Arbeitsverfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur optimierten Stimulation eines oder mehrerer Probanden mittels pulsierender elektromagnetischer und/oder elektrischer Felder
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur optimierten Stimulation eines oder mehrerer Probanden mittels pulsierender elektromagnetischer und/oder elektrischer Felder, und zwar im Rahmen der sogenannten Magnetfeldtherapie im Quantron-Resonanz-System.
Die Anwendung von pulsierenden elektromagnetischen Feldern (PEMF) nimmt wegen außerordentlich positiver Stimulationsergebnisse in vielen Bereichen der Medizin stark zu [u.a. Quittan, M., O. Schuhfried, G. F. Wiesinger und V. Fialka-Moser: Klinische Wirksamkeiten der Magnetfeldtherapie - eine Literaturübersicht. Acta Medica Austriaca. 27. Jahrgang, H. 3 (2000), 61-68; Zhadin, M. N.: Review of Russian Literature on Biological Action of DC and Low-Frequency AC Magnetic Fields. Bioelectromagnetics 22:27-45(2001)]. Dabei besteht die dringende Notwendigkeit einer stärkeren wissenschaftlichen Durchdringung, beruhend auch auf Erkenntnissen einer modernen Schulmedizin sowie der molekularen Forschung. So wird z. B. die bahnbrechende Entdeckung des "vaskulären
a. Schmidt, H.H.H.W.: NO, endogener Botenstoff und Zellgift. MED. MO. PHARM. 17, 6 (1994), 168 - 185] durch den Pharmakologen Furchgott Ende der 80er Jahre nicht nur die Therapiekonzepte der Schulmedizin radikal verändern, auch die Ergebnis-Interpretation und die Weiterentwicklung der QRS®- Magnetfeldstimulation [Warnke, U.: Einrichtung zur Beeinflussung von elektrischen und magnetischen Feldern niedriger Frequenz. Europäische Patentschrift EP 0 621 795 Bl; Warnke, U.; Fischer, G. und H.L. König: Vorrichtung zum Transport von Ionen, insbesondere Protonen. Europäische Patentschrift EP 0 594 655 Bl; Fischer, G. und U. Warnke: Einrichtung zur Ermittlung der Wirkung gepulster Magnetfelder auf einen Organismus. Europäische Patentschrift EP 0 729 318 Bl; Fischer, G.: Grundlagen der Quanten-Therapie. HECATAEUS-Verlagsanstalt 1996] wird hiervon entscheidend geprägt. Mit der durch Krug/ikovunά Dertingeren άec ten „stochastischen Resonanz" [Kruglikov, I. L. and H. Dertinger: Stochastic Resonance as a Possible Mechanism of Amplification of Weak Electric Signals in Living Cells. Bioelectromagnetics 15:539-547 (1994)], speziell der sogenannten
„noise-induced stability", wird erstmals erklärbar, wie es die Zelle schafft, extrem verrauschte Signale zu verstärken und allgemein das Rauschen als Energiequelle für informationsgetriebene Prozesse zu nutzen. Diese wissenschaftliche Erkenntnis ist für alle Stimulationsverfahren voller Konsequenzen.
Neben der Stimulation mittels pulsierender Magnetfelder [u. a. EP 0 621 795 Bl und EP 0 594655 Bl sowie 1. Internationales Symposium „Quantenmedizin in Forschung und Praxis: „QRS®-Magnetfeld-Therapie: Gegenwart und Zukunft". Darmstadt / Weiterstadt 02. April 2001] sind seit vielen Jahren Stimulationen mit speziellen elektrischen Feldern bekannt [u. a. König, H. L : Unsichtbare Umwelt. Der Mensch im Spielfeld elektromagnetischer Kräfte. Eigenverlag Herbert L. König, München 1986 (ISBN 3-923819-04-8); Hartmann, E.: Neuartige Therapiemöglichkeiten im Kippschwingungsfeld. Erfahrungsheilkunde VI, H. 12, 1958]. Man hatte erkannt, daß das elektrische Feld im Freien, über dem Erdboden, zeitlich als auch örtlich sehr stark schwankt und bei Niederschlägen und Schlechtwetter dessen Werte erheblich von den Schönwetterwerten abweicht. Es tritt bei vielen Menschen eine „Wetterfühligkeit" auf, so daß offensichtlich durch ein „Schönwetter-Stimulations- Programm" eine Beeinflussung möglich erscheint.
