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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Verabreichung einer vorgebbaren Dosis eines
flüssigen
Produkt, bevorzugt einen Einweg-Injektionspen.
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Bei bekannten Einwegpens, wie sie
beispielsweise aus der WO 89/07463 zur Injektion von Insulin bekannt
sind, wird die zu verabreichende Dosis üblicherweise mit einer Schutzkappe
eingestellt. Dabei sind die Zahlen von 1 bis 20 auf der Schutzkappe
aufgedruckt. Nach dem Abnehmen der Schutzkappe kann deshalb nicht
mit absoluter Sicherheit gesagt werden, welche Dosis tatsächlich eingestellt
wurde. Ein erneutes Aufsetzen der Schutzkappe kann noch mehr Unsicherheit
bewirken, weil die Schutzkappe in jeder gewünschten Position wieder aufgesetzt
werden kann.
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Die weiteren ganzzahligen Vielfachen
der Zahl 20, d.h., die Zahlen 20, 40, 60 ...., sind auf einem Dosierknopf
aufgedruckt, so dass die Dosisskala aus relativ weit auseinanderliegenden,
jedoch gemeinsam abzulesenden Abschnitten besteht, was die Handhabung
zusätzlich
erschwert. Eine effektive Dosiseinstellung wird eigentlich durch
Verdrehen einer Ampullenhülse
relativ zur Penmechanik bewerkstelligt. Beim Aufschrauben des Injektionspens
kann es deshalb vorkommen, dass die Ampullenhülse verdreht wird, wodurch
die Dosierung verstellt und die effektive Dosierung nicht mehr kontrolliert
werden kann.
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Eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1 ist beispielsweise aus
DE 199 00 827 C1 der Anmelderin
bekannt. Die Anzeige der tatsächlich
eingestellten Dosis erfolgt dabei entsprechend dem in der WO 97/36
626 der Anmelderin beschriebenen Prinzip, wonach ein Dosierpfeil
auf einem Mechanikhalter mit einer auf einem drehbeweglichen Dosierglied
aufgedruckten Dosisskala zusammenwirkt. Die Ablesegenauigkeit ist
vergleichsweise gering. Probleme bei der Ablesegenauigkeit treten insbesondere
dann auf, wenn auch größere Anzahlen
von Dosiseinheiten, die weit in dem zweistelligen Dosiseinheiten-Bereich
liegen, übersichtlich
angezeigt werden sollen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Vorrichtung der geschilderten Art dahingehend weiterzubilden,
dass auch größere Dosierungen
in einfacher und zuverlässiger
Weise bei einfacher Handhabung angezeigt und eingestellt werden können.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1. Weitere vorteilhafte
Ausführungsformen
sind Gegenstand der rückbezogenen
Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß weist der bevorzugt hülsenförmig ausgebildete
Mechanikhalter auf seinem Außenumfang
ein Sichtfenster auf, bei welchem sich zumindest ein Abschnitt der
Dosisskala befindet, wobei der Abschnitt mit einer mit dem Dosiseinstellmechanismus
gekoppelten Markierung im Inneren des Mechanikhalters zusammenwirkt,
um die tatsächlich eingestellte
Dosis der Vorrichtung anzuzeigen. Das als Aussparung oder integriert
am Außenumfang
des Mechanikhalters ausgebildete Sichtfenster kann von einem transparenten
Material zum Schutz der Vorrichtungsmechanik abgeschlossen sein.
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Erfindungsgemäß braucht kein zusätzlicher Platz
zum Anbringen einer die tatsächlich
eingestellte Dosis anzeigenden Markierung vorgesehen werden. Vielmehr
kann ein mit dem Dosiseinstellmechanismus gekoppeltes Element, auf
dem die Markierung angebracht ist, im Inneren des im Wesentlichen hülsenförmigen Mechanikhalters
verwendet werden. Somit lässt
sich ein vorteilhaft platzsparender Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung
realisieren, ohne dass zusätzliche
Elemente vorgesehen werden müssen.
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Bei der Markierung kann es sich um
ein farblich zu den weiteren Elementen kontrastierendes Farbfeld,
eine Farbmarkierung, beispielsweise Strich- oder Spiralmarkierung,
handeln. Bevorzugt ist die Markierung auf dem zum Antrieb des Antriebselements
dienenden Antriebselement oder auf einem mit diesem gekoppelten
Element vorgesehen, beispielsweise auf einem nahe dem vorderen Ende
des Antriebselements befindlichen Nocken bzw. Kragen, der von der
Mantelfläche
des Antriebselements radial absteht, oder auf einem spiralförmig umlaufenden vorderen
Rand eines der Dosierung dienenden hülsenförmigen Dosierglieds. Bevorzugt
dient das Element, das mit der Markierung versehen ist, zugleich als
Anschlag, der axial verstellbar ist, beispielsweise durch axiales
Verschieben oder durch Verdrehen einer Gewindestange oder dergleichen,
um einen maximalen Hub des Kolbens zur Injektion zu begrenzen. Vorteilhaft
ist, dass die Verstellbewegung des Elements oder des Anschlagelements
automatisch zur axialen Verstellung der Farbmarkierung verwendet werden
kann, so dass keine weiteren Elemente mehr für eine Dosisanzeige erforderlich
sind.
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Bevorzugt ist die Dosisskala zweiteilig
ausgebildet und umfasst einen ersten Abschnitt, der der Anzeige
größerer Dosiseinheiten
dient, beispielsweise ganzzahligen Vielfachen von 10-er Dosiseinheiten,
und einen zweiten Abschnitt, der der Anzeige kleinerer Dosiseinheiten
dient, beispielsweise Bruchteilen der größeren Dosiseinheiten, beispielsweise 1-er
Dosiseinheiten mit den Ziffern 1 bis 9. Erfindungsgemäß ist zumindest
ein Abschnitt der Dosisskala, ganz bevorzugt der die großen Dosiseinheiten anzeigende
Abschnitt, bei dem Sichtfenster angeordnet, bevorzugt in Axialrichtung,
d.h., in Vorschubrichtung der Farbmarkierung, und entlang einer
Längsseite
des Sichtfensters.
