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Die
Erfindung betrifft einen Durchflussmengenregler mit einem elastischen
Drosselkörper,
der zwischen sich und einer Gehäusewandung
einen sich unter dem Druck des durchströmenden Fluids verändernden
Steuerspalt begrenzt, mit einem By-Pass- und/oder Reinigungskanal,
dessen wenigstens einer Kanal-Einlass in Strömungsrichtung vor dem Steuerspalt
und dessen mindestens einer Kanal-Auslass in Strömungsrichtung nach dem Steuerspalt
angeordnet ist, sowie mit einem im By-Pass- und/oder Reinigungskanal
(8) vorgesehenen Ventil, das unter dem Druck des zuströmenden Fluids
von einer Offenstellung gegen eine Rückstellkraft in eine Schließstellung
bewegbar ist, in welcher Schließstellung
das Ventil den By-Pass- und/oder Reinigungskanal (8) verschließt.
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Aus
der
DE 27 07 750 A1 ist
bereits ein Durchflussmengenregler bekannt, der zur Vergleichmäßigung der
Wasserdurchflussleistung vorgesehen ist. Der vorbekannte Durchflussmengenregler
weist ein flüssigkeitsführendes
Rohr auf, in dem ein mit Schlitzen versehener Regelkörper gelagert
ist. Dieser Regelkörper
korrespondiert mit einem Drosselkörper aus elastischem Material,
der sich unter dem Druck des durchströmenden Fluids an den geschlitzten
Regelkörper
anlegt. In dem flüssigkeitsführenden Rohr
ist eine koaxiale By-Pass-Strecke
vorgesehen, deren Zulauföffnungen
eine elastische Scheibe vorgeschaltet ist. Die als Ventil dienende
elastische Scheibe ist unter dem Druck des zuströmenden Fluids von einer Offenstellung
gegen eine Rückstellkraft in
eine Schließstellung
bewegbar, in welcher die elastische Scheibe den By-Pass-Kanal verschließt. Mit zunehmendem
Fließdruck
verschließt
die elastische Scheibe die By-Pass-Strecke derart, dass das Fluid nur
noch durch den Steuerspalt fließen
kann, der zwischen dem geschlitzten Regelkörper und dem elastischen Drosselkörper gebildet
ist. Mit weiter zunehmendem Fließdruck drückt sich der elastische Drosselkörper in
die Ausnehmungen des geschlitzten Regelkörpers, so dass der dem Fluid
zur Verfügung
stehende Querschnitt weiter verkleinert wird. Das hat zur Folge,
dass bei geeigneter Dimensionierung der Fluiddurchsatz bei weiter
zunehmendem Fließdruck konstant
bleibt.
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Da
der Steuerspalt sich bei steigendem Fließdruck zunehmend verengt, besteht
jedoch die Gefahr, dass im Fluid mitgeführter Schmutzpartikel im Bereich
des Steuerspaltes blockieren.
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Man
hat daher bereits auch eine sanitäre Einsetzeinheit geschaffen,
die zum Einsetzen in den Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur
bestimmt ist (vgl.
DE
203 04 660 U1 ). Die vorbekannte Einsetzeinheit weist einen
Durchflussmengenregler auf, dem ein Strahlregler in Strömungsrichtung
nachgeschaltet ist. Um eine ungehinderte Funktion des Durchflussmengenreglers
und des ihm nachgeschalteten Strahlreglers zu gewährleisten,
und um eine Verstopfung dieser Funktionseinheiten durch im Fluidstrom
mitgerissene Schmutzpartikel zu verhindern, weist die aus
DE 203 04 660 U1 vorbekannte
Einsetzeinheit ein Vorsatzsieb auf, das dem Durchflussmengenreg ler
und dem Strahlregler vorgeschaltet ist. Da ein solches Vorsatzsieb
vergleichsweise kleine Sieböffnungen
hat, kann jedoch auch ein solches Vorsatzsieb insbesondere durch
größere Schmutzpartikel
zunehmend verstopfen.
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Es
besteht daher die Aufgabe, einen Durchflussmengenregler zu schaffen,
der sich auch über einen
vergleichsweise großen
Druckbereich durch eine optimierte Durchflussleistung auszeichnet
und bei dem auch über
einen längeren
Zeitraum hinweg eine schmutzbedingte Verstopfung vermieden und ein
funktionsgerechter Betrieb sichergestellt wird.
