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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Konfiguration einer Verabreichungsvorrichtung, insbesondere
einer Injektionsvorrichtung zur dosierten Verabreichung von medizinischen
Substanzen, wie z. B. Insulin oder Hormonen, wobei die Injektionsvorrichtung
mit einer Ampulle koppelbar oder gekoppelt ist und die in der Ampulle
enthaltene Substanz dosiert abgeben kann.
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Die
vorliegende Patentanmeldung beansprucht die Priorität der US-Provisional
Application Nr. 60/486,013 vom 10. Juli 2003.
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Es
sind Injektionsvorrichtungen bekannt, in welche verschiedene Arten
von Ampullen mit unterschiedlichen Substanzen eingelegt werden können, wobei
eine Injektionsvorrichtung normalerweise so ausgelegt ist, dass
eine bestimmte Menge der in der Ampulle enthaltenen Substanz in
vorgegebenen Dosierschritten eingestellt und abgegeben werden kann.
Ist jedoch eine Wirksubstanz in verschiedenen Ampullen mit einer
unterschiedlichen Konzentration vorhanden, so muss für die gewünschte Abgabemenge
der Wirksubstanz z. B. bei einer höheren Konzentration nur eine
kleinere Menge der Substanz aus der Ampulle abgegeben werden, um
die gewünschte Menge
der Wirksubstanz dosiert zu verabreichen.
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Es
wurden bereits Injektionsvorrichtungen vorgeschlagen, welche automatisch
bestimmte Erkennungsmerkmale detektieren können, welche an einer Ampulle
angebracht sind, um so unterschiedliche Konzentrationen von Wirksubstanzen
in Ampullen automatisch erkennen zu können. Jedoch müssen dazu
die Ampullen mit bestimmten voneinander verschiedenen Erkennungsmerkmalen
versehen werden. Um gerade im medizinischen Bereich die Betriebssicherheit
zu gewährleisten,
muss auch noch sichergestellt werden, dass beim Auslesevorgang eines
solchen an der Ampulle angebrachten Erkennungselements kein Fehler
auftritt, was zu einem weiteren konstruktiven Aufwand und damit
zur Verteuerung der gesamten Injektionsvorrichtung führt.
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DE 696 08 567 T2 betrifft
eine Injektionsvorrichtung, die einen Injektionsmechanismus umfasst, der
mittels eines Kolbens eine Medikamentendosis aus einer Medikamentenpatrone
ausschüttet.
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EP 0 618 426 B1 betrifft
eine Vorrichtung zur Dosierung von Flüssigkeiten, bei der Spritzenkörper mit
unterschiedlichem Innendurchmesser verwendet werden.
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WO 02/092153 A2 betrifft
eine Injektionsvorrichtung, die die Konzentration der in einer Ampulle enthaltenen
Substanz mit einem Sensor messen kann. Wenn keine Messung erfolgen,
kann die Konzentration auch manuell eingestellt werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Injektionsvorrichtung
vorzuschlagen, welche es ermöglicht,
dass eine Injektionsvorrichtung mit verschiedenen Ampullen gekoppelt
werden kann, welche abzugebende Substanzen unterschiedlicher Konzentration
enthalten, wobei jederzeit eine genaue Dosierung durch einen Benutzer
möglich
sein soll.
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Die
erfindungsgemäße Verabreichungsvorrichtung
zur dosierten Abgabe von Substanzen ist beispielsweise eine Injektionsvorrichtung
oder ein Pen, welcher mit einem Behälter koppelbar oder gekoppelt
ist, der eine Substanz enthält,
die dosiert abgegeben werden soll. Die in dem Behälter, also
z. B. einer Ampulle, enthaltene Substanz kann einen Wirkstoff bzw.