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Bei den die kleineren Dosiseinheiten
anzeigenden Abschnitt handelt es sich bevorzugt um Ziffern, die
in gleichen Winkelabständen über den
Außenumfang
eines hülsenförmigen,
drehbeweglichen Dosierglieds verteilt sind. Beispielsweise können am vorderen
Rand entlang dem Außenumfang
eines Dosierglieds die Ziffern 0 bis 9 angeordnet sein. Bei dieser
Ausführungsform
entspricht die Verstelllänge
der Markierung bei einer Umdrehung des Dosierglieds einem Skalenteil
des die größeren Dosiseinheiten anzeigenden
Abschnitts, beispielsweise der 10-er Skalen. Vorteilhaft ist, dass
mit dieser einfachen Anordnung auch größere Dosiseinheiten genau und übersichtlich
angezeigt werden können.
Denn selbst bei vergleichsweise geringem Durchmesser des Dosierglieds
können
erfindungsgemäß die Ziffern
0 bis 9 deutlich sichtbar entlang dem Außenumfang angeordnet werden.
Erfindungsgemäß müssen auf
dem vergleichsweise kleinen Außenumfang
keine höheren
Ziffern, insbesondere keine ganzzahligen vielfachen der größeren Dosiseinheiten,
angebracht werden. Dies ermöglicht
eine übersichtliche
und einfach zu handhabende Anzeige der tatsächlich eingestellten Dosis.
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Statt auf einem Außenumfang
eines Dosierglieds oder dergleichen können die Ziffern des die kleineren
Dosiseinheiten anzeigenden Abschnitts der Dosisskala auch auf dem
Außenumfang
eines innerhalb des Mechanikhalters befindlichen drehbeweglichen
Elements angeordnet sein, das im Bereich des Sichtfensters liegt.
Vorteilhaft ist, dass im Bereich des Sichtfensters die größeren und
kleineren Dosiseinheiten gleichzeitig und übersichtlich angezeigt werden
können.
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Als Abtriebsglied werden bevorzugt
stangenförmige
Körper
verwendet, die auf den Kolben axial einwirken, um diesen zum Produktausstoß vorzutreiben.
Für einen
platzsparenden Aufbau ist eine Antriebseinrichtung zweiteilig aufgebaut
und umfasst ein in und gegen die Vorschubrichtung des Kolbens bewegbares
Antriebsglied und ein nur in Vorschubrichtung bewegbares und gegen
die Vorschubrichtung gesperrtes Abtriebsglied. Zu diesem Zweck wird das
Abtriebsglied gegen die Vorschubrichtung des Kolbens verschiebegesichert
relativ zu dem Mechanikhalter gehalten, zu welchem Zweck Rastmittel
auf dem Stangenkörper
vorgesehen sind, die mit korrespondierend dazu ausgebildeten Rastmitteln,
die mit dem Mechanikhalter verbunden sind, zusammenwirken. Ferner
umfasst das Antriebsglied weitere korrespondierend ausgebildete
Rastmittel, die mit Rastmitteln auf dem Stangenkörper zusammen wirken. Als Rastmittel
werden bevorzugt mechanische Rastmittel verwendet, bevorzugt Zahnreihen
mit sägezahnförmigen Zahnflanken
oder ein Außengewinde auf
dem Stangenkörper,
was es erlaubt, die Verstellung der Dosis unmittelbar durch Verdrehen
eines Dosierglieds auf das Antriebsglied zu übertragen.
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Das Antriebsglied selbst ist bevorzugt
hülsenförmig ausgebildet
und umgibt den Stangenkörper
im Wesentlichen entlang seiner gesamten Länge. Bevorzugt sind auf dem
Außenumfang
des Antriebsglieds Anschlagmittel vorgesehen, die mit zugeordneten
Anschlagelementen, die am Mechanikhalter, dem Gehäuse der
Vorrichtung oder an mit diesen verschiebegesicherten Elementen angebracht
sind, zusammen wirken, um einen maximalen Injektionshub des Kolbens
zu begrenzen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nachfolgend anhand der beigefügten Figuren erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Injektionsgerät
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem Querschnitt;
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1a den
Querschnitt A-A der 1;
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2 eine
Draufsicht auf das Injektionsgerät gemäß der 1 in einer Nullstellung
und in einer Dosierstellung;
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3 ein
Injektionsgerät
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem Querschnitt; und
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4 das
Injektionsgerät
gemäß der 3 in einer Draufsicht in
einer Nullstellung und in einer Dosierstellung mit einer von Null
verschiedenen tatsächlich
eingestellten Dosis.
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In den Figuren bezeichnen identische
Bezugszeichen identische oder gleichwirkende Elemente und/oder Baugruppen.
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Die 1 zeigt
in einem Längsschnitt
ein Injektionsgerät,
im Ausführungsbeispiel
ein Injektionspen, gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das Injektionsgerät 1 weist ein Gehäuse mit
einer vorderen Gehäusehülse 2 und
einer fest mit dieser verbindbaren, beispielsweise aufschraubbaren,
hinteren Gehäusehülse 7 auf.
Die vordere Gehäusehülse 2 dient
als Aufnahme für
eine als Produktbehälter
dienende Ampulle 4. In der Ampulle 4 ist ein flüssiges Produkt
enthalten, vorzugsweise eine einen therapeutischen oder medizinischen
Wirkstoff enthaltende Lösung
oder Suspension, beispielsweise Insulin, wobei das Produkt durch
axiales Vorschieben des in der Ampulle längsverschiebbaren Kolbens 5 aus
der Auslassöffnung 3 der
Ampulle ausgeschüttet
wird. Zu diesem Zweck ist am vorderen Ende der vorderen Gehäusehülse 2 ein
Träger
für eine
Injektionsnadel, Kanüle
oder dgl. befestigbar, insbesondere aufschraubbar.
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Die Verschiebung des Kolbens 5 wird
in Vorschubrichtung, d.h., hin zu der Auslassöffnung 3, durch eine
Antriebseinrichtung bewirkt, die in der hinteren Gehäusehülse 7 aufgenommen
ist. Die Antriebseinrichtung umfasst als Abtriebsglied eine Gewindestange 6,
die unmittelbar auf den Kolben 5 einwirkt, und ein Antriebsglied 19.