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Eine
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe besteht gemäß dem Hauptanspruch
1 darin, dass dem Durchflussmengenregler ein Vorsatz- oder Filtersieb
vorgeschaltet ist, und dass der Kanal-Einlass des By-Pass- und/oder
Reinigungskanals zuströmseitig
vor dem Vorsatz- oder Filtersieb angeordnet ist.
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Da
dem erfindungsgemäßen Durchflussmengenregler
ein Vorsatz- oder
Filtersieb vorgeschaltet ist, wird eine ungehinderte Funktion des Durchflussmengenreglers
und der ihm nachgeschalteten Funktionseinheiten gewährleistet
und eine Verstopfung dieser Funktionseinheiten durch im Fluidstrom
mitgerissene Schmutzpartikel verhindert. Da der Kanal-Einlass des
By-Pass-Kanals zuströmseitig vor
dem Vorsatz- oder Filtersieb angeordnet ist, können auch größere Schmutzpartikel
durch den By-Pass-Kanal
passieren, ohne dass die Gefahr besteht, dass diese Schmutzpartikel
beispielsweise im Bereich des Steuerspalts blockieren. In der Offenstellung
des Ventils kann durch diesen By-Pass-Kanal zumindest eine zusätzliche
Teilmenge des Volumenstroms ungehindert durchfließen, ohne
den zunächst nur
als Strömungshindernis
wirkenden Steuerspalt des Durchflussmengenreglers passieren zu müssen. Steigt
der Druck des durchströmenden
Fluids und wird ein festgelegter Druck überschritten, bewegt sich das
Ventil von seiner Offenstellung gegen eine Rückstellkraft in seine Schließstellung,
so dass der By-Pass-Kanal verschlossen ist. Ist der By-Pass-Kanal
verschlossen, kann das durchströmende
Fluid nur durch den Steuerspalt passieren, der mit dem pro Zeiteinheit
erhöhten
Volumenstrom seine Regelfunktion aufnimmt. Im Vergleich zu vorbekannten
Durchflussmengenreglern ist die Durchflusskurve des erfindungsgemäßen Durchflussmengenreglers
im niederen Bereich signifikant erhöht, was zu einer enormen Komfortsteigerung
für Anwendungen
mit geringem Druck führt.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Lösung der eingangs
gestellten Aufgabe, die im Nebenanspruch 2 beschrieben ist, besteht
darin, dass der Durchflussmengenregler einem Strahlregler zuströmseitig
vorgeschaltet ist, und dass der Durchflussmengenregler vorzugsweise
zwischen einem Vorsatz- oder
Filtersieb und dem Strahlregler angeordnet ist.
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Bei
diesem Erfindungsvorschlag gewährleistet
der Durchflussmengenregler, dass der pro Zeiteinheit durchströmende Flüssigkeitsstrom
einen bestimmten Maximalwert nicht übersteigt, während der abströmseitig
am Wasser-Auslass vorgesehene Strahlregler einen homogenen, nicht-spritzenden und
gegebenenfalls perlend-weichen Gesamtstrahl formen kann. Dabei werden
die Vorzüge
des erfindungsgemäßen Durchflussmengenreglers
durch die Vorteile des in Strömungsrichtung
nachgeschalteten Strahlreglers ergänzt. Das dem Durchflussmengenregler
sowie dem Strahlregler vorgeschaltete Vorsatz- oder Filtersieb wirkt
einer Verstopfung der ihm nachgeschalteten Funktionseinheiten durch
im Fluidstrom mitgerissene Schmutzpartikel entgegen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Vorsatz- oder Filtersieb trichterförmig ausgestaltet
und die Trichteröffnung
als Kanal-Einlass ausgebildet ist. Auf diese Weise wird zusätzlich sichergestellt,
dass größere Schmutzpartikel
den erfindungsgemäßen Durchflussmengenregler
allein durch den By-Pass-Kanal
passieren.