eine Wirksubstanz mit unterschiedlichen Konzentrationen enthalten
und kann z. B. durch eine Aufschrift oder ein anderes Erkennungsmerkmal
so gekennzeichnet sein, dass ein Benutzer den Konzentrationsgehalt
der Wirksubstanz in der Ampulle ermitteln kann. Jedoch ist dies
nicht zwingend erforderlich und diese Information kann auch z. B. mit
der Ampulle mitgeliefert werden, z. B. in Form eines Beipackzettels
oder einer Verpackung der Ampulle. Erfindungsgemäß weist die Injektionsvorrichtung
ein Einstellelement auf, mit welchem die Injektionsvorrichtung so
konfiguriert bzw. eingestellt werden kann, dass die Information
bezüglich
der Konzentration der in der Ampulle enthaltenen Wirksubstanz in
die Injektionsvorrichtung eingegeben wird. Das Einstellelement zum
Einstellen der Konzentration der in der Ampulle enthaltenen Wirksubstanz
(nachfolgend einfach ”Ampullenkonzentration” genannt)
kann so ausgebildet sein, dass es von einem Benutzer manuell betätigt werden
kann und/oder kann mit einer Detektions- oder Messvorrichtung gekoppelt
sein, welche z. B. die Ampullenkonzentration misst.
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Das
Einstellelement kann gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
z. B. ein Drehschalter sein, welcher z. B. um eine axiale bzw. Längsachse
der Injektionsvorrichtung gedreht werden kann. Ebenso ist es möglich das
Einstellelement als an der Injektionsvorrichtung angebrachten Drehschalter
so auszugestalten, dass das Einstellelement um eine Achse gedreht
werden kann, welche z. B. senkrecht auf einer Längsachse der Injektionsvorrichtung
steht. Weiterhin ist es möglich
das Einstellelement als Schiebeschalter oder Druckschalter auszugestalten,
wobei die Verschieberichtung des Schiebeschalters z. B. axial oder
radial bezüglich
der Injektionsvorrichtung ist. Ebenso ist es möglich kein separates Einstellelement
vorzusehen, sondern den an einer Injektionsvorrichtung üblicherweise
vorgesehenen Dosier- und/oder Abgabemechanismus zur Einstellung
der Ampullenkonzentration zu verwenden. Beispielsweise kann die
Einstellung einer Ampullenkonzentration über einen gewöhnlich an
einer Injektionsvorrichtung vorgesehenen drehbaren Knopf erfolgen,
wobei z. B. eine Sequenz zur Aktivierung der Einstellfunktion vorgesehen
ist, wie z. B. eine Abfolge von Drehungen in bestimmte Rastpositionen
in und gegen den Uhrzeigersinn in Verbindung mit einem einfachen
oder mehrfachen Drücken
des Knopfes.
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Das
Einstellelement, also z. B. ein Drehschalter oder der Dosierknopf,
ist so ausgestaltet, dass es bestimmte Vorzugspositionen gibt, in
welche das Einstellelement gebracht werden kann, wobei es bevorzugt
in diesen Vorzugspositionen gehalten wird, z. B. durch ein leichtes
Einrasten, häufig
auch als ”Klick” bezeichnet.
Beispielsweise können
für die Drehung
eines Dosierknopfes vier Vorzugspositionen oder ”Klicks” vorgesehen sein, so dass
der Dosierknopf nach jeweils einer Drehung von 90° in einer
bestimmten Position einrastet bzw. durch eine leichte Haltekraft
festgestellt wird. Ebenso ist es auch möglich, bei den anderen oben
erwähnten
Schaltelementen entsprechende Vorzugspositionen oder Verrastungsmöglichkeiten
vorzusehen, welche besonders vorteilhaft so ausgestaltete sein sollten,
dass diese Verrastungspositionen auch leicht wieder gelöst werden
können,
z. B. durch ein Weiterdrehen bzw. Weiterschieben des entsprechenden
Schalters. Im Falle eines Druckschalters können in Abhängigkeit von der Eindrucktiefe
verschiedene Positionen vorgesehen sein, so dass durch unterschiedlich
tiefes Eindrücken des
Druckschalters unterschiedliche Zustände bzw. Informationen eingegeben
werden können.
