an der Innenseite des Klemmentunnels ausgebildeten Führungen
aufgenommen sind. Dies ermöglicht eine Führung der Bewegung des Bauteils im Klemmentunnel und verhindert ein Verkanten des Bauteils im Klemmentunnel. Durch die Führung wird weiters die mechanische Druckbelastbarkeit der Verschlussblende und damit die Sicherheit gegen eine Fehlbeschaltung der Klemme erhöht, da die an der Blende auftretenden Druckkräfte über die Verbreiterungen direkt an die Führungen des Klemmentunnels übertragen werden.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an der Verschlussblende eine mit der Einstecköffhung in Rastverbindung bringbare Rastnase angeordnet ist. Eine derartige Rastnase stellt einen einfachen und wirkungsvollen Endanschlag dar, und ermöglicht damit eine einfache Sicherung der Verschlussblende gegen Herausfallen. Durch die Ausbildung der Rastnase ist eine einfache Montage der gesamten Liftklemme gewährleistet.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen beispielsweise erläutert, es zeigt: Fig. 1 eine Liftklemme nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine axonometrische Darstellung einer erfindungsgemäßen Liftklemme mit abgenommener Verschlussblende und schematisch dargestelltem Klemmentunnel , Fig. 3 eine axonometrische Darstellung einer Liftklemme gemäß Fig. 2 mit montierter Verschlussblende und
Fig. 4 eine axonometrische Darstellung der in den Klemmentunnel eingesetzten Liftklemme mit offener Klemmöffnung.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Liftklemmen und ist nicht auf den Einsatz in Fehlerstromschutzschaltern oder Leitungsschutzschalter beschränkt. Sie kann dessen ungeachtet aber bei elektrischen Geräten beliebiger Typen, also beispielsweise bei Ableitertrennschalter, Treppenhausautomaten usw., verwendet werden. Die Liftklemme 1 weist so wie bisher bekannte Schraubklemmen dieses Typs einen Rahmen 2 auf, der wie beispielsweise in der Fig.l dargestellt rechteckig ausgebildet ist. Er besteht in aller Regel aus einem einstückigen, dreimal um 90° abgewinkelten Kupferstreifen. Dieser Rahmen 2 ist unbeweglich in einem Klemmentunnel des Gehäuse gehalten. Dies kann beispielsweise durch Einklemmen zwischen Anformungen an die Klemmentunnel- Innenwandung erreicht werden.
Zweiter Hauptbauteil der Liftklemme 1 ist ein Kasten 4, der ebenfalls rahmenartig ausgebildet ist. Der Kasten 4 ist um 90° gegenüber dem Rahmen 2 verdreht und in diesen eingehängt, d.h.
der obere Abschnitt 5 des Kastens 4 liegt zwischen dem oberen Abschnitt 7 und dem unteren Abschnitt 8 des Rahmens 2. Der Kasten 4 ist damit verschiebbar im Rahmen 2 geführt. Der dritte Hauptbauteil der Liftklemme 1 ist die Klemmschraube 9. Der obere Abschnitt 7 des Rahmens 2 weist eine Durchbrechung 10 auf, durch welche die Klemmschraube 9 frei drehbar hindurchgeführt ist. Im oberen Abschnitt 5 des Kastens 4 ist ein Gewinde 12 eingearbeitet, in welches die Klemmschraube 9 eingreift. Wird die Klemmschraube 9 in Schließrichtung (also im Uhrzeigersinn bei Ausführung der Klemmschraube 9 als Rechtsschraube) gedreht, wird der Kasten 4 gehoben, d.h. in Richtung oberen Rahmen- Abschnitt 7 bewegt. Diese Verschiebung kommt deshalb zustande, weil die Klemmschraube 9 mit ihrem fußseitigen Ende am unteren Rahmen- Abschnitt 8 oder mit ihrem Kopf 11 am oberen Rahmen-Abschnitt 7 zur Anlage kommt. Weiter fortschreitendes Hineindrehen der Klemmschraube 9 in das Kastengewinde 12 kann damit nicht zu Verschiebungen der Klemmschraube 9 nach unten, sondern nur zu einem Anheben des Kastens 4 führen. Wird die Klemmschraube 9 in Öffhungsrichtung (also gegen den Uhrzeigersinn bei Ausführung der Klemmschraube 9 als Rechtsschraube) gedreht, wird der Kasten 4 gesenkt, d.h. in Richtung unterer Rahmen- Abschnitt 8 bewegt.
Eine derartige Liftklemme 1 weist zwei Stellen auf, an welchen elektrische Leitungen eingeklemmt werden können. Zum einen können Zuleitungen in den zwischen dem unteren Rahmen-Abschnitt 8 und dem unteren Kasten-Abschnitt 6 liegenden Klemmöffnung welche in den Zeichnungen schematisch mit 13 angedeutet ist, und zum anderen in den zwischen dem oberen Rahmenabschnitt 7 und dem Schraubenkopf 11 liegenden Raum 14 eingebracht werden (vgl. Fig.l). Beim Anziehen der Klemmschraube 9 werden sowohl die unteren Abschnitte 8 und 6 des Rahmens 2 und des Kastens 4 gegeneinander als auch der Schraubenkopf 11 gegen den oberen Rahmen- Abschnitt 7 gedrückt und dabei die in die Räume 13 und 14 eingebrachten Leitungen eingeklemmt.