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Der
erfindungsgemäße Durchflussmengenregler
kann in bestimmten Anwendungsbereichen auch als einzige Funktionseinheit
in einer Fluidleitung vorgesehen sein.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
sieht vor, dass der Durchflussmengenregler ringförmig ausgestaltet ist und die
den By-Pass-Kanal umgrenzende Kanalwandung umgreift.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der Kanal-Auslass des By-Pass-Kanals dem Strahlregler
oder zumindest einem Strahlzerleger des Strahlreglers abströmseitig
nachgeschaltet ist. Ist der Kanal-Auslass dem Strahlregler selbst
oder zumindest seinem Strahlzerleger abströmseitig nachgeschaltet, können auch größere Schmutzpartikel
passieren, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Strahlregler oder
zumindest sein Strahlzerleger durch derartige Schmutzpartikel blockiert
und dadurch in seiner Funktion behindert wird.
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Eine
Ausführungsform
gemäß der Erfindung sieht
vor, dass das im By-Pass-Kanal vorgesehene Ventil einen Ventilkörper hat,
der im Durchflussmengenregler gegen eine Rückstellkraft ver schieblich
geführt
ist.
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Möglich ist
auch, dass ein durch den Durchflussmengenregler und gegebenenfalls
auch durch den ihm nachgeschalteten Strahlregler hindurch geführter und
zumindest bis zum Wasser-Auslass
vorstehender Teilbereich des Ventilkörpers als Handhabe zum manuellen
Betätigen
des Ventils ausgestaltet ist. Steht der Ventilkörper mit seinem als Handhabe dienenden
Teilbereich über
den Wasser-Auslass vor, kann der Ventilkörper auch bei durchströmendem Fluid
entgegen der Durchströmrichtung
des Fluids in die Offenstellung bewegt werden, so dass Schmutzpartikel,
die sich im Bereich des By-Pass-Kanals verfangen haben, durch den
By-Pass-Kanal passieren können.
Der By-Pass-Kanal einer solchen Ausführungsform hat daher eine zusätzliche
Reinigungsfunktion.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung
sieht vor, dass der Ventilkörper einen
im Durchflussmengenregler verschieblich geführten Führungszapfen hat. Dabei ist
es besonders zweckmäßig, wenn
der Führungszapfen
rohrförmig ausgestaltet
ist, wenn das Rohrinnere des Führungszapfens
als By-Pass-Kanal ausgestaltet ist und wenn im zuströmseitigen
Endbereich des Führungszapfens
zumindest ein Kanal-Einlass und im abströmseitigen Endbereich des Führungszapfens
wenigstens ein Kanal-Auslass vorgesehen ist.
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Zweckmäßig ist
es, wenn die abströmseitige und
vorzugsweise zumindest bis zum Wasser-Auslass vorstehende Stirnöffnung des
Führungszapfens als
Kanal-Auslass ausgestaltet ist. Auf diese Weise können die
im Fluid mitgeführten
Schmutzpartikel durch den als By-Pass-Kanal ausgestalteten Führungszapfen
abgeführt
werden, ohne dass der Durchflussmengenregler sowie ihm gegebenenfalls nachgeschaltete
Funktionseinheiten durch solche Schmutzpartikel verstopft und in
ihrer Funktion beein trächtigt
werden können.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der abströmseitige Endbereich des Führungszapfens
kronenförmig
ausgestaltet ist. Ist dieser abströmseitige Endbereich des Führungszapfens
kronenförmig
ausgestaltet, kann der Führungszapfen
und mit ihm das Ventil durch Fingerdruck auf den abströmseitigen Endbereich
manuell gegen die Rückstellkraft
angehoben und in die Offenstellung bewegt werden, so dass im Bereich
des By-Pass-Kanals angesammelte Schmutzpartikel durch den By-Pass-Kanal
abgeführt und über den
kronenförmig
ausgestalteten Endbereich beseitigt werden können.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung
sieht vor, dass der Ventilkörper Pilz-
oder tellerförmig
ausgestaltet ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Ventilkörper zumindest
in einem schirmförmigen
Teilbereich elastisch ausgestaltet ist und außenumfangsseitig eine umlaufende
Dichtlippe hat, und dass der schirmförmige Teilbereich von einer
Offenstellung gegen die Elastizität des elastischen Materials
in eine Schließstellung bewegbar
ist. Ein solcher Ventilkörper
erfordert nur einen vergleichsweise geringen konstruktiven Aufwand.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der den Kanal-Einlass umgrenzende Randbereich
des Vorsatz- oder Filtersiebes als mit dem Ventilkörper zusammenwirkender
Ventilsitz ausgestaltet ist.
