Konfiguration einer Injektionsvorrichtung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Konfiguration einer Verabreichungsvorrichtung, insbesondere einer Injektions Vorrichtung zur dosierten Verabreichung von medizinischen Substanzen, wie z.B. Insulin oder Hormonen, wobei die Injektionsvorrichtung mit einer Ampulle koppelbar oder gekoppelt ist und die in der Ampulle enthaltene Substanz dosiert abgeben kann.
Die vorliegende Patentanmeldung beansprucht die Priorität der US-Provisiona Application Nr. 60/486,013 vom 10. Juli 2003.
Es sind Injektionsvorrichtungen bekannt, in welche verschiedene Arten von Ampullen mit unterschiedlichen Substanzen eingelegt werden können, wobei eine Injektionsvorrichtung normalerweise so ausgelegt ist, dass eine bestimmte Menge der in der Ampulle enthaltenen Substanz in vorgegebenen Dosierschritten eingestellt und abgegeben werden kann. Ist jedoch eine Wirksubstanz in verschiedenen Ampullen mit einer unterschiedlichen Konzentration vorhanden, so muss für die gewünschte Abgabemenge der Wirksubstanz z.B. bei einer höheren Konzentration nur eine kleinere Menge der Substanz aus der Ampulle abgegeben werden, um die gewünschte Menge der Wirksubstanz dosiert zu verabreichen.
Es wurden bereits Injektionsvorrichtungen vorgeschlagen, welche automatisch bestimmte Erkennungsmerkmale detektieren können, welche an einer Ampulle angebracht sind, um so unterschiedliche Konzentrationen von Wirksubstanzen in Ampullen automatisch erkennen zu können. Jedoch müssen dazu die Ampullen mit
bestimmten voneinander verschiedenen Erkennungsmerkmalen versehen werden. Um gerade im medizinischen Bereich die Betriebssicherheit zu gewährleisten, muss auch noch sichergestellt werden, dass beim Auslesevorgang eines solchen an der Ampulle angebrachten Erkennungselements kein Fehler auftritt, was zu einem weiteren konstruktiven Aufwand und damit zur Verteuerung der gesamten Injektionsvorrichtung führt.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Injektions Vorrichtung und ein Verfahren vorzuschlagen, welche es ermöglichen, dass eine Iηjektionsvorrichtung mit verschiedenen Ampullen gekoppelt werden kann, welche abzugebende Substanzen unterschiedlicher Konzentration enthalten, wobei jederzeit eine genaue Dosierung durch einen Benutzer möglich sein soll.
Die erfindungsgemäße Verabreichungsvorrichtung zur dosierten Abgabe von Substanzen ist beispielsweise eine Injektions Vorrichtung oder ein Pen, welcher mit einem Behälter koppelbar oder gekoppelt ist, der eine Substanz enthält, die dosiert abgegeben werden soll. Die in dem Behälter, also z.B. einer Ampulle, enthaltene Substanz kann einen Wirkstoff bzw. eine Wirksubstanz mit unterschiedlichen Konzentrationen enthalten und kann z.B. durch eine Aufschrift oder ein anderes Erkennungsmerkmal so gekennzeichnet sein, dass ein Benutzer den Konzentrationsgehalt der Wirksubstanz in der Ampulle ermitteln kann. Jedoch ist dies nicht zwingend erforderlich und diese Information kann auch z.B. mit der Ampulle mitgeliefert werden, z.B. in Form eines Beipackzettels oder einer Verpackung der Ampulle. Erfindungsgemäß weist die Injektionsvorrichtung ein Einstellelement auf, mit welchem die Injektions Vorrichtung so konfiguriert bzw. eingestellt werden kann, dass die Information bezüglich der Konzentration der in der Ampulle enthaltenen Wirksubstanz in die Injektionsvorrichtung eingegeben wird. Das Einstellelement zum Einstellen der Konzentration der in der Ampulle enthaltenen Wirksubstanz (nachfolgend einfach "Ampullenkonzentration" genannt) kann so ausgebildet sein, dass es von einem Benutzer manuell betätigt werden kann und/oder kann mit einer Detektions- oder Messvorrichtung gekoppelt sein, welche z.B. die Ampullenkonzentration misst.
