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Nicol A Schromgens, LL M
Anmelder/Inhaber: VLB BERLIN
Amtsaktenzeichen: Neuanmeldung
Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin Seestr. 13, 13353 Berlin
Einzelkornanalysator und Verfahren zur Einzelkornanalyse
Die Erfindung betrifft einen Einzelkornanalysator, ein dazugehöriges Verfahren zur Einzelkornanalyse sowie deren Verwendung zur Bestimmung der Homogenität der Endospermmodifikation insbesondre von Gersten und Malzen.
Seit Jahrtausenden dient Korn, sei es in verarbeiteten Zustand oder direkt als Rohprodukt, der Ernährung von Mensch und Tier. Zur Züchtung neuer Sorten war es seit jeher notwendig Körner mit den gewünschten Eigenschaften aus dem Gros des Ernteeintrags zu separieren. Dazu sind im Laufe der Zeit zahlreiche Verfahren entwickelt worden, die im wesentlichen auf physikalischen Trennverfahren und manuell-optischen Sortierverfahren beruhen. Informationen über den Gehalt eines oder mehrerer Inhaltsstoffe der einzelnen Körner können auf diese Weise allenfalls grob geschätzt werden. Eine genaue Bestimmung nach chemometrischen Methoden führt zur Zerstörung des Korns - was bei Züchtungsverfahren selbstverständlich unerwünscht ist. Zudem sind die bisher
entwickelten Verfahren zur Selektion einzelner Körner sehr zeit- und damit kostenintensiv.
Moderne industrielle Produktionsverfahren verlangen weiterhin den Einsatz von Rohstoffen, die nicht nur in ihren physikalisch-chemischen Analysedaten den Anforderungen entsprechen, sondern auch in großen einheitlichen Chargen zur Verfügung stehen. So ist beispielsweise die hohe und gleichbleibende Qualität der verwendeten Rohstoffe eine wesentliche Voraussetzung für die rationelle und kostengünstige Produktion hochwertiger Malze und Biere. Infolge der zunehmenden Technisierung und Automatisierung der Herstellungsprozesse von Malz und Bier und der Entwicklung zu immer größeren Produktionseinheiten haben sich die Anforderungen an die Qualität der Rohstoffe weiter erhöht und ihre Gewichtung verschoben. Inhomogene Gersten mit unterschiedlichen Verarbeitungseigenschaften sind nicht geeignet für einen industriellen Mälzungsprozess mit einem einheitlichen Mälzverfahren. Inhomogene Malze können in der Brauerei zu erheblichen technologischen Problemen führen. Sie erschweren und verteuern die Sudhaus-, Lager- und Filterkellerarbeit und beeinträchtigen die Qualität des Produktes Bier.
Die Inhomogenität des Rohstoffes hat in der Regel zahlreiche Gründe. In der Praxis werden häufig Kornpartien mehrerer Handelspartner und unterschiedlicher Anbaugebiete zusammengeführt und gemeinsam verarbeitet (Verschneiden). Aber selbst bei identischer Herkunft von einer einzelnen Pflanze bestehen teils erhebliche Unterschiede, da auch die Konkurrenzsituation zwischen den Körnern innerhalb einer Ähre und zwischen den Ähren/Halmen einer Pflanze Auswirkungen zeigt. Für benachbarte Pflanzen innerhalb des gleichen Ackerschlages herrschen unterschiedliche Wachstumsbedingungen (Nährstoff- und Wasserversorgung, Krankheitsdruck u.a.). Zusätzliche Inhomogenitäten entstehen durch uneinheitliche Trocknung und variierende Lagerbedingungen sowie durch technologische Einflüsse während des Verarbeitungsprozesses (z.B. bei der Mälzung) infolge von Austrocknung, variierenden O2-/CO2- Konzentrationen, unterschiedlichen thermischen Bedingungen oder dergleichen.
Die stärkere Einbeziehung der Homogenität in die Bewertung von Kornchargen ist eine wesentliche Voraussetzung für eine präzisere Vorhersage der
Verarbeitbarkeit und für eine spürbare Verbesserung der Rohstoffqualität (Kontrollfunktion). Die wenigen bisher entwickelten Methoden zur Untersuchung der Homogenität sind zwar teilweise für Forschungszwecke gut geeignet, für die Anwendung in der Praxis sind sie jedoch zu kompliziert, zu zeitaufwendig, zu wenig reproduzierbar, zu teuer oder weisen andere schwerwiegende Nachteile auf. So haben beispielsweise die Ergebnisse der heute verfügbaren und empfohlenen Methoden der Malzanalyse den Charakter von Mittelwerten. Sie erlauben keine Rückschlüsse auf die Homogenität der Lösungseigenschaften innerhalb einer Charge und die tatsächlichen Verarbeitungseigenschaften eines Malzes unter den Bedingungen einer industriellen Bierherstellung. Auch die Einhaltung vereinbarter Spezifikationen und der darin enthaltenden Standard- Parameter bieten häufig keine Gewähr für eine problemlose Verarbeitung im Sudhaus. Nur durch eine verstärkte Einbeziehung von Homogenitätskriterien in die Bewertung von Gerste und Malz können präzisere Vorhersagen über die tatsächlichen Verarbeitungseigenschaften im Mälzungs- beziehungsweise Brauprozess und weitere spürbare Verbesserungen der Rohstoffqualität erreicht werden.