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Um
die im Wasser mitgeführten
Schmutzpartikel gegebenenfalls vor dem Durchflussmengenregler und
den ihm nachgeschalteten Funktionseinheiten vorübergehend ansammeln zu können, ist
es zweckmäßig, wenn
das trichterförmige
Vorsatz- oder Filtersieb eine im wesentlichen konvexe oder konkave
Trichterform hat.
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Insbesondere
in einer konkaven Trichterform können
sich die Schmutzpartikel während
des Betriebs des erfindungsgemäßen Durchflussmengenreglers
ansammeln, um bei nachlassendem Druck des Fluids und/oder Öffnen des
Ventils durch den By-Pass-Kanal ausfließen zu können. Bei einer solchen Ausführungsform
wird die zusätzliche
Reinigungsfunktion des erfindungsgemäßen Durchflussmengenreglers
noch zusätzlich
begünstigt.
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Weitere
Merkmale gemäß der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele
sowie den Ansprüchen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
noch näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 einen
Durchflussmengenregler in einem Längsschnitt, der einem Strahlregler
in Strömungsrichtung
vorgeschaltet ist, wobei der Durchflussmengenregler einen By-Pass-Kanal
hat, der in seiner hier gezeigten Offenstellung eine zusätzliche Teilmenge
des Volumenstroms passieren lässt,
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2 den
ebenfalls in einem Längsschnitt gezeigten
Durchflussmengenregler aus 1 in der Schließstellung
seines By-Pass-Kanals,
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3 einen
mit 1 und 2 vergleichbaren Durchflussmengenregler
in der Offenposition seines By-Pass-Kanals, wobei dem Durchflussmengenregler
ein im Vergleich zu 1 und 2 abweichend
ausgestalteter Strahlregler nachgeschaltet ist,
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4 den
Durchflussmengenregler aus 3 in der
Schließposition
seines By-Pass-Kanals,
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5 einen
Durchflussmengenregler, der in seinem By-Pass-Kanal ein Ventil mit einem als
Führungszapfen
ausgestalteten Ventilkörper
hat, wobei der Ventilkörper
an seinem über
den Wasser-Auslass vorstehenden Teilbereich als Handhabe zum manuellen
Betätigen
des Ventilkörpers
ausgestaltet ist und wobei in 5 sich das
Ventil in seiner Offenstellung befindet,
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6 den
Durchflussmengenregler aus 5 in der
Schließstellung
seines Ventils, und
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7 die
Durchflusskurve eines der in den 1 bis 6 gezeigten
Durchflussmengenreglers (durchgezogene Linie) im Vergleich zur Durchflusskurve
eines herkömmlichen
Durchflussmengenreglers (strich-punktierte Linie).
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In
den 1 bis 7 sind verschiedene Ausführungen 1, 2, 3 eines
Durchflussmengenreglers dargestellt. Die Durchflussmengenregler 1, 2, und 3 sind
hier als Einsatzpatrone oder als Bestandteil einer Einsatzpatrone
ausgebildet, die in das Auslaufmundstück einer nicht weiter dargestellten
sanitären
Auslaufarmatur einsetzbar ist. Möglich
ist auch, vergleichbare Durchflussmengenregler in eine Gas- oder
Flüssigkeitsleitung
zwischenzuschalten.
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Die
Durchflussmengenregler 1, 2, und 3 sind dazu
bestimmt, auch bei zunehmendem Druck des zuströmenden Fluids die pro Zeiteinheit
durchströmende
Fluidmenge auf einen festgelegten Maximalwert einzuregeln. Die Durchflussmengenregler 1, 2 und 3 weisen
dazu einen ringförmigen
Drosselkörper 5 aus
elastischem Material auf, der zwischen sich und einer Gehäusewandung 6 einen
sich unter dem Druck des durchströmenden Fluids verändernden Steuerspalt 7 begrenzt.
