DE10256842B4 - Griff mit einem sicht- und umfassbaren Griffteil und mehreren Funktionsteilen - Google Patents

Griff mit einem sicht- und umfassbaren Griffteil und mehreren Funktionsteilen Download PDF

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Abstract

Griff mit einem sicht- und umfassbaren Griffteil (1) und mehreren Funktionsteilen, welche Funktionsteile das Griffschwenklager (9, 9') und eine Elektronikkomponente (8, 18, 19) beinhalten, wobei die Funktionsteile mit dem Griffteil (1) zusammengesteckt sind, wobei die Elektronikkomponente in einer Höhlung (7) des Griffteiles (1) einliegt und an dem nach außen geführten Ende einen Stecker (12) aufweist, welcher im Bereich des Schwenklagers angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein Griffschwenklager-Funktionsteil (9, 9'), welches mit der fest mit dem Stecker (12) verbundenen Elektronikkomponente (8, 18, 19) eine vormontierte Baugruppe bildet, wobei die Elektronikkomponente (8, 18, 19) durch eine schwenklagerseitige Öffnung des Griffteiles (1) in die Griffhöhlung (7) gesteckt ist und diese Öffnung von dem das Griffschwenklager (9, 9') ausbildenden Griffschwenklager-Funktionsteil verschlossen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Griff gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
  • Einen gattungsgemäßen Kraftfahrzeugtürgriff beschreibt die EP 1 052 349 A1 . Der Griff besitzt eine zum Griffdom offene Höhlung, in die eine Induktionsspule eingesteckt wird. Die Induktionsspule wird vorher mit einem Domteil des Griffs verbunden. Der die Induktionsspule tragende Spulenträger besitzt einen Stecker, der beim Einschieben des Spulenträgers in die Griffhöhlung einen elektrischen Kontakt zu einem dort befindlichen Gegenstecker herbeiführt, der über eine Leitverbindung mit einem griffaußenseitigen Stecker verbunden ist.
  • Aus der DE 199 22 222 A1 ist ein Griff bekannt, bei dem eine Höhlung für die Elektronikkomponente von der dem Griffschwenklager gegenüberliegenden Seite des Griffs ausgeht. Verschlossen wird die Höhlung von dem als Griffdom gestalteten Funktionselement. Ein von der Elektronikkomponente ausgehendes Kabel ist durch das gesamte Griffteil hindurchgeführt bis zum griffschwenklagerseitigen Ende desselben. Dort ist es über eine Steckerkupplung mit dem Griffschwenklager-Funktionsteil gekuppelt. Das dieses durchsetzende Kabel trägt dann schwenklagerauswärts einen Stecker. Der Aufbau eines derartigen Griffes ist vielseitig. Hieraus ergibt sich insbesondere eine kostspielige Herstellung sowie Montage des Griffes.
  • Ferner ist es aus der DE 199 43 986 A1 bekannt, das Griffteil aus zwei Schalen zusammenzusetzen. Solange die eine Schale noch nicht angebracht ist, kann in die den Griffdom und Griffschwenklager ausbildende Schale die Elektronikkomponente eingesetzt werden. Anschließend ist die Deckschale aufzusetzen.
  • Auch diese Bauform ist herstellungstechnisch aufwendig. Ebenfalls ist aus der EP 1 067 257 A1 ein Griff bekannt, bei welchem vom griffdomseitigen Ende eine das Griffteil durchsetzende Höhlung ausgeht. Dieselbe erstreckt sich bis zum schwenklagerseitigen Ende. In die Höhlung wird zunächst das Kabel eingeführt und anschließend das Elektronikelement. Das aus dem griffschwenklagerseitigen Ende herauskommende Ende des Kabels trägt den Stecker.
  • Sodann beschreibt die DE 196 17 038 A1 einen Griff, dessen Griffteil ebenfalls schalenartig gestaltet ist. Die Unterschale trägt das Griffschwenklager sowie den Griffdom. In das Unterteil ist die Elektronikkomponente eingelegt, welche von der Griffoberschale abgedeckt ist. Dieser Version haften die Nachteile an wie bei der DE 199 43 986 A1 .
  • Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Griff hinsichtlich seiner Herstellung und Montage zu optimieren.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst, wobei darauf abgestellt wird, dass ein Griffschwenklager-Funktionsteil mit der Elektronikkomponente eine vormontierte Baugruppe bildet, wobei die Elektronikkomponente fest mit dem Stecker verbunden ist.
  • Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Griff, insbesondere für Kraftfahrzeugtüren, geschaffen, welcher eine kostengünstige Herstellung erlaubt und Vorteile bei der Montage bringt. Es liegt eine Zweiteiligkeit des Griffes selbst vor. Dies sind das Griffteil und das Funktionsteil. Aufgrund dieser Tatsache ist es möglich, dass die Griffhöhlung von der dem Griffschwenklager zugekehrten Seite ausgehen kann. Von dieser Seite her wird die Elektronikkomponente eingesetzt. Der Stecker kann integraler Bestandteil eines die Elektronikkomponente aufweisenden oder mit der Elektronikkomponente verbundenen Einsteckabschnittes sein. Dann können die Kontakte des Steckers mittels Leitung in Form von Stanzteilen mit der Elektronikkomponente verbunden sein. Alternativ zu dieser Lösung ist auch vorgesehen, dass die Elektronikkomponente mit einem Kabel mit dem Stecker verbunden ist. Der Stecker sitzt an einem freien Ende des Kabels, welches im Schwenkbereich des Griffes aus der Höhlung austritt. Das Kabel ragt somit aus der Einsteckseite für die Elektronikkomponente aus dem Griff hervor. Der Stecker befindet sich demgemäß bevorzugt in dem Bereich, wo die Steckerverbindung in der Regel erfolgt. Es ist nicht wie beim Stand der Technik erforderlich, das Kabel durch das ganze Griffteil hindurchzuführen. Dies führt auch zu einer vereinfachten Fertigung. Nach Einsetzen der Elektronikkomponente wird die Öffnung der Griffhöhlung von dem das Griffschwenklager ausbildenden Funktionsteil verschlossen. Diese besondere Zweiteiligkeit des Griffes gestattet es, das Griffteil gesondert seinem Arbeitsprozess auszusetzen. Das Griffschwenklager-Funktionsteil sowie die Elektronikkomponente können dezentral dazu gefertigt werden. Danach können die entsprechenden Funktionsteile zusammengesteckt werden. Das bedeutet, dass bspw. bei einer fehlerhaften Lackierung des Designteiles, also des Griffteils, nicht der gesamte Griff in den Ausschuss gelangt, sondern nur das Griffteil. Optimiert wird die Montage aufgrund des Sachverhaltes, dass die Elektronikkomponente und das Griffschwenklager-Funktionsteil eine vormontierte Baugruppe ausbilden. Dies führt zu einer weiteren Vereinfachung der Montage, da es ausschließlich bei der Montage des Griffes erforderlich ist, die Baugruppe dem Griffteil zuzuordnen, und zwar im Wege einer Steckmontage. Am Montageort des Griffes, also dort wo Design- und Funktionsteil zusammengefügt werden, sind keine teuren Fertigungsanlagen z. B. für einen Lötprozess oder für einen Umspritzprozess notwendig. Ein etwaiger Ausschuss wird aufgrund dieser Tatsache minimiert. Diese aus der Elektronikkomponente und dem Griffschwenklager-Funktionsteil bestehende Baugruppe wird in die der Griffbogenform folgenden gekrümmten Höhlung eingesteckt. Störende Kanten bzw. Vorsprünge, welche das Einsetzen behindern könnten, sind demgemäß nicht vorhanden. Die vormontierte Baugruppe kann in einfacher Weise dadurch realisiert sein, dass die Elektronikkomponente und das Griffschwenklager-Funktionsteil starr oder über das Kabel flexibel miteinander verbunden sind. Bei Wahl der starren Verbindung erweist es sich von Vorteil, dass eine oder mehrere Elektronikkomponenten in Taschen eines Einsteckabschnittes des Griffschwenklager-Funktionsteiles einliegen. Je nach Initiierung der Elektronikkomponente können die Taschen zur Griffinnenseite oder Griffaußenseite weisen. Beispielsweise ist eine Initiierung durch einen Schalter möglich. Auch könnte eine sensorische Initiierung beim Umfassen des Griffes erfolgen. Dann wird bevorzugt die Ausgestaltung vorgesehen, bei welcher die Taschen zur Griffinnenseite hin weisen. Um einen dichten Abschluss nach der Steckmontage zu erhalten, ist der die Höhlung verschließende Einsteckabschnitt des Griffschwenklager-Funktionsteiles mit der Höhlungsöffnung verschweißt oder verklebt. Alternativ kann der die Höhlung verschließende Einsteckabschnitt des Griffschwenklager-Funktionsteiles mit der Höhlungsöffnung verrastet, verklipst oder lösbar verbunden sein. Eine solche lösbare Rastverbindung ist vorteilhaft bei einer Endprüfung. Sollte dann ein Fehler ermittelt werden, könnte die Elektronik ausgebaut bzw. ausgetauscht werden.
  • Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäß gestalteten Griffes während der Steckmontage,
  • 2 einen Längsschnitt durch den fertig montierten Griff,
  • 3 den Schnitt nach der Linie III-III in 2,
  • 4 eine Draufsicht auf den Griff,
  • 5 eine Ansicht des Griffes vor dem Herbeiführen der Steckmontage, eine zweite Ausführungsform betreffend,
  • 6 einen Längsschnitt durch den fertig montierten Griff,
  • 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in 6 und
  • 8 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß 2.
  • Beiden Ausgestaltungen ist gemeinsam, dass die Griffe in Kombination mit einem ”Keyless-Entry-System” verwendet werden. Bei diesem Schließsystem trägt der Benutzer des Kraftfahrzeuges eine Chipkarte bei sich, die mittels drahtloser Datenübertragung von einer Sende-Empfangseinrichtung des Kraftfahrzeuges auf Schließberechtigung abfragbar ist.
  • Der Griff gemäß der ersten Ausführungsform nach den 1 bis 4 besitzt ein aus geeignetem Kunststoff bestehendes sicht- und umfassbares Griffteil 1. Dieses ist bogenförmig gestaltet und besitzt die konvexe Griffaußenseite 2 und konkave Griffinnenseite 3. Das eine Ende 6 des Griffteils 1 setzt sich materialeinheitlich in einen quer zum Griffteil 1 gerichteten Griffdom 4 fort. Von dem gegenüberliegenden Ende 5 des Griffteils 1 geht eine bis zum Ende 6 des Griffteils 1 reichende Höhlung 7 aus. Letztere folgt der Griffbogenform und ist demgemäß entsprechend gekrümmt.
  • Neben dem Griffdom 4 sind dem Griffteil 1 weitere Funktionsteile zugeordnet. Diese beinhalten eine Elektronikkomponente 8 sowie ein Griffschwenklager-Funktionsteil 9. Von der Elektronikkomponente 8 geht ein Kabel 10 aus, welches einen Einsteckabschnitt 11 des Griffschwenklager-Funktionsteils 9 durchsetzt und an dem nach außen geführten Ende einen Stecker 12 trägt. Das freie Ende des Griffschwenklager-Funktionsteils 9 bildet eine Gabelöffnung 13 aus. Dort wird der Griff in bekannter Weise karosserieseitig schwenkgelagert. Der Einsteckabschnitt 11 ist bezüglich seines Querschnitts demjenigen der Höhlung 7 angepasst. Auf diese Weise wird ein wasser- und staubdichter Abschluss erzielt. Der betreffende Einsteckabschnitt 11 ist dabei in geeigneter Weise mit der Höhlungsöffnung verschweißt oder verklebt. Auch das gegenüberliegende Ende der Höhlung 7 ist staub- und wasserdicht abgedeckt, beispielsweise durch einen dortigen Stopfen 14.
  • Wie aus 1 insbesondere ersichtlich ist, bilden die Elektronikkomponente 8 und das Griffschwenklager-Funktionsteil 9 eine vormontierte Baugruppe, welche über das Kabel bzw. den Kabelabschnitt 10 flexibel miteinander verbunden sind und welche als getrennt vom Griffteil 1 fertigbare Baugruppe im Wege der Steckmontage dem Griffteil zuordbar ist.