Als bisher einzige chemometrische Methode zur Bestimmung der Homogenität konnte sich die spezifische Anfärbung hochmolekularer ß-Glucane in den Zellwänden und Zellwandresten des Malzendosperms mittels Calcofluor etablieren. Obwohl die Entwicklung der Einzelkornanalytik auf der Basis der Calcofluor-Färbung zum Verständnis der Homogenität als einem wichtigen Kriterium der Malzqualität wesentlich beigetragen hat und durch die Entwicklung computergestützter, automatischer Bildanalysesysteme auch der Aufbau einer praktikablen und reproduzierbaren Routineanalytik möglich wurde, bleiben dennoch methodische Nachteile und Schwächen dieser Homogenitätsanalytik unübersehbar, die einer breiteren Anwendung entgegenstehen.
Eine zerstörungsfreie Analysemethode ist die Spektroskopie. Als Spektroskopie bezeichnet man allgemein die Wechselwirkung zwischen Licht und Materie. Bei der IR-Spektroskopie werden die Schwingungsfreiheitsgrade der bestrahlten Moleküle angeregt. Es kommt zu Absorptionsbanden im IR-Spektrum, deren Grundtöne im MIR-Bereich (mittlerer Infrarot-Bereich; 400 - 4000 cm"1) und die
Kombinations- bzw. Obertöne im NIR-Bereich (naher Infrarot-Bereich; 4000 - 10000 cm"1) zu finden sind. Während man im MIR sehr scharfe Peaks beobachtet, sind die Banden im nahen Infrarot durch Überlagerung der Schwingungszustände deutlich verbreitert. Eine Zuordnung der Banden zu bestimmten Schwingungen im Molekül, wie im mittleren Infrarot, ist schwierig beziehungsweise nicht möglich.
Trotz der genannten Problematik weist die NIR-Spektroskopie mehrere Vorteile auf, die in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem ständig wachsenden Einsatzbereich geführt haben. So erweist es sich als vorteilhaft, dass die Reflektion der NIR-Lichtstrahlung wesentlich größer ist als die im MIR, d.h. trotz der geringen Intensität der Schwingungsobertöne können noch zufriedenstellende Spektren registriert werden. Des weiteren ist Quarz im NIR- Bereich weitestgehend durchlässig, was den Einsatz von Glasfaserleitungen ermöglicht. Dadurch ist es gerade in der In-Prozess-Kontrolle möglich, eine Trennung von Probenmessort und Spektrometerstandort vorzunehmen. Die Anwendung multivarianter Rechenverfahren, unterstützt durch die heute zur Verfügung stehenden Computerkapazitäten, erlaubt die quantitative Auswertung von NIR-Spektren nach vorhergehender Kalibrationserstellung innerhalb sehr kurzer Zeitspannen. Die grundsätzliche Eignung der Methodik wurde durch punktuelle NIR-mikroskopische Messungen in verschiedenen Bereichen halber Malzkörner belegt, die signifikante Unterschiede in den spektralen Eigenschaften gut gelöster und schlecht gelöster Bereiche des Malzendosperms zeigten (K. Uhlenkamp, Untersuchung von Gerstenmalz mittels NIR-Spektrometrie, Universität-Gesamthochschule Duisburg, Diplomarbeit, 1999).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Einzelkornanalysator und ein dazugehöriges Verfahren zu schaffen, mit denen die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik überwunden werden können. Das Verfahren beziehungsweise der Einzelkornanalysator sollen es erlauben, eine große Anzahl an Körnern in kürzester Zeit zu untersuchen. Es sollen auf zerstörungsfreiem Wege Informationen über den Gehalt ausgewählter Inhaltsstoffe gewonnen werden und hieraus letztendlich die Homogenität der Korncharge genauer und reproduzierbarer bestimmt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Einzelkornanalysator mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen und das Verfahren zur Einzelkornanalyse nach Anspruch 27 gelöst. Dadurch, dass der Einzelkornanalysator
(a) eine Förder- und Separationseinheit, in der ein zu untersuchendes Korn aus einer Vielzahl von Körnern (Messgut) separiert und vereinzelt einem Spektrometer zugeführt wird sowie
(b) ein Spektrometer mit einer Messeinrichtung, an der das Korn während der
Messung vorbeitransportiert wird und die eine auf das Korn ausgerichteten Strahlungsquelle vorzugsweise für den sichtbaren Bereich und den nahen Infrarot-Bereich (VIS/NIR) und einen die Reflektion vom Korn erfassenden Detektor vorzugsweise im spektralen Messbereich von 380 bis 2400 nm beinhaltet,
umfasst, können erstmalig in sehr kurzer Zeit und mit geringem Arbeitsaufwand Informationen über eine große Anzahl von Messobjekten gewonnen werden.