An der Gehäusewandung 6, die
als ein vom Drosselkörper
umgriffener Regelkörper
ausgestaltet sein kann und in den 1 bis 6 als
eine den Drosselkörper 5 umgebende
Umfangswandung ausgebildet ist, ist eine aus Ausformungen und Einbuchtungen
gebildete Regelprofilierung vorgesehen. Aus einem Vergleich der 1 und 2 wird
deutlich, dass sich der elastische Drosselkörper 5 unter dem Druck
des zuströmenden
Fluids derart bis in die Regelprofilierung verformt, dass sich gleichzeitig
der Steuerspalt 7 verengt.
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Den
Durchflussmengenreglern 1, 2 und 3 ist ein
zentraler By-Pass-Kanal 8 zugeordnet,
der sich hier koaxial zur Längsachse
der Durchflussmengenregler 1, 2 und 3 durch
diese mittig hindurch erstreckt. Während der Kanal-Einlass 9 dieses By-Pass-Kanals 8 in
Strömungsrichtung
vor dem Steuerspalt 7 angeordnet ist, ist dessen Kanal-Auslass 10 in
Strömungsrichtung
hinter dem Steuerspalt 7 vorgesehen. In diesem By-Pass-Kanal 8,
hier im Bereich des Kanal-Einlasses 9, ist ein Ventil 11 vorgesehen,
das sich unter dem Druck des zuströmenden Fluids von einer Offenstellung
gegen eine Rückstellkraft
in eine Schließstellung
bewegt, in welcher das Ventil 11 den By-Pass-Kanal 8 verschließt.
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Während die
Durchflussmengenregler 1, 2 und 3 in
den 1, 3 und 5 in ihrer
unbelasteten Offenstellung dargestellt sind, zeigen die 2, 4 und 6 die
Durchflussmengenregler 1, 2 und 3 in
der unter dem Druck des Fluids belasteten Schließstellung des Ventils 11.
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In
der Offenstellung des Ventils 11 kann durch den By-Pass-Kanal 8 zumindest
eine zusätzliche
Teilmenge des Volumenstroms ungehindert durchfließen. Steigt
der Druck des durchströmenden Fluids
und wird ein festgelegter Druck überschritten, bewegt
sich das Ventil von seiner Offenstellung gegen eine Rückstellkraft
in seine Schließstellung,
so dass der By- Pass-Kanal 8 verschlossen
ist. Ist der By-Pass-Kanal 8 verschlossen, kann das durchströmende Fluid
nur durch den Durchflussmengenregler 1, 2 und 3 passieren,
der mit dem pro Zeiteinheit erhöhten
Volumenstrom seine Regelfunktion aufnimmt. Im Vergleich zu vorbekannten
Durchflussmengenreglern haben die hier dargestellten Durchflussmengenregler 1, 2 und 3 eine
Durchflusskurve, die im niederen Druckbereich signifikant erhöht ist,
was zu einer enormen Komfortsteigerung für Anwendungen mit geringem
Druck führt.
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Den
Durchflussmengenreglern 1, 2 und 3 in den 1 bis 6 ist
ein Strahlregler 12 in Strömungsrichtung nachgeschaltet,
der den aus der Auslaufarmatur ausströmenden Wasserstrahl zu einem homogenen,
nicht-spritzenden und gegebenenfalls perlend-weichen Gesamtstrahl
formen soll. Die Strahlregler 12 weisen jeweils einen zuströmseitigen Strahlzerleger 13 auf,
der das zuströmende
Wasser in eine Vielzahl von Einzelstrahlen aufteilt. Während der
Strahlregler 12 in den 1 und 2 sowie 5 und 6 einen
Strahlzerleger 13 hat, der als Lochplatte ausgestaltet
ist, weist der Strahlregler 12 in den 3 und 4 einen
Strahlzerleger 13 auf, der als Diffusor ausgestaltet ist.
Die Strahlregler 12 haben einen abströmseitigen Strömungsgleichrichter 14,
der die gegebenenfalls belüfteten
Einzelstrahlen wieder zu einem homogenen Gesamtstrahl vereint. Aus
einem Vergleich der 1, 2, 5 und 6 einerseits
und der 3 und 4 andererseits
wird deutlich, dass die Strahlregler 12 in den 1, 2, 5 und 6 zusätzlich eine
zwischen Strahlzerleger 13 und Strömungsgleichrichter 14 zwischengeschaltete
Homogenisiereinrichtung aufweisen, die aus mehreren gitter- oder
netzförmigen
Sieben oder Einsetzteilen 15 gebildet ist.