Bei Signalen extrem niederer Frequenzen treten reine Feldschwankungen auf. Diese Erscheinungen haben keine wellenartigen Charakter, sie breiten sich demnach nach König nicht im Sinne einer elektromagnetischen Welle aus und müssen daher als Feldschwankungen lokalen Charakters angesehen werden. Somit sind wegen der Frequenzen speziell der ULF- und der (untere) ELF-Bereich für solche Erscheinungen prädistiniert. Sie können nach König beispielsweise im Zusammenhang mit einem in der Nähe einer Beobachtungsstelle stattfindenden Gewitter stehen, da Blitzentladungen auch Spektralanteile bis zu 1 Hz haben. Viel häufiger sind solche lokal begrenzten Vorgänge jedoch im Zusammenhang mit elektrisch geladenen Wolken zu beobachten, deren Turbulenz offenbar nach außen hin in Form von niederfrequenten elektrischen Feldschwankungen in Erscheinung tritt. Während die „Schönwetterfrequenzen" Frequenz- bereiche von ca. 8 - 13 Hz aufweisen und nach König mit „Signaltyp F bezeichnet werden, ist der Signa/typ //verbunden mit dem Frequenzbereich des Delta-Rhythmus des EEG's und zeigt, lokal begrenzt, meist starke Wetterstörungen an. Er symbolisiert somit gegenüber dem Signaltyp I „das Gegenpolige, das Gestörte, Unruhige, Anomale, Unausgeglichene". Die Wetterempfindlichkeit als „lokal erhöhte Reizbarkeit" manifestiert
sich nach Varga [Varga, A.: Elektrosmog. Varga 1995] in „Wetter-Schmerzen", in allen ihren Abstufungen „bis zu unerträglichen Schmerzen, und zwar bei krankhaft verändertem Gewebe, bei Narben aller Art, Knochenbruchstellen, Amputationsstümpfen, entzündeten Schleimbeuteln, chronisch kranken Gelenken und entzündlich verändertem Gewebe überhaupt." Es existieren mehrere Arbeiten, die darauf hinweisen, daß zwischen den Wetterfronten und der Häufigkeit von z. B. Herzinfarkten mit akutem Herztod ein kausaler Zusammenhang besteht. Varga verweist darauf, daß bereits seit über 200 Jahren in vielen Arbeiten auf die Wechselwirkung zwischen meteorologischen Vorgängen und biologischen Reaktionen eingegangen wird.
