Darreichungsform zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen, Kit und Verwendung
Die Erfindung betrifft eine Darreichungsform zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen umfassend einen Trinkhalm und eine für eine Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung undurchlässige, für Luft und eine Transportflüssigkeit jedoch durchlässige Sperrvorrichtung, wobei die Sperrvorrichtung eine einheitliche Dichte und eine hydrophobe Ausrüstung aufweist.
Die Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen mit Hilfe eines Trinkhalms, der eine durch eine Flüssigkeit transportierbare Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung enthält, ist bekannt. Patienten, die Schwierigkeiten haben oder eine Abneigung empfinden, Kapseln oder Tabletten einzunehmen, wird dadurch eine weitere Darreichungsform von Wirkstoffen, Vitaminen oder Nährstoffen angeboten.
Die im Stand der Technik beschriebenen Trinkhalme zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen enthalten Stopfen bzw. Sperrvorrichtungen, die sowohl aufwändig als auch teuer sind. Weiterhin weisen die bekannten Sperrvorrichtungen Eigenschaften auf, die nicht oder nur schlecht reproduzierbar sind, so dass sich bei Routineuntersuchungen bzw. bei wiederholter Anwendung in Standardsituationen ein veränderliches und daher nicht tolerierbares Verhalten ergibt.
Es stellte sich daher die Aufgabe, eine Darreichungsform zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen umfassend einen Trinkhalm mit einer Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung zur Verfügung zu stellen, die möglichst einfach und damit kostengünstig herzustellen ist und die die Nachteile der im Stand der Technik beschriebenen Darreichungsformen nicht aufweist, da sie leichter handhabbar und kontrollierbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Bereitstellung einer Darreichungsform zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen umfassend einen Trinkhalm und eine für eine Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-
Formulierung undurchlässige, für Luft und eine Transportflüssigkeit jedoch durchlässige Sperrvorrichtung, die eine einheitliche Dichte und eine hydrophobe Ausrüstung aufweist.
Im Folgenden wird unter einer einheitlichen Dichte eine Dichte der Sperrvorrichtung verstanden, die maximal um 10% schwankt. Dies ist vorteilhaft sowohl für den Fall, dass sich die Transportflüssigkeit bei einem Saugvorgang des Benutzers des Trinkhalms durch die Sperrvorrichtung hindurch bewegt, als auch für den Fall, dass sich die Transportflüssigkeit an der Sperrvorrichtung vorbei, d.h. also zwischen der Sperrvorrichtung und der Innenwand des Trinkhalms, bewegt. Durch die hydrophobe Ausrüstung wird bewirkt, dass möglichst wenig von der Transportflüssigkeit in der Sperrvorrichtung verbleibt, wodurch die Reproduzierbarkeit der Eigenschaften des Trinkhalms erhöht wird. Weiterhin wird hierdurch erreicht, dass bei einem einmaligen (unvollständigem) Saugen die Sperrvorrichtung nicht so schwer wird, weil weniger Transportflüssigkeit in der Sperrvorrichtung verbleibt. Durch die einheitliche Dichte ergibt sich der Vorteil, dass die Sperrvorrichtung über den gesamten Querschnitt des Trinkhalms gleichmäßig für die Transportflüssigkeit durchlässig ist, wodurch deren Transport erleichtert wird. Die hydrophobe Ausrüstung der Sperrvorrichtung und deren einheitliche Dichte wirken erfindungsgemäß zusammen, um ein vorteilhaftes und insbesondere besser reproduzierbares Verhalten der Sperrvorrichtung zu gewährleisten.
Die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung ist vorzugsweise fest oder pastös, besonders bevorzugt fest und wird im Folgenden erfindungsgemäß als „Formulierung" bezeichnet. Bevorzugt ist eine multipartikuläre Formulierung, wobei die Partikel der multipartikulären Formulierung vorzugsweise einen Durchmesser von 50 μm bis 1500 μ haben und insbesondere kugelförmig sind. Vorzugsweise liegt die Formulierung in Form von Tabletten, Mikrotabletten, Granulaten, Kristallen oder Pellets vor. Die Formulierung kann auch mit Hilfe eines bindenden, in der Transportflüssigkeit löslichen, physiologisch unbedenklichen Materials immobilisiert im Trinkhalm vorliegen.
Die Wirkstoffe und/oder Vitamine und/oder Nährstoffe an sich oder die Formulierung insgesamt können in der Transportflüssigkeit unlöslich oder auch löslich bzw.
wenigstens teilweise löslich sein. Sind die Wirkstoffe, Vitamine oder Nährstoffe oder deren Formulierungen in der Transportflüssigkeit löslich, werden sie durch die vorbeiströmende Transportflüssigkeit mit gelöst und in gelöster Form mitgenommen. Sind die Wirkstoffe, Vitamine oder Nährstoffe oder deren Formulierungen in der Transportflüssigkeit hingegen unlöslich, werden sie in der vorbeiströmenden Transportflüssigkeit suspendiert und in suspendierter Form mit der Transportflüssigkeit mitgenommen. Vorzugsweise werden dafür multipartikuläre Formulierungen verwendet. Solche Partikel sollten so klein und leicht sein, dass sie von der Transportflüssigkeit transportiert werden können. Die Haftung der Partikel aneinander oder an den Trinkhalmwänden sollte möglichst gering sein, was gegebenenfalls durch eine geeignete Oberflächenbehandlung der Partikel erreicht werden kann.
