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Die
Erfindung betrifft ein Komposit-Werkzeug für schlagende und/oder abrasive
Belastungen. Derartige Werkzeuge werden beispielsweise zum Zerkleinern
von Metall-, Gesteins- oder Abbruchmaterialien eingesetzt. Dabei
sind die Werkzeuge extremen Belastungen sowohl im Bereich ihrer
direkt mit dem zu zerkleinernden Gut in Kontakt kommenden Flächen als
auch in dem Bereich ausgesetzt, in dem sie in der jeweiligen Zerkleinerungsmaschine
gehalten sind.
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Aus
der
US 6,216,805 B1 ist
ein Bohrkopf mit Bohreinsätzen
bekannt. Die Bohreinsätze
sind als Komposit-Elemente aus einem Grundkörper, der aus einem erosions-
und abrasionsresistenten Material besteht, und einem in eine ausgehend
von ihrer Öffnung
sich in Richtung ihres Bodens verjüngende Ausnehmung des Grundkörpers eingesetzten
Einsatz gebildet, der aus einem Material hergestellt ist, das eine
höhere
Duktilität
aufweist als der Grundkörper.
Die Seite des Einsatzes, die im Betrieb einem direkten Kontakt mit
dem jeweils zu zerkleinernden Material ausgesetzt ist, ist zusätzlich durch
eine besonders abrasionsresistente Schneidplatte geschützt. Sowohl
der Grund- als auch der Formkörper
können durch
Sintern oder isostatisches Heißpressen
hergestellt und mittels Presspassung oder anderer mechanischer Mittel
miteinander verbunden sein. Der Vorteil der besonders hohen Verschleißfestigkeit
des bei diesem Stand der Technik vorgesehenen Grundkörpers soll
darin bestehen, dass der Bereich am Umfang des Grundkörpers direkt
unterhalb der Schneidplatte eine verlängerte Lebensdauer hat.
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Gleichzeitig
stützt
der Grundkörper
die Schneidplatte an ihrem Umfang. Das duktilere Material des Einsatzes
soll dagegen die Schlagabsorptionsfähigkeit des Werkzeugs insgesamt
erhöhen. Während der
Einsatz vom umgebenden Grundkörper vor
Verschleiß geschützt ist,
dämpft
er auf die Schneidplatte treffende Schläge weitgehend ab.
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Trotz
der voranstehend beschriebenen Wirkungsweise zeigt sich in der Praxis,
dass es bei Bohreinsätzen
der in der
US 6,216,805
B1 beschriebenen Art oder vergleichbar ausgebildeten Werkzeugen für die Zerkleinerung
von Metall-, Gesteins- oder Abbruchmaterialien immer wieder zum
Ausbrechen des Einsatzes aus dem Grundkörper kommt. Dies gilt insbesondere
dann, wenn das zu zerkleinernde Material in großen Stücken vorliegt und bei der Zerkleinerung dementsprechend
hohe kinetische Kräfte
von den Werkzeugen aufgenommen werden müssen.
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Aus
der Praxis ebenfalls bekannt und in der DE-OS 28 29 847 beschrieben
sind im Einsatz schlagend und/oder abrasiv belastete Werkzeuge,
die als so genannter "Monoblock" ausgeführt sind.
Einfache Ausführungen
dieser aus einem einzigen Metallmaterial bestehenden, blockartigen
Werkzeuge weisen in der Regel eine über ihren Querschnitt und ihre Länge gleichmäßige Härte auf.
Besser an die jeweils auftretenden Belastungen angepasste Monoblock-Werkzeuge
weisen dagegen üblicherweise mindestens
zwei Zonen unterschiedlicher Härte
auf, von denen die härtere
der direkten schlagenden Belastung ausgesetzt wird, während im
Bereich der zäheren,
weniger harten Zone die Einspannung des Werkzeugs in der jeweiligen
Maschine vorgenommen wird.
