Türaußengriff, insbesondere für Fahrzeuge
Die Erfindung richtet sich auf einen Türaußengriff der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art. Zwecks eines höheren Bedienungskomforts wird ein Näherungs- oder Berührungssensor zum Nerriegeln des Schlosses verwendet, der vorzugszweise kapazitiv wirkt. Wenn eine Person, die eine Zugangsberechtigung bei sich hat, sich mit ihrer Hand der Handhabe des Türaußengriffs nähert, spricht der kapazitive Nerriegelungssensor an und verriegelt das Schloss (DE 196 17 038 C2).
Bei einem Türaußengriff der im Oberbegriff genannten Art (DE 101 53 142 Cl) ist eine universelle Nerwendbarkeit des Türaußengriffs möglich. Bei einer Standardausführung wird der Türaußengriff sowohl ohne Nerriegelungssensor als auch ohne Entriegelungssensor verwendet. Eine Gehäuseeinheit wird bedarfsweise an der Norderseite des Trägers angeordnet, die beide Sensoren aufnimmt. In diesem Fall wird aus dem Türaußengriff der Standardausführung ein Türaußengriff einer Luxusausführung. Beide bekannten Sensoren sind kapazitiv wirksam. Die Gehäuseeinheit besteht aus einem Hauptgehäuse, worin die elektronischen Bauteile für beide Sensoren integriert sind. Die Gehäuseeinheit umfasst aber auch einen Gehäusefinger an dessen Fingerende sich eine Elektrode des kapazitiven Nerriegelungssensors befindet. Der kapazitive Entriegelungssensor ist im
Hauptgehäuse integriert. Das hat gegenüber dem vorgenannten Stand der Technik den Vorteil, dass eine Verdrahtung zwischen der Handhabe mit einem Signal- Auswerter im Fahrzeug entfällt. Die Elektrode dieses bekannten Entriegelungssensors befindet sich in einiger Entfernung von der die Handhabe zu betätigenden Hand. Wegen dieses großen Abstands muss daher der Entriegelungssensors sehr empfindlich sein. Wenn er aber auch geringe Kapazitätsänderungen bereits anspricht, dann ist er auch störanfällig gegenüber Umwelteinflüssen, wie Schnee oder Regen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen preiswerten Türaußengriff der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art zu entwickeln, der zuverlässig wirksame Nerriegelungs- und Entriegelungssensoren für das Türschloss aufweist. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 genannten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
Es wird als Sensor ein auf die Bewegung der Handhabe ansprechender Bewegungsschalter verwendet. Ein solcher Bewegungssensor ist zweiteilig ausgebildet und wird anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Weil auf eine kapazitive Wirkung des Sensors verzichtet werden kann, ist die oben genannte Störanfälligkeit beseitigt. Der erfindungsgemäße Bewegungssensor spricht nur an, wenn wirklich eine Bewegung der Handhabe erfolgt. Das wird stets eindeutig erkannt und löst die entsprechenden Funktionen im Schloss aus. Es empfiehlt sich, diesen Bewegungssensor als Entriegelungssensor einzusetzen.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Im Türinneren 11 ist auf der Rückseite 12 einer Türaußenhaut 13 ein Träger 10 befestigt. Auf der Vorderseite 14 der Türaußenhaut 13 befindet sich eine Handhabe 20, die als Ziehgriff-Handhabe ausgebildet ist, welcher mit seinem einen Ende 21 bei 15 am Träger 10 schwenkbar gelagert ist, während am anderen Ende 22 ein Ausleger
23 sitzt. Der Ausleger 23 ist hakenförmig ausgebildet und wirkt mit einem
Arbeitsglied 16 zusammen, das zu einem nicht näher gezeigten Schloss in der Tür führt.
