Schusswaffensicherung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherung für Schusswaffen, insbesondere zur Einführung in den Lauf einer Schusswaffe.
Es sind Vorrichtungen zur Sicherung einer Schusswaffe gegen unbefugten Gebrauch in der DE 299 20 895 U1 , der DE 199 57 160 C1 und der DE 299 20 918 U1 beschrieben. Diese Druckschriften betreffen einen nur durch Funkenerosion lösbaren Einsatz für einen Lauf einer Schusswaffe.
Gemäß der DE 299 20 895 U1 wird dabei ein Verschlussteil in das Mündungsende eines Laufs eingesetzt, das einen in die Mündung eingreifenden Kopf besitzt und das aus einem Material besteht, das nur durch Funkenerosion bearbeitbar ist. Mit diesem Kopf wird eine in das Patronenlager verlaufende Stange starr verbunden, und weiterhin das patronenlagerseitige Ende der Stange mit einem im Patronenlager angeordneten Einsatzkörper starr verbunden. Der Einsatzkörper hat dabei einem Durchmesser, der größer ist als derjenige der Laufbohrung, und dessen Material kann mit einem Bohrer nicht angebohrt werden. Die Stange erstreckt sich dabei durch den gesamten Lauf und wird am patronenlagerseitigen Ende durch den Einsatzkörper und am laufauslassseitigen Ende durch das Verschlußteil vor dem Entnehmen gesichert.
Die DE 199 57 160 C1 bzw. das DE 299 20 918 U1 beschreiben hingegen einen Einsatz mit einer Spreizhülse. Eine erste Spreizvorrichtung ist in ein Ende der Spreizhülse lösbar eingesetzt, die hierdurch klemmend gegen die Lauf-Innenwand drückt. In das andere Ende der Spreizhülse ist eine zweite Spreizvorrichtung eingesetzt. Wird ein Axialdruck auf die zweite Spreizvorrichtung ausgeübt, verhakt sich die Spreizhülse mit der Lauf-Innenwand. Das eine Ende der Spreizhülse ist mit einer Schutzscheibe abgedeckt, die nur durch Funkenerosion zerstört werden kann, wenn die Spreizhülse aus dem Lauf entfernt werden soll.
Schusswaffensicherungen nach diesem genannten Stand der Technik können dennoch auch von Nicht-Berechtigten aus den Läufen von Waffen entfernt werden, indem diese den Lauf im vorderen Bereich absägen (DE 299 20 895 U1) bzw.
wenn diese über Funkenerosions-Maschinen verfügen. Damit stellen Sie keine wirksame und dauerhafte Sicherung gegen unberechtigte Benutzung der zuvor gesicherten Schusswaffen dar. Außerdem können diese
Schusswaffensicherungen, wie sie im genannten Stand der Technik beschrieben sind, bei gewünschter Wiederverwendung der Waffe nur sehr umständlich durch autorisierte Stellen entfernt werden. Eine Verwendung zum Absichern von in Gebrauch befindlichen Waffen (z.B. Sportwaffen) ist hier undenkbar.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Schusswaffensicherung und ein verbessertes Verfahren zur Sicherung von Schusswaffen bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen gemäß den Patentansprüchen gelöst.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine Sicherung, insbesondere für Schusswaffen, gegen unberechtigten Gebrauch bereitzustellen, die mindestens einen Verspannungs- bzw. Verriegelungsabschnitt aufweist, der in ein Rohr, eine längliche Aussparung, einen Lauf einer Schußwaffe und dergleichen, einführbar und darin wahlweise verriegelbar und/oder entriegelbar bzw. darin fest verspannbar und/oder daraus entnehmbar ist. Ferner ist eine Kontrolleinheit, vorzugsweise eine elektronische Authentifizierungseinrichtung, vorgesehen, die eine Berechtigungsüberprüfung eines Benutzers durchführen kann und bei vorhandener Berechtigung mindestens den Verspannabschnitt in dem Rohr, der länglichen Aussparung, dem Waffenlauf oder dergleichen, verspannbar bzw. daraus entnehmbar macht. Die Sicherung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie vollständig in den Lauf einer Waffe einführbar ist.
