Elektrischer Schalter
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, 2 oder 3.
In der Art eines Joystick- oder Cursor-Schalters ausgebildete elektrische Schalter dienen zur Eingabe von Daten für ein elektrisches Gerät durch einen Benutzer. Beispielsweise werden solche Schalter für Autoradios, Navigationsgeräte, Bordcomputer oder auch zur Steuerung sonstiger Funktionen in Kraftfahrzeugen verwendet, wobei der Schalter beispielsweise am Lenkrad des Kraftfahrzeugs angeordnet sein kann. Insbesondere läßt sich ein solcher elektrischer Schalter auch als Multifunktionsschalter zur Menüsteuerung von Funktionen über ein Display im Kraftfahrzeug verwenden.
Ein derartiger elektrischer Schalter ist aus der DE 296 04 717 Ul bekannt. Dieser Schalter besitzt ein verschwenk- bzw. verschiebbares Betätigungsorgan, so daß das Betätigungsorgan in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen bewegbar ist. Das Betätigungsorgan ist weiter drehbar ausgestaltet. Schließlich kann das Betätigungsorgan noch durch Drücken betätigt werden.
In der DE 296 04 717 Ul sind zur Ausbildung der Mittel zum Verschwenken beziehungsweise Verschieben sowie zum Verdrehen keine näheren Angaben gemacht. Insbesondere erhält man dort keine Hinweise, wie die Funktionalität Verdrehen und Verschieben mittels eines einzigen Betätigungsorgans realisierbar ist. Schließlich ist auch nicht weiter ersichtlich, ob dieser Schalter zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug mit beengten Einbauräumen geeignet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel zu schaffen, mit deren Hilfe das Verdrehen und/oder Verschieben des einzigen Betätigungsorgans ermöglicht ist. Insbesondere soll das Betätigungsorgan eine vom Benutzer fühlbare und gegebenenfalls veränderliche Haptik aufweisen. Und insbesondere sollen diese Mittel derart ausgestaltet sein, daß der mit hoher Funktionalität versehene Schalter mit kleinem Bauraum auskommt.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen elektrischen Schalter durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 , 2 oder 3 gelöst.
Der erfindungsgemäße elektrische Schalter realisiert einen Dreh-, Drück- sowie Schiebesteller, der in Abhängigkeit von der gewählten Funktion eine veränderliche Haptik für das Drehen und Schieben bietet. Ein solcher Schalter läßt sich vorteilhafterweise als Eingabemittel für das (MMI)Mensch-Maschine-Interface eines Steuergeräts verwenden.
Bei einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters wirkt das Betätigungsorgan mit Drehmitteln derart zusammen, daß das Betätigungsorgan verdrehbar ist und dabei auf ein Schaltelement schaltend einwirkt. Mit dem Betätigungsorgan steht ein ansteuerbarer elektrischer Außenläufermotor in Wirkverbindung, wobei wenigstens ein Teil des Drehmittels aus dem Außenläufer des Außenläufermotors besteht. Mit Hilfe des Außenläufermotors wird eine veränderbare Haptik für die Drehbewegung des Betätigungsorgans erzeugt.
Bei einer zweiten Ausfuhrungsform des erfmdungsgemäßen elektrischen Schalters wirkt das Betätigungsorgan mit Verschiebemitteln derart zusammen, daß das Betätigungsorgan in einer Verschiebeebene in wenigstens eine Richtung verschiebbar ist und dabei auf ein Schaltelement schaltend einwirkt. Mit dem Betätigungsorgan steht ein Magnet in Wirkverbindung. Mit Hilfe des Magneten wird eine Haptik für die Verschiebebewegung des Betätigungsorgans erzeugt.
