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Die Erfindung betrifft eine sanitäre Einsetzeinheit mit einem Einsetzgehäuse, in dem wenigstens ein Schließventil mit einem Ringkanal vorgesehen ist, in welchem Ringkanal ein ringförmiger Ventilkörper aus elastischem Material angeordnet ist, der sich unter dem Druck des anströmenden Fluids derart verformt, dass der Ventilkörper den Ringkanal dicht verschließt.
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Aus der
WO 2012/156002 ist bereits eine sanitäre Einsetzeinheit mit einem scheibenförmigen Einsetzgehäuse vorbekannt. Die vorbekannte Einsetzeinheit weist in ihrem Einsetzgehäuse einen Durchflussmengenregler auf, der das pro Zeiteinheit durchströmende Wasservolumen auf einen festgelegten druckunabhängigen Wert einzuregeln hat. In dem Einsetzgehäuse ist darüber hinaus auch ein Schließventil vorgesehen, das sich von einer Offenstellung mit zunehmendem Wasserdruck in die Schließstellung bewegt, und das bei geringen Drücken zusätzliche Wassermengen am Durchflussmengenregler vorbei durch das Einsetzgehäuse hindurchfließen lässt. Auch das Schließventil der vorbekannten Einsetzeinheit weist einen im Einsetzgehäuse vorgesehenen Ringkanal auf, in dem ein ringförmiger Ventilkörper aus elastischem Material angeordnet ist, der sich unter dem Druck des anströmenden Fluids derart verformt, dass der Ventilkörper den Ringkanal dicht verschließt. Mit zunehmendem Druck wird der elastische Ventilkörper derart verformt, dass die Spalte zwischen dem Ventilkörper und den benachbarten glatten Kanalwänden des Ringkanals immer kleiner werden und die Fließgeschwindigkeit des durchströmenden Wassers immer größer wird, so dass sich auf der Abströmseite des Fließventils sogar eine Zone mit Unterdruck einstellt, die dem Schließvorgang an sich entgegenwirkt und ein erneutes Öffnen des Ringkanals verursacht. Durch die aufgrund der anstehenden Druckdifferenz bedingte Verformung des ringförmigen Ventilkörpers will dieser Ventilkörper den Ringkanal wieder schließen, so dass es zu einer raschen Folge dieser Vorgänge kommt, die sich als Schwingungen bemerkbar machen und störende Geräusche sowie Vibrationen verursacht.
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Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine sanitäre Einsetzeinheit mit zumindest einem Schließventil zu schaffen, bei dem ein unerwünschtes Aufschwingen und eine Geräuschbildung des zumindest einen Schließventiles vermieden wird.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei der sanitären Einsetzeinheit der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass der Ringkanal des zumindest einen Schließventils an einer innenliegenden und/oder außenliegenden Kanalwandung eine Profilierung aufweist.
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Die erfindungsgemäße sanitäre Einsetzeinheit hat ein Einsetzgehäuse, das an geeigneter Stelle in eine sanitäre Versorgungsleitung und insbesondere in eine Wasserleitung einsetzbar ist. In dem Einsetzgehäuse der erfindungsgemäßen Einsetzeinheit ist wenigstens ein Schließventil mit einem Ringkanal vorgesehen, in dem ein ringförmiger Ventilkörper aus elastischem Material angeordnet ist. Dieser elastische Ventilkörper verformt sich unter dem Druck des anströmenden Fluids derart, dass der Ventilkörper den Ringkanal dicht verschließt. Dabei weist der für den Ventilkörper vorgesehene Ringkanal des zumindest einen Schließventils an einer innenliegenden und/oder außenliegenden Kanalwandung eine Profilierung auf. Durch diese an der innenliegenden und/oder außenliegenden Kanalwandung des Ringkanals des zumindest einen Schließventiles vorgesehene Profilierung lässt sich eine bessere Steuerbarkeit des Schließventils im Schließvorgang erreichen und gleichzeitig ein unerwünschtes und mit störenden Geräuschen sowie mit Vibrationen verbundenes Aufschwingen vermeiden. Durch die an den innenliegenden und/oder außenliegenden Kanalwandungen vorgesehene Profilierung fließt das Wasser nicht mit über den Umfang konstanten Geschwindigkeitsprofilen hindurch, vielmehr wird durch die in Folge der Profilierung bedingten Abstände die Ausbildung eines gleichmäßigen Geschwindigkeits- beziehungsweise Druckprofils des durchströmenden Wassers gestört, so dass ein geräuschbildendes Aufschwingen beim Schließventil der erfindungsgemäßen Einsetzeinheit wirkungsvoll vermieden wird.