Als Wirkstoffe, vorzugsweise therapeutische Wirkstoffe, Vitamine und Nährstoffe können alle oral verabreichbaren Stoffe in Form einer geeigneten Formulierung eingesetzt werden. Der Trinkhalm enthält vorzugsweise eine genau bestimmte Dosis dieser Stoffe, insbesondere eine Einzeldosis für eine einmalige Einnahme.
Die Sperrvorrichtung ist erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass sie die Bewegung der Transportflüssigkeit (und auch die Bewegung von Luft) innerhalb des Trinkhalms nicht wesentlich beeinträchtigt, sondern allerhöchstens etwas verlangsamt, da sie einem Durchwandern der Transportflüssigkeit (und von Luft) durch die Sperrvorrichtung bzw. an der Sperrvorrichtung vorbei lediglich einen gewissen Widerstand entgegensetzt. Anders ist es hingegen für die Formulierung bzw. deren Bestandteile. Die Sperrvorrichtung hält zunächst die Formulierung in einer bestimmten Position des Trinkhalms, damit diese im Trinkhalm verbleibt. Durch die Sperrvorrichtung darf jedoch der Strom der Transportflüssigkeit nicht soweit reduziert werden, dass eine feste und unlösliche Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff- Formulierung nicht mehr mitgenommen werden würde. Vorzugsweise ist die Formulierung im Trinkhalm zwischen Sperrvorrichtung und der Mundöffnung des Trinkhalms angeordnet, zu der die Formulierung ungehindert gelangen kann.
Die Sperrvorrichtung ist vorzugsweise als eine Art Pfropfen ausgebildet, dessen Querschnitt vorzugsweise dem Querschnitt des Trinkhalms angepasst ist. Das
bedeutet, dass der Querschnitt der Sperrvorrichtung etwa dem Querschnitt des Trinkhalms entspricht, gegebenenfalls geringfügig größer ist. Für den Fall eines jeweils kreisrunden Querschnitts ist daher der Außendurchmesser der (losen, d.h. nicht im Trinkhalm befindlichen) Sperrvorrichtung in der bevorzugten Ausführungsform mindestens so groß wie der Innendurchmesser des Trinkhalms. Eine Sperrvorrichtung kann daher - wenn sie lose vorliegt - einen größeren Querschnitt aufweisen als der Querschnitt des Trinkhalms. In diesem Fall muss die Sperrvorrichtung zusammendrückbar sein und zumindest teilweise zusammengedrückt werden, bevor sie in den Trinkhalm eingeführt werden kann. Zum Einführen der Sperrvorrichtung in den Trinkhalm ist daher ggf. ein (leichtes) Zusammendrücken der Sperrvorrichtung erforderlich, was bewirkt, dass die Dichte der Sperrvorrichtung bei diesem Einführvorgang nicht wesentlich geändert wird oder aber zumindest keine bleibenden wesentlichen Dichteschwankungen über den Querschnitt der Sperrvorrichtung hervorgerufen werden. Insbesondere liegt damit eine über den gesamten Querschnitt der Sperrvorrichtung im wesentlichen konstante Dichte vor, d.h. eine Dichteschwankung von bis zu maximal 10%.
Vorzugsweise ist die Sperrvorrichtung aus Fasern aufgebaut, die thermisch miteinander verbunden sind. Hierdurch ist mit besonders einfacher Art und Weise und damit kostengünstig die Herstellung einer Sperrvorrichtung möglich. Die Fasern weisen dabei insbesondere ein Dicke von 1 ,3 dtex bis 8 dtex auf.
Vorzugsweise basieren die Fasern auf Cellulose bzw. Cellulosederivaten und besonders bevorzugt auf Celluloseacetat. Die Fasern können zu Filtermaterial verpresst werden, um die Sperrvorrichtung vorzugsweise als Pfropfen zu erzeugen. Dieser Pfropfen kann auch aus entsprechendem Vliesmaterial bestehen.
Vorzugsweise entspricht die Sperrvorrichtung einem Zigarettenfilter. Hierdurch ist mit besonders einfachen Mitteln eine kostengünstige Herstellung der Sperrvorrichtung möglich. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Zigarettenfilter vor einer Verwendung als Sperrvorrichtung vorzugsweise hydrophobiert wird, falls das Material des Zigarettenfilters nicht bereits intrinsisch hydrophobe Eigenschaften aufweist. Besonders bevorzugt ist die Verwendung eines Zigarettenfilters als Sperrvorrichtung,
wobei der Zigarettenfilter Celluloseacetat umfasst, insbesondere verdichtete Celluloseacetat-Fasern.