Beim Verdrehen des am hinteren Ende des Injektionsgeräts 1 befindlichen Dosierknopfes 11 wird
das über
das Hülsenteil 13 mit diesem
gekoppelte Antriebsglied 19 verdreht, so dass es an dem
Außengewinde
des Antriebsglieds 6 axial zurückgestellt wird. Das Antriebsglied 19 ist durch
axiales Vorschieben des als Betätigungselement
dienenden Dosierknopfes 11 geradverschiebbar in Vorschubrichtung
des Kolbens 5. Das Hülsenteil 13 ist
entlang dem hülsenförmigen hinteren
Ende des Antriebsglieds 19 innerhalb des mit dem hinteren Ende
der hinteren Gehäusehülse 7 bzw.
der Umfangswand des Dosierknopfes 11 gebildeten Zwischenraum
längsverschiebbar.
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Die als Abtriebsglied dienende Gewindestange 6 ist
drehgesichert und längsverschiebbar
in der hinteren Gehäusehülse 7 aufgenommen.
Zur Drehsicherung dient beispielsweise eine in axialer Richtung
der Gewindestange 6 verlaufende Abflachung, Nut oder dgl.,
die mit einem korrespondierend im Querschnitt dazu ausgebildeten
Führungselement (nicht
dargestellt) zusammenwirkt. Ein axiales Herausziehen, weg von der
Auslassöffnung 3,
der Gewindestange 6 wird durch die am vorderen hülsenförmigen Ende 8 der
vorderen Gehäusehülse 7 befindlichen
Sperrmittel 9, 10 verhindert. Bei diesem Beispiel
sind die Sperrmittel 9, 10 Rasthaken, die in das Gewinde
der Gewindestange 6 eingreifen. Das Außengewinde der Gewindestange 6 weist
eine Folge aus in Vorschubrichtung zeigenden sägezahnförmigen Flanken und im wesentlichen
radial einwärts
gerichteten Kanten auf. Wie in der 1 dargestellt, schließen die
Rasthaken 9, 10 mit der Dreh- und Längsachse
L des Gewindes der Gewindestange 6 einen spitzen Winkel
ein, der dem Winkel der Flanke des Außengewindes der Gewindestange 6 entspricht.
Die Rasthaken 9,
10 enden in axialer Richtung
auf unterschiedlicher Höhe,
entsprechend der Steigung des Außengewindes. Aufgrund des Zusammenwirkens
der vorderen Ende der Rasthaken 9, 10 rnit dem
hinteren Rand einer jeweiligen Zahnflanke ist das Abtriebsglied 6 gegen
ein axiales Herausziehen verschiebegesichert. Die Sperrmittel 9, 10 wirken
jedoch nicht einem axialen Vorschieben der Gewindestange 6 entgegen.
Vielmehr werden die elastisch ausgebildeten Sperrmittel 9, 10 beim
Vorschieben der Gewindestange 6 radial auswärts gebogen, um
an den Zahnflanken abzugleiten. Die Winkelstellung der Gewindestange 6 und
die Positionen der vorderen Enden der Sperrmittel 9, 10 sind
so aufeinander abgestimmt, dass die Sperrmittel 9, 10 in
der im oberen Teil der 2 dargestellten
Nullstellung, in der eine verschwindende Dosis eingestellt ist,
oder bei ganzzahligen 10-er Dosen (10, 20, 30....)
vollständig
an der Rückseite
der zugeordneten Zahnflanke eingreifen.
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Beim Verdrehen des Dosierknopfes 11 gegen
den Drehsinn des Außengewindes
des Abtriebsglieds 6 dreht sich aufgrund der Kopplung durch
das Hülsenteil 13 das
hülsenförmige Antriebsglied 19 mit. Aufgrund
des Gewindeeingriffs durch die von den beiden Mitnehmern 21, 22 am
vorderen Ende des Antriebsglieds 19 gebildete Gewindemutter
wandert das Antriebsglied 19 somit beim Verdrehen des Dosierknopfes 11 am
Gewinde des Abtriebsglieds 6 hinauf und wird so axial auswärts verstellt.
Dabei wandert ein bei dem in der 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
als Umfangsvorsprung ausgebildeter Nocken 20 allmählich in
den mit dem hülsenförmigen Anschlagselement 16 gebildeten
Leerraum 18 hinein, so lange, bis das axial hintere Ende
des Nockens 20 am vorderen Ende der Anschlaghülse 16 angelangt
ist, in welchem Fall eine maximal verabreichbare Dosis eingestellt
wäre.
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Wenn der Benutzer die gewünschte Dosis eingestellt
hat, die von der nachfolgend diskutierten Dosisskala angezeigt wird,
so wird die Injektion der in der Ampulle 4 enthaltenen
Flüssigkeit
durch axiales Vorschieben des als Betätigungselement dienenden Dosierknopfes 11 bewirkt,
der aufgrund der Kopplung durch das Hülsenteil 13 das drehfeste
Antriebsglied 19 axial vorschiebt.
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In der in 1 dargestellten Nullstellung liegt das
vordere Ende des Nockens 20 an dem durch die radiale Abstufung
des vorderen Endes 8 der hinteren Gehäusehülse 7 gebildeten Anschlag
an, so dass weder das Antriebsglied 19 noch das mit diesem
gekoppelte Abtriebsglied 6 weiter axial vorgeschoben werden
kann. Ausgehend von dieser Nullstellung entsteht beim Verdrehen
des Dosierknopfes 11 und dem dadurch bewirkten axialen
Zurückstellen
des Antriebsglieds 19 eine lichte Dosierweite zwischen dem
vorderen Ende des Nockens 20 und der Rückseite des vorderen Endes 8 der
hinteren Gehäusehülse 7.
Diese nicht dargestellte lichte Dosierweite entspricht eineindeutig
der Anzahl Umdrehungen des Dosierglieds 11, die über den
Gewindeeingriff des Antriebsglieds 19 mit dem Abtriebsglied 6 in
eine axiale Verstellbewegung des Nockens 20 umgesetzt wird.
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In der Außenumfangsoberfläche der
hinteren Gehäusehülse 7 ist
das in der 2 in Draufsicht
gezeigte rechteckförmige
Sichtfenster 17 angeordnet, in dem beispielsweise eine
aus einem transparenten Kunststoff hergestellte Platte eingesetzt
sein kann, die den Blick freigibt in das darunter befindliche Innere
der hinteren Gehäusehülse 7.