Weiterhin kann eine Aktivierungseinrichtung bzw. Deaktivierungseinrichtung vorgesehen sein, welche nach einer Berechtigungsüberprüfung durch die Kontrolleinheit eine Verriegelung und/oder Entriegelung bzw. Verspannung und/oder ein Entnehmbarmachen über eine von außen zugängliche, manipulationsgeschützte Übertragungseinrichtung ermöglicht oder verhindert. Das geschieht vorzugsweise durch ein Deaktivierungselement, welches eine Bewegung von außen zur Betätigung eines Mechanismus im Inneren der Sicherung auf den Mechanismus übertragen lässt oder eine Übertragung verhindert. Dies geschieht
vorzugsweise durch eine Kopplung bzw. Entkopplung oder Sperrung der Bewegung.
Weiterhin betrifft die Erfindung einen Durchschlagschutz, der in dem Verriegelungsabschnitt angeordnet ist. Dieser Durchschlagschutz bewirkt, dass der Verriegelungsabschnitt nach dem Verriegeln bzw. Verspannen bei einer im wesentlichen axial gerichteten und durch einen Manipulationsversuch verursachten Kraft mindestens teilweise radial expandiert, so dass der Verriegelungsabschnitt noch weiter im Lauf und/oder Patronenlager verriegelt bzw. verspannt wird.
Außerdem betrifft die Erfindung auch beliebige Kombinationen der zuvor dargestellten Ausführungsformen und entsprechende Verfahren.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung hat gegenüber dem Stand der Technik die bemerkenswerten Vorteile, dass eine Waffe sicher und dennoch schnell gegen unberechtigten Gebrauch gesichert werden kann, durch den erfindungsgemäßen Gegenstand eine extrem hohe Widerstandskraft gegen gewaltsame Manipulationen und gegen "intelligente" Manipulationen aufgeboten werden kann und eine erfindungsgemäße Schusswaffensicherung dennoch wirtschaftlich herstellbar ist.
Weiterhin bietet eine erfindungsgemäße Sicherung eine sehr geringe Angriffsfläche für Manipulationen und sichert wirksam eine Waffe, unabhängig von der Länge des Laufs der Waffe. Daneben ist die Sicherung von außen nicht wahrnehmbar, da sie sich im Lauf befindet, und daher besonders für Waffen geeignet, die als Dekoration verwendet werden, wie z. B. Erbwaffen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den beiliegenden Figuren beispielhaft dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer einteiligen Sicherung, insbesondere für Schusswaffen,
Fig. 2a eine schematische Darstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer zweiteiligen Sicherung, insbesondere für Schusswaffen,
Fig. 2b eine schematische Darstellung einer weiteren, gegenüber Fig. 2a leicht modifizierten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer zweiteiligen Sicherung und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer bevorzugten erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung zum Betätigen einer erfindungsgemäßen Sicherung.
Gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente sind in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet. Figuren 1 und 2a/2b zeigen insbesondere eine erfindungsgemäße Sicherung 1 für eine Schusswaffe gegen unberechtigten Gebrauch mit bevorzugt einem Verriegelungsabschnitt 20 bzw. zwei Verriegelungsabschnitten 20a und 20b, die/der in einen Lauf der nicht dargestellten Schusswaffe einführbar und darin wahlweise verriegelbar und/oder entriegelbar bzw. in dem Lauf verspannbar und/oder daraus entnehmbar sind/ist. Der Ausdruck „Verriegelungsabschnitt" bezeichnet einen Abschnitt, der formschlüssige und/oder reibschlüssige Verbindungen mit dem Inneren eines Laufs einer Schusswaffe ermöglicht.
