KOMPOSIT-WERKZEUG FÜR SCHLAGENDE UND/ODER ABRASIVE BELASTUNGEN
Die Erfindung betrifft ein Komposit-Werkzeug für schlagende Belastungen. Derartige Werkzeuge werden beispielsweise zum Zerkleinern von Metall-, Gesteins- oder Abbruchmaterialien eingesetzt. Dabei sind die Werkzeuge extremen Belastungen sowohl im Bereich ihrer direkt mit dem zu zerkleinernden Gut in Kontakt kommenden Flächen als auch in dem Bereich ausgesetzt, in dem sie in der jeweiligen Zerkleinerungsmaschine gehalten sind.
Aus der Praxis bekannt und in der DE-OS 28 29 847 beschrieben sind im Einsatz schlagend und / oder abrasiv belastete Werkzeuge, die als so genannter "Monoblock" ausgeführt sind. Einfache Ausführungen dieser aus einem einzigen Metallmaterial bestehenden, blockartigen Werkzeuge weisen in der Regel eine über ihren Querschnitt und ihre Länge gleichmäßige Härte auf. Besser an die jeweils auftretenden Belastungen angepasste Monoblock-Werkzeuge weisen dagegen üblicherweise mindestens zwei Zonen unterschiedlicher Härte auf, von denen die härtere der direkten schlagenden Belastung ausgesetzt wird, während im Bereich der zäheren, weniger harten Zone die Einspannung des Werkzeugs in der jeweiligen Maschine vorgenommen wird.
Ein Nachteil der voranstehend erläuterten einfach ausgeführten Monoblock-Werkzeuge ist, dass sie eine durchgehend niedrige Basishärte besitzen oder aus schlaghärtenden Materialien hergestellt sind. Sie weisen in der Regel einen zu geringen Verschleißwiderstand auf. Bei hoch- bzw. differenziert, über mehrere Abschnitte
unterschiedlich gehärteten Monoblock-Werkzeugen besteht dagegen häufig das Risiko eines Bruchs in den Zonen, die eine besonders hohe Härte und, damit einhergehend, eine niedrige Duktilität besitzen.
Es ist versucht worden, die Nachteile der Monoblock- Werkzeuge durch Werkzeuge aus Materialien mit von einander abweichenden mechanisch-technologischen Eigenschaften zu beseitigen. Die verschleißfesten, die hohen. mechanischen Schlagbelastungen aufnehmenden Formteile sind dabei durch mechanische Hilfsmittel in dem jeweiligen Grundkörper eingespannt. Im praktischen Einsatz zeigt sich allerdings, dass die mechanischen Verbindungen zwischen den miteinander verkoppelten Elementen anfällig gegen Ermüdung in Folge der im Betrieb auftretenden hohen Belastungen sind.
Auch sind Werkzeuge für schlagende Belastungen bekannt, die durch Verbundguss erzeugt worden sind. Bei diesen Werkzeugen wird der verschließfeste Formkörper in der Regel durch eine stoffschlüssige Verbindung in dem Material des Grundkörpers gehalten. Nachteilig an diesen Werkzeugen sind allerdings die hohen Kosten ihrer Herstellung, die sich durch einen hohen Aufwand an Material und eine komplexe Prozessführung ergeben. Darüber hinaus besteht im Betrieb laufend das Risiko eines Bruchs der metallischen Verbindung zwischen verschleißbeständigem Formelement und Grundkörper. Werkzeuge dieser Art sind beispielsweise aus der DE-PS 592 580 bekannt.
Schließlich sind Komposit-Werkzeuge bekannt, bei denen ein schwammartiges, porös ausgebildetes Insert, das aus Metall oder einer Keramik bestehen kann, in den Werkstoff des Grundkörpers eingegossen ist. Im Zuge des Abgießens dringt der Grundkörper-Werkstoff in die Öffnung und Höhlungen des Inserts ein, so dass sich eine intensive Verklammerung des
Grundkörpers mit dem Inlay ergibt. Problematisch beim Einsatz solcherart hergestellter Werkzeuge ist jedoch, dass sich die Sprödigkeit der als Werkstoff für den Inlay- Werkstoff eingesetzten Metall-Oxide bei bestimmten Anwendungen nachteilig auf das Einsatzverhalten der Werkzeuge auswirkt.
