Dämmstoffelement und Gebäudewand
Die Erfindung betrifft ein Dämmstoffelement aus Mineralfasern, insbesondere Steinwolle und/oder Glaswolle, in Form von Dämmstoffbahnen, Dämmplatten, Dämmfilzen oder dergleichen, für den Einbau zwischen zwei beabstandet zueinander angeordneten Gebäudebauteilen, nämlich Profilen in Ständerwänden oder Montagewände und/oder Vorsatzschalen sowie zur Schall- und/oder Wärmedämmung von Decken und Wänden und ähnlichen Gebäudeteilen, bestehend aus einem Mineralfaserkörper mit zwei großen, vorzugsweise beabstandet und parallel zueinander ausgerichteten Oberflächen und diese verbindende Seitenflächen. Ferner betrifft die Erfindung eine Gebäudewand mit einem Stützgerüst, bestehend aus zumindest zwei im Abstand zueinander angeordneten, vorzugsweise lotrecht ausgerichteten Ständern, insbesondere in Form von U-, W-, Ω- oder C-förmigen Profilen aus Metall, einer zumindest einseitigen Bekleidung, vorzugsweise in Form von Gipskarton- und/oder Gipsfaser-Platten, und einer Wärme- und/oder Schalldämmung aus Dämmstoffelementen.
Montage-Wände weisen zumeist ein Stutzgerüst aus Blechprofilen auf, das auf beiden Seiten zumeist mit Gipskarton- oder Gipsfaser-Platten bekleidet ist. Bei sogenannten Vorsatzschalen wird nur die Sichtseite, z.B. die dem Raum zugewandte Seite bekleidet.
Die sogenannten Ständer werden dabei in liegende U-förmige Profile eingestellt, die am Boden und an der Decke bzw. anderen Widerlagern befestigt sind. Die hierfür geeigneten Blechprofile sind ebenfalls U-förmig geformt, wobei aber die beiden Schenkel rechtwinklig abgekantet sind. Durch eine geeignete Profilierung des Rückens und der beiden Schenkel sind diese Profile trotz relativ geringer Blechdicken verwindungssteif und können hohe Seitenkräfte aufnehmen. Die Ständer-Profile werden im allgemeinen als C-Profile bezeichnet. Die Breite der Stützkonstruktionen erreicht ca. 50 bis ca. 150 mm.
Nach dem Aufstellen der Stützkonstruktion wird zunächst eine Wandseite mit Bekleidungsplatten versehen. Die Bekleidungsplatten bestehen üblicherweise aus
Gipskarton, Profilblechen oder ähnlichen Materialien und werden mit Hilfe von selbstbohrenden und -schneidenden Schrauben, die in regelmäßigen Abständen von ca. 25 bis ca. 35 cm angeordnet sind, an der Stützkonstruktion befestigt. Die vertikalen Stöße zwischen den Platten müssen auf einem Schenkel der senkrechten C-Profile liegen, um spätere Rissbildungen zu vermeiden. Die Schraubenreihen jeder Platte werden versetzt zueinander angeordnet, um eine optimale Aussteifung zu erreichen. Die zunächst lose in die U-Profile eingestellten C-Profile werden auf diese Weise nach den Abmessungen der Bekleidungsplatten ausgerichtet und dementsprechend fixiert.
In die auf einer Seite offenen Hohlräume zwischen den C-Ständern werden nun Mineralwolle-Dämmplatten oder -Dämmfilze eingeklemmt. Die Mindest-Dicke der Dämmstoffe beträgt ca. 4 cm. Die Dämmstoffe werden dazu von der Seite her in die C-Profile eingeschoben. Dieser Vorgang bereitet einige Schwierigkeiten, da der Dämmstoff einmal an den scharfkantigen, etwa 5 bis 10 mm breiten, gegeneinander gerichteten Abkantungen der beiden Schenkel vorbeigeführt werden muss. Gleichzeitig bilden die ca. 10 - 20 mm in den Hohlraum der C-Profile hineinragenden Schrauben wesentliche Hindernisse, an denen der Dämmstoff hängen bleibt.