Von diesen Erkenntnissen ausgehend berichtet König [Unsichtbare Umwelt. Der Mensch im Spielfeld elektromagnetischer Kräfte. Eigenverlag Herbert L. König, München 1986 (ISBN 3-923819-04-8)] über Stimulations-Ergebnisse mit künstlichen elektrischen Feldern, wenn deren zeitliche Verläufe (Frequenzinhalt) in den Grundparametern möglichst gut mit denen des natürlichen elektrischen Feldes übereinstimmt. So sind insbesondere Ergebnisse zur biologischen Wirksamkeit von elektrischen 10 Hz-Feldern bekannt, u.a. z. T. hochsignifikante Veränderungen von Reaktionszeiten, entzündungshemmende und krampflösende Wirkungen bei akuten Entzündungen, deutliche Verbesserungen der Aufmerksamkeitsbelastbarkeit bei Schülern, die den Feldbedingungen ausgesetzt waren, sowie bei Angestellten im Großraumbüro, signifikante Verbesserungen des subjektiven Wohlbefindens. In einem breiten Untersuchungsprogramm wurde nach König der Einfluß von künstlich erzeugten elektrischen 10 Hz-Feldern auf das Fahr- und Reaktionsverhalten von Versuchspersonen in einem Kraftfahrzeug-Fahrsimulator getestet. Dabei zeigte sich, daß die Anzahl der Fahrfehler (z. B. Mißachtung der Vorfahrt, von Stoppschildern, Fußgängerübergängen usw.) der Versuchspersonen unter Feldeinfluß im Mittel um 8 bis 10 % erniedrigt werden konnte. Mit analogen 10 Hz-Feldern wurde nach König in einem Münchner Gymnasium das Leistungsverhalten von Schülern untersucht. Die Auswertung aller während des Schuljahres anfallenden Noten zeigt eine deutliche positive Wirkung des elektrischen Feldes. Demnach verbesserten sich hier die Noten im Durchschnitt um 1,2 %, bezogen auf eine lineare Notenskala von 1 bis 6. Vor allem die Schülergruppe der
„extravertiert-labilen" trug nach König hierzu mit einer Verbesserung von 9,4 % (absoluter Wert 0,33) im besonderen Maße bei.
Andererseits ist nach König bekannt, daß bei Stimulation mit künstlichen elektrischen Feldern analog Signaltyp II (3-6 Hz) nach wenigen Minuten Kopfschmerzen auftraten können, wie Testpersonen berichteten. Nach Abklingen der Kopfschmerzen stellte sich häufig Müdigkeit ein.
Unter „Erdmagnetismus" versteht man das im unmittelbaren Bereich der Erde auftretende magnetische Feld, dessen Betrag sich im Mittel auf etwa 50 μTesla (= 0,5 Gauß) beläuft und ca. 70 μTesla kaum übersteigt Es besteht nach König [Unsichtbare Umwelt. Der Mensch im Spielfeld elektromagnetischer Kräfte. Eigenverlag Herbert L. König, München 1986 (ISBN 3-923819-04-8)] aus 2 Komponenten:
* Statisches Feld. In zeitlicher Hinsicht ist es ein Permanentfeld, das einer sehr langsamen Umbildung unterliegt.
* Wechselfeid. Dem statischen Feld sind scheinbar regellose Komponenten überlagert, nämlich die magnetischen Störungen oder Stürme, des weiteren solche, mit mehr oder weniger ausgeprägten Periodϊzitäten. Die Intensität der Stürme steht in Korrelation mit der Aktivität der Sonne und dem Auftreten von Polarlichtern, die der periodischen Variationen mit dem Gang von Sonne und Mond. Aus Erdmagnetfeldmessungen geht hervor, daß Schwingungen mit einer Variationsbreite der Periodendauer von 30 Sekunden (≡ 0,03 Hz, also untere Grenze der peripheren MikroZirkulation) bis 0,025 Sekunden (≡ 40 Hz, also obere Frequenz im EEG) auftreten. Dominant (Intensität von lediglich 10"12Tesla) sind Schwingungen des Magnetfeldes mit der Periodendauer von 4,5 Sekunden, d. h. 0,22 Hz. Eine solche Frequenzkomponente stimmt überein mit der optimalen Atmungsfrequenz des Menschen und kann mit der Aktivität des Parasym- pathikus in Zusammenhang gebracht werden. Ebenfalls treten Frequenzen von 8 - 13 Hz auf, die mit denen des EEG-α-Bereichs übereinstimmen. Sie korrelieren mit denen des elektrischen Feldes, so daß man von einer ausgeprägten Redundanz zwischen elektrischem und magnetischem Feld sprechen kann.