Die Messeinrichtung ist vorzugsweise eine Messzelle, durch die das Messgut einzeln hindurchgefördert wird. Strahlungsquelle und Detektor können auch so angeordnet sein, dass anstelle oder zusätzlich zur reflektierten Strahlung auch die Transmission der Strahlung gemessen wird. Insbesondere im Falle einer offenen Messeinrichtung anstelle einer geschlossenen Messzelle kann der Transport des Messgutes nahe an der Strahlungsquelle und dem Detektor vorbei auch mit Hilfe eines Förderbandes erfolgen.
Eine bevorzugte Messzelle des Spektrometers umfasst vorzugsweise eine Probenzufuhr aus einen im Bereich der Strahlungsquelle und des Detektors NIR- transparenten Material. Als Probenzufuhr kann insbesondere ein Glasrohr aus Quarzglas verwendet werden. Der Detektor und die Strahlungsquelle werden auf diese Weise vor dem direkten Kontakt mit dem Korn geschützt, so das Verunreinigungen oder Beschädigungen vermieden werden können. Um den Start- und Endzeitpunkt für die Messung möglichst exakt festzulegen, ist es
ferner vorteilhaft, wenn die Messzelle zwei Lichtschranken zur Detektion des Ein- und Austritts des Messobjektes umfasst.
Alternativ oder zusätzlich kann die Messeinrichtung auch ein Laufband zum Transport des Messgutes umfassen.
Als vorteilhaft hat es sich weiterhin erwiesen, wenn der Messzelle Mittel zugeordnet sind, mit denen eine Fördergeschwindigkeit des Korns in der Messzelle und damit eine Messzeit beeinflusst werden kann. Diese Mittel können eine regelbare Druckluftzufuhr umfassen, durch deren erzeugte Luftströmung das Korn in definierter Weise mitgerissen wird. Denkbar ist auch, dass die Mittel mechanisch, elektromotorisch oder pneumatisch verstellbare Gelenke umfassen, mit denen ein Neigungswinkel der Messzelle veränderbar ist. So führt beispielsweise eine senkrechte Ausrichtung der Messzelle zu einer maximalen gravitatorischen Beschleunigung des Korns und eine Ausrichtung mit geringerer Neigung, aufgrund der entstehenden Reibung an den Wänden der Messzelle, zur Abbremsung des Korns.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden der Detektor und die Strahlungsquelle auf Basis eines auf Glasfaseroptiken beruhenden Messvorsatzes realisiert. Dazu umfassen diese Komponenten Fasersonden aus einem lichtführenden Material, die die reflektierte Strahlung vom Messort zum Detektor (Detektorsonden), beziehungsweise die erzeugte Strahlung von der Strahlungsquelle zum Messort leiten (Strahlungssonden). Vorteilhafterweise ist die Messzelle aus einer oder mehreren Einzelsonden, die aus jeweils wenigstens einer Strahlungssonde und wenigstens einer Detektorsonde bestehen, aufgebaut. Hierbei können die Einzelsonden insbesondere aus einer mittig gelegenen Strahlungssonde und ringförmig darum angeordneten Detektorsonden bestehen.
Störende Einflüsse von Kornform, Korngröße oder der jeweiligen Ausrichtung der Körner können durch spezielle Anordnungen von zumindest zwei Einzelsonden in der Messzelle kompensiert werden. Dazu werden diese Einzelsonden so platziert, dass eine Messung simultan in quer zur Förderrichtung versetzen
Bereichen des Korns (Messpunkte) erfolgt (transversale Einzelsonden- und Messpunktanordnung). Vorzugsweise sind die Messpunkte der zumindest zwei Einzelsonden in einer solchen transversalen Einzelsondenanordnung auf einer senkrecht zur Förderrichtung verlaufenden Ebene in einem etwa 90°-Winkel zueinander versetzt angeordnet. Denkbar ist es auch, mehrere Einzelsonden ringförmig um die Messzelle anzuordnen. Nach einer im folgenden noch näher erläuterten Lagebestimmung der Messpunkte auf dem Korn, können auf diese Weise ungeeignete Reflektionsspektren in der weiteren Auswertung ausselektiert werden und so die Genauigkeit und Flexibilität der Methode weiter verbessert werden.
Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn zumindest zwei Einzelsonden derart in der Messzelle angeordnet sind, dass eine Messung an in Förderrichtung versetzten Messpunkten erfolgen kann (longitudinale Einzelsonden- und Messpunktanordnung). Hierdurch kann der in Längsrichtung unsymmetrische Aufbau des Korns kompensiert werden und dem Umstand Rechung getragen werden, dass die Verteilung von Inhaltsstoffen im Korn in der Regel ungleichmäßig ist. Mit der Erhöhung der Anzahl der Messpunkte ist es auch möglich, gezielt in verschiedenen Bereichen des Korns gleiche oder unterschiedliche Inhaltsstoffen ihrem Gehalt nach zu erfassen. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn 2 bis 20, insbesondere 8 bis 12, derartig unterscheidbarer Messpunkte in longitudinaler Anordnung vorgegeben sind.
Der Detektor ist vorzugsweise ein Diodenarray-Detektor mit einer Photodiodenzeile und als Hochgeschwindigkeitsdetektor mit Messintervallen von 0,01 bis 50 ms, insbesondere 1 bis 10 ms, ausgelegt. Sein spektraler Messbereich beträgt vorzugsweise 350 bis 2000 nm, insbesondere 1000 bis 1700 nm. Durch die direkte Kopplung mit der Optik der Detektorsonden können Integrationszeiten von <10 ms erzielt werden. Insgesamt dauert die Messung eines Einzelkorn etwa 0,5 s, so dass Tausende von Körner pro Stunde vermessen werden können.
Die Förder- und Separationseinheit umfasst in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung frequenzgesteuerte Vibratoren oder Rotationsscheiben zur
Sortierung der Körner (Rotationsvereinzelung) und ein Modul zur Vereinzelung der Körner (Linearvereinzelung). Die einzelnen Komponenten sollen eine weitere Automatisierung der Detektion ermöglichen und im Zusammenspiel mit der in wenigen Bruchteilen von Sekunden stattfinden eigentlichen spektralen Messung den Durchsatz von mehreren Hundert bis mehreren Tausend Körnern in sehr kurzen Zeiträumen ermöglichen.
Weiterhin ist bevorzugt, dass der Messzelle eine Sortiereinheit nachgeschaltet ist, mit der die zuvor vermessenen Körner definiert abgelegt werden können. Mit einer solchen, aus dem Stand der Technik an sich bekannten Sortiereinheit kann beispielsweise Saatgut nach dem Gehalt bestimmter Inhaltsstoffe aufgetrennt werden. Daneben ist es auf diese Weise auch möglich, die durch das Verfahren ermittelten Gehalte an Inhaltsstoffen auf chemometrischen Wege zu überprüfen. Dies ist insbesondere bei der Erstellung neuer Referenzdaten für die Auswertung sinnvoll.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Einzelkornanalysator eine Auswerteeinheit, in der die vom Spektrometer erfassten Spektren eines jeden Korns mit einem in einen Speichermedium hinterlegten Datensatz aus Referenzspektren auf Übereinstimmung verglichen werden (Korrelationsmodell). Durch die Integration der Auswerteeinheit in den Einzelkornanalysator kann die Auswertung automatisiert werden und auch bei niedriger Qualifikation der Mitarbeiter eine hohe Reproduzierbarkeit und Verfahrenssicherheit gewährleistet werden.
Modularer Aufbau: Einzelkornmodul (Sondenmodul), Spektrometer (Messmodul), Auswertemodul
Ferner wird ein Modell für das Korn erstellt und im Speichermedium hinterlegt. Das Modell, in dem charakteristische spektrale Merkmale (Bezugsgrößen) für bestimmte Bereiche des Korns (modellierte Messpunkte) eingearbeitet sind, erlaubt eine Zuordnung der an einzelnen Messpunkten erfassten Spektren zu den modellierten Messpunkten (Lagezuordnung). Wenn ermittelt wurde, an welcher definierten Stelle des Korns das jeweilige Spektrum aufgenommen
wurde, kann in Abhängigkeit von einer der Messung zugrundeliegenden Aufgabenstellung eine Selektion der Spektren erfolgen. Hierdurch lässt sich zum Einen der Rechenaufwand verringern und zum Anderen kann für jeden Messpunkt individuell festgelegt werden nach welchen Kriterien er auszuwerten ist. Neben einer örtlichen Selektierung der Spektren ist es auch denkbar, dass Spektren bestimmter Messpunkte, die eine vorgegebene Abweichung zur Bezugsgröße des Modells überschreiten, vor dem Vergleich mit den Referenzspektren aussortiert werden (qualitative Selektierung der Spektren). Die definierten Ausreißer (Leveragewert, Residualwerte) sind selbstverständlich für jedes Messgut vorab in das zugrundeliegende Kalibriermodell aufzunehmen. Wird der gesetzte Grenzwert überschritten, so wird dieses Spektrum nicht mehr zur weiteren Auswertung (z.B. Mittelung) herangezogen. Hiermit können insbesondere Leermessungen an der Optik unterdrückt werden.