Vorzugsweise ist die Sicherung so bemessen, dass die Verriegelungsabschnitte 20 in einen hinteren Teil des Laufs einer Schusswaffe platziert werden können, so dass die Sicherung nicht durch ein bloßes Absägen des Laufs entfernt werden kann und zudem das Einlegen einer Patrone bzw. das Öffnen und Drehen der Trommel bei einem Revolver verhindert werden kann.
Außerdem ist eine Kontrolleinheit 10 vorgesehen, die eine Berechtigungsüberprüfung eines Benutzers durchführen kann und bei vorhandener Berechtigung mindestens den Verriegelungsabschnitt 20 in dem Lauf 100 (vgl. Fig. 3) der Schusswaffe verriegelt und/oder entriegelt bzw. verspannt und/oder die Sicherung entnehmbar macht. Vorzugsweise weist die Kontrolleinheit 10 eine nicht
weiter dargestellte Elektronikeinrichtung auf, die eine Berechtigungsüberprüfung zur Authentifizierung eines Benutzers durchführen kann. Eine Authentifizierung kann beispielsweise auf elektronischem, (elektro-)magnetischem, induktivem, optischem, mechanischem und/oder akustischem Wege erfolgen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Sicherung 1 dergestalt, dass sie zum Sichern der Schusswaffe vollständig in den Lauf 100 und / oder das Patronenlager einbringbar ist. Das setzt voraus, dass die Sicherung kleiner ist, als der Durchmesser des Laufs. Bevorzugt ist die Sicherung 1 im wesentlichen zylinderförmig und hat damit einen geringeren Durchmesser als der Innendurchmesser des Laufs der Waffe.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung hat die Sicherung eine Übertragungseinrichtung 40a, 21 zum Koppeln an eine Betätigungseinrichtung 2-6 (vgl. Fig. 3), über die ein Benutzer die Sicherung 1 von außen wahlweise verriegeln und/oder entriegeln bzw. verspannen und/oder daraus entnehmbar machen kann. Außerdem ist eine Aktivierungseinrichtung 26 vorgesehen, welche nach einer Berechtigungsüberprüfung durch die Kontrolleinheit 10 eine Verriegelung und/oder Entriegelung bzw. Verspannung und/oder ein Entnehmbarmachen über die Übertragungseinrichtung 40a ermöglicht oder verhindert. Das geschieht vorzugsweise durch ein Deaktivierungselement 26, welches eine Bewegung von außen über eine Panzerung 40a zur Betätigung eines Mechanismus im Inneren der Sicherung auf den Mechanismus übertragen lässt oder eine Übertragung verhindert. Dies geschieht vorzugsweise durch eine Kopplung bzw. Entkopplung oder Sperrung der Bewegung.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Durchschlagschutz 41 , der in oder an dem Verriegelungsabschnitt 20 angeordnet ist. Der Durchschlagschutz 41 hat mindestens ein in dem Verriegelungsabschnitt 20 angeordnetes schräg gestelltes Element 41 , welches so angeordnet bzw. ausgebildet ist, dass es den Verriegelungsabschnitt nach dem Verriegeln bzw. Verspannen bei einer im wesentlichen axial gerichteten und durch einen Manipulationsversuch verursachten Kraft mindestens teilweise radial expandiert, so dass der Verriegelungsabschnitt 41 noch weiter im Lauf 100 verankert wird und dieser gegebenenfalls sogar
dauerhaft beschädigt wird. Vorzugsweise ist jeweils ein Durchschlagschutz 41a, 41b für jede Seite der Sicherung 1 vorgesehen. Weiter bevorzugt weist jeder Durchschlagschutz 41 ein Expansionsvermögen auf, das im eingesetzten Zustand nach außen abgestuft ist. Fig. 2 zeigt beispielsweise, dass jeder Durchschlagschutz 41a, 41b nach außen hin ein plattenförmiges Element mit größter Dicke und nach innen hin ein plattenförmiges Element mit kleinster Dicke aufweist. Die Elemente des Durchschlagschutzes 41 mit geringerem Expansionsvermögen erzeugen dabei vorzugsweise bei einer durch einen Manipulationsversuch verursachten axialen Kraft die erforderliche Gegenkraft zum Expandieren der Elemente mit größerem Expansionsvermögen.
