Griff, insbesondere für Kraftfahrzeugtüren
Die Erfindung betrifft einen Griff, insbesondere für Kraftfahrzeugtüren, mit einem sieht- und umf ssbaren Griffteil und mehreren Funktionsteilen, welche Funktionsteile das Griffschwenklager und eine Elektronikkomponente beinhalten, wobei die Funktionsteile mit dem Griffteil zusammengesteckt sind, wobei die Elektronikkomponente in einer Höhlung des Griff teiles einliegt und endsei- tig einen Stecker aufweisen, welcher im Bereich des Schwenklagers angeordnet ist.
Ein Griff der in Rede stehenden Art ist bekannt aus der DE 19922222 AI, wobei die Höhlung für die Elektronikkomponente von der dem Griffschwenklager gegenüberliegenden Seite des Griffteils ausgeht. Verschlossen wird die Höhlung von dem als Griff dom gestalteten Funktionselement. Ein von der Elektro- nikkomponente ausgehendes Kabel ist durch das gesamte Griffteil hindurchgeführt bis zum griffschwenklagerseitigen Ende desselben. Dort ist es über eine Steckerkupplung mit dem Griffschwenklager-Funktionsteil gekuppelt. Das dieses durchsetzende Kabel trägt dann schwenklagerauswärts einen Stecker. Der Aufbau eines derartigen Griffes ist vielteilig. Hieraus ergibt sich insbesondere eine kostspielige Herstellung sowie Montage des Griffes.
Ferner ist es aus der DE 19943 986 AI bekannt, das Griffteil aus zwei Schalen zusammenzusetzen. Solange die eine Schale noch nicht angebracht ist, kann in die den Griffdom und Griffschwenklager ausbildende Schale die Elektronik- komponente eingesetzt werden. Anschließend ist die Deckschale aufzusetzen. Auch diese Bauform ist herstellungstechnisch aufwendig. Ebenfalls ist aus der EP 1 067257 AI ein Griff bekannt, bei welchem vom griffdomseitigen Ende eine das Griff teil durchsetzende Höhlung ausgeht. Dieselbe erstreckt sich bis zum schwenklagerseitigen Ende. In die Höhlung wird zunächst das Kabel eingeführt
und anschließend das Elektronikelement. Das aus dem griffschwenklagerseiti- gen Ende herauskommende Ende des Kabels trägt den Stecker.
Sodann beschreibt die DE 196 17038 AI einen Griff, dessen Griffteil ebenfalls schalenartig gestaltet ist. Die Unterschale trägt das Griffschwenklager sowie den Griffdom. In das Unterteil ist die Elektronikkomponente eingelegt, welche von der Griffoberschale abgedeckt ist. Dieser Version haften die Nachteile an wie bei der DE 19943 986 AI.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Griff hinsichtlich seiner Herstellung und Montage zu optimieren.
Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei einem Griff mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass die Elek- tronikkomponente durch eine schwenklagerseitige Öffnung des Griffteiles in die Griffhöhlung gesteckt ist und diese Öffnung von dem das Griffschwenklager ausbildenden Funktionsteil verschlossen ist.
Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruches 1 erläutert, können aber auch in ihrer unabhängigen Formulierung von Bedeutung sein.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Griff, insbesondere für Kraftfahrzeugtüren, geschaffen, welcher eine kostengünstige Herstellung erlaubt und Vorteile bei der Montage bringt. Es liegt eine Zweiteiligkeit des Griffes selbst vor. Dies sind das Griffteil und das Funktionsteil. Aufgrund dieser Tatsache ist es möglich, dass die Griffhöhlung von der dem Griffschwenklager zugekehrten Seite ausgehen kann. Von dieser Seite her wird die Elektronikkomponente eingesetzt. Der Stecker kann integraler Bestandteil eines die Elektronikkomponente
aufweisenden oder mit der Elektronikkomponente verbundenen Einsteckabschnittes sein. Dann können die Kontakte des Steckers mittels Leitung in Form von Stanzteilen mit der Elektronikkomponenten verbunden sein. Alternativ zu dieser Lösung ist auch vorgesehen, dass die Elektronikkomponente mit einem Kabel mit dem Stecker verbunden ist. Der Stecker sitzt an einem freien Ende des Kabels, welches im Schwenkbereich des Griffes aus der Höhlung austritt. Das Kabel ragt somit aus der Einsteckseite für die Elektronikkomponente aus dem Griff hervor. Der Stecker befindet sich demgemäß bevorzugt in dem Bereich, wo die Steckerverbindung in der Regel erfolgt. Es ist nicht wie beim Stand der Technik erforderlich, das Kabel durch das ganze Griff teil hindurchzuführen. Dies führt auch zu einer vereinfachten Fertigung. Nach Einsetzen der Elektronikkomponente wird die Öffnung der Griffhöhlung von dem das Griffschwenklager ausbildenden Funktionsteil verschlossen. Diese besondere Zweiteiligkeit des Griffes gestattet es, das Griffteil gesondert seinem Arbeitsprozess auszusetzen. Das Griffschwenklager-Funktionsteil sowie die Elektronikkomponente können dezentral dazu gefertigt werden. Danach können die entsprechenden Funktionsteile zusammengesteckt werden. Das bedeutet, dass beispielsweise bei einer fehlerhaften Lackierung des Designteiles, also des Griffteils, nicht der gesamte Griff in den Ausschuss gelangt, sondern nur das Griff- teil. Optimiert wird die Montage aufgrund des Sachverhaltes, dass die Elektronikkomponente und das Griffschwenklager-Funktionsteil eine vormontierte Baugruppe ausbilden. Dies führt zu einer weiteren Vereinfachung der Montage, da es ausschließlich bei der Montage des Griffes erforderlich ist, die Baugruppe dem Griffteil zuzuordnen, und zwar im Wege einer Steckmontage. Am Monta- geort des Griffes, also dort wo Design- und Funktionsteil zusammengefügt werden, sind keine teuren Fertigungsanlagen z.B. für einen Lötprozess oder für einen Umspritzprozess notwendig. Ein etwaiger Ausschuss wird aufgrund dieser Tatsache minimiert. Diese aus der Elektronikkomponente und dem Griffschwenklager-Funktionsteil bestehende Baugruppe wird in die der Griffbogen-
form folgenden gekrümmten Höhlung eingesteckt. Störende Kanten bzw. Vorsprünge, welche das Einsetzen behindern könnten, sind demgemäß nicht vorhanden. Die vormontierte Baugruppe kann in einfacher Weise dadurch realisiert sein, dass die Elektronikkomponente und das Griffschwenklager- Funktionsteil starr oder über das Kabel flexibel miteinander verbunden sind. Bei Wahl der starren Verbindung erweist es sich von Vorteil, dass eine oder mehrere Elektronikkomponente in Taschen eines Einsteckabschnittes des Griffschwenklager-Funktionsteiles einliegen. Je nach Initiierung der Elektronikkomponente können die Taschen zur Griffinnenseite oder Griffaußenseite weisen. Beispielsweise ist eine Initiierung durch einen Schalter möglich. Auch könnte eine sensorische Initiierung beim Umfassen des Griffes erfolgen. Dann wird bevorzugt die Ausgestaltung vorgesehen, bei welcher die Taschen zur Griffinnenseite hin weisen. Um einen dichten Abschluss nach der Steckmontage zu erhalten, ist der die Höhlung verschließende Einsteckabschnitt des Griff - schwenklager-Funktionsteiles mit der Höhlungsöffnung verschweißt oder verklebt. Alternativ kann der die Höhlung verschließende Einsteckabschnitt des Griffschwenklager-Funktionsteiles mit der Höhlungsöffnung verrastet, ver- klipst oder lösbar verbunden sein. Eine solche lösbare Rastverbindung ist vorteilhaft bei einer Endprüfung. Sollte dann ein Fehler ermittelt werden, könnte die Elektronik ausgebaut bzw. ausgetauscht werden.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäß gestalteten Griffes während der Steckmontage,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den fertig montierten Griff,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Griff,
Fig. 5 eine Ansicht des Griffes vor dem Herbeiführen der Steckmontage, eine zweite Ausführungsform betreffend,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den fertig montierten Griff,
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII- VII in Fig. 6 und
Fig. 8 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß Fig. 2.