Vorzugsweise kann die Sperrvorrichtung auch aus einem Schaumstoff, bevorzugt aus einem offenzelligen und für die Luft und Transportflüssigkeit und durchlässigen Schaumstoff aufgebaut sein. Hierdurch ist die Sperrvorrichtung besonders einfach und mit besonders vorteilhaften Eigenschaften herstellbar. Besonders bevorzugt ist die Sperrvorrichtung aus einem Schaumstoff aus einem Kunststoff hergestellt, der lebensmittelrechtlich zugelassen ist. Bevorzugt können die Kunststoffe, wie Polyester, vorzugsweise Polyethylenterephthalat, Polystyrole, oder Polyolefine, vorzugsweise Polyethylen zur Herstellung der Sperrvorrichtung eingesetzt werden.
Vorzugsweise sind die Fasern oder ist der Schaumstoff zumindest teilweise hydrophob ausgerüstet. Sofern die einzelnen Fasern bereits ein hydrophobes Verhalten aufweisen, ist auch die Sperrvorrichtung, die aus solchen Fasern aufgebaut ist, hydrophob. Wenn die einzelnen Fasern intrinsisch hydrophob sind, wird im Folgenden die Sperrvorrichtung als eine auch „innen" hydrophobe Sperrvorrichtung bezeichnet, so dass sie insgesamt (innen und außen) hydrophob ist. In gleicher weise kann der Schaumstoff auch im Ganzen hydrophob sein, sei es dadurch, dass der Schaumstoffkunststoff bereits intrinsisch hydrophob ist oder dadurch, dass der Schaumstoff hydrophob ausgerüstet wurde.
Vorzugsweise ist die Sperrvorrichtung zumindest teilweise außen hydrophob ausrüstet, bzw. weist die Sperrvorrichtung einen gegenüber einem Inneren hydrophoberen Randbereich auf. Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, dass nicht alle Fasern einzeln hydrophob ausgerüstet werden müssen, sondern dass lediglich die im Außenbereich der Sperrvorrichtung vorliegenden Fasern entweder intrinsisch hydrophob oder hydrophob ausgerüstet sind. Ebenso kann eine aus Schaumstoff aufgebaute Sperrvorrichtung in ihrem Außenbereich hydrophobiert werden. Durch eine solche hydrophobe Ausrüstung nur im Außenbereich der Sperrvorrichtung können die Herstellkosten der Sperrvorrichtung reduziert werden. Im Folgenden wird diese Ausführungsform der Sperrvorrichtung als eine „außen" hydrophobe Sperrvorrichtung bezeichnet.
Vorzugsweise basiert die hydrophobe Ausrüstung der Sperrvorrichtung auf Teflon, einem Silikon oder Silikonderivat, einem hydrophoben Acrylharz oder einem anderen hydrophoben Material, wobei vorzugsweise ein lebensmittelrechtlich zugelassenes Material vorgesehen ist.
Unter einer hydrophoben Ausrüstung im Sinne dieser Erfindung ist dabei zu verstehen, dass die Sperrvorrichtung wenigstens 15 Minuten im Kontakt mit der Transportflüssigkeit (beispielsweise am unteren Ende der Sperrvorrichtung) steht, ohne dass soviel Transportflüssigkeit in bzw. durch die Sperrvorrichtung hindurchdringt, dass die sich oberhalb der Sperrvorrichtung befindende Formulierung benetzt wird. Bei dieser Bedingung ist zu beachten, dass während der genannten Zeitspanne von mindestens 15 Minuten kein Ansaugen an der Mundöffnung des Trinkhalms erfolgt und/oder dass während der genannten Zeitspanne die Transportflüssigkeit nicht von unten durch die Sperrvorrichtung gedrückt wird. Zur Erzielung dieses erfindungsgemäßen Effekts - nämlich dass die Formulierung (oberhalb der Sperrvorrichtung) wenigstens während 15 Minuten nicht benetzt wird, obwohl die Sperrvorrichtung mit ihrem unteren Teil in Kontakt zur Transportflüssigkeit steht - ist bei einer erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung aus Schaumstoff vorgesehen, dass der Schaum nur so feine bzw. kleine Poren aufweist, dass die Transportflüssigkeit möglichst nicht eindringt oder höchstens entsprechend langsam eindringt.
Als Acrylharze für die hydrophobe Ausrüstung eignen sich bevorzugt wasserunlösliche Acrylharze, wie Poly(meth)acrylate, besonders bevorzugt Poly(Cι- 4) alkyl(meth)acrylate, Poly(Cι.4)trialkylamino(Cι-4)alkyl(meth)acrylate und/oder deren Copolymere, ganz besonders bevorzugt Copolymere aus Ethylacrylat und Methylmethacrylat mit einem monomeren molaren Verhältnis von 2:1 (Eudragit NE30D®), Copolymere aus Ethylacrylat, Methylmethacrylat und Trimethylammonium-Ethylmethacrylatchlorid mit einem monomeren molaren Verhältnis von 1 :2:0,1 (Eudragit RS®), Copolymere aus Ethylacrylat, Methylmethacrylat und Trimethylammonium-Ethylmethacrylatchlorid mit einem monomeren molaren Verhältnis von 1 :2:0,2 (Eudragit RL®) oder eine Mischung von wenigstens zwei der genannten Copolymere. Weiterhin ist es möglich, als Polymere für die hydrophobe Ausrüstung Polyvinylacetate (bevorzugt Kollicoat SR 30 D ®)
oder Cellulosederivate, vorzugsweise Alkylcellulose, Ethylcellulose oder Celluloseester, beispielsweise Celluloseacetat zu verwenden. Die genannten Polymere oder Copolymere können zur Erhöhung ihrer hydrophoben Eigenschaft weiterhin auch mit anderen hydrophoben Gruppen ausgestattet werden, so dass ihre hydrophobe Eigenschaft erhöht wird.