Bei einer Sicherung 1 mit an der entsprechenden Stelle im wesentlichen rundem Innendurchmesser können die plattenförmigen Elemente des Durchschlagschutzes 41 schräg gestellte Ovale sein, die sich dem Innendurchmesser anpassen. Bei einer axial wirkenden Kraft würden diese plattenförmigen Elemente dann aufgestellt und würden weiterhin die Sicherung 1 an dieser Stelle expandieren und weiter im Lauf verkeilen.
Weiterhin sind in den Figuren 1 und 2a/2b bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Sicherung 1 dargestellt, wobei die Sicherung mindestens eine Panzerung 40a, 40b aufweist, die die Sicherung gegen unberechtigte Manipulation von außen schützt.
Weiter bevorzugt hat die Sicherung eine erste Panzerung 40a, die die Sicherung im im Lauf 100 eingebrachten Zustand gegen eine unberechtigte Manipulation von der Seite der Laufmündung her schützt, und eine zweite Panzerung 40b, die die Sicherung im im Lauf 10 eingebrachten Zustand gegen eine unberechtigte Manipulation von der Seite des Patronlagers her schützt (vgl. ebenso Fig. 3) .
Vorzugsweise weist die Panzerung 40 keramisches Material und/oder Diamant auf und ist besonders bevorzugt vollständig aus einem dieser Materialien hergestellt. Bei Vorhandensein eines zuvor dargestellten, bevorzugten Durchschlagschutzes 41 , wird eine manipulativ von außen auf die Panzerung aufgebrachte, im wesentlichen axial gerichtete mechanische Energie von diesem Durchschlagschutz
41 hinter der Panzerung 40 derart absorbiert, dass die daraus resultierende Kraft auf die Panzerung 40 reduziert wird, mit dem Ziel, deren Zerbrechen zu verhindern. Dies ist besonders vorteilhaft bei den zuvor genannten, relativ bruchempfindlichen Materialien. Durch das Vorhandensein des Durchschlagschutzes 41 wird zusätzlich die manipulativ aufgebrachte mechanische Energie dazu verwendet, die Verspannung der Sicherung 1 im Lauf zu verstärken. Weiter bevorzugt kann dabei der Durchschlagschutz 41 so dimensioniert sein, dass die manipulativ aufgebrachte mechanische Energie ab einem vorgegebenen Schwellwert dazu verwendet wird, den Lauf zu zerstören.
Vorzugsweise hat ein Verriegelungsabschnitt 20 mindestens eine Klemmeinrichtung 22, die im Inneren des Laufs 100 einer Waffe derart verriegelbar ist, dass die Sicherung nicht aus dem Lauf 100 entfernbar ist. Der Verriegelungsabschnitt 20 weist mindestens eine Klemmeinrichtung 22 auf, die bevorzugt von außen über ein Stellglied 40a, 21 , wie weiter bevorzugt die Panzerung 40a und ein damit verbundenes Gewinde 27a, betätigt werden kann, wobei ein Entriegeln nur dann möglich ist, wenn eine Inaktivierung durch die Kontrolleinheit 10 aufgehoben wird. Das gesamte Stellglied 40a, 21 wird über ein Verdrehen der Panzerung 40a von außen betätigt. Bevorzugt weist das Stellglied 40a, 21 eine Sollbruchstelle 29 auf, die derart ausgebildet bzw. dimensioniert ist, dass das Stellglied 40a, 21 bei einer unberechtigten Manipulation dauerhaft inaktiviert wird (vgl. Figuren 1 und 2b) der in einer Innenrohr Rohrteil.
In einer weiteren bevorzugten, in Fig. 1 und 2b dargestellten Ausführung ist das Stellglied 21 durch eine Bohrung im Spreizgewinde 27 bzw. 27a geführt und ist mit diesem im Bereich des Deaktivierungselements 26 verbunden.
