Vertikal aufeinander und ineinander stapelbare Brief örbe
B e s c h r e i b u n g
Die Erfindung betrifft aufeinander und ineinander stapelbare Briefkörbe für die Ablage von Schriftstücken gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Briefkörbe dieser Art werden in Büros zur Erleichterung der Briefabläge eingesetzt. Sie sind in beliebiger Höhe aufeinander stapelbar, wobei bei den bekannten Briefkörben der obere Briefkorb mit seinem Boden auf den Oberkanten der Seitenwände und der Rückwand des unteren Briefkorbes aufliegt. Eine vordere Wand fehlt, da hier der Eingriff in die Briefkörbe angeordnet ist.
Nachteilig bei den bekannten Briefkörben ist allerdings, dass diese gerade durch ihre Stapelbarkeit einen großen Raumbedarf haben. Das heißt, die bei der Verwendung als Brief- abläge gewünschte Stapelbarkeit der Briefkörbe erweist sich beim Transport und bei der Lagerung derartiger Briefkörbe als großer Nachteil, da beispielsweise beim Versand der Briefkörbe der Verpackungs- und Versandaufwand unangemessen groß ist.
In der Gebrauchsmusterschrift G 8513661.1 ist ein stapelbarer Briefkorb offenbart, bei dem die oben genannten Nachteile ausgeräumt werden sollen. Es ist hierfür ein Brief- korb offenbart, dessen senkrechte seitliche Wandungen an ihrem hinteren an der senkrechten Rückwand anstoßenden Ende in ihrer Höhe verringert sind. Dies ermöglicht ein ineinander stecken von jeweils 2 um 180° zueinander verdrehten Briefkörben dieser Art, wobei beide Bodenplatten nach außen weisen. Hierdurch läßt sich eine Verringerung des Platzbedarfs um etwa 50 % erreichen.
Hierbei ist allerdings nachteilig, dass sich lediglich zwei Briefkörbe ineinander stecken lassen. Das heißt, bei einer größeren Menge an beispielsweise zu lagernden Briefkör-
ben würden diese immer in Einheiten von zwei Briefkörben übereinander gestapelt, wobei diese Einheiten nicht ineinander greifen und dadurch leicht gegeneinander verrutschen können. Auch sind die zwei ineinander gesteckten Briefkörbe gegenein- ander sowohl in Längs- als auch in Querrichtung frei verschiebbar. Hierdurch würden derart aufgestapelte Briefkörbe lediglich einen sehr losen Stapel bilden, der einen Transport dieses Stapels nahezu unmöglich macht.
Desweiteren ist nachteilig, dass durch die offenbar- ten Briefkörbe zwar eine Reduzierung des Stapelvolumens erreicht wird, dieses aber auf unter 50% beschränkt ist.
Eine Vermeidung dieser Nachteile wurde in der DE 102 06 516.0 „Ineinander und aufeinander stapelbare Briefkörbe" offenbart. Die hier offenbarten Briefkörbe sind dadurch ge- kennzeichnet, daß die Seitenwände nach außen geneigt sind und an den vorderen nach außen geneigten Kanten der Seitenwände am Eingriff seitlich nach außen hin gerichtete Abstützfortsätze zur Auflage auf der Oberkante der Seitenwände eines als Auflage dienenden Briefkörbes angeordnet sind.
Nachteilig bei dieser Erfindung ist allerdings, daß die Briefkörbe immer leicht versetzt aufeinander gestapelt werden, also der durch die Briefkörbe gebildete Turm zur Ablage von Dokumenten nicht lotrecht steht, sondern eine Neigung aufweist. Dies ist insbesondere unerwünscht bei der Verwendung der Briefkörbe in Schränken und Regalen, da durch den Versatz der Brief örbe der Platzbedarf bezogen auf die Tiefe mit jedem aufgestapelten Briefkorb zunimmt, so daß die Höhe eines aus Briefkörben gebildeten Turmes durch die Tiefe beispielsweise eines Schrankes oder Regals beschränkt ist.