Mit Hilfe der nach dem Korrelationsmodell ermittelten Referenzspektren können Schätzwerte für den Gehalt an einen oder mehreren Inhaltsstoffen im Korn vorhergesagt werden. So ist es beispielsweise möglich den Gehalt an ß- Glucanen in Malzen zu prognostizieren. Die Schätzwerte für die einzelnen Körner des Messguts werden in der Auswerteeinheit statistisch ausgewertet und können unter anderen ein Maß für die Homogenität des Messguts liefern.
Mit vorab geschildertem Einzelkornanalysator und der entwickelten praxistauglichen Methode zur Einzelkornanalyse wird insgesamt die Überprüfung qualitativer Eigenschaften des Messguts vereinfacht und eine genauere Voraussage über die Verarbeitungseigenschaften ermöglicht. Darüber hinaus bietet sie dem Pflanzenzüchter ein neues Instrument für eine zerstörungsfreie Selektion.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, den Einzelkornanalysator und das dazugehörige Verfahren für die Vermessung von Gerste oder Malz zu verwenden. Die Messung kann insbesondere zur Ermittlung des Eiweißgehalts (besonders ß-Glucane) des Malzes dienen und ein Maß für den Grad einer Endosperm-Umwandlung des Malzes liefern.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Blockschaltbild zur Funktionsweise eines
Einzelkornanalysators;
Figur 2 eine schematische Darstellung einer Messzelle des
Einzelkornanalysators;
Figur 3 eine Prinzipdarstellung zur Beeinflussung der
Fördergeschwindigkeit durch Änderung eines Neigungswinkels;
Figur 4 eine schematische Darstellung einer Einzelsonde;
Figur 5 eine ringförmige, transversale Einzelsondenanordnung;
Figur 6 eine alternative transversale Einzelsondenanordnung;
Figur 7 eine longitudinale Einzelsondenanordnung;
Figur 8 eine longitudinale und transversale Messpunktanordnung auf einem
Korn; Figur 9 an den Messpunkten eines Korns erfasste Reflektionsspektren und
Figur 10 Reflektionsspektren von verschiedenen Körnern am gleichen Messpunkt.
Die Figur 1 zeigt in einem Blockschaltbild den prinzipiellen Aufbau eines Einzelkornanalysators 10. In einem Vorratsbehälter 12 wird das zu untersuchende Messgut, hier eine Charge von Malzkörnern, bereitgestellt. Das Messgut kann je nach Auslegung des Einzelkornanalysators 10 aus mehreren Hundert bis mehreren Tausend einzelnen Körnern bestehen. In einer sich dem Vorratsbehälter 12 anschließenden Förder- und Separationseinheit 14 werden die Körner separiert, vereinzelt und in definierter Weise einem Spektrometer 16 zugeführt. Dazu umfasst die Förder- und Separationseinheit 14 beispielsweise
ein Modul 18 zur Rotationsvereinzelung, bei dem die Auftrennung des Messguts über eine mit Öffnungen versehene, rotierende Scheibe erfolgt. In einem weiteren Modul 20 erfolgt eine Linearvereinzelung der Körner, wobei auch eine Ausrichtung der zu vermessenden Objekte möglich ist - insbesondere derart, dass eine Längsachse der Körner parallel zur Förderrichtung im Spektrometer 16 verläuft. Die einzelnen Körner haben einen definierten Abstand zueinander. Neben der Vereinzelung der Körner wird das Messgut in den Modulen 18, 20 von kleinen anhaftenden Partikeln gesäubert. Derartige Module 18, 20 sind seit langem aus dem Stand der Technik bekannt. Da sie in einem hohen Maße variabel den jeweiligen Erfordernissen anpassbar und austauschbar sind, wird auf eine weitergehende Erläuterung verzichtet. Festzuhalten bleibt an dieser Stelle, dass das Messgut in definierter Weise für die spektrale Vermessung bereitgestellt werden muss, wobei pro Stunde mehrere Hundert bis mehrere Tausend vereinzelte Körner aufgetrennt werden.