Wenn also gewisse biologische Vorgänge durch natürliche elektrische und magnetische Felder verursacht werden, muß es möglich sein, mit speziellen Feldern die Natur weitestgehend nachzuahmen und bei Vorliegen eines Defizits damit Mensch und Tier zu stimulieren. Eine solche Stimulation ist nach EP 0 621 795 Bl und EP 0 594 655 Bl mittels spezieller „pulsierender Magnetfelder" möglich, zum anderen durch Abstrahlung charakteristischer elektrischer Felder über eine Antenne. Offensichtlich wird die Genauigkeit
einer derartigen Simulation der natürlichen elektrischen und magnetischen Felder im Sinne einer Optimierung verbessert, wenn erfindungsgemäß eine gleichzeitige (parallele) Abstrahlung dieser Felder vorgenommen wird:
* elektrisches Feld über eine entsprechende Antenne, * magnetisches Feld über spezielle Applikatoren [EP 0 594 655 Bl]
Eine entscheidende Rolle bei einer möglichst optimalen Stimulation von Patienten mittels spezieller elektrischer bzw. allgemein elektromagnetischer Felder kommt einer optimalen Kommunikation zwischen Arzt und Patient, also sowohl durch entsprechende Verfahren als auch Vorrichtungen, zu. In vorliegender Erfindung sollen diese Vorrichtungen „Module" genannt werden, zwischen den Modulen erfolgt eine entsprechende Kommunikation.
Der Arzt-Modul (Master) steht erfindungsgemäß in wechselseitiger Kommunikation zum Patienten-Modul (Peripherie-Modul). Die Kommunikation erfolgt entweder im Off- oder On- line-Betrieb:
* off-line: Ausgehend von einer ärztlichen Diagnose bzw. durch entsprechendes Feedback werden im Master-Modul die für den Patienten zum aktuellen Zeitpunkt optimalen Stimulationsdaten auf einer Chipkarte oder einen anderen Datenträger (z. B. Diskette) gespeichert. Damit ist eine automatische
Aktivierung des Patienten-Moduls zum Zwecke der häuslichen Patienten- Stimulation möglich.
Die notwendige Kontrolle des Stimulationsergebnisses erfolgt nach einem festgelegten Zeitpunkt durch den Arzt, so daß er eine Präzisierung der zukünftigen Stimulationsdaten für seinen Patienten auf der Chipkarte (bzw.
Datenträger) vornehmen kann. Der Arzt beendet die gesamte Behandlung, wenn bei seinem Patienten entsprechende quantitative oder qualitative Parameter erreicht werden bzw. in einem festgelegten Unsicherheitsbereich liegen. Als weitere Variante ist vorgesehen, die Gültigkeitsdauer der durch den Arzt auf dem Datenträger codierten Stimulationsdaten zeitlich zu begrenzen und danach eine Löschung der Daten vorzunehmen. Dazu wird in beiden Modulen eine Uhr integriert.
Das Quantron-Resonanz-System QRS® nach EP 0 621 795 Bl und EP 0 594 655 Bl ist ein offenes Stimulierungs-System mittels spezieller pulsierender Magnetfelder und ohne Rückkopplung von aktuellen Herz-Kreislauf-Parametern eines Patienten auf den QRS® -Eingang. Stimuliert wird nach Intensität des Magnetfeldes, wobei erkannt wurde, daß es u.a. bei niedrigen Intensitäts-Stufen eines solchen Feldes zu einer gefäßerweiternden Wirkung mit Reduzierung des Blutdruckes sowie der Herzfrequenz kommen kann, andererseits bei höheren Stufen sich dies umkehrt, der Sympathikotonus sich erhöht. Der Frequenzinhalt des Feldes wird nicht verändert, lediglich die Signal-Intensität. Erfindungsgemäß ist deshalb als weitere Variante das Biofeedback-Stimulations-System vorgesehen, d. h. den Master-Modul mit einem