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Ein
Nachteil der voranstehend erläuterten einfach
ausgeführten
Monoblock-Werkzeuge ist, dass sie eine durchgehend niedrige Basishärte besitzen
oder aus schlaghärtenden
Materialien hergestellt sind. Sie weisen in der Regel einen zu geringen
Verschleißwiderstand
auf. Bei hoch- bzw. differenziert, über mehrere Abschnitte unterschiedlich
gehärteten Monoblock-Werkzeugen
besteht dagegen häufig
das Risiko eines Bruchs in den Zonen, die eine besonders hohe Härte und,
damit einhergehend, eine niedrige Duktilität besitzen.
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Es
ist versucht worden, die Nachteile der Monoblock-Werkzeuge durch Werkzeuge aus Materialien
mit von einander abweichenden mechanisch-technologischen Eigenschaften
zu beseitigen. Die verschleißfesten,
die hohen mechanischen Schlagbelastungen aufnehmenden Formteile
sind dabei durch mechanische Hilfsmittel in dem jeweiligen Grundkörper eingespannt.
Im praktischen Einsatz zeigt sich allerdings, dass die mechanischen Verbindungen
zwischen den miteinander verkoppelten Elementen anfällig gegen
Ermüdung
in Folge der im Betrieb auftretenden hohen Belastungen sind.
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Auch
sind Werkzeuge für
schlagende Belastungen bekannt, die durch Verbundguss erzeugt worden
sind. Bei diesen Werkzeugen wird der verschleißfeste Formkörper in
der Regel durch eine stoffschlüssige
Verbindung in dem Material des Grundkörpers gehalten. Nachteilig
an diesen Werkzeugen sind allerdings die hohen Kosten ihrer Herstellung,
die sich durch einen hohen Aufwand an Material und eine komplexe
Prozessführung
ergeben. Darüber
hinaus besteht im Betrieb laufend das Risiko eines Bruchs der metallischen
Verbindung zwischen verschleißbeständigem Formelement
und Grundkörper.
Werkzeuge dieser Art sind beispielsweise aus der DE-PS 592 580 bekannt.
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Schließlich sind
Komposit-Werkzeuge bekannt, bei denen ein schwammartiges, porös ausgebildetes
Insert, das aus Metall oder einer Keramik bestehen kann, in den
Werkstoff des Grundkörpers
eingegossen ist. Im Zuge des Abgießens dringt der Grundkörper-Werkstoff
in die Öffnung
und Höhlungen
des Inserts ein, so dass sich eine intensive Verklammerung des Grundkörpers mit
dem Inlay ergibt. Problematisch beim Einsatz solcherart hergestellter Werkzeuge
ist jedoch, dass sich die Sprödigkeit
der als Werkstoff für
den Inlay-Werkstoff
eingesetzten Metall-Oxide bei bestimmten Anwendungen nachteilig
auf das Einsatzverhalten der Werkzeuge auswirkt.
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Ausgehend
vom voranstehend erläuterten Stand
der Technik lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Komposit-Werkzeug der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, das bei Minimierung des Risikos eines
Werkzeugbruchs eine hohe Verschleißbeständigkeit aufweist und bei dem
der Formkörper im
Grundkörper über eine
lange Betriebsdauer sicher gehalten ist.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein
Komposit-Werkzeug
für schlagende
und/oder abrasive Belastungen gelöst worden, das einen aus einer
hochduktilen, schlaghärtenden
Eisenbasis-Legierung erzeugten Grundkörper und mindestens einen in
den Grundkörper
eingegossenen, im Grundkörper
unter weitestgehendem Ausschluss einer stoffschlüssigen Verbindung formschlüssig gehaltenen
Formkörper
gebildet ist, der im der schlagenden Belastung direkt ausgesetzten
Bereich des Komposit-Werkzeugs angeordnet und aus einem vom Eisenwerkstoff
des Grundkörpers
abweichenden, hochverschleißfesten
Metallwerkstoff als massiver Körper
vorgefertigt ist, wobei der Formkörper eine ausgehend von einer
Basisfläche
sich in Richtung seiner der Basisfläche gegenüberliegende Stirnfläche verjüngende Form
besitzt und wobei die Stirnfläche
dem der schlagenden Belastung direkt ausgesetzten Bereich des Komposit-Werkzeugs
zugeordnet ist.