Das Einstellelement kann gemäß bevorzugten Ausfuhrungsformen z.B. ein Drehschalter sein, welcher z.B. um eine axiale bzw. Längsachse der Injektions Vorrichtung gedreht werden kann. Ebenso ist es möglich das Einstellelement als an der Injektionsvorrichtung angebrachten Drehschalter so auszugestalten, dass das Einstellelement um eine Achse gedreht werden kann, welche z.B. senkrecht auf einer Längsachse der Injektionsvorrichtung steht. Weiterhin ist es möglich das Einstellelement als Schiebeschalter oder Druckschalter auszugestalten, wobei die Verschieberichtung des Schiebeschalters z.B. axial oder radial bezüglich der Injektions Vorrichtung ist. Ebenso ist es möglich kein separates Einstellelement vorzusehen, sondern den an einer Injektions Vorrichtung üblicherweise vorgesehenen Dosier- und/oder Abgabemechanismus zur Einstellung der Ampullenkonzentration zu verwenden. Beispielsweise kann die Einstellung einer Ampullenkonzentration über einen gewöhnlich an einer Injektionsvorrichtung vorgesehenen drehbaren Knopf erfolgen, wobei z.B. eine Sequenz zur Aktivierung der Einstellfunktion vorgesehen ist, wie z.B. eine Abfolge von Drehungen in bestimmte Rastpositionen in und gegen den Uhrzeigersinn in Verbindung mit einem einfachen oder mehrfachen Drücken des Knopfes.
Vorteilhaft ist das Einstellelement, also z.B. ein Drehschalter oder der Dosierknopf, so ausgestaltet, dass es bestimmte Vorzugspositionen gibt, in welche das Einstellelement gebracht werden kann, wobei es bevorzugt in diesen Vorzugspositionen gehalten wird, z.B. durch ein leichtes Einrasten, häufig auch als "Klick" bezeichnet. Beispielsweise können für die Drehung eines Dosierknopfes vier Vorzugspositionen oder "Klicks" vorgesehen sein, so dass der Dosierknopf nach jeweils einer Drehung von 90° in einer bestimmten Position einrastet bzw. durch eine leichte Haltekraft festgestellt wird. Ebenso ist es auch möglich, bei den anderen oben erwähnten Schaltelementen entsprechende Vorzugspositionen oder Verrastungsmöglichkeiten vorzusehen, welche besonders vorteilhaft so ausgestaltete sein sollten, dass diese Verrastungspositionen auch leicht wieder gelöst werden können, z.B. durch ein Weiterdrehen bzw. Weiterschieben des entsprechenden Schalters. Im Falle eines Druckschalters können in Abhängigkeit von der Eindrucktiefe verschiedene Positionen vorgesehen sein, so dass durch unterschiedlich tiefes Eindrücken des Druckschalters unterschiedliche Zustände
bzw. Informationen eingegeben werden können. Ebenso ist es möglich, die oben beschriebenen Schaltelemente zu kombinieren, d.h. z.B., dass zwei oder mehr der beschriebenen Schaltelemente an einem Injektionsgerät vorgesehen sind, oder dass beispielsweise ein Schaltelement vorgesehen ist, welches gedreht und/oder geschoben und/oder gedrückt werden kann.
Die Injektionsvorrichtung kann so ausgestaltet sein, dass nur eine Veränderung von einer vorgegebenen Vorzugspositionen zu einer anderen detektiert wird, d.h., dass z.B. nur eine leichte Hin- und Herbewegung zwischen zwei Positionen nicht erfasst wird und nur ein Signal erzeugt wird, wenn z.B. ein Drehknopf um 90° in die eine oder andere Richtung gedreht wurde.
Vorteilhaft ist an der Injektions Vorrichtung eine Anzeigevorrichtung vorgesehen, wie z.B. ein LCD-Display, welches z.B. die eingestellte Ampullenkonzentration und/oder den Betriebszustand der Injektionsvorrichtung anzeigen kann.