Die Erfindung schlägt zur Beseitigung der voranstehend erläuterten, beim Stand der Technik festgestellten Nachteile ein Komposit-Werkzeug für schlagende Belastungen vor, dass einen aus einer hochduktilen, schlaghärtenden Eisenbasis-Legierung erzeugten Grundkörper und mindestens einem in den Grundkörper eingegossenen, im Grundkörper unter weitestgehendem Ausschluss einer stoffschlüssigen Verbindung formschlüssig gehaltenen Formkörper aufweist, der im der schlagenden Belastung direkt ausgesetzten Bereich des Komposit-Werkzeugs angeordnet und aus einem vom Eisenwerkstoff des Grundkörpers abweichenden, hochverschleißfesten Metallwerkstoff als massiver Körper vorgefertigt ist.
Das erfindungsgemäße Werkzeug besteht im Wesentlichen aus einem Grundkörper, der aus einem gegossenen, hochduktilen Werkstoff erzeugt ist. In der im Betrieb schlagend und / oder abrasiv belasteten Zone dieses Grundkörpers ist ein Formkörper platziert, der aus einer hochfesten, ebenfalls metallischen, bevorzugt eisenbasierten Legierung gefertigt ist. Die Form -des Formkörpers ist dabei so gewählt, dass der Formkörper im ihn umgebenden Material des Grundkörpers sicher formschlüssig gehalten ist. Gleichzeitig sind die Werkstoffe von Grundkörper und Formkörper so aufeinander abgestimmt, dass es zu keiner nennenswerten stoffschlüssigen Verbindung zwischen dem Formkörper und dem Grundkörper kommt. Ebenso wenig ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Formkörper durch zusätzliche
mechanisch wirkende ' Hilfsmittel in dem Grundkörper gehalten ist.
Mit der Erfindung steht ein in Zerkleinerungsmaschinen universell einsetzbares, besonders einfach herstellbares Werkzeug zur Verfügung, das in seiner dem primären Verschleiß ausgesetzten Arbeitszone durch den dort angeordneten Formkörper einen hohen Verschleißwiderstand besitzt und gleichzeitig eine deutlich reduzierte Bruchempfindlichkeit aufweist. Da die hohen schlagenden oder abrasiven Belastungen durch den aus hartem, verschleißfestem Material bestehenden Formkörper aufgenommen werden, können der Grundkörperwerkstoff und die bei seiner Verarbeitung angewendeten Wärmebehandlungen ohne Rücksicht auf die im praktischen Betrieb auftretenden Belastungen auf eine möglichst hohe Duktilität des Grundkörpers ausgerichtet sein.
Die bei der Erzeugung erfindungsgemäßer Komposit-Werkzeuge angewendete Wärmebehandlung sieht vor, dass die Wärmeführung während des Herstellprozesses die notwendigen Parameter für die beiden zu kombinierenden Werkstoffe berücksichtigt. Ziel ist es dabei, im Grundkörper eine möglichst hohe Duktilität und im Formkörper eine möglichst hohe Härte zu erzeugen. Dies wird erreicht durch eine Behandlung im Hochtemperaturbereich von 950 - 1100 °C. Dann erfolgt eine gebrochene Flüssigkeitshärtung im Bereich von 350 - 600 °C, an die sich wiederum eine Abkühlung an Luft und ein nachträgliches Entspannen bei Temperaturen von 300 - 400 °C anschließen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Formkörper in beliebiger, kostengünstiger Weise vorgefertigt werden kann. So kann es sich bei dem in das erfindungsgemäße Werkzeug eingegossenen Formkörper
beispielsweise um ein Schmiedeteil, ein Stanzteil, ein geschnittenes Teil, ein gebranntes Teil, ein Sinterteil oder ein Gussstück handeln. Dabei kann das Stanzteil, gebrannte bzw. geschnittene Teil aus einem Flachmaterial hergestellt sein.