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Dabei sieht eine besonders vorteilhafte und leistungsfähige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einsetzeinheit vor, dass die Profilierung des zumindest einen Schließventiles an der Kanalwandung umlaufend ausgestaltet ist.
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Eine besonders vorteilhafte und gleichzeitig auch leicht herstellbare Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass die Profilierung aus in Durchströmrichtung orientierten und einander abwechselnden Einformungen und Ausformungen gebildet ist.
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Dabei können die Einformungen und/oder die Ausformungen eine polygone oder aber auch eine gerundete, vorzugsweise eine halbrunde, Querschnittskontur haben.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass jede Einformung als der zwischen zwei vorzugsweise unmittelbar aneinander angrenzenden Ausformungen angeordnete Bereich ausgebildet ist.
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Eine besonders einfach herstellbare Ausführungsform, bei der das Einsetzgehäuse der erfindungsgemäßen Einsetzeinheit auch einstückig herstellbar ist, besteht darin, dass die außenliegende Kanalwandung mit der innenliegenden Kanalwandung des zumindest einen Ringkanales über vorzugsweise radial orientierte Verbindungsstege verbunden ist und dass auf den auf der Abströmseite des zumindest einen Ringkanales angeordneten Verbindungsstegen der Ventilkörper des zumindest einen Schließventiles aufliegt.
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Eine besonders leistungsfähige Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass die Einsetzeinheit wenigstens zwei Schließventile hat, die vorzugsweise konzentrisch zueinander im Einsetzgehäuse vorgesehen sind.
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Möglich ist, dass die Einsetzeinheit in ihrem Einsetzgehäuse über zumindest ein Schließventil hinaus auch einen Rückflussverhinderer aufweist.
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Eine besonders vorteilhafte und vielseitig einsetzbare Einsetzeinheit der eingangs erwähnten Art sieht vor, dass die Einsetzeinheit in ihrem Einsetzgehäuse über zumindest ein Schließventil hinaus auch einen Durchflussmengenregler und/oder einen Strahlregler aufweist. Da das zumindest eine Schließventil erst bei einem ansteigenden Flüssigkeitsdruck in seine Schließstellung geht, kann mit Hilfe des Schließventiles bei niedrigen Flüssigkeitsdrücken am Durchflussmengenregler und/oder am Strahlregler vorbei eine zusätzliche Wassermenge durch die erfindungsgemäße Einsetzeinheit geführt werden.
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Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass das zumindest eine Schließventil einem Strahlregler und insbesondere einem Strahlzerleger des Strahlreglers vorgeschaltet oder als By-Pass dazu nebengeschaltet ist.
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Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung sowie den Ansprüchen. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels noch näher beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine in einem Teil-Längsschnitt dargestellte sanitäre Einsetzeinheit, die in ihrem Einsetzgehäuse wenigstens ein Schließventil mit einem Ringkanal aufweist, in welchem Ringkanal ein ringförmiger Ventilkörper aus elastischem Material angeordnet ist,
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2 die Einsetzeinheit aus 1 in einer perspektivischen Draufsicht auf ihre Zuströmseite,
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3 die sanitäre Einsetzeinheit aus den 1 und 2 in einer Draufsicht auf ihre Zuströmseite,
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4 die Einsetzeinheit aus den 1 bis 3 in einem Längsschnitt durch Schnittebene IV-IV aus 3 und
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5 die Einsetzeinheit aus 1 bis 4 in einer Draufsicht auf ihre Abströmseite.
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In den 1 bis 5 ist eine sanitäre Einsetzeinheit 1 mit einem Einsetzgehäuse 2 dargestellt, in dem wenigstens ein Schließventil 3 mit einem Ringkanal 4 vorgesehen ist. In dem Ringkanal 4 der Einsetzeinheit 1 ist ein ringförmiger Ventilkörper 5 aus elastischem Material angeordnet, der sich unter dem Druck des anströmenden Fluids derart verformt, dass der Ventilkörper 5 den Ringkanal 4 dicht verschließt.