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Eine
solche Form ist beispielsweise dann gegeben, wenn der Formkörper die
Grundform eines Pyramidenstumpfes besitzt. Bei einer solchen im
wesentlich konisch von der Basis- zur Stirnfläche zulaufenden Formgebung
ist auf einfache Weise sichergestellt, dass der Formkörper auch
noch nach langer Betriebszeit sicher im Grundkörper gehalten ist.
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Das
erfindungsgemäße Komposit-Werkzeug besteht
im Wesentlichen aus einem Grundkörper,
der aus einem gegossenen, hochduktilen Werkstoff erzeugt ist. In
der im Betrieb schlagend und/oder abrasiv belasteten Zone dieses
Grundkörpers
ist ein Formkörper
platziert, der aus einer hochfesten, ebenfalls metallischen, bevorzugt
eisenbasierten Legierung gefertigt ist. Die Form des Formkörpers ist
dabei so gewählt,
dass der Formkörper
im ihn umgebenden Material des Grundkörpers sicher formschlüssig gehalten
ist. Gleichzeitig sind die Werkstoffe von Grundkörper und Formkörper so
aufeinander abgestimmt, dass es zu keiner nennenswerten stoffschlüssigen Verbindung
zwischen dem Formkörper und
dem Grundkörper
kommt. Ebenso wenig ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Formkörper durch
zusätzliche
mechanisch wirkende Hilfsmittel in dem Grundkörper gehalten ist.
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Mit
der Erfindung steht ein in Zerkleinerungsmaschinen universell einsetzbares,
besonders einfach herstellbares Komposit-Werkzeug zur Verfügung, das
in seiner dem primären
Verschleiß ausgesetzten
Arbeitszone durch den dort angeordneten Formkörper einen hohen Verschleißwiderstand
besitzt und gleichzeitig eine deutlich reduzierte Bruchempfindlichkeit
aufweist. Da die hohen schlagenden oder abrasiven Belastungen durch
den aus hartem, verschleißfestem
Material bestehenden Formkörper aufgenommen
werden, können
der Werkstoff des Grundkörpers und
die bei seiner Verarbeitung angewendeten Wärmebehandlungen ohne Rücksicht
auf die im praktischen Betrieb auftretenden Belastungen auf eine
möglichst
hohe Duktilität
des Grundkörpers ausgerichtet
sein.
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Die
bei der Erzeugung erfindungsgemäßer Komposit-Werkzeuge
angewendete Wärmebehandlung
sieht vor, dass die Wärmeführung während des Herstellprozesses
die notwendigen Parameter für
die beiden zu kombinierenden Werkstoffe berücksichtigt. Ziel ist es dabei,
im Grundkörper
eine möglichst
hohe Duktilität
und im Formkörper
eine möglichst
hohe Härte
zu erzeugen. Dies wird erreicht durch eine Behandlung im Hochtemperaturbereich
von 950–1100 °C. Dann erfolgt
eine gebrochene Flüssigkeitshärtung im
Bereich von 350–600 °C, an die
sich wiederum eine Abkühlung
an Luft und ein nachträgliches Entspannen
bei Temperaturen von 300–400 °C anschließen.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass
der Formkörper
in beliebiger, kostengünstiger
Weise vorgefertigt werden kann. So kann es sich bei dem in das erfindungsgemäße Komposit-Werkzeug
eingegossenen Formkörper
beispielsweise um ein Schmiedeteil, ein Stanzteil, ein geschnittenes
Teil, ein gebranntes Teil, ein Sinterteil oder ein Gussstück handeln.