Gemäß einer Ausführungsform kann an der Injektionsvorrichtung und/oder an der Ampulle ein Sensor zur Messung der Ampullenkonzentration vorgesehen sein, wodurch es möglich ist automatisch die Konzentration einer in der Ampulle enthaltenen Wirksubstanz zu ermitteln. Vorteilhaft kann die Injektionsvorrichtung so ausgestaltet sein, dass die von dem Sensor gemessene bzw. ermittelte Ampullenkonzentration auf einer Anzeigevorrichtung dargestellt wird, so dass ein Benutzer überprüfen kann, ob die z.B. automatisch gemessene Ampullenkonzentration richtig ist.
Die Erfindung bezieht sich gemäß einem anderen Aspekt auf ein Verfahren zum Einstellen oder Konfigurieren einer Injektionsvorrichtung, wobei eine Ampullenkonzentration mit einem Einstellelement an bzw. in der Injektions Vorrichtung eingestellt wird. Der Einstell Vorgang kann sowohl manuell, z.B. durch die Verwendung eines der oben beschriebenen Einstell- oder Schaltelemente, als auch automatisch, wie z.B. durch die Verwendung eines Sensors erfolgen.
Bevorzugt ist eine Schrittweite, wie z.B. ein Drehwinkel oder ein bestimmter Abstand zur Betätigung eines manuell verstellbaren Einstellelements bzw. Schalters vorgegeben, wobei nur Betätigungsvorgänge ausgewertet bzw. gezählt werden, welche mindestens die vorgegebene Schrittweite aufweisen. Beispielsweise kann eine Ampullenkonzentration in Schritten von 0,05 mg/1 eingestellt werden, so dass z.B. zur Einstellung einer Ampullenkonzentration von 0,05 mg/1 das Einstellelement nur einmal um die vorgegebene Schrittweite bewegt werden muss und zur Einstellung einer Ampullenkonzentration von beispielsweise 1,25 mg/1 25 mal betätigt werden muss.
Vorteilhaft wird während und/oder auch nach dem erfolgten Einstellvorgang die gerade eingestellte Ampullenkonzentration angezeigt.
Bevorzugt ist die Injektionsvorrichtung so ausgestaltet, dass eine oder mehrere Abfolgen von Betätigungsvorgängen eines oder mehrerer Einstellelemente vorgegeben sind, welchen eine bestimmte Bedeutung zugewiesen wird, wie z.B. eine Abfolge zur Eingabe eines Reset-Codes, zur Durchführung eines Primings oder eine Abfolge zur Bestätigung einer eingestellten Konzentration.
Gemäß einer Ausführung der Erfindung wird die Ampullenkonzentration gemessen und vorteilhaft an einer Anzeigevorrichtung ausgegeben, wobei die Injektionsvorrichtung so ausgestaltet sein kann, dass z.B. eine durchgeführte Messung noch von einem Benutzer durch eine Betätigung eines Einstellelements oder Schalters bestätigt werden muss, bevor mit der Injektionsvorrichtung eine bestimmte Menge der Substanz abgegeben werden kann.
Nach einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Computerprogramm, welches, wenn es in einen Computer geladen wird oder auf einem Computer läuft, einen oder mehrere der oben beschriebenen Verfahrensschritte durchführt. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Programmspeichermedium oder ein Computerprogrammprodukt mit einem solchen Programm.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausfuhrungsbeispiele beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1A bis 1E Ausführungsformen eines an einer Injektionsvorrichtung vorgesehenen Einstellelements; Fig. 2 ein Ablaufdiagramm zur Einstellung einer Injektionsvorrichtung mit einem Dosierknopf; und Fig. 3 verschiedene eingestellte Ampullenkonzentrationen und Betriebszustände, welche auf einem LCD-Display eines Pens angezeigt werden.
Figur 1 A zeigt schematisch eine Injektionsvorrichtung 1 mit einem Dosierknopf 2 zum Einstellen einer durch die Injektionsvorrichtung 1 aus einer Ampulle (nicht gezeigt) abzugebenden Dosis mit einer an der Injektionsvorrichtung 1 vorgesehenen Anzeigevorrichtung 4, auf welcher z.B. ein Betriebszustand oder eine durch den Dosierknopf 2 eingestellte Dosis oder auch eine eingestellte Ampullenkonzentration dargestellt werden kann.