Um den Dämmstoff überhaupt noch einklemmen bzw. quasi aufspießen zu können, werden gern ausgesprochen kompressible, dabei naturgemäß wenig formstabile Dämmstoffe verwendet. Trotzdem gelingt es regelmäßig nicht, den Hohlraum entsprechend der Dicke des Dämmstoffs vollständig aufzufüllen. Die entste- henden Hohlräume wirken sich generell auf den Schall- und Wärmeschutz und im Brandfall auf die Feuerwiderstandsdauer der Konstruktion aus.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Hohlraums wird der Dämmstoff an dem verhältnismäßig glatten Rücken des C-Profils entlang geschoben und dabei zwi- sehen beiden Widerlagern eingeklemmt. Bei der geringen Steifigkeit des Dämmstoffs rutscht dieser aus dem Hohlraum leicht wieder heraus und behindert anschließend das Aufschrauben der Bekleidungsplatten. Der Dämmstoff kann auch deshalb leicht verrutschen, weil seine Dicke regelmäßig geringer ist als die Tiefe
der Wandhohlräume. Wenn der Dämmstoff im Deckenabschlußbereich abrutscht, entstehen dort Schall- und Wärmebrücken sowie Bereiche mit verringerter Feuerwiderstandsdauer, die Wandisolierung ist hier somit mangelhaft.
Dasselbe trifft für Vorsatzschalen zu, wenn diese nicht in einem engen Abstand zu einer Gegenfläche angeordnet sind.
Das unvollständige Auffüllen der C-Profile in Verbindung mit verrutschten Dämmstoffen und Luftspalten zwischen Dämmstoff und Bekleidung erlaubt auch das Eindringen von kalter Außenluft bei oben offenen Wänden, wie sie häufig in Dachgeschossen anzutreffen sind. In diesen Fällen kann sogar die Kaltluft aus Steckdosen in die beheizten Räume strömen und wesentliche Energieverluste bewirken.
Um bei gleichem Materialeinsatz für die Stützkonstruktionen die Gebrauchseigenschaften der Wand deutlich zu verbessern und Mängel zu vermeiden, sollten die vorgegebenen Hohlräume vollständig mit Dämmstoffen aufgefüllt werden.
Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, einen Dämmstoff und eine Ge- bäudewand der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, dass der Einbau von Dämmstoffen in Montage-Wände ebenso wie in Vorsatzschalen oder bei der Innendämmung von Decken und Wänden erleichtert und hinsichtlich der Wärme- und Schalldämmung verbessert wird, wobei die Dämmstoffe hohlraumfüllend so angebracht werden, dass sie insbesondere an den Innenwandungen der den Hohlraum umgebenden Oberflächenteilen in einfacher Weise zum Anhaften gebracht werden können.
Die L ö s u n g dieser Aufgabenstellung sieht bei einem erfindungsgemäßen Dämmstoffelement vor, dass im Bereich zumindest einer Schmalseite ein entspre- chend einer Profilierung des Profils ausgebildeter, als Füllprofil dienender Abschnitt angeordnet ist, der formschlüssig in das Profil einsetzbar ist. Seitens der Gebäudewand ist zur L ö s u n g der Aufgabenstellung erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Dämmstoffelement im Bereich zumindest einer Schmalseite ei-
nen entsprechend einer Profilierung des Profils ausgebildeten, als Füliprofil dienenden Abschnitt aufweist, der formschlüssig in das Profil einsetzbar ist.
Mit einem erfindungsgemäßen Dämmstoffelement besteht die Möglichkeit, die Einbauarbeiten derartiger Dämmstoffelemente zwischen beabstandeten Gebäudebauteile wesentlich zu vereinbaren, so dass beispielsweise derartige Einbauarbeiten in einfacher Weise von einer Person ausgeführt werden können. Beispielsweise können erfindungsgemäße Dämmstoffelemente in einer erfindungsgemäß ausgebildeten Gebäudewand eingebaut werden. Hierzu ist es vorgesehen, dass in einem ersten Schritt ein entsprechend der Profilierung des Profils ausgebildeter, als Füllprofil dienender Abschnitt im Profil angeordnet wird, bevor daran anschließend die weitere Dämmung eingebaut wird. Der als Füllprofil dienende Abschnitt kann werks- oder baustellenseitig eingebaut werden. Je nach Rohdichte des Abschnitts und damit insbesondere nach seiner Kompressibilität kann der Abschnitt vor dem Aufstellen der Profile in Längsrichtung eingeschoben oder nach Aufstellen der Profile quer zur Längsrichtung der Profile eingedrückt werden.