Erfindungsgemäß wird durch die Auswahl der für den Grundkörper und den Formkörper verwendeten Werkstoffe sichergestellt, dass die spezifischen mechanischtechnologischen Eigenschaften beider Werkstoffe, nämlich einerseits hochverschließfest für den Formkörper und andererseits hochduktil für den Grundkörper, sowohl während des Herstellungsprozesses selbst als auch im praktischen Einsatz erhalten bleiben. Als für die Herstellung des Grundkörpers geeigneter Werkstoff, der diese Anforderungen erfüllt, erweist sich eine Eisenlegierung, die (in Gew.-%) 8,0 - 22,0 % Mn, 0,2 - 2,8 % Cr, 0,5 - 1,5 % C und als Rest Fe und unvermeidbare Verunreinigungen enthält. Eine eine hohe Härte des Formkörpers ermöglichende Eisenlegierung enthält dagegen (in Gew.-%) 6,0 - 16,0 % Cr, 0,3 - 1,5 % Mo, 0,3 - 1,4 % W , 0,6 - 2,2 % C und als Rest Fe und unvermeidbare Verunreinigungen. Unterstützt durch ein auf die jeweiligen Werkstoff-Zusammensetzungen abgestimmte Wärmebehandlung lassen sich mit diesen Legierungen besonders langlebige, robuste Werkzeuge erzeugen, die auch härtesten Belastungen über die jeweils geforderte Einsatzdauer standhalten.' Dabei können innerhalb der erfindungsgemäß vorgegebenen Legierung die Werkstoffe von Grundkörper und Formkörper so aufeinander abgestimmt werden, dass der Formkörper während und in Folge der Nutzungsbeanspruchung permanent im Werkzeug verspannt ist.
Eine weitere im Hinblick auf die Erhöhung der Verschleißbeständigkeit und die Minimierung des Risikos eines Werkzeugsbruchs besonders günstige Ausgestaltung der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bereich, in dem der Eisenwerkstoff des Grundmaterials den Formkörper seitlich umgibt, das Verhältnis der in einer ersten Achse gemessenen mittleren Stärke des Grundmaterials zur in derselben Achse gemessenen mittleren Stärke des eingegossenen Formkörpers 0,2 bis 1,0 beträgt.. Bei Berücksichtigung dieses Bereichs der Stärkenverhältnisse ist eine hohe Sicherheit gegen den Bruch auch bei stark wechselnden Belastungen im Bereich der Einspann- und Lagerzone des Werkzeugs gewährleistet.
Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Werkzeugs erfolgt bewusst so, dass es zu keiner wesentlichen metallischen Bindung zwischen dem Formkörper und dem ihn zumindest teilweise umgebenden Grundkörper kommt. Um die permanente Verbindung zwischen dem Grundkörper und dem Formkörper zu gewährleisten, ist der Formkörper vielmehr so ausgelegt, dass der Formkörper formschlüssig im Material des Grundkörpers eingebettet ist. Zu diesem Zweck kann der Formkörper eine ausgehend von einer Basisfläche sich in Richtung seiner der Basisfläche gegenüberliegenden Stirnflächen verjüngende Form besitzen und die Stirnfläche dem der schlagenden Belastung direkt ausgesetzten Bereich des Komposit-Werkzeugs zugeordnet sein. Eine solche Form ist beispielsweise dann gegeben, wenn der Formkörper die Grundform eines Pyramidenstumpfes besitzt. Bei einer solchen im wesentlich konisch von der Basis- zur Stirnfläche zulaufenden Formgebung ist auf einfache Weise sichergestellt, dass der Formkörper auch noch nach langer Betriebszeit sicher im Grundkörper gehalten ist.
Der formschlüssige Halt des Formkörpers kann auch dadurch erreicht werden, dass in die Seitenflächen des Formkörpers Vertiefungen eingeformt sind. Alternativ oder ergänzend
können zum selben Zweck an die Seitenflächen des Formkörpers Erhöhungen angeformt sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 bis 4 zeigen jeweils ein Komposit- Werkzeug in perspektivischer Darstellung.