Bei einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters wirkt zum einen das Betätigungsorgan mit Drehmitteln derart zusammen, daß das Betätigungsorgan
verdrehbar ist, und zum anderen wirkt das Betätigungsorgan mit Verschiebemitteln derart zusammen, daß das Betätigungsorgan in einer Verschiebeebene in wenigstens eine Richtung verschiebbar ist. Dabei wirkt das Betätigungsorgan bei Verdrehung sowie bei Verschiebung auf ein Schaltelement schaltend ein. Mit Hilfe eines Kreuzschlittens werden die Verschiebe- sowie die Drehbewegung vom Betätigungsorgan auf die Verschiebe- sowie Drehmittel übertragen, wobei die Drehachse der Drehmittel in etwa senkrecht auf die Verschiebeebene der Verschiebemittel steht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Zur Realisierung einer Art von „Enter"-Funktion als Bestätigung für eine Eingabe ist das Betatigungsorgan durch Drücken, und zwar bevorzugterweise in etwa senkrecht zur Verschiebeebene, um wenigstens eine Strecke aus einer Nullstellung in eine Schaltstellung linear bewegbar. Dabei wirkt das Betätigungsorgan in der Schaltstellung auf ein Schaltelement schaltend ein, womit das vom Schaltelement erzeugte Schaltsignal als Eingabe-Bestätigung auswertbar ist. In kostengünstiger Art kann das Schaltelement aus einer Schaltmatte bestehen.
In kompakter Bauweise läßt sich die Wirkverbindung zwischen dem Magneten und dem Betätigungsorgan mittels eines Kugelhebels erzeugen. Der Kugelhebel besitzt eine Kugel in der Art eines Kugelgelenks als Schwenklager. Die gewünschte, einstellbare Kraftübersetzung wird durch das Längenverhältnis der beiden von der Kugel abgehenden Hebelarme bewirkt. Der Kugelhebel weist ein am Betätigungsorgan befestigtes Ende am einen Hebelarm sowie ein freies Ende am anderen Hebelarm auf. Am freien Ende ist ein Permanentmagnet befestigt, der mit dem Magnet zusammenwirkt. Ist der Magnet als ansteuerbarer Elektrohaftmagnet ausgebildet, so kann die Haptik wunschgemäß durch dessen entsprechende Ansteuerung verändert werden.
Die kleine Baugröße des elektrischer Schalters wird weiter dadurch unterstützt, indem der Stator des Außenläufermotors an einer feststehenden, innenliegenden Hohlwelle angeordnet ist. Der Außenläufer ist mittels Gleitlager an der Hohlwelle und/oder mittels einer Kugellaufbahn an einem an der Hohlwelle befestigten Trägerteil des Außenläufermotors
drehbar gelagert. Die Kugelaufnahme für das Kugelgelenk des Kugelhebels ist an der innenliegenden Hohlwelle des Außenläufermotors angeordnet. Schließlich befindet sich der Magnet in der innenliegenden Hohlwelle des Außenläufermotors.
Für Anwendungen im Kraftfahrzeug besonders geeignet ist, daß es sich bei den die Verdrehung und/oder die Verschiebung und/oder das Drücken detektierenden Schaltelementen um Hallsensoren, magnetoresistive Sensoren, elektrische Schalter, Schaltmatten o. dgl. handelt. Diese arbeiten fehlerunfällig und sehr zuverlässig.
Die Erzeugung der Haptik mittels des elektrischen Außenläufermotors bietet den Vorteil, daß die Wicklungen für den Stator innenseitig liegen und die Permanentmagnete rotorseitig außen geführt sind. Auf dem Rotor und in der innen liegenden, als Hohlwelle ausgebildeten Motorwelle ist die Mechanik für die Schiebebewegung geführt. Dadurch werden die Massen bei der Schiebe- und Drehbewegung entkoppelt. Für die Schiebebewegung ist ein Permanentmagnet mit einer Spule angeordnet, der in Abhängigkeit vom Weg eine aktive Schiebehaptik erzeugt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Schalter trotz hoher Funktionalität eine lediglich geringe Baugröße besitzt und daher mit geringem Platzbedarf auskommt. Damit ist der Schalter für enge Bauräume, wie sie insbesondere am Lenkrad oder auch im Armaturenbrett, der Mittelkonsole, der Armlehne o. dgl. im Kraftfahrzeug gegeben sind, geeignet. Weiter ist der Schalter fehlerunanfällig und besitzt aufgrund seiner Verschleißfreiheit eine hohe Lebensdauer. Der erfindungsgemäße Schalter läßt sich somit vorteilhaft in rauhen Umgebungsbedingungen, beispielsweise in Kraftfahrzeugen, einsetzen. Außerdem weist der Schalter eine gute sowie veränderbare Haptik auf, die sich sowohl aktiv als auch passiv darstellen läßt. Zudem besitzt der Schalter aufgrund des günstigen Wirkprinzips geringe bewegliche Massen und dessen Haptik beziehungsweise Betätigungskraft ist mittels einfacher Regelungstechnik beeinfluß- sowie steuerbar. Trotz hoher Funktionalität ist der Schalter einfach zu bedienen, wobei Fehlbedienungen weitgehend ausgeschlossen sind. Außerdem ist der Schalter kostengünstig herzustellen.