Die Klemmeinrichtung 22 hat bevorzugt mindestens eine expandierbare Klemmbacke 23, siehe Fig. 1. Zusätzlich kann eine zweite Klemmeinrichtung 22 vorgesehen sein, die nicht von außen betätigbar ist, wie in den Fig. 2a und 2b dargestellt.
Die Klemmeinrichtung 22 hat vorzugsweise mindestens eine Spreizeinrichtung 24, die bei Betätigung eines Stellgliedes 40a, 21 die Klemmbacke 23 bzw. die Klemmbacken 23a, 23b expandiert.
Die Spreizeinrichtung 24 ist vorzugsweise im wesentlichen im Inneren der Klemmbacke 23 angeordnet und hat weiter bevorzugt mindestens eine Keilfläche, die gegen eine entsprechende Fläche der Klemmbacke 23 bewegbar ist, so dass diese expandiert werden kann. Die Spreizeinrichtung 24 weist bevorzugt mindestens ein Spreizgewinde 27 auf, welches durch die Betätigung des Stellgliedes 21 axial gegen die entsprechende Fläche der Klemmbacke 23 bewegt werden kann.
Der Verriegelungsabschnitt 20 hat vorzugsweise mindestens eine Klemmeinrichtung, die im Inneren des Laufs 100 oder des Patronenlagers (nicht dargestellt) einer Waffe verklemmbar ist, wobei deren Klemmwirkung bei Einwirkung einer Kraft, wie Zug und / oder Druck und / oder Drehung, auf mindestens ein von außen zugängliches Ende mit steigender Kraft verstärkt wird.
Weiter bevorzugt verfügt eine Aktivierungseinrichtung 11 , 25, 26 über einen über die Kontrolleinheit steuerbaren Aktor 11 , eine über den Aktor verdrehbare Spindel 25 und ein über die Spindel 25 betätigbares Deaktivierungselement 26, wobei das Deaktivierungselement 26 in betätigtem Zustand verhindert, dass das Spreizgewinde 27 gedreht werden kann.
Weiterhin können durch ein mechanisches Potential, welches zum Betätigen des Deaktivierungselements überwunden werden muß (vorzugsweise durch eine Feder, nicht eingezeichnet), Manipulationen durch Rütteln vermieden werden.
Die Kontrolleinheit 10 hat bevorzugt eine Elektronikeinrichtung 10, die im wesentlichen eine Berechtigungsüberprüfung zur Authentifizierung eines Benutzers durchführt. Vorzugsweise wird die Elektronikeinrichtung 10 über eine elektrische Verbindung 12 (vgl. Fig. 1) von außen mit Energie versorgt. Über diese Verbindung 12 werden weiter bevorzugt auch die Authentifizierungsdaten ausgetauscht.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin eine Vorrichtung vorgesehen, die manipulativ eingebrachte elektrische und / oder magnetische Energie derart hemmt / umleitet, dass keine Öffnung möglich ist. Weiter bevorzugt ist die Hemm- /Umleitungsvorrichtung ein Element zum Durchbrennen bzw. eine Sicherung, welche(s) dann den Stromfluß hemmt bzw. unterbricht.
Alternativ oder zusätzlich kann die Hemm-/Umleitungsvorrichtung gegen manipulativ eingebrachte Energie derart ausgebildet sein, dass manipulativ eingebrachte Energie am Aktor 11 vorbeigeleitet wird. Weiterhin alternativ kann die Hemm-/Umleitungsvorrichtung gegen manipulativ eingebrachte Energie derart ausgebildet sein, dass manipulativ eingebrachte Energie per Voreinstellung so auf den Aktor 11 geleitet wird, dass dieser in Richtung Inaktivierung betätigt wird bzw. das Deaktivierungselement 26 betätigt.