Weitere Merkmale bzw. bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Hohlräume der Profile zunächst mit als Füllprofile ausgebildeten Abschnitten, vorzugsweise aus gebundenen Mineralfasern vollständig ausgefüllt werden. Der Abschnitt lässt sich ohne weiteres in den Hohlraum des Profils einfügen und ist entsprechend dem Innenquerschnitt des Profils ausgebildet, so dass der Abschnitt sowohl an den Innenflächen der Profilschenkel als auch an der Innenfläche des Profilstegs vollflächig anliegt und den Innenquerschnitt des Profils vollständig ausfüllt und in etwa bündig mit den Abkantungen des Profils abschneidet.
Zumindest eine der Seitenflächen des Abschnitts kann mit einem Adhäsivkieber beschichtet sein, so dass der Abschnitt im Profil fixiert ist. Die Klebflächen der Abschnitte können auch nach außen gerichtet sein. Ebenfalls können mehrere Außenflächen des Abschnitts dergestalt ausgerüstet sein.
Die Mineralwolle-Dämmplatten oder -Dämmfilze können nun ohne weiteres zwischen der freien Seitenfläche des Abschnitts und dem Steg des gegenüberliegenden Profil in den Hohlraum zwischen den benachbarten Profilen eingeschoben und dadurch eingespannt werden. Zur Sicherung der Position können die Dämmplatten der Dämmfilze auf einer oder beiden Seitenflächen mit einer Schicht Adhäsivkieber ausgerüstet werden.
Als geeignete Adhäsivkieber kommen u.a. Schmelz-Klebstoffe (Hotmelt- Klebstoffe) in Frage, die beispielsweise aus thermoplastischem Kautschuk bestehen. Diese sogenannten Haft-Hotmelt-Klebstoffe werden mit erhöhter Temperatur auf die Seitenflächen der Dämmplatten oder Dämmfilze gesprüht, gegossen oder extrudiert und anschließend mit Kunststoff-Folien abgedeckt, um die Klebfähigkeit zu erhalten. Ebenso kann auch der außenliegende Rücken jedes benachbarten Profils mit einem Adhäsivkieber zur Verbindung mit der Dämmplatte oder dem Dämmfilz beschichtet sein.
Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit besteht darin, Verbundwerkstoffe aus Glas- oder Kunststoff-Fasern oder aus Metallfolien mit Folien aus thermoplasti- sehen Kunststoffen auf die entsprechende Fläche aufzuschweißen oder aufzukleben. Die hohe Wärmeleitfähigkeit der Metallfolien ist bei den Montagewänden wegen der dort ohnehin vorhandenen Wärmebrücken kein zusätzlicher Nachteil, vorzugsweise werden die Folien aber nur partiell, insbesondere parallel zu der Mittelachse der Seitenflächen auf die Dämmstoffe aufgebracht.
Bei festeren Dämmplatten können auch Beschichtungen, z.B. aus Zement- oder Kunststoff-Mörtel, Wasserglas-Farben, Kieselsol u.a. aufgebracht werden, auf denen Klebebänder anhaften.
Die Erfindung kann generell mit Abschnitten aus Mineralwolle oder auch Hartschaum umgesetzt werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Abschnitt von einer Dämmstoffplatte oder Dämmstoffbahn getrennt ausgebildet ist. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Abschnitt Bestandteil einer Dämmstoffplatte bzw. Dämmstoffbahn ist, wobei die erstgenannte Möglichkeit selbstverständlich die bessere Handhabbarkeit aufweist.