Dabei kann das Stanzteil, gebrannte bzw. geschnittene Teil aus einem Flachmaterial
hergestellt sein.
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Erfindungsgemäß wird durch
die Auswahl der für
den Grundkörper
und den Formkörper
verwendeten Werkstoffe sichergestellt, dass die spezifischen mechanischtechnologischen
Eigenschaften beider Werkstoffe, nämlich einerseits hochverschließfest für den Formkörper und
andererseits hochduktil für
den Grundkörper,
sowohl während
des Herstellungsprozesses selbst als auch im praktischen Einsatz
erhalten bleiben. Als für
die Herstellung des Grundkörpers
geeigneter Werkstoff, der diese Anforderungen erfüllt, erweist
sich eine Eisenlegierung, die (in Gew.-%) 8,0–22,0 % Mn, 0,2–2,8 % Cr,
0,5–1,5
% C und als Rest Fe und unvermeidbare Verunreinigungen enthält. Eine
eine hohe Härte
des Formkörpers
ermöglichende
Eisenlegierung enthält dagegen
(in Gew.-%) 6,0–16,0
% Cr, 0,3–1,5
Mo, 0,3–1,4
% W , 0,6–2,2
% C und als Rest Fe und unvermeidbare Verunreinigungen. Unterstützt durch eine
auf die jeweiligen Werkstoff-Zusammensetzungen abgestimmte Wärmebehandlung
lassen sich mit diesen Legierungen besonders langlebige, robuste Komposit-Werkzeuge
erzeugen, die auch härtesten Belastungen über die
jeweils geforderte Einsatzdauer standhalten. Dabei können innerhalb
der erfindungsgemäß vorgegebenen
Legierung die Werkstoffe von Grundkörper und Formkörper so
aufeinander abgestimmt werden, dass der Formkörper während und in Folge der Nutzungsbeanspruchung
permanent im Komposit-Werkzeug verspannt ist.
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Die
Herstellung eines erfindungsgemäßen Komposit-Werkzeugs
erfolgt bewusst so, dass es zu keiner wesentlichen metallischen
Bindung zwischen dem Formkörper
und dem ihn zumindest teilweise umgebenden Grundkörper kommt.
Um die permanente Verbindung zwischen dem Grundkörper und dem Formkörper zu
gewährleisten,
ist der Formkörper
vielmehr so ausgelegt, dass der Formkörper formschlüssig im
Material des Grundkörpers
eingebettet ist
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Der
formschlüssige
Halt des Formkörpers kann
auch dadurch erreicht werden, dass in die Seitenflächen des
Formkörpers
Vertiefungen eingeformt sind. Alternativ oder ergänzend können zum
selben Zweck an die Seitenflächen
des Formkörpers
Erhöhungen
angeformt sein.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher
erläutert. 1 bis 4 zeigen
jeweils ein Komposit-Werkzeug
in perspektivischer Darstellung.
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Die
in den Figuren dargestellten Komposit-Werkzeuge 1, 11, 21, 31 weisen
jeweils einen quaderförmig
ausgebildeten Grundkörper 2 auf,
der aus einem hochduktilen Eisenwerkstoff gegossen ist. Der Grundkörper 2 ist
dabei ausgehend von seiner einen schmalen Stirnseite 2a in
eine im praktischen Einsatz dem direkten Kontakt mit dem zu zerkleinernden
Material ausgesetzten, sich etwa über ein Drittel der Gesamtlänge L des
Grundkörpers 2 erstreckenden
Arbeitsabschnitt 2b, eine sich an den Arbeitsabschnitt 2b anschließenden Einspannabschnitt 2c,
an dem bei montiertem Komposit-Werkzeug 1, 11, 21, 31 die
nicht dargestellte Spanneinrichtung einer ebenfalls nicht gezeigten
Zerkleinerungsmaschine angreift, und einen sich an den Einspannabschnitt 2c anschließenden Lagerabschnitt 2d unterteilt,
an dem das Komposit-Werkzeug 1 in montierter Stellung in der
Zerkleinerungsmaschine abgestützt
ist.