Erfindungsgemäß kann gemäß Figuren 2a und 2b alternativ ein zweiter Verriegelungsabschnitt 20b ausgebildet sein, der, zunächst getrennt von dem Rest der Sicherung, in den Lauf 100 der Schusswaffe einführbar und verspannbar bzw. verriegelbar ist. Vorzugsweise ist hier ein zweites Spreizgewinde 27b vorgesehen, über das ein zweiter Spreizkonus 24b axial bewegbar ist, wobei das zweite Spreizgewinde 27b über sein inneres Ende verdrehbar ist. Fig. 2b verdeutlicht den von dem Rest getrennten zweiten Verriegelungsabschnitt 20b.
In diesem Fall wird nach dem Verriegeln des zweiten Verriegelungsabschnittes der Rest der Sicherung in den Lauf 100 der Waffe bis zu dem zweiten Verriegelungsabschnitt 20b eingebracht und verriegelt. Die Verriegelung kann mit dem Lauf und / oder mit dem zweiten Verriegelungsabschnitt erfolgen. Danach ist auch der zweite Verriegelungsabschnitt nicht mehr verriegelbar / entriegelbar.
Der zweite Verriegelungsabschnitt 20b kann erfindungsgemäß derart ausgebildet sein, dass er im Patronenlager und / oder im Lauf 100 angeordnet werden kann.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung 2-6, insbesondere für eine zuvor beschriebene Sicherung 1 (vgl. Fig. 3). Dabei ist eine
Kopplungseinrichtung 4,5,6 zum Koppeln der Betätigungsvorrichtung mit einer Übertragungseinrichtung 40a der Sicherung 1 und zum Übertragen einer Berechtigungsanfrage an die Sicherung 1 und/oder einer Kraft zum Verriegeln und/oder Entriegeln bzw. Verspannen und/oder Entnehmbarmachen der Sicherung 1 aus einem Lauf 100 und/oder einem Patronenlager vorgesehen.
Die Kopplungseinrichtung 4,5,6 weist eine Eingriffseinrichtung 5 auf, wobei die Übertragungseinrichtung durch eine Panzerung 40a der Sicherung 1 erfolgt, so dass die Eingriffseinrichtung 5 in die Panzerung 40a eingreifen und diese verdrehen kann. Vorzugsweise hat die Eingriffseinrichtung 5 Klauen, die in entsprechende Aussparungen in der Panzerung 40a passen.
Bevorzugt hat die Kopplungseinrichtung 4,5,6 eine elektrische Kontakteinrichtung 6, über die eine Berichtigungsanfrage an die Sicherung 1 übertragen werden kann. Für eine derartige Ausführungsform verfügt die Sicherung 1 über einen entsprechenden Anschluss, wie vorzugsweise in der Panzerung 40b.
Weiterhin bevorzugt ist eine Greifeinrichtung 3 vorgesehen, auf die einen Benutzer eine Drehbewegung aufbringen kann, die dann über die Kopplungseinrichtung 4 die Drehbewegung an die Übertragungseinrichtung bzw. Panzerung 40a der Sicherung 1 überträgt. Auf einen entsprechenden, z.B. in einer Steuereinrichtung 2 angeordneten Antrieb könnte in einem solchen Fall verzichtet werden, obgleich auch diese, für den Benutzer komfortable Variante möglich ist. Vorzugsweise ist die Greifeinrichtung 3 ein drehbarer Betätigungsknopf 3, über den eine Drehbewegung des Benutzers an eine Stange 4 und die Panzerung 40a und das Gewinde 27a der Sicherung 1 weitergegeben wird, wenn die Kontrolleinheit 10 die Berechtigung des Benutzers festgestellt hat.
Weiterhin bevorzugt ist eine elektronische Steuereinrichtung 2 vorgesehen, die über einen Computer bedienbar ist und die gegebenenfalls eine Berechtigungsanfrage an die elektrische Kontakteinrichtung 6 überträgt. Über den Computer und die Betätigungsvorrichtung 2-6 könnten ebenfalls erfindungsgemäße Sicherungen 1 programmiert werden. Dazu können vorzugsweise bewährte Krypto- Algorithmen verwendet werden.