Weiterhin können zur Hydrophobierung Silikon bzw. Silikonderivate oder Teflon verwendet werden.
Das zur Hydrophobierung verwendete Material wird erfindungsgemäß auf die Sperrvorrichtung bevorzugt mittels eines Sprühverfahrens oder eines Tauchverfahrens oder allgemein eines Imprägnierungsverfahrens aufgebracht. Hierbei ist es entweder möglich, dass die hydrophierende Wirkung des hydrophoben Materials nur durch das Aufbringen erzielt wird, d. h. direkt (oder nach einer gewissen Reaktionszeit) nach einem Kontakt mit den Fasern oder dem Schaum der Sperrvorrichtung, oder dass die hydrophobierende Wirkung erst nach einer Aktivierung erfolgt, beispielsweise nach einer elektromagnetischen Aktivierung mittels UV-Strahlung oder sonstiger Strahlung oder nach einer thermischen Aktivierung oder auch nach einer chemischen Aktivierung.
Das hydrophobe Material dringt beim Aufbringen bevorzugt von außen nach innen in der Sperrvorrichtung vor, so dass durch die Menge des aufgebrachten hydrophoben Materials bzw. durch die Auswahl des hydrophoben Materials (was wiederum die Reaktionszeit bestimmt) bzw. ggf. durch die Art der Aktivierung der hydrophobierenden Wirkung die Eindringtiefe in die Sperrvorrichtung beeinflusst werden kann. Auf dieses Weise ist es möglich, das hydrophobierende Material entweder nur zur Ausrüstung des äußeren Bereichs der Sperrvorrichtung zu benutzen oder aber die Sperrvorrichtung vollständig (innen und außen) zu hydrophobieren.
Es ist auch möglich, nur die Oberfläche der Sperrvorrichtung mittels eines Coextrusionsverfahrens zu hydrophobieren und den Kern nicht. Hierbei wird vorzugsweise an der Oberfläche der Sperrvorrichtung ein beispielsweise intrinsisch hydrophobes Material und im Innenbereich der Sperrvorrichtung ein intrinsisch nicht hydrophobes Material verwendet. In jedem Fall umfasst die Sperrvorrichtung vorzugsweise ausschließlich lebensmittelrechtlich unbedenkliches, d.h.
zugelassenes, Material. Damit ist auch eine kostengünstige Herstellung der Sperrvorrichtung möglich.
Vorzugsweise ist die Sperrvorrichtung im Trinkhalm bewegbar angeordnet. Hierdurch ist es möglich, dass durch einen Saugvorgang eines Benutzers sowohl die Sperrvorrichtung als auch die Transportflüssigkeit und die Formulierung in dieselbe Richtung innerhalb des Trinkhalms bewegt wird. Daher kann die Position der Sperrvorrichtung auch als ein Maß für die Menge der dem Benutzer zugeführten Formulierung dienen. Aus diesem Grund ist daher bevorzugt, dass zumindest der die Formulierung enthaltende Teil des Trinkhalms bzw. der Abschnitt des Trinkhalms, in dem sich die Sperrvorrichtung bewegen kann, zumindest teilweise transparent und/oder gefärbt ist, insbesondere derart gefärbt ist, dass die Position der Sperrvorrichtung von außen sichtbar ist. Bei Verwendung eines transparenten Trinkhalms kann die Aufnahme der Formulierung beobachtet werden, während die Verwendung eines opak gefärbten Trinkhalms die Möglichkeit bietet, die Verabreichung der Formulierung zu verdecken. Erfindungsgemäß ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der der Trinkhalm am Anfang des Bereichs der Bewegung der Sperrvorrichtung opak ist und am Ende dieses Bewegungsbereichs transparent ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, dass die erfolgte Verabreichung der Formulierung dadurch angezeigt wird, dass die Sperrvorrichtung den transparenten Bereich erreicht, was von außen sichtbar ist. Die transparenten und opaken Bereiche können natürlich auch vertauscht sein.
Die bewegbare Sperrvorrichtung ist im Trinkhalm bevorzugt lediglich in einem bestimmten Bereich bewegbar.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist es aber auch möglich, dass die Sperrvorrichtung im Trinkhalm fixiert ist. Hierdurch ist die Sperrwirkung der Sperrvorrichtung, d.h. ihre Sperrwirkung für die Formulierung und ihre Bestandteile und ihre Durchlässigkeit für die Transportflüssigkeit (sowie für Luft), einfacher und sicherer zu realisieren. Vorzugsweise ist die hydrophob ausgerüstete Sperrvorrichtung bewegbar.