Beiden Ausgestaltungen ist gemeinsam, dass die Griffe in Kombination mit einem "Keyless-Entry-System" verwendet werden. Bei diesem Schließsystem trägt der Benutzer des Kraftfahrzeuges eine Chipkarte bei sich, die mittels drahtloser Datenübertragung von einer Sende-Empfangseinrichtung des Kraftfahrzeuges auf Schließberechtigung abfragbar ist.
Der Griff gemäß der ersten Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4 besitzt ein aus geeignetem Kunststoff bestehendes sieht- und umfassbares Griff teil 1. Dieses ist bogenförmig gestaltet und besitzt die konvexe Griffaußenseite 2 und konkave Griff Innenseite 3. Das eine Ende 6 des Griff teils 1 setzt sich materi- aleinheitlich in einen quer zum Griffteil 1 gerichteten Griff dom 4 fort. Von dem gegenüberliegenden Ende 5 des Griffteils 1 geht eine bis zum Ende 6 des Griffteils 1 reichende Höhlung 7 aus. Letztere folgt der Griffbogenform und ist demgemäß entsprechend gekrümmt.
Neben dem Griff dom 4 sind dem Griffteil 1 weitere Funktionsteile zugeordnet. Diese beinhalten eine Elektronikkomponente 8 sowie ein Griffschwenklager- Funktionsteil 9. Von der Elektronikkomponente 8 geht ein Kabel 10 aus, welches einen Einsteckabschnitt 11 des Griffschwenklager-Funktionsteils 9 durch- setzt und an dem nach außen geführten Ende einen Stecker 12 trägt. Das freie Ende des Griffschwenklager-Funktionsteils 9 bildet eine Gabelöffnung 13 aus. Dort wird der Griff in bekannter Weise karosserieseitig schwenkgelagert. Der Einsteckabschnitt 11 ist bezüglich seines Querschnitt demjenigen der Höhlung 7 angepasst. Auf diese Weise wird ein wasser- und staubdichter Abschluss er- zielt. Der betreffende Einsteckabschnitt 11 ist dabei in geeigneter Weise mit der Höhlungsöffnung verschweißt oder verklebt. Auch das gegenüberliegende Ende der Höhlung 7 ist staub- und wasserdicht abgedeckt, beispielsweise durch einen dortigen Stopfen 14.
Wie aus Fig. 1 insbesondere ersichtlich ist, bilden die Elektronikkomponente 8 und das Griffschwenklager-Funktionsteil 9 eine vormontierte Baugruppe, welche über das Kabel bzw. den Kabelabschnitt 10' flexibel miteinander verbunden sind und welche getrennt vom Griffteil 1 fertigbare Baugruppe im Wege der Steckmontage dem Griffteil zuordbar ist.
Gleiche Teile des in den Figuren 5 bis 7 veranschaulichten Griffes tragen gleiche Bezugsziffern. Abweichend gegenüber der ersten Ausführungsform liegt nun ein verlängerter Einsteckabschnitt 15 vor. Dessen Länge entspricht der Länge der Höhlung 7. Der Einsteckabschnitt 15 verläuft entsprechend der Höhlung 7 gekrümmt. Von seiner Oberseite gegen zwei hintereinanderliegende Taschen 16 und 17 aus, welche zur Aufnahme hintereinander angeordneter Elektronikkomponenten 18, 19 dienen. Diese bilden zusammen mit dem Griffschwenklager-Funktionsteil 9' eine starr miteinander verbundene Baueinheit. Bei der Montage bzw. "Verheiratung" des Griffteiles 1 mit dem Griffschwenklager-
Funktionsteil 9' wird der die Elektronikkomponenten 18, 19 aufnehmende Einsteckabschnitt 15 in die Höhlung 7 des Griff teils 1 eingeschoben. Nach erfolgtem Einschub erfolgt dann die Verbindung, beispielsweise durch Verschweißen, Verklebung oder auch Verrastung.
Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stecker 12 integraler Bestandteil des Einsteckabschnittes 11. Die Verbindung der Kontakte des Stekkers 12 mit der Elektronikkomponente 8 kann über gestanzte Leitungen erfolgen. Diese von Stanzteilen gebildeten Leitungen 20 können in das Material des Einsteckabschnittes 11 eingespritzt sein. Auch die Leitverbindungen 20' zwischen zwei Elektronikkomponenten kann durch gestanzte Verbindungsleitungen verwirklicht sein.
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offen- barung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.