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Beim
in 1 dargestellten Komposit-Werkzeug 1 ist
in den Arbeitsabschnitt des Grundkörpers 2 ein aus einem
hochfesten, harten Eisenwerkstoff massiv hergestellter Formkörper 3 eingegossen.
Der Formkörper 3 weist
eine sechseckige Grundfläche 3a mit
zwei einander gegenüberliegenden
langen Seiten auf, die an ihren Enden jeweils durch zwei unter einem
stumpfen, in Richtung der Innenfläche geöffneten Winkel aufeinander
treffende kurze Seiten miteinander verbunden sind. Ausgehend von
der derart geformten Grundfläche 3a verjüngt sich
der Formkörper 3 in
Richtung der Stirnseite 2a des Grundkörpers 2.
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Auf
diese Weise ist eine ausgehend von der Grundfläche 3a in Richtung
der der Stirnseite 2a des Grundkörpers 2 zugeordneten
Stirnfläche 3b des Formkörpers 3 konisch
zulaufende Form des Formkörpers 3 gebildet.
Der derart geformte Formkörper 3 ist
im Neuzustand des Komposit-Werkzeugs 1 seitlich
und im Bereich seiner Grundfläche 3a vom
Werkstoff des Grundkörpers 2 vollständig umgeben.
Die mittlere, in einer parallel zur Stirnseite 2a in Richtung der
breiteren Seitenflächen
des Grundkörpers 2 verlaufenden
und senkrecht zu diesen ausgerichtete Messachse X gemessene Wandstärke dG1 der den Formkörper 3 in Dickenrichtung
seitlich umgebenden Wand 2f des Grundkörpers 2 ist dabei
so gewählt, dass
das Verhältnis
der mittleren Wandstärke
dG1 zur in derselben Messachse X gemessenen
mittleren Dicke dF1 des Formkörpers 3 etwa
0,3 beträgt.
In entsprechender Weise ist die in einer quer zur Messachse X ausgerichteten
Messachse Y gemessene Stärke
dG2 der den Formkörper 3 in Breitenrichtung
seitlich umgebenden Wand 2e des Grundkörpers 2 so gewählt, dass
das Verhältnis
der mittleren Wandstärke
dG2 zur in derselben Messachse Y gemessenen mittleren
Dicke dF2 des Formkörpers 3 etwa 0,2 beträgt.
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Durch
diese Dimensionierung der den Formköper 3 seitlich umgebenden
Wände 2e, 2f des Grundkörpers 2 in
Kombination mit der konisch sich in Richtung seiner Stirnfläche 3b verjüngenden
Form des Formkörpers 3 ist
sichergestellt, dass der Formkörper 3 auch
unter hohen in der Praxis auftretenden schlagenden Belastungen sicher
in dem Komposit-Werkzeug 1 gehalten ist. Dabei unterstützt die
Abstimmung der Werkstoffe von Formkörper 3 und Grundkörper 2 nicht
nur den festen Halt des Formkörpers 3 in
dem Grundkörper 2,
sondern stellt vor allen Dingen sicher, dass das Risiko eines Bruchs
des Komposit-Werkzeugs 1 im Bereich des Einspannabschnitts 2c oder
des Lagerabschnitts 2d auf ein Minimum reduziert ist.
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In
den Arbeitsabschnitt 2b des Grundkörpers 2 des in 2 dargestellten
Komposit-Werkzeugs 11 ist ebenfalls ein aus einem hochharten
Eisenwerkstoff massiv gefertigter Formkörper 13 eingegossen. Anders
als beim Komposit-Werkzeug 1 umgibt
der Werkstoff des Grundkörpers 2 den
Formkörper 3 im Neuzustand
des Komposit-Werkzeugs 11 vollständig.