Bestandteil des Einzelkornanalysator 10 ist eine Auswerteeinheit 22, die eine unmittelbare Auswertung der im Spektrometer 16 gemessenen Spektren erlaubt. Die Auswerteeinheit 22 beinhaltet gängige Komponenten zur elektronischen Datenverarbeitung, wie beispielsweise ein Speichermedium, Arbeitsspeicher, eine Prozessoreinheit, eine Tastatur, Geräte zur Informationswiedergabe und Schnittstellen zu weiteren Peripheriegeräten. Die Auswertung der Spektren wird im weiteren noch näher erläutert und liefert insbesondere Schätzwerte für den Gehalt bestimmter Inhaltsstoffe im Korn. Der Informationsfluss zwischen der Auswerteeinheit 22 und dem Spektrometer 16 und zwischen der Auswerteeinheit 22 und einer nachgeordneten Sortiereinheit 24 ist über die gestrichelten Pfeile angedeutet. Die Sortiereinheit 24 dient zur definierten Ablage der zuvor vermessenen Körner nach Kriterien, die durch die Auswerteeinheit 22 vorgegeben werden. Ein solches Vorgehen ist unter anderem dann sinnvoll, wenn zu Züchtungszwecken Körner mit bestimmten Gehalten an Inhaltsstoffen selektiert werden sollen. Die selektierten Körner können auch zu Kalibrierungszwecken oder zur Erstellung neuer Modelle für die zugrunde liegenden Auswertungen vorzugsweise chemometrisch oder alternativ mit anderen Referenzmethoden auf den 'tatsächlichen' Gehalt überprüft werden.
Sortiereinheiten 24 für derartige Zwecke sind hinreichend bekannt, so dass auf eine weitere Beschreibung verzichtet wird.
Ein Teilbereich des Spektrometers 16 ist in Figur 2 skizziert. Der dargestellte Bereich umfasst ein Glasrohr 26, in dem ein zu vermessendes Korn 28 transportiert wird, eine erste und zweite Lichtschranke 30, 32 und die eigentliche Messzelle 34 in der die spektrale Messung durchgeführt wird.
Das Glasrohr 26 besteht aus Quarzglas und ist für elektromagnetische Strahlung im VIS/NIR-Bereich (380 bis 2400 nm) durchlässig. Der Rohrquerschnitt kann so gewählt werden, dass ein Verdrehen des Korns 28 in Förderrichtung - angedeutet durch die Pfeile - verhindert wird. Die Geschwindigkeit mit der sich das Korn 28 im Glasrohr 26 vorwärts bewegt, kann beispielsweise durch eine hier nicht dargestellte Steuer- oder regelbare Druckluftzufuhr, die einen das Korn 28 mitreißenden Luftstrom erzeugt, beeinflusst werden. Alternativ ist denkbar, den Neigungswinkel der Messzelle 34 und damit des Glasrohrs 26 an einem Gelenk 36 zu verstellen (Figur 3). Bei senkrechter Stellung fällt das Korn 28 ungebremst durch das Glasrohr 26 - wird der Neigungswinkel α jedoch verringert, so führt die resultierende Reibung des Korns 28 an den Wänden des Glasrohrs 26 zu einer Verringerung der Fördergeschwindigkeit. Das Gelenk 36 kann auf mechanischen, elektromotorischen oder pneumatischen Wege regel- oder ansteuerbar sein. Für die Regelung oder Steuerung der Fördergeschwindigkeit stehen Regelgrößen wie ein Korngewicht oder die mit Hilfe der Lichtschranken 30, 32 bestimmte Fördergeschwindigkeit bei vorhergehenden Messungen, zur Verfügung.
Die Lichtschranken 30, 32 dienen zur Erfassung des Ein- und Austritts des Korns 28 aus dem Spektrometer 16. Wenn das Korn 28 die erste Lichtschranke 30 passiert oder gegebenenfalls mit einer vorgebbaren Verzögerung, wird die Messung gestartet und beim Durchlaufen der zweiten Lichtschranke 32 beendet.