Die Nutzung eines Permanentmagneten mit Elektrohaftmagnet und Übersetzung in der Lagerstelle zur Haptikgewinnung besitzt noch die weiteren nachfolgenden Vorteile: kein Verschleiß, einstellbar, gute Zwangsführung (Führung in 2 Ebenen),
- Minimierung der Bauteileanzahl (lediglich ein Magnet für vierfache Haptik), kein Energieverbrauch (Vorteil im „Stand-By"- Modus), keine Geräuschentwicklung,
- Erzeugung von änderbarer Haptik in der Schiebebewegung,
- die Masse des Motors wird von der Schiebebewegung entkoppelt und
- aktivhaptische Rückmeldung (beim Erreichen eines bestimmten Menüfeldes kann ein mechanischer Impuls in das Betätigungsorgan eingeleitet werden; dadurch bekommt der Anwender eine haptische Bestätigung).
Die Erzeugung der änderbaren Haptik in der Drehbewegung durch einen Außenläufermotor mit einer Hohlwelle besitzt noch die weiteren nachfolgenden Vorteile: Momente sind einstellbar durch unterschiedliche Bestromung des Motors,
- hohes Massenträgheitsmoment, dadurch wird das Aufschwingen in der Ruhelage minimiert,
- in die Hohlwelle können weitere Funktionselemente verbaut werden,
- hohes Drehmoment,
- kein Verschleiß,
- aktivhaptische Rückmeldung (beim Erreichen eines bestimmten Menüfeldes kann ein mechanischer Impuls in das Betätigungsorgan eingeleitet werden; dadurch bekommt der Anwender eine haptische Bestätigung),
- höhere Momente bei gleicher Energie möglich und
- Reduzierung der Bauteile, denn das Magnetfeld kann zur Auflösung der Winkelposition und Kommutierung genutzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen elektrischer Schalter in teilweise aufgeschnittener perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 den Schalter wie in Fig. 1 , wobei Einzelteile weggelassen sind,
Fig. 3 den Schalter wie in Fig. 2, wobei weitere Einzelteile weggelassen sind,
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht im Bereich des Betätigungsorgans aus Fig. 3,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Bereich des Betätigungsorgans aus Fig. 4,
Fig. 6 eine vergrößerte Ansicht des dem Betätigungsorgan abgewandten Bereichs aus Fig. 3 und
Fig. 7 den Bereich aus Fig. 6, wobei Einzelteile weggelassen sind.
In Fig. 1 ist ein in der Art eines Joystick- oder Cursor-Schalters ausgestalteter elektrischer Schalter 1 zu sehen. Der Schalter 1 besitzt ein Betätigungsorgan 2, das in zwei entgegengesetzte Drehrichtungen 3 manuell durch einen Benutzer verdrehbar ist. Hierzu wirkt das Betätigungsorgan 2 mit Drehmitteln 4 zusammen. Das Betätigungsorgan 2 wirkt bei Verdrehung auf ein Schaltelement 11 schaltend ein. Mit dem Betätigungsorgan 2 steht ein ansteuerbarer elektrischer Außenläufermotor 7 derart in Wirkverbindung, daß eine Haptik für die Drehbewegung des Betätigungsorgans 2 erzeugt wird. Entsprechend der Ansteuerung des Außenläufermotors 7 ist die Haptik veränderbar. Beispielsweise kann die Drehung des Betätigungsorgans 2 situationsgerecht schwer- oder leichtgängig, raststufenartig o. dgl. sein.