Ebenso ist es möglich,
die oben beschriebenen Schaltelemente zu kombinieren, d. h. z. B.,
dass zwei oder mehr der beschriebenen Schaltelemente an einem Injektionsgerät vorgesehen
sind, oder dass beispielsweise ein Schaltelement vorgesehen ist,
welches gedreht und/oder geschoben und/oder gedrückt werden kann.
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Die
Injektionsvorrichtung kann so ausgestaltet sein, dass nur eine Veränderung
von einer vorgegebenen Vorzugspositionen zu einer anderen detektiert
wird, d. h., dass z. B. nur eine leichte Hin- und Herbewegung zwischen
zwei Positionen nicht erfasst wird und nur ein Signal erzeugt wird,
wenn z. B. ein Drehknopf um 90° in
die eine oder andere Richtung gedreht wurde.
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Vorteilhaft
ist an der Injektionsvorrichtung eine Anzeigevorrichtung vorgesehen,
wie z. B. ein LCD-Display, welches z. B. die eingestellte Ampullenkonzentration
und/oder den Betriebszustand der Injektionsvorrichtung anzeigen
kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
kann an der Injektionsvorrichtung und/oder an der Ampulle ein Sensor
zur Messung der Ampullenkonzentration vorgesehen sein, wodurch es
möglich
ist automatisch die Konzentration einer in der Ampulle enthaltenen Wirksubstanz
zu ermitteln. Vorteilhaft kann die Injektionsvorrichtung so ausgestaltet
sein, dass die von dem Sensor gemessene bzw. ermittelte Ampullenkonzentration
auf einer Anzeigevorrichtung dargestellt wird, so dass ein Benutzer überprüfen kann,
ob die z. B. automatisch gemessene Ampullenkonzentration richtig
ist.
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Weiterhin
wird ein Verfahren zum Einstellen oder Konfigurieren einer Injektionsvorrichtung
offenbart, wobei eine Ampullenkonzentration mit einem Einstellelement
an bzw. in der Injektionsvorrichtung eingestellt wird. Der Einstellvorgang
kann sowohl manuell, z. B. durch die Verwendung eines der oben beschriebenen
Einstell- oder Schaltelemente, als auch automatisch, wie z. B. durch
die Verwendung eines Sensors erfolgen.
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Bevorzugt
ist eine Schrittweite, wie z. B. ein Drehwinkel oder ein bestimmter
Abstand zur Betätigung
eines manuell verstellbaren Einstellelements bzw. Schalters vorgegeben,
wobei nur Betätigungsvorgänge ausgewertet
bzw. gezählt
werden, welche mindestens die vorgegebene Schrittweite aufweisen. Beispielsweise
kann eine Ampullenkonzentration in Schritten von 0,05 mg/l eingestellt
werden, so dass z. B. zur Einstellung einer Ampullenkonzentration
von 0,05 mg/l das Einstellelement nur einmal um die vorgegebene
Schrittweite bewegt werden muss und zur Einstellung einer Ampullenkonzentration
von beispielsweise 1,25 mg/l 25 mal betätigt werden muss.
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Vorteilhaft
wird während
und/oder auch nach dem erfolgten Einstellvorgang die gerade eingestellte Ampullenkonzentration
angezeigt.
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Bevorzugt
ist die Injektionsvorrichtung so ausgestaltet, dass eine oder mehrere
Abfolgen von Betätigungsvorgängen eines
oder mehrerer Einstellelemente vorgegeben sind, welchen eine bestimmte Bedeutung
zugewiesen wird, wie z. B. eine Abfolge zur Eingabe eines Reset-Codes,
zur Durchführung eines
Primings oder eine Abfolge zur Bestätigung einer eingestellten
Konzentration.