Es ist ferner vorgesehen, dass der Abschnitt mit der Dämmplatte oder der Dämmstoffbahn verbindbar, insbesondere verklebbar und/oder formschlüssig, vorzugsweise über eine Feder-Nut-Ausbildung zusammensteckbar ist. Hierdurch wird eine sichere Verbindung des Abschnitts mit der Dämmplatte bzw. der
Dämmstoffbahn gewährleistet, so dass Wärmebrücken bzw. Unstetigkeitsstellen in der Wärmedämmung verhindert werden.
Vorzugsweise weist der Abschnitt eine Rohdichte bis zu 200 kg/m3 auf, so dass der Abschnitt das Profil aussteift. Grundsätzlich können die Abschnitte auch Rohdichten von weniger als 55 kg/m3 aufweisen, so dass sie in einfacher Weise durch ihre Kompressibilität in die Profile zwischen die Schenkel steckbar sind. Bei Rohdichten zwischen 100 und 200 kg/m3 ist der Abschnitt geeignet, biegeweiche Ständerprofile aus dünnen Metallblechen auszusteifen.
Ergänzend kann vorgesehen sein, dass der Abschnitt insbesondere bei geringeren Rohdichten von beispielsweise < 55 kg/m3 zumindest einseitig eine biegefeste Armierung beispielsweise einen Streifen aus Gipskarton, Gipsfaserplatte, Holz, Kunststoffe oder Metall aufweist. Diese Ausgestaltung verbindet die Vorteile eines Abschnitts mit hoher Rohdichte mit den Vorteilen der geringen Rohdichte, nämlich der Flexibilität und Kompressibilität, so dass ein derart ausgebildeter Abschnitt nicht nur in einfacher Weise in ein Profil einsetzbar ist, sondern auch durch die biegefeste Armierung ein biegeweiches Ständerprofil aussteifen kann.
Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass bei dieser Ausführungsform der Streifen rechtwinklig zu den Schenkeln des Profils bzw. parallel zu einem die Schenkel des Profils verbindenden Steg verlaufend angeordnet ist. Der Streifen ist vorzugsweise hinter einer Umbördelung des Profils angeord-
net, um ihn in seiner Lage zu fixieren. Andererseits kann bei Einsatz der erfindungsgemäßen Dämmstoffelemente auf Umbördelungen als Aussteifungsmittel des Profils verzichtet werden. Es entstehen bei eingesetzten Abschnitten Kastenprofile, die einerseits akustisch wirksam sind und andererseits die Steifigkeit des Profils, insbesondere eines Ständerprofils erhöhen.
Um die Einbaubarkeit des Abschnitts zu verbessern ist vorgesehen, dass dieser, insbesondere bei einer Rohdichte von 100 bis 200 kg/m3 in zumindest einer, vorzugsweise in beiden Seitenflächen zumindest einen, vorzugsweise zwei oder mehrere Einschnitte und/oder Ausnehmungen aufweist, die vorzugsweise parallel zur Flächennormalen der Seitenflächen verlaufen. Diese Einschnitte und/oder Ausnehmungen ermöglichen eine gewisse Kompressibilität des Abschnitts, um den Einbau im Profil zu vereinfachen, insbesondere, wenn das Profil im Bereich der Schenkel Sicken oder dergleichen aufweist.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Abschnitt, insbesondere bei einer Rohdichte von 100 bis 200 kg/m3, im Bereich zumindest einer, vorzugsweise beider Seitenflächen, insbesondere durch mechanisches Walken mit der damit verbundenen Auflösung des Faserverbundes elastifiziert ausgebildet ist. Auch diese Ausgestaltung dient der Erhöhung der Kompressibilität des Abschnitts zumindest im Bereich einer Seitenfläche, um den Einbau des Abschnitts in einem Profil zu vereinfachen.