Sensor-Modul zu koppeln, wo auf der Grundlage der bekannten Remissions- Photoplethysmographie (NIRP-Prinzip genannt) [EP 0 913 120 AI] bzw. Transmissions- Photoplethysmographie (mit NIRT-Prinzip bezeichnet) nichtinvasiv von einem peripheren Meßort (Finger- oder Großzehenbeere) sowohl zentrale als auch periphere Kreislauf-Parameter (z. B. Puls-/Herzfrequenz, arterielle und mikrovaskuläre
Durchblutung am Meßort, Blutgefäß-Tonus) kontinuierlich erfaßt und über eine Code- Tabelle daraus Stellbefehle für ein Stimulationssystem abgeleitet und eingestellt werden. Damit liegt eine Rückkopplung bzw. ein Biofeedback vor. In diesem Sinne ist auch die Stimulationsdauer nur bedingt frei wählbar, da sie im Falle von den (bekannten) Normalbereichen weglaufenden Kreislauf-Parametern automatisch beendet wird. In der Regel wird auf Grund praktischer Erfahrungen eine Stimulationsdauer von 8 bis 24 Minuten gewählt, Verkürzungen sowie Verlängerungen sind möglich. Die so bei dem Patienten erhaltenen Stimulationsdaten werden auf einem Datenträger gespeichert, so daß eine häusliche Patienten-Stimulation automatisch durchgeführt werden kann. Die dargestellte Vorrichtung mit
Rückkopplung ist so gestaltet, daß zu jeder Zeit manuell durch den Arzt die Stimulation beendet werden kann.
on-line: Die Informationsübertragung erfolgt über das World Wide Web. Dazu erhalten beide Module eine Rechnerschnittstelle. Von einem mit dem
Patienten-Modul gekoppelten Sensor-Modul werden beim Patienten in Echtzeit abgeleitete Herz-Kreislauf-Daten (z. B. Puls-/Herzfrequenz, arterielle und mikrovaskuläre Durchblutung am Meßort, Blutgefäß-Tonus) zum Master-Modul (Arzt-Modul) übertragen, dort bewertet und die entsprechenden
Stimulationssignale zwecks individueller Behandlung zum Peripherie-Modul (Patienten-Modul) zurückgesendet. Die individuelle Stimulation wird beendet, wenn entsprechende Parameter erreicht werden bzw. in einem festgelegten Unsicherheitsbereich liegen. Der Master-Modul ist wiederum gekoppelt mit einem Rechner zum Zweck der Patientenverwaltung, Speicherung der Stimulationsdaten und Eintragung von Befunden.
Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen und von Figuren näher erläutert werden. Hierbei zeigen
Figur 1 ein Beispiel für eine Patienten-Chipkarte mit der Möglichkeit, 4 spezielle Programme zu speichern (Memo 1 bis 4),
Figur 2 die allgemeine Kommunikation zwischen Master-Modul und Patienten-Modul (Peripherie-Modul),
Figur 3 die spezielle Kommunikation zwischen Arzt und Patient,
Figur 4 ein Ausführungsbeispiel für ein rückgekoppeltes QRS®-Biofeedback-Stimulations- System einschließlich Meßdatenerfassung an den Meßorten Finger- und/oder Großzehenbeere,
Figur 5 eine für das Beispiel nach Figur 4 zugrunde gelegte QRS®-Code-Tabelle für am Meßort Fingerbeere abgeleitete Puls-/ Herzfrequenzen unter Stimulation und
Figur 6 eine Darstellung von Veränderungen peripherer und zentraler Herz-Kreislauf- Parameter unter einer QRS®-Stimulation, abgeleitet von einer Fingerbeere einer Krebspatientin mittels der nichtinvasiven NIRP-Methode.