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Gemäß einer
Ausführung
der Erfindung wird die Ampullenkonzentration gemessen und vorteilhaft an
einer Anzeigevorrichtung ausgegeben, wobei die Injektionsvorrichtung
so ausgestaltet sein kann, dass z. B. eine durchgeführte Messung
noch von einem Benutzer durch eine Betätigung eines Einstellelements
oder Schalters bestätigt
werden muss, bevor mit der Injektionsvorrichtung eine bestimmte
Menge der Substanz abgegeben werden kann.
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Weiterhin
wird ein Computerprogramm offenbart, welches, wenn es in einen Computer
geladen wird oder auf einem Computer läuft, einen oder mehrere der
oben beschriebenen Verfahrensschritte durchführt. Weiterhin wird ein Programmspeichermedium
oder ein Computerprogrammprodukt mit einem solchen Programm offenbart.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1A bis 1E Ausführungsformen
eines an einer Injektionsvorrichtung vorgesehenen Einstellelements;
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2 ein
Ablaufdiagramm zur Einstellung einer Injektionsvorrichtung mit einem
Dosierknopf; und
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3 verschiedene
eingestellte Ampullenkonzentrationen und Betriebszustände, welche
auf einem LCD-Display eines Pens angezeigt werden.
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1A zeigt
schematisch eine Injektionsvorrichtung 1 mit einem Dosierknopf 2 zum
Einstellen einer durch die Injektionsvorrichtung 1 aus
einer Ampulle (nicht gezeigt) abzugebenden Dosis mit einer an der
Injektionsvorrichtung 1 vorgesehenen Anzeigevorrichtung 4,
auf welcher z. B. ein Betriebszustand oder eine durch den Dosierknopf 2 eingestellte Dosis
oder auch eine eingestellte Ampullenkonzentration dargestellt werden
kann.
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Die
Konzentration einer in einer in die Injektionsvorrichtung 1 eingelegten
Ampulle enthaltenen Wirksubstanz kann beim erstmaligen Einlegen
einer Ampulle in die Injektionsvorrichtung 1 oder beim
Auswechseln einer Ampulle mit dem als Drehschalter 3a vorgesehenen
Einstellelement eingestellt werden. Wird die Ampulle in die Injektionsvorrichtung 1 eingelegt,
so kann gemäß einer
Ausführungsform
von der Injektionsvorrichtung 1 automatisch erkannt werden, dass
sich eine neue Ampulle in der Injektionsvorrichtung 1 befindet
und z. B. über
die Anzeigevorrichtung 4 ausgegeben werden, dass mit dem
Einstellelement 3a die Ampullenkonzentration eingestellt
werden muss. Nach erfolgter Einstellung der Ampullenkonzentration über das
drehbare Einstellelement 3a kann mittels des Dosierknopfes 2 auf
bekannte Art eine Menge der abzugebenden Substanz eingestellt werden,
wobei auf der Anzeigevorrichtung 4 z. B. automatisch die
in der abzugebenden Substanz enthaltene Menge der Wirkstoffkonzentration
angezeigt werden kann, welche aus der Menge der abzugebenden Substanz
und der mit der Einstellvorrichtung 3a eingestellten Ampullenkonzentration
berechnet wird.
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Die
als Drehschalter um die Längsachse
der Injektionsvorrichtung 1 ausgebildete Einstellvorrichtung 3a kann
in der durch den Pfeil dargestellten Richtung um die Langsachse
der Injektionsvorrichtung 1 herum bewegt werden, um z.