Der Außenläufermotor 7 besitzt einen inneren feststehenden Stator 8 sowie einen äußeren drehbeweglichen Außenläufer 9. Der Stator 8 des Außenläufermotors 7 ist an einer feststehenden, innenliegenden Hohlwelle 21 angeordnet, wie näher aus Fig. 3 hervorgeht. Wenigstens ein Teil des Drehmittels 4 besteht aus dem Außenläufer 9 des Außenläufermotors 7. Der weitere Teil des Drehmittels 4 besteht aus einem Kreuzschlitten
10, der nachfolgend noch näher erläutert wird. Das Betätigungsorgan 2 ist am Kreuzschlitten 10 aufgerastet. Der Kreuzschlitten 10 ist seinerseits am Boden des topfartigen Außenläufers 9 angeordnet, so daß die Drehbewegung des Betätigungsorgans 2 auf den Außenläufer 9 übertragen wird.
Wie weiter der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist das Betätigungsorgan 2 in einer Verschiebeebene in wenigstens eine Verschieberichtung 5 manuell durch den Benutzer verschiebbar. Vorliegend ist das Betätigungsorgan 2 in der Art einer Windrose in vier Verschieberichtungen 5 verschiebbar. Hierzu wirkt das Betätigungsorgan 2 mit in Fig. 2 sichtbaren Verschiebemitteln 6 zusammen. Das Betätigungsorgan 2 wirkt bei Verschiebung auf ein Schaltelement 12 schaltend ein. Mit dem Betätigungsorgan 2 steht ein Magnet 13 derart in Wirkverbindung, daß eine Haptik für die Verschiebebewegung des Betätigungsorgans 2 erzeugt wird.
Wie näher aus Fig. 4 hervorgeht, handelt es sich bei den Verschiebemitteln 6 um den Kreuzschlitten 10. Der Kreuzschlitten 10 besteht seinerseits aus einem ersten Schlittenteil 28, an dem das Betätigungsorgan 2 eingeclipst ist, sowie einem zweiten Schlittenteil 29. Der erste Schlittenteil 28 ist mittels Führungen 30 auf am zweiten Schlittenteil 29 befindlichen Nocken 31 in eine der Verschieberichtungen 5 beweglich angeordnet. Der zweite Schlittenteil 29 ist seinerseits am Boden des Außenläufers 9 mittels nicht weiter gezeigter Führungen und Nocken in die andere Verschieberichrung 5 beweglich angeordnet. Dadurch sind die beiden Schlittenteile 28, 29 in zwei aufeinander senkrechte Verschieberichtungen 5 sowie entgegengesetzt, also im wesentlichen windrosenartig kreuzweise, bewegbar.
Besonders bevorzugt ist, wenn das Betätigungsorgan 2 sowohl verdreh- als auch verschiebbar ist. Hierzu wirkt das Betätigungsorgan 2 mit den Drehmitteln 4 sowie mit den Verschiebemitteln 6 zusammen, was auch anhand von Fig. 1 zu erkennen ist. Dabei steht die Drehachse 14 der Drehmittel 4 in etwa senkrecht auf die von den Pfeilen 5 aufgespannte Verschiebeebene der Verschiebemittel 6. Wie bereits erläutert, wird die Verschiebe- sowie die Drehbewegung mittels eines Kreuzschlittens 10 vom Betätigungsorgan 2 auf die Verschiebe- sowie Drehmittel 6, 4 übertragen. Der Kreuzschlitten 10 bewirkt folglich eine Entkopplung der Verschiebe- und der Drehbewegung.
Zustätzlich ist das Betätigungsorgan 2 durch Drücken um wenigstens eine Strecke aus einer Nullstellung in eine Schaltstellung linear bewegbar. Diese lineare Bewegung dient als "Enter"-Betätigung und erfolgt in etwa senkrecht zu der durch die Pfeile 5 aufgespannte Verschiebeebene, also in etwa parallel zur Drehachse 14. Dabei wirkt das Betätigungsorgan 2 in der Schaltstellung auf ein Schaltelement 15 schaltend ein. Das Schaltelement 15 kann aus einer Schaltmatte bestehen.