Vorzugsweise weist der Trinkhalm eine erste Öffnung und eine zweite, der Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung zugewandte Öffnung auf, wobei der Trinkhalm wenigstens an einer der Öffnungen auf einen im Vergleich zum Querschnitt der Sperrvorrichtung kleineren Querschnitt verengt ist. Hierdurch ist es auf sehr einfache und damit kostengünstige Weise möglich, ein Lösen bzw. Herausfallen der Sperrvorrichtung aus dem Trinkhalm zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird der Trinkhalm zumindest abschnittsweise aufrecht gehalten, so dass sich die erste Öffnung an seinem unteren Ende und die zweite Öffnung an seinem oberen Ende ergibt.
Der Trinkhalm kann einen Krümmungsbereich aufweisen bzw. knick- bzw. krümmbar ausgebildet sein, um einerseits das untere Ende, d.h. die erste Öffnung, leichter in die Transportflüssigkeit tauchen zu können und um andererseits am oberen Ende, d.h. an der zweiten Öffnung, ein leichteres Saugen zu ermöglichen. Hierzu verläuft der Trinkhalm im Bereich seiner ersten Öffnung vorzugsweise weitgehend vertikal und im Bereich seiner zweiten Öffnung vorzugsweise in einem Winkel von etwa 10° bis 90° gegenüber der Senkrechten, bevorzugt in einem Winkel von etwa 30° bis 70°. Damit ergibt sich insgesamt ein Krümmungswinkel für die Gebrauchsstellung von etwa 0° bis maximal 90°, vorzugsweise von etwa 20° bis etwa 60°, ganz besonders bevorzugt von etwa 30° bis etwa 45°.
Sofern der Trinkhalm krümmbar ist, ist die Sperrvorrichtung oberhalb der Krümmung in ein- und demselben Schenkel des Trinkhalms wie die Formulierung angeordnet.
Der Trinkhalm kann starr oder flexibel, gerade oder gewinkelt - vorzugsweise reversibel abwinkelbar - sein. Der Trinkhalm besteht vorzugsweise aus einem synthetischen Material. Zumindest der ggf. vorhandene Krümmungsbereich, in dem der Trinkhalm reversibel abwinkelbar ist, ist vorzugsweise aus einem elastischen, synthetischen Material oder aus einem bei einer Temperatur unterhalb seines Erweichungspunktes plastisch verformbaren, synthetischen Material aufgebaut. Der Bereich, in dem der Trinkhalm reversibel abwinkelbar ist, ist vorzugsweise ziehharmonika-artig gestaltet.
Der Trinkhalminnendurchmesser sollte vorzugsweise mindestens 3 mm betragen, so dass eine ausreichende Transportflüssigkeitsmenge durch den Trinkhalm gesaugt werden kann, um die Formulierung zu transportieren. Bevorzugt ist ein Innendurchmesser von 4-15 mm, ganz besonders bevorzugt von 5-10 mm. Der Trinkhalm hat vorzugsweise einen runden, ovalen, rechteckigen oder quadratischen Querschnitt und weist vorzugsweise eine glatte Innenseite auf. Ein runder Querschnitt ist bevorzugt.
Vorzugsweise ist die zweite Öffnung mit einer entfernbaren und für die Formulierung undurchlässigen Verschlussvorrichtung versehen. Hierdurch ist es auf einfache Weise möglich, ein Herausfallen der Formulierung aus dem Trinkhalm zu vermeiden. Vorzugsweise ist die Verschlussvorrichtung reversibel zu verschließen und zu öffnen. Hierdurch kann die Formulierung einem Benutzer auch in mehreren, zeitlich aufeinanderfolgenden Teilschritten zugeführt werden, wobei dazwischen die Formulierung durch die reversibel verschließbare Verschlussvorrichtung sicher eingeschlossen bleibt.
Vorzugsweise ist diese Verschlussvorrichtung ein Stopfen, ein Pfropfen, eine Folie, ein Gitter oder eine Kappe, so dass mit sehr einfachen Mitteln ein Verschluss des Trinkhalms bewirkt werden kann. Die Verschlussvorrichtung ist vorzugsweise aus einem in der Transportflüssigkeit unlöslichen oder zumindest nur teilweise löslichen, luftundurchlässigen oder zumindest nur teilweise luftdurchlässigen sowie vorzugsweise physiologisch unbedenklichen Material. Der Innendurchmesser der Verschlussvorrichtung ist dem Außendurchmesser des Trinkhalms angepasst, so dass die Verschlussvorrichtung auf den Trinkhalm gesetzt werden kann.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Verschlussvorrichtung bevorzugt auch in Form eines zwischen der ersten Öffnung und der zweiten Öffnung reversibel abgewinkelten Teils des Trinkhalms ausgeführt sein, der vorzugsweise mit Hilfe einer Schelle, einer Manschette oder einer Kappe in der abgewinkelten Stellung reversibel fixierbar ist. Hierbei ist der Trinkhalm verschlossen, d.h. die solchermaßen eingestellte Krümmung bewirkt einen Verschluss des Trinkhalms zumindest an seiner zweiten Öffnung. Hierbei ergibt sich ein Krümmungswinkel für die Schließstellung von vorzugsweise annähernd 180°.