B. durch eine Drehung nach rechts die einzustellende Ampullenkonzentration
zu erhöhen
und bei einer Drehung nach links zu verringern, wodurch es für einen
Benutzer relativ einfach ist, den Einstellvorgang durchzuführen. Nach
der Einstellung der richtigen Ampullenkonzentration kann z. B. durch
einen Druck auf den Dosierknopf 2 die eingestellte Ampullenkonzentration
bestätigt
werden, wodurch die Injektionsvorrichtung 1 in einen Betriebszustand
gebracht wird, in welchem es wie bei herkömmlichen Injektionsvorrichtungen
möglich
ist, durch den Dosierknopf 2 eine bestimmte Dosis einzustellen
und abzugeben. Es ist möglich
die Injektionsvorrichtung 1 so auszulegen, dass die Abgabe
einer Dosis nicht möglich
ist, wenn die Ampullenkonzentration nicht eingestellt wurde.
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1B zeigt
eine zweite Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Einstellelements,
welches als Schiebeschalter 3b ausgebildet ist, der in
der gezeigten Ausführungsform
parallel zur Langsachse der Injektionsvorrichtung 1 verschoben
werden kann, um hierdurch z. B. drei verschiedene Ampullenkonzentrationen
durch die Positionen ”links”, ”Mitte” und ”rechts” einzustellen.
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1C zeigt
eine dritte Ausführungsform
eines als Einstellelements vorgesehenen Drehschalters 3c,
welcher an der Außenseite
der Injektionsvorrichtung 1 vorgesehen ist und um die gestrichelt
eingezeichnete Achse gedreht werden kann.
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1D zeigt
eine vierte Ausführungsform
eines als Einstellelements vorgesehenen Druckschalters 3d,
welcher z. B. eine konvexe oder konkave Form hat und oberhalb, an
oder auch unterhalb der Oberfläche
der Injektionsvorrichtung 1 vorgesehen sein kann.
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Bevorzugt
wird ein weicher Kunststoff oder ein Gummimaterial über dem
Druckknopf 3d vorgesehen, um z. B. ein Eindringen von Substanzen
in die Injektionsvorrichtung 1 zu verhindern.
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Bei
allen der unter Bezugnahme auf die 1A bis 1D beschriebenen
Ausführungsformen
eines Einstellelements kann die Injektionsvorrichtung 1 so
ausgestaltet sein, dass sich das jeweilige Einstellelement in die
Außenoberfläche der
Injektionsvorrichtung 1 einfügt, also z. B. in einer entsprechenden
Vertiefung vorgesehen ist, wodurch eine versehentliche Betätigung des
jeweiligen Einstellelements verhindert werden kann. Ebenso können die Einstellelemente
so ausgebildet sein, dass sie in bestimmten vorgegebenen Positionen
verrasten, um einem Benutzer eine fühlbare Rückkopplung zu geben und z.
B. zur Durchführung
des Einstellvorgangs fest vorgegebene Schritte zur Erhöhung oder
Verringerung der Ampullenkonzentration vorzugeben. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
sind z. B. drei oder vier Ampullenkonzentrationen fest vorgegeben,
welche durch eine entsprechende Betätigung des jeweiligen Einstellelements
eingestellt werden können.
Es ist möglich
die Einstellelemente so auszugestalten, dass diese nur durch ein
bestimmtes Werkzeug, wie z. B. einen Schraubenzieher oder ein Zangenelement
verstellt werden können,
um so ein unbeabsichtigtes Verstellen des Einstellelements zu verhindern.
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1E zeigt
eine fünfte
Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung 1,
bei welcher der Dosierknopf 2 als Einstellelement verwendet
wird, wie unter Bezugnahme auf die 2 und 3 beschrieben
werden wird.
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm zur Einstellung einer Ampullenkonzentration mit
einem Dosierknopf 2. Die mit dem Bezugszeichen 10 versehenen achteckigen
Elemente bezeichnen mit den Ziffern 1 bis 3 und 5 bis 7 von
einem Benutzer durchzuführende
Vorgänge.
Die Ziffer 4 bezeichnet das Ablaufen eines gesetzten Timers.
Mit der Ziffer 0 wird angegeben, dass eine Eingabe erwartet
wird. Die Ziffer 1 bezeichnet ein Drehen des Dosierknopfes 2 im
Uhrzeigersinn und die Ziffer 7 eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn.