In aller Regel werden in den zwischen unterem Rahmen- Abschnitt 8 und unterem Kasten- Abschnitt 6 liegenden Klemmenoffnung 13 Leitungsdrähte eingesetzt und in den zwischen oberem Rahmen-Abschnitt 7 und Schraubenkopf 11 liegenden Raum 14 eine Anschlussfahne eines Verschienungssystems eingesetzt. Um insbesondere den Raum 13 für ein Einsetzen elektrischer Leitungen zugänglich zu halten, ist im Gehäuse auf Höhe des Raums 13 eine Einstecköffnungen 15 vorgesehen.
Im Zusammenhang mit dem Einsetzen eines Leitungsdrahtes in den unteren Raum 13 besteht -insbesondere wenn die Klemme nicht weit genug geöffnet ist, d.h. der untere Abschnitt 6 des
Kastens 4 zu nahe dem unteren Abschnitt 8 des Rahmens 2 liegt- die Problematik, dass dieser Draht zwar durch die Einstecköffhung 15 hindurch geführt, aber dann irrtümlicherweise nicht in die Klemmenöffnung 13, sondern unter den Kasten 4 gelegt wird. Ein ordnungsgemäßes Einklemmen dieses Drahtes ist dann nicht mehr möglich.
Um ein derartiges Fehl-Einsetzen eines Leitungsdrahtes zu verhindern, ist der Kasten 4 mit einer Verschlussblende 16 verbunden die sich vom unteren Abschnitt 6 des Kastens 4 von diesem weg, in den unterhalb des Kastens 4 liegenden Raum erstreckt. Diese Verschlussblende 16 verläuft damit parallel zur Ebene der Einstecköffhung 15 und ist unmittelbar neben dieser angeordnet.
Bei der erfindungsgemäßen Liftklemme 1 ist die Verschlussblende 16 an einem Tragteil 17 angeformt, vorzugsweise mit diesem einstückig ausgebildet. Der Tragteil 17 hat die Form eines U-förmigen Bügels 18, wobei die Verschlussblende 16 an einer Stirnseite des Quersteges 19 des U derart angeformt ist, dass sie senkrecht zu diesem ausgerichtet ist. Der Tragteil 17 ist nun derart auf den Kasten 4 aufgesetzt, dass der Quersteg 19 des U-förmigen Bügels 18 an der Unterseite des unteren Abschnitt 6 des Kastens 4 unter völliger Freistellung des Randes des Abschnittes 6 des verstellbaren Kastens 4 in Anlage kommt. Die Schenkel 20 des U-förmigen Bügels 18 jeweils längs der an den die Klemmöffnung 13 begrenzenden Seitenwänden 22 des verstellbaren Kasten 4 anliegend hochgezogen.
Bevorzugt entsprechen die Abmessungen des Quersteges 19 des U-förmigen Bügels 18 jenen des unteren Abschnitt 6 des Kastens 4, so dass die Schenkel 20 satt an den Seitenwänden 22 des Kastens 4 anliegen. Denkbar ist auch eine Ausfuhrungsform bei welcher die Länge des U- Quersteges 19 größer als jene des Kastens 4 gewählt ist und die Schenkel 20 in der Art von Federspangen in Richtung zu den Seitenwänden 22 zurückgebogen und derart an diesen anliegend hochgezogen sind.
Den Seitenwänden 22 des Kastens 4 zugewandt trägt jeder Schenkel 20 Mittel zur Verankerung derselben an den Seitenwänden 22 und somit des Tragteils 17 an dem Kasten 4. Diese Mittel zur Verankerung können beliebig gestaltet sein, so kann es sich z.B. um eine Klipsverbindung handeln und/oder um einen an den Schenkeln 20 jeweils ausgebildeten und von einer Vertiefung 28 bzw. Durchbrechung in den Kastenseitenwänden 22 formschlüssig aufgenommenen Fortsatz 21 handeln, od. dgl.
Aufgrund der Verankerung des Tragteils 17 an dem Kasten 4 wird die Verschlussblende 16 gemeinsam mit dem Kasten 4 verschoben und verdeckt damit den unterhalb des Kastens 4 liegenden Abschnitt der Einstecköffhung 15.
Die Schenkel 20 des U-förmigen Bügels 18 weisen einen ersten sich an den Quersteg 19 anschließenden Bereich auf, der in seiner Breite der Breite des verstellbaren Kastens 4 entspricht. An diesen ersten Bereich 23 schließt sich ein zweiter, symmetrisch zum ersten
Bereich 23 angeordneter schmälerer Bereich 24 an, welcher die Mittel zur Verankerung 21 des Tragteils 17 an dem verstellbaren Kasten 4 trägt.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese konstruktive Ausgestaltung beschränkt, vielmehr sind auch durchgehend gleichbreite Schenkel 20 möglich ebenso wie die Anbringung der
Verankerungsmittel 21 an den breiteren Schenkelbereichen.
An seiner die Verschlussblende 16 tragenden Stirnseite ist der Bügel 18, insbesondere an den
Stirnseiten der Schenkel 20 mit Verbreiterungen, z. B. Rippen 25 ausgebildet . Besonders vorteilhaft ist es, wenn zur Ausbildung einer Führung des Tragteils 17 im Klemmentunnel 3 an dessen Innenseiten entsprechende Aufnahmen 26, wie z.B. Nuten, für die Verbreiterungen vorgesehen sind.
An der dem Klemmentunnel 3 zugewandten Seite trägt die Verschlussblende 16 eine Rastnase
27, die mit der Einstecköffhung 15 in eine Rastverbindung bringbar ist (Fig:3)
Aus Gründen der elektrischen Isolation ist Verschlussblende und Tragteil bevorzugt aus
Kunststoff hergestellt.