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Die Einsetzeinheit 1 kann mit ihrem Einsetzgehäuse 2 an geeigneter Stelle in eine sanitäre Versorgungsleitung und insbesondere in eine Wasserleitung eingesetzt werden. Der in dem Ringkanal 4 des zumindest einen Schließventils 3 befindliche Ventilkörper 5 verformt sich unter dem Druck des anströmenden Fluids derart, dass der Ventilkörper 5 den Ringkanal 4 dicht verschließt. Dabei weist der für den Ventilkörper 5 vorgesehene Ringkanal 4 des zumindest einen Schließventiles 3 an einer innenliegenden und/oder einer außenliegenden Kanalwandung eine Profilierung 6 auf. Bei dem in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine solche Profilierung 6 sowohl auf der innenliegenden als auch auf der außenliegenden Kanalwandung vorgesehen.
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Aus einem Vergleich der 1 bis 5 ist erkennbar, dass die Profilierung 6 an den Kanalwandungen umlaufend ausgestaltet ist. Dabei ist die an den Kanalwandungen vorgesehene Profilierung 6 aus in Durchströmrichtung orientierten und einander abwechselnden Einformungen 7 und Ausformungen 8 gebildet. Während jede Ausformung 8 hier eine gerundete und insbesondere eine etwa halbrunde Querschnittskontur hat, ist jede Einformung 7 als der zwischen zwei unmittelbar einander angrenzenden Ausformungen 8 angeordnete Bereich ausgebildet.
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In der Draufsicht auf die Abströmseite des Einsetzgehäuses 2 in 5 ist erkennbar, dass die außenliegende Kanalwandung mit der innenliegenden Kanalwandung des zumindest einen Ringkanales 4 über hier etwa radial orientierte Verbindungsstege 9 verbunden ist, wobei auf den auf der Abströmseite des zumindest einen Ringkanales 4 angeordneten Verbindungsstegen 9 der elastische Ventilkörper 5 des zumindest einen Schließventiles 3 aufliegt.
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In einer hier nicht weiter dargestellten Ausführungsform kann die Einsetzeinheit 1 in ihrem Einsetzgehäuse 2 auch wenigstens zwei Schließventile 3 haben, die vorzugweise konzentrisch zueinander angeordnete Ringkanäle 4 im Einsetzgehäuse 2 aufweisen.
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Durch die, an den auf beiden Seiten des Ringkanales 4 angeordneten Kanalwandungen befindliche Profilierung 6 ist eine bessere Steuerbarkeit des Schließventiles 3 während des Schließvorganges erreichbar und dabei werden störende Geräusche sowie Vibrationen vermieden. Da an der innenliegenden und/oder außenliegenden Kanalwandung des Ringkanales 4 des zumindest einen Schließventiles 3 die Profilierung 6 vorgesehen ist und da sich aufgrund der einander abwechselnden Ein- und Ausformungen 7, 8 des Profils 6 sich keine konstanten Geschwindigkeitsprofile des durchströmenden Wassers über den Ringkanal-Umfang ausbilden können, und da stattdessen die Ausbildung eines derartigen gleichmäßigen Geschwindigkeits- beziehungsweise Druckprofils im Schließventil 3 der erfindungsgemäßen Einsetzeinheit gestört wird, wird ein mit unerwünschten Geräuschen und Vibrationen verbundenes Aufschwingen wirkungsvoll vermieden. Es versteht sich, dass im Einsetzgehäuse 2 der Einsetzeinheit 1 über das zumindest eine Schließventil 3 hinaus auch weitere Schließventile und zusätzlich oder stattdessen auch ein Rückflussverhinderer, ein Durchflussmengenregler und/oder ein Strahlregler vorgesehen sein können. Dabei sieht eine bevorzugte, hier aber nicht weiter dargestellte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass das zumindest eine Schließventil 3 einem Strahlregler und insbesondere einem Strahlzerleger des Strahlreglers vorgeschaltet oder, als By-Pass, dazu nebengeschaltet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sanitäre Einsetzeinheit
- 2
- Einsetzgehäuse
- 3
- Schließventil
- 4
- Ringkanal
- 5
- Ventilkörper
- 6
- Profilierung
- 7
- Einformung
- 8
- Ausformung
- 9
- Verbindungssteg
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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