Durchflussmengenregler
Die Erfindung betrifft einen Durchflussmengenregler mit einer Regler-Einheit, die ein Reglergehäuse hat, das in einem Durchtrittskanal einen Steuerzapfen oder Regelkern aufweist, den ein ringförmiger Drosselkörper aus elastischem Material umgreift, welcher Drosselkörper zwischen sich sowie dem Steuerzapfen und/oder dem Gehäuse-Innenumfang einen Steuerspalt begrenzt, dessen Durchtrittsquerschnitt durch den sich unter der beim Durchströmen bildenden Druckdifferenz verformenden Drosselkorper veränderbar ist.
Aus der DE 199 32 596 A1 ist bereits ein Durchflussmengenregler bekannt, der in seinem Reglergehäuse einen Steuerzapfen aufweist, den ein ringförmiger Drosselkörper aus elastischem Material umgreift. Der vorbekannte Durchflussmengenregler weist sowohl zwischen dem Drosselkörper und der den Durchtrittskanal begrenzenden inneren Mantelfläche des Reglergehäuses als auch zwischen den Drosselkörper und der Umfangs-Mantelflache des Steuerzapfens jeweils einen Steuerspalt auf, dessen Durchtrittsquerschnitt durch den sich unter der beim Durchströmen bildenden Druckdifferenz verformenden Drosselkörper veränderbar ist. Der vorbekannte Durchflussmengenregler bietet den Vorteil, dass man den niederen Druckbereich durch sich schnell verschließende Regulierausnehmungen erfassen kann, während die im hohen Druckbereich ansprechenden Regulierausnehmungen vom Drosselkörper erst geschlossen werden, wenn dieser vom Flüssigkeitsdruck bereits sehr stark belastet wird; auf diese Weise erreicht der aus DE 199 32 596 A1 vorbekannte Durchflussmengenregler die pro Zeiteinheit gewünschte Durchflussmenge auch bei steigenden und sehr stark schwankenden Flüssigkeitsdrücken wei- testgehend konstant.
In solchen Ländern, in denen die Trinkwasserleitungen einen vergleichsweise großen Leitungsquerschnitt haben und in denen geodätische Druckverhältnisse im Trinkwassernetz genutzt werden, besteht bei mehrstöckigen Gebäuden häufig das Problem, dass ein Wasserspritzen der Toilettenspülung vermindert oder eine Wasserverschwendung vermieden werden muss, weil andernfalls der beispielsweise auf dem Dach des Gebäudes befindliche Wassertank rasch leer ist.
Es besteht daher die Aufgabe, einen präzise eingeregelten Durchflussmengenregler der eingangs erwähnten Art auch für vergleichsweise große Leitungsquerschnitte zu schaffen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Durchflussmengenregler der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass im Bereich des Steuerzapfens oder Regelkerns der ersten Regler-Einheit eine weitere zweite Regler-Einheit vorgesehen ist.
Der erfindungsgemäße Durchflussmengenregler nutzt einen vergleichsweise großen Leitungsquerschnitt durch zumindest zwei, vorzugsweise koaxiale und funktioneil voneinander unabhängige Regler-Einheiten. Eine den äußeren Leitungsquerschnitt ausfül- lende erste Regler-Einheit weist im Bereich ihres Steuerzapfens eine, im wesentlichen auf den zentralen Leitungsquerschnitt beschränkte weitere zweite Regler-Einheit auf. Während mit der ersten, vergleichsweise großen Regler-Einheit auch hohe Literleistungen pro Zeiteinheit eingeregelt werden können, ist mit der demgegenüber kleineren zweiten Regler-Einheit eine Feindosierung der durchströmenden Wassermenge möglich. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen, aus zumindest zwei Regler-Einheiten bestehenden Durchflussmengenreglers lässt sich die durchströmende