Die in Fig. 1 dargestellten Komposit-Werkzeuge 1, 11, 21, 31 weisen jeweils einen quaderförmig ausgebildeten Grundkörper 2 auf, der aus einem hochduktilen Eisenwerkstoff gegossen ist. Der Grundkörper 2 ist dabei ausgehend von seiner einen schmalen Stirnseite 2a in eine im praktischen Einsatz dem direkten Kontakt mit dem zu zerkleinernden Material ausgesetzten, sich etwa über ein Drittel der Gesamtlänge L des Grundkörpers 2 erstreckenden Arbeitsabschnitt 2b, eine sich an den Arbeitsabschnitt 2b anschließenden Einspannabschnitt 2c, an dem bei montiertem Komposit-Werkzeug 1, 11, 21, 31 die nicht dargestellte Spanneinrichtung einer ebenfalls nicht gezeigten Zerkleinerungsmaschine angreift, und einen sich an den Einspannabschnitt 2c anschließenden Lagerabschnitt 2d unterteilt, an dem das Werkzeug 1 in montierter Stellung in der Zerkleinerungsmaschine abgestützt ist.
Beim in Fig. 1 dargestellten Komposit-Werkzeug ist in den Arbeitsabschnitt des Grundkörpers 1 ein aus einem hochfesten, harten Eisenwerkstoff massiv hergestellter Formkörper 3 eingegossen. Der Formkörper 3 weist eine sechseckige Grundfläche 3a mit zwei einander gegenüberliegenden langen Seiten auf, die an ihren Enden jeweils durch zwei unter einem stumpfen, in Richtung der Innenfläche geöffneten Winkel aufeinander treffende kurze Seiten miteinander verbunden sind. Ausgehend von der derart
geformten Grundfläche 3a verjüngt sich der Formkörper 3 in Richtung der Stirnseite 2a des Grundkörpers 2.
Auf diese Weise ist eine ausgehend von der Grundfläche 3a in Richtung der der Stirnfläche 2a des Grundkörpers 2 zugeordneten Stirnfläche 3b des Formkörpers 3 konisch zulaufende Form des Formkörpers 3 gebildet. Der derart geformte Formkörper 3 ist im Neuzustand des Werkzeugs 1 seitlich und im Bereich seiner Grundfläche 3a vom Werkstoff des Grundkörpers 2 vollständig umgeben. Die mittlere, in einer parallel zur Stirnfläche 2a in Richtung der breiteren Seitenflächen des Grundkörpers 2 verlaufenden und senkrecht zu diesen ausgerichtete Messachse X gemessene Stärke dGι der den Formkörper 3 in Dickenrichtung seitlich umgebenden Wand 2f des Grundkörpers 2 ist dabei so gewählt, dass das Verhältnis der mittleren Stärke dGι zur in derselben Messachse X gemessenen mittleren Dicke dFχ des Formkörpers 3 etwa 0,3 beträgt. In entsprechender Weise ist die in einer quer zur Messachse X ausgerichteten Messachse Y gemessene Stärke dG2 der den Formkörper 3 in Breitenrichtung seitlich umgebenden Wand 2e des Grundkörpers 2 so gewählt, dass das Verhältnis der mittleren Stärke dG2 zur in derselben Messachse Y gemessenen mittleren Dicke dF2 des Formkörpers 3 etwa 0,2 beträgt.
Durch diese Dimensionierung der den Formköper 3 seitlich umgebenden Wände 2e,2f des Grundkörpers 2 in Kombination mit der konisch sich in Richtung seiner Stirnseite 3b verjüngenden Form des Formkörpers 3 ist sichergestellt, dass der Formkörper 3 auch unter hohen in der Praxis auftretenden schlagenden Belastungen sicher in dem Werkzeug 1 gehalten ist. Dabei unterstützt die Abstimmung der Werkstoffe von Formkörper 3 und Grundkörper 2 nicht nur den festen Halt des Formkörpers 3 in dem Grundkörper 2, sondern
stellt vor allen Dingen sicher, dass das Risiko eines Bruchs des Werkzeugs 1 im Bereich des Einspannabschnitts 2c oder des Lagerabschnitts 2d auf ein Minimum reduziert ist. ■
In die Arbeitszone 2b des Grundkörpers 2 des in Fig. 2 dargestellten Komposit-Werkzeugs 11 ist ebenfalls ein aus einem hochharten Eisenwerkstoff massiv gefertigter Formkörper 13 eingegossen. Anders als beim Werkzeug 1 umgibt der Werkstoff des Grundkörpers 2 den Formkörper 2 im Neuzustand des Werkzeugs 11 vollständig.