Das Schloss ist zwischen einer Verriegelungsposition, wo die Handhabe für das Öffnen der Tür unwirksam ist, in eine entriegelte Position überführbar, wo die Handhabe 20 bei Betätigung im Sinne des Pfeils 24 für das Schloss wirksam ist und es öffnet. Die Betätigungslage der Handhabe ist in der Zeichnung strichpunktiert veranschaulicht und mit 20' bezeichnet. Dabei gelangt das Arbeitsglied in seine mit 16' bezeichnete, strichpunktiert angedeutete Arbeitsstellung.
Neben der Handhabe 20 sitzt an der Vorderseite der Türaußenhaut 13 eine mit dem Außenprofil der Handhabe 20 konforme Abdeckung 25, wo zweckmäßigerweise eine Befestigung mit dem Träger 10 besteht. An dieser Stelle sitzt im vorliegenden Fall auch noch ein Schließzylinder- Turm 17 im Träger, dessen Ausgangsende 18 mit dem Schloss zusammenwirkt. Der Schließzylinder-Turm 17 ist an seinem vorderen Stirnende 19 im Bereich der Abdeckung 25 mittels eines nicht näher gezeigten Schlüssels zugänglich. Dieser Schließzylinder-Turm 17 wird normalerweise nur im Notfall benutzt, wenn die Elektronik im Fahrzeug versagt. Daher kann der Schließzylinder 17 in manchen Anwendungsfällen ganz fehlen oder durch eine Turm- Attrappe ersetzt sein.
Auf der Rückseite 26 vom Träger 10 ist eine besondere Gehäuseeinheit 30 angebracht, die in ein Hauptgehäuse 31 und einen davon abragenden Gehäusefinger 32 gegliedert ist. Am freien Fingerende 33 befindet sich die Wirkfläche 27 eines Näherungs- oder Berührungssensors, dessen elektronische Bauteile, wie bei 28 strichpunktiert angedeutet, im Inneren des Hauptgehäuses 31 integriert sind. Dieser Sensor 27 wirkt im vorliegenden Fall kapazitiv und dient zum Verriegeln des Schlosses, weshalb er nachfolgend kurz „Verriegelungssensor" bezeichnet werden soll. Ein solcher Verriegelungssensor könnte auch aus einem Berührungsschalter oder einem Druckschalter gebildet sein. Wenn sich eine Person mit ihrer Hand der Wirkfläche 27 nähert, spricht der Sensor an. Die Sensorelektronik bewirkt aber nur dann eine Verriegelung des Schlosses, wenn diese Person im Besitz einer Zugangsberechtigung ist, z.B. einer codierten Karte, wie sie bei einem sogenannten
„Keyless-Go"-System verwendet wird. Das Fingerende 33 wird möglichst nah an die
Abdeckung 35 herangeführt. Dafür besitzen sowohl der Träger 10 als auch die
Türaußenhaut 13 in diesem Bereich einen Durchbruch 29. Diesen Durchbruch 29 durchgreift aber auch der Ausleger 23 der Zieh-Handhabe 20.
Der Türaußengriff besitzt aber auch noch einen summativ mit 37 gekennzeichneten Entriegelungssensor, dessen Sensorelektronik 38, wie gestrichelt in der Zeichnung dargestellt, ebenfalls im Hauptgehäuse 31 integriert ist. Der Entriegelungssensor 37 spricht hier auf eine Bewegung 24 der Handhabe an und soll deswegen nachfolgend „Bewegungssensor" genannt werden. Der Bewegungssensor 37 ist zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem ruhenden Teil 34, der in den Gehäusefinger 33 integriert ist und nachfolgend kurz „Stationärteil" bezeichnet werden soll. Dem Stationärteil 34 zugeordnet ist ein beweglicher Teil 35, welcher „Bewegungsteil" genannt werden soll. Der Bewegungsteil 35 ist in den Ausleger 23 integriert. Der Gehäusefinger 32 und der Ausleger 23 verlaufen wenigstens bereichsweise parallel nebeneinander und der Stationärteil 34 sowie Bewegungsteil 35 sind in den einander zugekehrten Flächen 39, 36 dieser Bauteile 32, 23 angeordnet.