Wassermenge auch in Trink- und Nutzwassernetzen mit großen Leitungsquerschnitten präzise einregeln.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Durchflussmengenreglers sind in den Unteransprüchen noch näher beschrieben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand verschiedener Ausfüh- rungsbeispiele dargestellt. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform gemäß der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigt:
Fig.1 einen in einem Längsschnitt dargestellten Durchflussmengenregler mit zwei Regler-Einheiten, wobei eine zentrale Regler-Einheit in eine Durchflussöffnung im Steuerzapfen der äußeren Regler-Einheit einsetzbar ist ,
Fig.2 den Durchflussmengenregler aus Figur 1 in einer Draufsicht ,
Fig.3 einen in einem Längsschnitt dargestellten und mit Fi- gur 1 und 2 vergleichbaren Durchflussmengenregler, wobei der hier dargestellte Durchflussmengenregler beidseits eines ringförmigen Drosselkörpers der äußeren Regler-Einheit Regulierausnehmungen hat,
Fig.4 den Durchflussmengenregler aus Figur 3 in einer Draufsicht ,
Fig.5 einen Durchflussmengenregler in einem Längsschnitt,
bei dem in den Steuerzapfen einer äußeren Regler-Einheit eine weitere zentrale Regler-Einheit integriert ist,
Fig.6 den Durchflussmengenregler aus Figur 5 in einer Draufsicht ,
Fig.7 einen mit Figur 5 und 6 vergleichbaren Durchflussmengenregler in einem Längsschnitt, bei welchem jedoch der Drosselkörper der äußeren Regler-Einheit nur mit auf seiner Innenseite angeordneten Regulierausnehmungen zusammenwirkt ,
Fig.8 den Durchflussmengenregler aus Figur 7 in einer Draufsicht,
Fig.9 einen Durchflussmengenregler in einem Längsschnitt, bei welchem der Steuerzapfen einer äußeren Regler- Einheit das Gehäuse einer inneren Regler-Einheit bil- det,
Fig.10 den Durchflussmengenregler aus Figur 9 in einer
Draufsicht, Fig.11 einen Durchflussmengenregler, bei welchem das Gehäuse einer inneren Regler-Einheit den Steuerzapfen einer äußeren Regler-Einheit bildet,
Fig.12 den Durchflussmengenregler aus Figur 11 in einer Draufsicht,
Fig.13 einen mit Figur 11 und 12 vergleichbaren Durchflussmengenregler in einem Längsschnitt, und
Fig.14 den Durchflussmengenregler aus Figur 13 in einer Draufsicht .
In den Figuren 1 bis 14 sind verschiedene Ausführungen 11 bis 17 von Durchflussmengenreglern dargestellt. Die in den Figuren 1 bis 14 dargestellten Durchflussmengenregler sind in sanitäre Wasserleitungen einsetzbar, um die Durchflussleistung auf eine bestimmte, vom Druck des Versorgungsnetzes nahezu unabhängige maximale Durchflussmenge pro Zeiteinheit einzuregeln. Die in eine Flüssigkeitsleitung einsetzbaren Durchflussmengenregler 11 bis 17 weisen jeweils ein äußeres Reglergehäuse 1 auf, das in einem Durchtrittskanal 2 einen Steuerzapfen 3 hat, den ein ringförmiger Drosselkörper 4 aus elastischem Material umgreift, der zwischen sich und dem Steuerzapfen oder Regelkern 3 und/oder dem Innenumfang 5 des Reglergehäuses 1 einen Steuerspalt 6 bzw. 7 begrenzt, dessen Durchtrittsquerschnitt durch den sich unter der beim Durchströmen bildenden Druckdifferenz verformenden Drosselkörper 4 veränderbar ist. Dieser vom Reglergehäuse 1 umschlossene Durchflussmengenregler bildet eine erste Regler-Einheit 8, wobei im Bereich des Steuerzapfens 3 der ersten Regler-Einheit ein weiterer Durchflussmengenregler als zweite Regler-Einheit 9 vorgesehen ist.