Die voranstehend genannten Merkmale und Vorteile des Dämmstoffelementes bzw. seiner Weiterbildungen treffen auch auf die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gebäudewand zu. Es wird daher diesbezüglich auf die voranstehenden Vorteile in Bezug auf die Unteransprüche zu der erfindungsgemäßen Gebäudewand verwiesen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Ständerwand in geschnitten dargestellter Seitenansicht;
Fig. 2 einen Abschnitt einer Ständerwand mit zwei Profilen in geschnitten dargestellter Draufsicht;
Fig. 3 einen Abschnitt einer Ständerwand mit zwei alternativen Profilen in geschnitten dargestellter Draufsicht;
Fig. 4 einen Abschnitt einer Ständerwand mit einem alternativen Profil in geschnitten dargestellter Draufsicht;
Fig. 5 einen Abschnitt einer Ständerwand mit einem alternativen Profil in geschnitten dargestellter Draufsicht
Fig. 6 einen als Füllprofil ausgestalteten Abschnitt eines Dämmstoffelementes im Querschnitt;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform eines Abschnitts nach Figur 6 im
Querschnitt;
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform eines Abschnitts nach Figur 6 im
Querschnitt und
Fig. 9 ein Anschlussdämmelement für die Abschnitte nach den Figuren 7 und 8 im Querschnitt.
In Figur 1 ist eine Ständerwand 1 dargestellt. Die Ständerwand 1 erstreckt sich zwischen einer Decke D und einem Boden B und besteht im wesentlichen aus zwei Profilen 2 und beidseitig der Profile 2 angeordneten Bekleidungselementen 4. Als Bekleidungselemente 4 kommen insbesondere Gipskarton- und/oder Gipsfaser-Platten in Betracht, die sich bevorzugt bei derartigen Ständerwänden 1 verarbeiten lassen.
Die Profile 2, die aus Stahlblech oder Leichtmetall bestehen weisen zwei Schenkel 5 und einen die Schenkel 5 verbindenden Steg 6 auf, wobei die Schenkel 5 parallel zueinander ausgerichtet sind. Die Profile 5 sind an der Decke D bzw. am Boden B mit Schrauben 3 befestigt.
Die Befestigung der Bekleidungselemente 4 an den Profilen 2 erfolgt ebenfalls mit beispielsweise in den Figuren 4 und 5 dargestellten Schrauben 3, die die Bekleidungselemente 4 und einen Schenkel 5 des Profils 2 durchgreifen.
Zwischen der Decke D und dem Boden B und den Profilen 2 sind ist eine Schalldämmung S angeordnet, die aus profilierten Mineralfaserstreifen besteht.
Die Profile 2 weisen einen Steg 6 auf, der aus Stabilitätsgründen profiliert ausgebildet ist. Entsprechend der Profilierung kann das an der Decke D angeordnete Profil 2 als W-Profil bezeichnet werden. Der Steg 6 weist in seinem Mittelbereich darüber hinaus eine U-förmige Sicke 7 auf, die beispielsweise auch zur Aufnahme der Schrauben 3 mit einer Vielzahl von Löchern ausgebildet sein kann. Das im Bereich des Bodens B angeordnete Profil 2 hat einen Steg 6, der rechtwinklig zu den Schenkeln 5 ausgerichtet ist und zwei Sicken 7 beidseitig eines Mittelbereichs 8 aufweist, in dem eine Reihe von Löchern zur Aufnahme der Schrauben 3 angeordnet ist. Die Sicken 7 sind in Richtung der Schenkel 5 ausgerichtet.
Die Mineralfaserstreifen der Schalldämmung S sind entsprechend der Profilierung des Stegs 6 der Profile 2 ausgebildet, so dass beispielsweise der Mineralfaser- streifen der Schalldämmung S im Bereich des Bodens B zwei Vorsprünge entsprechend der Ausgestaltung der Sicken 7 aufweist.
Zwischen den Profilen 2 ist ein Dämmelement 9 angeordnet, das aus mehreren Dämmplatten aus Mineralfasern, beispielsweise Steinwolle besteht. Das Dämm- element 9 erstreckt sich vom Steg 6 des am Boden B angeordneten Profils 2 bis zum Steg 6 des an der Decke D angeordneten Profils 2. Demzufolge ist das Dämmelement 9 zwischen die Schenkel 5 der Profile 2 eingesteckt.