Vorzugsweise ist die zweite Öffnung des Trinkhalms als Mundstück ausgebildet und weist insbesondere eine Riffelung auf. Hierdurch ist es erfindungsgemäß möglich, dass die Formulierung sicher und auf einfache Weise auch solchen Benutzern des Trinkhalms zugeführt werden kann, die aufgrund ihres Alters bzw. aufgrund eines Gebrechens Schwierigkeiten beim Schlucken oder auch Koordinationsschwierigkeiten (beispielsweise hinsichtlich Bewegungen ihres Mundes) haben.
Vorzugsweise ist die erste Öffnung als Verbindungsstück zu einem Reservoir der Transportflüssigkeit ausgebildet. Hierdurch ist es mit besonders einfachen Mitteln möglich, eine sichere Verbindung des Trinkhalms mit einem Reservoir der Transportflüssigkeit herzustellen und damit insbesondere ein Verschütten der Transportflüssigkeit zu verhindern.
Vorzugsweise weist der Trinkhalm weiterhin eine Markierung zur Kennzeichnung des Mundteils und/oder zur Angabe der Saugrichtung der Transportflüssigkeit auf. Hierdurch wird eine Benutzung und Handhabung des Trinkhalms erheblich vereinfacht, weil eine solche Benutzung intuitiv möglich wird. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Markierung durch ein Symbol, beispielsweise einen Pfeil oder dergleichen, dargestellt ist. In diesem Fall muss ein Benutzer keine Schriftzeichen erkennen, wodurch die Benutzung der erfindungsgemäßen Darreichungsform insgesamt einfacher und damit sicher wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist auch ein Kit aus der erfindungsgemäßen Darreichungsform und einer physiologisch unbedenklichen, gegebenenfalls Wirkstoff-, nährstoff- und/oder vitaminhaltigen Transportflüssigkeit, die vorzugsweise in einem Behälter vorliegt.
Als Transportflüssigkeit eignet sich vorzugsweise eine wässrige Flüssigkeit, wobei Wasser, Limonade, Fruchtsaft ohne Fruchtfleisch, Tee, Kaffee, Milch und/oder eine Milchbestandteile aufweisende Flüssigkeit besonders bevorzugt sind.
Ein weiterer Gegenstand betrifft die Verwendung eines Zigarettenfilters als Sperrvorrichtung für eine erfindungsgemäße Darreichungsform.
Die folgenden Figuren zeigen beispielhafte Ausführungsformen der erfind ungsgemäßen Darreichungsformen. Dadurch wird der Erfindungsgedanken in keiner Weise eingeschränkt.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Darreichungsform mit einer aufgesetzten Kappe und einer Sperrvorrichtung in der Seitenansicht und mit einer Schnittlinie l-l.
Figur 2 zeigt eine Querschnittsdarstellung der dargestellten Darreichungsform mit der Sperrvorrichtung entlang der in Figur 1 dargestellten Schnittlinie l-l.
Figuren 3 und 4 zeigen eine Darstellung zweier Ausführungsformen der Sperrvorrichtung in Seitenansicht.
Figur 5 zeigt eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Kits bzw. einer Benutzungssituation der erfindungsgemäßen Darreichungsform.
In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Darreichungsform dargestellt, die einen Trinkhalm 1 mit einer darin befindlichen Sperrvorrichtung 3 und einer Formulierung 2 umfasst. Der Trinkhalm 1 weist eine Trinkhalmwandung 10 bzw. eine Trinkhalmwand 10, eine erste Öffnung 5 und eine zweite Öffnung 6 auf, wobei die zweite Öffnung 6 beispielhaft mittels einer Verschlussvorrichtung 4 verschlossen ist. Die erste Öffnung
5 wird im folgenden auch als Eintrittsöffnung 5 bezeichnet und die zweite Öffnung 6 wird im folgenden auch als Mundöffnung 6 bezeichnet. In Figur 1 ist weiterhin eine Schnittlinie l-l quer zur Längserstreckung des Trinkhalms 1 auf der Höhe der Sperrvorrichtung 3 eingezeichnet. Die Formulierung 2 ist auf der der zweiten Öffnung
6 zugewandten Seite der Sperrvorrichtung 3 angeordnet und verbleibt auch dort, was durch die sperrende Wirkung der Sperrvorrichtung 3 für die Formulierung 2 hervorgerufen wird.