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Wiederum,
entsprechend dem in 1 dargestellten Formkörper 3,
weist der Formkörper 13 des
Komposit-Werkzeugs 11 eine
ausgehend von seiner Grundfläche 13a in
Richtung seiner der Stirnseite 2a des Grundkörpers 2 zugeordneten
Stirnfläche 13b sich
verjüngende
Form auf. Die Grundfläche 13a und
dementsprechend die Stirnfläche 13b des Formkörpers 13 sind
ebenfalls sechseckig ausgebildet, wobei die Flächen 13a, 13b in
diesem Fall durch zwei kurze, einander parallel gegenüberliegende
Seiten begrenzt sind, die durch jeweils zwei unter einem stumpfen,
zur jeweiligen Fläche 13a, 13b geöffneten Winkel
aufeinander treffende längere
Seiten miteinander verbunden sind.
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Auch
beim Komposit-Werkzeug 11 ist so durch die im Wesentlichen
konische, ausgehend von der Grundfläche 13a verjüngende,
Formgebung des massiven Formkörpers 13 und
die Einbettung des Formkörpers 13 in
den Werkstoff des Grundkörpers 12 sichergestellt,
dass der Formkörper 13 auch
nach langer Betriebsdauer noch sicher im Grundkörper 2 gehalten und
in der Lage ist, die auf das Komposit-Werkzeug 11 direkt
treffende schlagende Belastung ebenso sicher aufzunehmen.
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Beim
in 3 gezeigten Komposit-Werkzeug 21 ist
in den Arbeitsabschnitt 2b des Grundkörpers 2 wiederum ein
aus einem harten Metallwerkstoff erzeugter, massiv ausgebildeter
Formkörper 23 eingegossen.
Wie beim Komposit-Werkzeug 11 umgibt
der Werkstoff des Grundkörpers 2 den
Formkörper 23 im
Neuzustand vollständig.
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Der
Formkörper 23 besitzt
eine pyramidenstumpfförmige,
vier Seitenflächen 23c, 23d, 23e, 23f aufweisende
Grundform, deren Grundfläche 23a größer ist
als seine der Stirnseite 2a des Grundkörpers 2 zugeordnete
Stirnfläche 23b.
In zwei der einander gegenüberliegenden
Seitenflächen 23c, 23d des Formkörpers 23 sind
in regelmäßigen Abständen angeordnete,
sich über
die Länge
des Formkörpers 23 erstreckende
kanalartige Vertiefungen 23g eingeformt, während an
die beiden anderen einander gegenüberliegenden Seitenflächen 23e, 23f in
unregelmäßiger Anordnung
noppenartige Vorsprünge 23h angeformt
sind. Die Vertiefungen 23g und die Vorsprünge 23h unterstützen in
Kombination mit der konisch ausgehend von der Grundfläche 23a in
Richtung der Stirnfläche 23b sich
verjüngenden
Form des Formkörpers 23 dessen
sicheren, formschlüssigen Halt
im Werkstoff des Grundkörpers 2.
Die Zusammensetzung des Eisenwerkstoffs des Grundkörpers 2 ist
dabei so auf die Zusammensetzung des Eisenwerkstoffs abgestimmt,
aus dem der Formkörper 23 hergestellt
ist, dass der Formkörper 23 nach
der Fertigstellung des Komposit-Werkzeugs 21 in
Folge des unterschiedlichen Wärmeausdehnungsverhaltens beider
Werkstoffe zusätzlich
in dem Grundkörper 2 unter
Spannung kraftschlüssig
gehalten ist.
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Beim
in 4 dargestellten Komposit-Werkzeug 31 sind
schließlich
drei jeweils aus einem verschleißfesten, harten Eisenwerkstoff
als massive Körper
hergestellte Formkörper 33', 33'' und 33''' eingegossen.
Die Formkörper 33', 33'', 33''' sind jeweils pyramidenstumpfförmig ausgebildet
und laufen ausgehend von ihrer rechteckigen Grundfläche 33a in Richtung
der Stirnseite 2a des Grundkörpers 2 des Komposit-Werkzeugs 31 zugeordneten
und im Neuzustand bündig
mit dieser ausgerichteten Stirnfläche 33b konisch zu.