Die Konzentration einer in einer in die Injektions Vorrichtung 1 eingelegten Ampulle enthaltenen Wirksubstanz kann beim erstmaligen Einlegen einer Ampulle in die Injektionsvorrichtung 1 oder beim Auswechseln einer Ampulle mit dem als Drehschalter 3a vorgesehenen Einstellelement eingestellt werden. Wird die Ampulle in die Injektionsvorrichtung 1 eingelegt, so kann gemäß einer Ausführungsform von der Injektionsvorrichtung 1 automatisch erkannt werden, dass sich eine neue Ampulle in der Injektions Vorrichtung 1 befindet und z.B. über die Anzeigevorrichtung 4 ausgegeben werden, dass mit dem Einstellelement 3a die Ampullenkonzentration eingestellt werden muss. Nach erfolgter Einstellung der Ampullenkonzentration über das drehbare Einstellelement 3a kann mittels des Dosierknopfes 2 auf bekannte Art eine Menge der abzugebenden Substanz eingestellt werden, wobei auf der Anzeigevorrichtung 4 z.B. automatisch die in der abzugebenden Substanz enthaltene
Menge der Wirkstoffkonzentration angezeigt werden kann, welche aus der Menge der abzugebenden Substanz und der mit der Einstellvorrichtung 3a eingestellten Ampullenkonzentration berechnet wird.
Die als Drehschalter um die Längsachse der Injektionsvorrichtung 1 ausgebildete Einstellvorrichtung 3a kann in der durch den Pfeil dargestellten Richtung um die Längsachse der Injektionsvorrichtung 1 herum bewegt werden, um z.B. durch eine Drehung nach rechts die einzustellende Ampullenkonzentration zu erhöhen und bei einer Drehung nach links zu verringern, wodurch es für einen Benutzer relativ einfach ist, den Einstellvorgang durchzuführen. Nach der Einstellung der richtigen Ampullenkonzentration kann z.B. durch einen Druck auf den Dosierknopf 2 die eingestellte Ampullenkonzentration bestätigt werden, wodurch die Injektionsvorrichtung 1 in einen Betriebszustand gebracht wird, in welchem es wie bei herkömmlichen Injektions Vorrichtungen möglich ist, durch den Dosierknopf 2 eine bestimmte Dosis einzustellen und abzugeben. Es ist möglich die Injektionsvorrichtung 1 so auszulegen, dass die Abgabe einer Dosis nicht möglich ist wenn die Ampullenkonzentration nicht eingestellt wurde.
Figur 1B zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Einstellelements, welches als Schiebeschalter 3b ausgebildet ist, der in der gezeigten Ausführungsform parallel zur Längsachse der Injektionsvorrichtung 1 verschoben werden kann, um hierdurch z.B. drei verschiedene Ampullenkonzentrationen durch die Positionen "links", "Mitte" und "rechts" einzustellen.
Figur IC zeigt eine dritte Ausführungsform eines als Einstellelements vorgesehenen Drehschalters 3c, welcher an der Außenseite der Injektionsvorrichtung 1 vorgesehen ist und um die gestrichelt eingezeichnete Achse gedreht werden kann.
Figur 1D zeigt eine vierte Ausführungsform eines als Einstellelements vorgesehenen Druckschalters 3d, welcher z.B. eine konvexe oder konkave Form hat und oberhalb, an oder auch unterhalb der Oberfläche der Injektionsvorrichtung 1 vorgesehen sein kann. Bevorzugt wird ein weicher Kunststoff oder ein Gummimaterial über dem
Druckknopf 3d vorgesehen, um z.B. ein Eindringen von Substanzen in die Injektionsvorrichtung 1 zu verhindern.
Bei allen der unter Bezugnahme auf die Figuren 1A bis ID beschriebenen Ausführungsformen eines Einstellelements kann die Injektions Vorrichtung 1 so ausgestaltet sein, dass sich das jeweilige Einstellelement in die Außenoberfläche der Injektionsvorrichtung 1 einfügt, also z.B. in einer entsprechenden Vertiefung vorgesehen ist, wodurch eine versehentliche Betätigung des jeweiligen Einstellelements verhindert werden kann. Ebenso können die Einstellelemente so ausgebildet sein, dass sie in bestimmten vorgegebenen Positionen verrasten, um einem Benutzer eine fühlbare Rückkopplung zu geben und z.B. zur Durchführung des Einstellvorgangs fest vorgegebene Schritte zur Erhöhung oder Verringerung der Ampullenkonzentration vorzugeben. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind z.B. drei oder vier Ampullenkonzentrationen fest vorgegeben, welche durch eine entsprechende Betätigung des jeweiligen Einstellelements eingestellt werden können. Es ist möglich die Einstellelemente so auszugestalten, dass diese nur durch ein bestimmtes Werkzeug, wie z.B. einen Schraubenzieher oder ein Zangenelement verstellt werden können, um so ein unbeabsichtigtes Verstellen des Einstellelements zu verhindern.