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Dem
Steuerspalt 7 der Durchflussmengenregler 1, 2 und 3 ist
ein Vorsatz- oder Filtersieb 16 vorgeschaltet, das eine
konkave Trichterform hat. In den 1 bis 6 ist
erkennbar, dass die zentrale Trichteröffnung der trichterförmigen Filtersiebe 16 als Kanal-Einlass 9 des
By-Pass-Kanals 8 ausgestaltet ist. Somit kann das Vorsatz-
oder Filtersieb 16 im Fluid mitgeführte Schmutzpartikel ausfiltern,
wovor diese die Funktion des Durchflussmengenreglers 1, 2 und 3 und
gegebenenfalls auch der ihm nachgeschalteten Funktionseinheiten
beeinträchtigen
können.
Die ausgefilterten Schmutzpartikel können anschließend über den
By-Pass-Kanal 8 abgeführt
werden, wenn dessen Ventil 11 sich in der Offenstellung befindet.
Dabei weist der By-Pass-Kanal 8 einen lichten Querschnitt
auf, der im Vergleich zum Steuerspalt 7 des Durchflussmengenreglers 1, 2, 3 wesentlich größer ist.
Bei den Durchflussmengenreglern 1, 2, 3 zeichnet
sich der By-Pass-Kanal 8 somit auch durch eine zusätzliche
Reinigungsfunktion aus.
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In
den 1 bis 6 wird deutlich, dass die Durchflussmengenregler 1, 2, 3 ringförmig ausgestaltet
sind und die den By-Pass-Kanal 8 umgrenzende
Kanalwandung umgreifen. Während
der Kanal-Auslass 10 des By-Pass-Kanals 8 bei
den Durchflussmengenreglern 1, 2 in den 1 bis 4 in Strömungsrichtung
hinter dem Steuerspalt des Durchflussmengenreglers 1, 2 und
dem Strahlzerleger 13 des Strahlreglers 12 – noch vor
dem Strömungsgleichrichter 14 und
den gitter- oder netzförmigen
Sieben 15 der Homogenisiereinrichtung – angeordnet ist, ist der Kanal-Auslass 10 bei
dem in 5 und 6 dargestellten Durchflussmengenregler 3 derartig
in Strömungsrichtung
hinter dem Strahlregler 12 angeordnet, dass der durch den
By-Pass-Kanal 8 fließende und
gegebenenfalls mit Schmutzpartikeln belastete Anteil des Fluids
weder den Durchflussmengenregler 3 noch die Bestandteile
des Strahlreglers 12 passieren muss.
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Das
Ventil 11 des in den 5 und 6 gezeigten
Durchflussmengenreglers 3 weist dazu einen Ventilkörper 17 auf,
der einen im Durchflussmengenregler 3 verschieblich geführten Führungszapfen 18 hat.
Dieser Führungszapfen 18 ist
rohrförmig
ausgestaltet, wobei das Rohrinnere des rohrförmigen Führungszapfens 18 als
By-Pass-Kanal 8 ausgestaltet ist. Während im zuströmseitigen
Endbereich des Führungszapfens 18 zumindest
ein Kanal-Einlass 9 vorgesehen ist, ist im abströmseitigen
Endbereich des Führungszapfens 18 wenigstens
ein Kanal-Auslass 10 angeordnet. Dieser abströmseitige
Teilbereich des Ventilkörpers 17 steht
bis zum Wasser-Auslass vor und ist als Handhabe auch zum manuellen Betätigen des
Ventils 11 ausgestaltet. Durch manuelles Drücken des über den
Wasser-Auslass vorstehenden und als Kanal-Auslass 10 dienenden
Endbereichs des Führungszapfens 18 können die
im Vorsatz- oder Filtersieb 16 eventuell angesammelten Schmutzpartikel
jederzeit aus dem Bereich des Durchflussmengenreglers 3 abgeführt werden.