Der als Sperrvorrichtung 3 dienende Pfropfen 3 besteht beispielhaft aus hydrophobem Filtermaterial, insbesondere in Form eines Zigarettenfilters, und ist für Luft und eine Transportflüssigkeit insbesondere beim Ansaugen durchlässig, für die
Formulierung 2 jedoch undurchlässig. Der Pfropfen 3 ist beispielhaft als ein kompakter, zylindrischer Körper ausgebildet und hat einen runden Querschnitt. Der Pfropfen 3 ist in dem Trinkhalm 1 permanent fixiert oder aber in Grenzen beweglich angeordnet. Wenn die Sperrvorrichtung 3 oder der Pfropfen 3 beweglich angeordnet ist, dann ist ihre Beweglichkeit jedenfalls begrenzt, beispielsweise bereits dadurch, dass der erfindungsgemäße Trinkhalm 1 bevorzugt sowohl an seiner Mundöffnung 6 als auch an seiner Eintrittsöffnung 5 eine Querschnittsverkleinerung aufweist, d.h. eine Verkleinerung zumindest des Innendurchmessers bzw. allgemein des Innenquerschnitts des Trinkhalms 1 , wobei es bevorzugt vorgesehen ist, dass die Querschnittsverkleinerung auch mit einer Verringerung des Außendurchmessers des Trinkhalms 1 einhergeht, d.h. dass die "Wandstärke" des Trinkhalms 1 im Bereich der Querschnittsverkleinerung im wesentlichen gleichbleibend ist. Eine erste solche Querschnittsverkleinerung 11 ist in Figur 1 an der Eintrittsöffnung 5 beispielhaft angeordnet und eine zweite solche Querschnittsverkleinerung 14 ist in Figur 1 an der Mundöffnung 6 beispielhaft angeordnet. Die Querschnittsverkleinerungen 11 , 14 bewirken, dass die (beweglich vorgesehene) Sperrvorrichtung 3 jedenfalls nicht aus dem Trinkhalm 1 (durch die eine oder andere Öffnung 5, 6) austreten kann. Der Bereich zwischen den Querschnittsverkleinerungen 11 , 14 könnte daher als "maximaler Bewegungsbereich" der Sperrvorrichtung 3 bezeichnet werden. Erfindungsgemäß kann jedoch vorgesehen sein, dass durch andere Querschnittsverengungen, wie einen krümmbaren Bereich, der Bewegungsbereich weiter eingeschränkt wird.
In Figur 2 ist eine Querschnittsdarstellung des Trinkhalms 1 entlang der Schnittlinie l-l aus Figur 1 dargestellt, wobei ebenfalls ein Schnitt durch die Sperrvorrichtung 3 gezeichnet ist. Erkennbar ist hier, dass der Außendurchmesser der Sperrvorrichtung 3 derart an den Innendurchmesser des Trinkhalms 1 angepasst ist, dass die Formulierung 2 nicht von der der zweiten Öffnung 6 zugewandten Seite der Sperrvorrichtung 3 zur anderen Seite gelangen kann. Dies wird insbesondere durch einen genügend kleinen Abstand zwischen der Wandung 10 des Trinkhalms 1 und der Sperrvorrichtung 3 bewerkstelligt. Dieser Abstand ist derart gewählt, dass - falls die Sperrvorrichtung 3 bewegbar ist - zwischen der Sperrvorrichtung 3 und der Wandung 10 des Trinkhalms eine genügend große Reibung besteht, die bewirkt, dass die Sperrvorrichtung 3 vorzugsweise nicht mehr oder nur noch schwer von einer
einmal eingenommen Position in Richtung auf die zweite Öffnung 6 hin wieder zurück in ihre Startposition gelangt. Die hydrophobe Ausrüstung der Sperrvorrichtung unterstützt die Fixierung der Sperrvorrichtung in jeder Position.
Der Fachmann erkennt, dass der in Figur 2 dargestellte runde Querschnitt sowohl des Trinkhalms 1 als auch der Sperrvorrichtung 3 lediglich beispielhaft gewählt ist und ebenso auch durch eine andere Querschnittsgestaltung - beispielsweise quadratisch, rechteckig, drei-, fünf-, sechs- oder achteckig - ersetzbar ist.
In Figur 3 ist eine aus Fasern 31 aufgebaute Sperrvorrichtung 3 in Seitenansicht dargestellt. Die in Figur 3 dargestellte Sperrvorrichtung 3 weist darüber hinaus noch einen hydrophoben Randbereich 32 auf. Der Randbereich 32 bewirkt durch sein im wesentlichen undurchlässiges Verhalten gegenüber der Transportflüssigkeit 7 bzw. durch sein im Vergleich zum Inneren 34 der Sperrvorrichtung 3 undurchlässiges Verhalten, dass die Transportflüssigkeit 7 im wesentlichen im Inneren 34 von der Sperrvorrichtung 3 oder aber seitlich an der Sperrvorrichtung 3 vorbei, d.h. zwischen der Sperrvorrichtung 3 und der Wandung 10 des Trinkhalms 1 , vorbeiströmt. Der Randbereich 32 ist insbesondere dann entbehrlich, wenn die Fasern 31 der Sperrvorrichtung 3 selbst hydrophobiert vorliegen, sei es dass sie entweder aus einem intrinsisch hydrophoben Material aufgebaut sind oder aber dass sie zwar aus einem intrinsisch wenig hydrophoben Material aufgebaut sind, nachfolgend jedoch insgesamt hydrophobiert wurden. Die Sperrvorrichtung 3 ist jedoch erfindungsgemäß durchaus derart ausgebildet, dass sie sowohl im Inneren 34 als auch außen - d.h. im Randbereich 32 - hydrophobiert ist. Die Sperrvorrichtung 3 kann erfindungsgemäß alternativ auch als hydrophobierter und/oder gegebenenfalls hydrophob „ummantelter" Zigarettenfilter ausgebildet sein.