Aus den NIRP-Messungen (siehe Figur 6) können vor, unter und auch nach Stimulation kontinuierlich und als Mittelwerte je Minute bestimmt werden:
* Pulsfrequenz,
* mikrovaskuläre Durchblutung am Meßort,
* arterielle Durchblutung der entsprechenden Peripherie. Die zugehörigen Normalbereiche sind auf der Oberfläche in Figur 6 ersichtlich. Um optisch bei den abgeleiteten Kenngrößen sofort zu erkennen, ab wann eine Stimulation begonnen wurde, wird in Figur 6 als Beispiel nach der 7. Minute der Messungen vorder Stimulation automatisch eine Marke (in Fig. 6 ,,Tλ) gesetzt. Ersichtlich im vorliegenden Fall ist, daß sowohl die mikrovaskuläre als auch arterielle Durchblutung bereits vorder QRS-Stimulation nichtnormale Werte darstellen, die sich unter Stimulation noch weiter vom Normalbereich entfernen. Auf Grund der internen Code-Tabelle wird zu Beginn der QRS-Stimulation bei einem eingestellten „Vital-Programm" die Signal-Intensitätsstufe 2 bestimmt, diese bereits nach einer Stimulationszeit von 1 Minute auf „sensitiv" (Stufe Se) reduziert, nach der 3. Stimulationsminute auf Null und damit die Stimulation beendet. Ursache eines solchen Verhaltens sind hier nicht näher dargestellte freie Sauerstoff-Radikale, die bei dieser Krebspatientin verstärkt auftreten.
Die Figur 1 zeigt eine beispielhafte ISO-Standardchipkarte, die beim erfindungsgemäßen Arbeitsverfahren zum Betreiben der Vorrichtung zur Stimulation mittels Magnetfeldtherapie Anwendung finden kann. Diese Karte enthält eine oder mehrere Halbleiterspeicher, die über übliche Kontaktfelder mit einer Schreib-/Lesevorrichtung wechselwirken, wobei auch sogenannte kontaktlose Chipkarten Anwendung finden können, d.h. solche zum Einsatz kommen, die eine induktive oder kapazitive Kommunikation erlauben.
Das Master-Modul nach Figur 2 dient der Erstellung eines oder mehrerer spezieller, auf den jeweiligen Probanden oder Patienten zugeschnittene Stimulationsprogramme, die mit Hilfe der Chipkarte als Speichermedium übertragen und dann im Patienten-Modul ausgelesen werden können. Da erfindungsgemäß vorgesehen ist, Anwendungszeiten und/oder
Anwendungsanzahl bei Ausführung des oder der Stimulationsprogramme ebenfalls in der Speicherkarte quasi als Protokolldaten abzulegen und weiterhin die Möglichkeit besteht, Behandlungsergebnisse oder Erfolge aufzuzeichnen, ist mit Rückübertragung und Übernahme der entsprechenden Daten auf bzw. in das Master-Modul eine Bewertung durch den behandelnden Arzt möglich, welcher wiederum dann in die Lage versetzt ist, das jeweilige Stimulationsprogramm patientenspezifisch zu optimieren. Hierbei kann selbstverständlich dieser Prozeß softwareunterstützt ablaufen, so daß der Arzt weitgehend von einer manuellen Programmierung und damit Aktualisierung der Stimulationsprogramm-Daten befreit ist.
Gemäß Figur 3 kann im Beisein des behandelnden Arztes unter Zuhilfenahme des Master- Moduls eine erste oder wiederholte Behandlung durchgeführt werden, um über eine Feedbackmessung unter Berücksichtigung von Herz- und Kreislaufparametem des jeweiligen Patienten oder Probanden ein Basisprogramm zu erstellen, das dann vom Probanden oder Patienten im Heimbetrieb über den dort vorhandenen Patienten-Modul wiederholt ausführbar ist.
Um das Ergebnis der Behandlung respektive der Stimulation mittels Magnetfeldtherapie objektiv bewerten zu können, besteht gemäß Figur 4 die Möglichkeit des Erfassens von Herz-/Kreislaufparametern, der mikrovaskulären Durchblutung am Meßort sowie der arteriellen Durchblutung der entsprechenden Peripherie. Nach einer Bewertung der vom Sensor-Modul vorverarbeiteten Signale werden diese Bewertungsergebnisse dem Master- Modul übergeben, um wiederum in die Programmierung der Stimulationsprogramm-Daten einzufließen.