Wiederum, entsprechend dem in Fig. 1 dargestellten Formkörper 3, weist der Formkörper 13 des Werkzeugs 11 eine ausgehend von seiner Grundfläche 13a in Richtung seiner der Stirnseite 2a des Grundkörpers 2 zugeordneten Stirnseite 13b sich verjüngende Form auf. Die Grundfläche 13a und dementsprechend die Stirnseite 13b des Formkörpers sind ebenfalls sechseckig ausgebildet, wobei die Flächen 13a, 13b in diesem Fall durch zwei kurze, einander parallel gegenüberliegende Seiten begrenzt sind, die durch jeweils zwei unter einem stumpfen, zur jeweiligen Fläche 13a, 13b geöffneten Winkel aufeinander treffende längere Seiten miteinander verbunden sind.
Auch beim Werkzeug 11 ist so durch die im Wesentlichen konische, ausgehend von der Grundfläche 13a verjüngende, Formgebung des massiven Formkörpers 13 und die Einbettung des Formkörpers 13 in den Werkstoff des Grundkörpers 12 sichergestellt, dass der Formkörper 13 auch nach langer Betriebsdauer noch sicher im Grundkörper 2 gehalten und in der Lage ist, die auf das Werkzeug 11 direkt treffende schlagende Belastung ebenso sicher aufzunehmen.
Beim in Fig. 3 gezeigten Komposit-Werkzeug 21 ist in den Arbeitsabschnitt 2b des Grundkörpers 2 wiederum ein aus
einem harten Metallwerkstoff erzeugter, massiv ausgebildeter Formkörper 23 eingegossen. Wie beim Werkzeug 11 umgibt der Werkstoff des Grundkörpers 2 den Formkörper 23 im Neuzustand vollständig.
Der Formkörper 23 besitzt eine pyramidenstumpfförmige, vier Seitenflächen 23c, 23d, 23e, 23f aufweisende Grundform, deren Grundfläche 23a größer ist als seine der Stirnfläche 2a des Grundkörpers 2 zugeordnete Stirnfläche 23b. In zwei der einander gegenüberliegenden Seitenflächen 23c, 23d des Formkörpers sind in regelmäßigen Abständen angeordnete, sich über die Länge des Formkörpers 23 erstreckende kanalartige Vertiefungen 23g eingeformt, während an die beiden anderen einander gegenüberliegenden Seitenflächen 23e,23f in unregelmäßiger Anordnung noppenartige Vorsprünge 23h angeformt sind. Die Vertiefungen 23g und die Vorsprünge 23h unterstützen in Kombination mit der konisch ausgehend von der Grundfläche 23a in Richtung der Stirnfläche 23b sich verjüngenden Form des Formkörpers 23 dessen sicheren, formschlüssigen Halt im Werkstoff des Grundkörpers 2. Die Zusammensetzung des Eisenwerkstoffs des Grundkörpers 2 ist dabei so auf die Zusammensetzung des Eisenwerkstoffs abgestimmt, aus dem der Formkörper 23 hergestellt ist, dass der Formkörper 23 nach der Fertigstellung des Komposit- Werkzeugs 21 in Folge des unterschiedlichen Wärmeausdehnungsverhaltens beider Werkstoffe zusätzlich in dem Grundkörper 2 unter Spannung kraftschlüssig gehalten ist.