  • Gleiche Teile des in den 5 bis 7 veranschaulichten Griffes tragen gleiche Bezugsziffern. Abweichend gegenüber der ersten Ausführungsform liegt nun ein verlängerter Einsteckabschnitt 15 vor. Dessen Länge entspricht der Länge der Höhlung 7. Der Einsteckabschnitt 15 verläuft entsprechend der Höhlung 7 gekrümmt. Von seiner Oberseite gehen zwei hintereinanderliegende Taschen 16 und 17 aus, welche zur Aufnahme hintereinander angeordneter Elektronikkomponenten 18, 19 dienen. Diese bilden zusammen mit dem Griffschwenklager-Funktionsteil 9' eine starr miteinander verbundene Baueinheit. Bei der Montage bzw. ”Verheiratung” des Griffteiles 1 mit dem Griffschwenklager-Funktionsteil 9' wird der die Elektronikkomponenten 18, 19 aufnehmende Einsteckabschnitt 15 in die Höhlung 7 des Griffteils 1 eingeschoben. Nach erfolgtem Einschub erfolgt dann die Verbindung, beispielsweise durch Verschweißen, Verklebung oder auch Verrastung.
  • Bei dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stecker 12 integraler Bestandteil des Einsteckabschnittes 11. Die Verbindung der Kontakte des Steckers 12 mit der Elektronikkomponente 8 kann über gestanzte Leitungen erfolgen. Diese von Stanzteilen gebildeten Leitungen 20 können in das Material des Einsteckabschnittes 11 eingespritzt sein. Auch die Leitverbindung 20 zwischen zwei Elektronikkomponenten kann durch gestanzte Verbindungsleitungen verwirklicht sein.

Claims (11)

  1. Griff mit einem sicht- und umfassbaren Griffteil (1) und mehreren Funktionsteilen, welche Funktionsteile das Griffschwenklager (9, 9') und eine Elektronikkomponente (8, 18, 19) beinhalten, wobei die Funktionsteile mit dem Griffteil (1) zusammengesteckt sind, wobei die Elektronikkomponente in einer Höhlung (7) des Griffteiles (1) einliegt und an dem nach außen geführten Ende einen Stecker (12) aufweist, welcher im Bereich des Schwenklagers angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein Griffschwenklager-Funktionsteil (9, 9'), welches mit der fest mit dem Stecker (12) verbundenen Elektronikkomponente (8, 18, 19) eine vormontierte Baugruppe bildet, wobei die Elektronikkomponente (8, 18, 19) durch eine schwenklagerseitige Öffnung des Griffteiles (1) in die Griffhöhlung (7) gesteckt ist und diese Öffnung von dem das Griffschwenklager (9, 9') ausbildenden Griffschwenklager-Funktionsteil verschlossen ist.
  2. Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronikkomponente (8, 18, 19) und das Griffschwenklager-Funktionsteil (9, 9') in einer der Griffbogenform folgenden gekrümmten Höhlung (7) eingesteckt sind.
  3. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronikkomponente (8, 18, 19) und das Griffschwenklager-Funktionsteil (9, 9') starr oder über ein die Elektronikkomponente (8, 18, 19) mit dem Stecker verbundenes Kabel (10) flexibel miteinander verbunden sind.
  4. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Elektronikkomponenten (18, 19) in Taschen (16, 17) eines Einsteckabschnittes (15) des Griffschwenklager-Funktionsteils (9') einliegen.
  5. Griff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschen (16, 17) zur Griffinnenseite oder Griffaußenseite weisen.
  6. Griff nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der die Höhlung (7) verschließende Einsteckabschnitt (11, 15) mit der Höhlungsöffnung verschweißt oder verklebt ist.
  7. Griff nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der die Höhlung (7) verschließende Einsteckabschnitt (11, 15) mit der Höhlungsöffnung verrastet, verklipst oder lösbar verbunden ist.
  8. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (12) mit einem Kabel (10) mit der Elektronikkomponente (8, 18, 19) verbunden ist, welches an seinem freien Ende den Stecker (12) aufweist.
  9. Griff nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (12) integraler Bestandteil des Einsteckabschnittes (15) ist.
  10. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte des Steckers (12) über ein metallisches Stanzgitter mit der Elektronikkomponente (8, 18, 19) verbunden sind.
  11. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff ein Kraftfahrzeugtürgriff ist.
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