In Figur 4 ist eine aus Schaumstoff 33, insbesondere aus offenzelligem Schaumstoff 33, aufgebaute Sperrvorrichtung 3 in Seitenansicht dargestellt. Der Schaumstoff 33 ist insbesondere teilweise durchlässig ausgebildet und kann erfindungsgemäß selbstverständlich - wie in Figur 3 für den Fall einer Fasern umfassenden Sperrvorrichtung angedeutet - ebenfalls in einen (vorzugsweise „hydrophoberen") Randbereich 32 und ein (vorzugsweise weniger hydrophoben) Inneres 34 gegliedert sein. Die Porengröße des Schaums ist erfindungsgemäß derart gewählt, dass die
Transportflüssigkeit bei einem Kontakt mit der Sperrvorrichtung 3 nicht zu schnell eindringt, insbesondere aber durch die hydrophobe Ausrüstung der Sperrvorrichtung 3.
In Figur 5 ist eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Kits bzw. einer Benutzungssituation der erfindungsgemäßen Darreichungsform dargestellt. Der (in Figur 5 lediglich schematisch dargestellte) Trinkhalm 1 taucht mit seiner ersten Öffnung 5 in die Transportflüssigkeit 7, die sich in einem Reservoir 50 befindet. Mittels einer Saugbewegung durch einen nicht dargestellten Benutzer des Trinkhalms 1 an der zweiten Öffnung 6 wird Transportflüssigkeit 7 durch den Trinkhalm 1 angesaugt und befördert die Formulierung 2 bzw. deren Bestandteile zur Öffnung 6 und damit in den Mund des Benutzers. Hierbei kann der Trinkhalm 1 in einem Krümmungsbereich 15 um einen Krümmungswinkel 16 knickbar bzw. krümmbar vorgesehen sein. Der Krümmungsbereich 15 teilt den Trinkhalm 1 in einen ersten (unteren) Teil 17 und in einen zweiten (oberen) Teil 18. Der erste Teil 17 wird auch als der Bereich 17 der ersten Öffnung 5 bezeichnet und der zweite Teil 18 wird auch als der Bereich 18 der zweiten Öffnung 6 bezeichnet. Hierbei verläuft der Bereich 17 der ersten Öffnung 5 weitgehend vertikal und der Bereich 18 der zweiten Öffnung 6 um den Krümmungswinkel 16 abgewinkelt. Hierbei sollte der zweite Teil 18 höchstens waagerecht verlaufen, weil ansonsten die Flüssigkeit aus der zweiten Öffnung 6 unkontrolliert auslaufen kann.
Beim Vorhandensein eines Krümmungsbereichs 15 ist die Sperrvorrichtung 3 erfindungsgemäß im oberen Teil 18 des Trinkhalms 1 wie die Formulierung vorgesehen.
In Figur 5 ist weiterhin schematisch ein Verbindungsstück 52 zwischen dem Trinkhalm und dem Reservoir 50 dargestellt, das ein Verschütten der Transportflüssigkeit 7 entweder aus dem Reservoir 50 oder aber - beispielsweise aufgrund eines Nachlassens der Saugwirkung des Benutzers des Trinkhalms 1 - aus dem Trinkhalm 1 verhindert..
Weiterhin ist in Figur 5 schematisch eine Markierung 22 als ein einen Mund darstellendes Zeichen auf dem Trinkhalm 1 dargestellt, das sich eindeutig näher an
der zweiten Öffnung 6 als an der ersten Öffnung 5 befindet, um anzuzeigen, dass für eine ordnungsgemäße Funktion der Darreichungsform an der zweiten Öffnung 6 gesaugt werden muss.
Weiterhin ist in Figur 5 eine Riffelung 24 des der zweiten Öffnung 6 benachbarten Mundstücks des Trinkhalms 1 dargestellt. Die Riffelung 24 dient dazu, dass der Benutzer des Trinkhalms 1 diesen besser halten kann.
Bezugszeichenliste
1 Trinkhalm 2 Formulierung 3 Sperrvorrichtung 4 Verschlussvorrichtung 5 erste Öffnung 6 zweite Öffnung 7 Transportflüssigkeit 10 Trinkhalmwandung 11 erste Querschnittsverkleinerung 14 zweite Querschnittsverkleinerung 15 Krümmungsbereich 16 Krümmungswinkel 17 erster (unterer) Teil 18 zweiter (oberer) Teil 22 Markierung 24 Riffelung 31 Fasern 32 Randbereich 33 Schaumstoff 34 Inneres 50 Reservoir 52 Verbindungsstück