Beim in Fig. 4 dargestellten Komposit-Werkzeug 31 sind schließlich drei jeweils aus einem verschleißfesten, harten Eisenwerkstoff als massive Körper hergestellte Formkörper 33', 33'' und 33''' eingegossen. Die Formkörper 33', 33'', 33''' sind jeweils pyramidenstumpfför ig ausgebildet und laufen ausgehend von ihrer rechteckigen Grundfläche 33a in
Richtung der Stirnfläche 2a des Grundkörpers 2 des Werkzeugs 31 zugeordneten und im Neuzustand bündig mit dieser ausgerichteten Stirnfläche 33b konisch zu. Die Länge des zwischen den beiden äußeren Formkörpern 33', 33''' angeordneten Formkörpers 33'' ist etwa. halb so groß wie die Länge der beiden anderen Formkörper 33' und 33'''. Die Formkörper 33', 33'' und 33''' sind dabei in einem Abstand angeordnet, dass sowohl, das Verhältnis der in Richtung der Messachse X gemessenen mittleren Stärke dGi des die Formkörper 33', 33'' und 33''' jeweils in Dickenrichtung umgebenden Werkstoffs des Grundkörpers 2 zur in derselben Messachse X gemessenen mittleren Stärke dFι der Formkörper 33',33'', 33''' als auch das Verhältnis der in Richtung der Messachse Y gemessenen mittleren Stärke dG2 des die Formkörper 33', 33'' und 33''' jeweils in Breitenrichtung umgebenden Werkstoffs des Grundkörpers 2 zur in derselben Messachse Y gemessenen mittleren Stärke dF2 der Formkörper 33',33'', 33''' im Bereich von 0,2 bis 1,0 liegt. Wie schon im Zusammenhang mit dem in Fig. 1 dargestellten Komposit- Werkzeug 1 erläutert, ist durch diese auf die Stärke dFχ,dFι des Formkörpers 33 ' , 33 ' ' , 33 ' ' ' bezogene Abstimmung der Wandstärken dGιbz . 'dG2 sichergestellt, dass auch unter den im praktischen Einsatz auftretenden harten Belastungen der Formkörper 33', 33'', 33''' in einer für einen dauerhaft sicheren Halt ausreichend elastischen Weise in dem duktilen Eisenwerkstoff des Grundkörpers 2 im Werkzeug 31 gehalten sind.
Ein wichtiger Vorteil des in Fig. 4 dargestellten Komposit- Werkzeugs 31 besteht darin, dass mit dem Einbringen mehrerer härterer Formkörper 33 ' , 33 ' ' , 33 ' ' ' in den hochduktilen Grundkörper 2 durch das zwischen den einzelnen Formkörpern 33 ' , 33 ' ' , 33 ' ' ' vorhandene duktile Grundstoffmaterial das Bruchrisiko im praktischen Einsatz wesentlich minimiert wird. Die unterschiedliche Länge der
Formkörper 33 ' , 33 ' ' , 33 ' ' ' berücksichtigt dabei die Beschränkung des erwünscht erhöhten Verschleißwiderstandes auf Zonen der hauptsächlichen Verschleißbeanspruchung.
BEZUGSZEICHEN
1,11,21,31 Komposit-Werkzeuge
2 Grundkörper
2a schmale Stirnseite des Grundkörpers 2 L Gesamtlänge des Grundkörpers 2
2b Arbeitsabschnitt des Grundkörpers 2
2c Einspannabschnitt des Grundkörpers 2
2d Lagerabschnitt des Grundkörpers 2
3,13,23,33' ,33' ' ,33' ' ' Formkörper 3a, 13a, 33a Grundfläche des jeweiligen Formkörpers 3, 13, 23, 33' , 33'', 33' " 3b, 13b, 33b Stirnfläche des jeweiligen Formkörpers 3, 13 dGι,dG2, dFι,dF2 mittlere Stärke der den Formkörper 3 seitlich umgebenden Wand 2e 2e Wände 2e des Grundkörpers 2
23c, 23d, 23e, 23f Seitenflächen des Formkörpers 23 23g kanalartige Vertiefungen
23h Vorsprünge
X,Y Messachsen