Figur 1E zeigt eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung 1, bei welcher der Dosierknopf 2 als Einstellelement verwendet wird, wie unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 beschrieben werden wird.
Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Einstellung einer Ampullenkonzentration mit einem Dosierknopf 2. Die mit dem Bezugszeichen 10 versehenen achteckigen Elemente bezeichnen mit den Ziffern 1 bis 3 und 5 bis 7 von einem Benutzer durchzuführende Vorgänge. Die Ziffer 4 bezeichnet das Ablaufen eines gesetzten Timers. Mit der Ziffer 0 wird angegeben, dass eine Eingabe erwartet wird. Die Ziffer 1 bezeichnet ein Drehen des Dosierknopfes 2 im Uhrzeigersinn und die Ziffer 7 eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn. Mit der Ziffer 2 ist das Einlegen einer Ampulle und mit der Ziffer 6 das Lösen bzw. Herausnehmen der Ampulle bezeichnet. Die Ziffer 3 bezeichnet das Drücken des Dosierknopfes 2 und die Ziffer 5 das Freigeben des Dosierknopfes 2. Ist
an der mit der jeweiligen Ziffer versehenen Ecke des Achteckes 10 ein ausgefüllter Punkt vorgesehen, so kann die jeweilige Aktion nicht durchgeführt werden. Ist ein nicht ausgefüllter Punkt vorgesehen, so bleibt die Injektionsvorrichtung im gleichen Zustand, wie z.B. bei dem Einlegen oder Herausnehmen einer Ampulle - bezeichnet mit den Ziffern 2 und 6 -, was jederzeit möglich ist.
Ausgehend von dem mit "IDLE" bezeichneten Ruhezustand wird die Injektionsvorrichtung 1 durch ein Drücken und anschließendes Freigeben oder ein Drehen des Dosierknopfes 2 aktiviert (Ziffern 1, 5 und 7). Nach dem Aktivieren überprüft die Injektions Vorrichtung ob eine Ampullenkonzentration einer eingelegten Ampulle bereits eingestellt ist oder nicht, wobei dann nach dem Durchfuhren eines mit "S" bezeichneten Tests der Anzeigevorrichtung 4 der mit "Set" bezeichnete Einstellvorgang zur Einstellung der Ampullenkonzentration durchgeführt wird. Hierzu kann der Dosierknopf 2 im oder entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden, um die Ampullenkonzentration einzustellen und durch einen Druck auf den Dosierknopf 2 wird die eingestellte Ampullenkonzentration ausgewählt.
Läuft der mit der Aktivierung der Injektionsvorrichtung 1 gesetzte Zeitgeber ab ohne dass ein Einstellvorgang mit nachfolgender Bestätigung durchgeführt wurde, so geht die Injektions Vorrichtung 1 wieder in den Ruhezustand "IDLE" über. Ist der Einstellvorgang erfolgreich, so geht die Injektionsvorrichtung 1 zum Primen "P" über.
Falls die Dosis bereits eingestellt war, wird ein Test der Anzeigevorrichtung 4 im Schritt "S" durchgeführt und falls die Injektionsvorrichtung 1 erkennt, dass ein Primen z.B. bei einer neu eingelegten Ampulle erforderlich ist, wird ebenfalls das Primen "P" durchgeführt.
Zur Durchführung des Primens "P" wird z.B. der Dosierknopf um 5 Klicks oder mehr entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und anschließend der Dosierknopf 2 gedrückt, wodurch das Primen gestartet wird.