In der Figur 2 sind zwei Einzelsonden 38 der Messzelle 34 dargestellt, die zur Einspeisung der Messstrahlung und Messung der Reflektion am Korn 28 dienen. Die Einzelsonden 38 wiederum sind aus einzelnen Fasersonden - basierend auf
einem lichtleitenden Material - zusammengesetzt und ermöglichen die vom Ort der Messung distanzierte Anordnung von Strahlungsquelle 40 und Detektor 42 (Figur 4). Im vorliegenden Beispiel bilden sechs ringförmig um eine Strahlungssonde 46 angeordnete Detektorsonden 44 eine Einzelsonde 38. Mehrere Einzelsonden 38 können in später noch erläuterter Weise in der Messzelle 34 angeordnet werden. Insgesamt sind alle Detektorsonden 44 auf den zentralen Detektor 42, beziehungsweise alle Strahlungssonden 46 auf die zentrale Strahlungsquelle 40, zusammen geschaltet.
Die Strahlungsquelle 40 stellt eine Messstrahlung im nahinfraroten Spektralbereich bereit. Um Integrationszeiten < 10ms zu erreichen, wird als Detektor 42 ein polychromatischer Hochgeschwindigkeits-Diodenarray-Detektor mit 256 Photodiodenzeilen eingesetzt (beziehbar u.a. über die Firma Carl Zeiss Jena GmbH, Deutschland). Der Detektor 42 ist mit einer InGaAs-Diodenzeile ausgestattet, die Messintervalle von 1 bis 10 ms erlaubt und sich durch eine sehr gute Wellenlängenstabilität und eine sehr hohe Empfindlichkeit im nahinfraroten Spektralbereich von 400 bis 2400 nm auszeichnet. Der Detektor 42 ist durch seine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Erschütterung und Temperaturänderung für die verschiedensten Anwendungsbereiche geeignet und bietet deutliche Vorteile gegenüber der Filter- und Monochromatortechnik. Die Messung erfolgt mit einer Auflösung von 0,5 nm, wobei etwa 280 Messungen pro Sekunde durchgeführt werden. Pro Korn beträgt die Gesamtmesszeit etwa 0,5 s.
Eine spezielle Anordnung mehrerer Einzelsonden 38 in der Messzelle 34 soll die Aussagekraft der Messung erhöhen und eine größere Flexibilität bei der Messung mit sich bringen. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, quer zur Förderrichtung zumindest zwei Einzelsonden 38 anzuordnen, denn hierdurch können die auf der unregelmäßigen Kornform oder einer unterschiedliche Kornausrichtung beruhenden Messunterschiede im Rahmen der Auswertung kompensiert werden. Für eine solche transversale Einzelsonden- und daraus resultierende Messpunktanordnung auf dem Korn 28 zeigen die Figuren 5 und 6 zwei Alternativen auf. Nach einer ersten Variante (Figur 5) werden drei oder mehr Einzelsonden 38 ringförmig, mit einem geeigneten Abstand um das Glasrohr 26 angeordnet und ermöglichen die Messung an entsprechend vielen Messpunkten auf dem Korn 28. Wenn aus baulichen Gründen eine solche
Vielfachanordnung nicht möglich ist, können nach einer zweiten Variante (Figur 6) zwei Einzelsonden 38 in einer senkrecht zur Förderrichtung verlaufenden Ebene in einem Winkel von etwa 90° zueinander am Glasrohr 26 angebracht werden. Die Figur 8 zeigt beispielhaft sieben Messpunktpaare (a/a' bis g/g') die sich aus einer transversalen Einzelsondenanordnung mit je zwei Einzelsonden 38 ergeben. In der Auswerteeinheit 22 werden die Spektren der Messpunktpaare verglichen und bei bestehenden Unterschieden anhand eines weiter unten noch beschriebenen Modells die zur weiteren Auswertung geeigneten Spektren ausgewählt.
Es ist auch möglich mit einzelnen Fasern erfasste Strahlung in einer einzigen Faser zusammenzuführen, so dass sich ein mittleres Spektrum, dass dem Detektor zugeführt wird.
Da das Korn 28 auch in Längsrichtung inhomogen aufgebaut ist und die daraus resultierenden Ungenauigkeiten bei der Messung signifikant sein können, hat sich eine Mehrfachanordnung von Einzelsonden 38 auch in Förderrichtung als vorteilhaft erwiesen. In Figur 7 sind exemplarisch fünf Einzelsonden 38 für eine derartige longitudinale Einzelsondenanordnung dargestellt, deren Abstand zueinander selbstverständlich auf die Dimensionen des Korns 28 abgestimmt sein muss. Die sich ergebende longitudinale Messpunktanordnung für sieben Einzelsonden 38 ist der Figur 8 zu entnehmen (Messpunkte a bis g beziehungsweise a' bis g'). In der Praxis haben sich besonders Anordnungen mit
8 bis 12 Messpunkten in longitudinaler Erstreckung bewährt. Auch diese longitudinal unterschiedlichen Spektren können zu einem Mittelwertspektrum zusammengeführt werden.