Die hier dargestellten Durchflussmengenregler 11 bis 17 nutzen einen vergleichsweise großen Leitungsquerschnitt durch zwei koaxiale und funktionell voneinander unabhängige Regler-Einheiten 8, 9. Die den äußeren Leitungsquerschnitt ausfüllende erste Regler-Einheit 8 weist im Bereich ihres Steuerzapfens 3 eine, im wesentlichen auf den zentralen Leitungsquerschnitt be- schränkte weitere zweite Regler-Einheit 9 auf. Während mit der ersten, vergleichsweise großen Regler-Einheit auch hohe Literleistungen pro Zeiteinheit eingeregelt werden können, ist mit der demgegenüber kleineren zweiten Regler-Einheit 9 eine Fein-
dosierung der durchströmenden Wassermenge möglich. Mit Hilfe der aus zumindest zwei Regler-Einheiten 8, 9 bestehenden Durchflussmengenregler 11 bis 17 lässt sich die durchströmende Wassermenge auch in Trink- oder Nutzwassernetzen mit großen Lei- tungsquerschnitten präzise einregeln.
Wie aus den Figuren deutlich wird, weist der Steuerzapfen 3 der ersten Regler-Einheit 8 eine vorzugsweise zentrale Durchtrittsöffnung 10 auf, in welcher die zweite Regler-Einheit 9 vorgese- hen ist.
In den Figuren 5 bis 14 hat die zweite Regler-Einheit 9 einen Steuerzapfen 18, der in der Durchtrittsöffnung 10 vorgesehen ist. Dabei ist zwischen dem Steuerzapfen 18 der zweiten Regler- Einheit 9 einerseits und der die Durchtrittsöffnung 10 begrenzenden Umfangswandung andererseits ein aus elastischem Material bestehender ringförmiger Drosselkörper 20 der zweiten Regler- Einheit 9 vorgesehen.
In den Figuren 9 bis 12 ist dargestellt, dass der Steuerzapfen
18 der zweiten Regler-Einheit 9 als ein in die Durchtrittsöffnung 10 einsetzbares Einsetzteil ausgestaltet ist.
Wie aus den Figuren 1 bis 4 und 9 bis 14 deutlich wird, kann das Reglergehäuse der zweiten Regler-Einheit 9 oder dessen als
Einsetzteil ausgestalteter Steuerzapfen 18 von der Zuströmseite der ersten Regler-Einheit 8 aus bis zu einem Einsteck-Anschlag
19 in die Durchtrittsöffnung 10 einsetzbar sein.
Dieser Einsteckanschlag 19 ist bei den Durchflussmengenreglern 11, 12, 15 und 17 als ein am Innenumfang der Durchtrittsöffnung 10 vorgesehener Ringflansch ausgestaltet.
Bei dem Durchflussmengenregler 16 gemäß Figur 11 und 12 ist in das Reglergehäuse 1 der ersten Regler-Einheit 8 das Reglergehäuse der zweiten Regler-Einheit 9 einsetzbar, wobei das Reglergehäuse der zweiten Regler-Einheit 9 und insbesondere dessen Gehäuseumfang den Steuerzapfen 3 des ersten Durchflussmengen- reglers 8 bildet.
Anhand der Durchflussmengenregler 13, 14 gemäß den Figuren 5 bis 8 wird deutlich, dass das Reglergehäuse 1 der ersten Reg- ler-Einheit 8 deren Steuerzapfen 3 und der Steuerzapfen 18 der zweiten Regler-Einheit 9 einstückig miteinander zu einer Ein- baueinheit verbunden sein können, wobei diese Einbaueinheit jeweils einen Ringkanal zur Aufnahme des Drosselkörpers 4 der ersten Regler-Einheit 8 bzw. des Drosselkörpers 19 der zweiten Regler-Einheit 9 aufweist.
In den Figuren 1, 2 und 7 bis 14 ist dargestellt, dass am Steuerzapfen 3 oder am Gehäuse-Innenumfang der ersten Regler-Einheit 8 in Umfangsrichtung voneinander beabstandete und in Durchflussrichtung orientierte Regulierausnehmungen 21 vorgesehen sind.
Bei den Durchflussmengenreglern 12 und 13 gemäß den Figuren 3 bis 6 sind solche Regulierausnehmungen 21 sowohl am Steuerzap- fen 3 als auch am Gehäuse-Innenumfang der ersten Regler-Einheit 8 vorgesehen.