Das Dämmelement 9 weist eine Materialstärke auf, die im wesentlichen mit der Länge des Stegs 6 und damit mit dem Abstand der beiden Schenkel 5 eines Profils 2 übereinstimmt. Ein geringfügiges Übermaß der Materialstärke der Dämmplatte 8 gegenüber diesem Abstand zwischen den Schenkeln 5 des Profils 2 ist hier- bei unschädlich und in der Regel erwünscht, um den zwischen zwei beabstandet angeordneten Bekleidungselementen 4 bestehenden Hohlraum möglichst vollständig mit Dämmmaterial auszufüllen.
In die bodenseitig und deekenseitig befestigten Profile 2 sind Profile 2 als Ständer eingestellt, wobei diese eingestellten Profile 2 mit den am Boden B bzw. der Decke D befestigten Profilen 2 kraft- oder formschlüssig verbunden, beispielsweise auch verschraubt oder vernietet sind.
Bei der Erstellung einer Ständerwand 1 werden in einem ersten Schritt die Profile 2 decken- und bodenseitig angeordnet und mit Schrauben 3 verdübelt. Anschließend werden die als Ständer ausgebildeten Profile 2 in einem Abstand zueinander in die boden- und deekenseitig angeordneten Profile 2 eingestellt und mit diesen verschraubt. Der Abstand zwischen zwei benachbarten Profilen 2 entspricht hierbei im wesentlichen der Länge oder Breite von nachfolgend einzubauenden Dämmplatten.
Im nächsten Schritt wird das aus den als Ständern angeordneten Profilen 2 und den boden- und deckenseitigen Profilen 2 erstellte Gestell einseitig mit Bekleidungselementen 4 versehen, wobei die Bekleidungselemente 4 mit.Schrauben 3 an den Profilen 2 und gegebenenfalls auch an den boden- und deekenseitig montierten Profilen 2 verschraubt werden.
In den Figuren 2 bis 5 sind unterschiedliche Profile 2 dargestellt, die als Ständerprofile einsetzbar sind. Figur 2 zeigt den Abschnitt einer Ständerwand 1 mit zwei im Abstand zueinander angeordneten Profilen 2, die wiederum zwei Schenkel 5 und einen die Schenkel 5 verbindenden Steg 6 aufweisen, wobei die beiden Profile 2 gleichgerichtet zwischen den Bekleidungselementen 4 angeordnet sind. Es ist zu erkennen, dass die Profile 2 zwei an den freien Enden der Schenkel 5 aufei-
nanderzu ausgerichtete Abbiegungen 10 aufweisen. Der zwischen den Abbiegun- gen 10 und dem Steg 6 einerseits und den beiden Schenkeln 5 andererseits bestehende Profilraum ist mit einem Abschnitt 11 als Füllprofil ausgefüllt. Dieser Abschnitt 11 wird nachfolgend noch genauer beschieben.
Zwischen dem einer Wand W zugewandten Profil 2 und der Wand W ist ein Dämmelement 12 angeordnet, welches wiederum der Profilierung des Stegs 6 entsprechend ausgebildet ist. Der Steg 6 des Profils 2 ist entsprechend dem Steg 6 des an der Decke D befestigten Profils 2 gemäß Figur 1 ausgebildet, mit dem Unterschied, dass die Sicke 7 bei dem in Figur 2 dargestellten Profil 2 im Querschnitt nicht U- sondern V-förmig ausgebildet ist.
Eine weitere Ausführungsform von Profilen 2 ist in Figur 3 dargestellt. Das in Figur 3 links dargestellte Profil 2 ist C-förmig ausgebildet und weist im Bereich seines Steges 6 eine breite Sicke 7 auf. Ein solches Profil 2 wird auch als CW-Profil bezeichnet.
Das in Figur 3 rechts dargestellte Profil 2 besteht aus Streckmetall und hat einen Steg 6 mit einer halbkreisförmigen Sicke 7.