Mit der Ziffer 2 ist das Einlegen einer Ampulle und mit
der Ziffer 6 das Lösen
bzw. Herausnehmen der Ampulle bezeichnet. Die Ziffer 3 bezeichnet das
Drücken
des Dosier knopfes 2 und die Ziffer 5 das Freigeben
des Dosierknopfes 2. Ist an der mit der jeweiligen Ziffer
versehenen Ecke des Achteckes 10 ein ausgefüllter Punkt
vorgesehen, so kann die jeweilige Aktion nicht durchgeführt werden.
Ist ein nicht ausgefüllter
Punkt vorgesehen, so bleibt die Injektionsvorrichtung im gleichen
Zustand, wie z. B. bei dem Einlegen oder Herausnehmen einer Ampulle – bezeichnet
mit den Ziffern 2 und 6 –, was jederzeit möglich ist.
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Ausgehend
von dem mit ”IDLE” bezeichneten
Ruhezustand wird die Injektionsvorrichtung 1 durch ein
Drücken
und anschließendes
Freigeben oder ein Drehen des Dosierknopfes 2 aktiviert
(Ziffern 1, 5 und 7). Nach dem Aktivieren überprüft die Injektionsvorrichtung
ob eine Ampullenkonzentration einer eingelegten Ampulle bereits
eingestellt ist oder nicht, wobei dann nach dem Durchführen eines
mit ”S” bezeichneten
Tests der Anzeigevorrichtung 4 der mit ”Set” bezeichnete Einstellvorgang
zur Einstellung der Ampullenkonzentration durchgeführt wird.
Hierzu kann der Dosierknopf 2 im oder entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht werden, um die Ampullenkonzentration einzustellen und durch
einen Druck auf den Dosierknopf 2 wird die eingestellte
Ampullenkonzentration ausgewählt.
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Läuft der
mit der Aktivierung der Injektionsvorrichtung 1 gesetzte
Zeitgeber ab ohne dass ein Einstellvorgang mit nachfolgender Bestätigung durchgeführt wurde,
so geht die Injektionsvorrichtung 1 wieder in den Ruhezustand ”IDLE” über. Ist
der Einstellvorgang erfolgreich, so geht die Injektionsvorrichtung 1 zum
Primen ”P” über.
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Falls
die Dosis bereits eingestellt war, wird ein Test der Anzeigevorrichtung 4 im
Schritt ”S” durchgeführt und
falls die Injektionsvorrichtung 1 erkennt, dass ein Primen
z. B. bei einer neu eingelegten Ampulle erforderlich ist, wird ebenfalls
das Primen ”P” durchgeführt.
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Zur
Durchführung
des Primens ”P” wird z.
B. der Dosierknopf um 5 Klicks oder mehr entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht und anschließend
der Dosierknopf 2 gedrückt,
wodurch das Primen gestartet wird.
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Nach
erfolgreich durchgeführtem
Priming geht die Injektionsvorrichtung 1 in den Bereitschaftszustand ”R” über, wobei
nach dem Freigeben des Dosierknopfes – Ziffer 5 – der Dosiervorgang ”D” durchgeführt werden
kann. Ebenso kann der Dosiervorgang ”D” durchgeführt werden, wenn die Ampullenkonzentration
bereits eingestellt und keine Anfrage nach der Durchführung eines
Primens in der Dosiervorrichtung 1 vorliegt. Beim Dosieren
wird durch Drehen des Dosierknopfes 2 in oder entgegen
dem Uhrzeigersinn – Ziffern 1 und 7 – die abzugebende
Dosis eingestellt und durch Druck auf den Dosierknopf 2 und
nachfolgendes Freigeben – Ziffern 3 und 5 – ausgegeben.