Das Sichtfenster 17 kann auch im Verfahren der Urformung
gebildet werden, beispielsweise im Zweikomponenten-Spritzguss aus
einer undurchsichtigen Kunststoffkomponente und einer durchsichtigen
für das
Sichtfenster. In der in 1 dargestellten
Nullstellung des Injektionsgeräts,
d.h., bei verschwindender tatsächlich
eingestellter Dosis, fluchtet das hintere Ende des Nockens 20 mit
dem vorderen Ende des Sichtfensters 17 oder mit einer an
dem Sichtfenster 17 vorgesehenen Null-Markierung (nicht
dargestellt). Alternativ kann eine auf der Außenumfangsoberfläche des
Antriebsglieds 19 im Bereich des Sichtfensters 17 angeordnete
Markierung (nicht gezeigt) mit dem vorderen Ende des Sichtfensters 17 oder
der vorgenannten Null-Markierung fluchten. Auf diese Weise wird
dem Nutzer die Nullstellung des Dosiergeräts angezeigt.
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Wie aus der 1 ersichtlich ist, wandert der Nocken 20 oder
die vorgenannte auf der Außenumfangsoberfläche des
Antriebsglieds 19 vorgesehene Markierung beim axialen Zurückstellen
des Antriebsglieds 19 immer weiter in das Sichtfenster 17 hinein. Dies
wird erfindungsgemäß zur Anzeige
der tatsächlich
eingestellten Dosis ausgenutzt. Zu diesem Zweck bilden die Außenumfangsoberfläche des
Nocken 20 und die Außenumfangsoberfläche des
Antriebsglieds 19 im Bereich des Sichtfensters 17 hinter dem
Nocken 20 einen deutlich wahrnehmbaren Farbkontrast. Beispielsweise
ist die Außenumfangsoberfläche des
Antriebsglieds 19 farblich gleichgestaltet wie die Außenumfangsoberfläche der
hinteren Gehäusehülse 7 und
bildet die Außenumfangsoberfläche des
Nockens 20 einen Farbkontrast dazu. Beim axialen Zurückstellen
des Antriebsglieds 19 wandert somit erfindungsgemäß ein Farbmuster
mit wahrnehmbarem Kontrast, beispielsweise schwarz/weiß, in das
Sichtfenster 17 hinein, wie dies der 2 entnehmbar ist.
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Wie in der 2 gezeigt, ist am Außenrand des Sichtfensters 17 in
Längsrichtung
eine in ganzzahlige Vielfache der Zahl 10 unterteilte 10-er
Skala 25 ausgebildet. Diese 10-er Skala bildet einen Abschnitt
der insgesamt aus der 10-er Skala 25 und der 1-er Skala 24 gebildeten
Dosisskala. Wie in der 2 dargestellt,
weist die 1-er Skala 24 insgesamt 10 in gleichmäßigen Winkelabständen auf
dem Außenumfang
am vorderen Ende 12 des Dosierknopfes 11 ausgebildete
Markierungen auf, beispielsweise die Zahlen 0 bis 9.
Bei einer Umdrehung des Dosierknopfes 11 kehrt somit die
1-er Skala wieder in ihre alte Winkelstellung zurück. Bei
einer Umdrehung des Dosierknopfes 11 wandert hingegen die
in der 2 schwarz dargestellte
Farbmarkierung am Außenumfang
des Nockens 20 um den Zahlenwert 10 weiter auf der 10-er
Skala 25. Somit wirkt die 10-er Skala 25 mit der
mit dem Dosierknopf 11 gekoppelten Markierung auf der Außenumfangsoberfläche des
Nockens 20 zusammen, um die tatsächlich eingestellte Dosis anzuzeigen.
Genauer gesagt setzt sich die tatsächlich eingestellte Dosis aus
dem auf der 10-er Skala 25 abgelesenen ganzzahligen Vielfachen
der Zahl 10 und dem auf der 1-er Skala 24 abgelesenen
Zahlenwert eineindeutig zusammen. Selbst bei geringem Durchmesser
der hinteren Gehäusehülse 7 lassen sich
hinreichend gut ablesbare Zahlen, die von 0 bis 9 reichen, auf der
Außenumfangsoberfläche des
vorderen Endes 12 des Dosierknopfes 11 anbringen. Somit
lassen sich erfindungsgemäß auch größere Dosen
gut ablesbar einstellen.
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Alternativ können die Zahlen der 1-er Skala 24 auch
unmittelbar auf der Außenumfangsoberfläche des
Antriebsglieds 19 im Bereich des Sichtfensters 17 und/oder auf
der Außenumfangsoberfläche des
Nockens 20 mit ausreichendem Kontrast zum Hintergrund angeordnet
sein. Bei einer solchen alternativen Ausführungsform würden die
Zahlenwerte von 0 bis 9 spiralförmig
auf der genannten Außenumfangsoberfläche unter
gleichmäßigen Winkelabständen angeordnet
sein.
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Zur Dosierung und Verabreichung einer
Dosis wird gemäß der ersten
Ausführungsform
wie folgt vorgegangen: Zunächst
wird das Injektionsgerät
in die in der 1 und
im oberen Teil der 2 dargestellte
Null-Stellung gebracht, wo ein weiteres axiales Vorschieben des
Antriebsglieds 6 hin zu der Auslassöffnung 3 aufgrund
des Anliegens des vorderen Endes des Nockens 20 am hinteren
Ende des Umfangsvorsprungs 8 zuverlässig unterbunden wird. Ausgehend
von dieser Null-Stellung kann ohne erneute Dosierung kein Produkt
aus der Ampulle 4 ausgeschüttet werden. Wie in der 2 dargestellt, ist die Farbmarkierung
auf der Außenumfangsoberfläche des Nockens 20 in
der Null-Stellung aus dem Sichtfenster 17 herausgewandert
und zeigt der Markierpfeil 26 zum Zahlenwert „0" der 1-er Skala 24 am
vorderen Ende des Bedienknopfes 11.
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Zum Einstellen der Dosis wird der
Dosierknopf 11 verdreht, so dass aufgrund des Gewindeeingriffs
am vorderen Ende des Antriebsglieds 19 in das Außengewinde
des Abtriebglieds 6 der Nocken 20 axial zurückgestellt
wird. Dabei wandert die Farbmarkierung auf der Außenumfangsoberfläche des
Nockens 20 allmählich
in das Sichtfenster 17. Zugleich wird der Dosierknopf 11 um
die axial gemessene, lichte Dosierweite X zurückbewegt und gibt den Blick frei
auf einen Anschlag 15 der hinteren Gehäusehülse 7. Der Benutzer
kann die tatsächlich
eingestellte Dosis jederzeit durch Ablesen der 1-er Skala 24 und der
10-er Skala 25 ablesen. Wenn der Benutzer versehentlich
eine zu große
Dosis eingestellt hat, so kann er diese durch Zurückdrehen
des Dosierknopfes 11 wieder verringern, sofern nicht bei
einer noch weiteren Ausführungsform
ein nicht dargestelltes Sperrmittel ein Zurückdrehen des Dosierknopfes 11 unterbindet.