Die Figuren 4 und 5 zeigen Profile 2, wie sie beispielsweise aus der DE 199 50 890 C1 bekannt sind. Diese Profile 2 werden als Ω-förmige Ständerprofile bezeichnet und weisen einen kreisbogenabschnittförmigen Steg 6 sowie profilierte Schenkel 5 auf. Ergänzend haben diese Profile 2 an den freien Enden der Stege 5 L-förmig ausgebildete Abbiegungen 10.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 zeichnet sich dadurch aus, dass der Steg 6 ergänzend eine U-förmige Sicke 7 hat und die Schenkel 5 zickzack-förmig profiliert sind. Demgegenüber sind die Schenkel 5 beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 wellenförmig profiliert.
In den Figuren 6 bis 9 sind die Abschnitte 11 dargestellt, die in den Profilraum der Profile 2 einsetzbar sind. Die Abschnitte 11 bestehen aus Mineralfasern und ha-
ben eine Rohdichte von ca. 100 kg/m3, so dass die Abschnitte 11 in der Lage sind, biegeweiche Profile 2 auszusteifen.
Die Abschnitte 11 sind entsprechend der Profilierung des Profils 2 ausgebildet und dienen als Füllprofil, das formschlüssig in das Profil 2 einsetzbar ist. Beispielsweise weist der in Figur 6 dargestellte Abschnitt 11 eine halbkreisförmige Ausnehmung 13 auf, die entsprechend einer Sicke 7 gemäß dem rechten Profil 2 in Figur 3 ausgebildet ist. Die der Ausnehmung 13 gegenüberliegende Fläche 14 kann gemäß dem oberen Abschnitt der Figur 6 gewölbt oder gemäß dem unteren Ab- schnitt der Figur 6 gerade ausgebildet sein, wobei dieser Bereich mit dem Dämmelement 9 in der Ständerwand 1 zur Anlage kommt.
An beiden Schmalseiten 15 des Abschnitts 11 ist jeweils eine Schicht 16 eines beim Einbau aktivierbaren Adhäsivklebers angeordnet. Die Aktivierung des Adhä- sivkiebers erfolgt dadurch, dass eine auf der Schicht 16 angeordnete Abdeckung 17, beispielsweise eine Folie entfernt wird. Der Adhäsivkieber dient der Verklebung des Abschnitts 11 in dem Profil 2, nämlich an den Schenkeln 5.
Figur 7 zeigt einen Abschnitt 11 für den Einsatz in einem Ω-Profil 2, wobei eine Seitenfläche 15 zwei beabstandet zueinander angeordnete, parallel zur Flächennormalen der Seitenfläche 15 ausgerichtete, im Querschnitt rechteckige Nuten 18 und einen mittig dazwischen angeordneten Einschnitt 19 aufweist. Die Nuten 18 und der Einschnitt 19 dienen der Erhöhung der Kompressibilität und Flexibilität des Abschnitts 11 , um den Einbau des Abschnitts 11 im Profil 2 zu erleichtern. Im Übrigen entspricht der Abschnitt 11 in seiner Querschnittsformgebung dem Abschnitt 11 gemäß Figur 6. Ergänzend weist der Abschnitt 11 nach Figur 7 im Übergangsbereich zwischen der Fläche 14 und den Schmalseiten 15 Abschrägungen 20 auf. Diese Abschrägungen dienen, wie in Figur 8 dargestellt, der Anpassung des Abschnitts 11 an die Abbiegungen 10 des Profils 2.
Für den Anschluss des Profils 2 gemäß Figur 8 an eine Wand W ist das in Figur 9 dargestellte Dämmelement 12 vorgesehen, welches eine an der Wand W anliegende gerade Fläche 21 und eine Profilierung 22 im Bereich der der Fläche 21
gegenüberliegenden Fläche aufweist, welche Profilierung 22 mit der Sicke 7 des Profils 2 übereinstimmt.
Es ist zu erkennen, dass das Dämmelement 12 eine Breite b aufweist, die größer ist, als die Breite des Profils 2. Insgesamt beträgt die Breite b des Dämmelementes 12 die Summe der Breite des Profils 2 zuzüglich der Materialstärke der beidseitig des Profils 2 angeordneten Bekleidungselemente 4. Das Dämmelement 12 besteht ebenfalls aus einem gering kompressiblen Mineralfaserdämmstoff.