Bei den Durchflussmengenreglern 11, 12 und 15 bis 17 sind am Steuerzapfen 18 der zweiten Regler-Einheit 9 ebenfalls entspre- chende, in Umfangsrichtung voneinander beabstandete und in Durchflussrichtung orientierte Regulierausnehmungen 22 vorgesehen. Die Durchflussmengenregler 13 und 14 gemäß den Figuren 5 bis 8 weisen demgegenüber solche Regulierausnehmungen 22 an der
den Steuerspalt der zweiten Regler-Einheit begrenzenden Um- fangswandung auf. Die Regulierausnehmungen 21, 22 werden hier zwischen voneinander beabstandeten prismenförmigen Ausformungen begrenzt .
In den Figuren 13 und 14 ist ein Durchflussmengenregler 17 dargestellt, dessen äußere Regler-Einheit 8 eine definierte Basisleistung hat, während der lichte Durchflussquerschnitt im Steuerspalt der inneren Regler-Einheit 9 variabel ist. Wie in Fig.13 angedeutet ist, ist der Steuerzapfen 18 der Regler-Einheit 9 dazu relativ zum Drosselkörper 20 in axialer Richtung verstellbar gehalten. Der Steuerzapfen 18 kann über ein vorzugsweise selbstsicherndes Gewinde oder Einstellgetriebe im Durchflussmengenregler 17 gehalten sein, das eine Drehbewegung am Steuerzapfen 18 in eine axiale Bewegung umsetzt. Möglich ist aber auch, dass das axiale Verschieben des Steuerzapfens 18 durch eine direkte Translationsbewegung und eine nachfolgende axiale Fixierung erfolgt. Der Steuerzapfen 18 und die an ihm vorgesehenen Regulierausnehmungen 22 verjüngen sich von unten nach oben bzw. von oben nach unten zumindest abschnittsweise, so dass durch ein axiales Verstellen des Steuerzapfens 18 im Durchflussmengenregler 17 der in der inneren Regler-Einheit 9 vorgesehene Steuerspalt verkleinert oder vergrößert und damit gleichzeitig die Gesamtleistung des Durchflussmengenreglers 17 bedarfsweise auf ein bestimmtes Maß eingeregelt werden kann.
Der Durchflussmengenregler 17 ist durch axiales Verschieben des in der inneren Regler-Einheit 9 vorgesehenen Steuerzapfens 18 auf unterschiedliche Durchflussleistungen einstellbar, so dass auch für ein Feinjustieren des Durchflussmengenreglers 17 keine verschiedenen Regler-Einheiten oder dergleichen Einzelteile vorgehalten werden müssen. Durch die spezielle Bauform des Steuerzapfens oder Regelkerns 18, dessen Regulierausnehmungen
22 von unten nach oben bzw. von oben nach unten verjüngend verlaufen, kommt es bei unterschiedlichen axialen Positionen auf der Höhe des O-ringförmigen Drosselkörpers 20 zu unterschiedlichen freien Querschnittsflächen zwischen Drosselkör- per 20 und Steuerzapfen 18. Diese unterschiedlichen freien Durchtrittsflächen ermöglichen unterschiedliche Literleistungen des Durchflussmengenreglers 17. Eine Regelwirkung bleibt wegen der Funktion des Drosselkörpers 20 mit der Profilaußenkontur des Steuerzapfens 18 jedoch stets gegeben. Wie bereits erwähnt, kann das axiale Verschieben des Steuerzapfens 18 entweder durch direkte Translationsbewegung und axiale Fixierung, oder aber durch Rotation des Steuerzapfens 18 bzw. eines an ihm vorgesehenen Bedienungsgriffes und Zwischenschalten eines Gewindes auf ein Bewegungsübersetzer erreicht werden, welcher die Rotationsbewegung in eine Translationsbewegung umsetzt .
Aus den Figuren 1 bis 4 und 9 bis 14 wird deutlich, dass die hier dargestellten Durchflussmengenregler auch modular aufgebaut sein können, und dass wenigstens einer ersten Regler-Ein- heit 8 mehrere, wahlweise einsetzbare zweite Regler-Einheiten 9 zugeordnet sein können. Ein derart modular aufgebauter Durchflussmengenregler erlaubt eine exakte und individuelle Anpassung der maximalen Durchflussleistung bei vergleichsweise geringer Lagerhaltung einzelner Regler-Einheiten 8, 9.
Ansprüche