Wie in Fig. 5 zu sehen ist, wird die Wirkverbindung zwischen dem Magneten 13 und dem Betätigungsorgan 2 mittels eines Kugelhebels 16 erzeugt. Der Kugelhebel 16 besitzt eine Kugel 17 in der Art eines Kugelgelenks als Schwenklager. Die Kugelaufnahme 22 für das Kugelgelenk des Kugelhebels 16 ist an der innenliegenden Hohlwelle 21 des Außenläufermotors 7 angeordnet. Der Kugelhebel 16 weist zwei von der Kugel 17 abgehenden Hebelarme 18, 19 auf. Am einen Hebelarm 18 ist das Betätigungsorgan 2 befestigt. Der andere Hebelarm 19 ist als ein freies Ende ausgebildet, wobei am freien Ende ein mit dem Magnet 13 zusammenwirkender Permanentmagnet 20 befestigt ist. Das Längenverhältnis der beiden Hebelarme 18, 19 ist so gewählt, daß eine Kraftübersetzung für die Verschiebebewegung des Betätigungsorgans 2 bewirkt wird. Der Magnet 13 befindet sich in der innenliegenden Hohlwelle 21 des Außenläufermotors 7 und ist als ansteuerbarer Elektrohaftmagnet ausgebildet, so daß die Haptik für die Verschiebebewegung des Betätigungsorgans 2 entsprechend der elektrischen Ansteuerung des Elektrohaftmagneten 13 situationsgerecht veränderbar ist.
Der Außenläufer 9 ist an seinem Boden mittels eines in Fig. 3 gezeigten Gleitlagers 23 an der Hohlwelle 21 drehbar gelagert. Wie weiter in Fig. 6 zu sehen ist, befindet sich an der dem Boden abgewandten Seite des Außenläufers 9 ein an der Hohlwelle 21 befestigtes Trägerteil 24. Am Trägerteil 24 befindet sich eine Kugellaufbahn 25, auf der wiederum ein an der dem Boden abgewandten Seite des Außenläufers 9 befestiger Ring 26 drehbar gelagert ist. Aufgrund der lediglich geringen Drehzahlen, mit denen der Außenläufermotor 7 im Schalter 1 betrieben wird, ist eine solche Lagerung mittels eines Gleitlagers 23 und/oder einer Kugel 1 aufbahn 25 völlig ausreichend. Durch Drücken des Betätigungsorgans 2 wirkt
dann das Trägerteil 24 mit der Unterseite der Kugellaufbahn 25 schaltend auf die Schaltmatte 15 ein, wie auch anhand von Fig. 7 ersichtlich ist.
Bei den die Verdrehung und/oder die Verschiebung detektierenden Schaltelementen 11, 12 handelt es sich um Hallsensoren. Wie näher aus Fig. 1 hervorgeht, ist auf dem Ring 26 ein abwechselnd magnetisierter Kranz 27 angebracht. Dieser Kranz 27 wirkt bei Verdrehung des Außenläufers 9 durch das Betätigungsorgan 2 mit dem Hallsensor 11 zur Signal erzeugung entsprechend zusammen. In gleicher Weise kann auch der Hallsensor 12 bei Verschiebung des entsprechend magnetisierten und/oder separate Magneten aufweisenden ersten Schlittenteils 28 durch das Betätigungsorgan 2 zur Signalerzeugung betrieben werden. Selbstverständlich können die Schaltelemente 11, 12, 15 auch durch sonstige Sensoren, beispielsweise magnetoresistive Sensoren, durch elektrische Schalter, Schaltmatten o. dgl. realisiert sein.
Anhand des beschriebenen Aufbaus des Schalters 1 sollen noch nachfolgende Merkmale sowie Vorteile besonders herausgestellt werden.
Die Funktion sowie Haptik der Drehbewegung wird durch einen Außenläufermotor 7 mit einer Hohlwelle 21 erzeugt. Wird das Betätigungsorgan 2 gedreht, so wird durch den Außenläufermotor 7 ein Gegenmoment aufgebaut. Übertragen wird das Drehmoment durch einen Kreuzschlitten 10. In Abhängigkeit vom Drehwinkel wird das Gegenmoment größer oder kleiner. Dies wird am Betätigungsorgan 2 als Rastung empfunden. Die Anordnung durch einen Außenläufermotor 7 mit Hohlwelle 21 hat folgende Vorteile:
- hohes Massenträgheitsmoment der Anordnung, dadurch wird das Aufschwingen in der Ruhelage minimiert, in die Hohlwelle 21 können weitere Funktionselemente verbaut werden und
- hohes Drehmoment mit Hilfe der Anordnung erzeugbar.