Für ein konkretes Malzkorn ergeben sich aus einer solchen Messung die in Figur
9 aufgezeigten Spektren. Es wird deutlich, dass die Reflektion an verschiedenen Messpunkten a bis g unterschiedlich geformte Spektren liefert. Zur Bestimmung der absoluten Lage der einzelnen Messpunkte - das Korn 28 kann ja in zweierlei Richtungen ins Glasrohr 26 eingespeist werden - wird auf ein in der Auswerteeinheit 22 hinterlegtes Modell für Malzkörner zurückgegriffen. Ein solches Modell kann beispielsweise derart erstellt werden, dass Malzkörner zunächst spektroskopisch an den in Frage kommenden Messpunkten vermessen
werden und die gewonnenen Daten durch chemometrische Bestimmungen oder alternative Referenzmethoden quantitativen Gehalten an bestimmten Inhaltsstoffen zugeordnet werden. Das Verhältnis der einzelnen Messpunkte zueinander ist aufgrund der Inhomogenität des Kornaufbaus charakteristisch für den Längsaufbau des Korns und liefert daher eine Bezugsgröße für die Lagebestimmung von Messpunkten mit unbekannter Orientierung des Korns 28.
Unter bestimmten Umständen ist eine weitere Selektion der nun konkreten Messpunkten zugeordneten Spektren notwendig. So kann beispielsweise der Gehalt eines für die Reflektion verantwortlichen Inhaltsstoffes in einem bestimmten Bereich besonders charakteristisch sein und/oder es sollen bei einer Messung Bereiche mit abweichenden Reflektionsverhalten infolge der Anwesenheit von unterschiedlichen Inhaltsstoffen voneinander getrennt werden. Mit vorab beschriebener Lagebestimmung ist eine örtliche Selektierung besonders einfach, indem bei der jeweiligen Auswertung nur vorher festgelegte Messpunkte berücksichtigt werden. Ferner ist es sinnvoll, auch qualitative Kriterien bei der Auswahl der Spektren für die weitere Auswertung mit einfließen zu lassen. Durch Vorgabe von Grenzwerten für eine Abweichung von den im Modell hinterlegten Bezugsgrößen können Leermessungen unterdrückt werden.
Sobald die Selektierung abgeschlossen ist und die Lage der Messpunkte bestimmt ist, können die Spektren von mehreren Körnern 28 am gleichen Messpunkt gegenübergestellt werden. Beispielhaft zeigt Figur 10 einen solchen Vergleich für sieben Malzkörner am Messpunkt d. Schon hier ist ersichtlich, dass erhebliche Unterschiede bestehen. Bei Malzkörnern ist die gemessene Reflektion ein Maß für den Gehalt an ß-Glucanen und damit ein Anhaltspunkt für den Stand der Endosperm-Umwandlung. Aus den Intensitäten der einzelnen Spektren können demnach Schätzwerte für den Gehalt an ß-Glucanen bestimmt werden. Da die Intensität der einzelnen Spektren im in Frage kommenden Spektralbereich vom Lambert-Beer'schen Gesetz abweichen kann, sollte zunächst auf chemometrischen Wege eine Kalibrierungsfunktion ermittelt werden. Mit Hilfe der in der Auswerteeinheit 22 hinterlegten Kalibrierungsfunktion lassen sich dann in der Praxis gut mit den tatsächlichen Gehalten übereinstimmende Schätzwerte bestimmen. Nach einem einfacheren Korrelationsmodell können die erfassten Spektren aber auch gleich mit einem im
Speichermedium hinterlegten Datensatz an Referenzspektren auf Übereinstimmung verglichen werden und so aussagekräftige Schätzwerte liefern. Die gewonnenen Daten lassen sich in bekannter Weise statistisch auswerten und ermöglichen aufgrund der in kurzer Zeit erhältlichen großen Zahl an Einzelmessungen (> 7000 Messungen pro h) eine zuverlässige Abschätzung der Homogenität des Messgutes.
Der hier beanspruchte und beschriebene Einzelkornanalysator ist beispielsweise auch als Einzelstückanalysator z.B. zur Analyse von pharmazeutischen Erzeugnissen wie Pillen oder anderen Proben einsetzbar.
BEZUGSZEICHENLISTE
Einzelkornanalysator
Vorratsbehälter
Förder- und Separationseinheit
Spektrometer
Modul für die Rotationsvereinzelung
Modul für die Linearvereinzelung
Auswerteeinheit
Sortiereinheit
Glasrohr
Korn
erste Lichtschranke
zweite Lichtschranke
Messzelle
Gelenk
Einzelsonde
Strahlungsquelle
Detektor
Detektorsonden
Strahlungssonden