Den gleichen Nachteil weist auch die FR-PS 1.549.479 auf, in der Papierablagen offenbart sind. Diese weisen sowohl einen Versatz in der Tiefe auf, als auch eine Neigung der Bodenplatte. Es sind hierfür in dieser Schrift in ihrer Tiefe versetzt stapelbare Ablagefächer offenbart, die am vorderen Eingriff rechtwinklig nach unten weisende Beine aufweisen, mit
denen sich die Ablagefächer auf dem jeweils als Auflage dienenden unteren Ablagefach in korrespondierenden Aussparungen auf der Oberkante der Seitenwände abstützen. Im hinteren Bereich der Papierablagen fehlt ein solcher Fuß, weshalb ein auf eine solche auf einer ebenen Fläche aufgestellte Papierablage nach hinten abfällt. In die Höhe gestapelt würde sich daher ein geneigter Turm bilden, der zudem einen Versatz der jeweils oberen Papierablage zur darunter angeordneten nach hinten aufweist. Eine Nutzung dieser Papierablagen als vertikaler Turm, wie dies häufig gewünscht ist, kann so nicht realisiert werden.
Die Aufgabe der Erfindung vor diesem Hintergrund ist die Schaffung von aufeinander und ineinander stapelbaren Briefkörben für die Ablage von Schriftstücken, welche eine op- timale Reduzierung des Platzbedarfs der Briefkörbe durch sicheres ineinander Stapeln bei gleichzeitiger vertikaler Stapelbarkeit der Briefkörbe ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gemäß Patentanspruch 1 gelöst durch aufeinander und ineinander stapelbare Briefkörbe für die Ablage von Schriftstücken bestehend aus einem Boden, zwei Seitenwänden, einer Rückwand und einem gegenüber der Rückwand angeordneten vorderen Eingriff in den Briefkorb mit nach außen geneigten Seitenwänden und an den vorderen nach außen geneigten Kanten der Seitenwände am Eingriff nach außen hin gerich- teten Abstützfortsätzen zur Auflage auf der Oberkante der Seitenwände eines als Auflage dienenden Briefkörbes, wobei diese Abstützfortsätze einen Winkel mit der in etwa horizontalen Oberkante der Seitenwände bilden, der kleiner als 90° ist.
Durch diese Konstruktion wird erreicht, daß zum ei- nen der Vorteil der platzsparenden Verstauung der Briefkörbe ineinander gestapelt und zum anderen eine vertikale Stapelung aufeinander verwirklicht werden können. Die Briefkörbe werden hierbei in der selben Ausrichtung ineinander gestapelt, das heißt, der Eingriff in den Briefkorb weist bei den aufgesta- pelten Briefkörben in die selbe Richtung und die Böden der Briefkörbe liegen im gestapelten Zustand aneinander an.
Das Aufstapeln der Briefkörbe zu deren Verwendung als Briefablage erfolgt durch das Aufsetzen eines oberen Briefkorbes auf einen unteren mit dessen hinteren Querkante und den Abstützfortsätzen.
Die hintere Querkante des aufgesetzten Briefkorbes liegt hierbei auf der Oberkante der Rückwand des unteren Briefkorbes auf. Es ist hierbei in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung eine Fixierung auf dieser Oberkante vorgesehen, beispielsweise durch Aussparungen auf der Oberkan- te, in welche die hintere Querkante des aufliegenden Briefkorbes eingreift, oder durch ein geeignetes unterseitiges Eingreifen der Oberkante in die hintere Querkante. Es sind hierbei eine Vielzahl einfacher Halte- und Eingreifmittel möglich, die nicht abschließend aufgeführt werden.