Ist die eingestellte Dosis gleich Null, so wird abgefragt, ob ein
Reset-Code eingegeben ist. Ein solcher Reset-Code kann z. B. ein
Code zur Löschung
der eingegebenen Ampullenkonzentration sein. Falls dies nicht der
Fall ist, geht die Injektionsvorrichtung 1 in den Bereitschaftszustand ”R” über. Falls
ein Reset-Code eingegeben wurde, wird die in der Injektionsvorrichtung 1 gespeicherte
Dosiskonzentration gelöscht
und neu eingestellt im Schritt ”Set”.
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Ist
die eingestellte Dosis kleiner als Null, so kann ein Alarm (IN), z. B. eine blinkende Anzeige, ausgegeben
werden. Der Anwender kann so z. B. darauf hingewiesen werden, dass
eine ”negative” Dosis
eingestellt ist und dass kein Medikament verabreicht wird.
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Ist
die eingestellte Dosis größer als
Null, wird im Schritt ”IP” ein
countdown für
die Injektion gestartet und nach dem Freigeben des Dosierknopfes
wird ein Priming durchgeführt.
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Bei
allen oben beschriebenen Schritten wird bei dem Beginn des jeweiligen
Betriebszustandes ein Timer gesetzt, welcher bei Ablauf dazu führt, dass
die Injektionsvorrichtung wieder in den Ruhezustand ”IDLE” übergeht.
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3 zeigt
die Ausgabe der Anzeigevorrichtung 4 einer Injektionsvorrichtung
bei dem in 2 mit ”D” bezeichneten Dosiervorgang.
Auf der in 3 im Ausführungsbeispiel A links gezeigten
Seite der Anzeigevorrichtung 4 ist in dem mit 4a bezeichneten Anzeigefeld
die durch ein Einstellelement 3 oder den Dosierknopf 2 eingestellte
Ampullenkonzentration mit 06 mg dargestellt. Bei dieser Ampullenkonzentration
kann die Injektionsvorrichtung 1 so ausgelegt sein, dass
durch eine Drehung des Dosierknopfes 2 um einen vorgegebenen
Winkel (einen Klick) eine Menge der abzugebenden Substanz eingestellt
wird, welche z. B. 0,05 mg der in der Substanz enthaltenen Wirksubstanz
enthalten. Zum Beispiel müsste
der Dosierknopf 2 zur Abgabe von 1,25 mg der Wirksubstanz
um 25 Klicks gedreht werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
B ist die Ampullenkonzentration auf 12 mg eingestellt worden, so
dass mit einer Drehung des Dosierknopfes 2 um einen bestimmten
Winkel (einen Klick) 0,10 mg des Wirkstoffes in der eingestellten
Menge der abzugebenden Substanz enthalten sind. Entsprechend müsste zur Einstellung
einer Menge von 2,10 mg des Wirkstoffes der Dosierknopf 2 um
21 Klicks gedreht werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
C wurde die Ampullenkonzentration auf 24 mg eingestellt, so dass
einem Klick des Dosierknopfes 2 eine Wirkstoffmenge von
0,20 mg entspricht. Entsprechend müsste der Dosierknopf 2 zur
Einstellung von 3,80 mg des Wirkstoffes 19 Klicks gedreht
werden.
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Ausführungsbeispiel
D zeigt die Ausgabe der Anzeigevorrichtung 4 bei einer
eingestellten negativen Dosis, wobei bei nachfolgendem Drücken des Dosierknopfes 2 das
in 2 mit ”P” bezeichnete
Priming durchgeführt
werden kann.
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- 0
- Eingang
- 1
- Dosierknopf
in Uhrzeigersinn gedreht
- 2
- Ampulle
einsetzen
- 3
- Dosierknopf
eindrücken
- 4
- Ruhezustand-Zeitgeber
abgelaufen
- 5
- Dosierknopf
freigeben
- 6
- Lasen,
Freigabe Ampulle
- 7
- Dosierknopf
in Gegenuhrzeigersinn gedreht
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- O im gleichen Prozess bleiben
- nicht
anwendbar