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Nach Einstellen der richtigen Dosis
sticht der Benutzer die nicht dargestellte Injektionsnadel in das Körpergewebe
ein. Durch axiales Vorschieben des als Betätigungselement dienenden Dosierknopfes 11 hin
zu der Auslassöffnung 3 erfolgt
die Injektion bis schließlich
die Null-Stellung wieder erreicht ist.
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Für
einen erneuten Gebrauch ist zu beachten, dass der Zahlenwert der
1-er Skala 24 grundsätzlich
von Null verschieden sein kann. Deshalb muss der Benutzer vor einer
erneuten Dosierung und bei nicht eingestochener Injektionsnadel
zunächst die
1-er Skala 24 auf den Zahlenwert Null drehen. Damit durch
den Vorgang der Nullung keine der Dosisauswahlbewegung vergleichbare
Relativbewegung zwischen dem Antriebsglied 19 und dem Antriebsglied 6 stattfindet,
sind der Dosierknopf 11 und das Hülsenteil 13 so miteinander
verbunden, dass mittels des Dosierknopfs 11 zwar einerseits
die Dosis ausgewählt
werden kann, aber andererseits eine Relativdrehung zwischen dem
Dosierknopf 11 und dem Hülsenteil 13 zum Zwecke
der Nullung stattfinden kann. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Dosierknopf 11 und
dem Hülsenteil 13 eine
Rutschkupplung so gebildet, dass der Dosierknopf 11 und
das Hülsenteil 13 die
Dosierdrehbewegung für
die Dosisauswahl gemeinsam ausführen,
aber eine relative Drehbewegung zwischen dem Dosierknopf 11 und
dem Hülsenteil 13 für die Nullung
möglich
ist, wenn das Antriebsglied sich in seiner axial vordersten Position
befindet, in der es gegen die Gehäusehülse 7 auf Anschlag
ist. Die Rutschkupplung ist weich genug, damit es bei der Nullung
nicht zu einem Verknicken der Sperrmittel 9 und 10 und
zu einem Verkanten der Mitnehmer 21 und 22 kommen
kann. Die Rutschkupplung kann alternativ, obgleich weniger bevorzugt,
zwischen dem Hülsenteil 13 und
dem Antriebsglied 19 gebildet sein. In einer vereinfachten
Ausführung
sind der Dosierknopf 11 und das Hülsenteil 13 voneinander
nicht entkoppelt, d. h. es ist keine Rutschkupplung vorgesehen.
Allerdings muss bei einer Nullung dann das Injektionsgerät durch
axiales Vorschieben des Dosierknopfes 11 in die dargestellte
Null-Stellung überführt werden,
um eine neue Dosis zuverlässig
einstellen zu können.
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Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann der hülsenförmige Dosierknopf 11 relativ zu
dem Hülsenteil 13 bzw.
dem hülsenförmigen Anschlagelement 16 unter Beibehaltung
seiner Winkelstellung aus dem Injektionsgerät 1 herausgezogen werden.
Dabei schnellen gegen den Innenumfang des Dosierknopfes 11 drückende Rastmittel
auf der Außenumfangsoberfläche der
Hülse 13 radial
vor. Beim axialen Zurückschieben
des Dosierknopfs 11 wird dann das mit dem Antriebsglied 19 gekoppelte Hülsenteil 13 bzw.
hülsenförmige Anschlagelement 16 axial
vorgeschoben. Wenn der Nocken 20 zum Erreichen der Null-Stellung
wieder in Anschlag gelangt, werden die vorgenannten Rastmittel freigegeben,
so dass der Dosierknopf 11 wieder vollständig in
seine Ausgangsstellung zurückkehren
kann.
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Die
3 und
4 zeigen eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem Längsschnitt und in einer Draufsicht.
Das Injektionsgerät
gemäß der zweiten
Ausführungsform
ist grundsätzlich
aus der Patentschrift
DE
199 00 827 C1 der Anmelderin bekannt, deren Inhalt hiermit
im Wege der Bezugnahme ausdrücklich
in der vorliegenden Anmeldung mit beinhaltet sei. Bei der zweiten
Ausführungsform
dient als Antriebsglied eine Zahnstange
27. Die Zahnstange
27 wird
durch einen im Querschnitt rechteckigen Stangenkörper gebildet, der in einem
in Bezug auf die Vorschubrichtung vorderen Bereich an allen vier
Seiten mit je einer Sägezahnreihe
versehen ist. In der
3 sind
zwei an gegenüberliegenden
Seiten der Zahnstange
27, den Sperrmitteln
9,
10 gegenüberliegend
ausgebildete Zahnreihen mit
34 und
35 bezeichnet.
Zusätzlich
zu den beiden Zahnreihen
34 und
35 weist die Zahnstange
27 zwei
weitere, an gegenüberliegenden
Seitenflächen
der Zahnstange
27 ausgebildete Sägezahnreihen auf, von denen
in der
3 die eine mit
dem Bezugszeichen
36 bezeichnet ist. Die Zähne der
Zahnreihe
34 bis
36 sind sägezahnförmig und weisen eine plane,
in Vorschubrichtung abfallende Zahnflanke und eine im Wesentlichen
sich radial einwärts
erstreckende Rückseite
auf. Die als Rastnasen ausgebildeten Sperrmittel
21 und
22 sind,
wie in der
3 dargestellt,
in axialer Richtung auf unterschiedlicher Höhe ausgebildet. Im vollständigen Eingriff
greifen die Sperrmittel
21,
22 vollständig in
den aus der Rückseite
eines ersten Zahns und einer Zahnflanke eines entgegen der Vorschubrichtung
nächsten
Zahnes der jeweiligen Zahnreihe ein.