Da das Ventil 11 bei nachlassendem Druck des zuströmenden Fluids
durch die Rückstellkraft
automatisch öffnet,
sind aber auch automatische Reinigungsvorgänge möglich. Damit der als Kanal-Auslass 10 dienende
Endbereich des Führungszapfens 18 durch manuelle
Druckbeaufschlagung mit einer Fingerspitze nicht wieder verschlossen
wird, ist der abströmseitige
Endbereich des Führungszapfens 18 kronenförmig ausgestaltet.
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Aus 6 wird
deutlich, dass der den Kanal-Einlass 9 umgrenzende Randbereich 19 des
Vorsatz- oder Filtersiebes 16 als Ventilsitz ausgestaltet ist,
der mit dem zuströmseitigen
und hier hut- oder pilzförmig
ausgestalteten Endbereich des Ventilkörpers 17 zusammenwirkt.
Unterhalb des zuströmseitigen
Endbereichs des Ventilkörpers 17 sind
umfangsseitig die als Kanal-Einlass 9 vorgesehenen Wandungsöffnungen
angeordnet.
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Das
in den 5 und 6 dargestellte Ventil 11 weist
eine Rückstellfeder 20 auf,
welche die Rückstellkraft
aufbringt. Demgegenüber
ist der zuströmseitige
und hier ebenfalls hut- oder
pilzförmig ausgestaltete
Ventilkörper 21 des
in den 1, 2, 3 und 4 dargestellten
Ventils 11 zumindest in einem stirnförmigen Teilbereich elastisch ausgestaltet
und hat eine außenumfangsseitige Dichtlippe 22,
wobei der schirmförmige
Teilbereich von einer Offenstellung gegen die Elastizität des elastischen
Materials in eine Schließstellung
bewegbar ist.
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Wie
beispielsweise aus den 1 und 2 deutlich
wird, ist der dem Durchflussmengenregler 1 zugeordnete
Strahlregler 12 selbstreinigend ausgestaltet. Während der
unterhalb dem Vorsatzsieb 16 angeordnete Durchflussmengenregler 1 in 1 in nahezu
drucklosem Zustand dargestellt ist, ist der Durchflussmengenregler 1 in 2 demgegenüber bei
anliegendem Fließdruck
gezeigt, wobei sich der im Zentrum befindliche, in seinem zuströmseitigen Endbereich
Pilz- oder hutförmig
ausgestaltete und am Strahlzerleger 13 verankerte Ventilkörper 21 sowie
der unter dem Vorsatz- oder Filtersieb 16 befindliche Drosselkörper 5 verformt
haben. In den 3 und 4 ist der
Durchflussmengenregler 2 und der ihm nachgeschaltete Strahlregler 12 vergleichbar ausgestaltet,
jedoch weist der Strahlregler 12 statt einer Lochplatte
einen Diffusor als Strahlzerleger 13 auf und zwischen Strahlzerleger 13 und
Strömungsgleichrichter 14 ist
eine Homogenisiereinrichtung mit weiteren Sieben oder Einsetzteilen 15 vorgesehen. Die
aus Durchflussmengenregler 3 und Strahlregler 12 gebildete
Einbaueinheit in den 5 und 6 ist als „Heavy
Duty"-Ausführung ausgestaltet,
bei welcher der Schmutz durch den als Spühlrohr dienenden Führungszapfen 18 durch
den Strahlregler 12 durchgeleitet wird. Dem Durchflussmengenregler 4 in
den 7 und 8 ist keine
weitere sanitäre
Funktionseinheit und insbesondere kein Strahlregler nachgeschaltet,
so dass sich dessen Funktion allein auf die Beeinflussung der Durchflusskurve
mittels dem By-Pass-Kanal 8 beschränkt.
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In 7 ist
die Durchflusskurve a eines nach dem Stand der Technik ausgestalteten
Durchflussmengenreglers dargestellt. Demgegenüber zeigt der Kurvenverlauf
b das Verhalten eines erfindungsgemäßen Durchflussmengenreglers
beziehungsweise eines mengengeregelten Strahlreglers mit einem By-Pass-Kanal 8,
wie anhand der 1 bis 6 beschrieben.
Den in den 1 bis 6 dargestellten
Ausführungen
ist gemeinsam, dass die Durchflusskurve der Durchflussmengenregler 1, 2, 3 in
niederem Druckbereich signifikant erhöht wird, was zu einer enormen
Komfortsteigerung für
Anwendungen mit geringem Druck führt.