Im vorliegenden Fall besteht der Stationärteil 34 aus einem Hallelement, während der Bewegungsteil 35 von einem Permanentmagneten gebildet ist. Bei der Bewegung 24 der Handhabe 20 in die Betätigungslage 20' bewegt sich der Permanentmagnet 35 an dem stationären Hallelement 34 vorbei und bewirkt aufgrund des Halleffekts dort ein Signal, welches von der Sensorelektronik 38 ermittelt und über eine elektrische Steckverbindung 40 und ein Kabel 41 einem elektronischen Steuergerät im Fahrzeug zugeführt wird. Von dort aus kommt dann ein Steuerimpuls, welcher das Schloss in dieser Tür und, bei einer Zentralverriegelung im Fahrzeug, auch alle übrigen Türen und Klappen entriegelt.
Es versteht sich, dass der Bewegungssensor auch in anderer Weise ausgebildet sein kann, z.B. in Form von Reed-Kontakten. Eine andere Möglichkeit wäre als Stationärteil 34 einen elektrischen Schalter mit einem beweglichen Schaltglied zu verwenden, dem, als Bewegungsteil 35, z.B. ein ortsfester Schaltnocken am Ausleger 23 zugeordnet ist, welcher bei der Bewegung 24 das Schaltglied betätigt.
Um gute Gleiteigenschaften im Bereich des Durchbruchs 29 vom Träger 10 zur
Führung des Auslegers 23 zu erhalten, empfiehlt es sich, jene Umfangsbereiche des
Auslegers, welche mit den in der Zeichnung mit 43 gekennzeichneten
Führungsflächen in Berührung kommen, mit einem nicht näher gezeigten Gleitschuh zu umkleiden, der z.B. einen U-Querschnitt aufweist. Dieser Gleitschuh besitzt
Gleitflächenteile, die bei der Betätigung 24 der Handhabe 20 an den Führungsflächen
43 im Träger 10 entlang gleiten. Solche Gleitflächenteile können auch die weitere
Funktion übernehmen, zur Sicherung des Bewegungsteils 35 vom Bewegungssensor
37 zu dienen.
Dazu ist der Ausleger 23 mit einer hinterschnittenen Quernut 42 versehen. Die Quernut 42 hat im vorliegenden Fall ein Trapezprofil, in welches der Permanentmagnet 35 durch eine der beiden seitlichen Nutöffnungen in den Ausleger 23 eingeschoben wird. Wenn der Gleitschuh auf dem Ausleger 23 sitzt, dann verschließt er die beidendigen Nutöffnungen der Quernut 42. So wird die Position der Permanentmagnet 35 in der Quernut 42 gesichert.
Bezugszeichenliste
Träger Tür inner es Rückseite von 13 Türaußenhaut, Türblech Vorderseite von 13 Lagerstelle an 10 für 20 Arbeitsglied für Türschloss (Ruhestellung) ' Arbeitsstellung von 16 Schließzylinder Ausgangsende von 17 Stirnende von 17 Handhabe, Zieh-Handhabe (Ruhelage) ' Betätigungslage von 20 erstes Ende von 20, Lagerende zweites Ende von 20, Arbeitsende Ausleger von 20 für 16 Pfeil der Betätigung von 20 Abdeckung Rückseite von 10 Wirkfläche des Verriegelungssensors elektronische Bauteile, Sensorelektronik für 27 Durchbruch in 10 und 13 Gehäuseeinheit für 27, 37 Hauptgehäuse von 30 Gehäusefinger von 30 Fingerende von 32 ruhender Teil von 37, Stationärteil, Hallelement beweglicher Teil von 37, Bewegungsteil, Permanentmagnet Fläche von 23
Entriegelungssensor, Bewegungssensor elektrische Bauteile für 37, Sensorelektronik Fläche von 32 elektrischer Stecker und Gegenstecker Kabel an 40 Quernut für 35 in 23 Führungsfläche in 10 für 23