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Die vier Zahnreihen weisen die gleiche
Zahnteilung auf. Sie sind innerhalb einer Zahnteilung zueinander
in einem Versatz in Bezug auf die Vorschubrichtung angeordnet, wie
dies ausführlich
in der in Bezug genommenen
DE
199 00 827 C1 der Anmelderin offenbart ist. Entsprechend
befinden sich die Sperrmittel
21,
22 bzw.
9,
10 und
je zwei weitere Sperrmittel (nicht dargestellt), die mit den jeweils
zugewandten weiteren Zahnreihen zusammenwirken, in Bezug auf die
Vorschubrichtung auf gleicher Höhe in
jeweils 90° Winkelabstand.
Wegen des Zahnreihenversatzes greift stets nur eines der Sperrmittel
mit einem tiefsten Zahneingriff in eine Zahnlücke der ihm zugewandten Zahnreihe,
wenn die Zahnstange
27 verschoben wird. Den drei anderen
Sperrmitteln liegen jeweils Flanken von Zähnen der ihnen jeweils zugewandten
Zahnreihen gegenüber,
so dass diese anderen Sperrmittel von der Zahnstange
27 elastisch weggebogen
werden. Bei einer Verschiebung der Zahnstange
27 in Vorschubrichtung
kommen auf diese Weise die Sperrmittel
9,
10 sukzessive
in tiefstmöglichen
Eingriff mit der ihnen jeweils zugewandten Zahnreihe; es ergibt
sich insgesamt ein alternierender Eingriff der Sperrmittel, wie
dies ausführlich
in der vorgenannten
DE
199 00 827 C1 beschrieben ist. Das jeweils in einen Zahngrund
oder zu einem Zahngrund hin elastisch voll eingeschnappte Sperrmittel
9,
10 sperrt
die Zahnstange
27 gegen eine Verschiebung gegen die Vorschubrichtung.
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Gemäß der zweiten Ausführungsform
umfasst die Antriebseinrichtung als Antriebsglied die Zahnstange 27,
die unmittelbar auf den Kolben 5 einwirkt, und das Antriebsglied 19,
das mit Sperrmitteln 21, 22, vergleichbar zu den
vorstehenden Sperrmitteln 9, 10, versehen. ist.
Das Antriebsglied 19 ist in der hinteren Gehäusehülse 7 in
und gegen die Vorschubrichtung des Kolbens 5 geradverschiebbar
gelagert. Ein Deckel 38, der mit dem Antriebsglied 19 verschiebegesichert
verbunden ist, ragt aus dem Gehäuse
des Injektionsgeräts 1 nach
hinten hinaus.
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Ein als Hülsenkörper ausgebildetes Dosierglied 30 ist
mit der hinteren Gehäusehülse 7 verschiebegesichert,
beispielsweise aufgrund der dargestellten Rastverbindung, jedoch
um die gemeinsame Längsachse
verdrehbar verbunden. Durch Verdrehen des Dosierglieds 30 wird
die in Vorschubrichtung von dem Antriebsglied 19 und der
Zahnstange 27 maximal zurücklegbare Dosisweglänge eingestellt und
damit auch die bei einer Injektion maximal ausschüttbare Produktdosis.
Hierfür
ist ein vorderer Hülsenteil 31 des
Dosierglieds 30 an seiner vorderen Stirnfläche spiralförmig umlaufend
ausgebildet, d.h., der vordere Hülsenteil 31 fällt in Bezug
auf die Längsachse
des Injektionsgeräts 1 von
einem vordersten Stirnflächenabschnitt
in eine Umfangsrichtung fortschreitend ab. Das Dosierglied 30 kann
grundsätzlich auch
entsprechend einem in der WO 97/36 625 beschriebenen Dosierglied
treppenförmig
ausgebildet sein und bei der Dosierung mit dem Antriebsglied 19 wie
dort beschrieben zusammenwirken.
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Die Dosierung erfolgt in der in der 3 und im oberen Teil der 4 dargestellten Null-Stellung, d.h.,
in der in Bezug auf die Vorschubrichtung vordersten Stellung des
Antriebsglieds 19, in der ein von der äußeren Mantelfläche des
Antriebsglieds 19 radial abstehender Kragen bzw. Nocken 29 an
einem durch die hintere Gehäusehülse 7 gebildeten
Anschlag anliegt. In dieser Null-Stellung zeigt die nachfolgend
anhand der 4 beschriebene
Dosisskala den Zahlenwert Null an. In dieser vordersten Stellung des
Antriebsglieds 19 wird das Dosierglied 30 relativ zur
hinteren Gehäusehülse 7 verdreht,
bis es die gewünschte
Dosierstellung erreicht hat. In dieser Dosierstellung verbleibt
zwischen einem ebenfalls von der äußeren Mantelfläche des
Antriebsglieds 19 abragenden weiteren Kragen bzw. Nocken 33 und
der diesen Nocken 33 gegenüberliegenden Stirnfläche des
Dosierglieds 30 ein lichter Dosierabstand. Um diesen Dosierabstand
kann das Antriebsglied 19 zur Produktausschüttung relativ
zur hinteren Gehäusehülse 7 und
damit auch relativ zum Kolben 5 gegen die Vorschubrichtung
zurückgezogen
werden. Das Zurückziehen
erfolgt manuell durch axiales Herausziehen des Deckels 25 aus
dem Injektionsgerät 1. Der
Dosierabstand ist gleich der Dosisweglänge bei der nachfolgenden Produktverabreichung.
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Bei einem Zurückschieben bzw. Zurückziehen
des Antriebsglieds 19 verbleibt die Zahnstange 27 in
ihrer bei dem Dosiervorgang zuvor eingenommenen Verschiebelage relativ
zum Gehäuse,
d.h., bei ordnungsgemäßer Bedienung
in der in 3 dargestellten
Nullstellung. Die Zahnstange 27 wird durch an der hinteren
Gehäusehülse 7 ausgebildete
Sperrmittel 9, 10 gegen eine Verschiebung gegen
die Vorschubrichtung gesichert. Die Sperrmittel 9, 10 sind Rastnocken,
die je an einem vorderen Ende einer elastisch nachgiebigen Zunge
ausgebildet sind und von ihrer Zunge radial nach innen auf die Zahnstange 27 zuragen.
Die Sperrmittel 9, 10 wirken je mit einer der
ihnen zugewandten, vorstehend beschriebenen Zahnreihen der Zahnstange 27 zusammen,
derart, dass sie eine Verschiebung der Zahnstange 27 in Vorschubrichtung
zulassen und eine Verschiebung gegen die Vorschubrichtung durch
formschlüssigen Sperreingriff
verhindern.