Die Vorrichtung zur optimierten Stimulation besitzt eine vorgegebene Anzahl von Intensivstufen (siehe QRS-Stufe nach Figur 5) und es kann über eine Eingabeeinheit die Behandlungsdauer individuell eingegeben werden. Verschiedene Basisprogramme gehören zur softwareseitigen Grundausstattung des Patienten-Moduls. Eine Partnerschaltung ermöglicht den Anschluß von mehreren Applikatoren, z.B. im Doppelbett, wobei mindestens zwei Programme hintereinander ablaufen. Alle zuletzt eingestellten Therapieparameter werden im Gerät abgespeichert und können zur schnellen Wiederholung über eine Memo-Funktionstaste aufgerufen und aktiviert werden. Die Chipkarten können auch optional als quasi Geldkarten für Studios und Fitness-Center, die entsprechende Geräte zur Verfügung stellen, benutzt werden. Auch sind Mietkarten für entsprechende Mietgeräte denkbar, wobei alle übrigen Funktionen davon unberührt bleiben.
Basis-Chipkarten enthalten bestimmte klinisch getestete und erprobte
Stimulationsprogramme, die auf spezielle Indikationen zielen. Diese Ausgangsprogramme können dann unter Berücksichtigung individueller Patientendaten angepaßt werden, so daß sich der Programmieraufwand im Einzelfall weiter verringert. Die Stimulationsvorrichtung wirkt mit einer Spulenmatte zusammen, die ein Magnetfeld unterschiedlicher Stärke je
nach Einstellung erzeugt. Die Magnetfeldstärke kann im Bereich von 0,3 μT bis hin zu 30 μT liegen. Das Magnetfeld wird bevorzugt so eingestellt, daß es gleichmäßig über die Länge und Breite der Spulenmatte verteilt ist. Zur Anwendung kommen auch Spulenkissen oder kombiniert Kissen und Matte.
Zusammenfassend ist das erfϊndungsgemäße Arbeitsverfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur optimierten Stimulation eines oder mehrerer Probanden mittels pulsierender elektromagnetischer und/oder elektrischer Felder dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Speicherkarte vorgesehen ist, die individuell programmiert werden kann und welche mit einer in der Stimulationseinrichtung angeordneten Lese-
/Schreibeinheit zusammenwirkt. Ausgangsseitig wird zunächst das optimale biologische Amplitudenfenster des jeweiligen Probanden bevorzugt gemäß EP 0 729 318 Bl ermittelt. Weiterhin erfolgt ein Bestimmen der Herz-/Kreislauffunktion des jeweiligen Probanden. Hiernach erfolgt ein Errechnen oder Bestimmen von Feldstärke und Frequenzmustern für das Stimulationsprogramm unter Berücksichtigung der vorgenannten probandentypischen Daten.
Die Stimulationsprogramm-Daten werden auf der Speicherkarte und/oder in einem weiteren, in der Vorrichtung vorhandenen Datenspeicher abgelegt. Bei der Applikation bzw. Ausführung des Stimulationsprogramms werden dann Anwendungszeiten und/oder die Anwendungsanzahl bevorzugt in einem geschützten Bereich der Speicherkarte als Protokolldaten festgehalten. Die Protokoll- und Stimulationsprogramm-Daten werden zur Überprüfung durch eine hierzu befugte und befähigte Person übernommen, was bevorzugt durch Auslesen der Speicherkarte erfolgt. Aus den Protokoll- und Stimulationsprogramm- Daten besteht dann die Möglichkeit, ein aktualisiertes Stimulationsprogramm zu erstellen und dieses neue oder veränderte Programm auf der Speicherkarte abzulegen oder in den vorrichtungsinternen Datenspeicher zu übernehmen, um dann bei erneuter Programmausführung einen verbesserten bzw. der therapeutischen Zielstellung angepaßten Behandlungserfolg zu erzielen.