Die Funktion der Verschiebebewegung in der Art eines Zwei-Ebenen-Schalters ist mit einer aktiven Haptik versehen. Die Funktionsgabe wird durch das Verschieben des Betätigungsorgans 2 eingeleitet. Das Betätigungsorgan 2 gewährleistet die Betätigung in
zwei Ebenen. Das Betätigungsorgan 2 ist auf einem Kreuzschlitten 10 gelagert, damit eine lineare Bewegung ermöglicht wird. Diese Anordnung ermöglicht eine Schiebebewegung ohne daß der Außenläufermotor 7 verschoben wird. Somit ist die Masse des Außenläufermotors 7 von der Verschiebebewegung entkoppelt, was wiederum Vorteile mit sich bringt.
Das Betätigungsorgan 2 lenkt den Kugelhebel 16 aus. Gelagert ist der Kugelhebel 16 in einer konvexen Halbschale, damit eine Schwenkbewegung möglich ist. Das Gegenlager wird durch das Bauteil Kugelaufnahme 22 gebildet. Im Kugelhebel 16 ist ein Magnet 20 eingelassen. Ein Elektrohaftmagnet 13 bildet den Gegenpol. Der Magnet 20 zentriert den Kugelhebel 16 und garantiert die Rückstellung des Betätigungsorgans 2 nach Betätigung in eine der beiden Ebenen. Um das Betätigungsorgan 2 auslenken zu können, muss die Kraft des Magneten 20 überwunden werden. Das Spaltmaß und die relative Stellung des Kugelhebels 16 führt durch die Veränderung zu einem geänderten Magnetfluß. Dies bedeutet, daß sich die Kraft minimiert, wenn der Kugelhebel 16 außerhalb des Magnetfeldes ist. Dadurch wird eine Haptik für die Verschiebebewegung erzeugt.
Durch den Aufbau des Kugelhebels 16 lässt sich ein relativ kleiner Betätigungsweg am Betätigungsorgan 2 realisieren. Der Kugelhebel 16 wirkt mit einer Übersetzung, so dass ein kleiner Betätigungsweg in eine große Schwenkbewegung übersetzt wird. Durch das Bestromen des Elektrohaftmagneten 13 in Abhängigkeit von der Position des Kreuzschlittens 10 läßt sich die Haptik verändern. Somit lassen sich verschiedene Haptikprofile abbilden und es läßt sich auch die Kraft verändern. Außerdem kann, falls gewünscht, das Betätigungsorgan 2 in einer Endlage verharren.
Durch das Drücken auf das Betätigungsorgan 2 lässt sich die Enterfunktion auslösen. Die zugehörige Haptik wird in einfacher Weise mittels der Schaltmattel5 erzeugt.
Obwohl es bevorzugt ist, daß sich der Schalter 1 sowohl durch Drehen als auch durch Verschieben betätigen läßt, kann die Erfindung wie beschrieben auch an einem Schalter realisiert sein, der sich entweder durch Drehen oder durch Verschieben betätigen läßt. Zusätzlich kann noch eine Enterfunktion durch Drücken verwirklicht sein. Im übrigen ist die
Erfindung nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten Erfindung. So läßt sich ein derartiger Mehrfunktionsschalter neben Kraftfahrzeuganwendungen auch als Eingabemittel für Computer, Werkzeugmaschinen, Haushaltsgeräte o. dgl. einsetzen.
Bezugszeichen-Liste: elektrischer Schalter Betätigungsorgan Drehrichtung Drehmittel Verschieberichtung / Pfeil Verschiebemittel Außenläufermotor Stator Außenläufer: Kreuzschlitten : Schaltelement (für Drehbewegung) / Hallsensor: Schaltelement (für Verschiebebewegung) / Hallsensor : Magnet / Elektrohaftmagnet: Drehachse : Schaltelement (für Drücken) / Schaltmatte: Kugelhebel: Kugel (am Kugelhebel),19: Hebelarm (von Kugelhebel): Permanentmagnet: Hohlwelle: Kugelaufnahme: Gleitlager: Trägerteil: Kugellaufbahn: Ring: Kranz: erster Schlittenteil (von Kreuzschlitten): zweiter Schlittenteil(von Kreuzschlitten): Führung (am ersten Schlittenteil) : Nocken (am zweiten Schlittenteil)