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In der 3 ist
das Injektionsgerät
in einer Ausgangsstellung bzw. Null-Stellung dargestellt, in der
die Zahnstange 27 ihre hinterste Stellung relativ zu der
hinteren Gehäusehülse 7 und
auch relativ zum Antriebsglied 19 einnimmt. In dieser Ausgangsstellung
wird die hintere Gehäusehülse 7 komplett
montiert mit Zahnstange 27 und Antriebsglied 19 einschließlich Deckel 38 und
Dosierglied 30 herstellerseitig geliefert. Die Ausgangsstellung
entspricht somit der Lagerstellung des Injektionsgeräts, insbesondere
der Antriebs- und Dosiereinrichtung des Injektionsgeräts. Im Ausführungsbeispiel
ist das Injektionsgerät
ein Einwegpen. Eine Wiederverwendbarkeit, d.h., ein Austausch der
Ampulle 4, kann jedoch mit einfachen Modifikationen erreicht
werden.
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In der Null-Stellung des Injektionsgeräts mit eingesetzter
Ampulle 4 wird die mit der ersten Injektion zu verabreichende
Produktdosis vom Benutzer eingestellt. Hierzu wird das Dosierglied 30 in
eine bestimmte Drehstellung gedreht, die der gewünschten Produktdosis entspricht.
In dieser Verdrehstellung weist der Nocken 33 des Antriebsglieds 19 zu
der ihm gegenüberliegenden
vorderen Stirnfläche
des Dosierglieds 30 einen lichten Dosierabstand auf. Nur das
Sperrmittel 9 liegt in der Null-Stellung an einem Zahnrücken der
Zahnreihe 34 auf Sperranschlag. Dies gilt auch für den Mitnehmer 21.
Die anderen Sperrmittel und Mitnehmer befinden sich nicht vollständig in
einem Sperreingriff mit der zugeordneten Zahnreihe.
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Das Antriebsglied 19 wird
durch Ziehen an dem Deckel 38 aus dem Injektionsgerät 1 heraus
aus seiner vordersten Stellung in Bezug auf die hintere Gehäusehülse 7 gegen
die Vorschubrichtung zurückgezogen.
Bei dem Zurückziehen
des Antriebsglieds 19 gleiten dessen Mitnehmer 21, 22 über die
ihnen zugewandten Zahnreihen 34, 35 der Zahnstange 27. Die
Zahnstange 27 selbst bleibt ortsfest, da sie an einer Mitnahme
gegen die Vorschubrichtung durch das Sperrmittel 9 gehindert
wird. Der Deckel 38 und das mit diesem verschiebegesichert
gekoppelte Antriebsglied 19 wird so lange aus dem Injektionsgerät 1 herausgezogen,
bis der Nocken 33 an der gegenüberliegenden vorderen Stirnfläche des
Dosierglieds 30 zum Anliegen kommt. Dieser fühlbare Widerstand
ist für
den Benutzer das Signal, dass das Injektionsgerät 1 geladen ist und
zur Injektion bereit ist.
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Bei der Injektion werden das Antriebsglied 19 und
damit auch die Zahnstange 27 in Vorschubrichtung durch
Drücken
gegen den Deckel 38 um die vorgewählte Dosisweglänge verschoben.
Dabei drückt die
Zahnstange 27 den Kolben 5 in der Ampulle 4 auf den
Auslass 3 zu und es wird Produkt ausgeschüttet. Die
Ausschüttung
erfolgt so lange, bis der von der Mantelfläche des Antriebsglieds 19 abragende
Kragen bzw. Nocken 29 an dem radial einwärts gerichteten
Vorsprung der hinteren Gehäusehülse 7 zum
Anschlag kommt. In dieser vorderen Stellung greift eines der Sperrmittel 9, 10 wieder
vollständig
in eine Zahnlücke
der zugeordneten Zahnreihen 34 bis 36 der Zahnstange 27 ein.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
können
die Sperrmittel und Mitnehmer auch alle auf gleicher Höhe in Bezug
auf die Vorschubrichtung angeordnet werden, was ausführlich so
in der
DE 199 00 827
C1 der Anmelderin beschrieben ist.
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Die 4 zeigt
das Injektionsgerät
gemäß der zweiten
Ausführungsform
in einer schematischen Draufsicht in zwei verschiedenen Dosisstellungen, nämlich bei
Wahl von 5 Dosiseinheiten (oberer Teil der 4) und bei Wahl von 37 Dosiseinheiten
(unterer Teil der 4).
In der Außenmantelfläche der als
Mechanikhalter dienenden hinteren Gehäusehülse 7 ist ein Sichtfenster 17 vorgesehen,
das den Blick in das Innere der hinteren Gehäusehülse 7 freigibt. In dem
Sichtfenster 17 befindet sich vorzugsweise ein Fenster
aus einem transparenten Material, insbesondere Kunststoff. Deutlich
sichtbar ist die spiralförmig umlaufende
vordere Stirnfläche 32 des
vorderen Hülsenteils 31,
die in dem Sichtfenster 17 in jeder Drehstellung des Dosierglieds 30 eine
quer zum Sichtfenster 17 schräg verlaufende Linie bildet.
An der spiralförmig
umlaufenden vorderen Stirnfläche 32 kann eine
geeignete Farbmarkierung vorgesehen sein, beispielsweise ein Farbstrich
mit ausreichendem Farbkontrast. Bei dem in der 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das vordere
Hülsenteil 31 in deutlich
wahrnehmbarem Kontrast zum Rest des Dosierglieds 30 eingefärbt, so
dass der eingefärbte
Bereich 40 vom Benutzer deutlich wahrgenommen werden kann.
Diese vorgenannten Farbmarkierungen, die mit dem als Dosiseinstellmechanismus
wirkenden Dosierglied 30 gekoppelt sind, wirken mit der
Dosisskala wie folgt zusammen:
Entlang der Längsseite
des im Wesentlichen rechteckförmigen
Sichtfensters 17 ist die dargestellte 10-er Skala 25 vorgesehen,
die anzeigt, wie viele Zehner-Dosiseinheiten vorgewählt sind.