Nach erfolgreich durchgeführtem Priming geht die Injektionsvorrichmng 1 in den Bereitschaftszustand "R" über, wobei nach dem Freigeben des Dosierknopfes - Ziffer 5 - der Dosiervorgang "D" durchgeführt werden kann. Ebenso kann der Dosiervorgang "D" durchgeführt werden, wenn die Ampullenkonzentration bereits eingestellt und keine Anfrage nach der Durchführung eines Primens in der Dosiervorrichtung 1 vorliegt. Beim Dosieren wird durch Drehen des Dosierknopfes 2 in oder entgegen dem Uhrzeigersinn - Ziffern 1 und 7 - die abzugebende Dosis eingestellt und durch Druck auf den Dosierknopf 2 und nachfolgendes Freigeben - Ziffern 3 und 5 - ausgegeben. Ist die eingestellte Dosis gleich Null, so wird abgefragt, ob ein Reset-Code eingegeben ist. Ein solcher Reset-Code kann z.B. ein Code zur Löschung der eingegebenen Ampullenkonzentration sein. Falls dies nicht der Fall ist, geht die Injektionsvorrichtung 1 in den Bereitschaftszustand "R" über. Falls ein Reset- Code eingegeben wurde, wird die in der Injektionsvorrichtung 1 gespeicherte Dosiskonzentration gelöscht und neu eingestellt im Schritt "Set".
Ist die eingestellte Dosis kleiner als Null, so kann ein Alarm (IN), z.B. eine blinkende Anzeige, ausgegeben werden. Der Anwender kann so z.B. darauf hingewiesen werden, dass eine "negative" Dosis eingestellt ist und dass kein Medikament verabreicht wird.
Ist die eingestellte Dosis größer als Null, wird im Schritt "Ip" ein Countdown für die Injektion gestartet und nach dem Freigeben des Dosierknopfes wird ein Priming durchgeführt.
Bei allen oben beschriebenen Schritten wird bei dem Beginn des jeweiligen Betriebszustandes ein Timer gesetzt, welcher bei Ablauf dazu führt, dass die Injektionsvorrichtung wieder in den Ruhezustand "IDLE" übergeht.
Figur 3 zeigt die Ausgabe der Anzeigevorrichtung 4 einer Injektions Vorrichtung bei dem in Figur 2 mit "D" bezeichneten Dosiervorgang. Auf der in Figur 3 im Ausführungsbeispiel A links gezeigten Seite der Anzeigevorrichtung 4 ist in dem mit 4a bezeichneten Anzeigefeld die durch ein Einstellelement 3 oder den Dosierknopf 2 eingestellte Ampullenkonzentration mit 06 mg dargestellt. Bei dieser
Ampullenkonzentration kann die Injektions Vorrichtung 1 so ausgelegt sein, dass durch eine Drehung des Dosierknopfes 2 um einen vorgegebenen Winkel (einen Klick) eine Menge der abzugebenden Substanz eingestellt wird, welche z.B. 0,05 mg der in der Substanz enthaltenen Wirksubstanz enthalten. Zum Beispiel müsste der Dosierknopf 2 zur Abgabe von 1,25 mg der Wirksubstanz um 25 Klicks gedreht werden.
Im Ausfuhrungsbeispiel B ist die Ampullenkonzentration auf 12 mg eingestellt worden, so dass mit einer Drehung des Dosierknopfes 2 um einen bestimmten Winkel (einen Klick) 0,10 mg des Wirkstoffes in der eingestellten Menge der abzugebenden Substanz enthalten sind. Entsprechend müsste zur Einstellung einer Menge von 2,10 mg des Wirkstoffes der Dosierknopf 2 um 21 Klicks gedreht werden.
Im Ausfuhrungsbeispiel C wurde die Ampullenkonzentration auf 24 mg eingestellt, so dass einem Klick des Dosierknopfes 2 eine Wirkstoffmenge von 0,20 mg entspricht. Entsprechend müsste der Dosierknopf 2 zur Einstellung von 3,80 mg des Wirkstoffes 19 Klicks gedreht werden.
Ausfuhrungsbeispiel D zeigt die Ausgabe der Anzeigevorrichmng 4 bei einer eingestellten negativen Dosis, wobei bei nachfolgendem Drücken des Dosierknopfes 2 das in Figur 2 mit "P" bezeichnete Priming durchgeführt werden kann.