Die Abstützfortsätze, die zu beiden Seiten des Eingriffs angeordnet sind, liegen auf den Seitenwandoberkanten auf. Der erfindungsgemäß angestrebte vertikale Aufbau der Briefkörbe übereinander wird dadurch erreicht, daß die Abstützfortsätze in Richtung der Rückwand der Briefkörbe geneigt sind. Der zwischen der in etwa horizontalen Oberkante und dem in etwa vertikalen Abstützfortsatz eingeschlossene Winkel ist somit kleiner als 90°. Dies ermöglicht, daß die Rückwände der Briefkörbe übereinander angeordnet sind.
In einer vorteilhaften Bauform der Erfindung ist die Rückwand nicht vertikal sondern geringfügig zum Briefkorbinneren geneigt verläuft, so daß die Oberkante der Rückwand gegenüber der Unterkante der Rückwand zum Briefkorbinneren hin parallel versetzt ist. So kann der aufgesetzte Briefkorb mit seiner Rückwandunterkante auf der Rückwandoberkante eines anderen Briefkorbes stehen, ohne daß die Briefkörbe dabei schrittweise nach hinten versetzt werden. Die Rückwandunterkante des oberen kann hierbei die Rückwandoberkante des unteren Briefkorbes auch überragen solange dieser Versatz durch das Einrücken der Rückwandoberkante wieder kompensiert wird.
Desweiteren ist es vorteilhaft, dass die aufgesetzten Briefkörbe auf den Oberkanten der unteren Briefkörbe gegen verrutschen fixiert sind, da ansonsten beim Eingriff in die Briefabläge diese sich verschiebt. Es sind hierfür verschiede- ne Möglichkeiten in Ausführungsformen aufgezeigt. Die Abstützfortsätze können die Seitenwandoberkanten mit einer Haltenase außenseitig umgreifen und so den Briefkorb quer zu dessen Längsachse fixieren.
Bei einer anderen Bauform weisen die Abstützfortsät- ze Aussparungen auf, welche an den Seitenwandoberkanten angreifen und so den Briefkorb quer zu seiner Längsachse fixieren.
Bei einer anderen Lösung greifen die Abstützfortsätze in Vertiefungen in den Seitenwandoberkanten ein und fixie- ren so den Briefkorb in seiner Längsrichtung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 drei ineinander gestapelte erfindungsgemäße Briefkörbe;
Fig. 2 zwei aufeinander gestapelte Briefkörbe sowie einen herkömmlichen Briefkorb (6);-
Fig. 3 drei vertikal aufeinander gestapelte er- findungsgemäße Briefkörbe.
Die in Figur 1 dargestellten ineinander gestapelten Briefkörbe zeigen, daß der angestrebte Effekt der Platzersparnis durch die erfindungsgemäßen Briefkörbe erreicht wird.
In Figur 2 sind zwei erfindungsgemäße Briefkörbe aufeinandner gestapelt. Hierbei sitzen die Briefkörbe zum einen mit den Rückwänden 4 aufeinander. Zum anderen weisen sie Abstützfortsätze 5 auf, die sich auf den Oberkanten der Seitenwände 2 und 3 abstützen. Diese Abstützfortsätze 5 sind ge-
genüber der Oberkante der Seitenwände 2 und 3 nach hinten geneigt, so daß der eingeschlossene Winkel kleiner als 90° ist.
Der unterhalb dargestellte konventionelle Briefkorb 6 kann ebenfalls als Auflage für einen erfindungsgemäßen Briefkorb dienen, da die Bodenplatte 1 des erfindungsgemäßen Briefkorbes entsprechend dimensioniert ist.
In Figur 3 sind drei aufeinander gestapelte Briefkörbe in einer seitlichen Darstellung zu sehen. Die Rückwände 4 sind hierbei zum Briefkorbinneren hin geneigt, so daß ein Versatz der Briefkörbe vermieden werden kann. Die durch die Unterkanten der Rückwände 4 sich ergebende Fläche ist somit vertikal und steht lotrecht auf der durch die Bodenplatten der Briefkörbe gebildeten horizontalen Ebene.