Die Länge
des zwischen den beiden äußeren Formkörpern 33', 33''' angeordneten
Formkörpers 33'' ist etwa halb so groß wie die
Länge der beiden
anderen Formkörper 33' und 33'''.
Die Formkörper 33', 33'' und 33''' sind dabei
in einem Abstand angeordnet, dass sowohl das Verhältnis der
in Richtung der Messachse X gemessenen mittleren Wandstärke dG1 des die Formkörper 33', 33'' und 33''' jeweils
in Dickenrichtung umgebenden Werkstoffs des Grundkörpers 2 zur
in derselben Messachse X gemessenen mittleren Dicke dF1 der
Formkörper 33', 33'', 33''' als auch das
Verhältnis
der in Richtung der Messachse Y gemessenen mittleren Wandstärke dG2 des die Formkörper 33', 33'' und 33''' jeweils
in Breitenrichtung umgebenden Werkstoffs des Grundkörpers 2 zur
in derselben Messachse Y gemessenen mittleren Dicke dF2 der
Formkörper 33', 33'' und 33''' im Bereich
von 0,2 bis 1,0 liegt. Wie schon im Zusammenhang mit dem in 1 dargestellten
Komposit-Werkzeug 1 erläutert, ist
durch diese auf die mittlere Dicke dF1,
dF2 des Formkörpers 33', 33'', 33''' bezogene Abstimmung
der Wandstärken
dG1 bzw. dG2 sichergestellt,
dass auch unter den im praktischen Einsatz auftretenden harten Belastungen
der Formkörper 33', 33'', 33''' diese in einer
für einen
dauerhaft sicheren Halt ausreichend elastischen Weise in dem duktilen
Eisenwerkstoff des Grundkörpers 2 im Komposit-Werkzeug 31 gehalten
sind.
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Ein
wichtiger Vorteil des in 4 dargestellten Komposit-Werkzeugs 31 besteht
darin, dass mit dem Einbringen mehrerer härterer Formkörper 33', 33'', 33''' in den hochduktilen
Grundkörper 2 durch das
zwischen den einzelnen Formkörpern 33', 33'', 33''' vorhandene
duktile Grundstoffmaterial das Bruchrisiko im praktischen Einsatz
wesentlich minimiert wird. Die unterschiedliche Länge der
Formkörper 33', 33'', 33''' berücksichtigt
dabei die Beschränkung
des erwünscht
erhöhten
Verschleißwiderstandes
auf Zonen der hauptsächlichen
Verschleißbeanspruchung.
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- 1,
11, 21, 31
- Komposit-Werkzeuge
- 2
- Grundkörper
- 2a
- schmale
Stirnseite des Grundkörpers
-
-
2
- 2b
- Arbeitsabschnitt
des Grundkörpers 2
- 2c
- Einspannabschnitt
des Grundkörpers 2
- 2d
- Lagerabschnitt
des Grundkörpers 2
- 3,
13, 23, 33', 33'', 33'''
- Formkörper
- 3a,
13a, 33a
- Grundfläche des
jeweiligen
-
- Formkörpers 3, 13, 23, 33', 33'', 33'''
- 3b,
13b, 33b
- Stirnfläche des
jeweiligen
-
- Formkörpers 3, 13
- 2e
- Wände 2e des
Grundkörpers 2
- 23c,
23d, 23e, 23f
- Seitenflächen des
Formkörpers 23
- 23g
- kanalartige
Vertiefungen
- 23h
- Vorsprünge
- dG1, dG2
- mittlere
Wandstärke
der den
-
- Formkörper 3 seitlich
umgebenden
-
- Wand 2e
- dF1, dF2
- mittlere
Dicke dF1 des Formkörpers 3
- L
- Gesamtlänge des
Grundkörpers
2
- X,
Y
- Messachsen