Die 10-er Skala bildet einen ersten Teil der Dosisskala, die zusätzlich die
1-er Skala 24 am vorderen Ende des Dosierglieds 30 umfasst.
Bevorzugt sind die Zahlen der 1-er Skala 24 (Ziffern 0
bis 9) in gleichmäßigen Winkelabständen entlang
dem Außenumfang
des Dosierglieds 30 verteilt. Die 1-er Skala 24 wird
ihrerseits von mehreren 1-er Skalen gebildet, die entlang dem Außenumfang
des Dosierglieds 30 aufeinander folgen. Die mehreren 1-er
Skalen der Skala 24 sind je gleich gebildet, wobei jede
dieser Skalen die Einzeldosiseinheiten von 0 bis 9 anzeigt. Die
Anzahl der mehreren 1-er Skalen der Skala 24 entspricht
der Anzahl der maximal auswählbaren
10-er Dosiseinheiten. In der zweiten Ausführungsform, in der insgesamt
40 Dosiseinheiten, d. h. vier Zehner-Dosiseinheiten die Maximaldosis
bilden, besteht die 1-er Skala 24 daher insgesamt aus vier
entlang dem Umfang nebeneinander angeordneten 1-er Skalen. Somit zeigt
die 1-er Skala 24 bei jeder Viertelumdrehung des Dosierglieds 30 periodisch
den gleichen Zahlenwert im Bereich von 0 bis 9 an. Die der eingestellten Dosiseinheit
pro Dekade entsprechende Ziffer der 1-er Skala 24 wird
durch den Markierpfeil 26 am hinteren Ende der hinteren Gehäusehülse 7 angezeigt. Aus
der 1-er Skala 24 und der 10-er Skala 25 lässt sich
die tatsächlich
eingestellte Dosis deutlich und sicher ablesen. Wegen der Bildung
der 1-er Skala 24 aus mehreren Einzelskalen könnten die
Dosisdekaden zwar beispielsweise axial neben der 1-er Skala 24 umlaufend
auf dem Dosierglied 30 gebildet sein. Die Anzeige mittels
dem Sichtfenster 17 und der durch das Sichtfenster 17 ablesbaren
Markierung in Form der Stirnfläche 32 oder
einer anders gearteten Markierung des Dosierglieds 30 verbessert
jedoch die Ablesung zumindest in Bezug auf die Eindeutigkeit. Im
Ergebnis wird die Gefahr einer Fehldosierung aufgrund einer Fehlinterpretation
der angezeigten Dosismenge verringert. Die Ziffern der 1-er Skala 24 können alternativ
auch auf der Außenumfangsoberfläche des
vorderen Hülsenteils
31 im Bereich der Farbmarkierung 40 (unter farblichem Kontrast
hierzu) oder in dem farblich dazu kontrastierenden Bereich des vorderen
Hülsenteils 31 (im
unteren Teil der 4 weiß dargestellt)
angeordnet sein, und zwar gleichfalls bevorzugt unter gleichmäßigen Winkelabständen über einen
Winkelbereich von 360° verteilt. Bei
einer solchen alternativen Ausführungsform
laufen die Ziffern der 1-er Skala 24 spiralförmig auf
dem vorderen Hülsenteil
31 um.
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In der in 3 dargestellten Ausgangsstellung liegt
der Zahlenwert der 10-er Skala 25 automatisch innerhalb
des Bereichs von 0 bis 10. Je nach der zuvor gewählten Dosis kann auf der 1-er
Skala 24 ein von Null verschiedener Wert angezeigt werden. Für die Einstellung
einer neuen Dosis wird vor einer Injektion die 1-er Skala 24 durch
Verdrehen des Dosierglieds 30 auf Null zurückgedreht.
Nach Laden des Injektionsgeräts
durch Herausziehen des Deckels 38 und Vorschieben des Deckels 38 und
der damit gekoppelten Zahnstange 27 wird die so etwa entstehende
Restdosis ausgestoßen.
Anschließend
befindet sich das Injektionsgerät 1 in
der Null-Stellung, in der die nächste
zu verabreichende Dosis wie folgt eingestellt wird.
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Zum Einstellen der Dosis wird das
Dosierglied 30 verdreht. Dabei laufen die Ziffern der 1-er Skala 24 an
dem Markierpfeil 26 vorbei und wandert die spiralförmig umlaufende
vordere Stirnfläche 32 des
vorderen Hülsenteils 31 allmählich in
das Sichtfenster 17 hinein. Schließlich ist auf den Dosisskalen 24, 25 die
gewünschte
Dosis erreicht.
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Anschließend wird das Injektionsgerät durch Herausziehen
des Deckels 38 und des mit diesem verschiebegesichert gekoppelten
Antriebsglieds 19 aus dem Injektionsgerät 1 herausgezogen,
bis der Nocken 33 an der diesem gegenüberliegenden Stirnfläche des
Dosierglieds 30 zum Anliegen kommt. Anschließend sticht
der Benutzer die Injektionsnadel in das Körpergewebe ein und verabreicht
sich die eingestellte Dosis durch Vorschieben des Deckels 38, der
beim Vorschieben das Antriebsglied 19 und die mit dieser
in Sperreingriff stehende Zahnstange 27 sowie den Kolben 5 um
die eingestellte Dosisweglänge
vorschiebt. Nach Zurück-
oder Weiterdrehen der Einer-Skala 24 auf den Zahlenwert
Null wird die vorgenannte Null-Stellung wieder erreicht, in der
eine neue zu verabreichende Dosis wieder eingestellt werden kann.
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Die Farbmarkierung auf dem vorderen
Hülsenteil 31 kann
alternativ auch selbst spiralförmig umlaufend
ausgebildet sein.
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Ein erfindungsgemäßes Injektionsgerät ist bevorzugt
aus durch Spritzguss hergestellten Kunststoffteilen aufgebaut und
dient bevorzugt der Diabetes-Behandlung durch Injektion von vorgewählten Dosen
von Insulin in das Unterhaut-Fettgewebe eines Patienten. Grundsätzlich können jedoch
auch beliebige andere flüssige
Substanzen, insbesondere solche, die einen medizinischen oder therapeutischen
Wirkstoff enthalten, verabreicht werden. Bei der Verabreichung von
Insulin ist auf das vordere Ende der vorderen Gehäusehülse 2 bevorzugt
eine Gauge-31- oder Gauge-30-Injektionsnadel aufgesetzt.